Das Asylverfahren – der Weg eines jeden

Aufgaben und Struktur
des Bundesamtes für
Migration und Flüchtlinge Ablauf des Asylverfahrens
Folie 1
Stand: Februar 2015
Geschichte
1953
Das "Valka-Lager" in NürnbergLangwasser
1961
Das frühere
Dienstgebäude in
Zirndorf
1993
Das Dienstgebäude
Nürnberg-Langwasser
1996
Zentrale in Nürnberg
Stand: Februar 2015
Aufbau des Bundesamtes
Präsident
Büro des Präsidenten
Dr. Manfred Schmidt
Presse,
Öffentlichkeitsarbeit
Wissenschaftlicher
Beirat
Beirat für
Forschungsmigration
Expertenforum
Asyl
Vizepräsident
Dr. Griesbeck
EU Fonds
SOLID/ AMIF
Prüfbehörde
ESF- Prüfstelle
EU-Fonds
SOLID
Bescheinigungsbehörde
Abteilung 1
Abteilung 2
Abteilung 3
Abteilung 4
Abteilung 5
Zentrale Dienstleistungen,
Personalmanagement
Internationale Aufgaben,
Migration,
Forschungszentrum
Integration
und
Gesellschaftlicher
Zusammenhalt
Grundlagen des
Asylverfahrens,
Sicherheit
Durchführung von
Asylverfahren,
Regionalkoordination der
Integration
Gruppe 11
Gruppe 12
Personal und
Ressourcen
Organisation,
Informationstechnik,
Statistik
Gleichstellungsbeauftragte
bDSB
EU-Fonds
ESFBescheinigungsstelle
Gruppe 21
Gruppe 31
Internationale Aufgaben,
EU-Fondsverwaltung
Grundsatzfragen der
Integration,
Integrationsmaßnahmen
Gruppe M B
Gruppe 22
Gruppe 32
Grundsatzfragen der Migration,
Informationszentrum Asyl
und Migration (IZAM)
Sprachliche Bildung,
Migrationsberatung
Behördlicher
Datenschutzbeauftragter
I T-SiBe
IT-Sicherheitsbeauftragter
GSB
Geheimschutzbeauftragter
Gruppe M A
Regionalstellen
Asylverfahren und
Integration
Regionalstellen
Asylverfahren und
Integration
Gruppe M C
Regionalstellen
Asylverfahren und
Integration
Gruppe M D
I nterne Revision
Gruppe 23
Beauftragter für
Korruptionsvorsorge
Forschungszentrum Migration,
Integration und Asyl
Verfahren der Zentrale und
Regionalstellen Asylverfahren
und Integration
Stand: Februar 2015
Dezentrale Struktur
A
Folie 4
1.
Berlin
2.
Bielefeld
3.
Bramsche
4.
Braunschweig
5.
Bremen
6.
Chemnitz
7.
Dortmund
8.
Düsseldorf mit Nst.Flugh.
9.
Eisenhüttenstadt
10.
Frankfurt-Flughafen
11.
Friedland
12.
Gießen
13.
Halberstadt
14.
Hamburg mit Nst.Flugh.
15.
Jena/Hermsdorf
16.
Karlsruhe
17.
Köln
18.
Lebach
19.
München mit Nst.Flugh
20.
Neumünster
21.
Nostorf-Horst
22.
Reutlingen/Eningen u.A.
23.
Trier
24.
Zirndorf
Stand: Februar 2015
Die Aufgaben des Bundesamts
 Durchführung der Asylverfahren
 Integrationsförderung
 Internationale Aufgaben und freiwillige
Rückkehrförderung
 Migrations- und Integrationsforschung
 Anerkennung von Forschungseinrichtungen
 Führung des Ausländerzentralregisters
 Ressourcen und Verwaltung, Informations- und
Folie 5
Stand: Februar 2015
Durchführung von Asylverfahren
„Politisch Verfolgte genießen
Asylrecht.“
(Art. 16 a Abs. 1 Grundgesetz)
Genfer Konvention: Politisch Verfolgter ist, wer aus
begründeter Furcht vor Verfolgung wegen seiner Rasse,
Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer
bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner
politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes
befindet, dessen Staatsangehörigkeit er besitzt, und den
Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder
wegen dieser Befürchtung nicht in Anspruch nehmen will.
Folie 6
Stand: Februar 2015
Europa-Recht
Unterstützung des BMI
 Seit 01.05.99 sind Asyl und Einwanderung Bestandteil des
Gemeinschaftsrechts.
 Richtlinien über:





Zuständigkeitsregelung zur Durchführung des Asylverfahrens (DÜ III)
Mindestnormen für Asylverfahren
Anerkennungskriterien
Mindestnormen für Aufnahmebedingungen
Regelungen für den vorübergehenden Schutz von Vertriebenen
 Das Bundesamt unterstützt das BMI in EU-Gremien mit
praktischen Erfahrungen und Rechtskenntnissen.
Folie 7
Stand: Februar 2015
Der Ablauf des Asylverfahrens
Zuständigkeiten
Ablauf des Asylverfahrens
Aufnahme
Asyl-/Dublinverfahren
ggf. Klageverfahren
Aufenthalt oder
Ausreise/Abschiebung
Zuständigkeiten
Bundesländer (AE)
Bund (Bundesamt)
Verwaltungsgerichtsbarkeit
Bundesländer (ABH, Polizei etc.)
Stand: Februar 2015
Aufnahme
Erstverteilung (EASY)
EASY = „Erstverteilung der Asylbegehrenden“
Verteilung ist abhängig von:
• Aufnahmequote (= Königsteiner Schlüssel) § 45 AsylVfG
• Herkunftsländerzuständigkeit s. § 46 AsylVfG
Stand: Februar 2015
Aufnahme
Unterbringung
Unterbringung in der Aufnahmeeinrichtung bis zu 6 Wochen
längstens 3 Monate (§ 47 AsylVfG)
• Unterbringung
• Verpflegung
• Medizinische Versorgung
Stand: Februar 2015
Antragstellung
Antragstellung beim Bundesamt
Welche Möglichkeiten der Antragstellung gibt es?
in der Regel:
Ausnahme:
• persönlich
• schriftlich § 14 II AsylVfG
• bei der zuständigen AS
• beim Bundesamt
ggf. Zentrale
z. B. bei:
• Aufenthaltstitel über 6
Monate
• Haft
• Krankenhaus
• Jugendhilfeeinrichtung
• unter 16 J. und Eltern
nicht AE-pflichtig
Stand: Februar 2015
Antragstellung
Aktenanlage
• Anlage elektron. Verfahrensakte, Erstellung Dokumentenmappe
• Datenabgleich mit Ausländerzentralregister (AZR)
• Ausstellung einer Aufenthaltsgestattung § 63 AsylVfG
• Belehrung über Rechte und Pflichten
• persönliches Gespräch anhand Fragenkatalog
• Erkennungsdienstliche Behandlung (ED-Behandlung)
Stand: Februar 2015
Antragstellung
Aktenanlage – Anlage Verfahrensakte
Welche Verfahrensarten gibt es ?
• Erstverfahren
• Folgeverfahren
• „beschränkte“ Erst- und Folgeverfahren
• Wiederaufgreifensverfahren
• Mehrfachverfahren
• Widerrufs-/Rücknahmeverfahren
•………
Stand: Februar 2015
Antragstellung
Aktenanlage - ED-Behandlung
ED-Behandlung
BAMF:
(Personen ab 14 J.)
Abgleich und Auswertung mit
folgenden Datenbanken:
• AFIS (national)
• VIS (Schengen-Visum)
• EURODAC (EU-weit)
Aufgabe des Bundesamtes =
• Sicherung der Identität eines Ausländers im Asylverfahren
• effektive Anwendung der EU-Verordnung Nr. 604/2013
(Dublin III-VO)
Stand: Februar 2015
Antragstellung
Aktenanlage - EURODAC
Beispiel einer EURODAC – Kennnummer:
NL 1 2764568368
Kategorien:
1 Fingerabdruckdaten von Asylbewerbern
2 Fingerabdruckdaten von illegal über eine Dublinaußengrenzen eingereisten Drittausländern
3 Fingerabdruckdaten von illegal im Hoheitsgebiet der MS
aufgegriffenen Drittausländern
Stand: Februar 2015
Asylverfahren
Anhörung
• in unmittelbarem Zusammenhang mit der Antragstellung
• durch einen Entscheider des Bundesamtes
• Nicht öffentlich
• Dolmetscher
• Protokollerstellung, Übersetzung, Aushändigung/Übersendung
Stand: Februar 2015
Asylverfahren
Anhörung/Entscheidung
Sonderbeauftragte für:
• unbegleitete Minderjährige
• Folteropfer und Traumatisierte
• Geschlechtsspezifische Verfolgung
• Opfer von Menschenhandel
Stand: Februar 2015
Asylverfahren
Entscheidung
• durch das Bundesamt
• nach umfassender Sachverhaltsaufklärung
• fundierte Einzelfallprüfung
• Schriftlicher Bescheid mit Begründung in deutscher Sprache
• mit Rechtsbehelfsbelehrung
Stand: Februar 2015
Asylverfahren
Inhalt Asylantrag
Prüfungszuständigkeit des Bundesamtes
Asylantrag
von Amts wegen
(§13 II 1 AsylVfG)
Internationaler Schutz
§ 1 Abs. 1 Nr. 2 AsylVfG
Flüchtlingsschutz
§ 3 Abs. 1 AsylVfG
Subsidiärer Schutz
§ 4 Abs. 1 AsylVfG
Asylberechtigung
Art 16 a GG
Abschiebungsverbote
§ 60 Abs. 5 und 7 AuslG
Stand: Februar 2015
Asylverfahren
Entscheidung - Prüfungsreihenfolge
Flüchtlingsschutz § 3 Abs. 1 AsylVfG
Asylberechtigung Art 16a Abs. 1 GG
Subsidiärer Schutz § 4 AsylVfG
Abschiebungsverbote § 60 Abs. 5 und 7 AufenthG
Stand: Februar 2015
Asylverfahren
Entscheidung - Möglichkeiten
Entweder
oder
Zuerkennung (bzw. Feststellung)
Ablehnung
Flüchtlingsschutz
aller Prüfungspunkte
Asylberechtigung
Subsidiärer Schutz
Abschiebungsandrohung
Abschiebungsverbote
Stand: Februar 2015
Asylverfahren
Entscheidung - Zustellung
Zustellung des Bescheides an den Antragsteller bzw.
Verfahrensbevollmächtigten
Zustellungsarten:
• Zustellung über/durch AE
• Postzustellungsauftrag
• Zustellung mit Empfangsbekenntnis
• Einschreiben
• öffentliche Zustellung
abhängig von:
• Art der Entscheidung
• AE-Wohnpflicht
•Vertretung durch
Verfahrensbevollmächtigten
Stand: Februar 2015
Klageverfahren
Instanzen Rechtsweg
Zuständigkeiten
1. Instanz
Verwaltungsgericht
Berufung
Oberverwaltungsgericht/
Verwaltungsgerichtshof
Revision
Bundesverwaltungsgericht
Stand: Februar 2015
Besuchen Sie uns im Internet unter
www.bamf.de
Folie 24
Stand: Februar 2015
Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit!
Stand: Februar 2015