Der Minnesang

Der Minnesang
Выполнила студентка
группы 3181
Странникова Юлия
 die
schriftlich überlieferte, hoch
ritualisierte Form der gesungenen
Liebeslyrik, die der westeuropäische
Adel etwa von der Mitte des 12. bis zur
Mitte des 13. Jahrhunderts pflegte
Zeitliche Einordnung

ab etwa 1155 - Minnesang auf
Mittelhochdeutsch

der erste bekannte Versuch einer
Vereinheitlichung der deutschen
Literatursprache

Im Spätmittelalter (ab etwa 1250)
lösen andere Gattungen den höfischritterlichen Minnesang ab.
 ritterliche Liebhaberei und innerhalb
der höfischen Ritterkultur als
Konkurrenz hochadeliger Ritter
untereinander – analog zum Turnier

Das Lied richtet sich an eine verehrte
Dame der Gesellschaftkein Ausdruck
lebensweltlicher Verhältnisse

kein romantischer Gefühlsausdruck,
auch keine Erlebnislyrik, sondern ein
ritterlich-ethisch geprägtes Sprachund Musik-Ritual.

Herzog Wilhelm IX. von Aquitanien

Die Kunst der Trobadors erreicht in der Mitte des
12. Jahrhunderts durch Bernart de Ventadorn ihre
reinste Darstellung und breitet sich nach Norden
(Trouvères) und Osten (deutscher Minnesang) aus

Jaufre Rudel, Marcabru, Bernart de Ventadorn,
Giraut de Bornelh, Beatriz de Dia, Peire Vidal

Der älteste deutsche Minnesang ist mit dem
Dichter Kürenberger nachweisbar

das berühmte Falkenlied in der
Nibelungenstrophe: „Ich zoch mir einen valken
...“
Niebelungenlied
Erste Seite der Handschrift
C des Nibelungenlieds (um
1220–1250)
ein mittelalterliches
Heldenepos
 die Textfassung - Beginn
des 13. Jahrhunderts
 das Nibelungenlied
erlangte im 19.
Jahrhundert den Status
eines Nationalepos der
Deutschen, mit Siegfried
dem Drachentöter als
Nationalhelden

Die bekannte Eingangsstrophe ist ein, wohl erst später von
der Fassung C eingefügter einleitender Zusatz:
Uns ist in alten mæren wunders vil geseit
von helden lobebæren, von grôzer arebeit,
von freuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ir nû wunder hœren sagen.
Uns wird in alten Erzählungen viel Wunderbares berichtet,
von rühmenswerten Helden, großer Kampfesmühe,
von Freuden, Festen, von Weinen und von Klagen;
von den Kämpfen kühner Helden könnt ihr nun Wunderbares
erzählen hören.
der Minnesang nach
provenzalischem Vorbild - im
alemannischen und fränkischen
Westen ab 1170: meist
mehrstrophig; die Stollenstrophe
erfreut sich großer Beliebtheit
 das Ideal der Hohen Minne (die
Verzicht-Haltung des Mannes und
die Unerreichbarkeit der Frau)
sowie häufig eine Mischung aus
Kreuzzugs- und Minnethematik
 Vertreter: Albrecht von Johansdorf,
Reinmar der Alte und Heinrich von
Morungen.

Einzige urkundliche Erwähnung Walthers, 1203


Walther von der Vogelweide geht als erster
weg vom Ideal der Hohen Minne und singt
Lieder der „gleichberechtigten Liebe“
verschiedene Gedichte mit seiner Bitte um
Lehen:
Kume ich spâte und rîte fruo: gast, we dir,
wê!... die nôt bedenkent, milter künic,
daz iuwer nôt zergê
« Under der linden an der heide,
dâ unser zweier bette was,
dâ mugt ir vinden
schône beide gebrochen bluomen
unde gras.
vor dem walde in einem tal tandaradei!
schöne sanc die nachtigal.
«Under der linden»
Walther von der Vogelweide
Ich kam gegangen zuo der ouwe,
dô was mîn friedel komen ê.
da wart ich enpfangen hêre frouwe,
daz ich bin sælic iemer mê.
kuster mich? wol tûsenstunt!
tandaradei!
seht, wie rôt mir ist der munt…»

Estampie «Under der linden»

Im 13. Jahrhundert der Begriff Minne zum Synonym für den Geschlechtsakt.
Die Minnesänger des 13. Und 14.
Jahrhunderts beschränkten sich auf die
Wiedergabe der bereits vorgegebenen
Form- und Themenmuster und variierten
oder spezifizierten sie.
Eine der wichtigsten Handschrift
Der erste Druck von Texten aus
dem Codex Manesse 1748

Codex Manesse die umfangreichste
und berühmteste
deutsche
Liederhandschrift
des Mittelalters
Bearbeitete Textseite aus Karl Bartsch,
Liederdichter des dreizehnten und
vierzehnten Jahrhunderts (1900)
Bedeutende deutschsprachige Minnesänger
•
Der Kürenberger
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Dietmar von Aist
•
Heinrich von Veldeke
•
Friedrich von Hausen
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Albrecht von Johansdorf
•
Hartmann von Aue
•
Heinrich von Morungen
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Reinmar der Alte
•
Walther von der Vogelweide
•
Wolfram von Eschenbach
•
Otto von Botenlauben
•
Neidhart
•
Gottfried von Neifen
•
Burkart von Hohenfels
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Ulrich von Liechtenstein
•
Konrad von Würzburg
•
Heinrich von Meißen
•
Johannes Hadlaub
•
Hugo von Montfort
•
Oswald von Wolkenstein
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Der Mönch von Salzburg
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