Raum und Zeit im Minnesang

Philosophische Fakultät
DFG-Projekt Potentiale der Polyphonie
im frühen Minnesang
Raum und Zeit im Minnesang
Tagung vom 24.–26.2.2016, Tübingen, Evangelisches Stift
Welchen Ertrag bieten Raum- und Zeitanalysen für den Minnesang? In der germanistischen Literaturwissenschaft wurden Raum und Zeit lange getrennt verhandelt und verschieden gewertet:
Zeitlichkeit galt als Spezifikum der Literatur, ›Raum‹ wurde dagegen darauf reduziert, das »atemporale, statische Andere einer zeitlich organisierten, dynamischen Narration« (Hallet/Neumann
2009) zu sein. Seit dem spatial turn in den 1990er Jahren und der intensiven kulturwissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Phänomen des Raumes (Günzel 2010) findet jedoch auch in der Literaturwissenschaft eine vermehrte und veränderte Auseinandersetzung mit ›Raum‹ vor allem in
epischen Texten statt (vgl. Störmer-Caysa 2007), als deren Folge über Raum als eine »Pluralität
verschiedenster Konzepte von Raum und Räumlichkeit« (Gerok-Reiter/Hammer 2015) gesprochen werden kann. So werden Zeit und Raum gegenwärtig beide als gewinnbringende Analysekategorien intensiv an narrative Texte herangetragen. Für mittelalterliche Lyrik wurde ein solcher
Zugriff dagegen weder in derselben Weise systematisch erfasst noch in seiner Tragweite programmatisch exploriert. Diesem Desiderat will die Tagung begegnen.
So haben die Minnesangforschung beide Parameter bisher vorrangig punktuell interessiert, hauptsächlich in Gestalt von Topoi. Jahreszeitentopoi bzw. Natureingänge wurden unter vielfältigen Gesichtspunkten erforscht (vgl. Wachinger 2011), auch greifen Untersuchungen zum Raumtopos des
locus amoenus vereinzelt auf den Minnesang zurück (vgl. Klein 2011). Dass der Gebrauch der
Jahreszeitenbildlichkeit in Liedern der hohen Minne auf ein spezifisches Zeitkonzept der Minne
hinweist – eines, das keine Begrenzung einer Zeit der Liebe kennt –, hat als These Lieb 2001 stark
gemacht. Doch auch unabhängig vom Jahreszeitentopos zeigt der Minnesang einen differenzierten
Umgang mit Zeitformen: So thematisieren die Lieder einesteils vergangene Liebesfreude, richten
ihren Blick aber auch immer wieder dezidiert in die Zukunft. Die wenigen Strophen des Minnesangs, welche eine »ewige[] Gegenwart« aufrufen, setzen – als bloße »Utopie der Freude« (Grimminger 1969) – Gegenakzente. Ebenso vielfältig wie die Zeitkonzepte sind auch die Raumkonzepte: Sie reichen von konkreten Raumdetails über die metaphorische Raumangabe des »ungeheuer
oben« (vgl. Fuchs-Jolie 2007) bis zu Frauenlobs Liedern, in denen der Minne gar jeglicher Ort
zerfällt (vgl. Gerok-Reiter 2010).
Weitere Impulse zu Raum und Zeit als Analysekategorien liefert die narratologische Lyrikanalyse
sowie die Neubewertung von Überlieferungslage und Aufführungssituation seit den 90er Jahren.
Liedzusammenhänge werden nurmehr mit großer Zurückhaltung auf die zeitliche Folgerichtigkeit
1
einer Liebes›geschichte‹ hin untersucht (vgl. Kropik 2009). Auch werden die raum-zeitlichen Funktionsbedingungen des Minnesangs verstärkt durch kommunikationspragmatische Zusammenhänge konturiert. So kann die Synchronie der »Zeit des Liebens« und der »Zeit des Singens« (Hausmann 2011) sowohl für Lieder der hohen Minne als auch für bestimmte Ausformungen der Jahreszeitenbildlichkeit veranschlagt werden (vgl. Bein 1995), wobei sich diese Liedtypen hinsichtlich
ihres Text-Ich grundsätzlich unterscheiden: Bleibt in den sogenannten ›genres objectivs‹ des Minnesangs und in der Vielzahl an Rollen, Stimmen und ›Geschichten‹ insbesondere des frühen Minnesangs der Sänger austauschbar, entsteht in den Liedern der hohen Minne auf Korpus-Ebene
bzw. im Vortrag erst ein einziges Ich, das über sich in einer Weise singt, die nicht jederzeit und auf
alle Situationen übertragen werden kann (vgl. Glauch 2009). Das ›lyrische Präsens‹ der hohen
Minne kann dabei teilweise, genau wie die ›narrative Distanz‹ von Rollenliedern, über transgenerische Qualitäten die Raum- und Zeitdarstellung eines Liedes potenzieren (vgl. Bleumer/Emmelius
2011). Klang und lyrische Präsenzeffekte machen die Lieder für den Rezipienten durchaus räumlich-körperlich erfahrbar (vgl. Bleumer 2010).
Die bestehenden Ansätze möchte unsere Tagung zusammenführen, ausweiten und systematisieren,
aber auch mögliche neue Wege erkunden. Folgende drei Themenfelder sind angedacht, die es erlauben sollen, sich dem Thema ›Raum und Zeit im Minnesang‹ möglichst umfassend zu nähern:
A. Phänomenologie: Arten von Raum- und Zeitdarstellung
Raumdarstellungen können einen geographischen Raum entwerfen, sich topischer Raummodelle
bedienen, Relationsräume auftun, Sprossräume bilden oder Unorte konzipieren. Die Dame steht
an der Zinne (nicht nur) beim Kürenberger, bei Albrecht von Johannsdorf und im Eneasroman;
im Ringen um die hohe Minne bleibt Rudolf von Fenis in halber Höhe am Baum hängen; Heinrich
von Morungen nimmt dem Ich im Spiegel sein räumliches Gegenüber. Zeitmodelle hingegen können in linearer Zeit bestehen, in zyklischer Zeit, sie können Zeit sequenzieren, um Zeitpunkte
kreisen, können als Augenblick gestaltet oder als ›Eigenzeit‹ einem Liebesmodell unterworfen sein.
Wenn ›Sommer‹ als Umstand dargestellt wird, welcher Liebe erst generiert, besteht die Gefahr, dass
Liebe mit dem Zyklus des Jahreszeitenrhythmus auch wieder vergeht (Lieb 2000); wird jegliche
Referenz an eine kollektive Zeitordnung ausgespart, gewinnt Liebe eine zeitliche Eigengesetzlichkeit (Lieb 2001); das Tagelied versieht die Tageszeiten Tag und Nacht mit je spezifischen Konnotationen; erfüllte Augenblicke und leidvolle Dauer wägt die hohe Minne kunstvoll und in ganz
verschiedener Gewichtung gegeneinander ab usw. Welche Darstellungen von Raum und Zeit gibt
es? Sind die Darstellungen von Raum und Zeit eher konkret oder abstrahierend, auf körperliche
oder gedankliche Erfahrungen bezogen? Wie sind die unterschiedlich dargestellten ›Räume‹ und
›Zeiten‹ in den jeweiligen Text eingebettet? Wie werden sie mit der Handlung verknüpft: Rahmen
sie die Handlung, stützen sie sie, befördern sie sie? Geht Handlung aus raum-zeitlicher Darstellung
hervor oder umgekehrt? In welchem Verhältnis stehen dabei Raum und Zeit –sind sie miteinander
verbunden, auseinander hervorgehend, voneinander abhängig? Bieten beide Kategorien zentrale
Zugänge zu Inhalten oder Strukturen der einzelnen Lieder oder bieten sie eher ›Nebenwege‹? Weisen einzelne Autorkorpora bestimmte räumliche und/oder zeitliche Spezifika auf, die zur Korpuskontur beitragen?
2
B: Präsenz, Stimme und Aufführung
In der ›Präsenz‹ fallen Raum und Zeit zusammen. Mit seiner Prägung des Begriffs setzt Hans Ulrich
Gumbrecht dem hermeneutisch erschlossenen Sinn die sinnliche Erfahrung entgegen (Gumbrecht
2004). Für Gumbrecht ist Präsenz stärker über die räumliche als über die zeitliche Erfahrung definiert (Gumbrecht 1996). Oftmals bietet auch die Aufführungssituation den Ausgangspunkt der
Überlegungen. Indem in der Aufführung von Liedern der hohen Minne externe und interne
Sprechsituation über die Rolle des Sängers und Liebenden verknüpft sind, entsteht – so Albrecht
Hausmann – eine Simultaneitätssuggestion, über die der Liedvortrag zum »Gemeinschaftshandeln«
werde. Demgegenüber stehe die »Vergegenwärtigung« von Minnegeschehnissen in erzählender Lyrik (Hausmann 2004). Indem sie direkt auf den Körper wirken, können des Weiteren insbesondere
in der Lyrik Reim und Rhythmus Präsenzeffekte hervorrufen. Für Emil Staiger ist Präsenz in der
Lyrik hingegen gerade nicht im Klang der Sprache gegeben, da die Sprache die Abstandslosigkeit
des Lyrischen (als anthropologischer Kategorie, vgl. Philipowski 2011) notwendig aufhebe, sondern sie liege in zeitlicher Ungebundenheit (Staiger 1953). Die Kategorien von lyrischer Präsenz
bzw. Abstandslosigkeit und narrativer Distanz haben in jüngster Zeit Hartmut Bleumer und Caroline Emmelius neu diskutiert (Bleumer 2008, 2010 und 2013, Bleumer/Emmelius 2011 und Emmelius 2011). Als literarische Kategorie scheinen Präsenzeffekte als intensivierte Gegenwart eng
mit den Möglichkeiten der Lyrik und insbesondere dem Minnesang verbunden. Es stellt sich die
Frage, welche Möglichkeiten gerade der Minnesang einer Präsenzdebatte bietet. Auch hier sollten
die bisherigen, z. T. disparaten Ansätze miteinander ins Gespräch gebracht und weitergeführt werden: In welcher Weise lässt sich die Herstellung von Präsenz mit narratologischer oder medientheoretischer Herangehensweise für den Minnesang beleuchten? Ist Präsenz auf der Ebene des Werkes oder des Rezipienten angesiedelt (vgl. Braun, Manuskript 2007)? Wird Präsenz eher räumlich
oder zeitlich inszeniert? In welcher Relation stehen ›Präsenz‹, ›Gegenwärtigkeit‹ oder ›Evidenz‹?
C: Liedtypen und Gattungsinterferenzen
Wie mit dem Tagelied ein eigener Liedtyp durch das spezifische Verhältnis von Zeit und Minne(ereignis) konturiert wird, so sind auch die Lieder der hohen Minne gerade durch eine ganz spezifische
Relation von Zeit und Minne(zustand) geprägt – »Die Idee der Minne bestimmt die Strukturen
ihrer Zeit«, so fasst Grimminger 1969 die Relation zusammen. Die Debatte zur generischen Öffnung der Erzähltheorie (vgl. Nünning/Nünning 2002) und die Ansätze zur narratologischen LyrikAnalyse (Hühn/Schönert 2007) führen dazu, dass neuere Untersuchungen die zeitlichen Strukturen
lyrischer Texte genauer erfassen. Darüber hinaus eröffnen sie der Gattungsdiskussion des Minnesangs neue Sichtweisen (Bleumer/Emmelius 2011). Mit dem Unterschied hinsichtlich der Zeit können Unterschiede von Lyrischem und Narrativem in den verschiedenen Liedtypen einhergehen: So
wurde vorgeschlagen, dass das Hohe-Minne-Lied ›Rede‹, das Tagelied aufgrund seines narrativen
Handlungsgerüsts ›Erzählung‹ sei (vgl. Philipowski 2011). Wenn mit Bachtin festzuhalten ist, dass
der »Chronotopos in der Literatur [...] eine wesentliche Bedeutung für die Gattung« hat (Bachtin
1974), so ist die räumliche Inszenierung nicht weniger bedeutsam. Von hier aus ist zu fragen: Lassen sich in unterschiedlichen Gattungen bzw. Liedtypen unterschiedliche ›Ansprüche‹ an die Darstellung von Raum und Zeit feststellen? Schlagen sich dabei Präferenzen für Raum und/oder Zeit
3
nieder? Geben einzelne Gattungen (etwa Sangspruch) oder Liedtypen (Tagelied) Impulse im Umgang mit raum-zeitlichen Darstellungsmöglichkeiten, die von anderen lyrischen Gattungen übernommen oder aufgegriffen werden? Welche Liedtypen oder Gattungsbereiche implizieren besondere Überschreibungen von Raum- und Zeitkonzepten? Lassen sich Entwicklungen in der Thematisierung und Darstellung von Raum und Zeit ausmachen? Welche Ansätze werden verfolgt, welche offenbar verworfen?
Die Tagung zu ›Raum und Zeit im Minnesang‹ möchte sich als Schwerpunkt Texten vom frühesten
bis zum späten Minnesang widmen, wobei Ausgriffe auf die lateinische und romanische Lyrik sowie
auf andere Gattungen der deutschsprachigen Lyrik, insbesondere dem Sangspruch, willkommen
sind. Ziel der Tagung ist es, in einem breiteren vergleichenden Spektrum zu erproben, wie weit das
Interpretament von Raum und Zeit für die Erschließung einzelner Lieder, aber auch für Gattungsabgrenzungen, Liedtypen oder Entwicklungskonzepte trägt. Lassen sich Liedtypen oder ›Phasen
des Minnesangs‹ mit Hilfe der Analysekategoiren von Raum und Zeit besser beschreiben als etwa
mit dem hartnäckigen Leitparadigma der ›Hohen Minne‹ und ihrem gefährlichen Argumentationsbegleiter des ›noch nicht‹ oder ›schon‹ oder bzw. ›nicht mehr‹? Ließe sich von den Kategorien
›Raum‹ und ›Zeit‹ aus neu und anders ›Minnesanggeschichte‹ schreiben?
Zusagen zur Tagung werden erbeten bis zum 15.9.2015, Titelvorschläge mit Kurzexposé (ca. ½
Seite) bis zum 15.10.2015.
4
Literatur
Bachtin, Michail, Zeit und Raum im Roman, in: Kunst und Literatur 22 (1974), S. 1161–1191.
Bein, Thomas, Jahreszeiten – Beobachtungen zur Pragmatik, kommunikativen Funktion und strukturellen
Typologie eines Topos, in: Rhythmus und Saisonalität. Kongreßakten des 5. Symposions des Mediävistenverbandes in Göttingen 1993, hg. v. Peter Dilg, Gundolf Keil u. Dietz-Rüdiger Moser, Sigmaringen 1995, S. 215–237.
Bleumer, Hartmut, Gottfrieds ›Tristan‹ und die generische Paradoxie, in: PBB 130 (2008), S. 22−61.
Bleumer, Hartmut, Das Echo des Bildes. Narration und poetische Emergenz bei Heinrich von Morungen,
in: ZfdPh 129 (2010), S. 321–345.
Bleumer, Hartmut, Minnesang als Lyrik? Desiderate der Unmittelbarkeit bei Heinrich von Morungen, Ulrich
von Liechtenstein und Johannes Hadloub, in: Transformationen der Lyrik im 13. Jahrhundert. Wildbader Kolloquium 2008, hg. v. Susanne Köbele, Eckart Conrad Lutz u. Klaus Ridder, Berlin 2013
(Wolfram-Studien 21), S. 165–201.
Bleumer, Hartmut/Caroline Emmelius (Hg.), Lyrische Narrationen – narrative Lyrik. Gattungsinterferenzen in der mittelalterlichen Literatur, Berlin/New York 2011 (Trends in Medieval Philology 16).
Braun, Manuel, Spiel – Kunst – Autonomie. Minnesang jenseits der Pragma-Paradigmen, Manuskript 2007.
Emmelius, Caroline, Zeit der Klage. Korrelationen von lyrischer Präsenz und narrativer Distanz am Beispiel
der Minneklage, in: Bleumer/Emmelius 2011, S. 215–241.
Fuchs-Jolie, Stephan, »ungeheuer oben«. Semantisierte Räume und Raummetaphorik im Minnesang, in: Außen und Innen. Räume und ihre Symbolik im Mittelalter, hg. v. Nikolaus Staubach u. Vera Johanterwage, Frankfurt a. M. u. a. 2007 (Tradition – Reform – Innovation 14), S. 25–42.
Gerok-Reiter, Annette, Unort Minne. Raumdekonstruktionen und ihre Folgen in Frauenlobs Liedern, in:
Unorte. Spielarten einer verlorenen Verortung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven, hg. v. Matthias
Däumer, Annette Gerok-Reiter u. Friedemann Kreuder, Bielefeld 2010 (Mainzer Historische Kulturwissenschaften 3), S. 75–106.
Gerok-Reiter, Annette/Franziska Hammer, Spatial Turn/Raumforschung, in: Literatur- und Kulturtheorie
in der Mediävistik, hg. v. Christiane Ackermann u. Michael Egerding (im Druck, erscheint vorauss.
2015).
Glauch, Sonja, An der Schwelle zur Literatur. Elemente einer Poetik des höfischen Erzählens. Heidelberg
2009 (Studien zur historischen Poetik 1).
Grimminger, Rolf, Poetik des frühen Minnesangs, München 1969 (Münchner Texte und Untersuchungen
27).
Gumbrecht, Hans Ulrich, Einführung, in: Jan-Dirk Müller (Hg.), ›Aufführung‹ und ›Schrift‹ in Mittelalter
und Früher Neuzeit, Stuttgart/Weimar 1996 (Germanistische Symposien. Berichtsbände XVII),
S. 331−337.
Gumbrecht, Hans Ulrich, Diesseits der Hermeneutik – Über die Produktion von Präsenz. Frankfurt a. M.
2004.
Günzel, Stephan (Hg.), Raum. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart/Weimar 2010.
Hallet, Wolfgang/Birgit Neumann, Raum und Bewegung in der Literatur. Zur Einführung, in: Raum und
Bewegung in der Literatur. Die Literaturwissenschaften und der Spatial Turn, hg. v. dens., Bielefeld
2009, S. 11–32.
Hausmann, Albrecht, Die vröide und ihre Zeit. Zur performativen Funktion der Inszenierung von Gegenwart
im hohen Minnesang, in: Text und Handeln. Zum kommunikativen Ort von Minnesang und antiker
Lyrik, hg. v. dems., Heidelberg 2004 (Beihefte zum Euphorion 46), S. 165−184.
Hausmann, Albrecht, Verlust und Wiedergewinnung der Dame. Zur inhaltlichen Funktion von Narrativierung und Entnarrativierung im Minnesang, in: Bleumer/Emmelius 2011, S. 157–180.
Hühn, Peter/Jörg Schönert, Einleitung. Theorie und Methodologie narratologischer Lyrik-Analyse, in: Lyrik
und Narratologie. Text-Analysen zu deutschsprachigen Gedichten vom 16. bis zum 20. Jahrhundert,
hg. v. dens. und Malte Stein, Berlin/New York 2007 (Narratologia 11), S. 1−18.
Klein, Dorothea, Amoene Orte. Zum produktiven Umgang mit einem Topos in mittelhochdeutscher Dichtung, in: Projektionen – Reflexionen – Ferne. Räumliche Vorstellungen und Denkfiguren im Mittelalter, hg. v. Sonja Glauch, Susanne Köbele u. Uta Störmer-Caysa, Berlin/Boston 2011, S. 61−83.
Kropik, Cordula, Strophenreihe und Liebesroman. Überlegungen zu zyklischen Tendenzen bei Meinloh
von Sevelingen, in: PBB 131 (2009), S. 252–276.
Lieb, Ludger, Der Jahreszeitentopos im ›frühen‹ deutschen Minnesang. Eine Studie zur Macht des Topos
und zur Institutionalisierung der höfischen Literatur, in: Topik und Rhetorik. Ein interdisziplinäres
Symposion, hg. von Thomas Schirren u. Gert Ueding, Tübingen 2000 (Rhetorik-Forschungen 13),
S. 121−142.
Lieb, Ludger, Die Eigenzeit der Minne. Zur Funktion des Jahreszeitentopos im Hohen Minnesang, in: Literarische Kommunikation und soziale Interaktion. Studien zur Institutionalität mittelalterlicher Literatur, hg. v. Beate Kellner, Ludger Lieb u. Peter Strohschneider, Frankfurt a. M. 2001 (Mikrokosmos 64), S. 183−206.
Nünning, Vera/Ansgar Nünning, Produktive Grenzüberschreitungen: Transgenerische, intermediale und
interdisziplinäre Ansätze in der Erzähltheorie, in: Erzähltheorie transgenerisch, intermedial, interdisziplinär, hg. v. dens., Trier 2002, S. 1–22.
Philipowski, Katharina, Zeit und Erzählung im Tagelied. Oder: Vom Unvermögen des Präsens, Präsenz
herzustellen, in: Bleumer/Emmelius 2011, S. 181−213.
Schnell, Rüdiger, Die ›höfische‹ Liebe als ›höfischer‹ Diskurs über die Liebe, in: Curialitas. Studien zu Grundfragen der ritterlich-höfischen Kultur, hg. v. Josef Fleckenstein, Göttingen 1990 (Veröffentlichungen
des Max-Planck-Instituts für Geschichte), S. 231–301.
Staiger, Emil, Die Zeit als Einbildungskraft des Dichters. Untersuchungen den Gedichten von Brentano,
Goethe und Keller, Zürich 1953.
Störmer-Caysa, Uta, Grundstrukturen mittelalterlicher Erzählungen. Raum und Zeit im höfischen Roman,
Berlin/New York 2007.
Uhland, Ludwig, Geschichte der deutschen Poesie im Mittelalter, in: ders., Werke Band III, hg. v. Helmut
Fröschle u. Walter Scheffler, München 1981 (zuerst erschienen 1865/66).
Wachinger, Burghart, Natur und Eros im mittelalterlichen Lied, in: ders., Lieder und Liederbücher. Gesammelte Aufsätze zur mittelhochdeutschen Lyrik, Berlin/New York 2011, S. 67−95.
Warning, Rainer, Pastourelle und Mädchenlied, in: Festschrift Walter Haug und Burghart Wachinger, hg. v.
Johannes Janota u. a., Bd. 2, Tübingen 1992, S. 709−723.