Einfach besser vorbereitet – Die Methode der Risikoanalyse Ziele, Vorgehen, Ergebnisse BBK. Gemeinsam handeln. Sicher leben. Teil I: Warum die Risikoanalyse helfen kann, Menschen zu schützen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | 1. Die Risikoanalyse als strategische Planungsaufgabe 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Risikoanalyse als zentraler Bestandteil eines umfassenden Risikomanagements • Das Risikomanagement beinhaltet folgende Schritte: Risikoidentifikation Risikoanalyse Risikobewertung Risikobehandlung Die Risikoanalyse ist ein zentraler Bestandteil eines umfassenden Risikomanagements und Grundlage für alle Planungen und Maßnahmen im Bevölkerungsschutz • Ziel: Verbesserung des Schutzniveaus und Vorbereitung aller Akteure sowie der Bevölkerung auf Katastrophenfälle • Risikoanalyse auf Landkreis-/Kommunalebene liefert durch Abbildung der Verhältnisse vor Ort die aussagekräftigsten Informationen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Verfahren Risikoanalyse • Risikoidentifikation: Ermittlung der relevanten Gefahren für den Zuständigkeitsbereich und Dokumentation in einem Gefahrenkatalog • Risikoanalyse – Struktur: Szenarioentwicklung Feststellung der Eintrittswahrscheinlichkeit Bestimmung des Schadensausmaßes Visualisierung der Ergebnisse • Risikobewertung: Vorhandene Bewältigungskapazitäten werden auf ihre Wirksamkeit überprüft • Risikobehandlung: Planung für eine Verbesserung des Bevölkerungsschutzes wird aus der Risikobewertung abgeleitet 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | 2. Die Ziele der Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Die Risikoanalyse als Bestandsaufnahme • Basis jedes erfolgreichen Risikomanagements sind Informationen • Risikoanalyse gibt einen Überblick über: Mögliche Risiken/Szenarien (z.B. Waldbrand, Hochwasser, Virusepidemie usw.) Vorhandene Fähigkeiten/Bewältigungskapazitäten Risikoanalyse fungiert auch als ein Stresstest für die Allgemeine Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz Risikoanalyse als vorausschauendes Instrument: Ermittlung erforderlicher Bedarfe Ermittlung möglicher Deckungslücken in den Kapazitäten der Gefahrenabwehr 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Schutzgüter Im Verfahren der Risikoanalyse wird die Wirkung des im Szenario beschriebenen Ereignisses auf die Schutzgüter untersucht • Zentrales Schutzgut: „Mensch“. Die vorrangige Aufgabe der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr/des Katastrophenschutzes betrifft in erster Linie den Schutz von Personen • Darüber hinaus Betrachtung der Schutzgüter „Umwelt“ und „Volkswirtschaft“, denn negative Auswirkungen in diesen Bereichen wirken sich auch auf den Menschen. Zudem verursachen Schäden in diesen Bereichen oft sehr hohe Kosten • Schutzgüter wie „Kulturgüter“, „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ und Schadensparameter wie „Politische und Psychologische Auswirkungen“ müssen ebenfalls betrachtet werden (Schwerpunkt hier ist die Staatliche Handlungsfähigkeit außerhalb klassischer Einsatzfelder) 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | 3. Die Ergebnisse der Risikoanalyse im Überblick 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Was leisten Risikoanalysen? • Sie bilden Entscheidungsgrundlagen für den Risikomanagementprozess. Ziel: Lücken und Schwächen erkennen, Risiken gewichten • Sie dienen als Planungsgrundlage für das Krisenmanagement. Ziel: Verbesserungspotenziale identifizieren • Sie liefern die Basis für eine effiziente Notfallplanung und Ressourcensteuerung. Ziel: zielgerichteter Mitteleinsatz für Fähigkeitsund Ressourcenbildung • Sie vernetzen Experten im Umfeld der jeweiligen Zuständigkeiten. Ziel: In Krisen Köpfe kennen • Sie dokumentieren den Gesamtprozess der staatlichen Notfallvorsorge nachvollziehbar und vergleichbar Grundlage für eine Risikokommunikation (mit Handlungsempfehlungen unterfüttert) 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Dieses Dokument enthält in jedem Kapitel einen interaktiven Fragenteil, mit dem Sie Ihr Wissen überprüfen können. Zur Bearbeitung diese Fragenteils navigieren Sie bitte in diesen Teilen der Präsentation ausschließlich über die Schaltflächen. Um die Fragen beantworten zu können, müssen Sie in den Präsentationsmodus schalten. Start 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was ist das Ziel der Risikoanalyse? • Die Verbesserung des Schutzniveaus und Vorbereitung aller Akteure sowie der Bevölkerung auf Katastrophenfälle • Eine umfassende Risikoidentifikation aller relevanten Gefahren für einen Zuständigkeitsbereich zur Verfügung zu stellen • Defizite und Versorgungslücken nach Prioritäten zu ordnen, um Maßnahmen hierarchisch ordnen zu können 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Risikoanalyse als zentraler Bestandteil eines umfassenden Risikomanagements Zurück zur Frage • Das Risikomanagement beinhaltet folgende Schritte: Risikoidentifikation Risikoanalyse Risikobewertung Risikobehandlung Die Risikoanalyse ist ein zentraler Bestandteil eines umfassenden Risikomanagements und Grundlage für alle Planungen und Maßnahmen im Bevölkerungsschutz • Ziel: Verbesserung des Schutzniveaus und Vorbereitung aller Akteure sowie der Bevölkerung auf Katastrophenfälle • Risikoanalyse auf Landkreis-/Kommunalebene liefert durch Abbildung der Verhältnisse vor Ort die aussagekräftigsten Informationen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was ist das Ziel der Risikoanalyse? Die Verbesserung des Schutzniveaus und Vorbereitung aller Akteure sowie der Bevölkerung auf Katastrophenfälle • Eine umfassende Risikoidentifikation aller relevanten Gefahren für einen Zuständigkeitsbereich zur Verfügung zu stellen • Defizite und Versorgungslücken nach Prioritäten zu ordnen, um Maßnahmen hierarchisch ordnen zu können Zur nächsten Frage 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Auf welcher Ebene liefert die Risikoanalyse die aussagekräftigsten Ergebnisse? • Auf Bundesebene • Auf Länderebene • Auf Landkreis-/Kommunalebene 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Risikoanalyse als zentraler Bestandteil eines umfassenden Risikomanagements Zurück zur Frage • Das Risikomanagement beinhaltet folgende Schritte: Risikoidentifikation Risikoanalyse Risikobewertung Risikobehandlung Die Risikoanalyse ist ein zentraler Bestandteil eines umfassenden Risikomanagements und Grundlage für alle Planungen und Maßnahmen im Bevölkerungsschutz • Ziel: Verbesserung des Schutzniveaus und Vorbereitung aller Akteure sowie der Bevölkerung auf Katastrophenfälle • Risikoanalyse auf Landkreis-/Kommunalebene liefert durch Abbildung der Verhältnisse vor Ort die aussagekräftigsten Informationen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Auf welcher Ebene liefert die Risikoanalyse die aussagekräftigsten Ergebnisse? • Auf Bundesebene • Auf Länderebene Auf Landkreis-/Kommunalebene Zum nächsten Kapitel 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | II Allgemeine Vorarbeiten 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Allgemeine Vorarbeiten: Was brauchen Sie? • Initiative • Aufgabenverteilung und Organisation Zusammenstellung eines Teams, das die Risikoanalyse erstellt Aufgabenverteilung Informationen zu Bewältigungskapazitäten definieren • Einholen fachlicher Expertise Qualität der Ergebnisse abhängig von fachlicher Expertise Unterschiedliche Perspektiven der Experten wirken der eigenen „Betriebsblindheit“ entgegen Gesamtbild spiegelt so sämtliche Folgen eines Ereignisses für die Sicherheit der Bevölkerung wider Vorhandene Kontakte erleichtern koordiniertes Vorgehen im Ernstfall 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | 1. Verwaltungstechnische Umsetzung 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Organisatorische und verwaltungstechnische Umsetzung • Risikoanalyse als Gemeinschaftsaufgabe aller Akteure, die direkt oder indirekt in Gefahrenabwehr/Katastrophenschutz involviert sind • Analyse von Szenarien zur Aufdeckung von Schwachstellen/Handlungsbedarf – Einbindung aller Akteure: Zuständigkeit: Keine allgemeingültige Verordnung der Zuständigkeit durch unterschiedliche rechtliche und organisatorische Grundlagen von Bundesländern/Landkreisen. Initiative zur Risikoanalyse in der Regel durch eine untere Katastrophenschutzbehörde. Wichtig: frühzeitige Einbindung von Politik und Verwaltung 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Organisatorische und verwaltungstechnische Umsetzung • Analyse von Szenarien zur Aufdeckung von Schwachstellen/Handlungsbedarf – Einbindung aller Akteure: Vorgehen: Nach Einbindung von Politik und Verwaltung Aktivierung anderer Akteure. Ziel: Größtmögliche Akzeptanz und Beteiligung am Verfahren. Sensibilisierung und Ausräumen von Vorbehalten haben Priorität 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Aufgabenverteilung und Organisation • Es hat sich bewährt, einen sogenannten „Lenkungsausschuss“ als Entscheidungs- und Steuerungsgremium einzusetzen • Dieser „Lenkungsausschuss“ kann z.B. mit dem Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, dem Kreis- bzw. Stadtbrandmeister, einem Vertreter der Verwaltungsleitung oder der politischen Führung der Kommune und dem Sachbearbeiter KatS besetzt sein • Hilfreich ist auch die Einbindung in die Stabsarbeit mit dem hiermit einhergehenden Verständnis multidiszplinären Zusammenwirkens zur Zielerreichung 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | 2. Der Lenkungsausschuss 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Die Aufgaben des Lenkungsausschusses • Projektmanagement • Festlegung der inhaltlichen Rahmenbedingungen: Projektablaufplan, Festlegung der Szenarien, Festlegung der zu analysierenden Schadensparameter und der zugehörigen Bewältigungskapazitäten • Festlegung der notwendigen fachlich zu Beteiligenden • Bestimmung eines Koordinators, der den ordnungsgemäßen organisatorischen Ablauf des Verfahrens sicherstellt. Er kümmert sich um die Erstellung und Pflege der Gefahren- und Ereignisliste und nimmt Kontakt zu den Experten des Runden Tisches auf, arbeitet die erhobenen Daten ein und bereitet diese schließlich für einen Bericht auf. Für diese Aufgabe eignet sich besonders eine Verwaltungsfachkraft aus dem für den Katastrophenschutz zuständigen Fachamt 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Der Projektablaufplan Projektablaufplan: • • • • • Projektinitiative Festlegung aller Beteiligten/Akteure Durchführung einer Kick-Off-Veranstaltung Erstellung der Bezugsgebietsbeschreibung Erarbeitung des ersten Szenarios Datenerhebung/Datenabfrage zum gewählten Szenario Analyse-Veranstaltung Auswertung der Ergebnisse Abschlussbericht zum ersten Szenario • Erstellung weiterer Szenarien • Projektende: Abschlussbericht zu allen Szenarien 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Auswahl der Gefahren und Ereignisse Die Definition der zu untersuchenden Gefahr bzw. Ereignisart führt in das Szenario ein. Der Kennziffernkatalog der bundeseinheitlichen Gefährdungsabschätzung nennt verschiedenste Gefahren. Dazu zählen: • Extremwetterlagen (z.B. Sturm, Starkregen, Schneeverwehungen) • Erdbeben • Hochwasser/Sturmfluten • Gefahrstofffreisetzungen aus Kernkraftwerken • Seuchen (z.B. Pandemie) • Schwere Störungen und Schäden in Einrichtungen der Versorgung und Ernährung (z.B. Wasser, Lebensmittel, Fernwärme, Elektrizität) Eine Gefahrenliste finden Sie in der Anlage zum Leitfaden. 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Gefahrenauswahl: Orientierungshilfen • Sowohl Feuerwehr, die Hilfsorganisationen als auch alle anderen Beteiligten sollen an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht werden Stresstest • Ein langanhaltender Stromausfall gehört in die Prioritätenliste, weil er ein sehr breites Spektrum der Belastungen abdeckt • Ein Freisetzungs-Szenario (CBRN) aus einer stationären Einrichtung oder aus einem Transportunfall sollte ebenfalls in der Prioritätenliste auftauchen • Ein Szenario mit einem Massenanfall von Verletzten (MANV) dient zur Feststellung der Leistungsfähigkeit der medizinischen bzw. sanitätsdienstlichen Komponenten der Gefahrenabwehr 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Einwirkungen auf die Schutzgüter – Einführung von Schadensparametern Das Hauptziel der Risikoanalyse ist der „Stresstest“ für die Kräfte und Fähigkeiten der Allgemeinen Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes. Um die Auswirkungen eines Ereignisses auf die Schutzgüter messbar und vergleichbar zu machen, müssen Kenngrößen gebildet werden, die diese Schutzgüter repräsentieren. Diese Kenngrößen werden im Verhalten der Risikoanalyse als „Schadensparameter“ bezeichnet. Um das Schadensausmaß bestimmen zu können, ist es notwendig: • die Schadenspotenziale festzulegen • geeignete Schadensparameter auszuwählen In der Anlage zum Leitfaden finden Sie eine Liste mit möglichen Schadensparametern. 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Festlegung der Schadenspotenziale Für die ausgewählten Schadensparameter der jeweiligen Szenarien werden zunächst mögliche Schadenspotenziale festgelegt: • Die Festlegung der Schadenspotenziale erfordert Recherchearbeit. Teilweise werden Sie nur grobe Annahmen machen können • Da die Risikoanalyse kein Realereignis abbilden kann, sind Schätzungen und kleinere Lücken unproblematisch • Für eine umfangreiche Vorsorge sollten pro Gefahr unterschiedliche Szenarien durchgespielt werden • Mindestens soll ein mehr als 100-jähriges Ereignis analysiert werden. Vorteile: Zeitersparnis, Erkenntnisse können auch für Ereignisse mit niedrigerer Intensität angewandt werden 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Einschätzung der Schadensparameter Bei der Einschätzung der Schadensparameter geht es um die Betrachtung des Großen Ganzen. Verlieren Sie sich deshalb nicht in Detailproblemen und setzen Sie stattdessen auf großzügige Schätzungen. Konzentrieren Sie sich auf Fragen wie: • In welchem Umfang werden Menschen verletzt? • Wird die Strom- und Trinkwasserversorgung nachhaltig beeinträchtigt? • Wie viel/welchen medialen Druck haben politische Entscheidungsträger zu befürchten? Die Ermittlung der Schadenswerte für die einzelnen Schadensparameter ist das Kernstück der Risikoanalyse 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Festlegung weiterer Beteiligter: Der „Runde Tisch“ Der Runde Tisch dient dazu, die verschiedenen fachlichen Sichtweisen für die Analyse einer Gefahr zusammenzubringen. Damit ergibt sich die Zusammensetzung des Runden Tisches aus der betrachteten Gefahr. Durch das Verfahren erzielen Sie wesentliche Erkenntnisse: • Welche Planungen bestehen bei welcher Organisation bereits, wo bestehen Planungslücken? • Wie laufen Kommunikationswege, welche Defizite gibt es? Schnittstellen? • Welche konkreten Fähigkeiten können die einzelnen Beteiligten im Ereignisfall beisteuern, wie ist die Durchhaltefähigkeit, welche Rahmenbedingungen bestehen? • In Krisen Köpfe kennen: In einer Einsatzsituation kennen sich die Akteure gegenseitig, so fällt die gegenseitige Abstimmung leichter 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Sensibilisierung aller Beteiligten Sensibilisierung aller Beteiligten ist wichtig für den Projekterfolg • Wie: Einladung aller Hauptakteure zur Kick-Off-Veranstaltung • Wer: Koordinator • Wen: Hauptakteure Vertreter der Politischen Führung (Landrat, Bürgermeister) Vertreter der Einsatzkräfte (Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, Hilfsorganisationen Vertreter der Behörden (Gesundheitswesen, öffentliche Versorgung usw.) Vertreter der Wirtschaft (private Betreiber, besondere Industrie) 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Ziele der Kick-Off-Veranstaltung • Vermittlung der Projektzielsetzung: Stresstest für die Akteure des Krisenmanagements in der Allgemeinen Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes • Festlegung von Zuständigkeiten • Klarstellung, dass Mehrbelastungen in einem vertretbaren Umfang für alle Beteiligten entstehen, da viele notwendige Daten bereits vorhanden sind • Vorstellung der vom Lenkungsausschuss zur Analyse festgelegten Gefahren (Szenarien) • Festlegung des Zeitrahmens • Darlegung der Ablaufplanung: Projektablaufplanung • Festlegung der nächsten gemeinsamen Veranstaltung 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | 3. Die Beschreibung des Bezugsgebiets 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Bezugsgebiet und Bezugsgebietsbeschreibung Jede Risikoanalyse basiert auf einem regional begrenzten Bezugsgebiet, das Sie zu Beginn der Analyse festlegen müssen. Zur Bezugsgebietsbeschreibung sammeln Sie Informationen zu folgenden Themen: • Geographie: Klima, Gewässer, Landnutzung, Grundwasserstand, Erdbebenwahrscheinlichkeit • Bevölkerung: Einwohnerzahl/Anzahl der Haushalte, Siedlungsdichte, Altersstruktur etc. • Umwelt: Wasser- und Naturschutzgebiete • Wirtschaft: Anzahl und Struktur der ortsansässigen Unternehmen, Wirtschaftskraft, Gewerbesteuereinnahmen • Versorgung: Strom- und Wasserversorgung, Hauptverkehrsadern 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Woher bekomme ich Informationen zu meinem Bezugsgebiet? In der Tabelle sind für jedes Schutzgut bzw. die dazu gehörigen Parameter mögliche Informationsquellen zusammengestellt: Schutzgut Parameter Mögliche Informationsquellen Mensch Einwohnerzahl Einwohnerdichte Anzahl der Haushalte Statistische Ämter Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Einwohnermeldeämter Umwelt Geschützte Gebiete Landwirtschaftliche Nutzfläche Bundesamt für Naturschutz Umweltämter Ämter für Landwirtschaft Wirtschaft Wirtschaftsleistung Gewerbesteuereinnahmen Statistische Ämter Wirtschaftsbehörden Versorgung Wasser, Strom, Gas, Telekomunikation Infrastrukturbetreiber Wirtschaftsbehörden Immateriell Kulturgüter Denkmalschutzbehörden 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Welche Quellen sind zugänglich? Beispielsweise: Institution Daten URL Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) Basisdaten zur räumlichen Verteilung von Schutzgütern www.geodatenzentrum.de Beispiel Bundesinstituts für Bau-, Daten zu Stadt- und Bevölkerungsstruktur Raumforschung (BBSR) (Karten), Standort- und Lebensbedingungen www.raumbeobachtung.de Regionaldatenbank Deutschland statistische und soziodemografische Geodaten www.regionalstatistik.de www.destatis.de/onlineatlas Deutscher Wetterdienst Regionen mit Risiko für Wetterextreme (Karten) www.dwd.de/klimaatlas Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Kartenmaterial von Küstenstreifen und Inseln http://www.bsh.de/de/Produkte/ Kartenkatalog/Katalog.jsp Beispiel 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was gehört nicht zu den Aufgaben des Lenkungsausschusses? • Festlegung der inhaltlichen Rahmenbedingungen • Vertretung der Behörden • Projektmanagement 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Die Aufgaben des Lenkungsausschusses Zurück zur Frage • Projektmanagement • Festlegung der inhaltlichen Rahmenbedingungen: Projektablaufplan, Festlegung der Szenarien, Festlegung der zu analysierenden Schadensparameter und der zugehörigen Bewältigungskapazitäten • Festlegung der notwendigen fachlich zu Beteiligenden • Bestimmung eines Koordinators, der den ordnungsgemäßen organisatorischen Ablauf des Verfahrens sicherstellt. Er kümmert sich um die Erstellung und Pflege der Gefahren- und Ereignisliste und nimmt Kontakt zu den Experten des Runden Tisches auf, arbeitet die erhobenen Daten ein und bereitet diese schließlich für einen Bericht auf. Für diese Aufgabe eignet sich besonders eine Verwaltungsfachkraft aus dem für den Katastrophenschutz zuständigen Fachamt 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was gehört nicht zu den Aufgaben des Lenkungsausschusses? • Festlegung der inhaltlichen Rahmenbedingungen Vertretung der Behörden • Projektmanagement Zur nächsten Frage 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was ist das Kernstück der Risikoanalyse? Die Ermittlung der Schadenswerte für die einzelnen Schadensparameter Die Ermittlung der zu prüfenden Bewältigungskapazitäten • Die Ermittlung der zentralen Schutzgutbereiche 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Einschätzung der Schadensparameter Zurück zur Frage Bei der Einschätzung der Schadensparameter geht es um die Betrachtung des Großen Ganzen. Verlieren Sie sich deshalb nicht in Detailproblemen und setzen Sie stattdessen auf großzügige Schätzungen. Konzentrieren Sie sich auf Fragen wie: • In welchem Umfang werden Menschen verletzt? • Wird die Strom- und Trinkwasserversorgung nachhaltig beeinträchtigt? • Wie viel/welchen medialen Druck haben politische Entscheidungsträger zu befürchten? Die Ermittlung der Schadenswerte für die einzelnen Schadensparameter ist das Kernstück der Risikoanalyse 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was ist das Kernstück der Risikoanalyse? Die Ermittlung der Schadenswerte für die einzelnen Schadensparameter • Die Ermittlung der zu prüfenden Bewältigungskapazitäten • Die Ermittlung der zentralen Schutzgutbereiche Zum nächsten Kapitel 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Teil III Die Methode der Risikoanalyse 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | 1. Die Beschreibung des Szenarios 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Was ist ein Szenario? Ein Szenario ist ein Ereignis, das bei Eintreten einer bestimmten Gefahr zu erwarten ist. Das Szenario beschreibt dabei auch die Auswirkungen dieses Ereignisses auf die im Bezugsgebiet vorhandenen Schutzgüter Beispiel für das Ereignis Starkregen/Überflutung: • Mensch: Siedlungen sind von der Außenwelt abgeschnitten, Bewohner ertrinken in überschwemmten Kellern • Umwelt: Fäkalien und Düngemittel aus der Landwirtschaft werden in ein Biotop eingeschwemmt, Felder stehen unter Wasser • Wirtschaft: Betriebe können nicht mehr produzieren • Versorgung: In Folge des Starkregens funktionieren Überlandleitungen nicht mehr (Telekommunikation) • Immaterielle Schutzgüter: Dach einer Barockkirche droht einzustürzen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Wie viele Szenarien sollen einbezogen werden? • Es sollten Szenarien festgelegt werden, die als „Stresstest“ für das gesamte Spektrum der Allgemeinen Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes geeignet sind. In den Szenarien sollten die Einsatzkräfte an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit geführt werden • Es sollten unterschiedliche Szenarien durchgespielt werden, nicht nur z.B. ein extremes Hochwasserereignis, das zwar Feuerwehr und THW, den Rettungsdienst jedoch weniger stark belastet 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Beschreibung eines Ereignisses Orientieren Sie sich bei Beschreibung des Ereignisses an folgenden Leitfragen: • Wo passiert das Ereignis? • Welches Gebiet ist durch das Ereignis betroffen? • Wann passiert das Ereignis? • Wie stark ist das Ereignis? • Wie lange dauern das Ereignis und/oder seine direkten Auswirkungen an? • Welche Geschehnisse führen zu dem Ereignis? • Wie verläuft das Ereignis? 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Vorhersagbarkeit Hier bildet die Beantwortung folgender Fragen den Schwerpunkt: • War das im Szenario betrachtete Ereignis erwartet? • Konnten sich Bevölkerung und Behörden darauf einstellen? • War eine umfassende Kommunikation rechtzeitig möglich? Je nachdem, wie frühzeitig Maßnahmen zur Bewältigung eines Ereignisses ergriffen werden bzw. welche Entscheidungen Behörden und Rettungskräfte treffen, können Ereignisse unterschiedliche Verläufe nehmen • Faktor „Mensch“ muss mit einbezogen werden • Möglichkeit stark abweichender Verläufe in Betracht ziehen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Referenzereignisse Bei der Beschreibung können Sie auf reale Referenzereignisse verweisen. Das macht Ihre Darstellung nachvollziehbar und erhöht die Anschaulichkeit der Risikoanalyse. Ein Beispiel für ein Referenzereignis (Hochwasserkatastrophe 2002): „Meteorologische Ursache der katastrophalen Überschwemmungen an den Flusssystemen der Donau und - im Besonderen - der Elbe im August 2002 war eine außergewöhnliche Wetterlage, bei der verschiedene meteorologische Faktoren gemeinsam zu solch extremen Niederschlägen führten, wie sie zuvor in Deutschland noch nicht registriert wurden. Im Erzgebirge fielen gebietsweise mehr als 300 mm an einem Tag. […] Die oben genannten Daten sind Rekordwerte, die – nach den bisherigen Beobachtungen statistisch beurteilt - seltener als einmal in 100 Jahren zu erwarten wären“ (Rudolf/Rapp 2003: 1) 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Welche Datenquellen stehen für die Recherche von Referenzereignissen zur Verfügung? – Beispielsweise: Institution/Firma Information URL Munich Re Publikationen/wissen-schaftliche Erkenntnisse zur Naturkatastrophen http://www.munichre.com /site/corporate/get/docum ents_E757233692/mr/ass etpool.shared/Documents /5_Touch/_Publications/3 02-08120_de.pdf Umweltbundesamt, Zentrale Melde- und Auswertestelle für Störfälle und Störungen in verfahrenstechnischen Anlagen (ZEMA) Meldepflichtige Ereignisse, z.B. http://www.infosis.uba.de/ Informationen zu Bränden oder index.php/de/site/12981/z zur Freisetzung von Giftstoffen in ema/index.html Industriebetrieben Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology CEDIM Risk Explorer Germany: Karten der Gefährdung, der Vulnerabilität und des Risikos z.B. für Hochwasserereignisse https://www.cedim.de/risk explorer.php 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Klassifizierung von Ereignissen nach Eintrittswahrscheinlichkeit Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Schadensereignis tatsächlich eintritt? Ermittlung von SchadensausmaßKlassen durch statistische Eintrittswahrscheinlichkeiten: Wert Klassifizierung Erwartete (relative) Ereignisintensität 5 Sehr wahrscheinlich/relativ plausibel: Ereignis kommt in Deutschland mehrere Male pro Menschenleben vor gering 4 Wahrscheinlich/eher unplausibel: Ereignis tritt in Deutschland nur einmal pro Menschenleben ein mäßig 3 Bedingt wahrscheinlich/sehr unplausibel: Ereignis hat sich bereits in Deutschland ereignet, liegt aber bereits weit zurück hoch 2 Unwahrscheinlich/noch vorstellbar: Ereignis ist weltweit mehrmals vorgekommen und wäre in Deutschland denkbar sehr hoch 1 Sehr unwahrscheinlich/kaum vorstellbar: Ereignis gilt weltweit als selten, ist in Deutschland jedoch nicht völlig auszuschließen extrem 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | 2. Die Bestimmung des Schadensausmaßes – Durchführung eines „Analyse-Workshops“ 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Die Bestimmung des Schadensausmaßes Bei der Bestimmung des Schadensausmaßes, das bei einem Ereigniseintritt zu erwarten ist, sind die Auswirkungen auf unterschiedliche Schutzgüter wie Mensch, Umwelt, Wirtschaft usw. zu berücksichtigen Um das Schadensausmaß bestimmen zu können, müssen folgende Punkte erfüllt sein: • Geeignete Schadensparameter wurden ausgewählt • Ein Szenario wurde erstellt • Zu den Schadensparametern liegen Daten vor bzw. für die Bestimmung des Schadensausmaßes für die Analyse wurden Experten benannt Nach abgeschlossener Vorarbeit kann im Rahmen einer ein- bis zweitägigen Veranstaltung die Analyse des Schadensausmaßes erfolgen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Der „Analyse-Workshop“ Die Tagesordnung des Workshops könnte folgendermaßen aussehen: 1. Vorstellung der bisher erledigten Arbeitsschritte – Wiederholung des gemeinsamen Ziels 2. Vorstellung des Szenarios um alle Beteiligten in die „Situation“ zu bringen 3. Vorstellung der Schadensparameter 4. Festlegung der Schadenswerte zu den Schadensparametern 5. Festlegung der erforderlichen Bewältigungskapazitäten („SOLL“) 6. Gegenüberstellung der Bewältigungskapazitäten („IST“) 7. Der „SOLL-IST-Vergleich“ 8. Festlegung des weiteren Vorgehens 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Einschätzung der Schadensparameter Bei der Einschätzung der Schadensparameter geht es um die Betrachtung des Großen Ganzen. Verlieren Sie sich deshalb nicht in Detailproblemen und setzen Sie stattdessen auf großzügige Schätzungen. Konzentrieren Sie sich auf Fragen wie: • In welchem Umfang werden Menschen verletzt? • Wird die Strom- und Trinkwasserversorgung nachhaltig beeinträchtigt? • Wie viel/welchen medialen Druck haben politische Entscheidungsträger zu befürchten? Die Ermittlung der Schadenswerte für die einzelnen Schadensparameter ist das Kernstück der Risikoanalyse 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Festlegung der Schadenswerte zu den Schadensparametern Für die ausgewählten Schadensparameter der jeweiligen Szenarien werden zunächst mögliche Schadenspotenziale festgelegt: • Die Festlegung der Schadenspotenziale erfordert Recherchearbeit. Teilweise werden Sie nur grobe Annahmen machen können • Da die Risikoanalyse kein Realereignis abbilden kann, sind Schätzungen und kleinere Lücken unproblematisch • Für eine umfangreiche Vorsorge sollten pro Gefahr unterschiedliche Szenarien durchgespielt werden • Mindestens soll ein mehr als 100-jähriges Ereignis analysiert werden. Vorteile: Zeitersparnis, Erkenntnisse können auch für Ereignisse mit niedrigerer Intensität angewandt werden 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Festlegung der erforderlichen Bewältigungskapazitäten „SOLL“ Nachdem Sie für alle Schadensparameter die zu erwartenden Schäden abgeschätzt haben, folgt die Einschätzung der (staatlichen und nichtstaatlichen) Bewältigungskapazitäten. Sie müssen abschätzen, welche Kapazitäten benötigt werden, um: • die jeweilige Gefährdungslage zügig in den Griff zu bekommen • weitere Schäden an Mensch und Umwelt zu vermeiden • weitere Schäden an den Infrastrukturen und an Kulturgütern zu vermeiden • die politisch Verantwortlichen/den Staat vor Vertrauensverlust zu schützen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Festlegung der erforderlichen Bewältigungskapazitäten „SOLL“ • In diesem Schritt geht es darum, die notwendigen personellen und materiellen Fähigkeiten der Allgemeinen Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes den entsprechenden Schadensparametern entgegenzusetzen • Es geht nicht darum, den Normalzustand als SOLL zu definieren • Im Falle einer Großschadenslage/eines Katastrophenfalls muss die Bevölkerung verschiedene Abstriche hinnehmen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Gegenüberstellung der Bewältigungskapazitäten „IST“ • Nachdem Sie die benötigten „SOLL“-Ressourcen festgelegt haben, erfolgt der Abgleich mit den „IST“-Werten • Die dazu benötigten Daten wurden bereits im Rahmen der Bezugsgebietsbeschreibung erhoben • Sollten noch einzelne Angaben fehlen, sollten Sie diese nun von den dafür zuständigen Stellen und Experten im Bezugsgebiet einholen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Der SOLL-IST-Vergleich • Vergleichen Sie jetzt den in Ihrem Bezugsgebiet vorhandenen ISTZustand an Bewältigungskapazitäten mit den benötigten SOLLWerten. • Aus den errechneten Defiziten leiten Sie Ihren Handlungsbedarf ab 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was sollte in den Szenarien auf jeden Fall sichergestellt werden? Dass in einem ausreichenden Umfang auf Detailprobleme eingegangen wird • Dass die Einsatzkräfte an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht werden • Dass dabei auf ein reales Referenzereignis verwiesen wird 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Wie viele Szenarien sollen einbezogen werden? Zurück zur Frage • Es sollten Szenarien festgelegt werden, die als „Stresstest“ für das gesamte Spektrum der Allgemeinen Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes geeignet sind. In den Szenarien sollten die Einsatzkräfte an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit geführt werden • Es sollten unterschiedliche Szenarien durchgespielt werden, nicht nur z.B. ein extremes Hochwasserereignis, das zwar Feuerwehr und THW, den Rettungsdienst jedoch weniger stark belastet 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was sollte in den Szenarien auf jeden Fall sichergestellt werden? • Dass in einem ausreichenden Umfang auf Detailprobleme eingegangen wird Dass die Einsatzkräfte an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht werden • Dass dabei auf ein reales Referenzereignis verwiesen wird Zur nächsten Frage 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen An welcher Stelle der Risikoanalyse erheben Sie die Daten für die Gegenüberstellung der Bewältigungskapazitäten „IST“? • Im Rahmen der Bezugsgebietsbeschreibung • Zusammen mit der Ermittlung der Schadensparameter • Sie ergeben sich aus der Festlegung der erforderlichen Bewältigungskapazitäten „SOLL“ 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Gegenüberstellung der Bewältigungskapazitäten „IST“ Zurück zur Frage • Nachdem Sie die benötigten „SOLL“-Ressourcen festgelegt haben, erfolgt der Abgleich mit den „IST“-Werten • Die dazu benötigten Daten wurden bereits im Rahmen der Bezugsgebietsbeschreibung erhoben • Sollten noch einzelne Angaben fehlen, sollten Sie diese nun von den dafür zuständigen Stellen und Experten im Bezugsgebiet einholen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen An welcher Stelle der Risikoanalyse erheben Sie die Daten für die Gegenüberstellung der Bewältigungskapazitäten „IST“? Im Rahmen der Bezugsgebietsbeschreibung • Zusammen mit der Ermittlung der Schadensparameter • Sie ergeben sich aus der Festlegung der erforderlichen Bewältigungskapazitäten „SOLL“ Zum nächsten Kapitel 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | IV Auswertung 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Berichtswesen • Die Ergebnisse Ihrer Risikoanalyse sind zu kommunizieren • Es ist ratsam, dass zumindest alle am Verfahren Beteiligten einen Abschlussbericht mit den relevanten Angaben und Ergebnissen übersandt bekommen • Im Rahmen der Risikokommunikation wird ebenfalls empfohlen, auch die Bevölkerung sowie in der Analyse als mögliche Betroffene identifizierte sonstige Beteiligte in geeigneter Weise über die Ergebnisse der Risikoanalysen zu informieren • Der Bericht sollte fachlich begründete Lösungsansätze für die verschiedenen Zielgruppen enthalten: Politische Entscheider, Fachexperten im Zuständigkeitsbereich, Öffentlichkeit und sonstige Beteiligte 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Visualisierung des Risikos Die grafische Aufbereitung der Ergebnisse aus den Risikoanalysen stellt ein hilfreiches Mittel dar, um komplexe Zusammenhänge zu verdeutlichen. Schadensausmaß Schutzgutbereiche Mensch Umwelt Volkswirtschaft Immateriell Schadensparameter gering sehr groß Tote Verletzte - Leichtverletzte (Sichtungskategorie T3) Erkrankte - Besondere Erkrankungen Hilfebedürftige - Unterbrechung der Stromversorgung Hilfebedürftige - Unterbrechung Heizenergie Hilfebedürftige - Personentransportbedarf Hilfebedürftige - Unterbringung (kurzfristig bis 1 Nacht) Hilfebedürftige - Unterbringung (mittelfristig bis 7 Tage) Hilfebedürftige - Verpfelgung (zental z.B. in Notunterkünften) Hilfebedürftige - Medizinische / Pflegerische Hilfe (zentral) Tiere Auswirkungen auf die öffentliche Hand Auswirkungen auf die private Wirtschaft Auswirkungen auf die privaten Haushalte Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit und Ordnung Politische Auswirkungen Psychologische Auswirkungen Schädigung von Kulturgut 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | V Von der Risikobewertung zur Risikobehandlung 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Risikobewertung • Basierend auf den Ergebnissen des Soll-Ist-Vergleichs erarbeitet der Runde Tisch unter Leitung seines Koordinators Maßnahmenvorschläge zur Reduzierung bzw. zur Beseitigung identifizierter Defizite • Dieser Arbeitsschritt ist eine wesentliche Arbeitsgrundlage für die Risikobewertung • Mögliche Ausprägung der fachlich begründeten Maßnahmen: Präventive/vorbeugende Maßnahmen: Sie werden vor Eintritt des Ereignisses umgesetzt Vorbereitende Maßnahmen: Anpassungen hinsichtlich eines „dennoch“ eintretenden Ereignisses Reaktive Maßnahmen: Steigerung der Abwehrpotenziale 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Risikobehandlung – Entscheidung zur Maßnahmenumsetzung • Grundsätzlich sind Entscheidungen zur Risikobehandlung – also bezüglich einzuleitender Maßnahmen, welche haushaltswirksam werden können – durch den Lenkungsausschuss gemäß dem Weg für Verwaltungsentscheidungen zu treffen • Die Erkenntnisse der Risikoanalyse führen bei den Fachexperten des Runden Tisches zu Maßnahmenempfehlungen • Diese Empfehlungen werden dem Lenkungsausschuss zur Verfügung gestellt, der nun die Aufgabe hat, die fachlich begründeten Maßnahmen in eine Reihenfolge für die Aufarbeitung zu bringen, die die politischen Entscheidungsträger in die Lage versetzt, Entscheidungen zu treffen Kernaufgabe des Verfahrens: Risikomanagement als Entscheidungsunterstützung 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was ist die Basis eines jeden erfolgreichen Risikomanagements? • Szenarienauswertung • Ermittlung der Schadensparameter • Informationen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Die Risikoanalyse als Bestandsaufnahme Zurück zur Frage • Basis jedes erfolgreichen Risikomanagements sind Informationen • Risikoanalyse gibt einen Überblick über: Mögliche Risiken/Szenarien (z.B. Waldbrand, Hochwasser, Virusepidemie usw.) Vorhandene Fähigkeiten/Bewältigungskapazitäten Risikoanalyse fungiert auch als ein Stresstest für die Allgemeine Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz Risikoanalyse als vorausschauendes Instrument: Ermittlung erforderlicher Bedarfe Ermittlung möglicher Deckungslücken in den Kapazitäten der Gefahrenabwehr 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was ist die Basis eines jeden erfolgreichen Risikomanagements? • Szenarienauswertung • Ermittlung der Schadensparameter Informationen Zur nächsten Frage 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was erarbeitet der Runde Tisch basierend auf den Ergebnissen des Soll-Ist-Vergleichs? • Maßnahmenvorschläge zur Reduzierung bzw. zur Beseitigung identifizierter Defizite • Die Schadensparameter • Reaktive Maßnahmen zur Steigerung der Abwehrpotenziale 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Risikobewertung Zurück zur Frage • Basierend auf den Ergebnissen des Soll-Ist-Vergleichs erarbeitet der Runde Tisch unter Leitung seines Koordinators Maßnahmenvorschläge zur Reduzierung bzw. zur Beseitigung identifizierter Defizite • Dieser Arbeitsschritt ist eine wesentliche Arbeitsgrundlage für die Risikobewertung • Mögliche Ausprägung der fachlich begründeten Maßnahmen: Präventive/vorbeugende Maßnahmen: Sie werden vor Eintritt des Ereignisses umgesetzt Vorbereitende Maßnahmen: Anpassungen hinsichtlich eines „dennoch“ eintretenden Ereignisses Reaktive Maßnahmen: Steigerung der Abwehrpotenziale 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Was erarbeitet der Runde Tisch basierend auf den Ergebnissen des Soll-Ist-Vergleichs? Maßnahmenvorschläge zur Reduzierung bzw. zur Beseitigung identifizierter Defizite • Die Schadensparameter • Reaktive Maßnahmen zur Steigerung der Abwehrpotenziale Zur nächsten Frage 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Welches Element sollte der abschließende Bericht enthalten? • Fachlich begründete Lösungsansätze für die verschiedenen Zielgruppen enthalten • Die mögliche Ausprägung der fachlich begründeten Maßnahmen • Alle Schadensparameter der zu erwartenden Schäden 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Berichtswesen Zurück zur Frage • Die Ergebnisse Ihrer Risikoanalyse sind zu kommunizieren • Es ist ratsam, dass zumindest alle am Verfahren Beteiligten einen Abschlussbericht mit den relevanten Angaben und Ergebnissen übersandt bekommen • Im Rahmen der Risikokommunikation wird ebenfalls empfohlen, auch die Bevölkerung sowie in der Analyse als mögliche Betroffene identifizierte sonstige Beteiligte in geeigneter Weise über die Ergebnisse der Risikoanalysen zu informieren • Der Bericht sollte fachlich begründete Lösungsansätze für die verschiedenen Zielgruppen enthalten: Politische Entscheider, Fachexperten im Zuständigkeitsbereich, Öffentlichkeit und sonstige Beteiligte 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Welches Element sollte der abschließende Bericht enthalten? Fachlich begründete Lösungsansätze für die verschiedenen Zielgruppen • Die mögliche Ausprägung der fachlich begründeten Maßnahmen • Alle Schadensparameter der zu erwartenden Schäden Zur nächsten Frage 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Wozu dient die Verwendung von Referenzereignissen? • Sie decken alle möglicherweise auftretenden Probleme ab • Sie machen die Darstellung nachvollziehbar und erhöhen die Anschaulichkeit der Risikoanalyse Sie erleichtern die Identifizierung von Defiziten und damit die Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Referenzereignisse Zurück zur Frage Bei der Beschreibung können Sie auf reale Referenzereignisse verweisen. Das macht Ihre Darstellung nachvollziehbar und erhöht die Anschaulichkeit der Risikoanalyse. Ein Beispiel für ein Referenzereignis (Hochwasserkatastrophe 2002): „Meteorologische Ursache der katastrophalen Überschwemmungen an den Flusssystemen der Donau und - im Besonderen - der Elbe im August 2002 war eine außergewöhnliche Wetterlage, bei der verschiedene meteorologische Faktoren gemeinsam zu solch extremen Niederschlägen führten, wie sie zuvor in Deutschland noch nicht registriert wurden. Im Erzgebirge fielen gebietsweise mehr als 300 mm an einem Tag. […] Die oben genannten Daten sind Rekordwerte, die – nach den bisherigen Beobachtungen statistisch beurteilt - seltener als einmal in 100 Jahren zu erwarten wären“ (Rudolf/Rapp 2003: 1) 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Wozu dient die Verwendung von Referenzereignissen? • Sie decken alle möglicherweise auftretenden Probleme ab Sie machen die Darstellung nachvollziehbar und erhöhen die Anschaulichkeit der Risikoanalyse • Sie erleichtern die Identifizierung von Defiziten und damit die Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen Zur nächsten Frage 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Wessen Aufgabe ist die Durchführung einer Risikoanalyse? • Für die Durchführung einer Risikoanalyse ist die untere Katastrophenschutzbehörde der Landkreise zuständig • Die Risikoanalyse ist eine Gemeinschaftsaufgabe aller Akteure, die direkt/indirekt in Gefahrenabwehr/Katastrophenschutz involviert sind • Die Durchführung einer Risikoanalyse muss durch einen politischen Vertreter erfolgen 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Organisatorische und verwaltungstechnische Umsetzung Zurück zur Frage • Risikoanalyse als Gemeinschaftsaufgabe aller Akteure, die direkt oder indirekt in Gefahrenabwehr/Katastrophenschutz involviert sind • Analyse von Szenarien zur Aufdeckung von Schwachstellen/Handlungsbedarf – Einbindung aller Akteure: Zuständigkeit: Keine allgemeingültige Verordnung der Zuständigkeit durch unterschiedliche rechtliche und organisatorische Grundlagen von Bundesländern/Landkreisen. Initiative zur Risikoanalyse in der Regel durch eine untere Katastrophenschutzbehörde. Wichtig: frühzeitige Einbindung von Politik und Verwaltung 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Überprüfen Sie Ihr Wissen Wessen Aufgabe ist die Durchführung einer Risikoanalyse? • Für die Durchführung einer Risikoanalyse ist die untere Katastrophenschutzbehörde der Landkreise zuständig Die Risikoanalyse ist eine Gemeinschaftsaufgabe aller Akteure, die direkt/indirekt in Gefahrenabwehr/Katastrophenschutz involviert sind • Die Durchführung einer Risikoanalyse muss durch einen politischen Vertreter erfolgen Ende 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II | Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt BBK. Gemeinsam handeln. Sicher leben. 04.11.2015 | Risikoanalyse - Ziele, Vorgehen, Ergebnisse | Abteilung II |
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