Didaktische Intervention

PHRASEOLOGIE
PHRASEODIDAKTIK 1I
MARIOS CHRISSOU
PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT
FACHBEREICH FÜR DEUTSCHE SPRACHE UND LITERATUR
WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT
(Kühn 1992, 2007;
Lüger 1997)
Modell
zur Förderung der
phraseologischen
Kompetenz
Erkennen
Entschlüsseln
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
Festigen
Verwenden
WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: I. ERKENNEN
Ziel
 Identifizieren phraseologischer Einheiten im Text
Didaktische Intervention
 Sensibilisierung für die Formenvielfalt von Phraseologismen unter Rückgriff auf Beispiele aus der
Muttersprache bzw. der ersten Fremdsprache
 Bewusstmachung typischer phraseologischer Merkmale – phraseologische Indizien als „Stolpersteine“ (Kühn
1992)
 Voraussetzung: die Fähigkeit der Lernenden, „Texte parallel auf inhaltlicher Ebene und auf Ausdrucksebene zu
rezipieren“ (Ludewig 2005: 182)
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WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: II. ENTSCHLÜSSELN, 1
Ziel
 Erschließen der Bedeutung von Phraseologismen
Didaktische Intervention
 Diese Phase umfasst den sukzessiven Einsatz der folgenden vier Verstehensstrategien:
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WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: II. ENTSCHLÜSSELN, 2
Einsatz
muttersprachlichen
Wissens
Vergegenwärtigen
des sprachlichen
Bildes
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
Erschließen aus
dem Kontext
Heranziehen
lexikographischer
Hilfsmittel
WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: II. ENTSCHLÜSSELN, 3
Verstehensstrategien
1. Einsatz muttersprachlichen Wissens
Nutzung der vorhandenen phraseologischen Kompetenz durch den positiven Transfer aus der
Muttersprache. Besonders auf Anfängerniveau sind sprachkontrastive Aspekte verstärkt zu
berücksichtigen, indem interlingual konvergente Phraseologismen (mitunter auch phraseologische
Internationalismen) gezielt in den Unterricht einbezogen werden.
2. Vergegenwärtigen des sprachlichen Bildes
Analyse der wörtlichen Bedeutung der phraseologischen Komponenten, z. B. durch Visualisierung der
metaphorischen Bedeutung.
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WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: II. ENTSCHLÜSSELN, 4
3. Erschließen aus dem Kontext
Ist auf diese Weise kein Dekodieren möglich, wird die hypothesengeleitete Bedeutungserschließung aus
dem sprachlichen bzw. nicht sprachlichen Kontext durch den Einsatz von Welt- und Kontextwissen
durchgeführt. Dabei wird von der Wahrscheinlichkeit des Vorkommens bestimmter Inhalte in einem
bestimmten Kontext ausgegangen.
4. Heranziehen lexikographischer Hilfsmittel
Führt auch dieser Arbeitsschritt nicht zur erfolgreichen Bedeutungserschließung empfiehlt sich der
Einsatz lexikographischer Hilfsmittel. Hierfür ist es wichtig, die Arbeit mit Spezialwörterbüchern intensiv
zu trainieren. Insbesondere sollten den Lernenden der Nutzen und die Grenzen dieser als
Lernwerkzeuge bewusst gemacht werden.
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WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: III. FESTIGEN, 1
Ziel
 Präzise Kenntnis und Automatisierung der Teilaspekte von Phraseologismen
Didaktische Intervention
Intensives Einüben der semantischen, formalen und pragmatischen Eigenschaften von Phraseologismen
durch die üblichen Übungsformate (Multiple-Choice-,Vervollständigungs-, Zuordnungs- oder
Paraphraseübungen). Diese Übungstypen behalten eine Legitimation im Übungsgeschehen (trotz der
zentralen Stellung der Textorientierung), denn sie sind nicht isoliert, sondern folgen der Einführung der zu
erlernenden phraseologischen Einheiten im Kontext. Das Verbannen von Übungen zu Teilaspekten der
Phaseologismen aus dem Unterricht „hieße in der Tat – phraseologisch gesprochen – ‘das Kind mit dem
Bade auszuschütten’“ (Lüger 1997: 91).
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WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: III. FESTIGEN, 2
Beispiele didaktischer Intervention:
 Transformationsübungen zum Austausch freier Wortverbindungen gegen phraseologische Ausdrücke in
Mini-Kontexten:
 Vorgegebener Mini-Kontext: Sandra hat mich sehr enttäuscht. Was ich ihr erzählt habe, war nur für sie allein
bestimmt, aber jetzt wissen alle Bescheid. Sie hat das überall bekannt gemacht.
 Phraseologismus: etwas an die große Glocke hängen
 Hypothesenbildung über die vermutliche Situation, in der ein Phraseologismus geäußert wurde, anhand
von vorgegebenen Mini-Kontexten z. B.
 Vorgegebener Minikontext: Der Gast sprang wie von der Tarantel gestochen auf und lief weg.
 Hypothese: Vielleicht erinnerte er sich daran, dass er zu Hause das Badewasser nicht abgedreht hatte.
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WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: III. FESTIGEN, 3
Didaktische Intervention
 Einsatz eines Lernprotokolls in Form eines Arbeitsblatts zur Einordnung von Phraseologismen nach
bestimmten Einordnungskriterien
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WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: III. FESTIGEN, 4
Arbeitsblatt „Meine persönliche Phraseologismensammlung“
1. Phraseologismus im (Kon)Text
2. Schlüsselbegriff
3. Definition des Phraseologismus auf Deutsch
4. Paraphrase bzw. Äquivalent im Griechischen
5. Grammatikalische und klassematische Restriktionen (Personen, Tempora usw.)
6. Gebrauchsbedingungen
• Wer?
• Zu wem?
• Wann? Wo?
• Mit welcher Absicht?
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Nach Hessky/Ettinger (1997)
WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: IV. VERWENDEN, 1
Zur aktiven (und spontanen) Verwendung ist das Sprachgefühl, d. h. die Vertrautheit mit den
pragmatischen Verwendungsbedingungen, unerlässlich. Dazu gehören die konkrete Sprechsituation, die
Stimmungslage und oft auch die soziale Stellung der Gesprächspartner. Harmonieren diese Faktoren nicht
miteinander, kann die nicht angemessene Verwendung eines Phraseologismus perlokutiv befremdlich
wirken, indem er einen nicht intendierten komischen oder gar beleidigenden Effekt mit sich bringt. Bei
Unsicherheit sollten deshalb rezeptive Arbeitsformen Vorrang haben.
Ziel
 adressaten-, textsorten- und situationsangemessener Gebrauch von Phraseologismen, die bereits im
Kontext eingeführt und in ihrem Gebrauch nachvollzogen wurden,
 produktiver Gebrauch von etwa 300-500 Phraseologismen (Ettinger 2007: 901).
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
WIE SOLL GELERNT WERDEN?
DER PHRASEODIDAKTISCHE VIERSCHRITT: IV. VERWENDEN, 2
Didaktische Intervention
 (Re)kontextualisieren von Phraseologismen durch Transfer in andere Kommunikationssituationen,
 Einbettung in vertraute Kontexte und Verwendungssituationen.
 Der phraseodidaktische Vierschritt stellt einen arbeits- und zeitintensiven aber in didaktischer Hinsicht
erstrebenswerten Lernprozess dar.
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IN WELCHER LERNPROGRESSION SOLLEN PHRASEOLOGISMEN GELERNT WERDEN?
Zu den Aufgaben der Phraseodidaktik gehört die Bestimmung einer sinnvollen Lernprogression bei der Förderung
der phraseologischen Kompetenz.
Lernprogression:
 eine geeignete chronologische Abfolge von Lernschritten für die Erarbeitung phraseologischer Einheiten, d.h. ihre
gezielte und differenzierte didaktische Behandlung auf den einzelnen Sprachniveaus.
Ziel
 die Anordnung der Einheiten des phraseologischen Grundwortschatzes nach Sprachniveau und
Beherrschungsmodus.
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IN WELCHER LERNPROGRESSION SOLLEN PHRASEOLOGISMEN GELERNT WERDEN?
Eine sinnvolle Lernprogression…
 richtet sich nach der Schwierigkeit, die mit dem Erarbeiten phraseologischer Einheiten verbunden ist und
 bildet eine brauchbare Grundlage für die Niveauzuordnung von Phraseologismen in Lernmaterialien für DaF.
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
FAKTOREN DER LERNPROGRESSION
Für die Bestimmung einer sinnvollen Lernprogression werden im Folgenden Faktoren problematisiert, die auf die
Lernschwierigkeit formelhafter Wendungen Einfluss nehmen, und Voraussetzungen für eine angemessene
Niveauzuordnung bilden. Dabei geht es einerseits um lernerspezifische Faktoren wie…
 das Beherrschungsniveau und die Altersstufe (in Zusammenhang mit der phraseologischen Klasse),
 die Muttersprache der Lernenden und
 den Beherrschungsmodus (rezeptiv bzw. produktiv).
Anderseits geht es um Merkmale der zu erlernenden formelhaften Wendungen wie…
 ihren sprachlichen (formalen und semantischen) Komplexitätsgrad und
 ihre Gebundenheit an spezifische Sprachhandlungen.
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FAKTOREN DER LERNPROGRESSION: NIVEAU UND ALTERSSTUFE 1
Bei Anfängern und besonders bei jungen Lernenden empfiehlt sich eine flache, kleinschrittige Progression. Für den
Unterricht mit Anfängern werden phraseologische Klassen favorisiert, die „leicht verständlich sind und gut behalten
werden“ (Hessky 1992: 173). Dazu gehören…
 kommunikative Phraseologismen, die laut Ettinger (2013: 15, 25) aufgrund ihrer „kommunikativen
Dringlichkeit“, d.h. ihrer Relevanz für die Alltagskommunikation, unerlässlich für den Spracherwerb sind und bereits
in der ersten Stunde des Fremdsprachenunterrichts eine wichtige Rolle spielen und
 Kollokationen, die aufgrund der fehlenden Idiomatizität geringe Lernschwierigkeiten aufweisen.
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
FAKTOREN DER LERNPROGRESSION: NIVEAU UND ALTERSSTUFE 2
 Geringe Schwierigkeiten dürften mit dem Erlernen komparativer Phraseologismen aufgrund der explizierten
Metaphern, die sie enthalten. Auch Zwillingsformeln (Wortpaare) dürften aufgrund ihrer einfachen Struktur
leicht zu erlernen sein. Diese Hypothesen sollten in zukünftigen Untersuchungen empirisch überprüft werden.
 Mit zunehmender Sprachkompetenz sollten die Lernenden Phraseologismen zunehmend automatisiert verwenden.
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
FAKTOREN DER LERNPROGRESSION: MUTTERSPRACHE
Ausgangslage
 Die Muttersprache der Lernenden übt einen fundamentalen Einfluss auf das Erlernen von Phraseologismen aus.
Entscheidend für die Lernschwierigkeit ist die Nähe der phraseologischer Einheiten zur Muttersprache.
Ziel
 Interlinguale Untersuchungen, die die Konvergenz/Divergenz des phraseologischen Grundwortschatzes auf der
Grundlage von Äquivalenzbeziehungen im betreffenden Sprachenpaar erfassen und
 Adaption des Kernbereichs des phraseologischen Grundwortschatzes an die Muttersprache der Lernenden in
landesspezifischen Lernmaterialien unter sprachkontrastivem Aspekt.
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
FAKTOREN DER LERNPROGRESSION: DEUTSCH - GRIECHISCH
Beispiele von Volläquivalenz
 zum Teufel gehen/sein, sich auf den eigenen Lorbeeren ausruhen, jmds rechte Hand sein, jmdn auf die Straße
setzen/werfen
Beispiele von Teiläquivalenz
 Tag und Nacht, jmdm auf die Nerven gehen/fallen, in seinen vier Wänden, sich die Hände reiben, Hand in Hand
(arbeiten)
Beispiele von Nulläquivalenz
 den Kürzeren ziehen, ins Schwarze treffen, jmdm an den Kragen gehen, in jmds Fußstapfen treten, aus dem
Rahmen fallen
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
FAKTOREN DER LERNPROGRESSION: BEHERRSCHUNGSMODUS
 Bezüglich der rezeptiven Beherrschung geht Ettinger (2013: 16) davon aus, dass passive Kenntnisse sich sehr
schnell aus der Unterrichts- und aus der Sprachpraxis ergeben.“ Skepsis wird hingegen bezüglich dem aktiven
Gebrauch geäußert: Während dem Erwerb passiver Kenntnisse laut Ettinger (2013: 17) nach oben keine Grenze
zu setzen ist, reicht für einen aktiven Gebrauch „eine sehr begrenzte Zahl an Phrasemen aus“ (ebd.: 19).
 Nach Ettinger (1997: 901) sollten gute Sprecher ca. 1000 Phraseme passiv beherrschen und produktiv etwa 300-
500 Phraseologismen (Ettinger 2007: 901).
 Richtungsweisend ist der Vorschlag Ettingers (2007: 901) Phraseologismen „erst dann in bestimmten Kontexten
verwenden, wenn man sie in ähnlichen Kontexten mindestens zehnmal belegt gefunden hat.“ Besonders empfiehlt
Ettinger (2013: 24) den aktiven Gebrauch kommunikativer Phraseologismen. Offen ist noch die Frage, welche
Kollokationen für rezeptive Kenntnisse und welche für einen aktiven Gebrauch erforderlich sind (ebd.: 20).
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
FAKTOREN DER LERNPROGRESSION: SPRACHLICHE KOMPLEXITÄT 1
Das Maß der Verletzung der syntaktisch-semantischen Selektionsbedingungen wirkt sich auf die den
Schwierigkeitsgrad beim Erlernen von Phraseologismen.
Formale Komplexität (Verletzung der syntaktischen Selektionsbedingungen)
 Phraseologismen mit Strukturen, die in freien Wortverbindungen nicht üblich sind, z.B. ums Leben kommen, mit
der Partie sein, (s)einen Mann stehen, aus der Luft gegriffen sein, jmdm Rede und Antwort stehen, etw./jmdn in
Kauf nehmen, sich aus dem Staub machen, jmdm auf die Schliche kommen, Schlange stehen, etw. auf den Grund
gehen, jmdm zur Last fallen.
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
FAKTOREN DER LERNPROGRESSION: SPRACHLICHE KOMPLEXITÄT 1
Semantische Komplexität (Motivation bzw. Motivierbarkeit)
 nicht motivierte Phraseologismen mit hohem Schwierigkeitsgrad, z.B. Pech haben, gang und gäbe sein, jmdn im
Stich lassen,
 motivierte Phraseologismen mit (mehr oder weniger) durchsichtiger Metaphorisierung, z.B. am Ball bleiben, ins
Schwarze treffen, rote Zahlen schreiben, jmdm ein Dorn im Auge sein.
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FAKTOREN DER LERNPROGRESSION:
GEBUNDENHEIT AN SPEZIFISCHE SPRACHHANDLUNGEN I
 Eine Klassifikation phraseologischer Einheiten nach Sprachfunktionen steht in Einklang mit einer pragmatisch
ausgerichteten Wortschatzarbeit. Dies entspricht der Forderung des GERfS (2001: 148) auf die Auswahl von Lexik
„in thematischen Bereichen, die für die Bewältigung der für die Lernenden relevanten kommunikativen Aufgaben
erforderlich sind“.
 Eine pragmatisch orientierte Klassifikation und didaktische Darbietung der Einheiten des phraseologischen
Grundwortschatzes hätte den didaktischen Nutzen, dass sich Gruppen von Phraseologismen, die bestimmte
kommunikative Absichten realisieren, nach Sprachbeherrschungsniveau systematisch in die Wortschatzarbeit
einbeziehen ließen.
 Es folgt ein Beispiel von vier Sprachhandlungen:
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FAKTOREN DER LERNPROGRESSION:
GEBUNDENHEIT AN SPEZIFISCHE SPRACHHANDLUNGEN 2
TEILNAHME - BETEILIGUNG - AKTIVITÄT - INITIATIVE
GEWISSHEIT - GEWOHNHEIT - VERTRAUTHEIT - ROUTINE
1.
an der Reihe sein/an die Reihe kommen
1.
(klar) auf der Hand liegen
2.
mit von der Partie sein
2.
Bescheid wissen (über jmdn/etw.)
3.
etw. (selbst) in die Hand nehmen
3.
(etw.) schwarz auf weiß (haben/besitzen)
4.
etw. ins Auge fassen
4.
etw. (schon) in der Tasche haben
5.
etw. auf die Beine stellen
5.
gang und gäbe sein
6.
am Ball bleiben/sein
6.
sich (Dativ) über etw. im Klaren sein
7.
alle Hände voll zu tun haben
UNSICHERHEIT - UNGEWISSHEIT
ERFOLG HABEN - ERFOLGREICH HANDELN
1.
in der Luft schweben / hängen
1.
etw. in den Griff bekommen/kriegen
2.
nach vielem / langem / einigem / ewigem Hin und Her
2.
jmdn/etw. im Griff haben
3.
aus der Luft gegriffen sein
3.
(s)einen Mann stehen
4.
auf der Kippe stehen/sein
4.
über die Runden kommen
5.
im Dunkeln tappen
5.
ins Schwarze treffen
6.
(noch) in den Sternen stehen
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
ENDE
PHRASEOLOGIE. PHRASEODIDAKTIK II, MARIOS CHRISSOU
Χ Ρ Η Μ ΑΤ Ο Δ Ο Τ Η Σ Η
 Το παρόν εκπαιδευτικό υλικό έχει αναπτυχθεί στο πλαίσιο του εκπαιδευτικού έργου του διδάσκοντα.
 Το έργο «Ανοικτά Ακαδημαϊκά Μαθήματα στο Πανεπιστήμιο Αθηνών» έχει χρηματοδοτήσει μόνο
την αναδιαμόρφωση του εκπαιδευτικού υλικού.
 Το έργο υλοποιείται στο πλαίσιο του Επιχειρησιακού Προγράμματος «Εκπαίδευση και Δια Βίου
Μάθηση» και συγχρηματοδοτείται από την Ευρωπαϊκή Ένωση (Ευρωπαϊκό Κοινωνικό Ταμείο) και
από εθνικούς πόρους.
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ΣΗΜΕΙΩΜΑΤΑ
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Σημείωμα ιστορικού εκδόσεων έργου
Το παρόν έργο αποτελεί την έκδοση 1.0.
Έχουν προηγηθεί οι κάτωθι εκδόσεις:
 Έκδοση διαθέσιμη εδώ. http://eclass.uoa.gr/courses/GS116/
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Σημείωμα αναφοράς
Copyright Εθνικόν και Καποδιστριακόν Πανεπιστήμιον Αθηνών, Μάριος Χρύσου. «Φρασεολογία.
Phraseologie: Phraseologismen in Lexikon und Text». Έκδοση: 1.0. Αθήνα 2015. Διαθέσιμο από τη
δικτυακή διεύθυνση: http://opencourses.uoa.gr/courses/GS3/
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Το Έργο αυτό κάνει χρήση των ακόλουθων έργων:
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Το Έργο αυτό κάνει χρήση των ακόλουθων έργων:
Πίνακες
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