52 Tier BAUERNBLATT l 2. Mai 2015 ■ FAZIT Frustration aushalten Wenn es mit den Verhaltensänderungen nicht gleich klappt – das Herdenprogramm nicht die gewünschten Zahlen auswertet, die gerade entworfene Exceltabelle doch noch einige Formelfehler aufweist, kann es zur Frustration kommen. Hier ist die Gefahr groß, dass schnell in die alte Routine verfallen wird. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass Verhaltensänderungen nur langsam vorangehen und dies ein natürlicher Vorgang ist. Es wird viel Ausdauer benötigt, sich zwischendurch selbst zu motivieren oder sich motivieren zu lassen. Das geht am besten, indem man sich die ursprünglich gesetzten Ziele vor Auge führt und bereits erreichte Umsetzungen und Teilziele würdigt. Auch der Austausch im Team motiviert. Das Delegieren von Aufgaben, wie zum Beispiel der Datenerfassung oder -auswertung, kann dem Betriebsleiter viel Zeit ersparen. sein, zum Betrieb passen und erreichbar sein. Jeder Erfolg im Leben startet mit einem Ziel. Je kleiner die Schritte einer Veränderung/eines Ziels, umso wahrscheinlicher ist die Umsetzung im Alltag. Deshalb macht es keinen Sinn, alle möglichen Auswertungen und Kennzahlen auf einmal etablieDie richtigen Ziele ren zu wollen. Das würde zu viele Stück für Stück Verhaltensänderungen nach sich zieWenn Erfolg anhand von Kenn- hen, die viel Zeit und Konzentration zahlen gemessen werden soll, müs- erfordern. Die Gefahr von Frustration sen auch die Ziele klar und messbar wäre groß und die Umsetzung der neu gesetzten Ziele stark gefährdet. Am besten ein oder maximal zwei überschaubare Ziele setzen und diese in der täglichen Arbeitsroutine ausführen, bis sie in den Alltag übergegangen sind und keine Konzentration mehr erfordern. Gehören sie zur Gewohnheit, können neue Ziele in Angriff genommen werden. Dr. Denise Völker Milchviehberatung [email protected] Zeitnah Erfolgskennzahlen auf Milchviehbetrieben (Auswertung der Futterkosten, der Futteraufnahme, der MLP-Daten et cetera) zu erfassen, ist für den betrieblichen Erfolg entscheidend. Dabei ist die Umsetzung im Alltag die größte Herausforderung. Damit sich eine neue Kennzahl auf dem Betrieb etabliert, sind Verhaltensänderungen notwendig. Das menschliche Gehirn ist aber ein „Energiesparer“ und versucht deshalb, jegliche Tätigkeit in eine bekannte Routine umzuwandeln. Verhaltensänderungen benötigen daher viel Ausdauer und Geduld. Sich nur ein bis maximal zwei erreichbare klare Ziele vorzunehmen, erleichtert deren Umsetzung im Alltag. Es werden Ressourcen für andere Einsatzgebiete frei. Nur über neue Wege sind auch neue Ziele erreichbar. April-Zuchtviehauktion in Neumünster Typ- und leistungsstarke Bullen waren gefragt Auf der Aprilauktion waren die Erwartungen der Auktionsbeschicker aufgrund des herrlichen Frühlingswetters eher gedämpft. Das knappe Angebot der abgekalbten Kühe und FärsenkonntedieNachfragenurzum Teilbefriedigen.Beiweiteranziehenden Zuschlagspreisen wurden alle angebotenen Färsen verkauft. preis: 2.000 €. Die zwei von Oliver Störtenbecker, Bad Oldesloe, angebotenen schwarzbunten Kuhkälber präsentierten sich im tadellosem Verkaufskleid und erzielten je 250 €. Rotbunte In der Rotbuntabteilung wurden die abgekalbten Färsen für 1.500 € Die Nachfrage auf dem Bullen- verkauft. Teuerste Färse war „Paola“ markt war sehr qualitätsorientiert, bei (Nr. 86), eine gut entwickelte „Jorstabilen bis anziehenden Zuschlagspreisen blieben aber einige nicht marktgerechte Bullen im Überstand. darin“-Tochter mit sehr gutem Euter und kompletten Abstammungspapier. Züchter Walter G. Fechter, Hamdorf (RD/ECK), Zuschlagspreis: 1.900 €. Die rotbunten gekörten Bullen erreichten 1.936 € im Durchschnitt. Die Qualität der aufgetriebenen Bullen machte sich zuerst auf der Waage und später im Ring bei den entsprechenden Geboten bemerkbar. Teuerste Bullen waren von Ferdinand Werner Kamps, Cuxhaven, Schwarzbunte In der Schwarzbuntabteilung erlösten die Färsen 1.633 € im Durchschnitt. Teuerste Färse war Katalognummer (Nr.) 90, „Panama“, eine rahmige, lange „Camera“-Tochter mit hoher Einsatzleistung von Christian Fischer, Brunsbek (OD). Zuschlagspreis: 1.900 €. Die schwarzbunten gekörten Bullen erzielten 1.550 € im Mittel. Teuerster Bulle war „OFH Ruspi“ (Nr. 42), ein gut entwickelter „Big Point“-Sohn mit hohem Index und interessantem Abstammungspapier. Züchter Hans Der „Rubidus“-Sohn „Roelef“ von Ferdinand-Werner Kamps, Cuxhaven, war Andresen, Böklund (SL/FL), Zuschlags- der teuerste Bulle der Aprilauktion. Foto: Rüdiger Böhnke „Roelef“ (Nr. 8), ein dunkelroter, typstarker „Rubidus“-Sohn mit hohen Leistungszahlen für 2.800 €, „Romandus“ (Nr. 11), ein typ- und leistungsstarker „Rubidus“-Sohn für 2.500 €, „Ronkayi“ (Nr. 14), ein schicker, harmonischer „Kairo“-Sohn für 2.400 €. „Romaine“ (Nr. 12), ein großer, langer „Can Be“-Sohn von Lars Frohbös, Goosefeld, mit guten Leistungszahlen wurde für 2.400 €, „Rodebert“ (Nr. 5), ein großer „Adonis-Red“-Sohn mit überragenden Leistungen bei Mutter und Großmutter, wurde für 2.000 € und „Role“ (Nr. 10), ein korrekter, ansprechender Defoe-Sohn, wurde für ebenfalls für 2.000 € zugeschlagen. In der Angler-Abteilung wurde die eine angebotene Färse für 1.600 € verkauft. Die nächste Auktion für schwarzund rotbunte Bullen sowie weibliche Tiere – nur BHV1-freie Tiere mit amtlicher Bescheinigung – findet am Donnerstag, 7. Mai 2015, in den Holstenhallen, Neumünster statt. Rüdiger Böhnke Rinderzucht Schleswig-Holstein eG Tel.: 0 43 21-90 53 10 [email protected]
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