PS September 2015

Hamburg
Überstundenberg jenseits der Millionengrenze
Impressum:
Redaktion:
Frank Riebow (v. i. S. d. P.)
Erdkampsweg 26
22335 Hamburg
Tel. (0 40) 48 28 00
Fax (0 40) 25 40 26 10
Mobil (0175) 3 64 42 84
E-Mail: [email protected]
Landesgeschäftsstelle:
Holzdamm 18, 20099 Hamburg
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Geschäftszeit: Montag bis
Donnerstag, 9.00 bis 17.00 Uhr,
Freitag, 9.00 bis 15.00 Uhr
Fotos: Frank Riebow,
Klaus Vöge,
DPolG Hamburg
ISSN 0723-2230
@DPolGHH
Das Landeskriminalamt folgt
im Ranking mit 281.771 Über­
stunden. 231.197 Überstunden
leisteten die Kolleginnen und
Kollegen der Landesbereit­
schaftspolizei. Die Wasser­
schutzpolizei ist mit „lediglich“
31.408 Überstunden dabei –
zu diesem Laufbahnzweig ge­
hören aber auch nur knapp
500 Kolleginnen und Kollegen.
Weitere „Überstundensamm­
ler“ sind die Dienststellen Aka­
demie der Polizei (41.684 Über­
stunden) oder die Dienststelle
Interne Ermittlungen (DIE)
mit 4.744 Überstunden. Durch­
schnittlich hat jeder der gut
10.000 Polizeibeschäftigten
99 Überstunden auf seinem
Konto – was einen Freizeitaus­
gleich von knapp zweieinhalb
Wochen bedeutet. Wie gesagt,
das sind Durchschnittswerte.
Seit vielen Jahren wird die
hohe Anzahl von Überstunden
bei der Polizei als faktisch na­
turgegeben hingenommen.
Der Dienstherr „sorgt“ für Ar­
beit, versendet anschließend
lobende Dankschreiben und
geht dann in Deckung. Frei­
zeitausgleich ist schwer bis
zeitweise gar nicht möglich
(Grundlast!) und für die Aus­
zahlung von Überstunden ist
kein Geld da (Haushaltsdiszip­
lin, Schuldenbremse!) − für den
Dienstherrn ist das ganz klar
ein geldwerter Vorteil. Selbst
wenn Gelder vorhanden wä­
ren, kann ständige Mehrar­beit nicht die grundsätzliche
Lösung des Problems sein.
Überstunden, Mehrarbeit und
Alarmierungen gehören zum
Berufsbild der Polizei. Wer bei
der Polizei beschäftigt ist, hat
keinen „Stechuhrjob“, das ist
auch völlig unbestritten. Wenn
jedoch die Einsatzbereitschaft
und Motivation der Mitarbei­
terinnen und Mitarbeiter der
Polizei dazu führt, dass für die
Politik nur ein „Weiter so!“ in­
frage kommt, dann läuft etwas
grundsätzlich falsch. Wer auch
zukünftig eine gut funktionie­
rende, motivierte und bürger­
nahe Polizei will, muss entwe­
der radikal Aufgaben kürzen
oder dauerhaft für mehr Per­
sonal sorgen!
Der Landesvorstand
<< Zwischenruf
„Wir haben einfach nicht genug Leute“
Joachim Lenders, Landesvor­
sitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG): „Wir
haben einfach nicht genug
Leute. Der Kernbereich des
Po­lizeivollzugs wird immer
mehr belastet. Zusätzliche
Aufgaben, wie beispielsweise
Flüchtlingsunterkünfte, werden
in der Personalzumessung nicht
annähernd abgebildet. Das
meiste Personal fehlt im poli­
zeilichen Primärvollzug. Diese
Stellen müssen, wie auch die
Stellen bei den Angestellten, die
für den Objektschutz zuständig
sind, schnell nachbesetzt
werden. Dafür muss man
zusätzliche Anreize schaffen.
Die derzeitigen Zuschläge
von 77 Cent je Stunde für
den Dienst am Sonnabend
zwischen 13 Uhr und 20 Uhr,
1,28 Euro für die Nachtdienst­
stunde und maximal 3,13 Euro
an Sonn- und Feiertagen sind
vollkommen unzureichend und
nur als Almosen zu bezeichnen.
Da ist es kein Wunder, dass nie­
mand in den Primärvollzug will
und dort viele Stellen unbe­
setzt sind.
Ohne Neueinstellungen kom­
men wir nicht vom hohen
Überstundensockel herunter.
Es muss geprüft werden, ob
Zusatzaufgaben wie Bewa­
chungen oder die Begleitung
von Schwertransporten nicht
auch an privat vergeben
werden können.“
> DPolG Polizeispiegel | September 2015
1
Landesverband Hamburg
Überstunden fallen naturge­
mäß bei der Schutzpolizei an.
DPolG Hamburg
Erstmalig sind bei der Ham­
burger Polizei mehr als eine
Million Überstunden offiziell
aus­gewiesen worden. 8.831 Be­
amtinnen und Beamte (Vollzug und Verwaltung) und
1.221 tarifbeschäftigte Kolle­
ginnen und Kollegen haben
Anfang Juli dieses Jahres exakt
1.013.735 Überstunden erarbei­
tet. Die Masse dieser Mehrar­
beit, nämlich 383.588 Stunden,
entstanden in der Direktion
Polizeikommissariate und Ver­
kehr (DPV). In der Vergangen­
heit war die Polizei immer mal
wieder an die Einemillionengrenze herangekommen – und
wenn es denn soweit war, gab
es „plötzlich“ und „unerwar­
tet“ Geld aus der Innenbehör­
de, um geleistete Überstunden
auszuzahlen. Die Masse der
Hamburg
Im Mai konnten die DPolG
Hamburg und zahlreiche Zivilfahnder Polizeipräsident Ralf
Martin Meyer und den Leiter
der Direktion Polizeikommissariate und Verkehr (DPV), LPD
Wolfgang Brand, anlässlich des
ZF-Seminars in der Geschäftsstelle der DPolG Hamburg
begrüßen. Hierbei wurden
aktuelle Probleme der Zivilfahndung offen und kons­
truktiv diskutiert. Nach knapp
zwei Monaten war es an der
Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Deshalb trafen sich der
stellvertretende Landesvorsitzende Klemens Burzlaff und
der Beisitzer im Landeshauptvorstand, Bernd Haß, zu einem
Gespräch mit PL und DPVL.
Wie bereits auf dem Seminar
durch DPVL Wolfgang Brand
angekündigt, wurde eine AG
Zivilfahndung eingerichtet und
tagte erstmalig am 27. Juli unter der Leitung der DPV. Themen waren hier unter anderem
die technische Ausstattung,
Ausrüstung, Dienst-Kfz und
weitere Fahnder-spezifische
Bedarfe. Weiter wurde den
Vertretern der DPolG Hamburg
durch Polizeipräsident Ralf
Martin Meyer zugesagt, dass
die Belastung der Zivilfahnder
zukünftig ausreichend bei der
Vergabe von Vorsorgekuren
berücksichtigt werde. Erneut
zur Sprache kamen die Pro­
blemfelder Fremdnutzung
der Zivilfahnder, Stellenwertigkeiten der Führungsteams
bei den Zivilfahndern (DGL
beziehungsweise DGL/V),
Personal­knappheit und die
Priorisie­rung der polizeilichen
Aufträge (HWE).
Fachbereich Schutzpolizei
<< Harley Days 2015
DPolG Hamburg (2)
Landesverband Hamburg
2
Klaus Vöge
ZF: Dienststelle setzt erste Maßnahmen um!
<
< Gemeinsame Polizeikontrolle: „Erst die Arbeit, ...
Die DPolG Hamburg hat anlässlich einer
gemeinsamen Kradkontrolle der Länderpolizeien Hamburg, Niedersachsen und
Brandenburg zu den diesjährigen Harley
Days schnell auf den „Hilferuf“ unserer
Kolleginnen und Kollegen reagiert und die
Kosten für die Verpflegung übernommen.
In einem Schreiben an unseren stellvertretenden Landesvorsitzenden Freddi Lohse
hat sich unser Kollege Dirk Bernhardt (VD 4)
für die Unterstützung bedankt.
Aus meiner polizeilichen Praxis heraus erlebte ich immer eine ausgezeichnete Verpflegung bei auswärtigen Einsätzen in anderen Bundesländern. Leider sind wir in
Ich möchte mich herzlich dafür bedanken,
dass Du die Kostenübernahme für den gemeinsamen Einsatz organisiert hast. Damit
wir die auswärtigen Kolleginnen und Kollegen sowie unsere beteiligten Kollegen adäquat versorgen konnten (Grillen in der
Pause an der VD 4, Süßigkeiten für die
Kollegen an den Kontrollstellen).
„Guten Tag Freddi,
über unseren Kollegen Dirk Langer kam der
Kontakt zustande, ob die DPolG anlässlich
der gemeinsamen Kradkontrolle bereit sei,
etwas für die Verpflegung der beteiligten
Kolleginnen und Kollegen zu arrangieren.
> DPolG Polizeispiegel | September 2015
Hamburg diesbezüglich nicht so gut aufgestellt. Die Versorgung anlässlich größerer
Einsätze in Hamburg funktioniert dank
der DPolG immer ausgezeichnet.
Man(n) kann sich auf unsere Gewerkschaft,
die DPolG, verlassen.“
<
< ... dann das Vergnügen.“
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Bernhardt, VD 4
MEV
Hamburg
Wie digital wird die Polizei?
MobiPol in der konkreten Planungsphase
Von Flemming Schade, Mitglied im Landeshauptvorstand
und ZEVIS) genauso möglich
sein, wie die Erfassung von Daten in ComVor-Vorgängen – mitsamt der Belegung von Aktenzeichen − oder der Austausch
von Informationen zum Beispiel über das dienstliche
­E-Mail-Konto. Das alles wird
dann benutzerfreundlich in einem ganzheitlichen Konzept
untergebracht werden: Statt
sich die Informationen mühsam aus den unterschiedlichen
Systemen zusammensuchen zu
müssen, sollen die Quellen zusammengeführt werden −
nicht nur die Personenabfragen,
sondern auch Informationen
zu Einsätzen und Örtlichkeiten.
Man stelle sich nur mal vor,
man könnte schon am Einsatzort einfach ein Kennzeichen
abfragen und dabei gleichzeitig den Halter, INPOL, POLAS
und so weiter checken, und die
relevanten Daten werden direkt in den ComVor-Vorgang
übernommen und stehen auf
dem Rechner an der Dienststelle sofort zur Verfügung. Wenn
man dann noch die Möglichkeiten der aktuellen Technik
weiterdenkt, ist es nur konsequent, auch die Erfassungsmöglichkeiten der kleinen Smartphones zu nutzen: Ein Einlesen
der Daten direkt aus Führerschein, Bundespersonalausweis oder Fahrzeugschein mit
den Kameras der Smartphones
sollte technisch keine Hürde
darstellen. So könnte bei einer
Unfallaufnahme in Zukunft die
Erfassung des Unfallortes über
GPS, die Daten der vorgelegten
Papiere über die Kamera und
die ZEVIS- und POLAS-Nachfragen, das Belegen des Aktenzeichens und die Auswahl des Tatbestandes durch einfaches
Anklicken erledigt werden. Ein
kleines Foto der Unfallsituation kann man dann gleich auch
noch in den Vorgang aufnehmen. An der Dienststelle würde sich der Aufwand für die
weitere Bearbeitung dann sehr
in Grenzen halten. Aber bevor
diese Zukunftsvision Realität
werden kann, wird noch viel
Entwicklungsarbeit und intensives Erproben nötig sein. Da
kann man nur sehr stark hoffen, dass die bisherige Entwicklung bei der Hamburger Polizei
in diesem Bereich nicht als
Maßstab angelegt wird! Die
Internetanbindung der Rechner an den Dienststellen ist ja
jedem nur zu gut bekannt. Ein
tatsächlich neuer und hehrer
Ansatz ist aber schon vorhanden: Ein sogenannter Fachlicher Beirat, maßgeblich bestehend aus Kolleginnen und
Kollegen der Dienstgruppen,
nimmt eine Schlüsselfunktion
in der Entwicklung ein. So soll
die Entwicklung stark benutzerorientiert ablaufen und die
Erfahrungen und Meinungen
der Kollegen vor Ort ausschlaggebend dafür sein, ob und wie
die verschiedenen Funktionalitäten sinnvoll weiterentwickelt
und umgesetzt werden.
Also eine wirkliche Beteiligung der Kollegen, die dann
später auch mit den Systemen arbeiten werden − und
keine Entscheidungen übergeordneter Dienststellen, die
meinen zu wissen, was „für
die da draußen“ gut sei. Nebenbei bemerkt, auch heute
noch leider keine Selbstverständlichkeit! Wie geht es
konkret weiter? Schon bis
Ende dieses Jahres sollen die
PK 44 (Wilhelmsburg) und 46
(Harburg) einen Pilotbetrieb
starten. Organisatorisch wird
Polizeidirektor Günter Sellmann, Leiter des PK 46 und
ebenfalls Leiter der DPV-UAG
„Entbürokratisierung und
Verschlankung von Arbeitsabläufen“, auch die Leitung
des Fachlichen Beirats übernehmen. Es wird am Anfang
unter anderem ein eigens für
die Bedarfe der Polizei­
einsatzkräfte entwickelter
Nachrichtenmanager „Messenger 24“ erprobt, der es
den ­Kolleginnen und Kollegen
erlaubt, sich bei aktuellen
Ein­sätzen nach der Art von
„WhatsApp“ − aber natürlich
unter Berücksichtigung der
­Datenschutz- und IT-Sicherheit − zusammenzuschalten
und Informationen wie Texte,
­Beschreibungen, Bilder und
so weiter auszutauschen. Die
DPolG Hamburg begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich
und wird die Pilotierung weiter intensiv begleiten.
> DPolG Polizeispiegel | September 2015
3
Landesverband Hamburg
Merkbuch und Stift sind heute
immer noch zwangsläufig die
Mittel der Wahl, wenn vor Ort
bei Einsätzen die Vorgangsfertigung ansteht. POLAS- oder
ZEVIS-Nachfragen und Aktenzeichen belegen − alles über
die Wache per Funk oder Handy. Ganz Fortschrittliche setzen sogar Digitalkameras ein.
Wie einfach könnte es doch sein
− schließlich leben wir seit geraumer Zeit im Informationszeitalter und die Technik drängt
sich mit allerlei Möglichkeiten
auf, um den Kolleginnen und
Kollegen vor Ort die Arbeit zu
erleichtern − und tatsächlich:
Unter dem Namen „MobiPol“
wird die Zeit des Klotzens die
des Kleckerns ablösen. So zumindest, wenn man die Pläne
und Aussichten der Dienststelle mit wohlwollendem Hoffen
aufnimmt: Statt wie bislang
sollen in Zukunft intensiv mobile Datenerfassungsgeräte
(Smartphones, Tablets, Notebooks) eingesetzt werden. Perspektivisch Smartphones sogar
als Mannausstattung. Nach
­allen Regeln der Kunst und
­unter Berücksichtigung modernster Sicherheitsstandards
werden diese direkt mit dem
Polizeinetz verbunden sein und
so prinzipiell Zugriff auf alle
Dienste erlauben, die wir momentan von den PC-Arbeitsplätzen an den Dienststellen
kennen. So soll die direkte Abfrage der verschiedenen Datenbanken (zum Beispiel POLAS
Hamburg
Ledigenwohnheim und PAZ: Es geht voran
<<
Welche Forderungen
wurden erfüllt?
>>Seit einigen Monaten werden
die ersten Appartements im
Wohnheim in der Carl-CohnStraße modernisiert. Nach
aktuellen Planungen sollen
alle 100 Appartements in
2016 fertiggestellt sein.
>>Im Erdgeschoss wurde die
Gemeinschaftsküche kom­
plett modernisiert und neu
gestaltet. Die Nutzer des
Wohnheims haben nun die
Gelegenheit, sich unter ange­
messenen Bedingungen ihr
Essen zuzubereiten. Weitere
modernisierte Küchen sollen
in 2015 und 2016 folgen.
<
< Die erste sanierte Gemeinschaftsküche – so kann es weitergehen.
>>Die Herrenduschen im PAZ
wurden saniert und mit ei­
nem intensiveren und kür­
zeren Reinigungsintervall
versehen.
Die DPolG Hamburg begrüßt die
Entscheidung der Dienststelle
und sieht darin einen wichtigen
Schritt in die richtige Richtung.
Nach wie vor hält die DPolG
Hamburg an der Forderung fest,
die Einstellungsstelle und Lehr­
gruppenteams im LA I und LA II
mit angemessenem Personal
auszustatten. Wir packen die
Probleme an und werden euch
auf dem Laufenden halten.
Junge Polizei
DPolG-Seminar in Vlotho 2015
Von Jörg Lauenroth
21 Kolleginnen und Kollegen
aus verschiedenen Dienststel­
len Hamburgs sowie aus Bre­
men, Bremerhaven, BadenWürttemberg und Thüringen
haben vom 22. bis zum 26. Juni
dieses Jahres im Gesamteuro­
päischen Studienwerk (GESW)
in Vlotho an einem Seminar
zum Thema „Innere und äußere
Sicherheit in Europa“ der Deutschen Polizeigewerkschaft
Hamburg (DPolG) teilgenom­
men. Über das neue Anti-Do­
ping-Gesetz referierte Dr. Lars
Mortsiefer von der NADA (Na­
tionale Anti Doping Agentur).
Außerdem präsentierten die
NADA-Mitarbeiter Eva Bunt­
hoff, Dr. Anja Scheiff, Regine
Reiser und Daniel Fetzer die Ar­
beit der NADA in vier Work­
shops. Jörg Lauenroth vom
Landeskriminalamt BadenWürttemberg hielt einen
Vortrag über die organisierte
Arzneimittelkriminalität.
Dr. Zbigniew Wilkiewicz, Insti­
tutsleiter des GESW, trug über
die Gefährdung der inneren
und äußeren Sicherheit in Eu­
ropa vor. Dr. Gerhard Schüssel­
bauer (GESW) hielt ein Referat
über die Marktwirtschaft am
Beispiel der Pharmaindustrie
und erklärte die Lage Griechen­
lands bei einem drohenden
Grexit. Navina Engelage
> DPolG Polizeispiegel | September 2015
(GESW) berichtete über die
Freizügigkeit in der EU. Die Eu­
ropaabgeordnete Birgit Sippel
(SPD) tauschte sich mit den Se­
minarteilnehmern über die EU
als Sozialunion aus. Ein tolles
Seminar mit herausragenden
Referenten und begeisterten,
engagierten Teilnehmerinnen
und Teilnehmern verlief sehr
kurzweilig und war leider viel
zu schnell vorbei. So macht
Fortbildung wirklich Spaß! Ein
besonderer Dank an die DPolG
Philipp Harms
Landesverband Hamburg
4
Wir erinnern uns: Die Gemein­
schaftsküchen im Wohnheim
waren in einem katastrophalen
und unwür­digen Zustand.
Die Herrenduschen im Poli­
zeiausbildungszentrum (PAZ)
wiesen „abgefressene“ Fugen
und zunehmenden Schimmel­
befall auf. Ziel soll es sein,
die Unterkünfte und Sanitä­r­
einrichtungen zu moder­
nisieren und aufgrund der
Einstellungsoffensive, die
Einstellungsstelle personell
aufzustocken, ebenso wie
die Lehrgruppenteams im
LA I und LA II.
DPolG Hamburg
Im Dezember vergangenen
Jahres hatte die DPolG Hamburg die Dienststelle aufge­
fordert, die teilweise desolaten
Rahmenbedingungen für
unsere Nachwuchskräfte
zu verbessern.
Hamburg und dem stellver­
tretenden Landesvorsitzen­den Klaus Vöge, der es sich
wieder einmal nicht nehmen
ließ, persönlich in Vlotho vor­
beizuschauen und aus der Ar­
beit unserer Gewerkschaft be­
richtete. Das „Vlotho-Seminar“
findet im kommenden Jahr
vom 18. bis zum 22. April statt!
Das Seminar wird abermals
bundesweit ausgeschrieben,
sodass ein größerer Teilneh­
merkreis Zugang finden wird.
Da die Nachfrage nach wie
vor sehr groß ist, sollten sich
diejenigen beeilen, die einen
der begehrten Plätze ergattern
möchten. Anmeldungen in un­
serer DPolG-Geschäftsstelle
ab sofort unter:
Telefon: 040.2540260 oder per
E-Mail: [email protected]
Auf Wiedersehen im Jahr 2016
im Gesamteuropäischen Studi­
enwerk in Vlotho! AUGEN AUF BEI DER
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Deine DPolG-Ansprechpartnerinnen:
Liv Grolik
0160 94 86 24 98
Christine Höxtermann 0172 56 96 28 2
dpolg-hh
www.dpolg-h
h.de
Deutsche
Polizeigewer
kschaft
Hamburg
Hamburg
Wissensvorsprung für DPolG-Mitglieder
DPolG Hamburg (3)
Ehrenamt in Staat
und Gesellschaft
Vertrauensleute-Fortbildungsseminar
in Königswinter
Von Stefan Diestel, Fachbereich Verwaltung
<
< Referenten und Teilnehmer des Vertrauensleuteseminars.
Mitte Juli hatte die Deutsche
Polizeigewerkschaft (DPolG)
gemeinsam mit unserem Dachverband dbb zu einer Fortbildungsveranstaltung in die dbb
Akademie nach Königswinter
eingeladen.
Landesverband Hamburg
6
Thematischer Schwerpunkt
und Leitfaden des Seminars
war das Ehrenamt in Staat und
Gesellschaft und das gewerkschaftliche Engagement als
Grundlage der Arbeitsgesellschaft. Hochrangige und überaus kompetente Referenten
waren der Bundesvorsitzende
der DPolG, Rainer Wendt, der
stellvertretende Landesvorsitzende der DPolG Berlin, Boris
Biedermann, und der PolitikerCoach und Rhetoriktrainer
Hans-Georg Roth. Zunächst
standen der Aufbau und die
Geschichte von gemeinnützigen Organisationen und deren
unterschiedlichen Strukturen
sowie Eigenmotivation und die
Motivation „passiver“ Mitglieder auf dem Programm.
Redner sollte aus dem Konzept
gebracht werden − paarweise
oder als Gruppe.
<
< Dieter Skodda bei einer Rhetorikübung.
Wie bewege ich – wortwörtlich − Mitglieder dazu, Aufgaben und Ehrenämter zu übernehmen und sich aktiv in die
gewerkschaftliche Arbeit einzubringen? Dies wurde durch
Boris Biedermann in einem
Vortrag anhand praktischer
Beispiele und Anregungen vermittelt. Dann folgten Gruppenarbeit und Diskussionen,
die sich mit der Frage beschäftigten, wie es gelingen kann,
theoretische Erkenntnisse in
praktisches Handeln umzusetzen. Am zweiten Tag folgte ein
intensives Rhetoriktraining mit
Hans-Georg Roth. Nach einer
kurzen Einleitung ging es dann
los mit praxisbezogenen Übungen (Alltagsbeispiele, Rollenspiele, Schlagfertigkeit). Ein
Die Aufgabe war es, die „Kritiker“ und „Nörgler“ mit guten,
zielführenden Argumenten zu
überzeugen und damit den
Wind aus den Segeln zu nehmen. Dann referierte unser
Bundesvorsitzender Rainer
Wendt zum Thema: Wo steht
die DPolG? Wie sind wir gewerkschaftspolitisch aufgestellt? Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG): Aufgaben
− Strategien − Standpunkte.
Dabei machte unser Bundesvorsitzender Rainer Wendt in
seiner unnachahmlichen Art
auch deutlich, dass bei aller −
auch manchmal staubtrockenen und zeitintensiven − Gewerkschaftsarbeit die Freude
und der Spaß nicht zu kurz
kommen dürfen. Das Seminar
war für alle teilnehmenden
Kolleginnen und Kollegen (Beamte und Angestellte der Bundespolizei, Polizei Hamburg,
Polizei Berlin, BAG) eine wich­
tige Bereicherung und stärkt
die Arbeit der DPolG-Vertrauensleute vor Ort. Neue Kontakte
wurden geknüpft und es fand
ein reger Erfahrungsaustausch
unter den Kolleginnen und Kollegen statt.
Für die DPolG Hamburg haben
Dimitros Argiridis, Felix Blohm,
Olaf Drese, Dieter Skodda und
Stefan Diestel an diesem Vertrauensleuteseminar teilgenommen.
> DPolG Polizeispiegel | September 2015
Frank Riebow (5)
Hamburg
Chapeau!
50 Jahre „Elbe 1“
Von Frank Riebow, Vorsitzender Fachbereich
Wasserschutzpolizei
Welche Anerkennung und
Wertschätzung der WS-Barkassenverein erfährt, wurde auch
an der Gästeliste deutlich. Zu
den Ehrengästen zählten unter
anderem: Polizeipräsident Ralf
Martin Meyer, der Chef der
Hamburger Wasserschutzpo­
lizei, Frank-Martin Heise, der
ehemalige Polizeipräsident und
jetzige Vorsitzende des Polizeivereins Hamburg e. V., Werner
Jantosch, der ehemalige Leiter
der Hamburger WSP, Bernd
Spöntjes, und last, but not least
Prof. Dr. Rita Müller, die Direktorin des Museums der Arbeit
und somit Eignerin der „Elbe 1“.
Am 20. Juli 1965 lief die „WS 1“
auf der Bergedorfer MenzerWerft vom Stapel und versah
bis 1996 ihren Dienst als Küstenstreifenboot der Hamburger
Wasserschützer. Schiffe dieser
Baureihe wurden auch für die
Wasserschutzpolizeien Bremen
und Schleswig-Holstein in
Dienst gestellt. Man mag es
kaum glauben, aber die „Hel­
goland“, ein Schiff eben dieser
Baureihe ist auch heute noch
für die Wasserschutzpolizeien
Bremen und Niedersachsen unterwegs. Nach langwierigen
Verhandlungen sowie der Unterstützung des Hamburger Polizeivereins, gelang es dem WSBarkassenverein die „Elbe 1“ zu
übernehmen und seitdem ist
das ehemalige Küstenstreifenboot eine Erfolgsgeschichte.
Tausende Fahrgäste waren zwischenzeitlich an Bord und haben sich auf die Spuren der wasserschutzpolizeilichen Arbeit im
Hamburger Hafen begeben. Die
„Elbe 1“ ist gern gesehener Gast
des Hamburger Hafengeburtstags und der Hanse Sail in Rostock – Erfolge, die ohne die ehrenamtliche, engagierte Arbeit
der Vereinsmitglieder nicht
möglich wären. Die DPolG Hamburg ist seit vielen Jahren Mitglied des WS-Barkassenvereins
und wird auch zukünftig den
Verein unterstützen. Weiterhin
gute Fahrt „Elbe 1“!
<
< Vereinsvorsitzender Ralph Nachbar bedankt sich bei den Mitgliedern und Freunden des WS-Barkassenvereins für die großartige
Unterstützung.
7
<
< Ralph Nachbar begrüßte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer,
Prof. Dr. Rita Müller, Frank-Martin Heise, Werner Jantosch und
Bernd Spöntjes (von links).
<
< LKD Frank-Martin Heise, Leiter der WSP Hamburg, weiß die
„Elbe 1“ in guten Händen.
<
< Banda Alegria: Samba-Feeling an Bord der „Elbe 1“.
> DPolG Polizeispiegel | September 2015
Landesverband Hamburg
Großer Bahnhof für die „Elbe 1“:
Das ehemalige Flaggschiff der
Hamburger Wasserschutzpolizei, die ex „Wasserschutzpolizei
1“ beziehungsweise ex „Wasserschutzpolizei 3“, wurde ein
halbes Jahrhundert alt. Seit vielen Jahren hegt und pflegt der
Verein für ehemalige WS-Barkassen e. V. dieses besondere
maritime Erbe. So war es dann
selbstverständlich, dass der
50. Geburtstag in besonderer
Weise gefeiert wurde. Vereinsvorsitzender Ralph Nachbar,
im „richtigen“ Leben Zugführer
des Fortbildungs- und Einsatzzuges der Wasserschutzpolizei
(WSP 7), konnte über 70 Mitglieder und Freunde des Vereins zur
Jubiläumsfeier begrüßen.
Hamburg
<< DPolG-Lesezeichen
„Glasgow haut dir eine rein“
Kunstmann-Verlag (3)
William McIlvanney gilt
als einer der Großmeister
der modernen britischen
Kriminalliteratur und ist
Vorbild für viele britische
Krimiautoren. Seine
Glasgower „Laidlaw“Trilogie um den eigenbrötlerischen, sturen
und stets zweifelnden
Detective Inspector
Jack Laidlaw entstand zwischen 1977 und
1991. Der Münchner Kunstmann-Verlag
hat McIlvanneys Kriminalromane wiederentdeckt und sie jetzt in neuer Übersetzung herausgebracht. Das kaputte Glasgow der einfachen Leute in den späten
70er- und 80er-Jahren – miese Jobs und
miese Wohnungen. Verräucherte Pubs als
Durchgangsbahnhöfe des Niedergangs,
hier sind die Drinks wie das Leben − immer halbleer. „Edinburgh winkt dir zu.
Glasgow haut dir eine rein“, so beschreibt
Landesverband Hamburg
8
McIlvanney das gegensätzliche Wesen der
beiden schottischen Metropolen. Die
„Laidlaw“-Trilogie: Mehr als Krimis − sehr
zu empfehlen!
Laidlaw
Als die Leiche einer jungen Frau im Kelvin­
grove Park in Glasgow gefunden wird, beginnt für Detective Jack Laidlaw ein tödlicher
Wettlauf mit der Zeit. Denn in dieser Stadt
voll harter Männer, mächtiger Gangster
und skrupelloser Geschäftemacher ist nicht
nur der Detective auf der Suche nach dem
Mörder. Hier haben die Gangster einen eigenen Begriff von Moral und hier schweigen die
Väter und sinnen nach Rache. Laidlaw weiß,
dass er den Mörder zuerst finden muss, wenn
er einen weiteren Mord verhindern will.
Die Suche nach Tony Veitch
Jack Laidlaws zweiter Fall! Eck
Adamson, ein herumziehender Trunkenbold, ruft Laidlaw
an sein Sterbebett. In seinen
letzten Worten entdeckt
<< Ruhestand Juli 2015
Direktion Einsatz
PHK Beuge, Axel
Direktion Polizeikommissariate und Verkehr
PHK Eggers, Wolfgang
PHK Eichbaum, Heinz
EPHK Kobe, Winfried
POK Koop, Hans-Joachim
PHK Lamp, Jürgen Paul
PHK Rumpel, Hans-Georg
PHK Schröder, Wolfgang
PHK Schwennsen, Peter
PHK Bortz, Burkhard
Justiziariat
PHK Auerbach, Andreas
Laidlaws dritter Fall! Scott
Laidlaw ist tot. Der tragische Autounfall seines
Bruders erschüttert Jack
Laidlaw schwer. In tiefer
Trauer macht er sich auf
in die schottische Provinz, um herauszu­finden,
was wirklich geschah. Während Laidlaw
versucht, die letzten unglücklichen Tage
seines Bruders zu rekonstruieren, wird ihm
schnell klar, dass die Ab­gründe hinter der
dörflichen Fassade mindestens so tief sind
wie in der Glasgower Unterwelt.
Frank Riebow
Folgende Kollegin und Kollegen sind zum 31. August 2015 in
den Ruhestand gegangen:
Direktion Polizeikommissariate und Verkehr
EPHK Keller, Wolfgang
POK Leonhard, Klaus
EPHK Nepper, Heinz
PHK Wienecke, Günter
POK Wittleben, Gerd
DIE
DE 11
PK 15
PK 47
PK 14
PK 35
PK 38
VD 22
VD 301
PK 33
PK 43
J4
Landeskriminalamt
KHKin Egge, Anne-Marie
EKHK Meier, Christian
PHK Oberhössel, Hans-Friedrich
EKHK Renz, Horst
LKA 18
LKA FSt1
LKA 39
LKA 67
Wasserschutzpolizei
POK Behr, Axel
KHK Bollmann, Hartmut
WSPK 2
WSPK 24
> DPolG Polizeispiegel | September 2015
Fremde Treue
<< Ruhestand August 2015
Folgende Kollegin und Kollegen sind zum 31. Juli 2015 in
den Ruhestand gegangen:
Dezernat Interne Ermittlungen
EKHK Brüntrup, Wolf
Laidlaw einen Hinweis auf den Mord an
einem Gangster und das Verschwinden
eines Studenten. Mit der ihm eigenen Sturheit kämpft sich Laidlaw durch Korruption
und Gewalt, das Glasgow von ganz oben
bis ganz unten durchzieht.
Landeskriminalamt
PHKin Brütt, Birgit
KHK Francke, Michael
KHK Grehm, Jürgen
KHK Inert, Dieter
POK Raddatz, Klaus
PHK Rupprecht, Jürgen
PK 44
VD 21
PK 47
PK 46
PK 44
LKA FS
LKA 27
LKA 13
LKA FS3
LKA 11
LKA 73
< Verstorben
3.6.2015
6.6.2015
6.6.2015
16.6.2015
26.6.2015
27.6.2015
30.6.2015
1.7.2015
3.7.2015
6.7.2015
19.7.2015
Zeih, Rudolf
Pagenkop, Ulf
Sternke, Peter
Stolley, Gertrud
Kellmann, Günther
Siebold, Peter
Korth, Herbert
Roggensack, Peter
Flügge, Dirk
Strube, Alfons
Dietschreit, Holger
Ang. i. R.
PHM i. R.
PHM i. R.
KHMin i. R.
PHM i. R.
PHM i. R.
PHM i. R.
Ang. PHK i. R.
Ang. i. R.
KHK i. R.
86
72
56
95
90
68
89
62
78
81
63