fallgeschichte - Erzbischöfliches Jugendamt München und Freising

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FALLGESCHICHTE
ZUM ARTIKEL „BARMHERZIGKEIT“ VON REINHOLD WEBER
Der Verwaltungsangestellte und Familienvater Harry M. ist
als leitender Mitarbeiter in der Buchhaltung der Firma B&V
tätig. Die Firma ist im Privatbesitz des Unternehmers und
Multimillionärs Achim Z. Achim Z. kommt wegen zahlreicher
anderer Verpflichtungen selten in die Firma. Er lässt seine
Angestellten weitgehend selbständig agieren.
Harry M. nutzt die Freiräume, die sich durch die Abwesenheit des Chefs ergeben auch zu seinem eigenen Vorteil und
veruntreut im Laufe der Zeit eine erhebliche Summe an
Kapital.
Den
und
von
der
Mitarbeitern gegenüber zeigt er sich meist großzügig
leiht diesen schon mal kleinere Summen zur Überbrückung
finanziellen Engpässen. So auch dem Kollegen Willy W.,
eine neue Wohnung finanzieren muss.
Die Machenschaften von Harry M., der diese immer dreister
und gieriger betreibt, bleiben nicht unentdeckt. Bei einer
Bilanzprüfung werden Unregelmäßigkeiten festgestellt und
die Tricksereien von Harry M. werden in vollem Ausmaß
sichtbar.
In einem Gespräch wird Harry M. von seinem Chef damit konfrontiert. Harry M. gesteht seine Schuld ein, verweist aber
auf seine Situation und die seiner Familie, die unweigerlich in den Ruin stürzen würde. Er wolle auch alles nach
Kräften wieder gut machen. Achim Z. ist davon so gerührt,
dass er Harry M. einen schuldenfreien Neuanfang ermöglicht.
Als Harry M. nun zurück auf dem Weg in sein Büro ist, trifft
er Willy W. Harry M. erinnert sich sofort an das Geld, das
er Willy W. geliehen hat...
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Zum Artikel „Barmherzigkeit“ von Reinhold Weber. In: MATERIALIEN-Heft 151, Seite 74.
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