dazu gelernt

DAZU GELERNT
IMPULSE ZUR UMSETZUNG
DES WELTAKTIONSPROGRAMMS
BILDUNG FÜR NACHHALTIGE
ENTWICKLUNG IN THÜRINGEN
DAZU GELERNT
INHALT
VORWORT ↗ Seite 2–3
• Frau Ministerin Dr. Birgit Klaubert und
Frau Ministerin Anja Siegesmund
VORWORT ↗ Seite 4–5
• Herr Prof. Gerhard de Haan
WELTAKTIONSPROGRAMM BNE
– HANDLUNGSFELDER ↗ Seite 6–13
• Politische Unterstützung
• Transformation von Lehr- und Lernumgebungen
• Kompetenzaufbau bei Lehrenden und Multiplikatoren
• Mobilisierung der Jugend
• Nachhaltige Entwicklung auf lokaler Ebene
IMPULSE ZUR UMSETZUNG
DES WELTAKTIONSPROGRAMMS
BILDUNG FÜR NACHHALTIGE
ENTWICKLUNG IN THÜRINGEN
ANSÄTZE UND ANKNÜPFUNGSPUNKTE
IN THÜRINGEN ↗ Seite 14–28
• BNE in der Politik
• BNE am Lernort
• BNE in der Ausbildung
• BNE und die Jugend
• BNE vor Ort
ANHANG ↗ Seite 29–32
gefördert durch:
• Weiterführende Links
• Bild- und Quellennachweis
Der Fördermittelgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit
und die Vollständigkeit der inhaltlichen Ausgestaltung und Aussagen sowie die Beachtung privater Rechte Dritter. Geäußerte Ansichten und Meinungen müssen nicht
mit denen des Fördermittelgebers übereinstimmen.
DAZU GELERNT Vorwort VORWORT
2 | 3
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
Nachhaltige Entwicklung heißt, ein gutes Miteinander aller Menschen hier und anderswo zu ermöglichen,
das vor der Zukunft Bestand hat. Dafür sind die erforderlichen ökologischen, ökonomischen und sozialen
Voraussetzungen zu gewährleisten. Bereits die UNDekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)
– 2005–2014“ zeigte mit vielfältigen Initiativen und Projekten auch in Thüringen, dass Umwelt-Bildung Teilhabe sichert. Das BNE-Weltaktionsprogramm führt
dieses Anliegen weiter. Wir danken dem Thüringer
Nachhaltigkeitszentrum und dessen Partnern für ihren
Aufruf zur Beteiligung am Weltaktionsprogramm BNE.
Wir unterstützen die Umsetzung der UN-Dekade in
Thüringen. Mit der Verankerung von BNE in den Bildungsund Fachlehrplänen bieten sich zahlreiche Anregungen
für den schulischen Unterricht. In Schülerfirmen, den
UNESCO- oder nelecom-Schulen, in Energiesparschulen,
aber auch im bereits seit 20 Jahren laufenden Projekt
Umweltschulen können Schülerinnen und Schüler praxisorientiert nachhaltiges Handeln lernen.
Das BNE-Weltaktionsprogramm zielt auf eine Weiterentwicklung von Bildungs- und Lernprozessen als
Grundlage Nachhaltiger Entwicklung und fordert für
diesen gesellschaftlichen Wandel eine Vermittlung von
Wissen, Werten und Handlungsoptionen.
Die vorliegende Broschüre zeigt, wie das Weltaktionsprogramm „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“
in Thüringen erlebbar wird. Die Beispiele laden ein zum
Mitmachen und Nachmachen in Schulen, Vereinen und
Verbänden, bei Initiativen und Projekten. Nicht zuletzt
soll die Broschüre Mut machen, aus den Beispielen zu
lernen und sie durch eigenes Engagement weiter zu
entwickeln.
Diese Intention mündet in eine Impulsveranstaltung
zum Weltaktionsprogramm „Bildung für Nachhaltige
Entwicklung“ am 22. Oktober 2015.
Viel Freude bei der Lektüre wünschen
Ebenso haben außerschulische Lernorte ihre Kompetenzen als Projektträger für BNE weiterentwickelt. Kinder
und Jugendliche sind zunehmend eigenverantwortliche
Akteure, beispielsweise im Jugendforum des Beirats zur
Nachhaltigen Entwicklung in Thüringen oder im Freiwilligen Ökologischen Jahr.
Foto: TINO SIELAND
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
Dr. Birgit Klaubert
Anja Siegesmund
Thüringer Ministerin für
Bildung, Jugend und Sport
Thüringer Ministerin für Umwelt,
Energie und Naturschutz
DAZU GELERNT vorwort 4 | 5
VORWORT
Die Ende September 2015 von den Vereinten Nationen
verabschiedeten Sustainable Development Goals, die
nun unter dem Titel Agenda 2030 firmieren, stellen erstmals die gesamte globale Entwicklung unter die Prämisse der nachhaltigen Entwicklung. Nach der Bekämpfung
von Armut (1), Hunger (2) und der Förderung von Gesundheit (3) wird als viertes Ziel die Verbesserung der Bildungssituation genannt. Das Unterziel 4.7 fordert, dass
alle Lernenden bis 2030 über das Wissen und die Fähigkeiten verfügen, um die nachhaltige Entwicklung voranzubringen: „By 2030, ensure that all learners acquire the
knowledge and skills needed to promote sustainable
development.“ Das ist eine große Herausforderung – auch
für Deutschland. In einer Stellungnahme des Rates für
Nachhaltige Entwicklung an das Kanzleramt heißt es zur
Erreichbarkeit dieses Ziels: „Dies stellt die Bildungs­
landschaft in Deutschland nicht sicher.“
Damit das Ziel erreicht werden kann, wurde von den
Vereinten Nationen das Weltaktionsprogramm „Bildung
für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ausgerufen. Denn bei
allem Engagement von Seiten der Zivilgesellschaft, der
Institutionen der formellen wie informellen Bildung muss
man mit realistischem Blick konstatieren, dass noch viel
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
zu tun ist: So stellte das Greenpeace-Nachhaltigkeits­
barometer in einer repräsentativen Erhebung in 2012 fest,
dass kaum mehr als 40 % der Gymnasiasten „irgendwann
einmal der Nachhaltigkeit oder nachhaltigen Entwicklung
begegnet“ sind. Dabei sind die Gymnasiasten noch die
am besten informierten Jugendlichen.
BNE ist aber mehr als ein Bescheid wissen. BNE dient
der Förderung von Gestaltungskompetenz. Sie geht um
Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es allen
erlauben, im Sinne der Nachhaltigkeit auch aktiv werden
zu können. Es geht um neue Zugänge zum Gegenstand,
es geht um motivierende Methoden des Lehrens und
Lernens. Diese müssen problemorientiert sein, enthalten die Auseinandersetzung mit Fallstudien und binden
soziale wie emotionale Aspekte ein.
BNE umfasst auch nicht nur die Lernprozesse selbst.
Sie umfasst die gesamte Bildungseinrichtung: Ihre Stoffströme, Kantine, Mobilität, Fortbildung der Mitarbeiter,
Energienutzung usw.
system nicht zu haben ist, praktisch werden zu lassen.
Dafür wurden auf Bundesebene neue Strukturen
geschaffen. Mit ihnen sollte national ein Sprung nach
vorne getan werden. Auf der Landesebene gibt es in
Thüringen zahlreiche positive Anknüpfungspunkte und
Entwicklungen. Sie bilden eine hervorragende Grund-­
lage für die Ausgestaltung des Weltaktionsprogramms
im Freistaat.
Worauf es ankommt ist, BNE nicht als ein weiteres
nun auch noch zu bewerkstelligendes Themen- und
Handlungsfeld aufzufassen. Überfüllte Bildungspläne,
Studienordnungen, Veranstaltungskalender und immer
mehr Aufgaben führen schnell dazu, BNE als zusätzliches
konkurrierendes Themenfeld zu sehen. BNE muss
dagegen als die große Klammer begriffen werden, die
den notwendigen Wandel im Bildungssystem wie in der
Gesellschaft zusammenhält.
Prof. Dr. Gerhard de Haan
Es ist also noch viel zu tun um die „große Transformation“, die ohne substanzielle Veränderungen im Bildungs-
Wissenschaftlicher Berater des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung für das Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung
DAZU GELERNT
Die Vorstellung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung DIE VORSTELLUNG
DES WELTAKTIONSPROGRAMMS
BILDUNG FÜR NACHHALTIGE
ENTWICKLUNG
Die UNESCO – Roadmap1) ↗ beschreibt fünf prioritäre Handlungsfelder
für das Weltaktionsprogramm BNE. Es bietet Akteuren so einen
Handlungs­rahmen für eine weitere Orientierung und Qualifizierung
dieses Bildungsprozesses.
Das Weltaktionsprogramm (WAP) führt folgende
prioritäre Handlungsfelder aus:
POLITISCHE UNTERSTÜTZUNG
GANZHEITLICHE TRANSFORMATION VON
LERN- UND LEHRUMGEBUNGEN
KOMPETENZAUFBAU BEI LEHRENDEN UND
MULTIPLIKATOREN
STÄRKUNG UND MOBILISIERUNG DER JUGEND
FÖRDERUNG NACHHALTIGER ENTWICKLUNG
AUF LOKALER EBENE
Die folgende Darstellung benennt Maßnahmen, die
ergriffen werden sollen sowie die tragenden Akteure des
jeweiligen Handlungsfeldes. Die Roadmap verweist dabei
auf die erwarteten Wirkungen einzelner Maßnahmen.
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
6 | 7
DAZU GELERNT
Die Vorstellung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung POLITISCHE UNTERSTÜTZUNG
Um einen gemeinsamen Umsetzungsrah-­
men für BNE zu schaffen, verweist das erste
Handlungsfeld darauf, dass die Unterstützung
aus der Politik für den anvisierten Prozess
notwendig ist.
Wenn auf der global- bis hin zur kommunalpolitischen Entscheidungsebene tatsächlich
auf Nachhaltigkeit zielende Entscheidungen
getroffen werden, kann es auch gelingen, das
Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in allen
Bereichen der Bildung zu verankern. Bisherige
Ansätze zeigen hierzu zu wenig Wirkung.
Die Bedeutung der BNE als Themengebiet,
Lösungsstrategie und Bearbeitungsweise von
Nachhaltigkeitsthemen muss gefördert werden.
Neben der Aufnahme des BNE-Konzepts in
Lehrpläne, Richtlinien und Qualitätsstandards
steht die Reflektion der Rolle von Bildung und
Lernen für nachhaltige Entwicklung bei Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen auf
politischer Ebene im Vordergrund. Das WAP
empfiehlt, dass politische Verantwortungsträger
in ihren Plänen, Konzepten und Aktionsprogrammen BNE herausstellen. Sie können mit
der konsequenten Umsetzung von Verordnungen
und Richtlinien und mit der Bereitstellung von
finanziellen und personellen Ressourcen eine
zukünftige Weiterentwicklung absichern. NGOs
und zivilgesellschaftliche Interessenvertreter
sind auch aufgerufen, mit ihrem Engagement
für die Umsetzung dieses Handlungsfeldes auf
staatlicher Ebene einzutreten.
Bei der politischen Unterstützung von BNE
stehen somit politische und bildungspolitische
Entscheidungsträger und ein konsequent auf
nachhaltige Entwicklung ausgerichtetes Gesellschaftsbild im Blickpunkt.
GANZHEITLICHE TRANSFORMATION
VON LERN- UND LEHRUMGEBUNGEN
Die Vermittlung von BNE soll stärker als
bisher die gesamte Lern- und Lehrumgebung
einschließen. Dieses Handlungsfeld beinhaltet, dass Bildungsinstitutionen selbst noch
nachhaltiger betrieben werden. Damit Nachhaltigkeitsprinzipien in Bildungs- und Aus­
bildungskontexten, das heißt im (Lern-)All­tag
Usus werden, sind neben der inhaltlichen
Schärfung von Kenntnissen und dem Be­
wusstsein für globale Problemstellungen an-
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
gemessene Strukturen und Verwaltungsweisen maßgeblich.
nehmensleiterInnen und Verwaltungen setzen
hier wichtige Impulse.
Ein ganzheitliches Verständnis von BNE, von
LeiterInnen der Bildungsinstitutionen vorgelebt,
ermöglicht beispielwiese die Reduzierung des
ökologischen Fußabdruckes der Einrichtung.
Die Neuorientierung von Lerninhalten schließt
dann Fragen der Organisation und der Gebäudeverwaltung mit ein. Und von bereits positiv
umgesetzten Beispielen in Einrichtungen sollen
andere Bildungseinrichtungen lernen können.
KOMPETENZAUFBAU BEI LEHRENDEN
UND MULTIPLIKATOREN
Bei der Umsetzung helfen hier spezifische
Nachhaltigkeitsstrategien und Leitfäden. Anschließende Prozesse verbinden gesamt­
institutionelle Visionen, Pläne und Ideen aller
Beteiligten. Sie führen Lerninhalte, Weiter­
bildungen der Verwaltung und der Leitungsebene, technische Innovationen und die Wirtschaftlichkeit dieser Herangehensweise als
gute Praxis zusammen.
LeiterInnen und Führungskräfte sind in
diesem Prozess wichtige Akteure. SchuldirektorInnen, UniversitätspräsidentInnen
und Hoch­schulleiterInnen, aber auch Unter-
8 | 9
Lehrkräfte, ErzieherInnen und AusbilderInnen, die BNE vermitteln, benennt das Weltaktionsprogramm als Change Agents, Vermittler des gesellschaftlichen Wandels.
Für greifbarere Ergebnisse im Bereich BNE
betont dieses Handlungsfeld als zentrales
�IN ERFURT, DER VIERMALIGEN STADT
DER ‚UN-DEKADE BNE‘ BIETEN VIELE
BILDUNGSPROJEKTE – Z. B. DIE ENERGIESPARSCHULEN, DAS STUDIUM
FUNDAMENTALE NACHHALTIGKEIT
UND ZAHLREICHE LERNORTE –
ANKNÜPFUNGSPUNKTE FÜR DAS
‚WELTAKTIONSPROGRAMM BNE‘.�
Andreas Bausewein,
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Erfurt
DAZU GELERNT
Die Vorstellung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung Tag der Umwelt in der
Hainich-Herberge Craula
Ziel, dass Lehrende besser für BNE ausgebildet werden. Die Aus- und Weiterbildung des
Lehrpersonals, so das WAP, muss mehr
als bisher BNE berücksichtigen. Persönliche
Kompetenzen, wie die disziplinübergreifende
Wissens­bildung oder Fähigkeiten zur Perspek­
tiv­­übernahme, sind weiter auszubauen und
PädagogInnen als Change Agents während
ihrer Ausbildung weiter zu motivieren.
STÄRKUNG UND MOBILISIERUNG DER
JUGEND
Direkt angesprochen sind Lehrende und
ErzieherInnen sowie deren AusbilderInnen in
allen Bereichen der formalen Bildung, die sie
begleitenden Verwaltungseinrichtungen,
HochschullehrerInnen und Berufsausbilder­
Innen, aber auch ManagerInnen in Personalabteilungen der Unternehmen.
Die Jugend hat das Potential, nachhaltige
Entwicklung schneller voranzubringen. Als
aktive TeilnehmerInnen im Bildungsprozess,
beispielweise im außerschulischen oder informellen Lernbereich ist ihr Einsatz für BNE deutlich zu machen. Es ist außerdem wichtig, die
Fähigkeiten Jugendlicher zu stärken, sich ge-
Das Weltaktionsprogramm sieht auch vor, die
Jugend stärker in die Umsetzung ein­zubeziehen.
Kinder und Jugendliche sind die EntscheidungsträgerInnen von morgen. Sie tragen die Folgen
jetzigen Handelns und begleiten zukünftige Generationen hin zu einer lebenswerten Gesellschaft. Wie nutzen wir Ressourcen verantworDafür sind die Gestaltungskompetenzen der tungsvoll? Wie können wir unsere Region
BNE und deren methodische Umsetzung stär- sozial gerechter entwickeln? Diese Fragen sind
ker zu berücksichtigen. Der Ausbau akade- gezielt an Jugendliche heranzutragen.
mischer Lehrpläne in Hinblick auf Nachhaltigkeitsfragen oder die Orientierung der
Über die Verdeutlichung der Folgen derzeiinnerbetrieblichen Aus­bildung bieten einen tigen Handelns, alltäglicher Entscheidungen
Zugang zu Fragen wie nachhaltige Produk- und Lebensweisen hinaus, gilt es die Kreativitions- und Konsumweisen, Fähigkeiten in tät und Entschlossenheit von Kindern und Ju„Grünen Berufen“, Ressourcen­effizienz oder gendlichen für bisher unerprobte, aber denkCorporated Social Responsibility.
bare Lösungsansätze zu berücksichtigen.
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
10 | 11
DAZU GELERNT
Die Vorstellung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung 12 | 13
Multiplikatorenschulung im
genseitig zu nachhaltigem Denken und Handeln
zu befähigen.
lokale Parlamente und Verwaltungen sind aufgerufen, sich so in das Programm einzubringen.
Das Weltaktionsprogramm soll hierbei über
eine weiterreichende Erprobung geeigneter
Lernformen für Anschub sorgen. Gewünscht ist
die Einführung und Aufwertung eigenständig
durchgeführter BNE-Maßnahmen für junge Menschen. Gängige Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützen dabei als Lernund Vernetzungsinstrument breitenwirksam.
FÖRDERUNG NACHHALTIGER ENTWICKLUNG AUF LOKALER EBENE
Jugendliche zwischen 15 –24 Jahren, als Gestalter von Lernprozessen, als AktivistInnen und
InteressensvertreterInnen zukünftiger Generationen und die sie begleitenden Organisationen,
�KENNTNISSE ÜBER
UNSER ÖKOSYSTEM
SENSIBILISIEREN FÜR
DEN UMWELT- UND
RESSOURCENSCHUTZ!�
Andrea Henkel, Wintersportlerin
Ein weiteres Handlungsfeld des WAP umreißt die Bedeutung von BNE bei der nachhaltigen Entwicklung auf lokaler Ebene. Seit der
Agenda 21 obliegt Gemeinden und Kommunen
eine wesentliche Rolle hierbei. Die lokale und
die regionale Ebene bieten Rahmen und Kulisse für Gestaltungsmöglichkeiten, Dialog und
Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort.
Das WAP zielt auf die Beschleunigung
zukunftstauglicher Entwicklungsschritte durch
eine stärkere Berücksichtigung der BNE
in Planungs- und Entscheidungsprozessen.
Engagierte, aber auch betroffene Menschen
sind stärker in bestehende Netzwerke und
Vorhaben auf der Ebene von Städten, Gemeinden und Regionen einzubeziehen.
BNE bietet hier als gemeinschaftlicher Such-,
Lern- und Gestaltungsprozess vielfältige Möglichkeiten zur Teilhabe an konkreten Vorhaben.
Eine stärkere Beachtung zivilgesellschaftlichen
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
Engagements bei öffentlichen Anliegen berücksichtigt die Kompetenzen vieler Menschen und
stützt Ihre Rolle als Agenten des Wandels.
Arbeitskreis BNE und Umweltbildung
Auf die rege Zusammenarbeit verschiedener
Interessensträger, gewichtiger Akteure und Initiativen ist das WAP angewiesen. Das Handlungsfeld verdeutlicht Kooperationen zwischen
staatlichen und zivilgesell­schaftlichen Bildungsakteuren als Basis dafür. Öffent­­liche EntscheidungsträgerInnen und Behörden befördern den
notwendigen Integra­tionsprozess und stärken
Lernmöglichkeiten der formalen und non-formalen Bildung im Sinne einer nachhaltigen
Entwicklung. Bildungs­akteure be­reichern mit
ihrem Know-how lokale Ent­wicklungsprozesse.
Verbände, Vereine und auch Einzel­personen
tragen mit ihrem Engagement den gemeinschaftlichen Wandel und lokale Unternehmen
stabilisieren als Partner diesen Prozess.
Zu allen Handlungsfeldern bieten sich in Thüringen
Beispiele aus der Umsetzung der UN-Dekade BNE
an. Auf deren Erfahrungen kann weiterhin aufgebaut
werden. Das vordringliche Ziel liegt bis 2019 darin, die
Ergebnisse der BNE-Dekade strukturell zu verankern
und BNE in Bildungsprozessen zu verwirklichen.
Im geforderten Zusammenspiel von Nachhaltigkeit
und Bildung im Rahmen der Folgeaktivitäten zur
UN-Dekade soll es gelingen, den Schritt „vom Projekt
zur Struktur“ zu vollziehen. Dazu ist das Weltaktions­
programm als Handlungs- und Umsetzungsrahmen
angelegt.
DAZU GELERNT
Beispiele Der UN-Dekade und Anknüpfungspunkte für das WAP BEISPIELE
DER UN-DEKADE UND
ANKNÜPFUNGSPUNKTE
FÜR DAS WAP
Das Weltaktionsprogramm zielt in der Weiterführung der UN-Dekade
auf eine allgemeine Neugestaltung von Bildungsprozessen, damit alle
Menschen befähigt werden, nachhaltige Entwicklung unterstützen zu
können. Das dazu notwendige Wissen, die Werte und Einstellungen sowie
Fertigkeiten soll ihnen BNE vermitteln. Darüber hinaus ist eine stärkere
Berücksichtigung von Bildung und Lernen bei der aktiven Gestaltung von
Entwicklungsprozessen vor Ort Ziel des Weltaktionsprogramms.
Das folgende Kapitel stellt bisherige Umsetzungsweisen von BNE in
Thüringen vor. Die aufgeführten Aktivitäten, Projekte und Programme
stehen beispielhaft für die Umsetzung der UN-Dekade in den vergangenen zehn Jahren. Die Zahl der in Thüringen engagierten Menschen und
Vereine, Bildungsakteure und Projektträger war und ist weitaus größer.
So präsentieren die folgenden Seiten, geleitet von den im vorhergehenden Kapitel vorgestellten prioritären Handlungsfeldern des WAP, bereits
erprobte Umsetzungen, die BNE in unterschiedliche Bildungsprozesse
einbinden. Die Zuordnung zu bestimmten Handlungsfeldern soll dabei
nicht die Vielseitigkeit der genannten Angebote und Projekte verdecken. Sie dient eher einer anschaulichen Überführung der prioritären
Handlungsfelder in die Praxis. Auch möchte die Broschüre Wege aufzeigen, wie BNE vor Ort bereits Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung
unterstützt. Dabei stehen Formen des formalen, des non-formalen und
des informellen Lernens nebenein­ander. Bereits das Verbinden dieser
Lernbereiche regt eine weiterführende Umsetzung an. In den einzelnen
Abschnitten formuliert die Broschüre darüber hinaus Anknüpfungspunkte, die eine Umsetzung des Weltaktionsprogramms zielführend
gestalten und so den Prozess der nachhaltigen Entwicklung weiter
voranbringen sollen.
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
14 | 15
DAZU GELERNT
Beispiele Der UN-Dekade und Anknüpfungspunkte für das WAP 16 | 17
• BNE IN DER GESELLSCHAFT­LICHEN DIMENSION
• BNE IN DER POLITIK
– POLITISCH VERANKERN
Damit BNE auf der politischen Ebene
Unterstützung finden kann, ist Bildung als
breit angelegter gesellschaftlicher
Prozess zu betrachten.
BNE in Bildungs- und Fachlehrplänen verankern
BNE in der öffentlichen Wahrnehmung stärken
BNE in der Thüringer Nachhaltigkeitsstrategie fortführen
BNE durch Jugendbeteiligung
weiter fördern
BNE als Methode und Motor für
In den vergangen Jahren erzielte die Setzung
und politische Verankerung der BNE sowie der
nachhaltigen Entwicklung auf kommunal- und
landespolitischer Ebene durch zuständige Entscheidungsträger eine landes- und kommunalpolitische Wirkung. Neben der konzeptionellen
Fassung entwickelte auch die Berücksichtigung
von BNE in Programmen und Verordnungen
des Landes einen Handlungsrahmen. Zivilgesellschaftliche Organisationen beförderten dabei mit ihrem Engagement die bisherige Umsetzung der BNE in Thüringen. NGOs, Vereine
und Stiftungen u.a. begleiteten aktiv staatliche
Akteure und trugen so wesentlich die UN-Dekade in die Praxis.
nachhaltige Entwicklung nutzen
BNE-Fortbildungen für Multiplikatoren
& Pädagogen sowie als Ausbildungsschwerpunkt etablieren
BNE und Ehrenamt würdigen
BNE und Nachhaltigkeit in der
Wissenschaft stärken
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
Thüringen verabschiedete als erstes Bundesland einen Landtagsbeschluss zur Umsetzung
der UN-Dekade BNE ↗. Das Vorangehen der
Landespolitik legte so einen politischen Rahmen
zur Umsetzung der UN-Dekade. Die Thüringer
Nachhaltigkeitsstrategie ↗ verdeutlicht seit
2011 u.a. BNE als wichtige Basis für nachhaltiges Handeln. Diese Strategie richtet den Blick
auf nachhaltige Entwicklung als gesamtgesell-
schaftliche Aufgabe. Seit der UN-Dekade ist
BNE Bestandteil in Thüringer Lehr- und Bildungsplänen. Die Aufnahme in die Thüringer
Bildungspläne bis 10 Jahre und bis 18 Jahre ↗
und in die schulischen Lehrpläne ↗über das
Thüringer Institut für Lehrerbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) regte die
Umsetzung der BNE in allen Schulstufen an.
Das Thüringer Erwachsenenbildungsgesetz ↗
benennt BNE ebenfalls als Ziel der Erwachsenenbildung. Rechtliche Rahmen für die Vermittlung von Wissen und Fertig• ANKNÜPFUNGSPUNKTE
keiten zur BNE sind aus
landespolitischer Sicht forKommunalen Entscheidungsträgern
ist der Wert lebendiger Bildungseinmuliert. Auf kommunalpolirichtungen vor Ort bewusst. Förderlich
tischer Ebene verankern loist, sie mit ihrer Bildungsarbeit in die
Kommune einzubinden und ihnen
kale Agenda 21-Prozesse
Bildungsangebote zur BNE außerhalb
einen praxisorientierten Ander Schule zu ermöglichen. Kommunale und regionale Entwicklungskonsatz. Kommunen wie Gotha ↗
zeptionen bilden dafür einen politioder Gera ↗ fügten BNE in
schen Ausgangspunkt.
ihre Leitbilder, Maßnahmenprogramme und EntwickDie während der UN-Dekade praktizierte Zusammenarbeit von zivillungsstrategien ein. Der Ilmgesellschaftlichen und staatlichen
Kreis verankerte 2014 in
Akteuren, und deren Begleitung durch
die Landespolitik sind Grundlage für
seinem Agenda 21-Maßnahdie gesellschaftliche Umsetzung des
menprogramm BNE ↗ erWAP, beispielsweise bei der Fort­
führung der Thüringer Nachneut als einen von vier
haltigkeitsstrategie.
Handlungsschwer­punkten.
DAZU GELERNT
Beispiele Der UN-Dekade und Anknüpfungspunkte für das WAP Zivilgesellschaftliche Akteure, wie der Arbeitskreis Umweltbildung Thüringen (akuTh
e. V.) ↗ inspirierten und organisierten die Umsetzung der UN-Dekade in Thüringen vielfach.
Über die Dekade-Koordinationsstelle ↗ organisierte sich ein landesweites Netzwerk. Und
an Runden Tischen diskutierten staatliche als
auch nichtstaatliche Akteure für eine konzeptionelle Entwicklung der BNE in Thüringen. In
Kooperation mit der Landesebene gab die Koordinationsstelle die Aktionspläne BNE heraus.
Globalen Entwicklungsziele an. Die zweifache
Zielsetzung des WAP erweitert die Tragweite
des BNE-Konzeptes und bietet für eine po­
litische Unterstützung weitere Anknüpfungs­
punkte. Deren Nutzbarmachung für eine
nachhal­tige Entwicklung in Thüringen bietet
daran anschließend einen gemeinsamen Handlungs- und Umsetzungsrahmen.
Für die weitere Qualifizierung der bisherigen
Umsetzung von BNE in allen Bildungsbereichen
bieten sich nun globale und nationale Rahmenkonzepte, das Weltaktionsprogramm und die
Umfassende Prozesse der BNE in einer Bildungseinrichtung, sowohl im Bildungsbetrieb,
in der Verwaltung oder bei der Versorgung, also
als übergreifendes und verbindendes Tätigkeitsfeld waren bisher in Thüringen eher der Ausnahmefall. Bei der Umsetzung auf einzelnen
Ebenen bestehen hingegen bereits zahlreiche
Erfahrungen. Bei Bildungseinrichtungen, insbesondere Schulen ist die weitere Profilge­
staltung als wichtiges Handlungsfeld relevant.
�DU WILLST NACHHALTIG
LEBEN? DANN INFORMIERE
DICH, ENGAGIERE DICH UND
BLEIB AUF JEDEN FALL DRAN
– DENN DAS IST EINES DER
BESTEN ZIELE, DASS ICH MIR
VORSTELLEN KANN. NACHHALTIGKEIT GROOVT!�
Doppel-U, Rapper
• BNE AM LERNORT – LEHR- UND LERNUMGEBUNGEN GESTALTEN
Bildungseinrichtungen berücksichtigen BNE
vielfach innerhalb ihrer institutionellen Leit­
bilder. Von 2012 bis 2016 arbeiten 33 Startprojektschulen im Rahmen des Startprojektes des
TMBJS „Entwicklung innovativer Lernumge-
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
bungen“ zur Thüringer Nachhaltigkeitsstrategie ↗ daran, ihre innovativen Lernumge­
bungen weiterzuentwickeln. Schulen, so die
Umweltschulen in Europa – Internationale
Agenda 21-Schulen ↗ oder UNESCO-ProjektSchulen ↗ verankern BNE in ihrem Schulprofil
und im Unterricht. Die Staatliche Grundschule
in Steinheid ↗, als Umweltschule in Europa –
Internationale Agenda 21-Schule, setzt BNE
gemeinsam mit Partnergrundschulen in verschiedenen Ländern Europas um. Neue Lernformen eröffnen SchülerInnen anschauliche
und praxisorientierte Umsetzungen von BNEWissen. In nachhaltigen Schülerfirmen ↗ lernen SchülerInnen so BNE-Wissen praktisch
anzuwenden. Das studentisch selbstorganisierte Studium Fundamentale ↗ in Erfurt bringt
BNE als transdisziplinäre Lernform in das Studienangebot. Studentische Initiativen, wie die
AG Nachhaltigkeit ↗ an FH und Universität der
Landeshauptstadt oder das Umweltreferat des
StuRa ↗ der FSU Jena organisieren regelmäßig
Öko-Soziale Hochschultage ↗ und tragen dieses Thema so in die Bildungseinrichtungen.
Das Kolleg Postwachstumsgesellschaften ↗
an der FSU Jena setzt Impulse weit über die
Landesgrenzen hinaus. In der praxisorientierten Lehr- und Lernumgebung ist Anschaulich-
18 | 19
keit ausschlaggebend. Außerschulische Lernorte ↗ bieten außerhalb des Schulgebäudes die
Vermittlung auch von BNE-Themen an. Schullandheime und Umweltbildungsstationen ↗
ermöglichen thüringenweit das thematische
Lernen am anderen Ort.
Die Energieeffizienz bei der
Gebäudebetreibung spielt in
Einrichtungen zunehmend
eine wirtschaftliche Rolle.
Darüber hinaus existieren
bereits Beispiele, die diese
Notwendigkeit mit gezielten
Maßnahmen ganzheitlich in
die Einrichtung trugen. 2011
eröffnete mit dem Kinderland ↗ in Suhl die erste ökologische Kita Thüringens,
welche die Stadt unter Maßgaben des klimafreundlichen
Bauens errichtete. Klimaschutz- und Energiesparschulen ↗ sind auch in
Thüringen aktiv an der Re­
duzierung von Treibhaus­
gasemissionen beteiligt und
werden durch die Aktion Kli-
• ANKNÜPFUNGSPUNKTE
Die Erfahrungen der Schulen mit
einem BNE-Profil oder mit den Möglichkeiten BNE mit einem bestimmten Lernort zu vermitteln, erlebbar
zu machen sowie Bildungs- und
Lebenssitutationen stärker miteinander zu verbinden, bieten für viele
Bildungseinrichtungen wesentliche
Entwicklungsimpulse.
Über die Zusammenarbeit in lokalen
Netzwerken lassen sich für Bildungseinrichtungen Anregungen zur
weiteren Entwicklung ihrer Lernumgebung, beispielsweise zusammen
mit Bürgerenergiegenossenschaften, ableiten.
Eine stärkere Integration von BNEorientierten Lernformen und deren
Berücksichtigung bei einer gesamt­
institutionellen Herangehensweise
stellt eine Weiterentwicklung dar.
Hierbei befördert das Vorangehen
von EinrichtungsleiterInnen die
gemeinschaftliche Umsetzung
erheblich.
DAZU GELERNT
Beispiele Der UN-Dekade und Anknüpfungspunkte für das WAP Tag der Umwelt 2013 im Schullandheim Waldschlösschen Mühlhausen
ma unterstützt. Mit dem 50:50 Ansatz werden
diese Schulen auch an wirtschaftlichen Einsparungen beteiligt. Hier verbindet sich das Lernen
mit alltagsrelevantem Verhalten. Energiegenossenschaften, wie die Bürgerkraft Thüringen
e. G. ↗, kooperieren mit Schulen und Schulträgern bei der Errichtung von Solaranlagen auf
Schuldächern. Damit kann eine Teilhabe an der
Energiewende und anschauliche Wissensvermittlung zusammengebracht werden. Der Thüringer Ökoherz e. V. ↗ unterstützt Kitas und
Grundschulen mit Bio kann jeder – nachhaltig
Essen in Kita und Schule ↗ bei der Realisierung
von nachhaltigen Versorgungsmöglichkeiten
und bietet dazu Ernährungsbildung an. Unternehmen, so die Stadtwerke Erfurt (SWE) ↗,
pflegen mit Bildungskooperationen über Jahre
hinweg den Kontakt zu Schulen. Auf diese
Weise bleibt eine aktive Begleitung von Bildungsprozessen lebendig und Bildung kann
eine Brücke zu einer zukunftsorientierten Unternehmensentwicklung schlagen.
Die Vermittlung von Wissen zur BNE im Rahmen der formalen Bildung, beispielsweise im
Schulunterricht, erfolgt ansatzweise. Darüber
hinaus erweitern schulbegleitend viele Angebote und Lernorte eine altersgerechte anschau-
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
liche Ausgestaltung der Wissensvermittlung.
Für das konkrete Umsetzen vermittelter Werte
und Einstellungen innerhalb der Einrichtung
bieten sich praxisorientierte Lernformen an.
Eine weiterführende Integration dieser Lernformen in der Einrichtung, beispielsweise wenn
sich die nachhaltige Schülerfirma um den gesamten Papierbedarf der Einrichtung kümmert,
macht Lehr- und Lernumgebungen zunehmend
zu Orten gelebter Nachhaltigkeit. Somit sind
die bisher bestehenden Ansätze stärker zu
verknüpfen. Deren Verbindung zu gesamtinstitutionellen Umsetzungsweisen stellt einen
nächsten Entwicklungsschritt dar.
�SIE [DIE ERZIEHUNG] BEGINNT
ALSO AUCH NOTWENDIG
SCHON DA, WO ZUERST LEBEN
AUF LEBEN EINWIRKT UND WO
EMPFINDUNGEN UND GEFÜHLE
WIEDER EMPFINDUNGEN UND
GEFÜHLE, SPÄTER GEDANKEN
UND TATEN WECKEN.� 2) Friedrich W. A. Fröbel
20 | 21
DAZU GELERNT
Beispiele Der UN-Dekade und Anknüpfungspunkte für das WAP • BNE IN DER AUSBILDUNG – LEHRENDE
UND MULTIPLIKATOREN WEITERBILDEN
Der gezielte Aufbau von BNE-Kompetenzen
bei Lehrenden im Schulbetrieb fand in Thüringen
noch nicht statt. Während der UN-Dekade realisierten einige Fachlehrer und Multiplikatoren
eine fachliche Begleitung dieses Themengebietes thüringenweit. Mittlerweile sind darüber
hinaus Beispiele BNE in pädagogische Ausbildungen zu integrieren vorhanden. Auf außerschulischer Ebene liegen bei der Qualifizierung
von pädagogischen Kräften
• ANKNÜPFUNGSPUNKTE
und Multiplikatoren weitaus
In der BNE ausgebildete Lehrende und
mehr Erfahrungen vor, vielMultiplikatorInnen unterstützen gezielt
fach getragen durch engadie Wissensvermittlung und können die
gierte NGOs.
Kompetenzen für BNE weitergeben.
Ihre Qualifikation bereichert die Umsetzung von BNE auf frühen Lernstationen von Kindern und Jugendlichen.
Gerade in der formalen Bildung, beispielsweise als anerkannte Lehrerfortbildung oder über die Qualifizierung
im Master- und Lehramtsstudiengang
stellen Anknüpfungspunkte dar.
Einrichtungsübergreifende Weiterbildungsmöglichkeiten für schulbegleitende Bildungseinrichtungen und
Projektträger sowie die Ansätze zur
weiteren Vernetzung von Bildungsakteuren bieten Impulse für eine weitere
Ausgestaltung der nachhaltigen
Entwicklung.
In der universitären Ausbildung von LehrerInnen
an der Universität Erfurt
für den Sach- und Schulgartenunterricht ↗, in der
Waldpädagogik ↗ an der
FH Erfurt im Rahmen der
Forstwirtschaften und bei
der Regenerativen Energietechnik ↗ (B.Eng) an der
Hochschule Nordhausen
spielt BNE eine Rolle. Die Private Fach­schule für Wirtschaft und Soziales ↗ in Suhl
integriert BNE über Regional- und Erlebnispädagogikmodule in die ErzieherInnenausbildung. Die Umsetzung des Projektes
Leuchtpol ↗ bot bis 2012 Er­z ieherInnen in
Kitas Qualifizierungsmöglichkeiten. Auch in
der Berufsausbildung bestehen erste Ansätze zur Integration von BNE. Die Volksbank
Eisenberg berücksichtigt im Rahmen ihrer
Ausbildung zur Bankkauffrau/-mann ↗
Lerneinheiten in sozialen und ökologischen
Projekten.
Die Qualifizierung von Multiplikatoren profitiert vielfach von der Unterstützung, die der
BNE-Prozess durch zivilgesellschaftliche
Akteure erhalten hat. Der Thüringer Heimatbund bietet mit dem Projekt PARTHNER ↗
Schulungsangebote zur Stärkung der Partizipation und Nachhaltigkeit in Vereinen. Auf
überregionaler Ebene begleitet das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen die Arbeitskreise
BNE & Umweltbildung ↗ netzwerkübergreifend und das EWNT – Eine Welt Netzwerk
Thüringen ↗ bietet die Multiplikatorenschulungen für den Themenbereich des Globales
Lernens.
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
Auf betrieblicher Ebene bildet das Projekt
Ökoprofit ® in Erfurt ↗ MitarbeiterInnen von
Unternehmen für die Realisierung von
wirtschaft­lichen Potentialen auf der Grundlage von Nachhaltigkeitsstrategien und im
Thüringer Netzwerk Demografie spielt der
Gedanke einer langfristigen Personalent­
wicklung in Unternehmen eine Rolle, hier
werden u.a. Demo­grafie­berater ↗ ausgebildet. Das Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen ↗ verdeutlicht solches Engagement mit
einer besonderen Auszeichnung.
Die Möglichkeiten sich in diesem Handlungsfeld das notwendige Wissen und die
dazugehörigen Werte anzueignen, unterscheiden sich in den Bildungsbereichen. Hier zeigt
der non-formale Bildungsbereich zahlreiche
Umsetzungsmöglichkeiten auf. Wo Bildung
als Ausgangspunkt für Prozesse, beispiels­
weise auf betrieblicher Ebene, integriert und
gepflegt wird, verdeutlicht sich der Praxisbezug der BNE.
• BNE UND DIE JUGEND
– ENGAGEMENT STÄRKEN
Jugendliche in Thüringen gezielt für den
Prozess einer nachhaltigen Entwicklung zu
22 | 23
gewinnen und ihnen auf Landesebene eine
Beteiligung zu ermöglichen, ist seit einigen
Jahren Praxis und wurde bundesweit ge­
würdigt. Jugendverbandsarbeit sowie landes­
weite Gremien der Jugendarbeit bilden hier
einen Ausgangspunkt. Gute Beispiele für die
Aktivierung und Teilhabe von Jugendlichen
sind auch in lokalen und regionalen Zusammenhängen aufzufinden.
Das Jugendforum des Beirates zur Nachhaltigen Entwicklung in Thüringen ↗ wurde
durch die Landesregierung berufen und verbin-
�BNE BRAUCHT PÄDAGOGINNEN,
DIE SOWOHL DIDAKTISCH KOMPETENT SIND ALS AUCH EIGENE
LEBENSSTILE REFLEKTIEREN UND
WISSEN UND WERTHALTUNGEN
AUFBAUEN, UM MENSCHENGERECHT UND NATURVERTRÄGLICH
ZU URTEILEN UND ZU HANDELN.�
Prof. Dr. Sandra Tänzer, Professorin für
Pädagogik und Didaktik des Sachunterrichts
DAZU GELERNT
Beispiele Der UN-Dekade und Anknüpfungspunkte für das WAP 24 | 25
• BNE IN DEN BILDUNGSBIOGRAFIEN
VON KINDERN UND JUGENDLICHEN
Auf den Etappen, die Jugendliche in Ihrer
Bildungsbiografie durchlaufen, erhalten
sie die Grundlagen für ein weiterführendes
Engagement zur nachhaltigen Entwicklung.
BNE IN DER KITA
Die erste ökologische Kindertagesstätte in Thüringen, das Kinderland in Suhl.
BNE IN DER GRUNDSCHULE
Im Projektunterricht, im Schulgarten
oder in der Bildungskooperation.
SCHULEN MIT BNE-PROFIL
Die Umweltschulen in Europa –
Internationale Agenda 21- Schulen.
det nun, so auf dem regelmäßigen Jugendkongress, die Bereiche Schule, Gesellschaft und
Politik. Der Thüringer Kindergipfel ↗ hat sich
als Sprachrohr für Kinder und Jugendliche in
Richtung Landespolitik mittlerweile fest etabliert. Auch die Mitarbeit in schulischen Gremien, so der Landesschülervertretung ↗, und den
studentischen Gremien, bieten jungen Menschen Teilhabe. Die Angebote des ThüringenJahres, speziell die Umsetzung des FÖJ ↗, greift
nachhaltige Entwicklung in vielen Einsatzstellen und über die Seminararbeit direkt auf.
schaftliches Berufsfeld. Gründungsinitiativen,
wie die Werft 34 des Plattform e. V. ↗ unterstützen junge Menschen beim Entwurf eigener
Berufsperspektiven oder begleiten Jugendliche
bei der Umsetzung von Mikroprojekten. Auf lokaler
• ANKNÜPFUNGSPUNKTE
Ebene bieten Kinder- und
Die Verbindung der Wissensvermittlung
mit dem Aufzeigen von dafür existieJugendparlamente, wie in
renden Umsetzungsbereichen bietet
Heiligenstadt ↗ oder SaalJugendlichen Perspektiven. Die Beachtung und Einforderung jugendlichen
feld, ein Forum sich bereits
Engagements sind Grundlage für eine
als junger Mensch zu enweitere Stärkung und Mobilisierung.
gagieren.
Angebote freier Träger, so über das Netzwerk
Jugend-Umwelt-Bildung in Thüringen ↗ (JUBiTh) mit einem Peer-to-peer-Ansatz oder mit
den Thüringer Entwicklungspolitischen Bildungstagen ↗ (ThEBiT) des EWNT werden Jugendliche in Schulen und Jugendeinrichtungen
mit inhaltlichen Grundlagen der BNE vertraut
gemacht. Die Staatliche Gemeinschaftsschule
Trusetal eröffnet mit dem Projekt Verantwortung ↗ SchülerInnen die Teilhabe in der Kommune und verbindet so Engagement und Lernen (Service Learning). Das Thüringer Institut
für Akademische Weiterbildung e. V. ↗ eröffnet
mit der TheoPrax-Methodik ↗ Jugendlichen
einen Blick in ein zukünftiges, naturwissen-
Neben der Vermittlung
von Wissen und Werten hat
sich über die aktive Beteiligung von Jugendlichen
während der UN-Dekade
der Erwerb von Fertigkeiten, BNE konkret umzusetzen, bewährt. Diese Möglichkeiten stehen eher
selten im Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung
oder werden über die sie
begleitenden Einrichtungen
nur unzureichend kommuniziert. Gebührende Auf­
BNE IM UNTERRICHT
Vom Projektunterricht in den Lehrplan
und in die nachhaltige Schülerfirma.
BNE IN DER JUGENDBETEILIGUNG
Der Kindergipfel, das Jugendforum
und die lokalen Kinder- und Jugendparlamente.
ORIENTIERUNG & AUSBILDUNG
Im FÖJ (Thüringen Jahr) oder bei
der ErzieherInnenausbildung
AN DER UNIVERSITÄT
StuFu Nachhaltigkeit Uni Erfurt,
Umweltreferat/StuRa FSU Jena.
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
Nachhaltige Entwicklung und BNE sind
bis zum Jugendalter auf verschiedenen Stationen der Bildungsbiografien
Gegenstand der Wissensvermittlung.
Ein systematisches Ineinandergreifen
von Inhalten und Angeboten unterstützt
und erleichtert Übergänge zwischen
Bildungsstufen.
Die Beteiligung und Mitsprache von
Jugendlichen auf lokaler, regionaler und
landesweiter Ebene bietet Jugendlichen
Perspektiven. Die Öffentlichkeitsarbeit
kann dazu stärker als bisher Lebenswirklichkeiten heutiger Jugendlicher
aufgreifen. BNE als wesentliches Thema
hier weiter in die breite Öffentlichkeit
zu tragen und zu kommunizieren, neue
Akteure anzusprechen, bleibt wichtig.
Digitale Kommunikationsmedien
und -formen erleichtern hier
einen Zugang.
DAZU GELERNT
Beispiele Der UN-Dekade und Anknüpfungspunkte für das WAP • BILDUNGSLANDSCHAFTEN UND
BILDUNGSNETZWERKE
merksamkeit und eine an die von Jugendlichen
angepasste Kommunikation kann hier weiterführendes Engagement unterstützen.
Bildungslandschaften, in der sich vielfältige
Akteure in Netzwerken organisieren, bieten
Raum für Kooperationen, inhaltliche Differenzierung und treiben so nachhaltige Entwicklung auf regionaler Ebene voran.
Freie Umweltbildner &
Landschaftsführer
• BNE VOR ORT
– LOKALE PROZESSE VORANBRINGEN
Umweltschulen in Europa
Internationale Agenda 21 Schulen
Bildungskooperationen
Schullandheime
Außerschulische Lernorte
Umweltbildungsgruppen
Biospährenreservatsverwaltung
Die Regelschule Crawinkel ↗ kooperiert
dauerhaft mit Vereinen des Ortes bei der Realisierung von Mittagsfreizeiten, deren Ergebnisse auch vor Ort wirken. BNE trägt ebenfalls
Bürgerbeteiligungen auf kommunaler Ebene,
Naturschutzverbände
Forst
Eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Bildungsakteuren und -einrichtungen
ist Grundlage für die Inwertsetzung von BNE
auf lokaler Ebene, als Motor nachhaltiger
Entwicklung. Ansätze dazu haben sich in
Thü­r ingen über die Jahre der UN-Dekade
ent­wickelt. In einigen Kommunen kooperieren
Verwaltungen, Bildungseinrichtungen und
Vereine. Diese teilweise Projekt- bzw. (Förder-)
Programm getragene Zusammenarbeit legte
dabei vielfältige Potentiale zur Realisierung
von BNE auf kommunaler Ebene offen. Hier
gilt es die Ergebnisse lokaler Vernetzung auch
wieder auf den grundlegenden Bildungsprozess zu reflektieren und weiter zu entwickeln.
Museen
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
wie den Tag des Bürgers ↗ in Großbreitenbach ↗, den Bürgerhaushalt in Ilmenau ↗ oder
in Jena ↗. Die jährliche Umsetzung der Woche
der Erneuerbaren Energien im Ilm-Kreis ↗
oder der Schulenergietag in Gotha ↗ sind
ebenfalls Beispiele für etablierte Netzwerkarbeit. Das Innovationsnetzwerk BNE ↗ (InnoNet)
begleitet das Studium Fundamentale der Uni
Erfurt bei der Verknüpfung mit städtischen
Bildungsakteuren. Die Thüringer Fair TradeKommunen ↗ Jena, Nordhausen, Eisenach,
Erfurt und Suhl unterstüzen BNE, beispielsweise in Nordhausen mit einem Fair TradeHausaufgabenheft ↗. Hier gibt BNE Anregung
für eine nachhaltige Entwicklung vor Ort.
�LERNE AN MIR, WERTER
FREMDLING, WIE GLÜCKLICH
DER GEHORSAM GEGEN DIE
NATUR MACHT. SIE BELOHNT
UNS DAFÜR MIT DEM GENUSS
IHRER BESTEN GABEN.� 3)
Christoph Martin Wieland
26 | 27
28 | 29
ANHANG
Auf kommunaler Ebene steht das Thüringer
Bildungsmodell nelecom – Neue Lernkultur
in Kommunen ↗ in Thüringen für die Kooperationen von Kitas, Schulen, kommunalen
Partnern und Unternehmen. Der Energiegarten in Schmalkalden ↗ ist ein Ergebnis
dieser erfolgreichen Bildungsvernetzung. Auf
regionaler Ebene vernetzen zentrale Akteure, wie das Biosphärenreservat VessertalThüringer Wald ↗ (Modellregion für nachhaltige Entwicklung) Bildungsaktivitäten im
ländlichen Raum. In den Nationalen Na­­tur­
landschaften ist hier die
• ANKNÜPFUNGSPUNKTE
Verbindung zur nachhal­tigen
Kooperationen in Bildungsnetzwerken
Regional­entwicklung offenund die aktive Gestaltung von Bilsichtlich.
In Sondershausen arbeitet darauf das Netzwerk Unsere Region 2050 ↗ an Partizipationsmöglichkeiten und Beteiligungsstrukturen
für Kinder und Jugendliche. Hier spielt BNE
für eine demokratische Regionalentwicklung
eine wichtige Rolle.
Während der UN-Dekade
setzten die Stadt Erfurt ↗ und
der Kyffhäuserkreis das Förderprogramm Lernen vor
Ort ↗ um und konnten so
über alle Bildungsbereiche
hinweg ein Bildungsnetzwerk
und -management etablieren.
Dabei wurde in beiden Fällen
eine Grundlage für die Einbeziehung der BNE auf lokaler
bzw. regionaler Ebene gelegt.
Leitbildgetragene Kooperationen zwischen
unterschiedlichen Akteuren auf lokaler und
regionaler Ebene fördern eine Verankerung
von Werten und Einstellungen im Sinne der
nachhaltigen Entwicklung. Mit einer gemeinschaftlichen Umsetzung von BNE realisieren
die beteiligten Akteure auch die notwendigen
Fertigkeiten zur Umsetzung. Auf inhaltlicher
Ebene kann so an Themen der nachhaltigen
Entwicklung vor Ort gemeinsam gearbeitet
werden.
dungslandschaften bieten beteiligten
Bildungsträgern Entwicklungsmöglichkeiten. Die Spezialisierung und
Abstimmung von Bildungsangeboten
zwischen einzelnen Trägern oder eine
gemeinschaftliche Öffentlichkeitsarbeit stellen lohnende Entwicklungsschritte dar.
Ausgehend von den gemeinsamen
Aktivitäten vor Ort ist BNE als Fertigkeit und Methode für eine nachhaltige
Entwicklung stärker als bisher zu
reflektieren und zu nutzen. Dies ist
der direkte Weg, BNE als Bildungsansatz erlebbar zu machen und
damit breiter in die Öffentlichkeit zu tragen.
Die Arena der Zukunft ↗ der Heinrich-BöllStiftung Thüringen und der Aktionstag Nachhaltigkeit ↗ der Stadt Erfurt setzen sich
schon sehr lange inhaltlich und breitenwirksam mit verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit auseinander. Die Bedeutung und
Möglichkeiten der lokalen Zusammenarbeit
belegen hier auch regelmäßig stattfindende
Vernetzungskonferenzen ↗.
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
DAZU GELERNT anhang 30 | 31
WEITERFÜHRENDE LINKS
POLITISCHE UNTERSTÜTZUNG
Landtagsbeschluss zur Umsetzung der
UN-Dekade BNE ↗ www.thueringen.de/th8/
tmuen/agenda/bildung/un-dekade
Dekade-Koordinationsstelle ↗ www.dekadethueringen.de/--BER-UNS------_site.site..
htm_dir._nav.4_likecms.html
Thüringer Nachhaltigkeitsstrategie ↗ www.
nachhaltigkeitsbeirat-thueringen.de/images/
pdf/Broschuere_Nachhaltigkeitsstrategie_2011.pdf
Thüringer Bildungspläne bis 10 Jahre
↗ www.thueringen.de/imperia/md/content/tmbwk/kindergarten/bildungsplan/
th_bp_2011.pdf
Thüringer Bildungspläne bis 18 Jahre
↗ www.bildungsplan.uni-jena.de/Bildungsplan/Inhalt.html
Schulische Lehrpläne ↗ https://www.
schulportal-thueringen.de/lehrplaene
Thüringer Erwachsenenbildungsgesetz
↗ http://landesrecht.thueringen.de/jportal/?
quelle=jlink&query=ErwBildG+TH+%C2%A7+
1&psml=bsthueprod.psml&max=true
Gotha ↗ http://www.gotha.de/leben-in-gotha/buergerengagement-ehrenamt-projekte/
lokale-agenda-21/leitbild.html
Gera ↗ https://www.gera.de/sixcms/detail.
php?id=31398
AG Nachhaltigkeit Erfurt ↗ www.ag-nach­
haltigkeit.de
Ilm-Kreis: Agenda 21-Maßnahmenprogramm
↗ www.eut-ev.de/index.php/verein/agenda-21
Umweltreferat des StuRa der FSU-Jena
↗ https://www.umwelt.stura.uni-jena.de
Arbeitskreis Umweltbildung Thüringen
(akuTh e. V.) ↗ www.umweltbildung-akuth.
de/akuth
GANZHEITLICHE TRANSFORMATION
VON LERN- UND LEHRUMGEBUNGEN
TMBJS Startprojekt: „Entwicklung innovativer
Lernumgebungen“ ↗ www.schulportal-thueringen.de/info/projects/71
Umweltschulen in Europa – Internationale
Agenda 21-Schule ↗ https://thueringen.
nabu.de/umwelt-und-ressourcen/aktionenund-projekte/umweltschule/index.html
UNESCO-Projekt-Schulen
↗ http://ups-schulen.de/schulen/?Bundes­
land=Th%C3%BCringen
Staatliche Grundschule in Steinheid
↗ http://gs-steinheid.de/projekte/umweltschule-in-europa
Öko-Soziale Hochschultage Thüringen
↗ http://www.hochschultage.org
Kolleg Postwachstumsgesellschaften der
FSU-Jena ↗ www.kolleg-postwachstum.de/
Homepage.html
Außerschulische Lernorte ↗ www.schulportal-thueringen.de/lernorte
KOMPETENZAUFBAU BEI LEHRENDEN UND MULTIPLIKATOREN
LehrerInnen-Ausbildung Sach- und Schulgartenunterricht, Uni-Erfurt
↗ www.uni-erfurt.de/grundschulpaedagogik/
sachunterricht
Waldpädagogik, FH Erfurt ↗ www.fherfurt.de/fhe/fachhochschule/aktuelles/
meldungen/1217-waldpaedagogik-zertifiziert
Regenerative Energietechnik, Hochschule
Nordhausen ↗ www.hs-nordhausen.de/studium/fb-ing/regenerative-energietechnik
Demografieberater, Ausbildung ↗ https://
www.demografie-netzwerk.de/vwt/cms_
de.nsf/tnd/weiterbildung-demografieberater-58.htm
Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen
↗ www.nachhaltigkeitsabkommen.de
STÄRKUNG UND MOBILISIERUNG
DER JUGEND
Jugendforum ↗ http://www.nachhaltigkeitsbeirat-thueringen.de/index.php/jugendforum
Private Fachschule für Wirtschaft und
Soziales, Suhl ↗ www.fswiso.de/wop/
standorte/suhl
Beirat zur Nachhaltigen Entwicklung Thüringen ↗ http://www.nachhaltigkeitsbeiratthueringen.de
„Kinderland“, ökologische Kindertagesstätte in Suhl ↗ http://suhltrifft.de/content/
view/114/914
Leuchtpol, Qualifizierungsprojekt
↗ www.leuchtpol.de/regionalbueros-1/
sachsen-thueringen
Thüringer Kindergipfel ↗ http://kindergipfelthueringen.de
Klimaschutz- und Energiesparschulen
↗ www.klimaschutzschulenatlas.de
Ausbildung zur Bankkauffrau/-mann, Ethikbank Eisenberg ↗ www.my-volksbank.de/
meine-volksbank/karriere/ausbildung.html
Schullandheime ↗ www.schullandheim-thueringen.de/cms/index.php?article_id=46
Bürgerkraft Thüringen e. G. ↗ www.buergerkraft-thueringen.de
Thüringer Ökoherz e. V. ↗ http://www.oekoherz.de
Nachhaltige Schülerfirmen in Thüringen
↗ www.wegefinden.net/schuelerfirmenin-thueringen.html
„Bio kann jeder – nachhaltig Essen in Kita
und Schule“, Ökoherz-Projekt ↗ www.oeko­
herz.de/index.php?id=58
Studium Fundamentale der Uni-Erfurt
↗ https://www.uni-erfurt.de/nachhaltigkeit/
studium-fundamentale-sustainability
Stadtwerke Erfurt (SWE) ↗ https://www.
stadtwerke-erfurt.de/pb/site/swegruppe/
node/6822/Lde/index.html#_blank
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
PARTHNER, Schulungsangebot vom Thüringer Heimatbund ↗ www.projekt-parthner.de/
startseite
Arbeitskreise BNE & Umweltbildung
↗ www.nhz-th.de/bildung-fuer-nachhaltigeentwicklung/arbeitskreise-bne-umweltbildung
EWNT – Eine Welt Netzwerk Thüringen e. V.
↗ www.ewnt.de
Landesschülervertretung ↗ http://www.lsvthueringen.de
FÖJ ↗ http://www.thueringen.de/th8/tmuen/
agenda/bildung/foej
Jugend-Umwelt-Bildung in Thüringen (JUBiTh) ↗ http://www.jubith.de
Thüringer Entwicklungspolitische Bildungstage ↗ http://www.ewnt.de/index.php/
projekte/thueringer-entwicklungspolitischebildungtage
Die TheoPrax-Methodik ↗ www.theopraxthueringen.de
Projekt „Werft 34“ des Plattform e.V. Erfurt
↗ http://www.werft34.de
Projekt „Verantwortung“ der staatlichen
Gemeinschaftsschule Trusetal ↗ https://
tgstrusetal.wordpress.com/2015/03/20/
verantwortungsfest-2015-an-der-gemeinschaftsschule-trusetal
Thüringer Institut für Akademische Weiterbildung e. V. ↗ http://www.tiaw.de/2011/12/
theoprax.html
Kinder- und Jugendparlamente, Beispiel
Heiligenstadt ↗ http://heilbad-heiligenstadt.
de/politik-buerger/jugendparlament.html
FÖRDERUNG NACHHALTIGER ENTWICKLUNG AUF LOKALER EBENE
Regelschule Crawinkel: Mittagsfreizeiten mit
Ortsvereinen ↗ https://www.schulportalthueringen.de/schools/overview?tspi=1244
Tag des Bürgers in Großbreitenbach ↗ http://
www.da-rede-ich-mit.de
Bürgerhaushalt in Ilmenau
↗ http://www.ilmenau.de/1843-0+Ilmenauer+Buergerhaushalt+2015++Vorschlaege.html
Bürgerhaushalt in Jena ↗ http://www.jena.
de/de/stadt_verwaltung/stadtverwaltung/
dezernat2/buergerhaushalt/285389
Innovationsnetzwerk BNE (InnoNet)
↗ http://www.uni-erfurt.de/projekt-innovationsnetzwerk-bne
32 Fair Trade-Kommunen, Beispiel Jena
↗ https://www.schritt-fuer-schritt.net/de/lokale_agenda_21/fairtrade_stadt_jena/392203
Fair Trade-Hausaufgabenheft, Nordhausen
↗ www.nordhausen.de/news/news_lang.
php?ArtNr=21384
nelecom – Neue Lernkultur in Kommunen
↗ www.nelecom.de
Energiegarten in Schmalkalden
↗ www.energiegarten-schmalkalden.de
Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer
Wald ↗ www.biosphaerenreservat-vesser­tal.
de/de/bildung
Lernen vor Ort ↗ www.lernen-vor-ort.info
Lernen vor Ort, Stadt Erfurt ↗ www.erfurt.
de/ef/de/leben/bildung/bildungsstadt
Lernen vor Ort, Kyffhäuserkreis
↗ www.kyffhaeuser.de/kyf/index.php/
lernen_vor_Ort_kyffhaeuserkreis.html
Netzwerk Unsere Region 2050, Sondershausen ↗ www.xsqc.de/nz/u.htm
Arena der Zukunft ↗ www.erfurt.de/ef/de/erleben/veranstaltungen/vst/2015/121311.html
Aktionstag Nachhaltigkeit, Erfurt
↗ www.erfurt.de/ef/de/erleben/veranstal­
tungen/vst/2015/121311.html#_blank
Vernetzungskonferenzen ↗ https://erfurtervernetzungskonferenz.wordpress.com
BILDNACHWEIS
QUELLENNACHWEIS
Umschlag Joachim Wendler / Shutterstock.
com | pio3 / Shutterstock.com | oconnelll / Shutterstock.com | Andrei S / Shutterstock.
com | Photodiem / Shutterstock.com
Seite 23 Universität Erfurt / Sandra Tänzer
Seite 2–3 Thüringer Ministerium für Bildung,
Jugend und Sport | Timo Sieland / Thüringer
Ministerium für Umwelt, Energie und Umweltschutz | Andrei S / Shutterstock.com
Tania Kolinko / Shutterstock.com | Photodiem /
Shutterstock.com
Seite 4–5 Institut Futur / Freie Universität
Berlin | Jana Severin / Nachhaltigkeitszentrum Thüringen | pio3 / Shutterstock.com
Seite 6–7 Jana Severin / Nachhaltigkeitszentrum Thüringen | sima / Shutterstock.com
Seite 10–11 Martin Abramowski / Nachhaltigkeitszentrum Thüringen | Stadtverwaltung
Erfurt
Seite 12–13 http://museum-digital.de/nat/
index.php?t=objekt&oges=962 Autor: Anna
Gerhardt nach Ferdinand Jagemann | Andre
Schäfer / Nachhaltigkeitszentrum Thüringen
Seite 14 dugdax / Shutterstock.com |
racorn / Shutterstock.com | oconnelll / Shutterstock.com | Joachim Wendler / Shutterstock.com
Seite 18 U-Quadrat/Tina Hertzer
Seite 20–21 Martin Abramowski / Nachhaltigkeitszentrum Thüringen | https://www.flickr.
com/photos/chance4277/4044111853/
IMPRESSUM
Seite 26 Bernd Günther / PROMOART (Andrea
Henkel)
Seite 29 Martin Abramowski / Nachhaltigkeitszentrum Thüringen | oconnelll / Shut­
terstock.com | Syda Productions / Shutterstock.com
Infografiken als Collagen basierend auf
Fotografien des NHZ und VikaSuh/ Shutterstock.com | Stocksnapper/ Shutterstock.com
| Pim/ Shutterstock.com | grop/ Shutterstock.
com | Xarlyxa/ Shutterstock.com | Aleks Melnik/ Shutterstock.com | anyaivanova/ Shutterstock.com | bioraven / Shutterstock.com
HERAUSGEBER
Nachhaltigkeitszentrum Thüringen
Schönbrunnstraße 8, 99310 Arnstadt
REDAKTION
Martin Abramowski, Nachhaltigkeitszentrum Thüringen
1) Deutsche UNESCO-Kommission e.V. (Hrsg.)
Roadmap zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Deutsche Übersetzung. Bonn: 2015.
GESTALTUNG
2) Einladende Worte – Zur Begründung des
deutschen Kindergartens, gesprochen am
Tage der 400. Jubelfeier der Buchdruckerkunst, als dem Stiftungstage des deutschen
Kindergartens, den 28. Juni 1840 von Friedrich
Fröbel. zit nach: Dr. Matthias Brodbeck, Bad
Liebenstein, 2015, http://www.froebelweb.de
PAPIER/DRUCK
3) Wieland, Christoph Martin: (Wieland 1984,
II/6, S. 97) Sämtliche Werke.
Hamburg: 1984. Zit. Nach: Frithjof Reinhardt,
Beiträge aus Thüringen zum Konzept der
Nachhaltigkeit (vom Anfang des 19. bis zur
Mitte des 20. Jahrhunderts), unveröffentlichte
Studie im Auftrag des Freistaates Thüringen,
vertreten durch den Thüringer Minister für
Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
Impulse zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Thüringen
Kreativ-Etage –
Andreas Bauermeister, Nicola Hammel-Siebert, Bianca Bley
www.kreativ-etage.de
gedruckt bei der Umweltdruckerei auf
100 % Recyclingpapier, klimaneutraler Druck
Stand Oktober 2015
Auflage:1000 Stück