Inspiration. Lebensart. Ihre Platinum Kreditkarte. 4 | 2015 Himmlische Tänze Finnlands Mythen und Phänomene Trüffel im Test Alles über den Edelpilz Die Kunst des Handelns Galerien im Wandel Memory Meine erste ... Band von Hannes Schmidt Schluss mit Haydn-Spaß und TrischTratsch-Polka – in meinem Kopf rockte wieder eine Band! Und im Spiegel erkannte ich deutlich deren Leadgitarristen ... nämlich mich. Allein die Supergroup Cream gab es nicht mehr. Wem sollte ich mich also anschließen? Mittlerweile hatte ich begonnen zu schreiben und verdiente als Redakteur, was mit der Musik nicht zu verdienen war. Dabei sollte ich nur die richtige Frau kennenlernen müssen, die wiederum einen Gitarristen wie Roman Bunka kannte, der mit Embryo bekannt und mit der arabischen Laute zum Weltmusiker geworden ist. Nach einigen gemeinsamen Performance-Auftritten zog ich dann wie beiläufig ein paar Songs aus dem Hut und fragte: Wie wär’s mit einer Band? Und ich seh’ mich noch dasitzen, wie ich bei unserer ersten Probe auf den Meister warte, nervös, but ready to go – und wie er dann fröhlich plaudernd den Raum betritt und mit einer einzigen eleganten Bewegung meinen Stecker aus dem Verstärker zieht und sich selber einstöpselt. Der Rest ist Bandgeschichte. Unsere Truppe „Blu Shuhuru“ gibt es jetzt seit 15 Jahren, und ich bin bis heute ihr Sänger. Als Leadgitarrist begleite ich nur die ganz Großen, zuhause am CD-Player, auf einer schwarzen E-Guitar – von Gibson? Nein, von Hohner. Hannes Schmidt betreibt das Redaktionsbüro „Words in Progress“ in München. Der langjährige Textchef von „Elle Decoration“ arbeitet frei für Magazine wie „Domus“ und lehrt an der Hochschule München, Fakultät Design. Als Künstler tritt er mit literarischen Soloprogrammen, dem Art-Performance-Duo „Handsandfingers“ und der Band „Blu Shuhuru“ auf. Foto: privat G erne behaupte ich, es sei von klein auf mein größter Wunsch gewesen zu schreiben – am liebsten Gedichte und irgendwann auch einmal wichtige Romane! Dabei hatte schon mein Kindermund die Beatles auf den Lippen – in einem nie zuvor gehörten Englisch. Ich war sieben und wollte einen Pilzkopf. Yeah yeah yeah! Was ich bekam, war eine Stiftelfrisur. Doch in mir begann von nun an der „Band“-Wurm zu nagen. Dagegen war kein Kraut gewachsen. Zum Schein lernte ich erst mal das, was mich nicht interessierte: Akkordeon, weil eins daheim rumstand, und Geige, weil der Musiklehrer erfolgreich seinen Einfluss bei meinen Eltern geltend machte. Ich hörte Klassik, guckte im Ersten den Blauen Bock und machte Volksmusik. Als mich die Beatles, inzwischen mit Hippiefrisuren, erneut vom Hocker rissen, war die Beatlemania aus den 1960ern längst vorbei und meine Helden, die Fab Four, ließen es mit „Let It Be“ endgültig sein. Noch spielte ich mit meiner roten Hohner und dem Akkordeonclub Rosenheim zum jährlichen Herbstkonzert im Kolpinghaus auf. Bis Gitarrengott Eric Clapton auf einer „Gibson SG“ mit „Woman Tone“ bei Cream und mir neue Saiten anstimmte und voll in die Blues-Seele traf. Inhalt Finnland 4 13 Golf 2 Magazin Produkte, die das Leben schöner machen 4 Titel Himmlische Tänze Finnlands Mythen und Phänomene 10 Trüffel 9 Bestform Tipps für Gesundheit und Fitness 10 Genuss Trüffel im Test Fotos: Visit Finland (o.l.), White House Photo Office/Pete Souza (o.r.), Shutterstock/Valentyn Volkov (M.), Getty Images/franckreporter (u.) Ralf Bos über die entscheidende Frage: Schwarz oder Weiß? 13 Golf Schwünge, die die Welt verändern 18 New York Golfende Präsidenten im Weißen Haus 14 Stil Die Kunst des Handelns Galerien entdecken die Chancen von Kooperationen 17 Platinum Angebote in dieser Ausgabe: ! „Himmlischer“ Genuss von Leysieffer ................................. 2 Im Original befindet sich an.................... 3 Gewinnspiel: Luxus-Wochenende im Ahrntal dieser Stelle ein detailliertes Reise zum Polarlicht mit fintouring ..................................... 8 Vorteilsangebot für Inhaber Trüffel von BOS FOOD .......................................................... 11 der Platinum Kreditkarte. Fotokunst von Lumas ........................................................... 16 Eventkalender Ausgesuchte Veranstaltungen 18 Kultour New York Big Apple im Winter: Christmas-Fieber und Wintertraum 20 Lebenslinien Winterreise: Hyatt Times Square New York ........................ 19 Der Hausverwalter Beiliegendes Gewinnspiel: Lappland-Reise von fintouring Heiko Schultz – vom Kellner zum Immobilienbesitzer 4 | 2015 1 Magazin Der Spaß druckt sich sofort Einst war Polaroid Sinnbild für Passbild-Ästhetik, Spontan-Aufnah- der Abstieg des einstigen Pioniers. Mittlerweile setzt auch Polaroid men und Partyschnappschüsse: „Der Spaß entwickelt sich sofort“ auf Bits und Bytes und produziert digitale Sofortbildkameras. Das dichteten die Werbetexter noch Mitte der 1990er-Jahre. Mit analogen Modell „Snap“ passt im Gegensatz zum analogen Vorbild in die Sofortbildkameras dokumentierten aber auch Polizisten Unfallstellen Hosentasche, bietet einen Zehn-Megapixel-Sensor, speichert die und simulierten Profifotografen den „Ernstfall“. Dann begann der Motive auf microSD-Karten ab und verzichtet auf ein Display. Dafür Siegeszug der Digitalfotografie und mit Insolvenzen und Skandalen integriert es einen Zinkdrucker, der ohne Tintenpatronen auskommt, weil er sich die Farbe vom Fotopapier holt. Auf Wunsch wirft Snap die Bilder mit dem klassischen weißen Rahmen aus – dann werden die Motive jedoch entsprechend kleiner. Übrigens ist der analoge Vorgänger nicht unterzukriegen. Die Firma „The Impossible Project“ schätzt, dass weltweit noch etwa 200 Millionen alte Sofortbildkameras im Umlauf sind. Deswegen entschied sie sich, die dafür nötigen Filme in Eigenregie zu produzieren, und kaufte 2008 Polaroids letzte Produktionsstätte in Enschede auf. Mittlerweile ist der Stab auf 140 Mitarbeiter gestiegen und eine zweite Fabrik ebenfalls schon im Betrieb. In der digitalen Welt scheint es eine romantische Sehnsucht nach farbstichigen Abzügen bei schwierigen Lichtverhältnissen zu geben. Polaroid Snap, 99,99 Euro, www.polaroid.com Snap: Kamera mit Drucker. Leidenschaft für Schokolade Pralinen, Schokoladen, Kuchen und Fruchtaufstriche, allesamt aus eigener Produktion, handgefertigt und garander Osnabrücker Traditionsfirma werden erst produziert, nachdem sie bestellt wurden – auf Konservierungsstoffe, künstliche oder naturidentische Aromen wird generell Platinum Angebot: verzichtet. Leysieffer ist seit mehr als 100 Jahren in „Himmlischer“ Genuss Familienbesitz, Jan Leysieffer – gelernter Konditormeister – führt das Unternehmen gemeinsam mit seinem Vater in vierter Generation. Bestseller sind die „Himmlischen“, eine runde, in Zucker gewälzte Praline in Vollmilch oder Halbbitter, die Großvater Karl 1950 kreierte und damit die Süße Sünden: Präsent schachtel mit Leckereien. Erfolgsgeschichte der Edel-Confiserie nach dem Zweiten Weltkrieg begründete. Die Qualität sichert traditionelle spielsweise, die in Kesseln über offenem Feuer köcheln, Anbieter: Leysieffer GmbH & Co. KG, Benzstr. 9, 49076 Osnabrück geschieht tatsächlich immer noch von Hand. Angebot gültig bis 31. Mai 2016. Handwerkskunst: Das Rühren der Fruchtaufstriche bei- Confiserie Leysieffer, www.leysieffer.de 2 4 | 2015 ! PlatinumSpecial: Leysieffer gewährt Im Original sichim an 20 % Nachlass auf befindet den Einkauf dieser(zzgl. StelleVersandkosten, ein detailliertes OnlineShop Vorteilsangebot für Inhaber Mindest bestellwert 10 Euro). der Platinum Kreditkarte. Bestellung: Online mit dem Gutscheincode GenussProzente auf www.leysieffershop.de Fotos: Polaroid (2o.), Leysieffer (2u.), Alpenpalace (3o.), PowerUp Toys (3u.) tiert nicht als Lagerware verschickt: Confiserie-Leckereien Magazin Platinum Gewinnspiel Luxus-Wochenende zu gewinnen! Deluxe Hotel & Spa Resort Alpenpalace im Ahrntal – das private LuxusHideaway mit herzlicher Südtiroler Gastfreundschaft. Umgeben von zahlreichen Dreitausendern erwartet die Gäste gediegener Luxus gepaart mit zeitloser Eleganz und dazu ein exqui siter Service. Das FünfSterneHaus der Familie Mairhofer bietet auf 3000 qm eines der Im Original befindet sich an exklusivsten SpaResorts der Alpenregion. In der Küche gelingt es Chefkoch Jens Meier dieser Stelle ein Gewinnspiel und seinem Team, eine Kulinarik zu schaffen, die prägnant und charaktervoll die Spe für Inhaber der Platinum zialitäten der Region neu interpretiert. 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Mitarbeiter von Bayern CardServices und PLUSCARD dürfen nicht teilnehmen. * freiwillige Angabe Nur Fliegen ist schöner Das verlernt man nie: Ein DIN-A4-Blatt, die langen Enden so falten, dass sie ein Dreieck bilden; dessen Schenkel ein weiteres Mal zum Falz knicken, um die Spitze zu verstärken ... Wichtig ist, dass die Kanten schmal und fest sind, sie durchschneiden die Luft, und erst, wenn die Luftreibung stärker als die Schubkraft ist, sinkt der Papierflieger zu Boden. Der längste Flug dauerte laut Guinnessbuch der Rekorde 29,2 Sekunden, der weiteste erreichte 69,14 Meter. Mit Sekundenflügen ist jetzt aber Schluss: PowerUp versieht das Modell mit einem Propeller am Heck sowie einem Minimotor, dessen Akku über einen USB-Anschluss geladen wird. Damit liegt der Falter bis zu zehn Minuten in der Luft und soll eine Reichweite von knapp 55 Metern schaffen. Das Beste: Per Android- oder iOS-App lässt sich das Fluggerät steuern, die Geschwindigkeit kontrollieren und durch Neigen des Smartphones die Richtung bestimmen. Das Produkt besteht aus Kohlenstoff- und verstärkten Glasfasern – und soll Abstürze unversehrt überstehen. PowerUp 3.0, 39 Euro, www.poweruptoys.com So viel Spaß muss sein: Minimotor und Propeller für den Papierflieger. 4 | 2015 3 Titel 4 4 | 2015 Finnische Märchenwelten Wie durch Zauberhand erstarrte Landschaften, Funken sprühende Feuerfüchse und tanzende Polarlichter in sternenklaren Nächten – Finnland ist reich an Naturschönheiten, Mythen und Phänomenen. von Wolfgang Rössig 4 | 2015 5 Warten auf das Nordlicht: Um die Kälte erträglich zu gestalten, wärmen sich die Gäste am Lagerfeuer (oben links). Samische Kultur: Die typischen Schuhe bestehen aus Rentierfell und haben eine nach oben gebogene Spitze. Die vier Schmuckfarben finden sich auch in der samischen Flagge wieder (oben rechts). W enn der Feuerfuchs mit seinem straße zum Greifen nahe scheinen: Im Mond- schöner sind als im Norden Finnlands, da- langen Schwanz Schnee aufwir- licht glitzert der Schnee, bei minus 30 Grad von ist Männistö überzeugt. Im weiter nörd- belt, wenn er über nackte Felsen knirscht er wie harter Quarzsand unter den lich liegenden norwegischen Tromsø bei- streicht und Funken sprüht, dann kündigen Stiefeln. Doch der „Revontulet“, der Feuer- spielsweise erscheinen sie zwar öfter, doch die Nordlichter ihr Erscheinen an.“ Andäch- fuchs, kommt heute nicht. Die Enttäuschung ist die Luft am Meer feuchter, der Himmel tig lauschen die Touristen um Fremdenfüh- wird bald vergessen sein, denn die Farben dort also öfter bedeckt. Und dann sieht rer Jouni Männistö den Worten des Sámi. Am des anbrechenden Februartages sind nicht man gar nichts. Lagerfeuer im Camp nahe des Wintersport- minder faszinierend. Gerade erst hat das ortes Muonio erzählt er von den Mythen und Sonnenlicht die lange Kaamoszeit, in der es Feuerfuchs im Museum Sagen des uralten indigenen nordeuropä- überhaupt nicht hell wird, besiegt. In den Eine Polarlichtgarantie gibt es nur im Glas- ischen Jäger- und Fischervolks. Werden sie ersten Tagen nur für wenige Minuten, dann palast des Arktikums von Rovaniemi. Hier heute tanzen, die himmlischen Schleier der für ein paar Stunden taucht es die filigranen kann man sogar zur Zeit der Mitternachts- Aurora borealis? Die Schamanen der Sámi Schneelandschaften in Finnlands hohem sonne Bekanntschaft mit der Aurora borea- konnten einst die Götterfackeln herbeirufen Norden in ein unwirklich zartes, immer in- lis machen, wenn auch nur in einer – zugege- und mit ihren Zaubertrommeln eine Pforte tensiver glühendes Rosa, bevor die stunden- ben beeindruckenden – Multivisionsshow. in die andere Welt öffnen. Wer das Nordlicht lange blaue Dämmerung zurückkehrt. Im Februar feiert man hier ein Nordlichtfes entziffern kann, heißt es im finnischen Die durchschnittlichen Tiefsttempera- tival, mit Rentier-Wettrennen und einer von Nationalepos Kalevala, löst das Geheimnis turen von minus 35 Grad schrecken Lapp- Joiku-Gesängen der Sámi begleiteten Licht- vom Ursprung der Welt. landtouristen längst nicht mehr, Guides und Feuerschau im Arktikum. wie Jouni Männistö halten für ihre Touren Mehr wertvolle Einblicke in die Traditi- mollig-warme Kluft und wattierte Stiefel onen dieses ab dem 17. Jh. in den hohen Knackige Kälte, eine klare nordfinnische Po- bereit. Nur Polarlichter können sie nicht Norden verdrängten Volks liefert das Sámi- larnacht, in der Millionen Sterne der Milch- herbeizaubern. Aber dass sie nirgendwo Museum im weit jenseits des Polarkreises Schnee in zarten rosa Farben 6 4 | 2015 Fotos: Visit Finland (4/5), Getty Images/B. van Dierendonck /LOOK-foto (6o.l.), Nano Calvo/agefotostock/ Avenue Images (6o.r.), Visit Finland (6u.r.), www.kakslauttanen.fi (7o.), Veli-Pekka Hentilä/Vastavalo.fi (7u.) Samische Tradition: Noch heute ernährt die Rentierzucht rund 15 Prozent aller Sámi. Dafür benötigt eine Familie mindestens 400 Tiere (unten rechts). Titel gelegenen Kirchdorf Inari. Noch immer le- tizierten Herden zur Winterscheide zusam- scheint. Diesmal ist ihnen das Glück nicht ben hier manche von der Rentierzucht, vom men. Heute aber spürt man die Tiere nicht hold: Lediglich ein schwachgrauer Schein Fischen und Eisangeln auf dem Inarisee. mehr zu Fuß, sondern mit Schneemobilen, erhellt den Nachthimmel. Farben und Muster ihrer kunstvollen Tracht ja sogar mit Hubschraubern auf. Man bringt unterscheiden sich von Dorf zu Dorf, und sie in riesige Pferche, wo sie gezählt, zur Jäger des Lichts Eingeweihte erkennen sogar, welcher Sippe Schlachtung bestimmt und wo ihre Kälber Die Rettung für enttäuschte Polarlichtfans der Träger angehört. „Wir haben die Farben markiert werden. Dieses faszinierende verkörpern nicht selten „Aurora Hunters“ des Nordlichts in unsere Kleidung gewebt“, Schauspiel erleben aber nur wenige Tou- wie Matti. Er war Programmierer bei Nokia, sagen die Sámi. Früher zogen sie ihren Ren- risten, denn es fällt in die sonnenlose Kaa- bevor er dem Lapplandfieber erlag. Mit sei- tierherden hinterher, schlugen Tag für Tag moszeit. ner Abfindung kaufte er sich einen Gelände- in wenigen Minuten ihre großen Zelte auf. Am häufigsten tritt Aurora borealis rund wagen, mit dem er gleichgesinnte Aurora In Mußezeiten schnitzten sie kunstvolle um die Tag- und Nachtgleichen auf, weiß jäger aus aller Welt durch die Wildnis Finnmesser, deren Scheide aus Rentierhorn Fremdenführer Jouni Männistö. Er harrt kutschiert. Die verlassen sich nicht auf den mit uralter Ornamentik verziert wurde. mit kleinen Gruppen meist professioneller „Nordlichtweckdienst“ der Hotels, sondern Noch immer treiben die samischen Ren- Fotografen in einem Zelt mitten in der Wild- auf Mattis Quellen. Gleich mehrere Dienste, tierzüchter im Spätherbst ihre halb domes nis aus – bis der Feuerfuchs endlich er- darunter das Finnische Meteorologische In- Tipps für Polarlichtfotografen • Stativ: Möglichst robust (Metall, nicht Karbon), mit Kugelkopf, aus Stabilitäts gründen nicht ganz ausfahren, Mittelachse beschweren. • Kamera: Je größer der Sensor, desto niedrigere ISO-Werte kann man wählen, damit die Fotos weniger körnig ausfallen. Vollformatsensor ist ideal, gute Systemkameras fallen kaum ab, Kompaktkameras liefern in der Regel wenig befriedigende Ergebnisse. Doppelt schön: Aurora borealis spiegelt sich in einem stillen See (oben). Zarte Töne: Nordlicht in Pastellfarben. • Objektiv: Lichtstarkes Weitwinkel (ideale Brennweite zwischen 10 und 24 mm, bezogen auf Vollformatsensor) und Offenblende von f/2.8, gerne noch offener. Autofokus abschalten, manuell auf einen besonders hellen Stern oder ein markantes Landschafts motiv einstellen. UV-Filter entfernen! • Belichtung: ISO zwischen 100 und 400. Blende f/2.8 (wenn möglich f/1.8), bei intensivem Polarlicht oder Mondnacht kann auch abgeblendet werden. Verschlusszeit zwischen 4 und 12 Sekunden (bei längeren Verschlusszeiten können die Bilder unscharf werden, da sich das Polarlicht bewegt). Drahtauslöser verwenden oder per App steuern. Blitz deaktivieren. Möglichst RAW-Format wählen. Weißabgleich: Tageslicht. • Sonstiges: Die Kälte verkürzt die Akkuleistung, also Reserveakkus mitnehmen und warm verstauen. Objektiv mit Kappe schützen, damit es in der Kälte nicht beschlägt. Schwach leuchtende Taschenlampe mitnehmen. 4 | 2015 7 Titel stitut, informieren Matti per SMS über bevor- zwischen Finnland, Schweden und Nor- fahne über das schwarze Firmament flat- stehende Polarlichterscheinungen. Sonnen- wegen, soll der Himmel sternenklar sein. tert. Plötzlich scheint der Himmel förmlich winde sind unterwegs zur Erde, verkündet Wen interessiert da schon die mehr als in Spiralen, Bändern und Kaskaden zu ex- auch das Radio. Rund um den geomagne- 200 Kilometer lange Strecke! plodieren und zaubert in allen Regenbogen- tischen Pol im äußersten Norden Grönlands farben magische Lichtflecken auf die glit- prallen sie auf das Magnetfeld der Erde, ihre Lieblingsmotiv heiliger Berg Teilchen werden zurück in die Magneto- So jagt Matti auf der E8 hinein in den orange- gewaltigen Schneelast trotzenden Fichten. sphäre geschleudert. So entsteht das Nord- farben glühenden Nachmittag, bis im aller- Es ist jetzt so hell, dass man mühelos Zei- licht. Je tiefer der Teilchensturm eindringt, letzten Licht des Tages der Saanatunturi auf- tung lesen könnte. desto intensiver die Aurora. leuchtet. 1029 Meter hoch ist der heilige Berg Ein konturenloser Vorhang in Magenta zernden Schneeflächen und die ihrer Genau dieses bevorstehende Ereignis der Sámi bei Kilpisjärvi. Matti ist begeistert. und Orange wandert langsam über den my- vermeldet der Nachrichtendienst auf Mat- Ein schöneres Motiv für Polarlichtfotos kann thischen Berg, immer wieder durchbro- tis Mobiltelefon. Schon Minuten später er sich kaum vorstellen. Der Nachthimmel chen von grüngelben Feuerfuchsstrahlen: sammelt er in Muonio, einem Wintersport- ist tatsächlich sternenklar, die Profis stellen in dieser Intensität auch im hohen Norden ort mit nächtens beleuchteten Loipen und ihre Stative auf und legen den Fernauslöser ein seltenes Schauspiel. Die Fotografen ver- Pisten, Jouni Männistö und seine Nord- nicht mehr zur Seite. kürzen die Belichtungszeiten. Die Kameras lichtjäger ein. Die geschlossene Wolken- In der Ferne heulen Hunde auf, als der werden ohnehin mehr sehen als das decke rund um den Nationalpark Pallas- erste mattgrüne Schein aufflackert, wieder menschliche Auge. Und spätestens jetzt Yllästunturi bereitet zwar Sorgen, aber im verschwindet, immer schwungvoller zu- äußersten Nordwesten, im Dreiländereck rückkehrt, bis eine chartreusefarbene Licht- hat es alle Beteiligten wieder infiziert, das Polarlichtfieber: Diagnose unheilbar. ■ Platinum Angebot: Reise zum Polarlicht Das lappländische Dorf Ylläsjärvi liegt direkt am gleich namigen See und bietet ideale Möglichkeiten, das Nordlicht auf freier Fläche, auf Rentierfellen sitzend, zu beobachten. Die Reise „Den Nordlichtern ganz dicht auf den Fersen“ des Finnland-Spezialisten fintouring bietet drei Übernachtungen, eine Schneeschuhwanderung, eine traditionelle Rentier sowie eine Motorschlittenfahrt zum Polarlicht. Leistungen: Direktflug ab Hannover oder Stuttgart nach Kittilä, drei Übernachtungen im Ylläsjärven Tunturihotel mit Halbpension, direkte Lage am See Ylläsjärvi, ideal für Polarlichtaufnahmen, englischsprachige Guides. befindet sich Kosten: 1098 Euro Im p. P.Original im DZ, 1278 Euro im an EZ dieser Stelle ein detailliertes PlatinumSpecial: Workshop vor Ort durch einen Profifotografen Vorteilsangebot für Inhaber und Kenner der landschaftlichen Schönheiten Finnlands mit der Platinum Kreditkarte. Schwerpunkt Polarlicht-Fotografie. Auf Wunsch kostenloses Upgrade ins höherwertige Lapland Hotel Ylläs Saaga mit Pool und großem Wellnessbereich. ! Information & Buchung: Telefonisch unter der Rufnummer 051 35/92 90 30 oder per E-Mail unter [email protected] mit dem Kennwort Platinum Sparkasse oder über Ihren ConciergeService, Tel. 0211/50 65 4451 52. Veranstalter: fintouring GmbH, Zur Alten Burg 7, 30938 Burgwedel * Angebot auf Anfrage und nach Verfügbarkeit gültig bis 15. Januar 2016. Preise für Verlängerungsnächte auf Anfrage. 8 4 | 2015 Fotos: Klaus-Peter Kappest (8); Eva Stadler (9) Termine: zwischen 15. Januar und 1. Februar 2016.* Weitere Termine bis 14. März 2016 auf Anfrage. Bestform Sport in allen Lagen „Es ist nie zu spät, mit Sport zu starten“, behauptet Personal Trainerin Alexandra Endlein, „man muss es einfach nur tun.“ von Claudia Rieß PlatinumStyle: Mein Nachbar hat seit Jahren Alexandra Endlein: Stellen Sie sich ganz Körper Muskeln auf. Dazu brauche ich weder keinen Sport mehr getrieben, kann er jederzeit einfache Fragen: Bin ich lieber draußen oder schwere Gewichte noch eine Mitgliedschaft wieder einsteigen? drinnen? Was habe ich früher gern im Studio. Der eigene Körper reicht völlig Alexandra Endlein: Auf jeden Fall! Mein gemacht? Bei welchen Bewegungen fühle aus. Meine Kunden schmunzeln immer, ältester Kunde ist 70 Jahre alt und hat erst ich mich gut? Egal, was gerade modern wenn ich ein Training mit Kniebeugen, als 66-Jähriger mit dem Training begonnen. ist – hören Sie auf Ihren Instinkt. Sie waren Liegestützen oder Ausfallschritten beginne. Die Leistungsfähigkeit nimmt mit zuneh- früher eine Wasserratte? Schwimmen ist mendem Alter ab, Sport wirkt diesem mehr als Kachelzählen, es erfordert viel Prozess entgegen, und zwar in jedem Alter. Technik, Ehrgeiz und Ausdauer. Bis ins hohe So kann ein 60-jähriger Mann, der regel- Alter kann man verschiedene Stile erlernen. Wie wäre es zum Beispiel mit Kraulen? Das Wie oft trainieren? Drei bis vier Mal die Woche wäre perfekt – Faustregel für Einsteiger: lieber häufiger und kürzer als selten und bis zur Erschöpfung. Für Kraft und Muskelaufbau bringen schon drei Mal 30 Min. Training wöchentlich gute Erfolge. verbraucht enorm viele Kalorien. Ein Keine Lust auf Joggen? Langlaufen, Schwimmen und Walking sind tolle Alternativen, bei denen der Körper nachhaltig Kalorien verbraucht. Zum Vergleich: Bei langsamem Tempo muss man doppelt so lange walken wie joggen, um genauso viele Kalorien zu verbrauchen. Walkt man allerdings zügig, muss der Kalorienverbrauch demjenigen beim langsamen Joggen in nichts nachstehen. mäßig Sport treibt, genauso fit sein wie ein Doch diese Klassiker sind noch lange kein untrainierter 33-jähriger. Wichtig ist, dass alter Hut und bringen mehr Muskeln, als man sanft beginnt und sich für den Start man denkt. Wichtig ist nur, dass man diese nicht zu viel vornimmt. „einfachen“ Übungen korrekt ausführt – das kann jeder Personal Trainer zeigen. ■ PlatinumStyle: Gibt es einen idealen Personal Trainerin Alexandra Endlein. Alexandra Endlein hat kaum eine Sportart Anfängersport? Alexandra Endlein: Nein, denn der Spaß- Training sollte fünf Komponenten enthalten: ausgelassen und ihre Begeisterung zum Beruf faktor ist sehr wichtig. Sport wirkt erst dann Gleichgewicht, Koordination, Beweglichkeit, gemacht. Sie arbeitet seit vielen Jahren als positiv, wenn ich regelmäßig am Ball bleibe. Kraft und Ausdauer. zertifizierte Personal Trainerin in München. Infos und Buchung unter: Ich muss die Aktivität in meinen Alltag einbauen und mein Training zur Gewohn- PlatinumStyle: Nebenbei ein paar heit werden lassen – wie Zähneputzen. Das Muskeln aufzubauen wäre schön. klappt natürlich am besten mit einem Sport, Klappt das noch im Alter? der mir auch wirklich Spaß macht! Alexandra Endlein: Na klar, jeder Körper reagiert mit Anpassung. PlatinumStyle: Und wie finde ich ein Training, Wenn ich also als Anfänger das zu mir passt? plötzlich aktiv werde, baut mein www.personal-training-muenchen.net Platinum ConciergeService: Der Platinum Concierge-Service findet eine Personal Trainerin oder einen Personal Trainer in Ihrer Nähe: Tel. 0211/50 65 4451 52 4 | 2015 9 Leidenschaft für Delikatessen: Seit 20 Jahren beschäftigt sich Ralf Bos mit Trüffeln. Schwarz oder Weiß? Das ist eine Frage des guten Geschmacks. Trüffelpapst Ralf Bos verrät, worauf es beim Edelpilz ankommt. D as Schöne ist: Verglichen mit ande- Köstlichkeit möglich ist: Die Gans wird ge- die Helden der Gegenwart. In Eckart Witzig- ren Superdelikatessen gibt es beim stopft, die Auster lebend goutiert, der Kaviar manns Biografie „Hamlet am Herd“ taucht Trüffel nur Gewinner. Er bringt allen fordert den Tod des Störs. das Wort „Trüffel“ 21 Mal auf, obwohl kein einziges Rezept in diesem übrigens äußerst Glück: Der Hund, der ihn findet, wird über- Alle großen Köche sind von diesem unter- schwänglich gelobt und belohnt. Der Trüf- irdischen und in Symbiose mit Baumwur- felsucher bekommt viel Geld. Die Köche zau- zeln wachsenden Schlauchpilz fasziniert, Die Liebe zum Trüffel ist bei vielen großen bern mit ihm ein fantastisches Essen, und sowohl die alten Meister der Kochkunst wie Köchen gleich, die Trüffeln selbst sind es je- der Gast darf genießen. Eine Wertschöp- Jean Anthelme Brillat-Savarin (1755–1826) doch nicht, sie können sehr unterschiedlich fungskette, die bei kaum einer anderen und Auguste Escoffier (1846–1935) als auch sein. Es gibt insgesamt etwa 300 bekannte 10 4 | 2015 lesenswerten Buch zu finden ist. Fotos: Thomas Ruhl, Port Culinaire (10), Shutterstock/Valentyn Volkov (11) von Ralf Bos Genuss Platinum Angebot: Trüffel vom Experten BOS FOOD ist ein Unternehmen mit 170 Mitarbeitern, das sich als Delikatessenhändler Nummer eins in Deutschland sowie als Kompetenzzentrum in Sachen Lebensmittel, Wein und molekulare Küchentechniken versteht. Inhaber und Trüffelexperte Ralf Bos gründete den Versandhandel 1990. Fernsehzuschauern ist er als „Der Delikatessenjäger“ aus der gleichnamigen fünfteiligen ZDF Dokumentation bekannt. PlatinumSpecial: 15 % Preisnachlass auf alle frischen Trüffeln sowie Trüffelprodukte. Er wird gewährt auf die im Internet sicht baren Endverbraucherpreise. Ausgenommen sind preisgebundene Produkte wie z. B. Bücher. Im Original befindet sich an Bestellung: Artikel online auswählen unter www.bosfood.de und dieser Stelle ein detailliertes telefonisch bestellen mit dem Kennwort PlatinumStyle unter der Vorteilsangebot für Inhaber Rufnummer 021 32/139209. Ansprechpartner ist Frank Kohmann. der Platinum Kreditkarte. Bestellungen per Fax (021 32/139100) sind ebenfalls möglich. ! Anbieter: BOS FOOD GmbH, Grünstr. 24c, 40667 Meerbusch Angebot gültig bis 30. April 2016. Trüffelsorten, von denen aber nur etwa zehn den „kulinarisch vertretbaren“ Sorten wie Familien zerstritten, Dörfer entzweit und Sorten gehandelt werden. Diese teilen sich Sommertrüffel oder Asia-Trüffel gekocht. Kontrahenten beleidigt, ohne zu einem ein- in „kulinarisch wertvolle“ und in „kulina- Diese sehen zwar aus wie „gute“ Trüffeln deutigen Ergebnis zu kommen. risch vertretbare“ Trüffel auf. „Kulinarisch und fühlen sich auch so an, haben aber, was wertvoll“ sind nur zwei Sorten: der weiße Duft und Geschmack angeht, mit guten Trüf- Faktor 1: der Duft Trüffel (Tuber magnatum Pico), der auch feln nicht viel gemein. Der Duft frischer weißer Trüffeln ist derma- „Alba-Trüffel“ oder „Piemont-Trüffel“ ge- Der Kardinalfehler vieler Köche? Spar- ßen überwältigend und raumfüllend, dass nannt wird, und der schwarze Trüffel (Tuber samkeit! Ein Risotto mit dem weißen Gour- sich niemand seinem Bann entziehen kann. melanosporum Vittadini), der als „Win- metpilz, auf dem die Trüffelscheiben in ho- Ihn zu beschreiben ist müßig, da immer wie- ter-Edeltrüffel“ oder „Périgord-Trüffel“ be- möopathischer Menge angeordnet sind, ist der nur vage Ähnlichkeiten wie mit Knob- kannt ist. Diese beiden schaffen es, aus Trüf- verschenkt. Als Kernsatz gilt: „Die zu trüf- lauch oder Moschus angeführt werden kön- felessern Trüffel-Jünger zu machen. Diese felnde Speise darf unter den Trüffeln nicht nen. scheuen sich nicht, eine Strecke von vielen mehr zu sehen sein.“ Nur wer sich daran verführerisch und lieblich, ein wenig süß Hundert Kilometern auf sich zu nehmen, hält, wird seinem Zauber auf die Spur kom- und ein bisschen erdig, jedoch Lichtjahre von um noch einmal den Zauber des einmaligen men. Hauchdünn sollte er gehobelt werden der „Präsenz“ des weißen Trüffels entfernt. Moments – der ersten Begegnung mit dem und tagfrisch sein, dann bedarf es nur noch Klarer Sieger: der weiße Trüffel. Trüffel – zu wiederholen. eines schmackhaften Öls, einer guten Butter Der Duft schwarzer Trüffeln ist Die meisten Leute, die ich kenne, finden oder etwas frischer Sahne für die zu trüf- Faktor 2: der Geschmack Trüffel nicht wirklich richtig toll. Fragt man felnde Speise, und der Weg zum unge- Der Geschmack weißer Trüffel ist in Wirk- genauer nach, haben sie ihre Erfahrungen trübten Genuss ist frei. lichkeit, um es freundlich auszudrücken, mit Trüffeln auch nicht im Piemont, im Péri- eher hintergründig. Ja, man schmeckt ihn gord oder in einem ambitionierten Sterne- Schwarz oder Weiß? oder Haubenrestaurant gemacht, sondern Welcher Trüffel ist eigentlich besser – der hauch wahr und nicht wie den Sturm, den vielmehr beim Italiener an der Ecke oder in schwarze oder der weiße? Das würde ich ger- sein Duft verspricht. Der schwarze Trüffel einem weniger ambitionierten, preisgüns- ne eindeutig beantworten, aber das ist nicht hingegen bietet ohne die geringste Spur von tigen Restaurant. Dort wird in der Regel mit so leicht. Über diese Frage haben sich schon Bitterkeit oder anderen unangenehmen Nu- schon, nimmt ihn aber eher wie einen Wind- 4 | 2015 11 Genuss ancen ein wahres Füllhorn betörender Aromen, die er verschwenderisch verteilt. Vorteil: schwarzer Trüffel. Faktor 3: die Saison Die ersten weißen Trüffeln werden bereits Ende August gefunden, es dauert jedoch noch gute sechs bis acht Wochen, bis die Zeit Ende Dezember und nur, wenn er aus der Emilia Romagna oder dem Piemont stammt und zudem erst wenige Tage alt ist, wird man dem richtigen Zauber begegnen. Anfang Dezember gibt es zwar auch schon die ersten schwarzen Trüffeln, aber auch diese sind Edelpilz von allen Seiten: Steinbutt an getrüffeltem Fenchel gemüse mit tasma nischer Pfeffersauce. Obendrauf liegen auch noch ein paar Trüffelspäne. noch nicht auf dem Höhepunkt ihrer Reife. Duft und Geschmack verhalten sich jedoch einem Pastagericht als Hauptgang sollten Erst von Ende Januar bis Ende März zeigt der komplett unterschiedlich. Während der jedoch schon 15 Gramm oder mehr einge Schwarze, was er kann. Er ist etwas langle- Duft, flüchtig wie Parfüm, Hitze „meidet“ plant werden. Bei schwarzen Trüffeln ist es biger als sein weißer Bruder und hält sein und bei stärkerer Erwärmung im wahrsten empfehlenswert, immer mindestens dop- Aroma bis zu zehn Tage, sollte aber aus den Sinne des Wortes verduftet, liebt der Ge- pelt so viel zu rechnen, um ein adäquates in seinem Fall zu bevorzugenden Gegenden schmack die Hitze. Erst bei Wärme kann er Resultat zu erzielen. Besonders bei Gerich- Périgord und nördliche Provence stammen. sich entfalten. Wobei weißer Trüffel nicht zu ten, bei denen der schwarze Trüffel am Ende Fazit: Hier macht jeder einen Punkt, Remis! stark erhitzt werden darf. Sein bestes Aroma der Zubereitung nur über das fertige Gericht entwickelt er bei 50 bis 60 Grad Celsius und ge hobelt wird, sollte der Trüffel aufgrund Faktor 4: die Küche das auch nur für kurze Zeit. Für die Zuberei- des „ungünstigen“ Duft-Geschmack-Verhält- Gut, der Weiße bietet mehr Duft als Ge- tung bedeutet das: Nach dem Servieren den nisses sehr üppig verwendet werden. schmack und der Schwarze mehr Ge- Trüffel roh über das fertige, heiße Essen ho- Der Preis weißer Trüffeln ist in der Regel schmack als Duft. Wer nun schlussfolgert, beln. Da der Geschmack nicht besonders dreimal so hoch wie der für schwarze. Da der dunkle Trüffel würde besser schmecken, kräftig ist, empfiehlt es sich, auf kompli- man jedoch kaum mehr als die doppelte der irrt. „Guter Geschmack“ meldet das Ge- zierte oder stark gewürzte Speisen zu ver- Menge der schwarzen Trüffeln braucht, um hirn bei der richtigen Kombination aus Duft zichten und sich an die Basics wie Spiegelei ein gleichwertiges Ergebnis zu erzielen, und Gusto. Das beweist ein Test mit bitterer mit Spinat, Pasta mit Sahnesauce, Risotto steht mathematisch der schwarze Trüffel et- Medizin, die ihren Schrecken verliert, sobald oder Polenta zu halten. was besser da. Der weiße Trüffel bleibt eines man sich beim Trinken die Nase zuhält. Der schwarze Trüffel hingegen liebt es, in der Sauce mitgeköchelt oder unter der Haut von Geflügel mitgebacken zu werden. Erst der teuersten Lebensmittel der Welt. Aus diesem Grund: Punkt für beide. mit der Zeit verschenkt er sein Aroma, und Resümee alle Speisen, die mit ihm gegart werden, ver- Ein klares Unentschieden! Und dennoch wandeln sich in Delikatessen. Auch beim gibt es einen Sieger: den Gourmet. Hält er schwarzen Trüffel sollte man beim Würzen sich an alle naturgegebenen Vorausset- zurückhaltend sein – jedoch nicht zu spar- zungen und fällt nicht auf billigen Krempel sam, da er ein sehr guter „Teamspieler“ ist. herein, hat er durch den Trüffel die Mög- Auch hier: beides superlecker, jeder einen Punkt. lichkeit, die ultimative kulinarische Erfahrung zu machen. ■ Faktor 5: der Preis Feines Näschen: Lagotto Romagnolo heißt die italienische Hunderasse, die fürs Trüffelsuchen eingesetzt wird. 12 4 | 2015 Natürlich fährt einem der Schreck in die Ralf Bos arbeitete als Koch, Sommelier Glieder, wenn man für ein Kilo Pilze 5000 und Restaurantleiter, bevor er 1990 den Euro zahlen soll. Wie groß ist denn eine Por- Delikatessenversand BOS FOOD gründete. tion Trüffel? Natürlich ganz unterschiedlich. Er ist Autor der Bücher „Trüffel und andere In einer Vorspeise mit weißen Trüffeln rei- Edelpilze“ und „Mein kulinarisches ABC“ chen oft schon vier bis fünf Gramm, bei (Fackelträger Verlag). Fotos: BOS FOOD (12o.), Shutterstock/Jne Valokuvaus (12u.), Underwood Archives/Getty Images (13a), Corbis (13b), Reuters (13c), White House Photo Office/Pete Souza (13d) für sie gekommen ist. Nur Mitte Oktober bis Golf Schwünge, die die Welt verändern Fußballer tun es, Schauspieler und Manager ebenso. Aber keine Gruppe golft so intensiv wie die Herren des Weißen Hauses. von Stefan Maiwald Leidenschaft Golf: Eisenhower, Kennedy, Clinton (von links). Immer am Ball: Präsident Obama und Vize Biden auf dem Putting Green des Weißen Hauses (rechts). S eit Theodore Roosevelt, der von 1901 bis 1909 regierte, haben mehr als 1000 Runden drehte – fast jeden dritten Tag also. Das Bild alle amerikanischen Präsidenten Driver und Eisen geschwun- des jungen, dynamischen Seglers Kennedy half beim knappen Wahl- gen. „Diese Männer trafen ganz cool Entscheidungen über sieg über Richard Nixon möglicherweise entscheidend. Wäre unter Krieg und Frieden“, schreibt der Autor Robert Greenway, der alle le- Nixon die Kubakrise eskaliert? Das kann man aus seiner Haltung benden Ex-Präsidenten interviewte, „aber wenn sie von ihren Golf- zum Vietnam-Konflikt schließen, die schon früh die Bombardierung erlebnissen erzählen, werden sie aufgeregt wie kleine Kinder.“ Bill des kommunistischen Nordens forderte. Clinton sagte, er hätte im Amt sein Handicap verbessert und erklärte Auch die Bush-Familie gehört zu den begeisterten Golfern. George es damit, dass er mit großartigen Golfern wie Jack Nicklaus zusam- W., Präsident von 2000 bis 2009, hat ein respektables Handicap von men spielen durfte. Sein exaktes Handicap ist unklar, denn es ist, wie 15. Nachfolger Barack Obama spielt den Course links herum – ein ein anderer Journalist lästert, „von einer Wolke aus Mulligans ver- Novum in der präsidialen Golfgeschichte. Einst hatte er auch ein an- dunkelt“. Berüchtigt für ihr maues Spiel waren dagegen Dwight D. Ei- deres Handicap zu überwinden: Sein Schwager berichtete, wie er senhower und Gerald Ford. Zu Fords Golfbemühungen sagte der Ko- 1997 mit dem aufstrebenden Politiker Golf spielte. „Wir mussten auf miker Bob Hope: „Man muss seinen Score gar nicht im Kopf haben. Es einen öffentlichen Platz gehen, da Privatclubs nicht sehr begeistert reicht, die Verwundeten links und rechts der Fairways zu zählen.“ gewesen wären, wenn ein schwarzer Mann auf ihrem Platz gespielt Kennedy: Golfer undercover John F. Kennedy war vermutlich der talentierteste Golfer aller US- hätte.“ Diese Zeiten dürften sich endgültig geändert haben. Übrigens: Im Garten des Weißen Hauses ist ein Putting Green angelegt. Wie oft Barack Obama darauf übt? Sorry, Staatsgeheimnis. ■ Präsidenten mit einem Handicap von 7. Ironischerweise tat er alles, um seine Leidenschaft zu verstecken. Kein Wunder, hatte er im Wahlkampf doch den Republikaner Eisenhower als drögen alten Kerl verunglimpfen lassen, der lieber golfte, als sich um die Belange seines Landes zu kümmern. Kennedy zeigte sich lieber auf seiner schnittigen Segelyacht. Und tatsächlich belegen neuere Nachforschungen, dass Eisenhower, der von 1953 bis 1961 Präsident war, in dieser Zeit Platinum GolfCommunity: Entdecken Sie die Welt der Platinum GolfCommunity Ihrer Kreditkarte mit den bereits enthaltenen exklu siven Leistungen, z. B. GreenfeeErmäßigungen oder VIPTurniere u. v. m. Werden Sie Mitglied unter: www.platinum-gc.de 4 | 2015 13 Kooperiert mit Kollegen in New York und London: Gerd Harry Lybke (oben). Seit Frühjahr gemeinsam: die Berliner Galeristen Jörg Johnen und Esther Schipper (Mitte). Bunte Zeiten: Hans Mayer mit Keith Haring und dem BMW Art Car Z1 Ende der 1980er-Jahre (unten). Der Mauerfall: Bilder bleiben ungerahmt. Triumphal: Superstars in wilden Jahren. 14 4 | 2015 Stil Die Kunst des Handelns Galerien denken um: Früher bestimmten dynamische Einzelkämpfer deren Geschicke – heute entdecken Kunsthändler die Chancen der Kooperation. Von Dr. Martin Tschechne D ie beste Voraussetzung ist rückhaltloser Idealismus. Ein Ga- drohte, zauberte er kurz nach der Jahrtausendwende die „Neue lerist mit Aussicht auf eine leuchtende Zukunft ist einer, der Leipziger Schule“ hervor und bewies mit Künstlern wie Neo Rauch, erstens von einem unstillbaren Appetit auf Bilder und Ideen Tim Eitel oder David Schnell, dass sich mit dem klassischen Medium getrieben wird, der zweitens ein geniales Gespür für den Kairos hat, der Malerei, tiefgründig und anspruchsvoll, immer noch sehr viel den göttlich günstigen Augenblick. Und der drittens ein Telefon zu Geld verdienen lässt. Lybke ist unbestritten ein Weltstar seiner bedienen weiß. So schaffte es der Leipziger Gerd Harry Lybke zu- Zunft. Und Galerist eben doch ein Traumberuf. Fotos: Dominik Butzmann/laif (14o.), Regina Schmeken (14M.), courtesy Galerie Hans Mayer (14u.) nächst auf den Kunstmarkt nach Köln und Basel und bald nach Venedig, London, Shanghai, Tokio und Miami Beach. Heute spielt er Quertreiber, Anstifter und Eulenspiegel mit seinen Künstlern in der ersten Liga eines globalen Wirtschafts- Der Kairos des Leipzigers freilich waren die tristen letzten Jahre der raumes, markiert den Dreh- und Angelpunkt des Galerienviertels DDR, war die Erkenntnis, dass sich mit diesem System kein Blumen- von Berlin-Mitte und reiht als Entdecker neuer und starker Strö- topf mehr gewinnen ließ. Also tanzte Lybke, feierte, spottete und pro- mungen in der jungen Kunst Erfolg an Erfolg. vozierte – und sorgte mit seinen schrillen Partys und Vernissagen da- „Gründen Sie keine Kunstgalerie!“ für, dass er in München, Düsseldorf und Zürich als Geheimtipp weitergereicht wurde: Also, wenn Sie mal nach Leipzig kommen … Ist eine solche Karriere heute überhaupt noch denkbar? „Gründen Und dann die Öffnung der Mauer, der große Auftritt im Westen, Sie lieber keine Kunstgalerie“, mahnt der Galeriegründer und pro- ein Quertreiber, Anstifter und Eulenspiegel, der alle Gepflogen- movierte Ökonom Magnus Resch in seinem Buch „Management von heiten der Branche auf den Kopf stellte. Die Bilder blieben unge Kunstgalerien“ (Verlag Hatje Cantz, 2015) und fasst illusionslos zu- rahmt, weil die Zeit drängte und Glas knapp war im noch real existie- sammen: „Galeristen müssen Manager sein, keine Künstler.“ Allzu renden Sozialismus. Wer eines der Blätter erstanden hatte, musste viele Freunde in der Szene hat er sich damit nicht gemacht. Kunst ist es im Gewühl der Kunstmesse vor sich hertragen wie eine flatternde nun mal Kunst, und Geschäfte sind Geschäfte und deshalb etwas Standarte, alle konnten es sehen, und jeder wollte auch so eine Tro- grundsätzlich anderes. phäe dieses Aufbruchs besitzen. Und dann die Heimreise mit einem Aber ist einer wie Gerd Harry „Judy“ Lybke nicht der lebende Be- Koffer voll Bargeld, weil für die jungen Wilden im Osten Valuta eben weis für die These des Kunstmarkt-Analytikers? Der gewiefte Strate- viel erotischer knisterte als der Scheck irgendeiner Bank – ach, das ge jettet zwischen den internationalen Messen hin und her, platziert waren schon herrliche, abenteuerliche Zeiten! seine Künstler in den maßgeblichen Museen und Privatsamm- Heute ist das Galeristengeschäft mühseliger, vor allem für junge lungen von New York über Paris bis Dubai. Als der Markt in kalku- Leute, die neu auf den Markt drängen und sich mit ihren Ideen eta- lierter Konzeptkunst und gepflegtem Selbstzweifel zu erstarren blieren möchten. Der Kuchen ist verteilt, die Konkurrenz kaum noch 4 | 2015 15 Stil zu überblicken, und im extrem volatilen Geschäft mit den Blue Die Pioniertage der heroischen Einzelkämpfer sind vorbei. Vorbei die Chips einer international vernetzten Szene bieten allein große Na- Zeiten, als sich der Kölner Galerist Rudolf Zwirner mit ein paar Freun- men so etwas wie Halt und Orientierung. Kunstkritik und Kunstwis- den zusammentat, um 1967 das Prinzip einer Messe für zeitgenös- senschaft können kaum noch helfen sische Kunst – der heutigen Art Cologne beim Sortieren und Eingruppieren, da – überhaupt erst zu erfinden. Oder als Trends einander im Wochenrhythmus jemand wie Hans Mayer zu den Vernis- ablösen und die Shooting Stars des sagen in seiner Düsseldorfer Galerie letzten Monats in den Auktionshäu- Keith Haring begrüßte und Bands wie sern abstürzen wie … – nun ja, eben Kraftwerk aufspielen ließ und 1979 die wie verglühte Sternschnuppen. Trotz Begegnung der Titanen Joseph Beuys alledem: Rund 50 000 Euro an Stand- und Andy Warhol inszenierte wie das miete, Transport-, Übernachtungs-, Versicherungs- und Personalkosten für die Teilnahme an einer der über Top oder Flop entscheidenden Kunst- Teilt euch die Räume. Geht an den Stadtrand! messen wollen erwirtschaftet werden. Gipfeltreffen zweier intergalaktischer Supermächte. Heuer feiert Mayer sein 50. Jahr als Galerist und dankt seinem Schicksal für den Reichtum der wilden Jahre. Triumphale Zeiten! Und wer beim Finanzamt nicht in der Kategorie „Liebhaberei“ en- Und heute? Magnus Resch empfiehlt den Nachrückern auf dem den möchte, der besucht drei, vier oder fünf solcher Messen pro Jahr. Kunstmarkt: Teilt euch die Räume. Mietet Ausstellungsfläche nur kurzfristig nach Bedarf. Haltet die Kosten niedrig. Geht lieber an den Stadtrand und versucht dort, mit Witz und Originalität auszugleichen, was an Exklusivität und Eleganz in den Top-Lagen der City nicht mehr zu bezahlen ist. Was ist passiert? Abbild einer neuen Wirklichkeit Das Gewerbe erlebt einen fundamentalen Wandel: weg vom Einzelkämpfer, vom Trüffelschwein mit der hochsensiblen Nase, hin zu Vernetzung und Kooperation, zu geteiltem Risiko und geteilter Information. Schon vor fast zwanzig Jahren haben es die KölneDieter Blum: „Vladimir Malakhov und Nadja Saida kova, Staatsballett Berlin“ Stefanie Schneider: „Radha Leopard Dress II“ Platinum Angebot: Fotokunst in limitierter Auflage Die Galerie Lumas bietet seit 2004 Fotokunst von etablierten Künstlern und vielversprechenden Nachwuchskünstlern in limitierten Auflagen zu erschwinglichen Preisen an. Unter den rund 200 Künstlern befinden sich Damien Hirst, Bettina Rheims, Werner Pawlok und Stefanie Schneider. Inzwischen verkauft Lumas auch Grafiken, darunter Arbeiten von A. R. Penck oder Sigmar Polke. Viele Werke sind handsigniert und werden mit EditionsZertifikat geliefert, das über Format, Datierung, Gesamtauflage sowie die fortlaufende Nummer informiert. PlatinumSpecial: Lumas gewährt 10 % auf den Einkauf in einer LumasDependance sowie im OnlineShop. Im Original befindet sichPlatinumStyle an Bestellung: Online mit dem Gutscheincode auf dieser Stelle ein detailliertes www.lumas.de oder persönlich in einer der bundesweit 19 DeVorteilsangebot Inhaber und Nennung pendancen bei Vorlage der Platinum für Kreditkarte der Platinum Kreditkarte. des Kennwortes PlatinumStyle. ! 16 rinnen Monika Sprüth und Philomene Magers vorgemacht und ihre Galerien fusioniert; heute arbeiten sie in Berlin, London und Los Angeles und gehören zu den großen Namen auf dem Kunstmarkt. Winter & Rother in Wiesbaden haben ihre Geschäfte vor zwei Jahren zusammengeführt. „Dass es so harmonisch wird“, resümieren Elvira Mann-Winter und Christine Rother, „hat uns dann doch überrascht.“ Seit dem Frühjahr treten mit Esther Schipper und Jörg Johnen in Berlin auch zwei seit Jahrzehnten weltweit tonangebende Galerien für junge Kunst als Joint Venture auf. „Eine unausweichliche Notwendigkeit“, kommentiert die Geschäftsführerin, „insbesondere im Hinblick auf die international immer höheren Ansprüche an die Künstler.“ Mit dem Argument der geteilten Kosten für Miete und den Druck der Einladungskarten allein lässt sich ein solcher Schritt nicht erklären. Viel mehr noch ist das neue Geschäftsmodell Abbild einer Wirklichkeit, die sich zunehmend in Netzwerken strukturiert, und einer Kunst, die eng mit dieser Wirklichkeit verwoben ist, sie stimuliert und befördert hat. Also schließen sich auch die Galeristen in Köln oder München oder Berlin zusammen, kämpfen gemeinsam um die Aufmerksamkeit des Publikums, teilen Logik und Anbieter: Avenso GmbH, ErnstReuterPlatz 2, 10587 Berlin Logistik und schaffen damit sich und ihren Künstlern den Frei- Angebot gültig bis 30. Mai 2016. raum für neue Ideen. Vorstöße in eine neue Ökonomie. Vielleicht sogar in eine neue Kunst. ■ 4 | 2015 Eventkalender Januar bis April 2016 29. Januar–7. Februar 11.–21. Februar 11.–20. März Tegernseer Tal Montgolfiade 66. Berlinale TEFAF Maastricht Treffen von Ballonfahrern mit ihren Aufsehen Das internationale Festival ist Treff von Schau Ob Gemälde, Zeichnungen oder Juwelen: erregenden Heißluftballons, die auch Gäste spielern, Kinobegeisterten und Machern der Internationale Experten prüfen jedes Kunst an Bord nehmen. Wer lieber am Boden bleibt, Filmindustrie. Es gibt Hunderte von Filmen zu objekt. Und Händler unterliegen einem strik besucht den Markt an der Seepromenade. sehen und wichtige Preise zu gewinnen. Star ten Auswahlverfahren, ehe die internationale Und schaut hinauf zum Abendhimmel, wo der glanzvollen Abschlussgala ist das Wappen Kunst und Antiquitätenmesse eröffnet. Be die rötlich leuchtenden Luftschiffe beim tier der Hauptstadt: Eine internationale Jury sonders renommiert: das Angebot an hollän traditionellen Ballonglühen zu musikalischer entscheidet, wer mit einem Goldenen oder dischen und flämischen Alten Meistern. Untermalung schweben. Silbernen Bären im Gepäck nach Hause reist. Maastricht, MECC, Forum 100; Bad Wiessee, Seepromenade; Berlin, u. a. Theater am Potsdamer Platz; www.tefaf.com www.montgolfiade.de www.berlinale.de 7. & 14. & 21. Februar 2.–6. März White Turf Pferderennen in St. Moritz Reykjavik Food & Fun Festival Spitzenköche aus Europa und den USA zau 100 Millionen verkaufte Platten und 5000 Kon Hier liegt nicht nur der Champagner auf bern in feinen Restaurants der isländischen zerte später haben sie am Fünfzigsten immer Eis: Seit 1906 laufen auf dem gefrorenen Hauptstadt aus frischen Zutaten des Landes noch Lust auf Rock‘n‘Roll. Und sind mit Klassi St. Moritzersee Vollblutrennpferde mit Köstliches. Mit „Food & Fun Chef Of The Year“ kern wie „Wind of Change“ in neun deutschen Skifahrern im Schlepptau regelmäßig um Wettbewerb am letzten Festivaltag. Großstädten auf Geburtstagstour. die Wette. Skikjöring ist neben den anderen Island, Reykjavik; www.foodandfun.is www.thescorpions.com 5. März 29. April–4. Juni Jockeys aus aller Welt treffen. Ironman New Zealand Schwetzinger Festspiele St. Moritz, St. Moritzersee; www.whiteturf.ch Ausdauermehrkampf am anderen Ende der Opern, Kammer und Orchesterkonzerte, Welt. TriathlonKilometer haben es in sich: 3,8 Klavier und Liederabende, Weltstars, schwimmen, 180 mit dem Rad fahren und 42 Klassisches, Modernes, Uraufführungen laufen. Wer es unter die ersten vierzig schafft, und mehr im stilvollen Ambiente des Schwet Pferderennen auf Eis jene Disziplin, bei der sich High Society, Rennstallbesitzer und 10. & 24. Februar Cirque du Soleil in Deutschland 14.–27. März The Scorpions in Deutschland Es begann 1965 im norddeutschen Sarstedt. dem ist ein Startplatz beim Ironman Hawaii, zinger Schlosses mit den prächtigen Gärten. Der Zirkus aus Montreal kombiniert exzellente dem wichtigsten Wettbewerb seiner Art, sicher. Schwetzingen, Schwetzinger Schloss; Artistik, Theaterkunst, farbenprächtige Neuseeland, Taupo; www.ironman.com www.schwetzingerswrfestspiele.de Kostüme und Musik zur Show „Varekai“. Die Truppe entführt das Publikum auf den Gipfel eines Vulkans, in Traumwälder und das Reich von Magie und Abenteuer oder „wohin auch immer“ – denn das bedeutet „Varekai“. Hamburg, Barclaycard Arena & Hannover, Tui Arena; www.cirquedusoleil.com Platinum ConciergeService: Wenden Sie sich für alle Fragen und für Buchungen von Eintrittskarten, Anreise und Unterkünften gern an den Platinum ConciergeService: Tel. 0211/50 65 4451 52 4 | 2015 17 Kultour NEW YORK Von wegen stille Nacht: Weihnachten und Silvester werden im Big Apple überschwänglich gefeiert. Lebenslustig präsentiert sich hier auch das Kulturprogramm mit Kunst, Konzert, Oper und vielem mehr. von Eva Stadler W enn frostige Temperaturen den Big Apple überziehen, kommt die Zeit für New Yorks „Inhouse“- Schätze. Einer der Fixpunkte der Stadt ist das Museum of Modern Art, ein absolutes Muss für jeden Besucher (www.moma.org). Das weltweit führende Haus für moderne und zeitgenössische Kunst besitzt über 150 000 Werke aus Malerei und Skulptur, gegenstände und sogar Computerspiele. Bis zum 13. März 2016 beleuchtet eine Sonderschau das Werk des amerikanischen Malers Jackson Pollock. Nicht weit vom MoMa befindet sich das Lincoln Center mit gleich mehreren KulturIn der Stadt, die niemals schläft: Manhattan mit Empire State Building. Zweiter Akt von Puccinis „La Bohème“: Die Oper ist den ganzen Winter über in der Metropolitan Opera zu sehen (links). Aus- und Einblicke: Das One World Trade Center bietet eine atem beraubende Aussicht und Grundkenntnisse über NYs Geschichte. Einziges Museum mit Spitznamen: das MoMa. 18 4 | 2015 Fotos: Getty Images/franckreporter (18o.), Bildagentur Huber/Dutton Colin (18u.l.), Cory Weaver/Metropolitan Opera (18M.), dpa Picture-Alliance/Justin Lane (18u.), Getty Images/Gavin Hellier (19o.), Hyatt Times Square New York (19u.) Design und Fotografie, außerdem Alltags institutionen: Hier spielen die New Yorker Philharmoniker, eines der ältesten und besten Orchester der Welt (www.nyphil.org), und auch die Metropolitan Opera ist hier beheimatet (www.metopera.org). Dort werden bis zum Frühjahr u. a. „La Bohème“ und „Otello“ mit Spinto-Tenor Aleksandrs Antonenko aufgeführt. Seit Mai 2015 ist die Aussichtsetage des One World Trade Centers geöffnet; es steht Fire and Ice: Die Skulptur des Feuer bringers Prometheus wacht seit 1934 über die Lower Plaza am Rockefeller Center. Im Winter scheint sie den Schlittschuh läufern zuzuwinken. an der Stelle des 2001 zerstörten World Trade Centers. Aufzüge bringen die Besu- 30 Jahre später und verkam zu einer zwie- Büschen und Bäumen bepflanzt, die sich cher in weniger als einer Minute in die Höhe lichtigen Gegend. In den 1980er-Jahren be- auch sonst auf verlassenen Bahngleisen an- und durch die Zeit: Während der kurzen schloss die Stadt, ihn wieder aufzuwerten. siedeln. Wenn der Frost die Halme und Fahrt wird die Geschichte von New York Mit Erfolg: Der von riesigen flackernden und Zweige erstarren lässt, wenn Reif eine zarte Citys Skyline im Schnelldurchlauf auf rie- funkelnden Reklamen umgebene Platz ist Schicht auf Planken und Bänken legt und sigen LED-Bildschirmen gezeigt. Oben be- eine der Top-Sehenswürdigkeiten New Yorks die Wintersonne alles in ein zartrosa Licht fassen sich mehrere Multimedia-Installatio- – und nicht zuletzt ein magischer Ort, um taucht, ist dies ein Ort mit einem besonde- nen mit der Stadt und ihren Bewohnern das neue Jahr einzuläuten. ren Flair. (www.oneworldobservatory.com). Die ehemalige Hochbahntrasse The High Line (www.thehighline.org) ist heute ein Romantisch Runden drehen „Park auf Stelzen“, ein Grünstreifen mit In- Schlittschuhläufer sollten sich nicht entgehen Sich nur auf die „Inhouse“-Aktivitäten zu dustrial-Charme. In den 1930er-Jahren er- lassen, mitten in einer der aufregendsten beschränken, wäre allerdings schade. Denn öffnet, fuhren hier fast 40 Jahre lang Güter- Metropolen der Welt ihrem besonderen Ver- auch wenn der Wind eisig durch die Straßen züge – der letzte transportierte übrigens gnügen nachzugehen und ein paar Runden der Ostküstenmetropole fegen kann, gibt es gefrorene Truthähne. Aktivisten und Inves- zwischen beleuchteten Art-Déco-Wolkenkrat- einige Outdoor-Attraktionen, die man nicht toren verhinderten den Abriss der Trasse, zern zu drehen. Eine von mehreren Eislauf- verpassen sollte. und so dient sie heute Anwohnern und Be- bahnen der Stadt liegt direkt am Rockefeller Der Times Square entwickelte sich in den suchern als Kulturstätte und Treffpunkt. Center, Schlittschuhe können hier ebenfalls 1920er-Jahren zum Hotspot mit mondänen Der letzte Abschnitt wurde 2014 eröffnet. Restaurants und Theatern, verfiel jedoch Die urbane Landschaft wurde mit Gräsern, geliehen werden (Oktober 2015–April 2016; www.therinkatrockcenter.com). ■ Platinum Angebot: Erleben Sie New Yorks je ein Freigetränk für bis zu zwei Personen „Christmas Spirit“ und ent in der HyattRooftopLounge „Bar 45“, eine decken Sie die Schauplätze Bustour „Holiday Lights & Movie Sites“ bei weltberühmter Spielfilme im Aufenthalt bis 1.1.2016, im Januar und Febru Dezember. Im Januar und ar die Tour „Sex and the City Hotspots“ oder Februar können Sie zwischen „New York Insider’s Shopping Tour of SoHo einem Trip zu den Hotspots der & NoLita“, 50EuroCoupon für ein Dinner in Kultserie „Sex and the City“ oder einem Restaurant Ihrer Wahl*, ein NewYork Im Original befindet sichaus an dem Verlag Vista Point. einer ShoppingTour zu den ange Reiseführer Stelle *ein detailliertes sagtesten Geschäften in Manhattandieser wählen. wird nach der Reise gegen Quittungsbeleg vergütet. Vorteilsangebot für Inhaber Termine: wählbar zwischen 1. Dezember 2015 Information & Buchung: Telefonisch der Platinum Kreditkarte. und 29. Februar 2016. über Ihren ConciergeService unter der Leistungen: vier Übernachtungen im Hotel Tel. 0211/50 65 4451 52. Hyatt Times Square New York an der Kreuzung Veranstalter: DER Touristik Frankfurt Broadway und Seventh Avenue. GmbH & Co. KG, EmilvonBehringStraße 6, Grelle Lichter, ruhige Zone New York im Winter ! Kosten: im DZ ab 725 Euro p. P. (Dez.) bzw. 460 Euro oder 447 Euro p. P. (Jan. und Feb.) PlatinumSpecial: 10 % Ermäßigung auf Spei sen und Getränke im Hotelrestaurant „T45“, 60439 Frankfurt Flüge zum tagesaktuellen Tarif optional buchbar. Angebot auf Anfrage und nach Verfügbarkeit vor behaltlich Preisänderung und Druckfehler. 4 | 2015 19 Lebenslinien Der Hausverwalter Heiko Schultz kellnerte einst im Palast der Republik und suchte lange nach seinem Platz im vereinten Deutschland. Dann wurde er Immobilienbesitzer. D er 7. Oktober 1989: Die SED lädt im ben als Ausbilder wird auch für ihn eine gute sönlich bei der Bank vorsprechen.“ Videotext Palast der Republik zum offiziellen Schule: „Danach war mir klar, dass ich nicht informiert ihn über DAX und Neuen Markt. Bankett, 40. Jahrestag der Staatsgrün- mehr angestellt tätig sein konnte.“ Bald läuft fast alles über das Internet. Heiko dung, Michail Gorbatschow als Ehrengast. Die nächste Entlassung geschieht im beid- Schultz tauscht sich in Foren aus und entwi- Auch dabei: Heiko Schultz, als Kellner. Der ist seitigen Einverständnis und wird mit einem ckelt Strategien, doch letztlich lernt er durch erstaunt: „Ich kannte all die Spirituosen und Startkapital von der Bundeswehr versüßt. In „Trial and Error“. Viel „Error“ war nicht da- Spezialitäten nicht.“ Die Köche haben Wach- Schultz’ erlerntem Beruf hat sich mittlerwei- runter, mit 25 Jahren nimmt er einen Kredit telbrüstchen auf Mais püree, Filetensemble le viel verändert: „Das Gehaltsniveau war viel auf, leiht sich Kapital von den Eltern und „Trianon“ sowie Forellenröllchen zubereitet. niedriger, Jobber ersetzten professionelle investiert sein Entlassungsgeld aus der Bun- Er ist 18 Jahre alt, erhält 150 Mark Zulage, ab Kräfte.“ Es folgen ein paar Anstellungen als deswehr in Daytrading- und Arbitrage-Ge- und an D-Mark von Westtouristen und mit et- Kellner und ebenso viele Kündigungen, mal schäfte. Mit Geschick. Mit Glück. Mit Erfolg. was Glück Kinokarten für BRD-Filmklamot- von ihm initiiert, mal vom Arbeitgeber. Er will ten wie „Otto – Der Außerfriesische“. „etwas Eigenes“ machen, nur was? Die Pha- Erste Immobilie im Wedding sen zwischen den Jobs werden länger, prekär „Wenn man älter wird und eine Familie grün- Glücksfall Bundeswehr sei seine Situation nicht gewesen, aber auch det, lässt die Risikobereitschaft nach“, er- Am 7. Oktober werden vor „Erichs Lampen nicht besonders aussichtsreich. Der Traum kennt der Mittvierziger. Beim Sport lernt er je- laden“ die vom großen Geld! Er beschäftigt sich mit der manden kennen, dessen Familie Häuser „Gorbi hilf!“ rufen. „Das habe ich damals gar Börse, beginnt mit Optionsscheinen zu han- besitzt. Immobilien! Das ist der Weg, den er nicht reflektiert“, gesteht er unumwunden. deln. „In den 1990ern musste man noch per- in Zukunft gehen will: Regelmäßige Einnah- Demonstranten abgedrängt, Vier Wochen später fällt die Mauer, nach wei- men, Objekte, die entwickelt werden wollen. teren sechs Monaten wird ihm gekündigt – Heiko Schultz erwirbt ein Haus im Berliner betriebsbedingt, weil der Palast wegen As- Wedding, es stammt aus einer Insolvenzmas- bestbelastung schließen muss. His torische se, „hoher Leerstand, etwas runtergekom- Meilensteine und deren Folgen – Heiko men“. Über einen Kredit finanziert er die Re- Schultz erlebt sie hautnah. „Das war kein novierung. Zwei weitere Gebäude kommen Schock für mich“, wiegelt er ab, „ich war jung. hinzu, bevor der Berliner Immobilienmarkt Anders bei meiner Mutter oder den Arbeitern förmlich explodiert. „Schwer vorstellbar, heu- im Kali-Bergbau in Bischofferode.“ Immer te noch einmal so eine Gelegenheit zu bekom- wieder findet er Anstellungen als Kellner, men“, resümiert Schultz. Er will es auch gar immer wieder ist er arbeitslos. Zum Glück nicht mehr: „Mehr Häuser, mehr Stress!“ Ihm kommt die Einberufung zur Bundeswehr, gehören rund 100 Wohnungen in Berlin. Er und Heiko Schultz verpflichtet sich als Zeit- schätzt die Unabhängigkeit als Leiter seiner soldat: „Endlich war wieder eine Struktur eigenen Hausverwaltung, kann auch mal von vorhanden.“ Er leitet junge Soldaten an, die „keine Lust auf irgendetwas hatten.“ Das Le- 20 4 | 2015 Hoch hinaus: Heiko Schultz blickt heute von seiner Dachterrasse auf das frühere Ost-Berlin. Zuhause arbeiten. Und dort das Aufwachsen seiner Kinder begleiten. ■ Foto: privat von Axel Nowak Mystery Symbolisches Fußwerk Wen oder was suchen wir? von Felix Woerther Ach, wir Mitteleuropäer. Wenn es um Teilchen Viel Poesie hat auch das Joiken, das vom geht, müssen wir in den Keller. Bauen einen Polarlicht inspiriert sein muss. Jener so gigantischen Tunnel bei Genf und lassen es archaische wie melodische Gesang dort ordentlich krachen. Das soll für Fachleute kehliger Obertöne, dem Jodeln nicht zwar ziemlich aufschlussreich sein. Aber wo ganz unähnlich, doch irgendwie bleibt da die Poesie? Wie entspannt sind doch melancholisch-tiefgründiger. Es ist die Skandinavier, wenn sie mitten im Winter, der Gesang eines Volkes, das als bei 35 Grad unter null, mal eben die Sauna Minderheit in seinem ureigenen verlassen und sich am schier irrealen Feuer- Land lebt, in dem es schon lange vor werk erfreuen, das die Teilchen der Sonne unserer Zeitrechnung siedelte. dem Dauernachthimmel bescheren. Aurora Von seiner nicht nur kulturellen Unterdrü- Foto: Visit Finland ckung – seit den Wikingern bis teils noch heuSo, wie die Mode der Ureinwohner, das Polar- te – können Musiker wie Mari Boine und Wim- licht symbolisch in die Kleidung einzuweben. me Saari bitter-süße Lieder singen bzw. joiken. Himmel, was für eine Idee. Alter Finne, möch- Auch Sofia Jannok kann das. Die fotogene te man daher sagen, wenn es um jene geht, um Sängerin gründete zur Wahrung der Kultur die es hier geht. Wobei das so falsch wäre wie ihres Volkes eine nach ihrer Heimatregion be- alter Schwede, Norweger oder gar Russe. nannte Stiftung: Árvas. Der gleichnamige Vi- Denn ihr gemeinhin Lappland genanntes deoclip, im Stil eines Aki Kaurismäki bei You- Siedlungsgebiet, in dem sich die Rentiere Tube zu sehen, kommt ganz prima rüber. tummeln, ist transnational. Welchem Volk gehört sie an? [Lösung: Die Sámi, bzw. Samen sind seit alters her die Bewohner Sápmis, bzw. Lapplands, das über die Grenzen hinweg in Norwegen, Schweden, Finnland und Russland liegt. Heute leben etwa 100 000 Sámi in Lappland, von denen noch 15 % Rentiere züchten. Die Samen sind seit 1956 im Samenrat organisiert, später entstand in Finnland, Norwegen und Schweden je ein Sameting als samisches Parlament. Seit 1986 haben die Samen eine eigene Flagge.] borealis, das hat Poesie. Impressum Herausgeber: Bayern Card-Services GmbH, Türkenstraße 9, 80333 München Projektleitung: Heidi Bauer, Vera Heubel Konzeption und Realisation: TRAVEL HOUSE MEDIA GmbH, München Redaktion und freie Mitarbeit: Axel Nowak (Leitung und Konzeption), Ralf Bos, Gesine Günthör, Jörn Kabisch, Stefan Maiwald, Verónica Reisenegger, Julia Richter, Claudia Rieß, Wolfgang Rössig, Eva Stadler, Dr. Martin Tschechne, Felix Woerther Bildredaktion: Tobias Schärtl, Nafsika Mylona, Axel Nowak, Eva Stadler Gestalterische Konzeption: Eva Stadler, München Dokumentation: Christine Miller Herstellung: Anna Bäumner Druck: Druckerei Plenk KG, Berchtesgaden Titelbild: Sara Winter/iStockphoto.com © 2015 ISBN 978-3-8342-2081-3 Alle von uns gemachten Angaben und Informationen wurden sorgfältig recherchiert. Eine Haftung oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Informationen kann jedoch nicht übernommen werden. 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