Preis- Leistungsvergleich von

Der Vergleich enthält 16 Versicherungsprodukte für eine Mietwohnung mit einer
Wohnnutzfläche von 90 m2
Eine Haushaltsversicherung ist unbedingt zu empfehlen. Sie schützt nicht nur den Hausrat gegen
Gefahren wie z.B. Feuer, Sturm, Leitungswasser oder Einbruch, sondern enthält auch eine
Privathaftpflichtversicherung. Diese schützt vor Haftungen des täglichen Lebens, die
existenzbedrohend sein können, z.B. durch einen verschuldeten Ski- oder Fahrradunfall.
Prämienhöhe
Wer im Schadensfall einen Selbstbehalt in Kauf nimmt (z.B. € 100), kann einiges an Prämie
sparen (siehe unseren Vergleich).
Die Versicherer bieten eine Vielzahl recht unterschiedlicher Rabatte an. Verhandeln zahlt sich
daher immer aus. Rabatte gibt es unter gewissen Voraussetzungen auch dann, wenn die Wohnung
über Sicherheitstüren oder eine Alarmanlage verfügt.
Erkundigen Sie sich bei der Versicherung nach der günstigsten Zahlweise. Zumeist ist dies die
Zahlung mit Bankeinzug, weil dabei viele Versicherungen auf Zuschläge bei unterjähriger Zahlung
verzichten. Ist dies nicht der Fall, kommt die jährliche Zahlung günstiger als die monatliche, vierteloder halbjährliche Zahlung.
Laufzeit
Die Wahl der Laufzeit haben wir den Versicherern überlassen. Die Angebote reichten von drei
Jahren über fünf Jahre bis zu zehn Jahren. Für lange Laufzeiten, z.B. für Zehn-Jahresverträge, gibt
es Rabatte (meistens 20% der Jahresprämie). Diese sind allerdings im Fall einer vorzeitigen
Vertragsauflösung (z.B. aufgrund des gesetzlichen Kündigungsrechtes, wonach Verbraucher
erstmals nach drei Jahren und dann jährlich jeweils unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von
einem Monat kündigen können) zumeist zurückzuzahlen, wobei die Höhe der Rückzahlung mit
längerer tatsächlicher Laufzeit sinken muss (zulässig wäre z.B. eine Klausel mit Jahressprüngen,
bei der die Rückzahlung mit jedem Jahr der tatsächlichen Laufzeit sinkt). Tipp: Fragen Sie im Falle
des Versicherungswechsels den Folgeversicherer vor dem Wechsel, ob dieser den Dauerrabatt
übernimmt.
Worauf Sie beim Abschluss einer Haushaltsversicherung generell achten sollten:
Leistungsinhalt
Die Produkte sind zwar im Kernbereich ähnlich, im Detail jedoch recht unterschiedlich. Holen Sie
daher vor Abschluss des Vertrages mehrere Angebote ein und achten Sie auf eine gute Beratung.
Lassen Sie sich unbekannte Begriffe (wie z.B. “Versicherung von grober Fahrlässigkeit“) erklären
und fragen Sie nach Leistungsübersichten. Diese erleichtern den Vergleich verschiedener Produkte.
Prüfen Sie, ob Ihr gewünschter Versicherungsbedarf ausreichend abgedeckt ist (z.B. erhöhte
Haftungsgrenzen für Bargeld, Schmuck und sonstige Wertgegenstände, große Glasflächen,
Wintergarten und Dachverglasungen, Kunststoffscheiben wie z.B. Duschkabine, Ceran-, bzw.
Induktionskochfeld, Aquarium, Wasserbett, Spielgeräte, Rasenroboter, etc.
Bei Wertgegenständen wie z.B. Bargeld oder Schmuck sollte man unbedingt darauf achten,
dass es je nach Aufbewahrungsort (z.B. freiliegend, in Möbel oder im Safe bzw. Geldschrank)
unterschiedliche Entschädigungsgrenzen gibt, die bei Bedarf gegen Aufpreis erhöht werden
können.
Achten Sie darauf, dass Ihr Vertrag einen generellen Neuwertersatz vorsieht, damit Sie auch bei
älteren Sachen den Neuwert und nicht nur den Zeitwert ersetzt erhalten. Der Vertrag sollte keine
Klausel enthalten, wonach dann nur mehr der Zeitwert ersetzt wird, wenn der Zeitwert der
versicherten Sache im Schadensfall weniger als 40% des Neuwertes beträgt. Boden- und
Kellerkram wird häufig nur zum Zeitwert ersetzt.
Die meisten Verträge werden heute nach der Quadratmetervariante berechnet. Dabei verzichtet die
Versicherung bei korrekter Quadratmeter-Angabe im Schadensfall auf den Einwand der
Unterversicherung. Wenn Sie Ihren Hausrat stattdessen mit einer konkret errechneten
Versicherungssumme versichern, achten Sie unbedingt laufend darauf, dass diese dem
tatsächlichen finanziellen Aufwand entspricht, der bei der Neuanschaffung des gesamten Hausrates
entstehen würde, sonst droht im Schadensfall (auch bei Teilschäden) eine anteilig gekürzte
Leistung.
Katastrophenschutz (z.B. Hochwasser, Überschwemmung, Vermurung) ist in neueren Produkten
häufig bis zu einem Höchstbetrag (zumeist zwischen € 4.000,-- und € 8.000,--) abgesichert. Manche
Versicherer bieten gegen Aufpreis auch einen höheren Schutz an. Weiters ist oft auch die
Gefahrenzone (Stichwort HORA), in der sich die Wohnung befindet, von Bedeutung – je größer das
Risiko, desto höher die Prämie oder dieses Risiko ist gar nicht versicherbar – hier gibt es große
Unterschiede.
Unseres Erachtens ist es sinnvoll, auch grob fahrlässig verursachte Schäden mitzuversichern. Ist
dies nicht der Fall und wird z.B. ein Wohnungsbrand grob fahrlässig herbeigeführt, wird die
Versicherung jegliche Leistung ablehnen (die Abgrenzung zur leichten Fahrlässigkeit ist oft
schwierig). Bei vielen Versicherungen kann man – zum Teil gegen Aufpreis - grobe Fahrlässigkeit
mitversichern. Diese ist meist mit einer maximalen Schadensleistung begrenzt (in unserem
Vergleich z.B. bis max. € 10.000,--, € 30.000,--, € 50.000 oder z.B. bis max. 50% der
Versicherungssumme und/oder 50% des Schadens). Es gibt hier große Unterschiede zwischen den
Versicherungen und die Versicherungen selbst bieten auch verschiedene Varianten an. Vergleichen
und eine gute Beratung sind hier also besonders wichtig.
Auch für den Diebstahl Ihres Fahrrades aus dem Wohnhaus, den Nebenräumen oder dem
versicherten Grundstück kommen die meisten Haushaltsversicherungen auf. Achten Sie jedoch
darauf, dass das Fahrrad nach den üblichen Versicherungsbedingungen in Gemeinschaftsräumen
(z.B. Fahrradkeller, Stiegenhaus) und am versicherten Grundstück nur dann versichert ist, wenn es
abgesperrt ist. Außerdem gibt es auch hier zum Teil Wertgrenzen.
Bei der Privathaftpflichtversicherung sollte die Versicherungssumme nicht zu niedrig bemessen
sein. Neuere Produkte bieten hier zumeist Versicherungssummen zwischen 1,5 Mio. Euro und
5 Mio. Euro an. Wählen Sie auch die Deckungserweiterungen für Schäden bei Verwandten,
Mietsachschäden und Tätigkeitsschäden sowie - falls benötigt - eine weltweite Deckung.
Haftung für Haustiere: Während Schäden durch Kleintiere wie Hamster oder Katzen in der
Haushaltsversicherung gedeckt sind, müssen Hunde explizit in die Versicherung eingeschlossen
sein, um gegen Haftpflichtansprüche Geschädigter abgesichert zu sein. Für Hunde schreibt das
oberösterreichische Hundehaltegesetz eine Haftpflichtversicherung mit einer
Mindestdeckungssumme von 725.000 Euro vor.