Burnout – abgelöscht und ausgebrannt!

Burnout –
abgelöscht und ausgebrannt!
Erfahrungen aus div. Weiterbildungen, Kursen und
Seminaren zur Standortbestimmung 40plus
Es gibt im Leben von Menschen Situationen, wo sie
sich derart aufreiben, dass sie schliesslich
erschöpft, teilnahmslos, unmotiviert, deprimiert
und psychisch und/oder physisch krank werden.
Dieses innere „ausbrennen“ nennt man auch
„Burnout“ und es stellt sich die Frage, wie sich ein
Burnout verhindern lässt.
Burnout als Folge von Stress?
Ein Burnout kann die Folge einer Über- oder
Unterforderung im Leben sein und hat somit in vielen
Fällen auch etwas, mit dem heute viel zitierten Stress
zu tun. Gibt es heute überhaupt noch Berufserfolge
ohne Stress oder ist er heute nicht schon ein
Statussymbol? Stress im Beruf wird von vielen mit
Wichtigkeit gleichgesetzt und es gibt nicht wenige
Menschen, die sich Stolz zu ihrem beruflichen Stress
bekennen?
Wenn Unvorhergesehenes schnell erledigt werden
muss, der Pendenzenberg stetig ansteigt, oder der
Zeitplan mit Pflichten vollbepackt ist, klagen wir über
Stress als einen Begriff, der nichts anderes meint als
Arbeitsdruck.
Stress als Folge eines Ungleichgewichtes?
Im Prinzip ist Stress ein Ungleichgewicht zwischen Aufgaben und verfügbaren Ressourcen zur
Bewältigung der Situation. Er kann aber auch entstehen, wenn über längere Zeit innere Bedürfnisse,
Werte oder Persönlichkeitsmerkmale verleugnet oder nicht berücksichtigt werden. Z. B. wenn grosszügig
und kreativ denkende Menschen primär an Kleinigkeiten und Genauigkeit gemessen werden, oder wenn
Menschen mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis, über längere Zeit im Ungewissen leben und
funktionieren müssen. Zeitliche, intellektuelle, emotionale Über- oder Unterforderung über längere Zeit
lösen negative Stresssymptome aus. Menschen reagieren auf solche Belastungen sehr unterschiedlich.
Während die einen dadurch Zugang zu neuen Quellen finden, Kreativität freisetzen und persönlich
wachsen, geraten andere ins Rotieren, leiden körperlich und tauchen unter ihr normales Leistungsniveau.
Besonders gefährdet sind sehr leistungs- und erfolgsorientierte Perfektionistinnen und Perfektionisten;
Ruhelose, Ungeduldige und emotional Unausgeglichene mit einem hohem Kontrollbedürfnis.
6 wichtige Grundfaktoren für einen positiven Umgang mit Druck und Stress
Männer und Frauen die eine Vielzahl anspruchsvoller und widersprüchlicher Aufgaben gut meistern,
führen dies im Wesentlichen auf die sechs folgenden Faktoren zurück: Sie erfahren und erleben

Sich als leistungsfähig, kompetent und sehen Erfolge.

persönliche Wertschätzung und Respekt von Menschen, die ihnen wichtig sind.

sich als einflussreich und haben ihre Situation mehrheitlich "im Griff'.

sich als emotional stabil und fühlen sich in ihrer Umgebung aufgehoben und wohl.

Zugehörigkeit in ihrer privaten und/oder beruflichen sozialen Umgebung

sich als physisch und psychisch stark und gesund.
Diese Liste zeigt zwei Einflussfaktoren: persönliche und organisatorische. D.h., wenn Arbeitsplätze
abgebaut, Intrigen gesponnen und Zuständigkeiten durcheinandergewirbelt werden, kann auch ein
erfolgreicher und gesunder Mensch in destruktive Spannungszustände geraten. Das Ende einer länger
dauernden Überforderungsphase bis in die totale Erschöpfung führt dann zum Burnout. Wer dort
gelandet ist, hat meistens schon mehrere Etappen von Selbstverlusten hinter sich.
FOCUS Seminar AG, Huobrain 11, 6333 Hünenberg See, von P. Bachmann Tel. 041/ 783 23 20
oder unter www.focusseminar.ch
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Wie gehen Sie mit eigenen und fremden Ansprüchen um?
Die Arbeitswelt stellt in jede Funktion und Arbeit ihre Anforderungen und Ansprüche, die sich in der
heutigen Zeit immer rascher verändern. Auf der anderen Seite stellen viele höhere Ansprüche an sich
selber, als diejenigen die von aussen von ihnen verlangt werden. Ein Burnout-Prozess kann mit (zu)
hohen eigenen oder fremden Ansprüchen an die eigene Leistung beginnen, darauf folgt ein verstärkter
persönlicher Einsatz, um den Erfolg zu erzwingen. Weitere Faktoren können dazukommen wie die
Vernachlässigung oder Unterdrückung persönlicher Bedürfnisse, die Verleugnung von bisher
hochgehaltenen Werten, das Verdrängen von Problemen, der Rückzug aus Beziehungen, der Verzicht
auf Musse und Erholung bis hin zum Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit, innere Leere und
Depression. Dazu muss es nicht kommen!
Wer Drucksituationen erfolgreich meistern und bewältigen will:
 muss die eigenen und fremden Ansprüche kennen und richtig einschätzen.
 persönliche Stressfaktoren erkennen, verstehen und wo möglich vermeiden.
 er muss auftretende Stressfaktoren und Symptome wahr- und ernst nehmen.
 seinen Stress managen und wissen wie man ihn reduzieren kann.
Wenn Ausnahmesituationen zur Regel werden
Im Leben eines jeden Menschen gibt es immer wieder persönliche, berufliche, familiäre und materielle
Situationen die stressvoller als Alltagssituationen sind. Zu den häufigsten organisatorischen
Stressfaktoren gehören ein häufiger Kontakt mit schwierigen Kunden, ein hohes Arbeitsvolumen,
kollegiale Abwertungen oder Feindseligkeiten, unklare Leistungserwartungen oder Kompetenzen, eine
unpersönliche, distanzierte Atmosphäre, Ohnmacht gegenüber Veränderungen und die Unmöglichkeit
sich Gehör zu verschaffen, häufige Neuorganisation und Umorientierung, etc. Oft werden auch negative
Umweltbedingungen, wie Mangel an Licht, Luft, Raum, Mobiliar unterschätzt.
Andauernde Überlastung und Stress wirken sich über kurz oder lang auf der körperlichen und/oder
psychischen Ebene aus. Jeder Mensch ist aber von seiner Persönlichkeitsstruktur her unterschiedlich auf
Stresssymptome anfällig. Im Wesentlichen hängt die Stressreaktion davon ab, wie eine Person die
Bedeutung eines Stressfaktors einschätzt oder interpretiert. Manche Menschen verausgaben sich
schneller als andere und jeder reagiert anders, wenn Termindruck, hohe Anforderungen, Monotonie oder
Verpflichtungen auf ihm lasten. Was für den einen unproblematisch ist, das kann der andere als äusserst
lästig und verunsichernd erleben. Die Bedrohungswahrnehmung ist eine entscheidende Verbindung
zwischen der Umwelt des Individuums und seinem Stresserleben. Auch die Strategien und Taktiken um
mit Belastungen und Stress umzugehen, sind so verschieden wie jeder Mensch. Wichtig wäre eine aktive
Auseinandersetzung und die Ausnutzung der vorhandenen Möglichkeiten, für eine Veränderung oder
Verbesserung. Das Erleiden und Erdulden einer Situation führt nur selten zu einer Lösung.
Die fünf Phasen des Ausbrennens
Aus verschiedenen Forschungen wissen wir, dass die Kennzeichen des Ausbrennens ein Verlauf in
Phasen ist, denn es ist nicht so, dass ein heftiger Windstoss die Flamme auf einen Schlag löscht.
Vielmehr durchlaufen Arbeitsüberdrüssige von der lodernden Aufbruchstimmung bis zum Verglimmen
des letzten Funkens, charakteristische Stadien und Phasen. Die Anzahl der Etappen und deren genaue
Beschreibung werden von Forschern und Autoren unterschiedlich gehandhabt. Hier eine Darstellung von
fünf Phasen bis zu einem Burnout:
Phase 1:
Enthusiasmus / Idealismus
"es beginnt feurig" der brennende Start in das Berufsleben
Phase 2:
Realismus / Pragmatismus „die Flamme brennt", die gesunde Bewältigung des
Arbeitsalltags.
Phase 3:
Stagnation / Überdruss
"Der Funkenflug wird matter", es zeigen sich erste Anhaltspunkte einer Burnout-Gefahr.
Phase 4:
Frustration / Depression
"Arbeiten auf Sparflamme", die Arbeitskraft wird auf das Notwendigste reduziert.
Phase 5:
Apathie / Verzweiflung „die Glut verlischt" das Endstadium einer echten Lebenskrise ist
erreicht!
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Auszubrennen ist kein Schicksal. Es gibt Möglichkeiten für den Ausstieg wie auch für die
Vermeidung von einem Burnout.
Hier eine Auswahl von Taktiken, von denen Sie sich vielleicht einige zunutze machen können:

Werden Sie sich über Ihre Ziele und Prioritäten im Leben klar. Was erwarten Sie wirklich vom Leben,
was wollen Sie warum erreichen?

Pflegen Sie neben der Arbeit und Beruf auch andere Interessen.

Versuchen Sie Ihr Berufsleben so einzurichten, dass Ihnen eine Mehrzahl der Aufgaben auch
persönlich etwas bedeuten und Ihr Interesse weckt.

Überlegen Sie, wie Sie, falls das irgendwie möglich ist wie Sie mehr Abwechslung und neue
Herausforderungen in Ihre Arbeit bringen können.

Setzen Sie niemals Ihre Gesundheit für den Beruf auf Spiel.

Werden Sie aktiv, gestalten Sie Ihr Leben so wie Sie es sich vorstellen.

Achten Sie auf Ihre Gesundheit, schlafen und gönnen Sie sich genügend Erholungsphasen und
Musse.

Achten Sie auf eine gute Ernährung und genügend Bewegung an der frischen Luft.

Eignen Sie sich Methoden an, mit denen Sie beruflichen und privaten Stress gezielt mildern können.

Setzen Sie sich für Ihre Bedürfnisse ein, aber erwarten Sie nicht, dass diese gleich berücksichtigt
werden.

Delegieren Sie Verantwortung, weihen Sie Ihr Umfeld in Ihre Sorgen und Ängste ein, falls es
irgendwie möglich ist, und tragen Sie die Last nicht völlig allein.

Lernen Sie „Nein-Sagen“, laden Sie sich keine zusätzlichen Verpflichtungen auf die auch andere
erledigen könnten.

Versuchen Sie sich von perfektionistischen Tendenzen freizumachen.

Machen Sie sich die Grenzen Ihrer Belastbarkeit bewusst und lernen Sie, entsprechende Grenzen zu
ziehen, wenn andere etwas von Ihnen wollen.

Versuchen Sie mit Mitmenschen und Arbeitskolleginnen und -kollegen eine Gruppe zu bilden, in der
man sich gegenseitig stützt, sich austauschen und gemeinsam überlegt, was an einer
unbefriedigenden Situation zu ändern wäre.

Lernen Sie, sich zu verzeihen, wenn Sie einen Fehler machen oder den eigenen Idealen nicht
gerecht werden.

Nehmen Sie falls notwendig Hilfe von aussen in Anspruch, um in Ihrer persönlichen Entwicklung
weiterzukommen oder Ihre Strategien zur Stressbewältigung zu verbessern.
Entwickeln Sie Ihr persönliches Frühwarnsystem
Um ein Burnout zu vermeiden, ist es wichtig ein persönliches Frühwarnsystem zu entwickeln,
Körpersignale lesen zu lernen, den eigenen, Lebensstil in regelmässigen Abständen grundsätzlich
(zusammen mit Bezugspersonen zu hinterfragen. Passen Sie Ziele an. Setzen Sie sich neue Ziele und
ziehen Sie für sich realistische Grenzen. Suchen Sie aktiv nach Lösungen, wenn Gefühle des
Zukurzkommens auftauchen. Dazu kann das fixe Einplanen von ergänzenden Tätigkeiten in Tages- und
Wochenabläufe wichtig sein (z.B., musische Aktivitäten, Spiele, Bewegung im Freien, Sport, Gärtnern,
Meditation, Entspannungstechniken, Sauna, Massagen, usw.). Wichtig ist es auch ein tragfähiges
soziales Netz ausserhalb des beruflichen Kollegen-/ Kolleginnenkreises und ausserhalb der eigenen
Familie zu haben und zu pflegen. Planen Sie freie, unstrukturierte zeitliche Nischen, für spontane
Aktivitäten oder Nichtstun im Wochenablauf, um Spannungsbögen zu lockern. Entwickeln Sie Konzepte
des "Kraft-Schöpfens", das sich nicht nur auf Feiertage und Urlaub orientiert. Arbeiten Sie an einer
Lebenseinstellung, die sich durch Freude und Interesse an seiner Arbeit und seinen Aufgaben
auszeichnet. Versuchen Sie eine optimistische Grundhaltung aufzubauen oder zu bewahren, trotz Wider-
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oder unter www.focusseminar.ch
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ständen und misslichen Umständen. Setzen Sie sich für Ihre Bedürfnisse und Werte ein, und versuchen
Sie auch strapaziöse Unsicherheiten auszuschalten und Rollenerwartungen und Leistungsansprüche zu
klären. Versuchen Sie Arbeitsabläufe zu optimieren und Erfolgserlebnissen zu planen und diese zu
geniessen. Natürlich ist dies in einem Unternehmen mit einem personenorientierten Führungsstil und an
freundlichen und anregenden Arbeitsplätzen besser möglich, als in Unternehmen die diesen Punkten nur
wenig Beachtung schenken. Es gibt in der Schweiz eine Vielzahl von Berufen, Tätigkeiten und
Unternehmen, wo Ihre spezifischen Fähigkeiten und Interessen zum Tragen kommen könnten. Es wäre
schade, wenn Sie diese Chancen nicht nutzen und noch trauriger wenn Sie mit der Zeit innerlich
ausbrennen und ablöschen.
Nutzen Sie unser Know-how für Ihre Mitarbeitenden.
Wenn Sie eine Weiterbildung, z. B. in Form von einem Kurs, einem Seminar oder einem Vortrag
zum Thema „Burnout“, Empowerment oder Erkennen und Erhaltung von persönlichen
Ressourcen wünschen, so stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Als Privatperson können Sie
unsere Dienste im Rahmen unsere Standorbestimmungs- und Laufbahnplanung nutzen.
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