06-15│26/27 KW Rasante Beerenentwicklung! Meldungen von Oidium-Traubenbefall! Auf vielen Standorten ist die Blüte zügig und störungsfrei verlaufen. Auf frühen Standorten und bei frühen Sorten ist eine rasante Beerenentwicklung zu beobachten und der Traubenschluss rückt schnell näher. Auf späten Standorten und bei späten Sorten ist dagegen gerade mal die Blüte abgeschlossen. Mindestens bis zum Stadium Erbsengröße sind die Beeren sehr anfällig. Aus diesem Grund dürfen die Spritzabstände nicht zu weit ausgedehnt werden. Das wechselhafte Wetter der letzten Tage hat mancherorts für eine zumindest vorübergehende Entspannung der Wasserversorgung gesorgt während, an anderen Standorten nur bescheidene Niederschlagsmengen ankamen. O id iu m: Aus der Praxis wurden erste Anlagen mit Traubenbefall gemeldet. Die Infektionsgefahr ist weiterhin hoch. Die jungen, sich entwickelnden Beeren sind im Zeitraum nach der Blüte extrem gefährdet. Bei der im Moment sehr zügigen Entwicklung der Beeren darf die Abdeckung nicht vernachlässigt werden. An vielen Standorten sind die Oidium-Indexwerte weiterhin auf einem hohen Niveau. Spritzabstand von maximal 10-12 Tagen einhalten! Wegen möglicher Minderwirkung weiterhin kein Einsatz von Solo-Azolen und Solo-Strobilurinen! Achten Sie bei der Mittelwahl unbedingt auf den Wechsel der Wirkstoffgruppen. Botrytis Bekämpfung Beim Botrytismanagement ist nicht nur die Mittelauswahl sondern vor Allem der Termin entscheidend. Bei kompakten Sorten und Klonen bietet das Stadium kurz vor Traubenschluss die letzte Möglichkeit eine gute Applikation des Stielgerüstes zu erreichen und ist somit mitentscheidend für den Erfolg. Einsatz von Blattdüngern In vielen Anlagen sind Stresssymptome zu erkennen. Blattdünger können helfen den Stress zu verringern. Wir empfehlen in diesen Fällen NPK Dünger mit Spurennähstoffe wie z.B. Vino Komplett 2,5 l/ha oder Fructol 1,5 kg/ha Produktempfehlung Erste Nachblüte Mittelberechnung: 3 – 4x Basisaufwand (4x Basisaufwand ab BBCH-Stadium 75) Empfohlene Wasseraufwandmenge: Pe ro nos por a: Die Niederschläge der letzten Tage haben zum Teil zu einer guten Durchfeuchtung der Böden geführt. Damit steigt das Risiko von Bodeninfektionen durch gewittrige Niederschläge. Insbesondere nicht entfernte Stocktriebe können als Trittleiter für Infektionen auch bei geringen Niederschlägen dienen. Bei der aktuellen, schnellen Entwicklung bieten tiefenwirksame Mittel, die in der Lage sind den Zuwachs zu schützen, die größte Sicherheit. 400 - 600 l/ha Oidium: Vento Power: 1,6 l/ha Peronospora: Enervin: 4 kg/ha Botrytis (k urz vo r Tr au be nsc hlu ss) : Switch: 960g Bitte beachten Sie die angefügte Information der Firma Bayer zu eventuellen Problemen mit Luna Privilege. Diese betreffen nicht das Oidium-Fungizid Luna Experience. Ab j e t z t a u s n a h m s l o s j e d e G a s s e befahren! (die Produktempfehlungen der RWZ-Weinbauaufrufe berücksichtigen das Anti-Resistenzmanagement)
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