Skinews

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SkiNe s
Zeitung vom
Skilandschulheim der Klassen 7
in Südtirol – F
e b r u a r
1 9 9 5
S k i N e w s
teil 1
Skilandheim 1995
wie es uns erging
1. Tag - Samstag
Von NANA WIEGAND
ls wir samstagmorgens kurz vor
8 Uhr hinter der Hauptpost
ankamen, stand unser Bus
schon da. Unseren Vorahnungen
ent sprechend: "Ein Kasperbus!" Bis
das Gepäck verstaut war und alle
einen Platz gefunden hatten, verstrichen 30 Minuten, bis wir im Schnekkentempo unseren Standort verlassen
konnten. Als wir endlich eine Pause
einlegten, rannte alles aufs Klo, doch
wir hatten großes Pech, denn mit uns
hielt noch ein Bus; und die Toiletten
waren restlos überfüllt. Doch als sich
alle wieder versammelt hatten, eingestiegen waren und das übliche Chaos
A
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wieder ausgebrochen war, nahm die
Reise wieder ihren Lauf. Während wir
eine Menge Witze über unseren Fahrer und unseren Bus machten, steuerten wir auf die Pension Rinsbacher
Hof zu.
Als wir endlich ankamen, mußten
wir erst mal unsere Kof fer und Taschen einen kleinen Hügel (der doch
nicht so klein war) zu unseren Häusern
schleppen. Zum Glück konnten wir
dann erst mal auspacken und ausspannen. Nach dem Abendessen (das
übrigens noch schlimmer schmeckte
als das Essen in der Schule), wanderten wir noch ein bißchen durch die
Weltgeschichte, freuten uns über die
schönen Sterne und rutschten über die
glatten Straßen, bis wir schließlich in
unsere Betten fielen.
2. Tag - Sonntag
Von SARAH SCHRÖDER
m 6.30 Uhr wurde unser
Zimmer von Frau Ritters
Klopfen geweckt. Wir
zogen uns an und gingen dann zum
Frühstück. Es gab Kaba oder Tee und
Weißbrot mit Marmelade in Döschen.
An unserem Tisch wurde viel geschwätzt und mit dem Essen rumgespielt. Als wir um 9.00 Uhr mit dem
Essen fertig waren, mußten wir alles in
die Küche tragen, was wir benutzt
hatten. Heute kam der Bus etwa eine
halbe Stunde später als normal. W ir
legten unsere Skier unten in den Bus
und stiegen ein. Man brauchte ungefähr eine halbe Stunde bis zum Skigebiet. Im Bus war gute Laune, und Herr
Rilling zückte manchmal seine Kamera.
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Endlich am Skigebiet angekommen, wurden die Skier ausgeladen
und die Gruppen eingeteilt. Gruppe 1
waren die puren Anfänger, Gruppe 2
die besseren Anfänger, Gruppe 3 die
Mittleren, Gruppe 4 die guten Mittleren
und Gruppe 5 die Profis. Ich war in der
Gruppe 4, und wir hatten den Herrn
Rilling als Lehrer.
Das Skigebiet war sehr groß und
mit Sessellif ten betrieben. Die Pisten
waren alle gut zu befahren. Wir lernten, auf einem Bein zu fahren, um das
Gleichgewicht zu behalten. Mittags
zwischen 12.00 und 14.00 Uhr gingen
wir auf die Mittelstation zum Mittagessen. Im Bus hatte Herr Rilling uns
Bons fürs Essen gegeben, die wir dort
dann einlösen konnten. Man konnte
sich Makkaroni, Spaghetti, Pizza,
Lasagne oder Pommes Frites aussuchen. Nach dem Essen durfte unsere
Gruppe (Philipp, Benjamin A., Michaela K., Simone, Dominik B., Tassilo und
ich) of t alleine fahren. Als Herr Rilling
uns filmen wollte, war Tassilo der
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Erste. Er fuhr am Anfang sehr gut,
aber am Schluß legte er noch einen
Sturz hin. Schon um 15.30 Uhr fuhren
wir die Talabfahrt. Die Piste war sehr
vereist, und man mußte gut aufpassen, daß man nicht ausrutschte. Als
wir unten angekommen waren, gingen
wir zu den Anfängern und schauten
ihnen zu. Bald danach fuhren wir mit
Herrn Rilling noch mal hoch und dann
ganz schnell wieder runter, denn wir
mußten um 16.15 Uhr unten sein. Um
16.45 Uhr waren wir dann wieder zu
Hause. All waren von dem Tag ziemlich geschafft, und im Bus wurde dann
auch nicht mehr viel geredet. Vor dem
Abendessen konnte man sich noch
duschen. Um 18.00 Uhr gab es dann
Abendessen. Zur Vorspeise gab es
eine Gemüsesuppe, zur Hauptspeise
gab es Nudeln mit Gulasch und zum
Nachtisch Obst. Am Schluß mußten
wir natürlich wieder den Tisch abräumen.
Nach dem Essen wurden dann die
Gruppen für das bevorstehende
Tischtennisturnier vorgelesen. Alle
trafen sich dann in einem Aufenthaltsraum unter dem Skistall. Die anderen
unterhielten sich und bauten Scheiß.
Um 21.30 Uhr gingen dann alle in ihre
Häuser und dann in ihre Zimmer. Um
22.30 Uhr sollte eigentlich Nachtruhe
sein, aber ab da waren alle wieder
hellwach und schwatzten - jedenfalls
im Mädchenhaus.
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4. Tag - Dienstag
von CORDULA HUSFELD
ir wurden wie immer um
7.30 Uhr von Frau
Ritter geweckt. Um 8.00
Uhr gab es Frühstück. Danach zogen
wir uns fertig an, stapften zum Skistall
und warteten auf den Bus. Endlich war
er da, und es ging ins Skigebiet. Zwischen 12.00 Uhr und 13.30 Uhr aßen
die Gruppen. Um ca. 15.46 - 16.00
Uhr fuhren alle Gruppen, bis auf die
Anfänger, die auf dem Anfängerhang
fuhren, die Talabfahrt. W ir unterhielten
uns, während wir auf den Bus warteten. In der Pension angekommen,
räumten wir unsere Skier auf und
schleppten uns in die Häuser, um uns
zu duschen und für das Essen umzuziehen. Nach dem Essen verkündeten
Herr Klein und Herr Rilling, daß
W
Studierabend sei. Die Nachricht wurde
mit tiefen Seufzern aufgenommen.
Aber aus dem Studierabend wurde ein
Problemabend. Es wurde über einige
Schüler von der 7 a und b diskutiert. In
der Nacht gab es noch einmal etwas
Krach, aber um 24.00 Uhr schliefen wir
alle, teils in anderen Zimmer, teils in
den Bädern.
Die Diskussion
v o n A nk e, Stephan, Nana
In der Diskussion, die von Michaela angefangen
wurde, ging es um unser gegenseitiges Fertigmachen,
und es wurde das Warum, Wieso, Weshalb diskutiert,
und es wurde nach einer Lösung gesucht. Hier einige
Meinungen dazu:
Jakob: "Ich fand es gut, daß man endlich darüber
gesprochen hat und daß aber die "Schuldigen" sich
`nen anderen suchen werden und das ja immer alle
sagen "ICH war`s nicht", das war mein Kommentar.
"
Felix: "Es war langweilig, weil ich vorher nichts
davon mitbekommen hatte. "
Michael C. : "Das sind Probleme, die mich eigentlich nichts angehen, und ändern kann ich daran
eigentlich auch nix. "
Michael A. : "Es war auch interessant, weil ich
sonst von den Problemen der Mädchen nichts
mitbekommen habe. "
Manuel: "Es war gut, darüber zu sprechen, doch
ich persönlich hatte nichts damit zu tun. "
David: "Eigentlich hatte es mit uns Jungen nichts
zu tun, aber den Mädchen hat es sicherlich geholfen."
Andi:"Mit beiden Klassen hat es wenig gebracht,
doch als wir alleine waren, hat es uns schon etwas
gebracht.
Christian : "Ich schließ´mich an. "
Daniel und Christopher: "Wir halten uns eigentlich
fast immer `raus, nur wenn wir etwas sagen, dann
ist es meistens auch etwas Gutes. "
Stephen: "Es war wichtig, und wir haben es
eigentlich alle gebraucht, darüber zu reden. "
Michaela: "Ich fand`s gut, weil das Problem gelöst
wurde. "
Sarah S. :"Also, ich fand`s gut, daß die Diskussion
durchgeführt wurde, weil es irgendwann `rauskommen mußte und nicht immer alles unter den
T isch gekehrt werden kann. "
Karin : "Ich finde es gut, daß sich auch die Jungs
beteiligt haben und daß manche auch darüber
nachgedacht haben. "
Almut : "Ich fühle mich jetzt besser, weil ich weiß,
daß sich etwas ändern wird. "
Sarah A. :"Ich fand`s gut, daß es überhaupt
besprochen wurde. "
Anne: "Ich schließe mich an. "
Cordula : "War gut. "
Marian : "Es ging mich eigentlich nichts an, und ich
wußte erst gar nicht worum es ging."
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5. Tag - Mittwoch
Von JAKOB RASTETTER
m Mittwoch, dem 1. Febru
ar, standen alle wie jeden
Tag um kurz vor 8.00 Uhr
auf und waren um 8.00 Uhr beim
Frühstück. Das Frühstück best and aus
Weißbrot, ein paar Sorten Marmelade,
Wurst, Käse und warmem Kakao und
Kaffee. Nach dem Frühstück gingen
wieder alle auf ihre Zimmer. Es war
Zeit, sich anzuziehen und das Zimmer
aufzuräumen. Ungefähr 10 Minuten
vor 9.00 Uhr ging man dann zum
Skischuppen und holte seine Ski samt
Stöcken und wartete auf den Bus, der
eigentlich immer um 9.00 Uhr kommen
sollte, jedoch meistens zu spät kam.
Wenn die Ski untergebracht waren
und jeder im Bus war, fuhren wir ungefähr 15-20 Minuten bis ins Skigebiet
A
"Speikboden". Da heute Vormittag die
Anfängerprüfung stattfand, fuhren alle
bis auf die Anfänger und ein paar
Freiwillige, die den Parcours aufbauen
halfen, ganz hoch bis auf den ca. 2100
m hochgelegenen Lift. Von dort aus
fuhren alle bis ins Tal und dann auf
den daneben gelegenen "Babyhang".
Der "Babyhang" bestand aus einem
recht leichten Hang und einem Lift, der
bis auf die Spitze dieses Hangs führte.
Als es dann losging, filmten H. Rilling
und Michael Cremers die Prüfung. Es
bestanden alle bis auf Wolf Jacob und
Dominik Schuster. Danach bauten die
Freiwilligen und die Lehrer den Parcours wieder ab. Währenddessen fuhr
der Rest den "Babyhang" entlang, bis
dann irgendwann ein Lehrer uns beiseite rief und uns mitteilte, daß sie
noch ein Spiel mit uns machen wollten.
Es bestand darin, daß am Anfang die,
die wollten und konnten, einen Dreher
machen sollten. Dann fuhr man einen
kleinen gesteckten Slalom, hob im
Fahren eine kleine Überraschung auf
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und ließ sich zum Schluß noch hinfallen. Als dies dann auch beendet war,
fuhren alle samt Anfänger und Lehrer
wie jeden Tag auf die Mittelst ation
"Michlreis" und aßen Mittag. Für den
im Bus erhaltenen Essensbon im Wert
von 1,50 DM durfte man sich eines der
folgenden Gerichte aussuchen: Spaghetti, Lasagne, Pizza, Tiramisu, Makkaroni.
Als dann die einzelnen Gruppen
wieder auf die Spitze des Berges
fuhren, lief es wie jeden Tag ab. Die
einzelnen Gruppen fuhren nun mit
ihrem Leiter den Hang ab. Um 16.15
Uhr mußten alle Gruppen an der Talst ation sein und auf den Rest warten.
Um 16.30 Uhr kam dann der Bus. Man
verstaute die Ski und fuhr wieder
zurück. Es blieb wieder Zeit, sich
umzuziehen und sich aufs Abendessen vorzubereiten. Um 18.00 Uhr aßen
wir. Danach hielten die Lehrer immer
noch eine Rede, was das Abendprogramm sei und was am nächsten Tag
anstand. Abendprogramm war heute
die Party im Raum unter dem Skischuppen. Sie begann, als Mischa im
Jungen- und Mädchenhaus bekanntgab, daß wir ab sofort kommen konnten. Die Party endete kurz vor 22. 00
Uhr. Dann mußten alle aufs Zimmer,
denn um 22. 30 Uhr war Nachtruhe.
Um diese Uhrzeit sollte jeder schlafen,
und es war jedem auch zu raten, denn
die Tage waren anstrengend.
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6. Tag - Donnerstag
von MICHAEL CREMERS
ls wir mal wieder um 7.30
Uhr aufstanden und uns
anzogen, fand Michael A.
seine Mütze nicht. Wir suchten gemeinsam nach ihr und fanden sie.
Dann gingen wir zum Frühstück, das
um 8.00 Uhr begann. Es gab dasselbe
wie immer, Brot mit Marmelade und
Käse. Als wir dann fertig waren , zogen
wir unsere Skistiefel an und richteten
unsere Ski. Dann fuhren wir um 9.00
Uhr ins Skigebiet. Um 9.20 Uhr rasten
wir mit den Ski die Piste hinunter.
Nach drei Stunden gab es Mittagessen
auf einer Almenhütte. Das Essen
schmeckte sehr gut. Als es dann 12.45
Uhr war, mieteten Herr Rilling, Hütter,
Mischa, Bea, Michaela, Simone und
Marian ein Snowboard. Ich hatte mein
A
eigenes Snowboard mitgenommen.
Wir rutschten die Piste hinunter, denn
Snowboardfahren konnte man das
noch nicht nennen, doch es machte
sehr viel Spaß. Herr Rilling und ich
gaben den anderen Tip s, wie man sich
besser auf dem Brett bewegen konnte.
Sie fanden es schnell heraus, wie es
funktionierte. Die Zeit war schnell
vorbei, und wir mußten die Bretter
abgeben. Wir konnten bis 16h noch
Skifahren, dann mußten wir ins Tal
abfahren. Die Strecke war sehr vereist,
doch wir rasten, was das Zeug hält,
damit wir unseren Bus nicht verpaßten. Die restliche Zeit nützten wir um,
uns fürs Abendessen fertig zu machen. Um 18h gingen wir alle zum
Essen, aber es schmeckte wie immer
bescheiden. Danach schauten wir
einen Film vom Tag, dann spielten wir
das Spiel von Johannes, Mischa,
Philipp und Thassilo. Es dauerte drei
Stunden und machte richtig viel Spaß.
Nun war Bettruhe, wir mußten schlafen
gehen.
7. Tag - Freitag
von MANUEL SCHINDLER
.15 Uhr im Zimmer neben
dem Aufenthaltsraum piepte
der Wecker. "Michael, stelle
deinen Wecker aus, wir stehen ja auf.
"Heute ging es wie alle Tage auf die
Piste zum Skifahren. Nachdem sich
alle fertig gemacht hatten, kam das
Frühstück um 8.00 Uhr. Brötchen mit
verschiedenen Marmeladensorten und
Kakao und Kaf fee gab's.
Dann machte sich jeder bereit für
das Skifahren, holte seine Ski aus
dem Skist all, und schon kam der Skibus um 9.00 Uhr, um uns in das Skigebiet "Speikboden" zu bringen. Dort
angekommen fuhren wir alle ganz
hoch, um uns dort für ein Gruppenbild
zu treffen. Danach durften die einen
den Hang herunterbretten, während
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die anderen einen Parcours aufbauten. Es hatte den meisten Spaß gemacht, auch wenn sie nicht gewannen.
Und wer noch nicht genug vom Spielen hatte, konnte sich als Teilnehmer
für das Mit demStockballonschlagspiel
melden. Und schon war es Essenszeit,
und alle fuhren runter zum Restaurant
Nach dem Essen folgt ein Slalom
mit elektronischer Zeitmessung. Sieger
wurde, wie nicht anders zu erwarten,
unser Andi mit 27,12 sec. Man konnte
auch wie am vorherigen Tag
Snowboard fahren. Diese Leute konnten aber dafür kein Slalom fahren.
Dann wurden die Klassen in kleine
Gruppen aufgeteilt und durften bis
16.15 Uhr frei fahren. Unten versammelten sich dann alle, und um 16. 30
Uhr kam der Skibus und brachte uns
wieder zurück. Nachdem sich dann
alle umgezogen hatten, gab es Abendessen, und dann, um 19.00 Uhr, gab
es eine Modenschau, Playback und
die Skitaufe für die Anfänger, die die
Prüfung bestanden hatten. Die Zeit
ging viel zu schnell um,
und schon war es 22.00
Uhr: Zimmerruhe. Herr
Klein hatte viel zu tun, uns
in die Betten zu schicken,
doch er schaffte es, und
eine Viertelstunde später
schliefen wir glücklich ein.
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7. Tag - Freitag
von MICHAELA KOCH
m 7.30 wurden wir von
Frau Ritter geweckt. Sarah
S., Sarah A., Anne und ich
schliefen in einem Zimmer. Unser
Zimmer war echt gut, nur etwas klein,
so daß man, um ins Bad, zum
Schrank, zum Balkon usw. zu gelangen, immer über die Betten steigen
mußte. Nun ging es zum "Frühstück".
Manchen schmeckte das Weißbrot
nicht so, doch es war eßbar. Nachdem
der letzte mit dem Essen fertig war,
alles abgeräumt war und der Tisch
abgeputzt war, bekamen wir noch 20
Minuten Zeit, um uns fertig zu machen. Das Zimmer mußte "natürlich"
tipptopp sauber sein. Besonders bei
uns Mädchen, weil dort noch eine Frau
lebte, die alles durchsaugte und putz-
U
te. Cordula, Anke, Nana, Marian,
Carina blieben zu Hause. Wir packten
unsere Skier zusammen und warteten
auf den Bus. Da kam er auch schon,
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und der Busfahrer half uns die Skier
einzupacken. Der Himmel war ganz
blau, es wehte nur etwas eisige Luft,
doch sonst schien die Sonne. Aber
kaum waren wir im letzten Dorf bzw.
Stadt, war alles vernebelt. Die gute
Laune ließ schon ein bißchen nach,
doch kaum waren wir weiter oben, bei
der Piste, war der ganze Nebel wieder
weg. Besonders weiter oben strahlte
nur noch die Sonne. Mit den Skiern
auf dem Rücken ging es zum Lift. Wir
fuhren ausnahmsweise alle zur letzten
Endstation. Nachdem sich alle versammelt hatten, machte Herr Klein ein
Gruppenfoto. Es vergingen bestimmt
15 Minuten, bis jeder in seiner richtigen Position war. Nach diesem einmaligem Foto gingen ein paar Schüler mit
an den Pistenrand, um einen Parcours
aufzustellen. Der Rest durfte in kleinen
Gruppen mit mindestens 3 Mitgliedern
ohne Lehrer fahren. Nach einer Weile
fing Frau Ritter alle ab, um zu den
anderen zu fahren. Herr Klein teilte
uns in Gruppen ein und erklärte uns
das Spiel. W ie das Spiel ging, kann
man in dem Kasten nachlesen.
Nun durfte wieder jeder in kleinen
Gruppen zur Mittelstation (Essen)
fahren. Wir hatten noch viel Zeit, so
daß wir langsam fahren konnten. Doch
das machten natürlich nur wenige. Ich
war mit Sarah S., Andreas und Jakob
in einer Gruppe. Nach ein paar Minuten fahrt trafen wir noch Nina, die ihre
Gruppe verloren hatte. Sie fuhr dann
mit uns weiter. Kurz vor dem Schleichweg trafen wir noch Daniel O., der
dann auch noch mit uns fuhr. Wir
fuhren total schnell zum Schleichweg.
Nur Sarah S., Andi, Nina und ich wurden langsamer, weil wir den Weg
kannten und wußten, daß man die
Geschwindigkeit sowieso beschleunigt. Wir wollten den Anderen gerade
noch Bescheid sagen, da fuhr schon
Jakob mit einem A ffentempo zur ersten Schanze. Er sprang über die
erste, bekam so eine Rückenlage, daß
er die zweite erst gar nicht ohne Sturz
überstehen konnte. Wir sahen nur
noch einen in der Luft schreienden
Jakob, der dann noch zuletzt in den
Tiefschnee fiel. Die Bindung ging auf,
doch er hatte noch zwei Schnüre, die
am Ski und am Bein befestigt waren.
Das gleiche ist auch am Snow-Board.
Während Daniel O. auch in die Schanzen reinraste, bekam Jakob seine
Bindung der Skier nicht so schnell auf,
und Daniel O. landete ganz knapp
neben Jakob. Nach dem die Zwei
auseinander waren, wollten wir zum
Essen rasen, doch da Daniel O. noch
Anfänger war, kamen wir so schnell
überhaupt nicht weit. Nach zwei Kurven war Daniel O. schon gar nicht
mehr zu sehen. Wir legten uns in den
Schnee und warteten. Doch da wir in
Gruppen fahren mußten, ging es halt
nicht so schnell. An der Mittelstation
angekommen, holten wir uns etwas zu
essen. Das Essen war echt gut. Nachdem wir gegessen hatten, gingen
Simone, Michael C., Bea, Stephan und
Mischa los, um die Snow-Boards zu
mieten. Der Rest mußte um 2.00 Uhr
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am Start des Skirennens stehen.
Davor fuhren wir, ohne Lehrer, zum
ausgemachten Platz. Wir aßen schnell
unser Essen, um noch etwas länger
fahren zu können. Jetzt fuhren wir in
der eigentlichen Gruppe. Also, Sarah
S., Andi, Jakob und ich. Beim Hochfahren des Sesselliftes wurde es Sarah S. und mir langweilig. Zum Zeitvertreib begrüßten wir die Leute, die im
Lift auf der anderen Seite zurückfuhren, mit Hi, Hallo, Servus, Bonjour, ....
Die meisten grüßten dann auch, doch
manche schauten zum Schieflachen.
Die Männer, die den Lift etwas stoppten zum Reinsitzen, waren teilweise
sehr unfreundlich. Besonders der am
letzten Sessellift. Weil immer, wenn wir
zu viert fahren wollten und im Sessel
vor uns noch ein Platz frei war, wurde
einer von uns reingeschupst. Manchmal packte der so fest zu, daß einem
der Arm weh tat. Das wurde bei allen
Kindern so gemacht, nur wenn Lehrer
dabeistanden, waren sie auf einmal
freundlich. Einmal wollte der Andi nicht
einen Platz nach vorne rutschen,
weigerte sich und blieb etwas weiter
hinten stehen. Der Mann schob ihn
nach vorne. Doch da er sich weigerte,
dauerte es etwas länger so daß der
Sessel schon längst vorbei war. Da
wurde der Typ so sauer, daß er Andi
wieder an das Ende der Schlange
schickte. Uns hatte er ganz vergessen,
weil er mit Andi so beschäf tigt war. Wir
fuhren schon mal zum Startplatz, weil
dort wollten wir uns ja sowieso treffen.
Unsere Klassen mußten sich mit anderen Erwachsenen abwechseln. Wir
fuhren alle einmal. Andi war auch
schon wieder da. Am Ende der Strecke
trafen wir uns mit den Lehrern. Nachdem alle durch waren, durften wir
wieder in Gruppen fahren. Wir Vier
fuhren zum Schlepplift. Dort waren
Sarah und ich ganz vorne. In dem
Moment, als der Schlepper uns schon
ein paar Zentimeter nach vorne brachte, fiel Sarah um, und wir mußten es
noch einmal versuchen. Beim zweiten
Versuch klappte es schon relativ gut.
Man muß aber noch dazu sagen, daß
da niemand stand und die Schlepper
einfach ankamen. Sonst wäre es ja
nicht so schwer gegangen. Da die
Liftstrecke ziemlich lang war, aßen
Sarah und ich ein Bonbon während
der Fahrt. Bei der zweiten Fahrt mit
dem Schlepper fuhren Andi und ich
und Sarah und Jakob zusammen.
Oben haben wir irgendwie zu viel
Quatsch gemacht, so daß ich kurz vor
dem Ende der Strecke rausfiel. Ich
fuhr einfach ein bißchen durch den
Wald bzw. durch ein paar Bäume, und
kam wieder bei den anderen an. Wir
fuhren noch einige Male mit Lif ten
hoch und natürlich mit Skiern wieder
runter. Doch nun wollten wir Ganz
runter fahren, also die Talabfahrt fahren. Die Talabfahrt war abends immer
eisig. Da wir nun nicht mehr so viel
Zeit hatten, fuhren wir los. An der
Mittelst ation trafen wir Felix, Johannes
und Nina, die wieder hochfahren wollten. Doch nur Andi wollte mitfahren.
Also tauschten Andi und Nina die
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Plätze. Nun fuhren Jakob, Sarah, Nina
und ich zusammen runter. Die Strecke
war auch heute eisig, doch wir kamen
schon irgendwie runter. Unten wollten
Nina, Lydia und ich doch noch mal
fahren und fuhren wieder hoch. Auf
dem Weg, dachten wir schon, daß wir
es nicht mehr schaffen konnten, doch
wir kamen noch rechtzeitig an. Natürlich gab es wie nach jedem Skifahren
eine Schneeballschlacht. Doch nach
einer Weile kam schon der Bus. Die
Rückfahrt verging schnell. Nach dem
wir angekommen waren, ging jeder in
sein Zimmer und duschte sich oder
zog sich nur um. Das Mädchenhaus
kam allgemein etwas später zum
Essen, doch Sarah S. und ich kamen
noch zwei Minuten später als die
anderen, so daß wir den Aufenthaltsraum im Jungenhaus fegen mußten.
Naja, zu essen gab's Suppe, Kartoffelbrei, Fleisch, Bananen und Orangen.
Zu trinken gab es wie jeden Tag einen
10 Liter Eimer, auf dem vorne eine
Putzfirma und Werbung zum Putzen
stand, voller Tee. Der Tee war schon
kalt. Man konnte ihn mit einem Becher
rausschöpfen. Doch nach dem Essen
hatten wir noch Zeit, unsere Koffer zu
packen, dann trafen wir uns schon
wieder im Aufenthaltsraum. Als erstes
gab es eine Skitaufe, die Herr Klein
vorbereitete, weil alle Anfänger von
ihm persönlich getauft wurden. Sie
bekamen auch eine Urkunde. Danach
kam Playback, bei dem Marian, Stephan und Michael C. gewannen. Auch
die Modenschau war gut, diese gewann Sebastian. Es war schon recht
spät, doch dann kam der Höhepunkt.
Die Preisverleihung.
Wer alles einen Preis erhalten
hat, steht in einem besonderen Kasten. Herr Klein hat eine Liste gemacht, auf der die Gewinner der gan-
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zen Woche stehen. Dort kann man
nachschauen, weil ich weiß die Gewinner ja auch nicht auswendig. Die Preise haben wir selber mitgebracht. Es
waren am Schluß auch keine mehr
übrig. Nun mußten alle in ihre Zimmer,
außer Sarah S. und ich. Wir durften
noch den Boden fegen, was aber auch
witzig war. Dann gingen wir auch ins
Bett. Wir quasselten noch ein bißchen,
schliefen dann aber auch ein.
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Letzer Tag - Samstag
von MICHAEL AUERSWALD
lles fing so an: Am Sams
tag um 7. 00 Uhr kam Herr
Klein in unser Zimmer und
weckte uns. In unserem Zimmer
schliefen Christian, Andi, Michael,
Michael, David und Manuel. Wir hatten
in unserem Zimmer nur ein Stockbett,
aber dafür drei Doppelbetten. Unser
Zimmer lag neben dem Aufenthaltsraum. Manche standen zwar erst eine
Viertelstunde später auf, aber das ist
ja egal. Ich glaube, wir waren doch ein
bißchen traurig, daß es jetzt nach
Hause ging. Ein paar aus meinem
Zimmer mußten noch zu Ende packen,
danach säuberten wir unsere Zimmer
und stellten die Koffer vor die Jugendherberge. Um 8.00 Uhr waren alle im
A
Speisesaal zum Frühstücken. Alle
waren schon aufgeregt vor der Rückreise nach Karlsruhe.
Als der Bus da war, wurden die
Gepäckstücke und die Ski verstaut.
danach machten wir ein Gruppenphoto. Annes Skistöcke waren spurlos
verschwunden. Die Lehrer machten
einen letzten Kontrollgang durch die
Zimmer, ob auch alles in Ordnung sei.
Um 8.50 Uhr ging's endlich in Richtung
Heimat. Nach einer halben Stunde
kamen wir zu einem Supermarkt. Dort
konnten wir uns Proviant und Andenken kaufen. Wir mußten aber noch auf
ein paar Nachzügler warten.
Nun fuhr der Bus über die österreichische Grenze, dann über den
Brenner und die deutsche Grenze.
Während der Fahrt hörten die meisten
Schüler Discman oder ähnliches. In
der Nähe von Ulm machten wir eine
kurze Pause, um den Bus zu säubern,
der voller Salzstangen und Erdnüsse
war. Nun ging's weiter nach Stuttgart.
In dieser Zeit machten einige ihre
Strafarbeiten. Um 18.00 Uhr fuhr unser
Bus in den Rasthof Pforzheim ein. Wir
riefen unsere Eltern an, daß sie uns
um 18.30 Uhr hinter der Hauptpost
abholen sollten. Dominik war auf einige Jungs wütend. Er schlug aus Versehen eine Scheibe eines W erbekastens ein; zum Glück hatte er sich
nicht verletzt. Nach einer Pause von
15 Minuten fuhren wir jetzt weiter. Um
18.30 Uhr kamen wir in Karlsruhe an.
Auf dem Weg zum Stephansplatz
sangen wir DAS BADNERLIED, KSCLIEDER und schimpften auf die Schule.
Als wir angekommen waren,
wurde unsre Gepäck ausgeladen.
Jeder suchte sein Gepäck zusammen
und fuhr mit seinen Eltern nach Hause. Wir waren froh, daß wir endlich
wieder zu Hause waren, aber es war
doch sehr schön gewesen in Lappach.
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Die Anfängerprüfung
von STEPHEN ZIEGLER
m Mittwoch, dem 1. 2.,
unterzogen sich die Anfän
ger unter uns der Anfängerprüfung. Herr Klein und ein paar Helfer
bauten den Parcours auf. Dieser best and aus aus einer Schanze, nach
der man bremsen mußte. Das Bremsen wurde dadurch erschwert, daß mit
abgesteckten Fähnchen der W eg
immer schmaler wurde. Man durfte
allerdings auch nicht allzu weit fahren,
denn nach den Fähnchen sperrte eine
Baustellenschnur den Parcours ab.
Danach mußte man ein Stück hochlaufen. Dies machte fast keinem
Schwierigkeiten. Eine kleine Drehung,
und schon war man in einem kurzen
Slalomstück. Jenes war mit Luftballons
abgesteckt. Nach dem kurzen Slalomstück steckten Herrn Kleins Helfer
zwei Stöcke in den Schnee und banden wiederum eine Baustellenschnur
A
darum. Unter dieser mußten die Anfänger durchfahren. Nach dieser Aufgabe mußte man nur noch ein Stück
mit gehobenem Bein fahren.
Alle hatten drei Probeversuche.
Aber danach wurde es ernst. Der
nächste Versuch zählte. Alle strengten
sich an -und letztlich schafften es alle
bis auf einen, nicht viel mehr als ein
Fähnchen oder Luftballon umzufahren.
Am letzten Abend wurden alle, die
bestanden hatten, getauf t und bekamen eine Urkunde.
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Das Spiel
von MICHAELA KOCH
n den zwei Stöcken mußte
ein Gruppenmitglied einem
anderem etwas mit Handschuhen füttern. Es war entweder ein
"Lion" oder am Schluß, nachdem die
"Lions" ausgegangen sind, ein "After
Eight". Nun mußte man mit den Skischuhen das Slalom durchrennen.
Hier warteten die Skier auf die Besitzer. Spätestens jetzt mußte der
Fütterer vom Start das Papier eingesteckt haben. Mit Skiern an den Füßen, fuhr man das zweite Slalom
rückwärts hinunter. Nun ging es mit
allen Gruppenmitgliedern in einer
Tannenbaumform, das ganze Slalom
an der Seite wieder hoch. (Die
Tannenbaumform ist auf der Zeichnung zu sehen!)Nun ging einer, meistens der beste Skifahrer, zu Philipp
M., der am Anfang eines Bandes mit
einem gefülltem Wasserbecher stand.
A
Der Skifahrer nahm den Becher und
fuhr, durch Tiefschnee, bis zum Ende
des Bandes. Wenn der Becher, ab
einem markiertem Strich, weniger
Wasser hatte, gab es Minuspunkte.
Die restlichen Skifahrer waren schon
unten, weil sie fuhren schon direkt am
Anfang die Strecke neben dem zweiten Slalom wieder runter. Nachdem die
Gruppe wieder vollständig war, ging
einer mit Skier in ein abgegrenztes
Quadrat und einer ohne Skier zu zwei
Luftballons, die mit einer Schnur an
zwei Stöcken befestigt waren. In dem
Quadrat war ein Tennisball, mit dem
der eine im Quadrat sofort anfing,
einen der Luftballons abzutreffen. Der
andere war dazu da, dem anderen den
Ball wieder zurückzuschmeißen. Nach
dem ersten Treffer, mußte man nur
noch so schnell wie möglich versuchen
ins Ziel zu kommen; natürlich mit
Skiern. Nach dem letztem Gruppenmitglied wurde die Uhr gestoppt. Als
Abschluß bekam man ein Blatt, das
aber ohne Zeitbegrenzung zu lösen
war. Die Sieger wurden erst am Abend
gesagt.
Nachdem jeder mit dem Spiel
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Skilandheim 1995
fertig war, durften Freiwillige noch an
einem Luf tballonspiel teilnehmen. Es
kamen mehrere zusammen, so daß
das Spielfeld ziemlich klein war. Wir
konnten ja nicht mehr Fläche der Piste
benutzen. Jeder bekam einen Luftballon an den Fuß gebunden. Mit Skiern
und Stöcken ging es dann in das
Spielfeld. Das Ziel des Spieles war,
jedem den Luftballon kaputtzutreten
oder mit dem Skistock kaputtzupieksen. Der Gewinner war Daniel O..
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Skilandheim 1995
berichte der woche
einer hatte ein bißchen Pech
von THASSILO KNAPP
as Landschulheim, in dem
wir waren, fand in Südtirol
statt. Dort blieben wir vom
28. 1. 95 - 5. 2. 95. Die Busfahrt dauerte 9 Stunden. In Lappach angekommen wurden die Zimmer verteilt. Ich
ging mit Philipp Neerforth, Mischa
Saisila und Johannes Sieb in ein
Zimmer mit Dusche und Bad. Wir
packten unsere Koffer aus und gingen
zum Abendessen. Das war die erste
warme Mahlzeit an diesem Tag. Nach
dem Abendessen machten wir einen
Rundgang, bei dem uns Herr Rilling,
Herr Klein und Frau Ritter die Ortschaft zeigten. Dann wurde uns gesagt, daß wir um 22 Uhr auf den Zimmer sein und um 22 Uhr schlafen
mußten.
D
Am 29. 1. fuhren wir das erste Mal
Ski. Wir wurden in Kleingruppen und
Lehrern zugeteilt. Für das Mittagessen
gab uns Herr Rilling täglich einen Bon,
für den wir Essen bekamen. Am Nachmitt ag konnte es weitergehen. Dann
schauten wir ein bißchen den Anfängern zu. Anschließend trafen sich alle
um 16.15 Uhr im Tal. Dort wartete
schon der Bus auf uns, der uns heimbringen sollte. Nach dem Abendessen
fand ein Tischtennisturnier statt, welches sich über 2 Tage hinzog.
Am 2. Skitag bekam meine Gruppe eine neue Lehrerin, Frau Ritter.
Beim Mittagessen nahm ich diesmal
Pizza. Beim Abendprogramm, das eine
Gruppe von Mädchen veranstaltete,
rut schte ich aus und flog mit dem Knie
auf die Kante einer Stufe. Die nächsten 3 Tage konnte ich deshalb nicht
mitfahren. Während dieser Zeit spielten wir Risiko, und ich mußte Fragen
für ein Quiz erstellen. Manchmal gingen wir ins Dorf, um uns mit Süßigkeiten zu versorgen.
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Skilandheim 1995
Ein Abend gefiel niemanden, der
Studienabend - wir mußten einen Text
lesen und darauf Fragen beantworten.
Einen Tag später war der Tag des
Quiz's gekommen. Jeder kam vor und
ihm wurden zwei Fragen gestellt, für
die es jeweils eine bestimmte Punktzahl gab. Die sechs Punktbesten
kamen weiter, die dann Aufgaben
erfüllen mußten, z.B. mit jemanden
flirten oder das Publikum zum Lachen
bringen.
Am letzten Skit ag konnte ich
wieder mitfahren. Die Lehrer hatten
einen Parcours gesteckt, durch den
man hindurch mußte. Am Nachmittag
veranst alteten die Lehrer einen Slalom. Jeweils die drei Besten der Gruppe bekamen einen Preis, welcher am
Abend vergeben wurden.
Zum Abendprogramm gehörten
diesmal eine Modenschau und eine
Play-back-Show. Anschließend gab es
Preise für besondere Leistungen und
die Sieger der Abendveranstaltungen.
Auf den Zimmern wurden dann noch
die letzten Sachen in den Koffer gesteckt. Am nächsten Morgen wurden
die Betten abgezogen, die Koffer vor
die Tür gebracht und gefrühstückt.
Nach dem Frühstück wurde noch ein
Gruppenfoto geschossen und das
Gepäck in den Bus geladen. Im Großen und Ganzen war es ein gutes
Landschulheim, doch hätte das Essen
besser sein können!
"Makkaroni, Spaghetti mit
Hackfleischsoße, Lasagne
oder Pizza waren uns lieber
als Lunchpakete"
von CARINA SCYNALSKI
m Samstag, den 28. Janu
ar 1995, trafen sich die
Klassen 7a und 7b bei
strömendem Regen am Europaplatz.
Der Bus stand schon bereit. Skier und
Gepäckstücke waren schnell eingeladen. Kurzer Abschied von unseren
Eltern, und wir fuhren los.
Die Fahrt dauerte mit Pausen
nahezu 10 Stunden. Wir fuhren über
München zur österreichischen Grenze
und über den Brennerpaß nach Südtirol. In der Abenddämmerung kamen
wir in Lapp ach an.
A
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Skilandheim 1995
Je vier oder auch mehr Kinder
bekamen ein Zimmer zugewiesen.
Müde packten wir unsere Koffer aus
und trafen uns eine dreiviertel Stunde
später im Speisesaal unserer Pension.
Trotz der anstrengenden Fahrt unterhielten wir uns in den Zimmern bis 24
Uhr.
Am nächsten Morgen gab es ein
kräftiges Frühstück: Weißbrot, verschiedene Marmeladen, Butter, Kakao
oder Tee. Gestärkt gingen wir zum
Skibus. Eine halbe Stunde dauerte die
Fahrt ins Skigebiet Speikboden. Die
Sonne ließ sich zunächst nicht blicken.
Dafür war es etwas neblig, und es
schneite leicht. Der Schnee war weich
und pulvrig.
Die Fahrkünste sollte jeder selbst
einschätzen. Danach wurden die
Gruppen eingeteilt. Herr Saisila,
Mischas Vater, übernahm die
Fortgeschrittenengruppe und fuhr mit
uns mit dem Sessellift.
Bis zur Mittagspause machten wir
etliche Abfahrten. In einer Skihütte
bekamen wir eine warme Mahlzeit.
Makkaroni, Spaghetti mit Hackfleischsoße, Lasagne oder Pizza waren uns
lieber als Lunchpakete. Auch der
Nachmittag war mit Skilaufen ausgefüllt. Abends wurde ein Tischtennisturnier von Thassilo organisiert.
Am Montag entschied ich mich für
die andere Fortgeschrittenengruppe,
die von Frau Ritter geleitet wurde. Am
Vormittag übten wir die Renntechnik.
Gegen halb 1 Uhr machten wir wieder
Pause auf der Hütte. Wir freuten uns
schon auf das Essen, denn es
schmeckte wesentlich besser als in
der Pension.
Nach der Stärkung machten ich
mit Nil zwei Talabfahrten. Gegen 14
Uhr trafen wir uns alle vor der Hütte.
Unsere Gruppe fuhr Sessellift und
Schlepplift. W ir waren so mutig, daß
wir sogar kleine Schanzen übersprungen haben. Erst um halb 5 Uhr fuhr
uns der Skibus zurück nach Lappach.
An diesem Abend erwartete uns in
der Pension ein feineres Essen:
Pommes, Filet s und Salat. Um 8 Uhr
trafen sich alle im Aufenthaltsraum, um
ein lustiges Suchspiel zu spielen.
Am Dienstag vormittag wurde
unsere Gruppe von Herrn Saisila
unterrichtet. Nachmitt ags fuhr ich mit
Simone und Sarah alleine. Wir nahmen sogar den Sessellif t bis zur Bergspitze. Leider war das für die Anfänger
zunächst noch zu schwierig. Zum
Spaß steckten wir auch unsere Skistöcke in den Schnee und fuhren
Slalom.
Nach dem Nachtessen hatten
unsere Lehrer einen Studierabend
vorbereitet. Wir erfuhren vieles über
die Umgebung von Lappach, über das
Skigebiet, über Touristen aber auch
über Umweltschutz und Gebirgstiere.
Wir lasen uns Fragebögen und Beschreibungen durch und beantworteten die Fragebögen.
Am Mittwoch vormittag machten
die Anfänger eine Prüfung. Sie mußten
über eine kleine Schanze springen.
Die Fortgeschrittenengruppe fuhr
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Skilandheim 1995
Slalom, mußte eine Süßigkeit aufheben und einen Skisturz improvisieren.
Ich bremste so scharf, daß ich in die
Absperrung fuhr.
Nach dem Mittagessen fuhr Herr
Rilling mit unserer Gruppe. Eine Stunde übte er mit uns Parallelschwung.
Danach fuhr Herr Rilling mit mir alleine. Bei der letzten Talabfahrt lobte er
mich, weil ich trotz der vielen Eisplatten schnell gefahren und nicht
hingefallen bin. Am frühen Abend
kamen wir mit vielen Eindrücken wieder in Lappach an.
Am Abend lud David aus der
Klasse 7a zu seiner Geburtstagsparty
ein. Der Abend wurde mit Musik, Lichtern, Regenbogeneffekten und Nebel
gestaltet.
Auch heute übte unsere Gruppe
mit Herrn Saisila. Wir wiederholten
alles, was wir auch mit Frau Ritter und
Herrn Rilling schon geübt hatten.
Durch ein Mißverständnis fuhren Simone und ich zum Schlepplift statt zur
Mittelst ation. Zur Strafe mußten wir
den ganzen Berg wieder hochkraxeln.
Ich hatte keine Kraft mehr in den
Armen. Herr Saisila wartete oben auf
uns, lachte und amüsierte sich. Meine
Kraft reichte jedoch noch, in der Hütte
die Pizza kleinzuschneiden. Nach dem
Mittagessen fuhren wir in Kleingruppen. Nil übte mit mir Parallelfahren und Kurvenfahren. Vom vielen
Üben freuten wir uns auf das Abendessen. Den Abend gestalteten Mischa,
Johannes und Thassilo. Sie hatten ein
Quiz vorbereitet. Für die Gewinner
waren Geschenke vorbereitet, die am
Abschlußabend verteilt werden sollten.
Am Abend zuvor hatten wir schon
das meiste gepackt, denn wir hatten
inzwischen Abreisefieber. Nach schönen, erlebnisreichen Tagen, freuten wir
uns alle auf die häusliche Umgebung
und unser eigenes Zimmer. Glücklicherweise gab es keine Skiverletzungen. Bis auf kleine Wehwehchen waren alle gesund und munter.
Die Abfahrt war dann wie geplant
am Samstag, den 4. Februar 1995, um
8 Uhr morgens. Als wir um 18. 30 Uhr
von unseren Eltern am Europ aplatz
erwartet wurden, war es schon dunkel.
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Skilandheim 1995
"Wie fast jeden Abend kamen
wir später frisch geduscht
zum Abendessen"
von LYDIA NYILAS
orgens waren wir noch
leicht müde, aber die
Freude auf den Schnee
machte uns wach.
Nachdem wir gefrühstückt hatten,
kam gegen 9. 45 Uhr unser Skibus.
Wir Anfänger übten mit Frau Ritter
Pflugbogen und ähnliches. Nach dem
Mitt agessen durften wir dann endlich
mit dem Lift hochfahren und in Bögen
runterfahren.
Gegen 16. 00 Uhr sind wir dann
wieder mit dem Bus heimgefahren.
Abends haben wir Tischtennis oder
Karten gespielt
2. Tag
M
Heute Morgen gab es wieder
Weißbrot mit Marmelade und Kakao.
Um 9.00 Uhr kam dann wieder unser
Skibus. Die Anfänger übten mit Herr
Rilling wie gestern Pflugbogen fahren.
Zum Mittagessen sind wir wieder
mit dem Lift auf die Hütte gefahren, wo
wir unser Essen bekamen. Nachmittags haben wir dann weiter geübt und
sind mit dem Lift ganz nach oben
gefahren. Bis 15.45 Uhr haben wir
dann noch Pflugbögen geübt. Als dann
um 16.00 Uhr unser Bus kam, fuhren
wir wieder zurück. Abends haben Bea,
Michaela, Simone, Sarah, Anne und
Sarah ein Spiel organisiert.
3. Tag
Nachdem wir unsre Skier wie
jeden Morgen aus der Skihütte geholt
hatten, kam wie jeden Morgen der
Skibus. Heute sind wir mit Frau Saisila
gefahren und haben Stockeinsatz
geübt. Als wir dann öfters ganz oben
gewesen waren, sind wir dann auf
einer Piste nebenan weitergefahren.
Um 12:30 Uhr sind wir dann wieder
Mitt agessen gegangen. Es gab immer
entweder Pizza, Spaghetti, Suppe,
Tiramisu. Danach sind wir natürlich
wieder auf die Piste bis um 15.45 Uhr.
Nach dem Abendessen sollten wir
eigentlich einen Studienabend machen, daraus wurde allerdings eher ein
Diskussionsabend.
4. Tag
Heute fuhren die Fortgeschrittenen Anfänger mit Frau Saisila. Als
erstes gingen wir wieder auf den Anfängerhang und übten dort für das
Anfängerrennen. Nach etwa einer
Stunde hatte Herr Klein mit ein paar
anderen den Parcours aufgebaut. Als
dann endlich alle da waren, ging es
los. Jeder Anfänger hatte erst einmal 3
Probeversuche, danach 2, die zählten.
Als wir alles wieder abgebaut hatten,
mußten wir noch Slalom fahren und
ein Lion vom Boden aufheben. Nach
dem Mittagessen fuhren wir dann in
kleinen Gruppen weiter. Abends machten wir dann noch eine Party. Danach
fielen wir dann (todmüde) in unsere
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Betten.
5. Tag
Als wir morgens wieder auf der
Skipiste waren, wurden wir eingeteilt,
mit Herrn Saisila zu fahren. Morgens
sind wir auf zwei verschiedenen Pisten
gefahren und haben Parallelschwünge
gelernt. Gegen 12.30 Uhr sind wir
dann runter zur Mittelstation gedüst,
um dort Mittag zu essen. Danach sind
wir in kleinen Gruppen von 3 Personen
weitergefahren. Um 16.00 Uhr mußten
wir dann die Talabfahrt, die nach unten
führte, fahren, um mit dem Bus nach
Hause zu kommen. Wie fast jeden
Abend kamen wir später frisch geduscht zum Abendessen. Es gab
Suppe, Bratkartoffeln und Schnitzel.
Als wir alle fertig waren, hatten wir
etwa 1 Stunde Freizeit. Gegen 20.00
Uhr spielten wir dann noch ein Spiel.
6. Tag
Jetzt war der letzte Tag gekommen, wir gingen zum letzten Mal auf
die Piste. Dort angekommen fuhren wir
erst einmal alle mit dem Lift ganz
hoch. Nun durften wir noch zwei oder
drei Mal ein Stück runterfahren. Während Herr Klein und ein paar andere
einen Parcours aufbauten, wodurch
man später Slalomfahren, im Tannenbaum laufen oder ähnliches machen
mußte. Als alle in Gruppen durchgefahren waren und die Fragezettel, die
wir noch bekamen, ausgefüllt hatten,
aßen wir dann alle zusammen zu
Mittag.
Daraufhin durften wir wieder in
kleinen Gruppen weiterfahren. Um
14.00 Uhr trafen wir uns dann wieder
oben zum Slalom fahren. Nach einigen
guten oder auch weniger guten Fahrten durften wir dann bis 16.00 Uhr in
kleinen Gruppen fahren. Gegen Abend
wurden die Anfänger dann noch getauf t, die sogenannte "Skitaufe". Außerdem wurden noch verschiedene
Preise verliehen. Am Ende gab es
noch eine lustige Modenschau und
eine Playbackshow. Um 22.00 Uhr
hieß es dann wieder ab auf die Zimmer, und um 22.30 Uhr Bettruhe.
"...fuhr ich mit Frau Ritter, die
wirklich sehr nett ist"
von NIL TILMAN
ir standen um 7.30 Uhr
auf, frühstückten um
8.00 und fuhren dann
um 9.50 zum Speikboden. Dort fuhr
ich mit Frau Ritter, die wirklich sehr
nett ist. Wir übten den Parallelschwung und den Umsteigeschwung.
Gegen 16.30 fuhren wir nach Hause.
Dort organisierten die netten Mädchen
einen W ettbewerb. Dieser bestand
darin, daß Gruppen Zahlen, die sie auf
einem Spielfeld gewürfelt hatten, im
Haus der Jungen suchen mußten.
Spielverderber warfen Karten einfach
weg, doch das wurde für ungültig
erklärt. Thassilo kämpfte so verbissen,
daß es beinahe um sein Bein gesche-
W
S k i N e w s
Skilandheim 1995
hen wäre. Das Spiel war so aufregend,
daß viele wie von der Tarantel gestochen herumrannten. Andere gerieten
so ins Schwitzen, daß sie dauernd
Wasser "nachtanken" mußten. Am
Schluß gab es Probleme mit der
Punktverteilung, weshalb die Gewinne
erst am Freitag verteilt werden konnten.
Die Hölle (31. Jan. 1995)
Heute wurde ich in die Fast-Anfänger-Gruppe (gehobener Anfängerst atus) gestopft, wo ich leider überlebte, um es ironisch auszudrücken. Ich
haßte es, weil wir immer nur den
Grundschwung "lernten. Es war wie
die Wiedererfindung des Rads. Dafür
gab es mittags Spaghetti. Nachmittags
waren die anderen einfach zu schnell,
so daß ich mich "gezwungen" sah,
alleine herumzufahren. Zurück in
unser Domizil ging es per Bus. Um
18.00 Uhr gab es "echtes" Essen.
Danach begann der von Herrn Rilling
organisierte Umweltabend. Carina,
Nadine, Wolf und ich bekamen das
Thema "Umwelt 1" zugeteilt. Das
Programm dauerte lange, machte aber
Spaß. Um Mitternacht -huhu- gingen
wir schließlich schlafen.
1. Feb. 1995
Wir standen auf, frühstückten und
zogen uns zum Skifahren um. Der
Bus, in den wir einstiegen, machte
ungeahnt viele scharfe Kurven, und wir
brauchten dreißig Minuten bis zu den
Liften. Wir übten mit Herrn Klein den
Umsteigeschwung. Das machte Spaß,
weil ich es bald fast konnte. Die Warteschlange zum Mittagessen in der Hütte
war unermeßlich lange, weil so viele
Leute Hunger hatten. An diesem
Abend geschah nichts Besonderes.
2. Feb 1995
Wir fuhren ins Skigebiet, wo wir
mit Frau Ritter nochmals den Umsteigeschwung übten. Die Essensschlange war heute noch länger. Am
Abend organisierten Daniel und einige
aus der 7a eine Disko. 69 CD's, 20
MC's, ein Lichtfarbenwerfer (grün,
blau, gelb und rot), ein wanderndes
blaues Licht und ein Flackerspot t aten
das Ihrige zum Gelingen oder Nichtgelingen. Die Party war am Anfang ein
Flop, in der Mitte tanzten ein p aar, und
am Ende war sie wieder ein Flop, d.h.,
Langweile kam auf und die Einsicht,
daß die Party ein Flop war. Da spielten
Herr Rilling und Frau Ritter schon
besser ein sp annendes Tischtennismatch.
3. Februar
Die "Super"-Lebensmittel hier
sorgen für Krankheit, Durchfall, Aggressivität und Schlappheit. Heute
fuhren wir zum letzten mal Ski. Wir
machen Spiele auf Skiern. Das
Luf tballonaustreten hat Ausgelassenheit gebracht. Abends hatten wir eine
Modenschau, eine Disko und die
Preisverleihungen. Das hat Herr Rilling
sehr gut auf V ideo festgehalten.
Die Rückfahrt, 4. Feb.
Wir packten unsere Koffer und
zogen die Betten ab. Nach dem Frühstück ging's los. Wir hielten an einem
Supermarkt, um Andenken und Provi-
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ant zu kaufen. Dann ging die Reise
über Bruneck, Innsbruck und Pforzheim nach Karlsruhe zurück. Die Fahrt
war lange und darum stressig. Da
waren wir alle schließlich froh, wieder
zu Hause zu sein.
die gestaltung der
abende
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"Wer dazu keine Lust hatte,
sollte ins Bett gehen"
von NADINE SCHNEIDER
ir sind am Samstag
abend gegen 5.30 Uhr
in Lappach an unserer
Pension angekommen. Abends gab es
immer um 6 Uhr Essen. Am ersten
Abend (Samstag) haben wir eine
Nachtwanderung gemacht. Dabei hat
uns Herr Rilling auch den Tischtennisraum gezeigt. Um 22.30 Uhr war Bettruhe.
Am Sonnt agabend haben wir den
Film vom Tag angeschaut. Danach hat
das Tischtennisturnier begonnen. Wer
dabei nicht zuschauen wollte und nicht
mitgemacht hat, sollte sich selber
beschäftigen. Wer dazu auch keine
Lust hatte, sollte ins Bett gehen.
Am Montagabend haben Bea,
W
Simone, Sarah und Michaela den
Abend gestaltet. Sie haben in jedem
Zimmer Kärtchen mit Nummern versteckt, auf denen Fragen standen.
Man mußte würfeln und die Zahl dann
in Gruppen suchen, die Fragen auf
den jeweiligen Kärtchen lesen und
dann beim Gruppenleiter beantworten.
Am Dienstag haben wir eine Diskussion über das Verhalten einiger Jungs
gegenüber einem Mädchen geführt.
Danach mußten wir Fragen zum Thema Skifahren und die Umwelt beantworten. Jede Gruppe bekam über ein
Thema einen Text, wozu man hinterher Fragen beantworten mußte. Am
Mittwoch Abend haben wir eine Party
gemacht, die unter anderem Daniel
und Marian organisierten. Am Donnerstag haben Philipp, Mischa, Johannes und Thassilo mit einem Ratespiel
den Abend gestaltet. Jeder bekam
über ein Thema seiner Wahl eine
Frage gestellt. Man hat z. B. ein Kärtchen zum Thema Sport oder Fernsehen gezogen, darauf stand eine Num-
mer, und dazu gab es eine Frage.
Das ging 2 Runden. Dann kamen
6 Leute in die nächste Runde. Diese
mußten als erstes das Publikum zum
Lachen bringen, dann mit einem
ausgelostem Partner ein Biskuit essen.
Danach wurde wieder ein Partner
ausgelost, mit dem man flirten mußte.
Stefan Hütter hat gewonnen. Am Freitag kam als erstes eine Modenschau,
die Nana Wiegand organisierte. Danach kam Playback, wobei unter anderem Nirvana und East 17 nachgemacht wurden. Dann war Preisverleihung für die Anfängergruppen und den
Slalom. Aber auch der Parcours und
das Gruppenspiel wurden mit Preisen
belohnt. Als dann noch kleine Preise
übrig waren, wurden noch für Kleinigkeiten Preise verliehen.
S k i N e w s
teil 2
Skilandheim 1995
wir haben auch etwas
gelernt
S k i N e w s
Skilandheim 1995
Lappach
Das Skigebiet
von JULIAN HUMMEL
appach ist ein Ort, der nicht
so stark wie Taufers vom
Tourismus geprägt ist. Zwar
gibt es Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen, doch kommt man sich wie
in einem verschlafenen Dorf vor.
Lappach besitzt gerade mal zwei
Läden. Die meisten Hauser bestehen
aus Holz. Die Menschen, die in
Lappach wohnen, sind sehr gastfreundlich. Es wird allerdings noch ein
paar Jahre dauern, bis Lappach ein
Tourismusort wird.
von SIMONE BURKHART
ir, die Klasse 7a und 7b
waren in einer Pension
in Lappach untergebracht. Morgens um 9.00 Uhr kam der
Skibus, der uns zum Skigebiet in
Taufers brachte. Das Skigebiet heißt
Speikboden. Der Speikboden hat eine
Höhe von 2300 Metern, außerdem
besitzt der Speikboden vier Sessellifte
und einen Schlepplift. Die Anfänger
lernten das Skifahren an einem
Trainingshügel, an dem separat noch
ein Sessellift war. Am 3. 2. 1995 hatten
die Anfänger ihre Abschlußprüfung.
Sie fand an dem Trainingshügel statt.
Der Trainingshügel lag ein paar Meter
von der Piste entfernt. Die Pisten
waren gut befahrbar, obwohl an manchen Stellen Kunstschnee lag. Mitt ag-
L
W
essen gab es auf der Piste, an der
Mittelst ation. Eis lag nur auf der Talabfahrt. Um 16.00 Uhr war die letzte
Liftfahrt. Der Skibus kam um 16.15
Uhr und brachte uns nach Lappach
zurück.
S k i N e w s
Skilandheim 1995
Die Geschichte Südtirols
von ALMUT FRANK & KARIN
SCHARRER (nach Baedeker)
eute ist Südtirol ein auto
nomer Staat. Das bedeu
tet, Südtirol ist deutsch /
italienisch. Die meisten Bewohner
bezeichnen sich als Deutsche. Etwa 1/
3 der Bevölkerung sind It aliener.
Bis 15 v. Chr. wurde der
Südtirolerraum von den Römern unter
Kaiser Augustus erobert. Bis 1500
lebten hier die Räter. 476-553 war die
Herrschaft germanischer Heeresführer.
568 drang der germanische Stamm
der Langobarden nach Süden vor.
Dabei kam es zum Kampf mit den
Baiern, die das Land am Bienz, Eisach
und Oberen Etsch germanisierten.
774 besiegte Karl der Große die
Langobarden. In den 7 Tirolern Gauen
H
wurden fränkische Grafen eingesetzt.
852 schlug Otto der Große die Grafschaft Trient dem Herzogtum Bayern
zu. 1004-1027 wurden aus den katholischen Grafschaften Trient und Brixen.
1142 bekamen die Winschgauer Grafen den Namen "Grafen von Tirol". Die
Fürstentümer Trient und Brixen werden mit allen Tiroler Grafschaften zur
Grafschaft Tirol vereint.
1516 werden nach dem Krieg mit
Venedig die Gebiete von Rovereto,
Riva und Ala sowie von Ampezzo an
Tirol angeschlossen. 1665 stirbt die
Tirolerlinie der Habsburger aus. Seitdem wurde Tirol von Wien verwaltet.
1805 kommt Tirol an das Napoleon
abhängige Bayern.
1808 erheben sich die Tiroler
unter der Führung von Andreas Hofer
gegen die Franzosen, sie haben die
Unterstützung Wiens. Zuerst werden
erhebliche Erfolge gegen die feindlichen Verbände erzielt. Es gibt hef tige
Streite um Innsbruck. Der Frieden von
Schönbrunn zwingt Österreich zur
Abtretung Tirols. Die Bayern und Franzosen nehmen Tirol in die Zange. Die
Schlacht am Berg Isel bringt den Tirolern eine Niederlage. Die Franzosen
kündigen eine Verschonung der
Widerständler an. Hofer will den Krieg
fortsetzen, es kommen viele Niederlagen, und er flüchtet nach Südtirol. Sein
Versteck wird verraten, und er wird auf
der Pfandleralm im Passaiertal gefangengenommen. 1810 ist das Kriegsgerichtsverfahren gegen Hofer. Er gesteht, daß er trotz Anerkennung des
Friedens von Schönbronn, den Kampf
fortgesetzt hat. Er und Peter Mayr, ein
Mitstreiter, werden in Bozen am 20. 2.
erschossen. Das Gebiet um Bozen
und Trient fällt an das Napoleonische
Königreich Italien.
1813 erobern die Österreicher
Südtirol zurück; die Zugehörigkeit zur
habsburgischen Doppelmonarchie
Österreich-Ungarn wird 1815 auf dem
Wiener Kongreß bestätigt.
1915 erklärt Italien Österreich den
Krieg, nachdem ihm die Alliierten die
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Skilandheim 1995
Brennergrenze und Triest zugesagt
haben. An der Dolomitenfront entwikkelt sich ein heftiger Stellungskrieg, in
dem sich Kaiserjäger und das bayerische Alpenkorps einerseits sowie
italienische Eliteeinheiten (Alpini)
andererseits gnadenlose Kämpfe
liefern. Mehrere Gipfelstellungen (u.a.
am Col di Lana und Monte Sief) werden vom Feind unterminiert und in die
Luft gesprengt. Die Italiener setzen in
den Gebirgsabschnitten schwere
Schiffsgeschütze ein, die in den Tunnels der Dolomitenstraßen Deckung
finden.
Nach dem Ersten W eltkrieg erhält
Italien die zu fast 97% deut schsprachigen Gebiete nördlich der Salurner
Klause bis zur Alpenhauptwasserscheide am Brenner. Die im
Friedensvertrag zugesicherte Kulturautonomie der deutschsprachigen
Südtiroler wird zunächst auch gewährleistet.
Mit der Machtergreifung des Faschismus in Italien 1922 setzt zu-
nächst eine allmähliche Beseitigung
der Autonomie ein; dann folgt eine
rigorose Italianisierungspolitik: Der
Gebrauch der deutschen Sprache wird
auf Ämtern und in den Schulen verboten; es entstehen geheime
"Katakombenschulen", in denen
Deutsch weiter gelehrt wird. Man
italianisiert Orts-, Flur- und Familiennamen, ja selbst die Grabinschriften. Nur
in Gottesdienst und Religionsunterricht
kann die Kirche die deutsche Sprache
verteidigen. Nach Zuzug von rund 100
000 Italienern, vorwiegend aus Süditalien, sind 24% der Bevölkerung italienisch. Hitler und Mussolini schließen
das Berliner Umsiedlungsabkommen.
Es wandern etwa 75000 Menschen
aus, denen u.a. fruchtbares Land in
den noch zu erobernden Ostgebieten
zugesichert worden ist. Nach dem
Zusammenbruch von 1945 kehren
davon etwa 22000 zurück.
Das auf der Pariser Friedenskonferenz ausgehandelte Gruber-DeGasperi-Abkommen von 1946 sichert
den Südtirolern Kultur- und
Verwaltungsautonomie zu. Die Zweisprachigkeit wird eingeführt; Zulassung von deut schen Schulen, Zeitungen, Vereinen und Parteien.
Entgegen dem Gruber-DeGasperi-Abkommen führt Italien am
29. Juni 1948 ein Autonomiestatut für
die neu geschaffene Region TrentinoAlto Adige (Trentino -Tiroler Etschland)
mit starker it alienischer Bevölkerungsmehrheit ein. Deut sch wird im Amtsverkehr nur Hilfssprache (z.B. amtlicher Schriftverkehr zwischen deutschsprachigen Gemeinden nur in italienischer Sprache erlaubt!); Staatsbeamte
und -angestellte bleiben fast ausschließlich Italiener.
Österreich bringt 1960 die Südtirol-Frage vor die Vereinten NationenJ.
Es folgen langwierige, zunächst ergebnislose österreichisch-italienische
Verhandlungen; nach der "Feuernacht"
vom Juni 1961 nehmen die terroristischen Aktivitäten immer mehr zu.
Zahlreiche Bombenanschläge.
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Skilandheim 1995
Am 23. November 1969 wird das
sogenannte Südtirol-Paket gebilligt,
ein Bündel von 130 Kompetenzen auf
verwaltungstechnischem, kulturellem,
sozialem und wirt schaftlichem Gebiet,
die von der Autonomen Region
Trentino-Südtirol (Trentino - Alto
Adige), wie der neue Name lautet, auf
die nunmehr autonome Provinz Bozen
(mit eigenem Landtag) übergehen.
Deutsch wird zweite Amtssprache;
auch im Staatsdienst soll nach einer
Übergangszeit in ganz Südtirol der
sprachliche Proporz gelten (l Italiener
auf 2 Deutsche). Die hauptsächlich
geforderte Trennung Südtirols von
Trient wurde jedoch nicht erreicht.
Am l9.4. 1986 findet in Meran der
Parteitag der SVP unter dem Motto
"Für Eigenständigkeit, Recht und
Freiheit" statt; Hauptthema ist die
Autonomie Südtirols.
Im Sommer 1987 führen anhaltend starke Regenfälle im Martelltal zu
einem katastrophalen Erdrutsch, der
den Stausee zum Überlaufen bringt.
Die zu Tal schießenden Wassermassen richten große Verwüstungen an.
Am 28. April 1988 erklärt die
italienische Abgeordnetenkammer das
Südtiroler Autonomiestatut und die
dazugehörenden Ausführungsbestimmungen für verwirklicht. Eine Konsequenz des Autonomiest atutes ist, daß
sich die italienischsprachige Bevölkerung verstärkt darum bemüht, Deutsch
zu lernen; denn der
Zweisprachlichkeitsnachweis bringt im
beruflichen Wettbewerb erhebliche
Vorteile. Im Laufe des Jahres mehren
sich als Folge der Autonomieregelung
Bombenattentate von deutschsprachigen Separatisten, aber auch von italienischen Neofaschisten.
Verstärkt macht sich unter den
Deutschsüdtirolern eine Tendenz "los
von Rom" bemerkbar. Die separatistische "Union für Südtirol" veranstaltet
im September nahe dem Grenzübergang auf dem Brennerpaß eine Kundgebung, welche eine künftige "Region
Tirol" (unter Einschluß von Nord- und
Osttirol sowie dem Trentino, zu Habsburger Zeiten "Welschtirol" genannt)
fordert.
Im Herbst 1991 wird bei der
Similaunhütte (Texelgruppe) im italienisch-österreichischen Grenzgebiet
eine ca. 4000 Jahre alte Gletscherleiche (später "Ötzi" genannt) entdeckt
und geborgen.
Das Autonomiestatut ist 1992
komplett.
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skifahren und die
umwelt
Skilandheim 1995
Die Entwicklung des
Tourismus
von ANNE KUNST UND SARAH
AUER.
ie Alpen sind nach Ansicht
vieler Fachleute, das
beliebteste Urlaubs- und
Erholungsgebiet der Erde. Bemerkenswert sind die vielfältige Natur, die
frische Landluft, und insbesondere die
Winter- und Sommersportarten. Z. B.:
Skifahren, Snowboarden, Langlaufen,
Rodeln, Gleitschirmfliegen, Bergsteigen.
Für die Stadtmenschen ist dies
jedoch in deren Gebieten nicht oder
nur sehr beschränkt möglich. Darüber
hinaus muß man bedenken, daß die
Zahl der Ferientage ( 1910 - 5 Tage;
1990 - 31 Tage), stark zugenommen
D
hat. Im Jahre 2000 werden die Ferientage bis auf 33 Tage gestiegen sein.
Das Ganze funktioniert wie in einem
Kreislauf:
Wenn die Eltern Schulkinder
haben, müssen sie öfter freinehmen
als sonst, weil sie auf das Schulkind
Rücksicht nehmen müssen. W enn sie
keine Kinder haben, nehmen sie höchstens zweimal im Jahr frei. Mit dem
Ersten Weltkrieg begannen aber ganz
andere Zeiten für den Tourismus. Der
durchschnittliche Arbeiter hatte nun 10
Tage Urlaub im Jahr, und es war nicht
nur für wohlhabende Ausländer, sondern nun schon für die ganze Welt ein
"Muß", in den Alpen den Urlaub zu
verbringen. Die vorhergehenden
Wintertouristen widmeten sich verstärkt dem Skifahren, und die Naturpisten konnten dem nicht mehr standhalten. Entscheidend für die Entwicklung waren die Seilbahnen; parallel
dazu entst anden Hotels, Pensionen
und Ferienhäuser.
S k i N e w s
Skilandheim 1995
Die Auswirkungen des
Tourismus
von CHRISTIAN GLADHORN
elbst die abgelegensten
Dörfer Südtirols, die seit
jeher ihren Lebensunterhalt
mit Ackerbau und V iehhaltung bestritten, sahen im Tourismus eine Möglichkeit, leichter Geld zu verdienen. Die
Menschen aus den Großstädten kamen gerne in die unberührte Natur.
Also wurden Hotels und Gasthäuser
gebaut, um die Besucher unterbringen
zu können.
Dies bedeutete für die Einheimischen zuerst einmal mehr Wohlstand
durch gestiegene Einkommen und
mehr Arbeitsplätze. Es bedeutete aber
auch, daß Straßen, Freizeitanlagen
wie Schwimmbäder, Tennisplätze usw.
S
gebaut wurden, da die Ansprüche der
Touristen immer weiter stiegen.
Immer mehr Natur mußte immer
mehr Bebauung weichen. Heute ist
man soweit, daß man die verbliebene
Natur durch Verbote schützen muß.
Immer mehr Gebiete werden unter
Naturschutz gestellt und dürfen nur
noch von wenigen Menschen betreten
werden. Dies wirkte sich natürlich auf
den Tourismus negativ aus. Die Gäste
wollen Natur mit allem Komfort. Das
läßt sich aber nicht miteinander vereinbaren.
Durch die Verbote und Bauauflagen kamen immer weniger Besucher
nach Südtirol. Hotels und Gasthäuser
mußten schließen, weil sie nicht ausgebucht waren. Die Anwohner der
Orte, die sich schnell an den neuen
"Reichtum" gewöhnt hatten zogen fort,
weil Arbeitsplätze fehlten. Es gibt
heute ganze Dörfer, die zumindest in
den Sommermonaten fast Geisterstädten gleichen.
Da kam man auf eine ganz neue
Idee, um den Tourismus wieder zu
beleben. Das Zauberwort hieß "Wintersport". Lifte, Seilbahnen, Eisbahnen
und Loipen wurden gebaut. Ganze
Berghänge wurden bis fast in die Täler
abgeholzt um Pisten für die Masse an
Menschen anzulegen, die jedes Jahr
aus aller W elt kommen, um sich den
Spaß zu erlauben auf allen möglichen
Geräten die Berge herunter zu rutschen. Jetzt kamen die Leute wieder,
zumindest im Winter. Um die Skisaison möglichst lange auszudehnen und
nicht vom natürlichen Schneefall abhängig zu sein werden heute schon
Kunstschneekanonen und Schneeraupen eingesetzt, die dafür sorgen,
daß die Gaudi auf zwei Brettern noch
möglich ist, selbst wenn Petrus sich
schon für den Frühling rüstet. Dies
bedeutet aber wieder einen Eingrif f in
die Natur und wirkt sich auf die Pflanzen- und Tierwelt negativ aus. Auch
die Lawinenunglücke und Erdrut sche,
von denen man immer häufiger hört,
sind in vielen Fällen auf die Rander-
S k i N e w s
Skilandheim 1995
scheinungen des Tourismus zurückzuführen. Wie weit soll das gehen? Man
ist heute wiederum soweit, daß es
strenge Auflagen bei der Erschließung
neuer Skigebiete gibt. Man sollte sich
mit dem zufrieden geben was da ist,
um nicht an den Punkt zu kommen,
daß die Natur so geschützt werden
muß, daß sie nur noch für ein paar
wenige Personen zugänglich ist, die
sich das vielleicht finanziell leisten
können.
Der Tourismus als
Wirtschaftsfaktor
von NIL, CARINA, NADINE,
WOLF
Der Freizeitmensch
Es war einmal vor langer, langer Zeit, da hat
der liebe Gott sechs Tage lang schwer
gearbeitet. Er hat Himmel und Meer, Erde,
Mensch und Tier erschaffen, und am siebten
Tag hatte er Freizeit und hat sich alles noch
mal in Ruhe angeguckt und war eigentlich
zufrieden. Und erdachte sich: Keine schlechte
Idee, sechs Tage arbeiten und dann einen Tag
ausruhen, das soll der Mensch mal ruhig auch
so machen, dann kann er am siebten Tag schön
über alles nachdenken und zu sich selbst
finden.
Ach, der gute liebe Gott, er hat ja nicht
gewußt, daß man für die Freizeit dringend
sechs verschiedene Paar Turnschuhe braucht,
sowie Tennisschläger, Surfbretter,
Jogginganzüge, Segelboote, Skier, Golfbälle,
Stirnbänder aus Frottee und was nicht noch
alles! Er hat die ökonomische Seite nicht
bedacht, denn er war Schöpfer, wir aber sind
Konsumenten. Das Geld, das wir bei der
Arbeit verdienen, müssen wír in der Freizeit
wieder ausgeben, denn unsere Arbeit besteht
ja im Herstellen von Turnschuhen,
Tennisschlägern, Surfbrettern,
Jogginganzügen undsoweiter. Das hat der
liebe Gott nicht bedacht!
E
lke Heidenreich spottet
über unnötige Ausgaben in
den Ferien; z. B. 6 Paar
verschiedene Turnschuhe,
Jogginganzüge, Segelboote, und dies
alles für 31 Tage Ferien, und daß man
sein sauer verdientes Geld in den
Ferien unnütz verschleudert. Zum
Beispiel lange Reisen in tropische oder
kostspielige Länder, statt sich zu Hause etwas zu entspannen und sich
selber besinnen oder sich einmal
wieder um die Familie zu kümmern.
Der Einfluß der Freizeitindustrie
macht sich hinlänglich bemerkbar
durch neue Trends, kostspielige Sportgeräte, seltsame Moden, z. B. bunte
Skier und Skianzüge oder kost spielige
Designerbekleidung.
S k i N e w s
Skilandheim 1995
Wiesen, Weiden,
Skiabfahrten
von ANDREAS SÜTTERLIN &
DAVID DAUM
as Landschaftsbild, so wie
wir es heute beim Besuch
der Alpen sehen, geht im
Wesentlichen auf mittelalterliche Nutzung zurück. Da man zu dieser Zeit
viele Weideflächen benötigte, war der
Wald damals schon im Durchschnitt
um die Hälfte seiner ursprünglichen
Ausdehnung zurückgedrängt. Vor
allem auf den Flächen, die nun vom
Menschen künstlich waldfrei gehalten
wurden, entst anden besonders artenreiche Pflanzengemeinschaften. Der
Preis für neue Nutzungsmöglichkeiten
und diese Vielfalt war aber ein instabiler Naturhaushalt, der von intensiver
Pflege der Menschen abhing. Heute
sind vor allem zwei Entwicklungen
ausschlaggebend für die ökologischen
D
Veränderungen auf diesen waldfreien
Flächen:
· die Entwicklung in der Landwirtschaft,
· die Folgen des Wintersports.
Die Entwicklung in der
Landwirtschaft
D
ie Zahl der Bauernhöfe ist
in den letzten 25 Jahren
um mehr als 30% zurückgegangen. Die Bergbauern können
nicht mit den Bauern der EG konkurrieren, denn die Produkte können
andernorts wesentlich einfacher und
kostengünstiger erzeugt werden. Weil
immer weniger Arbeitskräfte zu bekommen und angemessen zu bezahlen waren, mußte auch in der
Berglandwirtschaft eine Rationalisierung und Mechanisierung erfolgen. So
werden heute in vielen Tälern nur noch
die Flächen bewirtschaftet, die sich
maschinell pflegen lassen. Deswegen
werden heute die steilen Hänge nicht
mehr bewirt schaftet und der Natur
überlassen. Durch den Einsatz von
Mineraldüngern werden bestimmte
Futtergräser gefördert. Die Folge ist
eine deutliche Abnahme der Schmetterlinge und bodenbrütenden Vogelarten. W enn die Nutzung der Alm ganz
aufgegeben wird, dann schreitet die
Erosion (Bodenabtrag) auf schneereichen, steilen nord -, nordost - und
südostorientierten Almen schneller
fort, als sie durch eine natürliche
Wiederbewaldung aufgehalten werden
könnte. Das überlang gewordene Gras
ist nämlich nicht nur eine ideale Gleitbahn für Lawinen, es kann auch büschelweise zusammmengefroren vom
talwärts drückenden Gleitschnee herausgerissen werden, wobei der Boden
freigelegt wird und Erosionsrinnen
ent stehen.
Folgen des Wintersports auf Wiesen,
Weiden und Almen
Man muß hierbei sagen, daß man
S k i N e w s
Skilandheim 1995
die Schäden in zwei Gruppen aufteilt:
· die direkten Folgen des Wintersports, d. h. die Auswirkungen durch
das Skifahren und Präparieren der
Piste,
· die indirekten Folgen des Wintersports, d. h. die Auswirkungen. die sie
durch den Bau von Skipisten, deren
Unterhalt und Pflege entstehen.
Die für jeden sichtbaren Verlet-
zungen der Pflanzen erfolgen durch
die Stahlkanten der Skier und die
Stege der Pistenraupen. Diese Art von
Schäden sind dann besonders groß,
wenn die Schneedecke dünn oder
lückig ist. Weniger bekannt, weil meist
während der Skisaison nicht sichtbar,
sind Schäden an den Pflanzen, die
durch Schneeverdichtung und Vereisung verursacht werden können. Je
weniger Zeit die Pflanzen im Sommer
für ihre Entwicklung bleibt, desto geringer ist ihre Chance, sich fortzupflanzen
und im nächsten Jahr wiederzukommen. Seltener sind in der Regel Veränderungen der Pflanzengemeinschaft
durch chemische Stoffe wie z. B.
Schneefestiger der gelegentlich bei
Slalomwettkämpfen eingesetzt wird.
Die erheblichsten Schäden entstehen aber durch Geländekorrektur
(Planie), d. h. das künstliche Auftragen
oder Abtragen von Erde.
Hier weitere Folgen des Wintersports:
Da beim Planieren die Boden-
struktur verändert und steinige und
humusreiche Erde vermischt wird, ist
das Pflanzenwachstum erschwert und
die Arbeit der Bodenlebewesen beeinträchtigt.
Werden die im Winter befahrenen
Flächen im Sommer intensiv durch
Milchvieh, Jungvieh oder Schafe
beweidet, dann kann sich die Vegetation auch im Sommer nicht erholen.
Dazu kommen noch die Verletzun-
S k i N e w s
Skilandheim 1995
gen an den Pflanzen und am Boden
durch Viehtritt oder wilde Trampelpfade und Abkürzungen, die viele Skigebiete durchziehen. Daraus ergeben
sich verschärft Probleme wie Bodenerosionen oder Erschwerungen bei
Wiederbegrünung.
Häufig wird vergessen, daß die
Alpen auch im Sommer zu den attraktivsten Erholungsgebieten gehören.
Tips für Skifahrer zur Erhaltung und
Schonung der Skiabfahrten, Wiesen,
Weiden und Almen:
Rechtzeitig, d.h. bei geringer
Schneehöhe die Skier abschnallen.
Auf den ausgesteckten Pisten
bleiben.
Informationen über den Wintersport sammeln. Dabei sollte man
Skigebiete bevorzugen, die sich durch
eine extensive, naturnahe Pflege auch
im Sommer auszeichnen, die sich um
eine Wiederbegrünung und Schonung
ganzjährig bemühen.
Der Wald
von DANIEL KAISER
ie lange wird er noch
seine grüne Pracht
verbreiten? Es ist nur
noch eine Frage der Zeit, bis er gänzlich abgestorben ist. Die Autos, Lastwagen und Fabriken verschmutzen die
Luft mit ihren Abgasen so sehr, daß
der Wald quasi "im Dreck erstickt".
Jedoch nicht die Fabriken verschmutzen die Luft so stark; die Autos und
Lastwagen verschmutzen mit ihren
Abgasen die Luft so sehr, daß sie
damit den Wald zum Sterben bringen.
Noch schützt er uns vor Lawinen,
sorgt für frische Luft und schützt den
Boden vor Schadstoffen, indem er den
sauren Regen durch die Filterwirkung
seiner Blätter vom Boden abhält.
Somit würde der Boden versauern,
W
wenn wir den Wald nicht mehr hätten.
Doch wenn der Wald einmal nicht
mehr ist, wird er auch keine Nahrung
für die Tiere mehr liefern und die Bergdörfer sind schutzlos der Witterung
überlassen, da der Bergwald Dörfer,
die im Tal liegen, vor Lawinen und
Schneestürmen schützt. Außerdem
sorgt er für die "Bergluft" in den Bergen.
Daß der Wald immer weniger
wird, liegt auch teilweise am warmen
Klima und den zu niedrigen Niederschlagsmengen. Es wird auch
Nahrungs- und Wassermangel geben.
Wenn man den Wald abholzt, müßte
man Schutzverbauungen aus Stahl
anbringen, um die Dörfer im Tal vor
Lawinen zu schützen. Und billig ist
dies nicht. Ein Hekt ar
Schutzverbauungen kostet rund eine
Million Deut sche Mark. Wenn man
jetzt zum Beispiel eintausend Hektar
Wald abroden würde, würden die
Schutzverbauungen - die, nebenbei
bemerkt, der Steuerzahler finanziert -
S k i N e w s
Skilandheim 1995
1.000.000.000,00 DM kosten.
Durch die Entwicklung des
Schisports zum Breitensport entst anden Belastungen für den Wald. Für
den Bau von Schiliften wurde der Wald
vielfach durchschnitten. Da sich nun
ein Schigebiet durch den Wald erstreckt, zerstören nun auch noch die
Schifahrer das Gelände. Durch den
Naßschnee werden die Bäume durch
die Schneeplatten schiefgestellt.
Durch den Druck der Schier werden
auch noch die Baumwurzeln verletzt.
Die Frage ist nur, wie lange wir unseren lebensnotwendigen Wald noch
haben .
Der Wald
von THASSILO KNAPP
er Skisport als Breiten
sport hat zu einem großen
Verlust an Waldfläche
geführt. Doch in der Schweiz und in
Österreich fiel genau das Gegenteil
auf. Gerade in den intensiv genutzten
D
Gebieten für Wintersport nahm die
gesamte Waldfläche nicht ab, sie
nahm zu. Dazu trugen auch die Veränderungen in der Landwirtschaft z. B.
durch Flächenstillegung zu. Geschlossene Waldgebiete werden für den Bau
von Skiliften zerschnitten. Für die
Bäume herrschen an den neu entstandenen Waldrändern völlig andere
Bedingungen als vorher. Unter anderem gehören dazu Temperaturveränderungen, Feuchtigkeits-,
Strahlungs-, und
Luftströhmungsverhältnisse. An den
Bäumen können dadurch folgende
Schäden auftreten:
eine erhöhte Windwurfgefahr
durch entfernen schattenspendender Bäume sind die Jünglinge mit
Rinderbrand schutzlos der Sonne
ausgesetzt.
Durch die starke Besonnung
verbraucht und verdunstet der Baum
mehr Wasser, als es dem Kalten Boden entziehen kann. Dadurch erhält
der Baum Schäden wie bei Trocken-
heit.
Die Bäume sind schutzlos dem
gleitenden Schnee und den Lawinen
ausgeliefert.
Beim Skisport ist das Tiefschneefahren eine besondere Belastung.
Dabei werden durch die Stahlkanten
an den Skiern Gipfeltriebe und Äste
verletzt. Die Jungbäume, deren Aufwuchs durch die schlechten Bedingungen erschwert ist, können dabei dauerhaf t geschädigt werden. Da die Anstrengung bei einer Aufforstung sehr
groß sind, sollte man das Tiefschneefahren unterlassen. Diese Schäden
führen meist zu einer großen Auflichtung des Waldes.