PowerPoint-Präsentation

Leitlinie CTG und diagnostische Zusatztests in
der Schwangerschaft und unter der Geburt
KTM Schneider
Dubai 2005
Historische Entwicklung
- Perinatale Mortalität ‰
60
50
40
30
20
10
0
US, CTG, MBU
Wechsel von Haus- zu Klinikgeburt
1910
1950
Doppler
Perinat.erhebung
SO2
1990
2000
Was wollen wir durch das CTG
erkennen / vermeiden ?
Hypoxie: Abnahme der Sauerstoffkonzentration im Blut und im Gewebe
Azidose: Zunahme von Wasserstoffionen im Blut und
im Gewebe (= Abfall pH-Wert)
Morbidität / Mortalität (CP-Rate,PVL,neur. Handicap)
Fetale Hypoxämie / Azidose
ZNS-Dysfunktion
Chemorezeptorenstimulation
CTG-Dezelerationen
Spätdezelerationen
Motorik
Fetale Atmung
Fetale Bewegung
Hypotonie
Blutflußumverteilung
Blutflußabnahme
Blutflußzunahme
Nieren (Oligurie)
Lunge
Darm
Gehirn
Herz
Nebenniere
Fetale Verhaltenszustände
In den letzten ca. 8 Wochen der Schwangerschaft erkennt man einen
Rhythmus von Verhaltensweisen (Bewegungsmuster), die von
Prechtl (1974) als Verhaltenszustände bezeichnet wurden (1- 4 F).
Tiefschlafphasen können z.B. ein hypoxieverdächtiges „silentes“
CTG-Muster bei fetalem Wohlbefinden imitieren.
Störungen des fetalen Verhaltens und charakteristische Veränderungen der Bewegungsqualität weisen in den ersten Lebensmonaten auf eine zentralnervöse Funktionsstörung oder Schädigung
hin (Prechtl 1990).
Erwartungen an das elektronische CTG
Senkung der Mortalität
Senkung der Morbidität (CP – Rate)
Verbesserung der Dokumentation
Gute Compliance
Indikationen (subpartual)
• 30 minütiges Aufnahme-CTG (EL IV)
• Bei risikofreier SS in EP intermittierend
elektronisch
• In später EP und AP kontinuierlich
• Kontinuierlich auch bei Tokolyse und
Wehenaugmentation
Weitere Empfehlungen
• Das CTG muss subpartual ständig
klassifiziert werden (bei normalem Muster
ca. alle 2 h, bei susp. Muster alle 30` bei path. Muster alle 10`)
• Bei pathol. Muster Ergreifen entspr.
Maßnahmen (Tokolyse, Lagerung, MBU)
Fetale Skalpblutanalyse
Indikation: 30 min. pathologisches CTG
Ausnahme: Akute Bradykardie
Pulsoxymetrie
• Sekundäre Sectiones und MBU- Einsparung möglich
• Problem mit Fixierung und Signalqualität
• Noch kein Standardverfahren aber...
– „...it may be prudent when developing recommendations to
allow the individual woman and her clinicians to make the
decision to use or not use FPO.“
East CE, Chan FY, Colditz PB. Fetal pulse oxymetry for fetal asessment in labour. The
Cochrane Database of Systematic Reviews 2004
Empfehlung antepartual
•
Antepartual ist das CTG geeignet, bei Risikoschwangerschaften, die durch
Anamnese- bzw. Befundrisiken (s. Indikationen) ermittelt werden, Hinweise für
eine drohende kindliche Gefährdung zu geben. Der Vorwarneffekt für eine
Dekompensation variiert allerdings zwischen 1-14 Tagen. Es ist daher sinnvoll,
bei gefährdeten Schwangerschaften zusätzlich Überwachungsinstrumente mit
längerer Vorwarnzeit einzusetzen wie Dopplersonographie, Fruchtwassermenge (US), Messung der Kindsbewegungsdauer (K-CTG).
•
Die durch zahlreiche Stör- und Einflussgrößen bis zu 60% hohe FalschpositivRate eines als pathologisch bewerteten CTG`s kann durch Einsatz der
Dopplersonographie,
Verlängerung
der
FHF-Registrierdauer
Stimulation (Weckversuch) reduziert werden.
bzw.
fetale
Empfehlung subpartual + allgemein
•
In Studien führt das subpartuale CTG-Monitoring sowohl zu einer
signifikanten Reduktion der perinatalen Mortalität als auch zu einer
signifikanten Reduktion der neonatalen Morbidität: Senkung von
Krampfanfällen in der Neugeborenenperiode sowie von Cerebralparesen.
Die subpartual ebenfalls hohe Falschpositivrate und eine möglicherweise
damit verbundene erhöhte operative Entbindungsfrequenz kann durch den
ergänzenden Einsatz von Fetalblutanalysen signifikant reduziert werden.
•
Ante- wie auch subpartual soll der fetale Zustand durch Einsatz möglichst
objektiver Bewertungskriterien beurteilt werden. Hierzu eignen sich in
besonderer Weise Scores, die die Parameter des CTG’s visuell
quantifizieren und
bereits in Entwicklung befindliche elektronische
Verfahren, die das CTG „online“ analysieren.
•
Zusätzlich bleibt die Forderung nach zertifizierten Kenntnissen der
Physiologie und Pathophysiologie der fetalen Herz-Kreislauf-Regulation.
4 Grundtypen der Dezeleration
•Frühe Dezeleration - DIP I
•Späte Dezeleration - DIP II
•variable Dezeleration
•Prolongierte Dezeleration - „Wanndl“
Ziel intrapartaler Überwachung
Verminderung von
Hypoxie
Perinatale Mortalität
Zerebralparesen
Neuromotorische
Entwicklungsstörungen
Zerebralparese
• Unspezifische, „nahelegende“ Kriterien:
– Hypoxisches, intrapartales „Sentiel“-Ereignis
• Z.B. Uterusruptur, NS-Vorfall, Plazentalösung, fetaler
Blutverlust, Fruchtwasserembolie
– Plötzliche, andauernde CTG-Verschlechterung
nach normalem CTG
– Apgar 0-6 > 5 min.
– Frühe Multisystembeteiligung
– Frühe bildgebende Gehirn-Auffälligkeiten
MacLennan, BMJ 1999