Inhalieren mit Dosieraerosol und Inhalierhilfe bei

Inhalieren mit Dosieraerosol
und Inhalierhilfe bei Kindern
Informationen
für Patienten und Eltern
Bei Inhalierhilfen handelt es sich um sogenannte Vorschaltkammern (Spacer) zur Dosieraerosolinhalation. Bei der
richtigen Anwendung gelangt mit Inhalierhilfe mehr
Wirkstoff in die Lunge als bei der Inhalation mit dem
Dosieraerosol ohne Inhalierhilfe.
Handhabung
1.
Dosieraerosol auf die Inhalierhilfe stecken. Für Kinder bis ca.
3 Jahre eine Maske verwenden, danach wenn möglich per
Mundstück inhalieren.
2.
Dosieraerosol und Inhalierhilfe zusammen schütteln und
anschließend zum Kind führen, dann Mundstück in den
Mund nehmen lassen oder Maske fest auf das Gesicht des
Kindes aufsetzen.
3. Alterseinteilung:
0 - 3 Jahre: 1 Sprühstoß auslösen und das Kind 5x durch die
Spacer-Maske möglichst tief ein- und ausatmen lassen.
ab 4. Lebensjahr: das Kind zur Seite, das heißt nicht in
die Inhalierhilfe ausatmen lassen, dann Mundstück
in den Mund nehmen lassen, 1 Sprühstoß in die Inhalierhilfe geben, dann durch das Spacer-Mundstück
langsam und tief einatmen, ca. 5 bis 10 Sekunden die
Luft anhalten und wieder langsam ausatmen lassen,
anschließend das Atemmanöver noch 1x wiederholen.
4.
Sind 2 oder mehr Sprühstöße (=Hübe) erforderlich, wird
der Inhalationsvorgang mit Abstand von einigen wenigen
Minuten entsprechend wiederholt. Wichtig: Nie mehr als
1 Hub in die Inhalierhilfe geben, da sonst das Medikament
an der Kammerinnenwand niederschlägt und nicht mehr zum
Inhalieren zur Verfügung steht.
Infos & Lehrvideos finden Sie
auch auf dem You Tube-Kanal der
Deutschen Atemwegsliga oder auf
www.atemwegsliga.de.
Mein Kind inhaliert mit folgenden
Medikamenten:
Bronchienerweiterndes Medikament: Wirkstoff: meist Salbutamol. Nur während Infekten und/
oder bei Atembeschwerden, das heißt also nur bei Bedarf
inhalieren!
Antientzündliches Medikament:
Wirkstoff: Budesonid oder Fluticason oder Beclometason.
Diese Medikamente helfen nur, wenn sie regelmäßig,
in der Regel 2x täglich, für einen längerenen Zeitraum,
in der Regel mindestens 3 Monate, inhaliert werden.
Nach der Inhalation dieses Medikamentes immer Mund
ausspülen und das Kind trinken und essen lassen, da
sonst Nebenwirkungen (Heiserkeit, Pilzinfektionen im
Mund-/Rachenbereich durch Medikamentenablagerungen)
auftreten können.
Muss vorübergehend sowohl mit bronchienerweiternden
Medikamenten (meist Salbutamol) als auch einem antientzündlichen Medikament inhaliert werden, sollte immer
zuerst Salbutamol inhaliert werden und 10 bis 15 Minuten
später das antientzündliche Medikament. Denn die
Bronchien sind nach Inhalation mit Salbutamol weitgestellt
und das antientzündliche Medikament gelangt besser in
die tiefen Atemwege.
Reinigung
1x wöchentliches Waschen mit Wasser und einem Tropfen
Spülmittel, anschließend Trocknung an der Luft (weitere
Möglichkeiten siehe Gebrauchsanweisung der Inhalierhilfe). Inhalierhilfen, die aus Plastik sind (zum Beispiel
Aerochamber), sollten nicht mit einem Trockentuch abgetrocknet werden, da sie sich dabei elektrostatisch aufladen.
Dies führt zum Hängenbleiben des Medikamentes an der
Kammerinnenwand, so dass das Medikament vom Kind
nicht so gut inhaliert werden kann. Da durch die Reinigung
immer eine geringe Aufladung vorhanden ist, sollten vor
der ersten Verwendung zwei Sprühstöße in die Inhalierhilfe
gegeben werden, da so die geringe Aufladung neutralisiert
wird.
Kontakt
Fly_KJM_Inhal_0215
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gGmbH
Kinder- und Jugendmedizin
Pneumologie und Allergologie
Koblenzer Str. 115-155
56073 Koblenz
Telefon: 0261 499 - 2634