Berichterstattung zum Highlight Symposium Anlässlich der Annual Scientific Sessions der American Heart Association 2015, Orlando Wissenschaftliche und redaktionelle Leitung: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christoph Bode Prof. Dr. med. Dr. h.c. Gerd Heusch Berichterstatter: Prof. Dr. med. Christian Hamm Prof. Dr. med. Holger Thiele Prof. Dr. med. Johannes Waltenberger Prof. Dr. med. Lars Maier Prof. Dr. med. Ulf Landmesser Prof. Dr. med. Hugo Katus 1 AHA-Ordinariensymposium 2015 Am 10.11.2015 fand im Hilton Orlando von 17-20 Uhr das nun schon traditionsreiche AHAOrdinarientreffen unter der bewährten Leitung durch die Professoren Christoph Bode/ Freiburg und Gerd Heusch/ Essen statt. Sechs Kollegen berichteten ausführlich über neue Entwicklungen in ihren Spezialgebieten. 2 I. Koronare Herzkrankheit und Interventionen (Christian Hamm/ Giessen- Bad Nauheim) Auf dem diesjährigen AHA wurden keine relevanten Studien zu den o.g. Themen vorgestellt. Es gab nur vereinzelte Posterberichte, die aber nichts Neues brachten. 1. PROACT-4 Kleine (601 Patienten) kanadische Studie, die den Einsatz eines POC Troponin Tests in der prästationären Phase untersuchte. Primärer Endpunkt war die Zeit vom ersten Arztkontakt bis zur Entlassung, die sich von 9.1 auf 8.7 Stunden verkürzte – also unbedeutend. Kein Unterschied in Outcome / harten Endpunkten der ACS Patienten. Für Europa ziemlich bedeutungslos, da wir mit hs Troponin Testen in anderer Liga spielen (in USA noch nicht zugelassen). 2. PEGASUS (Langzeit Therapie mit Ticagrelor über 3 Jahre) war auf dem ACC 2015 in San Diego vorgestellt worden. Jetzt folgte nur noch die Ergänzung, wann die Patienten ihre Medikation abgebrochen haben. Die Abbruchrate mit 32%/ 29% und 21% bei Ticagerlor 90mg/ 60mg und Placebo relativ hoch. Häufigster Grund war „adverse event“, i.e. Blutung (7%/ 5%/ 1%) und Dyspnoe (6%/ 4%/ 1%). Abbruch war früh wegen Dyspnoe (8 bzw. 11 Tage) und nach 86 bzw. 156 Tagen für Blutungen. Nach dem 1. Jahr wurde die Behandlung offensichtlich gut vertragen (Abbruchraten mit 2-3%) und damit geeignet für die Dauertherapie. Patienten unter Dauertherapie hatten 21% RR für Tod/AMI/ Stroke, darunter auch signifikante 24% CV Tod Senkung (p=0.012). 3. DAPT Die DAPT Studie (Dauertherapie mit Clopidogrel > 1 Jahre nach Koronarstent) hat Daten vorgelegt, welche Patienten am stärksten profitieren (vorgestellt von Johann Bauersachs/ Hannover). Es wurde der sogenannte DAPTSCORE präsentiert (siehe auch www.daptstudy.org), der Patienten identifizieren soll, die einen möglichst hohen Net-Benefit von einer verlängerten ClopidogrelTherapie bei gleichzeitig geringem Blutungsrisiko haben. Wichtigster Faktor für das Blutungsrisiko ist das Alter (z.B. > 75 Jahre geht mit -2 Punkten in die Berechnung des Scores ein). Wichtige Faktoren zur Bestimmung des 3 ischämischen Risikos sind Diabetes mellitus, Rauchen, Myokardinfarkt, Stent eines Venengrafts oder Stent-Durchmesser < 3mm. Nur Patienten mit einem DAPTSCORE >2 profitierten von einer verlängerten Therapie, bei diesen Patienten gab es auch kein Signal einer erhöhten Mortalität mehr. II. Prävention, Risikofaktoren, Lipide (Ulf Landmesser/ Berlin) Arterielle Hypertonie (kommentiert durch Michael Böhm/ Homburg) Ein Highlight des AHA Kongresses 2015 mit erheblicher Bedeutung für die klinische Praxis und künftige Behandlungs-Guidelines war die sehr ausführliche Präsentation der Ergebnisse des Systolic Blood Pressure Intervention Trial (SPRINT). In dieser Studie wurden 9361 Patienten mit einem systolischen Blutdruck > 130 mm Hg und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko (ausser Diabetes mellitus) randomisiert zu einem Blutdruckziel < 120 vs. < 140 mm Hg. Ueber eine mittlere Beobachtungszeit von 3.26 Jahren zeigte sich eine Reduktion des primären kombinierten Endpunkts – und vor allem eine signifikant reduzierte Gesamtmortalität (All-cause mortality: HR 0.73; 95% CI, 0.60 to 0.90; P=0.003). Die Studie wurde vom DSMB im September 2015 frühzeitig beendet, aufgrund der besseren Prognose in der intensiven Behandlungsgruppe. Diese Daten sprechen dafür, dass das künftige Blutdruckziel bei Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko niedriger als 140 mm Hg liegen sollte. Die Arbeit ist parallel im N Engl J Med (DOI: 10.1056/NEJMoa1511939) mit 2 Editorials (DOI: 10.1056/NEJMe1513991; DOI: 10.1056/NEJMe1513301) und einer Perspective (DOI: 10.1056/NEJMp1513290 ) veröffentlicht, was auch auf die wichtige Bedeutung dieser Studie hinweist. Die Daten der Studie sind konsistent mit den epidemiologischen Daten, u.a. der Framinghamstudie. In den Kommentaren wurde auch die 2010 im N Engl J Med publizierte ACCORD Studie diskutiert, die keinen signifikanten Benefit für ein Blutdruckziel < 120 mm Hg vs. 140 mm Hg zeigen konnte. Allerdings war auch in dieser Studie ein Trend für weniger kardiovaskuläre Ereignisse zu beobachten (HR 0,88). Die ACCORD Studie war deutlich kleiner (ca. die Hälfte der Patientenzahl) und hatte ein kombiniertes Design einer intensivierten Lipid und Diabetestherapie – es wurde spekuliert, dass dies zu den negativen Befunden beigetragen haben könnte. Zudem war die erwartete Ereignisrate in der ACCORD Studie um 50 % größer als die dann tatsächlich beobachtete. Weiterhin waren die Patienten in der SPRINT Studie um etwa 6 Jahre älter und hatten dementsprechend ein größeres basales Risiko, was diese Patientengruppe mehr ansprechbarer auf eine Blutdrucksenkung bezüglich ihrer Risikoreduktion macht. Insgesamt hat aber die SPRINT Studie eine wesentlich größere „Power“, die Frage zu beantworten. 4 Interessanterweise waren in der SPRINT Studie Diabetiker und Schlaganfallpatienten ausgeschlossen. Dies lag daran, dass gleichzeitig bei der Planung dieser Studie die ACCORD Studie noch lief und man sich bezüglich der Subgruppe der Diabetiker hier in ACCORD endgültige Ergebnisse erwartete. Darüber hinaus waren wenig Patienten mit Hyperlipoproteinämie und kaum Patienten nach einem Schlaganfall eingeschlossen. Dies lag an den parallel zu SPRINT laufenden und vom NIH geförderten Studien mit diesen spezifischen Patientencharakteristika. Dies mag dazu geführt haben, dass in SPRINT die Komponente des primären Endpunktes Schlaganfall nicht signifikant reduziert wurde. Marc Pfeffer (Harvard Medical School) wies in seinem exzellenten Kommentar darauf hin, dass wir den Investigators sowohl der epidemiologischen Studie als auch der SPRINT Studiengruppe dankbar sein können für diese Ergebnisse, die zu einer weiteren Senkung der Mortalität unserer Patienten/innen führen sollten, dass wir aber nicht erwarten sollten, dass sich die Patienten/innen bei uns bedanken werden für die intensive Blutdrucksenkung – sondern es unsere Aufgabe sein wird, selber so davon überzeugt zu sein, dass wir diese Ergebnisse effektiv in die Praxis umsetzen und so die Mortalität weiter senken werden. 1. Hypercholesterinämie Unter Statin-Therapie zur LDL-Senkung wurde reproduzierbar ein leicht erhöhtes Risiko für das Neuauftreten eines Diabetes mellitus beobachtet. Die Frage war nun, ob dies Folge der LDL-Senkung oder ein spezifischer Effekt der Statine ist. Hier gab es Analysen aus den PCSK9Inhibitor Studienprogramm im Hinblick auf das Auftreten von Diabetes unter PCSK9 Therapie und die Effekte der verschiedenen Dosen der Antikörper auf die LDL-C Spiegel. In einer großen Analyse von 10 Studien aus dem ODYSSEY Studienprogamm mit Alirocumab, welche 4974 Patienten einschloss, ergab sich kein Hinweis auf eine Steigerung der Konversion zur „Impaired glucose tolerance“ oder zum Diabetes mellitus, so dass es bisher keinen Hinweis darauf gibt, dass dieser bei den Statinen beobachtete Effekt bei der PCSK9 Hemmung zum Tragen kommt. Ähnlich neutrale Daten zur Diabetes Inzidenz wurden auch zur NPC1L1Inhibition mit Ezetrol aus der Improve-IT Studie auf dem ESCKongress berichtet. 2. MI-GENES (vorgestellt von Heribert Schunkert/ München) in der MI-GENES Studie wurde bei 203 Patienten randomisiert untersucht, inwiefern die Kenntnis des genetischen Risikos zusätzlich zu den klassischen Risikofaktoren die LDL-C Spiegel nach 6 Monaten beeinflusst. Hierzu wurden Risikoallele, die zuvor in GWA Studien 5 identifiziert wurden, genotypisiert. Wenn sich hieraus ein hohes genetisches Risiko ergab, wurde zu einer intensiveren LDL-Senkung geraten. Die LDL-C Spiegel waren bei den Patienten, die zusätzlich die genetischen Risikoinformation erhalten hatten, niedriger, weil häufiger eine Statin-Therapie begonnen wurde. Auch nach 6 Monaten wiesen Patienten in Kenntnis ihres hohen genetischen Risikos niedrigere LDL-Werte auf. Diese Daten weisen darauf hin, dass Daten zum genetischen Risikoscore die Bereitschaft der Patienten, eine Statintherapie durchzuführen, erhöhen koennte. 3. Diabetes mellitus (kommentiert durch Georg Ertl/ Würzburg) Hier wurde eine Analyse aus der EMPA-REG Outcome Studie (n=7020) vorgestellt, welche den SGLT2 Inhibitor Empagliflozin bei Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus und hohem kardiovaskulären Risiko untersucht hat. Der im September im NEJM publizierte primäre Endpunkt, kombiniert aus Tod aus kardiovaskulärer Ursache, nicht tödlichem Myokardinfarkt oder Schlaganfall, war mit einer HR von 0.86 reduziert. In ihrer Deutlichkeit überraschend war die relative Risikoreduktion für eine Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz um 35%. Auf dem AHA Kongress wurde die Subanalyse der Patienten mit und ohne Herzinsuffizienz „at baseline“ präsentiert. In der Subgruppe der Patienten mit Herzinsuffizienz „at baseline“ zeigte sich ein Trend für eine geringere Hospitalisierungs-häufigkeit für Herzinsuffizienz, der am ehesten aufgrund der kleinen Grösse der Subgruppe (ca. 10 % der Gesamtpopulation) keine Signifikanz erreichte (Empagliflozin Gruppe, 10.4%; Placebo Gruppe, 12.3%; HR = 0.75; 95% CI, 0.48-1.19). Weitere Studien zum Empaglifozin bei Patienten mit Herzinsuffizienz sind wünschenswert. Über die Mechanismen kann man nur spekulieren. Die Patienten verloren Gewicht unter Empaglifozin, das zu einer Glukosurie führt und damit auch diuretisch wirkt, und der Blutdruck war niedriger. III. Strukturelle Herzerkrankung und Interventionen (Holger Thiele, Lübeck) Die sicherlich bedeutendste Studie bei der strukturellen Herzerkrankung war die CTNS (Cardiothoracic Surgical Trials Network)-Studie mit den berichteten 2-Jahres-Daten. In dieser Studie wurden Patienten mit ischämischer Mitralklappeninsuffizienz entweder für eine Mitralklappenrekonstruktion (n=126) oder einen Mitralklappenersatz (n=125) randomisiert. Der primäre Studienendpunkt war der linksventrikuläre endsystolische Volumenindex, der sich nach 2 Jahren nicht zwischen den beiden Behandlungsgruppen (52,6 ± 27,7 ml/m2 KÖF für Mitralklappen6 rekonstruktion versus 60,6 ± 39,0 ml/m2 KÖF für Mitralklappenersatz) unterschied. Die Studie wurde simultan im New England Journal of Medicine publiziert (Goldstein et al. DOI: 10.1056/NEJMoa1512913). Bemerkenswert ist allerdings die hohe Rate einer erneuten moderaten/ schweren Mitralklappeninsuffizienz, die 58,8% nach Mitralklappenrekonstruktion im Vergleich zu 3,8% nach Mitralklappenersatz betrug (p<0,001). Die Studie war nicht für Mortalität gepowered; es zeigte sich für diese Patientengruppe eine nicht unerhebliche Mortalität von 19% in der Rekonstruktionsgruppe im Vergleich zu 23,2% in der Mitralklappenersatz—Gruppe. Diskutiert wurde diese Studie auch in Hinsicht der Implikationen für die interventionelle Therapie. Aus Sicht vieler Kardiologen, betonte Georg Nickenig/ Bonn, könnten diese Ergebnisse einen primär interventionellen Ansatz zum Beispiel mit MitraClip bei diesen Patienten mit funktioneller ischämischer Mitralinsuffizienz rechtfertigen, um dann nur bei nicht ausreichender Reduktion der Mitralklappeninsuffizienz ein chirurgisches Vorgehen mit Mitralklappenersatz durchzuführen. Diskutiert wurden auch mögliche neue interventionelle Ansätze bei der Therapie der Trikuspidalklappeninsuffizienz. Hier existieren derzeit erste interventionelle Ansätze mit MitraClip, mit MitraLign, dem FORMA-System als auch Klappen-interventionen zum Beispiel im Bereich der Vena cava. Hier sind allerdings erst weitere Studien erforderlich zur Einschätzung dieser Therapieverfahren. Im Bereich TAVI gab es nur wenige Beiträge auf der Jahrestagung der American Heart Association, die sich vor allem auf die Identifikation von Patienten konzentrierten, die eine Vermeidung der Intensivstation nach TAVI erlaubt. In einer kleinen randomisierten Studie an 28 Patienten konnte gezeigt werden, dass eine vorherige Valvuloplastie vor der Klappenimplantation keine Reduktion von Läsionen in der Diffusions-gewichteten zerebralen MRT ermöglicht. Es wurde die klinische Bedeutung dieser Läsionen im MRT diskutiert, da diese nahezu nach jeder Intervention detektiert werden können und oft nach 3 Tagen bereits nicht mehr nachweisbar sind. Weiterhin scheinen diese nicht mit klinisch relevanten neurologischen Dysfunktionen zu korrelieren. Im Bereich des Vorhofohrverschlusses wurde die REWOLUTION-Studie von Boersma auf den Niederlanden vorgestellt. REWOLUTION war ein Post-Marketing Register für das WatchmanDevice. In diesem Register wurden 1021 Patienten eingeschlossen, wobei 62% der Patienten in diesem Register eine absolute Kontraindikation für eine orale Antikoagulation hatten. In dem Register wird die höchste Erfolgsrate mit dem Watchman-Device von 98,5% für einen 7 Verschluss des LAA beschrieben (Im Vergleich PROTECT AF 90,9%, PREVAIL 95,1%, CAP 94,4%, CAP 2 94,8%). Auf der anderen Seite wurde am ehesten durch die zunehmende interventionelle Erfahrung die bisher niedrigste Device-assoziierte Komplikationsrate von 2,8% beschrieben. Die häufigsten Komplikationen waren Blutungen und Zugangswegskomplikationen. IV. Herzinsuffizienz: Heart failure is not an option! (Lars Maier/ Regensburg) Im Bereich der Herzinsuffizienz wurde von M. Redfield die NEAT Studie (Isosorbide Mononitrate in Heart Failure with Preserved Ejection Fraction) vorgestellt. Diese Studie wurde durch das NIH finanziert und durch das NHLBI Heart Failure Clinical Research Network durchgeführt. Es erfolgte eine zeitgleiche Publikation im New England Journal of Medicine (DOI: 10.1056/NEJMoa1510774). Eingeschlossen in die Crossover Studie (2 x 6 Wochen Dauer: 0,30,60,120 mg ISMN) wurden 110 Patienten mit NYHA II-IV und einer EF=50%, die für Herzinsuffizienz hospitalisiert wurden, erhöhtem NT-proBNP/BNP, erhöhtem PCWP und 2 echokardiografischen Kriterien für HFpEF. Die tägliche Aktivität (24 Stunden am Tag) als Maß für den therapeutischen Erfolg wurde mittels Akzelerometers erfasst. Im Durchschnitt waren die Patienten 69 Jahre alt, hatten eine EF von 65% und ein E/e´von 15. Auffällig war eine ungleiche Verteilung von 64% Frauen in der Placebo Gruppe im Vergleich zu 49% in der ISMN Gruppe. Es zeigte sich kein Vorteil des Aktivitätsindex durch ISMN Behandlung, im Gegenteil beinahe ein signifikanter Nachteil der ISMN Gruppe in der 120 mg Phase (p=0,06) sowie eine signifikante Reduktion der täglich aktiven Stunden (p=0,02). Eine gleichzeitige Reduktion des systolischen Blutdrucks um 4 mmHg überraschte nicht, erklärt aber möglicherweise die vermehrte Rate an Synkopen und die Verschlechterung der Herzinsuffizienz. Keine Unterschiede gab es in 6 min walk test, Lebensqualität und NT-proBNP. Die Teilnehmer des Symposiums (u.a. Stefanie Dimmeler/ Frankfurt und Gerd Hasenfuß/ Göttingen) besprachen die Bedeutung moderner Methoden für die Aktivitätsmessung trotz der möglicherweise fraglichen Validität des hier benutzten Akzelerometers und hinterfragten die Rolle der Nitrate aufgrund der erneut enttäuschenden Resultate im Bereich der Herzinsuffizienz und der ischämischen Herzerkrankung in der Vergangenheit. 8 In der SOCRATES-REDUCED Studie wurde Vericiguat (sGC Stimulator) bei Patienten mit reduzierter LV Funktion in einer Phase II Dosisfindungsstudie untersucht (1,25-10 mg). Primärer Endpunkt war die Änderung von NT-proBNP nach 12 Wochen. Eingeschlossen wurden 456 Patienten mit NYHA II-IV, einer EF=45%, erhöhtem NT-proBNP/BNP und einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz (Hospitalisierung oder i.v. Diuretikabedarf). Im kombinierten primären Endpunkt (alle Dosierungen) zeigt sich zwar kein signifikanter Effekt, wohl aber in der Gruppe mit der höchsten Dosierung (10 mg). Ein Absinken des Blutdrucks wie in einer früheren Studie (Hugo Katus/ Heidelberg) mit dem Präparat wurde nicht beobachtet, und auch relevante AE blieben aus. Interessanterweise zeigte sich auch eine leichte Verbesserung der EF, und die Zeit bis zu einer erneuten Hospitalisierung wurde verbessert. Eine Phase III Studie mit 10 mg wird nun geplant (Stefan Felix/ Greifswald). In der COSMIC-HF Studie (Phase II Dosisfindungsstudie) wurde Omecamtiv Mecarbil (Myosin Aktivator) über 20 Wochen (2 x 25 bzw. 50 mg) untersucht. Eingeschlossen wurden rund 450 Patienten mit NYHA II/III, einer EF=40%, erhöhtem NT-proBNP/BNP und einer chronisch stabilen Herzinsuffizienz, die medikamentöse optimal eingestellt war. Es zeigte sich eine Verbesserung wichtiger LV Kontraktilitätsparameter inkl. der EF (+5% vs. 2% Placebo). Sowohl NT-proBNP , also auch die Herzfrequenz (-3 Schläge/min vs. -1 Placebo) nahmen abbeides Zeichen einer verbesserten kardialen Pumpleistung. Die Teilnehmer hinterfragten die Bedeutung des gleichzeitig minimal angestiegenen Troponin I Wertes, da keinerlei relevanten AE berichtet wurden. Die „Better Effectiveness After Transition—Heart Failure“ (BEAT-HF) Studie (vorgestellt von Christiane Angermann/ Würzburg), die während einer late-breaking clinical trials session bei der Jahrestagung der AHA von Dr Michael Ong (University of California, Los Angeles) präsentiert wurde, zeigte ein ernüchterndes neutrales Resultat. 1437 Patienten mit einem Mindestalter von 50 Jahren wurden zwischen 2011 und 2013 in die Studie randomisiert. Das mittlere Alter war 73 Jahre, und mehr als 60% der Studienteilnehmer waren bei Studieneinschluss in der NYHA Klasse III-IV. 83% der 715 Patienten im Interventionsarm nutzten die Möglichkeiten telemedizinischer Überwachung. Während einer Studien-teilnahme von 6 Monaten hatten die Patienten im Schnitt sechsmal Kontakt mit der Telemonitoring-Zentrale. Module der Intervention waren regelmäßige Telefonate mit einer Krankenschwester, bei denen wichtige Aspekte der Herzinsuffizienz geschult wurden. Ein erster Anruf erfolgte 2 bis 3 Tage nach Entlassung, danach erhielten die Patienten im ersten 9 Monat wöchentlich und danach monatlich einen Anruf. Mittels Bluetooth-fähiger Wage und Blutdruck-Gerät wurden Daten zu Körpergewicht, Blutdruck und Herzfrequenz regelmäßig in ein Call-Center übertragen und Symptome überwacht. Wurden definierte Schwellenwerte überschritten, wurde der Patient kontaktiert und wenn erforderlich in eine Notaufnahme verwiesen. Trotzdem fanden die BEAT-HF Untersucher keinen signifikant günstigen Gesamteffekt auf die Re-hospitalisierung nach 30 bzw. 180 Tagen. Auch die Sterblichkeit nach 180 Tagen war in beiden Studienarmen vergleichbar. Interessanterweise waren die individuellen Studienergebnisse aber stark davon abhängig, wie adhärent die Patienten an das Studienprotokoll waren. Patienten, die das Telemonitoring >50% aller Tage nutzten, hatten eine signifikant geringere Rehospitalisierungstrate nach 180 Tagen (41.3% vs. 61.1%; P<0.001). Zudem war die Sterblichkeit unter den Patienten geringer, die häufiger Kontakt zur Telefonschwester hatten (>50% der geplanten Anrufe durchgeführt) und Risikofaktoren und Symptome sorgsamer überwachten (>50% der Tage Benutzung des Telemonitoring). So interpretieren die Untersucher ihr Ergebnis im Wesentlichen als Folge der fehlenden Adhärenz bei vielen Patienten. Dr. Ong stellte fest, dass Patienten, die das Informations- und Überwachungsangebot wirklich nutzten, davon sehr substanziell profitierten. Der Effekt wurde aber verwässert, wenn alle Patienten die Telemonitoring Geräte erhielten, unabhängig von ihrer Motivation, sie auch zu nutzen. Dr. Ong: „Die Studie zeigt, dass es nicht empfehlenswert ist, jedem Patienten bei Entlassung aus dem Krankenhaus solche Geräte in die Hand zu drücken“. Das Gesamtergebnis von BEAT-HF ist bedauerlicherweise einmal mehr Wasser auf die Mühlen der Gegner von Disease Management Programmen, die solche Bemühungen gerne als teuer und nutzlos disqualifizieren möchten. Andererseits belegt BEATHF doch eigentlich vor allem, dass wirksame Therapien, seien es nun Medi-kamente oder Über-wachungsprogramme, nur dann die Chance haben auch zu wirken, wenn der Patient sie auch tatsächlich anwendet! So kann man die Daten und Ergebnisse von BEAT-HF im Gegenteil als ein sehr starkes Argument dafür interpretieren, dass bei jedweden Therapie10 und Betreuungsangeboten Patientenpräferenzen dringend berücksichtigt werden müssen, und dass nur bei positiv motivierten Patienten, die als Partner im Behandlungsprozess mit Verantwortung übernehmen wollen, Behandlungserfolge und Kosteneffektivität erwartet werden können. An dieser Stelle müssen wir also ansetzen! Künftige Studien, die ihr Design konsequent danach ausrichten, können und werden erfolgreicher sein, als BEAT-HF! V. Rhythmusstörungen (Johannes Waltenberger/ Münster) Bei der Bewertung des Vorhofflimmerns ist ein gewisser Paradigmenwechsel feststellbar. Die Überzeugung, dass es kein „Lone Atrial Fibrillation“ gibt, setzt sich zunehmend durch. Die Auslösung des Vorhofflimmerns ist somit eine Folge subklinischer Erkrankungen oder bislang als solcher nicht explizit erkannter Risikofaktoren. Neben dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom und grenzwertigen Blutdruckwerten richtet sich der Fokus zunehmend auf das Übergewicht und den Bewegungsmangel. In einem Poster aus der Arbeitsgruppe aus Groningen (NL) wurden insgesamt 94 junge Patienten mit im Mittel 50 Jahren Lebensalter und kürzlich erst diagnostiziertem Vorhofflimmern untersucht, 32 davon mit Adipositas. Es zeigte sich in dieser Kohorte eine deutliche Korrelation zwischen dem Ausmaß der Adipositas und einer Dysfunktion des linken Vorhofs, gemessen mit drei verschiedenen Variablen. Hierauf basiert die These, dass Vorhofflimmern durch die Behandlung des Übergewichtes verhindert werden kann. Eine ähnliche Hypothese verfolgte die kürzlich publizierte LEGACY-Studie. Aggressives Gewichtsmanagement führte zu einer signifikanten Reduktion des BMI, was mit einer Abnahme von Vorhofflimmerepisoden, Symptomen und einer deutlich erhöhten Abwesenheit von Vorhofflimmern (AF freedom über 5 Jahre) assoziiert war. Letztere stieg von 40% auf 85% in der Gewichtsreduktionsgruppe. Aktuell wurde im Rahmen eines Young Investigator Awards die ‚ARREST-AF Substrate Study‘ aus Australien vorgestellt. Es geht um die aggressive Risikofaktorreduktion und deren Einfluss auf das Substrat des Vorhofflimmerns. Ein aggressives Risikofaktormanagement bei 50 Patienten mit Vorhofflimmern, BMI = 27 und dem Vorhandensein von mindestens einem Risikofaktor führte nach sechs Monaten zu einer Gewichtsreduktion von mindestens zehn Kilogramm Körpergewicht. Ebenso abgenommen hatten Blutdruck, Glukosespiegel und Lipidwerte. Die Patienten wurden zu Beginn und nach sechs Monaten mittels einer elektrophysiologischen Untersuchung, Echo, Kernspintomographie, Endothelfunktionstestung und zahlreichen Laborwert-Bestimmungen untersucht. Es zeigte sich in der Risikofaktormanagementgruppe eine signifikante Reduktion der Größe des linken Vorhofs, eine gesteigerte Leitungsgeschwindigkeit der Erregung im Vorhof; diese waren assoziiert mit 11 einer Reduktion anhaltender Vorhofflimmerepisoden sowie einer Halbierung der Induzierbarkeit von Vorhofflimmerepisoden in der elektrophysiologischen Untersuchung. Ein weiteres Highlight der AHA 2015 stellte die Präsentation zum Micra™-TranskatheterSchrittmachersystem von Medtronic dar. Es handelt sich um einen implantierbaren VVISchrittmacher, der bei 744 Patienten getestet wurde, verteilt auf 56 Zentren in 19 Ländern und 94 Implanteure. Mittleres Alter der Patienten war 75,9 Jahre. Als Referenz diente eine historische Kontrolle mit über 2.600 Patienten. Das neue System war in Bezug auf Sicherheit überlegen. Die Implantation war in 99,2% der Fälle erfolgreich. In nur 4% zeigten sich schwerwiegende Komplikationen, es kam zu keiner Dislokation und keiner Infektion. Die Referenzzahlen zu den Komplikationen in der historischen Kontrolle lagen bei 7,5%. Somit ist eine deutliche Risikoreduktion bei Verwendung des Micra™-Schrittmachers zu verzeichnen. Außerdem zeigte sich ein gutes Ergebnis in Bezug auf die Wirksamkeit des Systems: 98,3% dieser Schrittmacher hatten nach sechs Monaten eine adäquate Reizschwelle. Für die Gruppe von Patienten, bei denen eine Indikation für einen VVI-Schrittmacher gegeben ist, stellt das neue System sicher einen interessanten Fortschritt dar. Die Daten zur Micra™Studie wurden zeitgleich im New England Journal of Medicine (DOI: 10.1056/ NEJMoa1511643) publiziert. Gegenstand einer intensiven Diskussion war der Durchbruch in der Entwicklung eines spezifischen Antidots für den oralen, direkten Thrombininhibitor Pradaxa ® (Dabigratan) . Praxbind ® (Idarucizumab) wurde nach einem beschleunigten Zulassungsverfahren am 26.11.2015 von der europäischen Kommission zugelassen und ist damit das erste und einzige NOAK-spezifische Antidot, das in Europa und (seit Oktopber) in den USA zugelassen ist. Idarucizumab ist ein humanisiertes FAB Antikörperfragment, das Dabigratran innerhalb von Minuten vollständig antagonisiert. Das Medikament ist für Patienten gedacht, die unter gerinnungshemmender Therapie mit Dabigatran stehen und eine Notoperation benötigen oder eine lebensbedrohliche Blutung erleiden. Die Diskussion ergab die mehrheitliche Meinung, dass das Antidot wahrscheinlich nicht sehr häufig eingesetzt werden wird. Nach Einschätzung von Prof. Christoph Bode/ Freiburg könnte aber Praxbind als zusätzlicher Sicherheitsfaktor zu einem deutlich vermehrten Einsatz von Pradaxa führen, was wiederum den therapeutischen Nutzen der Antikoagulation für Patienten eröffnen kann, die zuvor von ihren Ärzten aus Sicherheitsbedenken unterversorgt, d.h. nicht antikoaguliert, wurden. Praxbind wird ab dem 18.01.2016 zur Verfügung stehen. 12 VI. Basic Science (Hugo Katus / Heidelberg) Die Grundlagenforschung war auch 2015 gut repräsentiert. Die großen Themen waren micro-RNAs, Zell(trans)differenzierung und Genomik. Als innovative Forschungsansätze können die Systemkardiologie und Bioinformatik ausgemacht werden. Neue bahnbrechende Forschungsstrategien waren nicht erkennbar, allerdings gab es interessante Studien mit potentieller klinischer Bedeutung. Beispielhaft seien 3 Studien näher betrachtet, quasi exemplarisch für die aktuellen Forschungsansätze. In der Studie von M. Aminzadeh aus der Arbeitsgruppe von Marban wurde eine zelluläre Therapiestrategie für Patienten mit Duchenne Muskeldystrohie (DMD) vorgeschlagen. Die DMD ist eine X-chromosomale Erkrankung mit Mutation im Dystrophin der Zytoplasmamembran. Die defekte Zellmembran führt zu einem erhöhten Kalziumeinstrom mit konsekutivem progredienten Verlust an Kardiomyozten und Skelettmuskelzellen. Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass residente kardiale Stammzellen (cardiosphere derived cells, CDC) diese Erkrankung positiv beeinflussen könnten. Sie haben deshalb aus den Herzen von gesunden C57BL Mäusen CDC isoliert und mit diesen Zellen MDX Mäuse, die ein defektes Dystrophin exprimieren und als Modell für DMD dienen, behandelt und über 3 bzw. 6 Wochen nachverfolgt. Sie konnten bei den MDX-Mäusen nach CDC Behandlung eine veränderte Genexpression, weniger Entzündung, eine bessere Zellintegrität, eine Korrektur der mitochondrialen Dysfunktion, eine Verbesserung der Ventrikelfunktion und eine größere Laufleistung der behandelten Tiere nachweisen. Sie stellten dann die Hypothese auf, dass dieser therapeutische Effekt durch eine zelluläre Aufnahme von Inhaltsstoffen aus den sezernierten Exosomen der CDC resultiere. Durch Inkubation von isolierten Kardiomyozyten der MDX Maus oder von iPS eines DMD Patienten mit dem Homogenat der sezernierten Exosomen aus den CDC konnten sie die positiven therapeutischen Effekte in vitro reproduzieren. In einem weiteren Ansatz haben sie dann die micro RNAs aus den Exosomen isoliert und geprüft, ob sich durch Zugabe der microRNA mit der höchsten Konzentration in Exosomen (microRNA 148) die therapeutische Effekte reproduzieren lassen. Dies gelang teilweise. Es wurde hier also die Hypothese aufgestellt, dass durch eine einmalige Gabe von CDC Zellen eine lebenslang bestehende genetische Erkrankung therapiert werden kann. Allerdings konnten die Autoren nicht überzeugend erklären, wieso CDCs- die nach Injektion im Myokard nur kurz nachweisbar sind- einen lang anhaltenden Therapieeffekt erzeugen, der auch in einer verbesserten Laufleistung bei dystrophem Skeletmuskel resultiert. Diese Studie ist eine von vielen Untersuchungen beim AHA-Kongress, die auf die mögliche Bedeutung von Exosomen und ihren microRNAs in der zellulären Kommunikation verweist. In der Diskussion (Stefanie Dimmeler/ Frankfurt, Johann Bauersachs/ Hannober, Ruth 13 Strasser/ Dresden ) wurde die Bedeutung der CDC für die in der Studie beobachten Effekte kritisch beurteilt. Eine zweite Studie aus der Arbeitsgruppe von Frau Kranias aus Cincinnati kann als Beispiel der Strategien genomischer Untersuchungen angeführt werden. Diese Arbeitsgruppe hat bei genetischer Sequenzierung von 470 Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie (DCM) eine Variante/Mutation im heat schock protein 20 (C-T, S10F HSP20) gefunden, die bei 284 gesunden Kontrollpersonen nicht nachweisbar war. Sie haben deshalb transgene Mäuse mit dem mutierten HSP20 hergestellt und konnten zeigen, dass die Mäuse spätestens nach der dritten Schwangerschaft verstarben, während eine Überexpression mit nicht-mutiertem Protein ohne Folgen blieb. Die Phänotypisierung der transgenen Tier zeigte morphologisch, funktionell und molekular eine DCM. So wird ein neuer molekularer Mechanismus für die Peripartumkardiomyopathie postuliert. Bisher wird die Peripartumkardiomyopathie vor allem durch eine verstärkte Cathepsin-abhängige Prolaktinspaltung mit der Generierung toxischer Prolaktinfragmente erklärt. Darauf basierend werden zur Zeit klinische Studien zur Rolle des frühen Abstillens durch Bromocriptin durchgeführt. Die Diskussion in der Runde zeigte, dass für die Beurteilung der Wertigkeit des gezeigten Mechanismus systematisch Blutproben von Patienten untersucht werden müssen. Interessante Berichte gab es auch zur Rolle der Perizyten in der Heilung des Herzinfarkts. Perizyten sind mikrovaskuläre Zellen mit hoher Plastizität und regenerativem Potential. J. Offerhaus vom Johns Hopkins hat nun einen membranständigen Proteoglykanrezeptor (Neuroglial Antigen 2, NGL2) charakterisiert, der spezifisch nur im adulten Herzen exprimiert wird. In Doppel NGL2 K/O Mäusen konnte er zeigen, dass in der Infarktrandzone Kardiomyozyten diesen NGL2 Rezeptor exprimieren, also aus den Perimyozyten transdifferenziert sein müssen. Die NGL2 ko-Mäuse wiesen größere Herzinfarkte mit schlechterer Ventrikelfunktion und höherem Fibrosegrad als die Kontrolltiere auf. Er 14 postulierte also, dass die Perizyten durch Transdifferenzierung zu einer Kardiomyozytenregeneration beitragen. Diese Arbeit ist ein Beispiel für viele weitere Präsentationen, die sich in Mäusen mit dem Transdifferenzierungspotential unterschiedlichster kardialer und nicht-kardialer Zellen beschäftigen. Inwieweit die Ergebnisse dieser Mäuseexperimente in anderen Spezies reproduzierbar sind, bleibt abzuwarten. Bemerkenswert ist auch, dass nach vielen Jahren der Fokussierung der Grundlagenforschung auf Genexpression und Stammzellen nunmehr auch wieder der Stoffwechsel und das Proteom des Herzens untersucht werden. Sowohl der Herzstoffwechsel wie auch die Proteinsynthese und –abbau im Herzen sind bislang nur ungenügend untersucht. Hier verweist N. Frey/ Kiel auf die Arbeiten von J. Hill und J. Robbins, die sich intensiv mit der Rolle der Autophagie und toxischer Proteinfragmente bei kontraktiler Dysfunktion beschäftigt haben. Dieser kurze Bericht kann natürlich nicht das breite Spektrum der Grundlagenforschung von Herz- und Gefäßerkrankungen abdecken kann. Die intensive Diskussion im abendlichen Workshop, die sich anlässlich der gemeinsam besprochenen Studien ergab, zeigte aber das große Interesse der Ordinarienrunde an der Grundlagenforschung und der möglichen Bedeutung der Ergebnisse für die klinische Praxis. 15 Teilnehmer der Podiumsdiskussion Johann Bauersachs Michael Böhm Stefanie Dimmeler Georg Ertl Stephan Felix Stefan Frantz Norbert Frey Gerd Hasenfuß Georg Nickenig Heribert Schunkert Andreas Zeiher 16 Impressum Wissenschaftliche und redaktionelle Leitung: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christoph Bode Prof. Dr. med. Dr. h.c. Gerd Heusch Veranstalter: C.T.I. GmbH Am Bärenkamp 33 40589 Düsseldorf Tel: +49 (0)211 752012 http://www.cti-kongresse.com Mit freundlicher Unterstützung: 17
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