Und wie man junge Frauen durch Bild und Text erreichen kann

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MINT
Und wie man junge Frauen durch Bild und Text
erreichen kann
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Wie mache ich junge Frauen neugierig?
Gendersensible Darstellung von MINT-Themen

Bildauswahl

Wie genau und warum (Studien)

Tipps für Arrangements zur (Selbst)darstellung, Checkliste

Kommunikation der Studienangebote

Das Wie: Emotionalisierung; Das Wo: Medien

Gendersensible Sprache

Sprache, Ansprache, Titel, Abkürzungen, Terminologien

Perspektive des Schreibens – Empathie-Zentrum

Lesefreundlichkeit
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Bildauswahl
Ihre Homepage ist das breite Portal, durch das
die jungen Frauen eintreten werden in ihre
Hochschule und ins Studium der MINT-Fächer
– oder nicht.
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Männer-Köpfe, Frauen-Körper?
 Beobachtung: auf
Pressefotos wird bei
Männern das Gesicht betont
 Bei
Frauen: Ganzkörperfotografie
 Das
Gesicht steht als Chiffre für Geist, Intellekt,
Persönlichkeit, Identität, Charakter
 Das, was
eine Frau ist, kommt anscheinend nur
durch ihren Körper zum Ausdruck
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Gender - Images



Dane Archer, Bonita Iritani, Debra Kimes, Michael Barrios: Männer-Köpfe, FrauenKörper: Studien zur unterschiedlichen Abbildung von Frauen und Männern auf PresseFotos. In: Christiane Schmerl (Hrsg.): In die Presse geraten. Darstellung von Frauen in
der Presse und Frauenarbeit in den Medien. 2. durchges.Auflage. Köln; Wien: Böhlau
1989, S. 53 – 76
Face-ism Index: 0,0 = Gesicht nicht zu sehen bis 1,0 = nur das
Gesicht, kein anderer Teil des Körpers ist abgebildet
STUDIE 1: 1750 Fotos

Time, Newsweek, Ms., The San Francisco Chronicle, Santa
Cruz Sentinel

Durchschnittlich weniger als die Hälfte der Fotografien war
dem Gesicht einer Frau gewidmet

Zwei Drittel aller Fotos dem Gesicht des Mannes vorbehalten
+
Face-Ism

STUDIE 2:

3500 Fotos aus 13 Presseorganen aus 11 Nationen, Deutschland: Spiegel

Ergebnis: Face-ism nicht nur in Amerika

STUDIE 3: 920 Gemälde und Zeichnungen, Porträts und Selbstporträts

a) 15. und 16. Jh (Leonardo da Vinci, Raphael)

b) 17. und 18. Jh (Rembrandt, Velasquez)

c) 19. Jh (Renoir, Cezanne)

d) 20. Jh (Modigliani, Matisse)

Ergebnis: Face-ism ist alt
+
Face-ism

STUDIE 4: 40 Studenten, 40 Studentinnen

Aufforderung an Gruppe A: Zeichnen Sie einen Mann,
Aufforderung an Gruppe B: Zeichnen Sie eine Frau

Sowohl Männer als auch Frauen: Zeichnungen, in denen das
Gesicht des Mannes betont war, das der Frau nicht

STUDIE 5: 60 Studierende: Fotografien von 6 Männern und 6
Frauen, Hintergrund gleich. Jeweils zwei Abzüge desselben
Negativs a) Gesichtsbetonung, b) Körperbetonung

Frage nach vermuteten Eigenschaften der abgebildeten
Person: 1. Intelligenz, 2. Ehrgeiz, 3. Äußere Erscheinung, 4.
Emotionale Wärme
+
Face-Ism

Ergebnis:

Fotos mit hoher Gesichtsbetonung erhielten mehr positive
Beurteilungen bezüglich Intelligenz, Ehrgeiz, äußere
Erscheinung
+
Bei der Bildauswahl beachten:

Männer und Frauen in gleicher Anzahl

Männer nicht ausschließen!

Ausgewogenheit in der Bildaufteilung, nicht drei weibliche
Köpfe am unteren oder oberen Bildrand

Nicht Fotos um der Fotos willen. Ein Foto sollte das
Beschriebene treffend charakterisieren, darf sich auf der
Unterseite dann auch ruhig wiederholen

„Vielfalt statt Einfalt“ muss man sehen können,
osteuropäische Charaktere unterscheiden sich oft nicht
ausreichend von deutschen
+
Nicht alle sind daran gewöhnt, vor
der Kamera zu sprechen

Eine weniger Erfahrene braucht braucht Ermutigung und
Unterstützung, um sich selbstbewusst und überzeugend zu
äußern.

Wenn sie fotografiert oder gefilmt werden soll – die
Umgebung schaffen, in der sie sich wohlfühlt!

Wenn ihre Stimme im Film auftauchen soll: Leise Stimme
ausgleichen! Mit dem Mikro ganz nah rangehen!

Frauen sind oft kleiner als Männer. Sie müssen dann von
unten aufgenommen werden oder besser: auf einer Kiste
stehen, die man nicht sieht (wie Gerhard Schröder).
+
Bildauswahl

Text/Bild-Schere vermeiden!

Klischees vermeiden: nicht den Mann, der den Frauen etwas
erklärt
+ Kommunikation der
Studienangebote
Gewinnen durch Emotionalisierung
+
Wie fängt man junge Frauen ein?

Mit Sex and Crime?

http://www.sturm-des-wissens.de/daheim/

http://sturm-des-wissens.de/gucken/folge-2/
+
Junge Frauen da abholen, wo sie
sind?

Uni Rostock: Sturm des Wissens, Soap zur Anwerbung von Frauen für MINT

Prof. Dr. habil. Elizabeth Prommer, Direktorin des Instituts für Medienforschung der
Universität Rostock; Leiterin des Drehbuch-Seminars, in dem die Handlung der Soap von
StudentInnen der Kommunikationswissenschaft entwickelt wurde:


„Wenn man junge Frauen ansprechen will, sodass sie danach
MINT-Fächer studieren wollen, muss man Formate finden, die
von Frauen genutzt werden. Das bedeutet, wir können z.B.
nicht auf einem Fußball-Blog für Wissenschaft werben, wenn
sich die Zielgruppe dort gar nicht tummelt. Formate, die
junge Frauen sich angucken, sind eben vor allem Casting
Shows und Soaps.“
http://sturm-des-wissens.de/die-soap-und-ich/artikel/datum/2013/09/17/prof-elizabeth-prommer/
+
Auf Identifikationsmöglichkeiten
kommt es an!

Studie zu den Fernseh-Genres, die Männer bzw. Frauen
bevorzugen, aus Finnland (Alasuutari 1991):

„hart“ vs „weich“ scheint sich aufzulösen. Genres an sich
sind nicht von Bedeutung (YLE Publikumsstudie 1998):

Frauen wählen ein Programm, von dessen Stil, Zugangsweise
oder Inhalt sie sich angesprochen fühlen.

Nicht auf das Genre kommt es an, sondern auf Qualität und
Identifikationsmöglichkeiten!
+
Mögliche Medien

Internetpräsenz (aktuell, mediengerecht, möglichst
interaktiv, muss alte Nutzerinnen halten und neue gewinnen)

(E-Mail-)Newsletter

Flyer, Plakate

Anzeigen

Modulhandbücher, Jahrbücher, www.profile.de

(Veranstaltungen: Girls day, Sommeruniversität, Einladung
von Klassen, Grundschullehrkräften, Kindervorlesung,
Netzwerke (www.scientifica.de), ...)
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Ein Beispiel, das sich übertragen
lässt

Explorrhino – Hochschule Aalen

Was zieht uns an, wenn wir Kindern beim Experimentieren
zuschauen?

Sie sind echt begeistert, man sieht ihre Emotion, hohe
Konzentration, wirkliche Fragehaltung

Sie sind charmant, sie machen uns schmunzeln

Sie sind unbefangen – also menschlich =
Identifikationsmöglichkeit
+
Links

http://www.reif-magazin.de/e-paper/04/#/16

http://www.sturm-des-wissens.de/daheim/

http://www.youtube.com/watch?v=iKyzLWymNlg
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Gendersensibles Schreiben






Sprache
Ansprache
Titel, Abkürzungen
Terminologien
Perspektive des Schreibens – Empathie-Zentrum
Lesefreundlichkeit
+
Worte erzeugen Bilder im Kopf.

‚Männliche Worte‘ evozieren männliche Vorstellungsbilder.

‚Weibliche Worte‘ evozieren weibliche Vorstellungsbilder.

BinnenI wird u.U. als weiblich wahrgenommen.

Studie „Effekte des generischen Maskulinums und
alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug
von Frauen“ v. Dagmar Stahlberg und Sabine Sczesny (2001)
Psychologische Rundschau 52(3) 131-140

Gygax, Pascal, Gabriel, Ute, Sarrasin, Oriane, Garnham, Alan
(2008) Generically intended, but specifically interpreted.
Language and Cognitive Processes 23(3), 464 - 485
+
Links

http://generischesfemininum.wordpress.com = aktueller
Blog, Anlass: 70ster Geburtstag von Luise Pusch

http://www.journalistinnen.de/gender-beitraglesen/items/argumente-fuer-gender-trainings.html =
Dokumente und Links des Journalistinnenbundes

http://www.journalistinnen.de/tl_files/data/seiten/Gender/g
ender_stahlberg.pdf
= Dokumentation der Studie zum Generischen Maskulinum
+
Sichtbarkeit –
Titel, Akademische Grade

Frau Professorin Dr. Julia M.

Die Professorin Julia Möckel

Frau Prof‘in Dr. Julia Möckel

Die Doktorin Annette Meier ...

Frau Profin Dr. Julia Möckel

Die Magistra Petra Müller hat

Liebe Frau Professor
Mandelscheit, liebe
Professoren Ahmat und Teuter

Absolventen (w/m)?

Praktikanten (m/w)?

Herr Kanzler Kurt Schröder
und Frau Meier (die
Vizepräsidentin)?
+
Ansprache

Die Ansprache sollte direkt sein – „Starten Sie mit uns,
bringen Sie Ihre Ideen ein ..“

Auch hier geht es um die Identifikationsmöglichkeit.

Im Text: den gesamten Namen wiederholen, wenn wiederholt
auf eine Frau Bezug genommen wird, nicht nur Pronomen.

Sprachstil: die Personen vor Augen haben, die ich mit
meinen Bezeichnungen meine: das innere Vorstellungsbild
lenkt Sprache.
+
Termini sorgfältig auswählen!

Equity - Egalité

Gleichheit vor dem Recht

Equality

Gleichstellung/
Gleichberechtigung/ gleiche
Rechte unter ungleichen Beding.

Gender Mainstreaming

Gleichheitsbeauftragte?

Geschlechtergerechtigkeit
und Diversity

Managing Diversity

Seit dem Feudalismus ist unsere
Vorstellung von
Gleichberechtigung an
Gleichheit im Sinne von
Ähnlichkeit gebunden. Wir
brauchen aber eine positive
Norm von Diversität (Prof. Dr.
Andrea Maihofer, Basel)
+
Lesefreundlichkeit

Der Text ist sachlich und verständlich - und anschaulich.

Der Text ist nicht abstrakt.

Er stellt Bilder vor Augen.

Er erzählt eine Geschichte. Sie hat ProtagonistInnen.

Ich kann den Kern in drei Sätzen formulieren.

Die Sätze sind kurz.

Es gibt keine Fremdworte, dennoch Termini technici.
+
Links zu Sprache und Schreiben

http://www.wien.gv.at/medien/pid/pdf/leitfadenformulieren-bf-kurz.pdf

http://feministisch-sprachhandeln.org

http://www.gendernetzwerk.de/positionen/gender_diversity.htm

http://www.oegg.de/index.php?de_ab-2008
+
Die Technik ist weiblich?

Als Zuschauerin der filmischen Werbung für ein Spielzeug,
das Mädchen an das Bauingenieurwesen heranführen soll,
mag man es glauben.

http://www.youtube.com/watch?v=Nn9HA0BUU5o

GoldieBlox Goes Viral With Kids Feminism
+
Danke für Ihre
Aufmerksamkeit