Andorra Analogie des Stücks zum „LiHi“ - Das Hissen einer Flagge in der Aula Frau Dr. Mathilde Gantenberg, von 1927-1933 Oberstudienrätin am Städtischen Lyzeum in Bad Kreuznach (heutiges Lina-HilgerGymnasium), schildert die Umstände, die dazu führten, dass Lina Hilger am 29. April 1933 von jetzt auf gleich ihre Wirkstätte verlassen musste: „In der Schule sollten wir am 1.Mai auch Hitlers Geburtstag feiern, der mit dem 20. April in die Ferien gefallen war. Es war verordnet worden, dass den Schmuck dazu in den Schulen die Jugendorganisationen der NSDAP, die Hitler-Jugend, HJ, und der Bund deutscher Mädel, BDM, zu übernehmen hatte(n). Als Frau Hilger hörte, dass im Mittelpunkt des Schmuckes unserer Aula die Hakenkreuzfahne hing, ließ sie die Führerin kommen und befahl, die Fahnen zu entfernen, die damals noch nicht die Reichsfahne, sondern nur Parteifahne war. Sie begründete das: „Ich kann meine jüdischen Schülerinnen nicht vor diese Fahne setzen.“ Die Führerin telefonierte mit dem Kreisleiter, dieser mit der Behörde in Koblenz und kaum eine Viertelstunde später war Frau Hilger telefonisch beurlaubt und hatte nach dreißigjähriger Wirksamkeit die Schule nicht mehr betreten dürfen.“ -Quelle: Dr. Gantenbergs Familienchronik, im Archiv für Christlich-Demokratischer Politik(ACDP) in St. Augustin. Besetzung Andri Barblin Lehrer Mutter Senora Pater Soldat 1 Soldat 2 Wirtin Tischlermeisterin Doktor Geselle Jemand 1 Jemand 2 Idiot Judenschauer Schwarzer Soldat 1 Schwarzer Soldat 2 Schwarzer Soldat 3 Schwarzer Soldat 4 Messdiener Christine Lang Theresa Gorski Viktoria Vischniwezki Kira Liu Annika Eid Amanda Ruegenberg Tobias Adam Jonathan Wevers Dewi van Oijen Lisa Nesterenko Nerea del Valle Hannah Engelhardt Sina Scholz Julia Schlich Kira Scholz Chiara Bach Sina Scholz Kira Scholz Julia Schlich Annika Eid Kira Scholz Regie Rafael Forderer Regieassistenz Christine Dexheimer Technik Jonas Thormann Sebastian Kohler Musik 11er Musikleistungskurs von Frau Fröhlich und die 10er Chorklasse von Frau Leopold Bühnenbild Gernot Meyer-Grönhoff und die Projektgruppe Bühnenbild Kostüme Christine Dexheimer und die Projektgruppe Kostüm; Frau Meier-Scourteli Die Hauptperson - Andri Sein Vater hatte ihn als jüdisches Flüchtlingskind ausgegeben, um so sein uneheliches Kind aus einer früheren Beziehung aufnehmen zu können. In der Zeit, in der Frisch das Stück schrieb (1961), erscheint die „Schande“, ein uneheliches Kind zu sein bzw. zu haben, unerträglich. Als Retter eines armen verfolgten Judenkindes glaubt sich der Vater sicher vor Anfeindungen. Doch dann dreht sich die Stimmung im Kleinstaat. Das mächtige Nachbarland, in dem Juden erbarmungslos verfolgt werden, besetzt Andorra. In dieser angstgeladenen Atmosphäre wird „Andri“ schnell zum verhassten Außenseiter. Auf einmal erscheint er allen als typischer Jude. Als der Vater schließlich bekennt, dass „Andri“ sein leibliches Kind ist, möchte ihm keiner mehr glauben. Das Lied aus dem Orchestrion - Dona, Dona Jtschak Katsenelson (1886-1944) war Schriftsteller und Lehrer in Łódź (Polen). Viele seiner Theaterstücke wurden von jüdischen Theatern in Polen, der Sowjetunion und den USA aufgeführt. Nach 1939 wurde er mit seiner Familie ins jüdische Ghetto nach Warschau umgesiedelt. Seine Frau und seine beiden Söhne (11 und 14 Jahre alt) wurden wie viele andere Juden auch 1942 abgeholt und in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht. Unter diesem Eindruck schrieb er das Lied von dem Kälbchen (dos kelbl), welches sich nicht wehrte, als es zur Schlachtbank geführt wurde. Katsenelson wurde später auch abgeholt und starb im April 1944 in Auschwitz. DONA, DONA (Dos Kelbl) - Jtschak Katsenelson On a wagon bound for market, there's a calf with a mournful eye, high above him there's a swallow winging swiftly through the sky. How the winds are laughing they laugh with all their might laugh and laugh the whole day through and half the summer's night Refrain: Dona, dona, dona, dona, dona, dona, dona, don, Dona, dona, dona, dona, dona, dona, dona, don. “Stop complaining!” said the farmer, “Who told you a calf to be? Why can't you have wings to fly with like the swallow so proud and free?” How the winds are laughing... Refrain: Dona, dona, dona, dona, dona, dona, dona, don, Dona, dona, dona, dona, dona, dona, dona, don. Calves are easily bound and slaughtered, never knowing the reason why, but whoever treasures freedom like the swallow has learned to fly. How the winds are laughing... Refrain: Dona, dona, dona, dona, dona, dona, dona, don, Dona, dona, dona, dona, dona, dona, dona, don.
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