Presseinformation Kontakt Telefon Telefax E-Mail Power Systems Catherine Diethelm +49 69 66 03-1886 +49 69 66 03-2886 [email protected] Pressestatement anlässlich der Sitzungen in Bundesrat und Bundestag am 6. November 2015 zum Entwurf des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes. Bundestag muss handeln, KWK-Gesetz lässt Potenzial ungenutzt Die nächste Phase der Energiewende braucht Energieeffizienz in allen Bereichen sowie die Kopplung der Sektoren Strom und Wärme. Nur ein ambitioniertes KraftWärme-Kopplungs-Gesetz (KWK-Gesetz) wird bei der Sektorkopplung den langfristigen Erfolg bringen und die deutsche Technologieführerschaft ausbauen. Frankfurt, 6. November 2015 – „Beim KWK-Gesetz steht der langfristige Erfolg der Energiewende auf dem Spiel“, sagt Matthias Zelinger, Geschäftsführer von VDMA Power Systems. „Das Gesetz muss eine Perspektive bis 2025 schaffen. Es muss ein ambitioniertes Ziel enthalten – etwa ein Drittel der regelbaren Stromproduktion durch KWK ist möglich. Außerdem darf es die Standortversorgung nicht diskriminieren. Die Änderungsempfehlungen des Bundesrats unterstreichen, wie groß er den Nutzen der KWK für die Effizienz- und die Wärmewende bewertet. Darum begrüßten wir es, wenn auch die Bundestagsabgeordneten die Vorlage der Länder aufgreifen würden.“ Negative Folgen für industriellen Mittelstand Der VDMA sieht negative Folgen für den Industriestandort. „Der gesamte industrielle Mittelstand wird belastet, wenn ihm die Wirtschaftlichkeit der effizienten Eigenversorgung faktisch genommen wird. Dabei könnte die Industrie genau durch die Nutzung von KWK einen wirkungsvollen Beitrag zur Effizienz- und Wärmewende leisten. Potenzial, das der Industrie und der Energiewende gleichermaßen entgeht“, äußert sich Zelinger. Denn weder die Gebäudewirtschaft noch Industrieunternehmen investieren mehr in die eigene Stromerzeugung, seit die EEG-Umlage für Anlagen zur Eigenstromerzeugung eingeführt wurde. „Die Amortisationszeit einer Anlage ist zu lang geworden. Das Vertrauen in stabile Rahmenbedingungen als Berechnungsgrundlage ist gesunken“, sagt Zelinger. Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau e.V. Fachverband Power Systems Vorsitzender: Andreas Nauen Geschäftsführer: Matthias Zelinger Lyoner Straße 18 60528 Frankfurt am Main, Germany Telefon +49 69 66 03-13 07 Telefax +49 69 66 03-23 07 E-Mail [email protected] Internet ps.vdma.org VDMA Technik für Menschen Unvorteilhaftes Timing: Zukunftstechnologien behindert, Investoren bleiben unsicher Die Hersteller von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung sind überzeugt, dass Deutschland durch das Gesetz den technologischen Anschluss in den Zukunftsfeldern Mikro-KWK und Brennstoffzelle verliert. Beides sind Technologien, die zur hocheffizienten Eigenerzeugung von Strom und Wärme entwickelt werden und noch in der Frühphase stecken. Zelinger hinterfragt das Timing der Gesetzesnovelle: „Ohnehin sollte der Gesetzgeber eine Veränderung in der Förderung des eigenverbrauchten Stroms besser zurückzustellen, bis die EU die Re-Notifizierung der EEG-Umlage für Neu- und Bestandsanlagen vorgenommen hat. Sonst ist schon jetzt absehbar, dass es zu kurzfristigen Eingriffen ins KWK-Gesetz kommen wird, was zu Investitionszurückhaltung führt.“ Über VDMA Power Systems VDMA Power Systems ist ein Fachverband des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA e.V. Der Fachverband vertritt im In- und Ausland die Interessen der Hersteller von Windenergie- und Wasserkraftanlagen, Brennstoffzellen, thermischen Turbinen und Kraftwerken sowie Motorenanlagen. Für sie alle dient VDMA Power Systems als Informations- und Kommunikationsplattform für alle Themen der Branchen wie Energiepolitik, Gesetzgebung, Marktanalysen, Messen, Normung, Standardisierung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Über VDMA e.V. Der Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vertritt über 3.100 vorrangig mittelständische Mitgliedsunternehmen der Investitionsgüterindustrie und ist damit einer der mitgliederstärksten und bedeutendsten Industrieverbände in Europa. Der Maschinen- und Anlagenbau ist eine Schlüsseltechnologie und der Motor für die Wirtschaft. Mit 1.011.000 Beschäftigten (Oktober 2014) im Inland ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber. Rund 76 Prozent der deutschen Produktion gehen in den Export. Mit einem Umsatz von 212 Milliarden Euro (2014) ist er einer der führenden Industriezweige in Deutschland. -2-
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