Wein-Boulevard 2015 - Weinregion Stuttgart

10
15
Wein-Boulevard
Weinkulturmagazin für die Region Stuttgart
Herrlich frisch:
Sommerweine aus der Region
Reinen Wein einschenken?
Mixen voll im Trend
Wilde Welt am Wengertweg:
Weinberge sind Biotope
Weingeist beflügelt:
Württembergs Dichter und der Wein
2015
in seiner
schönsten Form.
Neu in der 0,75 Liter Teinacher Genussflasche
in den Sorten Classic, Medium und Naturell.
her
c
a
n
i
e
T
m
Neu i
en! e
t
s
a
k
t
r
o
f
Kom inacher Genussflasch
Liter Te
12 x 0,75
Wein-Boulevard
10
15
Wein-Boulevard
Weinkulturmagazin für die Region Stuttgart
Inhalt
IMPRESSUM
Herausgeber:
Pro Stuttgart Verkehrsverein e. V.
Lautenschlagerstraße 3
70173 Stuttgart
Telefon: 0711 295010
Telefax: 0711 293024
E-Mail: [email protected]
Internet: www.prostuttgart.de
Ein Prosit auf den Sommer:
Elegante Weine aus der Region mit zum Teil
fantasievollen Namen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Das Etikett – die Visitenkarte des Weins:
Das Etikett verrät, was in der Flasche ist . . . . 12
Auflage:
20 000 Exemplare
Redaktion:
Wulf Wager
Wilde Welt am Wengertweg:
Wo sich Natur und Kultur die Hand geben . . . 16
Schlußredaktion:
Monika Bönisch
Weingeist beflügelt:
Woher württembergische Dichter
ihre Inspiration nehmen . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Mitarbeit:
Claus-Peter Hutter,
Manfred Strobach, Karin Wiemer,
Deutsches Weininstitut, Karl Krügle
Reinen Wein einschenken?
Voll im Trend: Mixen mit Wein . . . . . . . . . . . 22
Verlag:
WAGER Kommunikation GmbH
In der Halde 20
72657 Altenriet
Telefon: 07127 9315807
Telefax: 07127 9315808
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wager.de
www.weinregion-stuttgart.de
Wissen rund um den Wein:
Ein paar Faustregeln für den Weingenuss . . . 26
Dem Stuttgarter Wein eine Gala:
Erste Veranstaltung war ein toller Erfolg . . . . 30
Anzeigen:
Andrea Baitinger
30 Jahre Wein an der Waterkant:
Stuttgarter Weindorf feierte Jubiläum
in Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Gestaltung:
Claudia Mayerle, Janette Stoll,
Alexander Linke
Druck:
Richard Conzelmann Grafik + Druck e .K.,
Albstadt-Tailfingen
Frisch entkorkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Buchtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Bilder:
Fotolia, Wulf Wager, Remstalkellerei,
Haidle, Wager Kommunikation,
Schnaitmann, DWI, Claus-Peter Hutter,
Silberburg Verlag, Karin Wiemer
Veranstaltungstipps 2015 . . . . . . . . . . . . . . . 37
fotolia
3
Frisch: Weißwein für einen sommerlichen Abend auf der Terrasse
fotolia
Wein-Boulevard
Ein Prosit
auf den
Sommer
Elegante Weine aus der Region mit
zum Teil fantasievollen Namen
„Man trinkt ihn langsam
und am besten eisgekühlt – mein Sommerwein
ist wie die Liebe süß und
wild …“ So schmachtet seit
einiger Zeit Claudia Jung im
Nachklapp zu einem Hit von
Nancy Sinatra und erweist damit
einem Getränk Reverenz, das
längst auch im Genießergürtel
um Stuttgart in unterschiedlichen Versionen ausgeschenkt
wird. Allerdings schätzen echte
Weinkenner die leichtere Variante ihres Favoriten wohl frisch
und spritzig, aber nicht eisgekühlt; und auch „süß und wild“
gehören nicht gerade zu den
Hauptvorzügen, die man zum
Lob eines heimischen Sommerweins gelten lässt. Diese Differenzierung macht zugleich
deutlich, dass der Begriff nicht
eindeutig und schon gar nicht
weingesetzlich definiert ist, also
auch nicht auf das Flaschenetikett gedruckt werden kann. Zudem liegt die Vermutung nahe,
dass die Schlagerpoeten weit
weniger edlen Rebensaft denn
lieblichen Fruchtwein besingen
wollten.
ommerfrische TerrassenS
weine
Sei’s drum – für heimische Kenner
ist der Begriff gleichwohl positiv
besetzt, dank der Sorgfalt und
des Geschicks, mit dem unsere
fotolia
Weingärtner und Kellermeister zu Werke gehen. Und das
mit der Zielsetzung, einen Wein
zu präsentieren, der schon im
Frühsommer des Jahres nach
der Lese trinkfertig sein soll und
der in seinem Lebenszyklus sehr
früh seinen Höhepunkt erreicht.
So gesehen könnte man den
„Spargelwein“ als den Vertreter einer Untergruppe betrachten. Mancherorts soll auch die
Kennzeichnung „Terrassenwein“
darauf verweisen, wo man den
frischen Trank besonders gerne
serviert und genießt. Sommerliche Frische hat auf jeden Fall
direkt wie indirekt Gewicht für
die Charakterisierung der Labsal,
für die unsere Gefilde bessere
Voraussetzungen bieten als die
südlichen mediterranen Regionen. Schließlich lassen bei uns
Klima und Boden den Trauben
mehr Zeit zum Gedeihen und zur
Reife; was wiederum für entsprechend mehr Eleganz und Frucht
sorgt. Dazu gehört aber auch,
dass man den rechten Erntezeitpunkt erwischt. Reif schon, aber
nicht zu reif – und schon gar
nicht edelfaul.
Rote Trauben weiß gekeltert
Mögen die Spanier auch einen
„tinto de verano“, also einen
„Dunklen vom Sommer“ im
Angebot haben, so hat dieses –
meist auch noch mit Zitronenlimo vermischte – Produkt nichts
mit dem zu tun, was Kenner hierzulande von einem Sommerwein
erwarten. Und damit diese Erwartungen nicht enttäuscht werden,
wählen die Weingärtner in erster
Linie nur bestimmte Rebsorten
für die sommerliche Spezialität
aus: vor allem Müller-Thurgau
(Rivaner), Sauvignon blanc, Weißer Burgunder und sehr oft auch
Riesling werden für die spritzige
Gaumenfreude bevorzugt. Von
den roten Sorten stehen speziell
Weißherbste bzw. Rosé-Versionen auf der Sommerliste. Eine
interessante Variante präsentieren in diesem Zusammenhang
die Weingärtner Bad Cannstatt,
die seit kurzem Weinfactum
Bad Cannstatt heißen. Ihr Cannstatter Zuckerle Weißherbst hat
das Zeug dazu, selbst hochnäsige Weinsnobs, die über den
Trollinger ihre feinen Riechorgane rümpfen, eines Besseren
T
rink ihn aus,
den Trank der Labe,
und vergiss den
großen Schmerz!
Wundervoll ist
Bacchus‘ Gabe,
Balsam fürs
zer­rissne Herz.
Johann Christoph
Friedrich von Schiller
5
6
Wein-Boulevard
1
Sommerwein: Er sollte schon im Frühsommer des Jahres
nach der Lese seinen geschmacklichen Höhepunkt erreichen.
fotolia
2
3
1 | Zweigelt Rosé:
Remstalkellerei
Remstalkellerei
2 | Cuvée Weiß „Fesch“:
Weingut Haidle
Haidle
3 | „Sommernachtstraum“:
Weingut Dobler
Wager Kommunikation
zu belehren. Schonend maischevergoren und gezielt kühl ausgebaut, mit elf Volumenprozent
Alkohol und 7,5 Gramm pro
Liter Säure – ein Paradebeispiel
für sommerlichen Weingenuss –
ebenso wie der „Weiße Rubin“ aus dem Weingut Konrad
Zaiß in Obertürkheim: Auch bei
dieser Spezies handelt es sich
um einen weiß gekelterten Trollinger, dem dank sorgfältiger Auswahl schon bei der Lese und
ebenso rücksichtsvoller Kellerbehandlung alles mitgegeben bzw.
bewahrt wurde, was man generell
als typisch für einen klassischen
Sommerwein bezeichnen kann.
Kontrolliert kühl vergoren, im
Stahltank ausgebaut, präsentiert sich diese Spezialität mit elf
Volumenprozent Alkohol, einer
Gesamtsäure von 7,6 Gramm pro
Liter, einem Restzucker von 16,6
Gramm pro Liter sowie einem
zuckerfreien Ex-trakt von 21,2
Gramm pro Liter so frisch und
jugendlich. Sodass gerade die
Harmonie von Säure und Süße
sowie die dezenten Zitrus- und
Wildkirscharomen all das bestätigen, was Thaddäus Troll in seiner trefflichen Art zum Verhältnis seiner Landsleute zu ihrem
Lieblingstrank beschrieben hat:
„Der Wein kommt in seiner Polarität von herber Säure und fruchtiger Süße dem gegensätzlichen
Charakter der Schwaben entgegen.“ So gesehen kam es praktisch einer „flüssigen Visitenkarte“ gleich, dass der „Weiße
Rubin“ auch schon in Berlin beim
Sommerfest im Bundeskanzleramt vertreten war. Und dies mit
ebenso großem Erfolg, wie die
Hanseaten beim Weindorf in
Hamburg die Cuvée aus Riesling
und Müller-Thurgau goutierten,
die von der Weinmanufaktur aus
Untertürkheim unter dem Titel
„Simply – Blanc de Blancs“ in den
Norden geliefert wurde, nachdem
die Sommerköstlichkeit schon
zwei Jahre die heimische Klientel begeistert hatte. An den zum
Teil eigenwilligen Namen ist zu
erkennen, dass bei den Weinmachern inzwischen in zunehmender Form jüngere, unkonventionelle Könner mit am Werke sind.
So hat der Juniorchef im Hause
Karl Haidle (Kernen im Remstal)
entschieden: „Wir brauchen einen Wein, den auch Studenten
kaufen und trinken.“ Also hat er
eine erfrischende Weißwein-Cuvée mit dem Namen „Fesch“ aus
Riesling, Rivaner und Sauvignon
blanc ausgebaut, die mit freundlichem Charakter (12 Prozent
Alkohol) und filigraner Eleganz
(7,3 Gramm pro Liter Säure)
Lebensfreude und Lust auf ein
zweites Glas weckt. Nicht minder symbolisch die Bezeichnung,
Wein-Boulevard
mit der eine besondere Spezialität des Hauses Schnaitmann
Zeugnis ablegt für das Qualitätsbewusstsein heimischer Weinerzeuger. Und dies unter der
Marke „Evoé!“, dem Jubelruf
der Bacchantinnen (Bakchen) –
also vom weiblichen Fanclub
des Weingotts. Freilich ist der
Fellbacher Bacchusjünger auch
zufrieden, wenn seine lachsfarbene Cuvée aus Spätburgunder,
Schwarzriesling und Trollinger
seine Kundinnen jubeln lässt.
errassenflair aus dem
T
Remstal
Eher klassisch benannt hat ein
Nachbar im Remstal, der Chef im
Weingut Dobler (Weinstadt) die
sommerliche Version aus vier seiner Rotweine (Lemberger, Zweigelt, Schwarzriesling und Trollinger). Aber klugerweise hat er sich
die Marke „Sommernachtstraum“
gleich schützen lassen. Besonders
den Migranten aus Österreich
Zweigelt empfiehlt die Remstalkellerei auf die Nachfrage nach
sommerfrischer Weinfreude –
und zwar als lebendigen Rosé.
Das fruchtige Aroma hat den
zartrosigen Rebensaft zu einem
Renner im Angebot der großen
Genossenschaft werden lassen,
der bei der Themenprobe „Terrassenflair“ eine kulinarische
Hauptrolle spielen wird. Und der
Titel dieser genussvollen Übung
ist zugleich Zielvorgabe für die
Annäherung an den Trank zur
sonnigen Jahreszeit.
„Weißer Rubin“:
Weingut Zaiß
Wulf Wager
Gnade der Weinheimat
Überhaupt sei allen, die als echte
Kenner und Genießer bestehen
wollen, ein Blick in das umfängliche Exerzitienangebot der
Weingüter und Genossenschaften in der Region empfohlen.
Von hier. Von uns.
Der Anfang.
Die Vollendung.
STUTTGARTER WEINDORF | Mittwoch, 26. August bis Sonntag, 6. September 2015
Weine direkt vom Erzeuger in Laube 4 auf dem Schillerplatz
Württemberger Weingärtnergenossenschaften
wein-heimat-württemberg.de
WWG_xxxx_Rebschere_SI_WeinBoulevard_2015.indd 1
06.07.15 11:13
7
8
Wein-Boulevard
D
er liebe Gott
hat nicht gewollt,
dass edler Wein
verderben sollt,
drum hat er auch
zum Saft der Reben
den nötigen Durst
dazugegeben.
Zumal es keinen erquickenderen
Weg zur labenden Weinerfahrung gibt als eine gut, informativ
und nicht allzu streng geführte
Präsentation heimischer Kreszenzen. In aller Regel wird die
belebende Chance, sein Wissen
anzureichern, im direkten Umfeld der Erzeugung angeboten.
Nicht minder interessant und
empfehlenswert Degustationen
im Weinberg selbst, etwa bei
Weinwandertagen oder bei anderen Weinerlebnistouren. Ob man
bei einer Hofhocketse oder einem
Besuch beim Schluckspecht im
Kornkeller seine Übungen absolviert, die Begegnung mit den
auf den Sommer ausgerichteten
Johann Wolfgang von Goethe
Evoé! Rosé:
Weingut Schnaitmann
Schneitmann
fotolia
Varianten des edlen Rebensaftes
bringt schon deshalb Gewinn,
weil danach die Entscheidung
für den einen oder anderen Favoriten leichter fällt bzw. kenntnisreich begründet werden
kann. Und ob man nun zu Gast
ist auf einem Weinmarkt, in einer
Vinothek bei einem Hoffest, im
Sonnenbesen, beim Schlemmen
am See, dem Vinissimo in der
Kelter, der Party im heimischen
Garten oder schließlich auf dem
großen Festival des Rebensaftes,
dem Stuttgarter Weindorf, – immer wird gerade ein belebender
Sommerwein die Erkenntnis von
Friedrich Rückert bestätigen. Der
Dichter weiß mindestens fünf
wichtige Gründe für den Weingenuss anzuführen:
„Einmal um eines Festtags willen, sodann vorhandenen Durst
zu stillen, ingleichen künftigen
abzuwehren, ferner dem guten
Wein zu Ehren, und endlich um
jeder Ursach willen.“
In diesem Sinne dürfen sich vor
allem die Einheimischen in der
Rebenregion um Stuttgart an der
Gnade der Weinheimat erfreuen.
In genüsslicher Dankbarkeit.
Manfred Strobach
Ausgewählt: Für ihre sommerlichen Spezialitäten bevorzugen die Winzer hierzulanHaidle
de Müller-Thurgau, Sauvignon blanc, Weißburgunder und Riesling.
2. Stuttgarter
WeinGala
im Kursaal Bad Cannstatt
Freitag, 23. Oktober 2015
Tickets (VVK bis 15.Okt., keine Abendkasse) und Informationen unter:
Tel: 0711 - 29 50 00 [email protected] www.ProStuttgart.de
Seit 1885 zum Wohle der Stadt Stuttgart PRO STUTTGART Verkehrsverein e.V.
10
Wein-Boulevard
Denn wird einmal
der Geist uns trübe,
Wir baden ihn in
altem Wein,
Und ziehen mit
Gesang und Liebe,
In unsern
Freudenhimmel ein.
DWI
(Wilhelm Hauff)
Jetzt wird es weiß-rot auf dem Weindorf!
1893 - DIE VfB LAUBE
ANDERS ALS
ALLE ANDEREN
Jetzt reservieren:
0711 - 80 60 91 15 oder [email protected]
www.listundscholz.de
tim reckmann / pixelio.de
WWW.WAGER.DE
RICHARD CONZELMANN GRAFIK + DRUCK E.K.
72461 AlbstADt-tAilfingEn · www.rcDruck.DE · [email protected]
Ein Druck, DEr blEibt.
12
Wein-Boulevard
Das Etikett –
die Visitenkarte
des Weins
Weinkauf: Es lohnt sich, die Etiketten genau zu studieren.
fotolia
Wein-Boulevard
fotolia
Das Etikett verrät, was in der
Flasche ist. Manchmal befinden
sich Angaben auch auf dem Rückenetikett. In jedem Fall sollen
die Angaben Ihrer Informa­tion
dienen und dürfen daher nicht
irreführend sein. Was in welcher
Form auf dem Etikett stehen darf
und stehen muss, ist deshalb
durch das Weinbezeichnungsrecht genau geregelt.
Die Pflichtangaben
Sie müssen auf jedem Etikett
stehen! Zu ihnen gehören die
Nennung der Güteklasse (Deutscher Wein, Landwein, Qualitäts- oder Prädikatswein) und
gegebenenfalls die Prädikatsstufe (Kabinett, Spätlese etc.),
die Angabe des Alkoholgehalts
(in Volumenprozent) sowie des
Nennvolumens. Bei Qualitätsund Prädikatsweinen muss auch
die Amtliche Prüfungsnummer
aufgeführt sein. Ebenfalls bei
diesen Weinen sowie bei Sekten bestimmter Anbauregionen (b. A.) ist das Anbaugebiet
zu nennen – bei Landweinen das
entsprechende Landweingebiet.
Ferner muss der Abfüller aufgeführt sein. Seit 2005 muss auch
ein Hinweis auf enthaltene Sulfite auf dem Etikett stehen.
ualitätswein bestimmter
Q
Anbaugebiete
Diese mit Abstand häufigste
Güte­klasse wird gerne mit QbA
abgekürzt. Jeder Qualitätswein
muss eine analytische und sensorische Prüfung bestehen, was
durch eine Amtliche Prüfungsnummer auf dem Etikett vermerkt wird. Die Trauben eines
Qualitätsweins müssen zu 100
Prozent aus dem angegebenen
Anbaugebiet stammen. Weitere
Voraussetzungen, um als QbA
zugelassen zu werden, betreffen
das Mindestmostgewicht bzw.
den natürlichen Mindestalkoholgehalt.
Prädikatswein
Erfüllt ein Wein strengere als die
für die Güteklasse QbA geltenden
Die Qualitätsweinprüfung wird
in jedem Anbaugebiet
von einer amtlich bestellten, unabhängigen Prüfkommission durchgeführt. Die Weine werden von
Experten „blind“ beurteilt. Sie müssen fehlerfrei,
sorten- und gebietstypisch sein. Mit bestimmter
Punktzahl und dem Bestehen der chemisch-­
analytischen Untersuchung wird die Amtliche
Prüfungsnummer erteilt. Man spricht deshalb
davon, dass die „Qualität im Glase“ entscheidet, nicht etwa eine bestimmte
Weinbergslage oder gar der
Name des Erzeugers.
Anforderungen,
kann er als Prädikatswein angeboten werden.
Das Prädikat ist auf dem Etikett
aufgeführt und gibt Aufschluss
über den Weintyp. Es wird oft in
Verbindung mit einer Rebsorte
genannt, zum Beispiel in Form
von Riesling Spätlese oder Müller-Thurgau Kabinett.
In aufsteigender Folge nach dem
jeweils geforderten Mindestmostgewicht unterscheidet man
die Prädikate:
 KABINETT
Leichter, eleganter Wein mit
niedrigem Alkoholgehalt.
 SPÄTLESE
Eleganter, kräftiger Weintyp mit
ausgeprägten Fruchtaromen,
wird aus Trauben gewonnen, die
später als die anderen des Jahrgangs geerntet wurden.
 AUSLESE
In der Regel süße, besonders
feinfruchtige Weine aus vollreifen Trauben.
 BEERENAUSLESE
Wird aus überreifen Trauben gewonnen, die durch die Edelfäule
(Botrytis) eine höhere Zuckerkonzentration im Most aufweisen; Süßwein-Typ; sehr lange
haltbar. Beerenauslesen können
nicht in jedem Jahr geerntet
werden.
 TROCKENBEERENAUSLESE
Hocheleganter, extrem lagerfähiger Süßwein aus rosinenartig
eingeschrumpften Beeren, sehr
hoher natürlicher Zuckergehalt;
die Aromen erinnern an Honig und exotische Früchte, die
Konsistenz ist oft nektarartig.
 EISWEIN
Wird aus im gefrorenen Zustand
geernteten und gekelterten, idealerweise gesunden Trauben
gewonnen (Temperatur unter
minus sieben Grad Celsius), sehr
hoher natürlicher Zuckergehalt.
Nur in besonderen Jahren gelingt eine Eisweinlese. Eisweine
haben ein außergewöhnlich langes Lagerpotenzial und können
viele Jahrzehnte reifen.
Classic
Diese Bezeichnung wurde mit
dem Jahrgang 2000 eingeführt.
Bei Classic-Weinen handelt es
sich um Qualitätsweine aus gebietstypischen, klassischen Rebsorten, die immer harmonisch
trocken schmecken. Es befinden sich daher keine weiteren
Geschmacksangaben auf dem
Etikett.
Erstes und Großes Gewächs
Im Anbaugebiet Rheingau findet man im Top-Segment die
Bezeichnung Erstes Gewächs
auf dem Etikett. Für diese Weine
gelten strenge Qualitätsrichtlinien wie geringe Erträge, Handlese und Rebschnitt, zudem
sind die Weinberge, aus denen
Erste Gewächse kommen dürfen, parzellengenau abgegrenzt.
Nur aus den Rebsorten Riesling
D
er echte
Schwabe denkt beim
Wort „Glas“ zuerst
an’s Viertelesglas
und erst in zweiter
Linie an den Glaser.
Manfred Rommel
13
14
Wein-Boulevard
und Spätburgunder dürfen Erste
Gewächse erzeugt werden. Mit
maximal 13 Gramm pro Liter
Restzucker sind sie eher der trockenen Geschmacksrichtung zuzuordnen. Diese Weine müssen
auch eine zusätzliche sensorische Prüfung bestehen. Außerhalb des Rheingaus werden diese
trockenen Spitzenweine (auch
aus anderen, in ihren Anbaugebieten typischen Rebsorten)
nach dem Klassifikationsmodell
des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) als Großes
Gewächs bezeichnet. Auf dem
Etikett sind sie an dem Kürzel
GG zu erkennen
Landwein
I
m Wasser kannst
du dein Antlitz sehn,
im Wein der anderen
Herz erspähn.
Sprichwort
Deutscher Landwein zählt zu den
Weinen mit einer geografischen
Angabe. Er ist ein unkomplizierter Wein und typisch für seine
Region. Landwein ist stets trocken oder halbtrocken. Seit dem
1. August 2009 sind in Deutschland insgesamt 26 Landwein-Gebiete gesetzlich festgelegt. Dazu
zählt seit Neuestem auch ein
Schleswig-Hosteiner Landwein,
denn im hohen Norden Deutschlands, wie etwa auf der Insel
Sylt, wachsen mittlerweile auf
rund zehn Hektar Reben.
dem Erzeuger der Trauben. Kellereien kaufen Trauben oder
Weine, die sie weiterverarbeiten
und beispielsweise unter einem
Markennamen vermarkten. Die
Kellerei ist der Abfüller. Genossenschaften und Weingüter
sind in der Regel Erzeuger, da
sie Trauben aus eigenem Anbau
verarbeiten. Manchmal jedoch
kaufen auch Winzer Trauben zu.
Lagenbezeichnung
Ebenfalls erlaubt, aber nicht verpflichtend: die Angabe der Lage,
in der die Trauben gewachsen
sind. Heute führen Winzer die
Lage meist nur dann auf dem
Etikett auf, wenn der Wein ihr
in besonderem Maße seine Charakteristik verdankt. Die Lagenangabe besteht aus Orts- und
Lagennamen, denn Einzellagen
gehören immer zum Gebiet einer
Gemeinde, wie zum
Beispiel Forster Ungeheuer oder
Bernkasteler
Doctor.
eitere Angaben auf
W
dem Etikett
Wonach sucht der Käufer auf
dem Etikett zuerst? Wahrscheinlich nach dem Jahrgang und der
Rebsorte. Beides steht fast immer auf dem Etikett, jedoch ist
die Angabe des Jahrgangs und
der Rebsorte nicht verpflichtend. Klar ist, dass die Trauben
(zu mindestens 85 Prozent) im
angegebenen Jahrgang geerntet
und aus der angegebenen Rebsorte gewonnen sein müssen.
Übrigens: Bei Eisweinen kann
es vorkommen, dass die Trauben erst im Januar geerntet werden. Es wird dann trotzdem der
Jahrgang angegeben, in dem die
Trauben gereift sind.
Geschmacksstufe
Die Geschmacksstufe wird bei
trockenen und halbtrockenen
Weinen so gut wie immer auf
dem Etikett angegeben. Fehlt
eine Geschmacksangabe auf
dem Etikett, ist der Wein
in der Regel lieblich bis
edelsüß. Die Erzeuger können durch
Steuerung der
Gärung Weine in verschie-
Deutscher Wein
„Deutscher Wein“ ohne
nähere Herkunftsbezeichnung darf ausschließlich aus
deutschem Lesegut sowie
zugelassenen Rebflächen
und Rebsorten stammen.
In Deutschland werden
im Vergleich zu anderen Anbauländern nur
kleine Mengen dieser
Qualität erzeugt. Zusammen mit dem Landwein machen sie etwa
fünf Prozent der deutschen Weinproduktion
aus.
Abfüller und Erzeuger
Auf jeder Weinflasche muss der
Abfüller angegeben werden. Nicht
immer ist dieser identisch mit
Es gibt etwa 2 600 Einzel­
lagen in den deutschen Anbaugebieten. Jede von ihnen ist in
einem amtlichen Kataster, der Weinbergsrolle, erfasst. Ihre Größen schwanken
beträchtlich. Die kleinste Einzellage Deutschlands ist die
Walporzheimer Gärkammer an der Ahr, die noch nicht einmal
einen Hektar umfasst. Mit 85 Hektar ist die renommierte Lage
Würzburger Stein die größte deutsche Einzellage. Aus dem Lagennamen kann der Weinkenner bisweilen bereits erste Rückschlüsse
auf die zu erwartende Typizität des Weines ziehen, gibt sie doch oft
Auskunft über die Bodenart (Vulkanfelsen, Sandgrube, Kalkofen). Übrigens: Der Begriff „Lay“, den man sehr oft in Lagenbezeichnungen
an der Mosel findet (Rosenlay, Sonnenlay, Laurentiuslay), kommt
aus dem Keltischen und bedeutet Schiefer oder Schieferfelsen.
Manchmal gibt der Lagenname auch Hinweise auf die früheren
Besitzverhältnisse (Klostergarten, Grafenberg, Kirchenstück). Eine vollständige geographische Übersicht mit
Luftbildern von allen Weinlagen bietet der Deutsche Weinatlas – zu beziehen über
www.deutscheweine.de
fotolia
denen Geschmacksstufen anbieten. Wird die Gärung beispielsweise durch Kühlung unterbrochen, bevor der gesamte Zucker
in Alkohol umgewandelt wurde,
behält der Wein seine natürliche
Restsüße.
Gut zu wissen
Für viele spielt das Weinetikett eine wichtige Rolle.
Deshalb möchten wir unsere Etiketten mal etwas
genauer unter die Lupe nehmen: Welche Angaben
sind verpflichtend, welche Informationen können
wahlweise verwendet werden?
Das Weinetikett
Freiwillige Angaben
Auch hier gilt der Grundsatz: Was auf dem Etikett
drauf steht, muss auch wahr sein und darf den
Verbraucher nicht täuschen.
Die Geschmacksstufen sind hierzulande gesetzlich festgelegt:
 TROCKEN
Weine mit einem Restzuckergehalt bis 4 Gramm pro Liter
oder maximal 9 Gramm pro Liter, wenn die Säure höchstens
2 Gramm niedriger ist.
 HALBTROCKEN
Weine mit einem Restzuckergehalt bis 12 Gramm pro Liter
oder maximal 18 Gramm pro Liter, wenn die Säure nicht mehr
als 10 Gramm darunter liegt.
Was ist für Sie beim
Wein-Boulevard
Weinkauf entscheidend?

Rebsorte: Mindestens 85 Prozent des Weins
wurden aus dieser Sorte gekeltert.

Weinort und Lage: Angaben zur genauen
geografischen Herkunft des Weins (etwa eine
bekannte Weinbergslage.

Geschmack: Gesetzlich definierte Geschmacksangaben sind „süß“, „lieblich“, „halbtrocken“
und „trocken“. Sie können etwa durch „feinherb“,
„fruchtig“ oder „edelsüß“ ersetzt werden.

Jahrgang: Mindestens 85 Prozent der Trauben im
Wein sind in diesem Jahr geerntet worden.

Angaben zu Trinktemperatur, Speiseempfehlung
und auch Weinbeschreibungen sind seit 2007
zulässig.



 LIEBLICH
Weine mit einem Restzuckergehalt über dem der halbtrockenen Weine bis maximal
45 Gramm pro Liter.

Pflichtangaben bei deutschen Weinen
Das deutsche Weingesetz regelt, was auf dem
Rückenetikett stehen muss. Die Vorderseite ist
eigentlich nur eine Werbefläche. Wenn der Wein
kein Rückenetikett hat, müssen die Informationen vorne mit draufstehen. Die Pflichtangaben
auf einem Weinetikett sind die Herkunftsbezeichnung, der Alkoholgehalt, die Mengenangabe in
Litern, Qualitätsstufe und der Hersteller/Abfüller.
Daneben sind die Losnummer und die Angabe
einiger Allergene vorgeschrieben (z. B. Sulfite).
 SÜSS
Weine über 45 Gramm pro Liter
Restzuckergehalt.
Wie der Wein schmeckt, kommt
sehr auf den Fruchtsäuregehalt
an, da die Säure die Süße geschmacklich dämpft. Deshalb
können dem Restzuckergehalt
nach liebliche Weine trotzdem
halbtrocken schmecken. Für solche Weine hat sich die Bezeichnung feinherb eingebürgert. Oft
wird der Begriff feinherb, für den
keine gesetzlichen Grenzwerte
definiert sind, auch als Synonym
für halbtrocken benutzt.
Da Schaumweine Kohlensäure
enthalten, die den Süßeeindruck
ebenso dämpft wie die Fruchtsäure im Wein, liegen die Grenz­
werte für die Geschmacksstufen
bei ihnen anders.
DWI

Geografische Herkunft: Alle Weine müssen
einen Hinweis auf ihre Herkunft tragen (Mitgliedsstaat oder Drittland); bei Qualitäts- und
Prädikatsweinen ist das Weinanbaugebiet eine
Pflichtangabe.

Loskennzeichnung: Sie dient zur Identifizierung des Tropfens und wird beim Qualitätswein
durch die Prüfungsnummer ersetzt.
Amtliche Prüfungsnummer: Sie wird jedem
Qualitäts- und Prädikatswein zugeteilt, nachdem
er analytisch (im Labor) und sensorisch (durch
Verkostung) bei der amtlichen Qualitätsweinprüfung kontrolliert wurde.


Qualitätsstufe: Landwein, Qualitätswein oder
Prädikatswein.


Abfüller: Pflicht sind Name des Abfüllers und
der Ort, in dem er seinen Sitz hat. Wenn der
Erzeuger seine eigenen Trauben verarbeitet, steht
dort „Erzeugerabfüllung“. Die Bezeichnung „Abfüller“ auf einem Weinetikett bedeutet, dass der
Wein aus gekauftem Traubengut hergestellt ist.

Enthält Sulfite: Seit 2006 ist diese Angabe
verpflichtend. Dies bedeutet, dass der Wein
Schwefel enthält und der Wein dadurch länger
gelagert werden kann.

Alkoholgehalt: Wird immer durch volle oder
halbe Einheiten in Volumenprozent angegeben.

Nennvolumen: Das ist die Mengenangabe.





Quelle: Webweinschule

Historischer Weinberg: Wo das Naturprodukt Wein erzeugt wird, sollen auch
und Kräuter – und damit Wildbienen, Schlupfwespen und andere nützliche
Wein-Boulevard
16 Blumen
Helfer der Wengerter – einen Platz haben.
C.-P. Hutter
Wein-Boulevard
Wilde
Welt am
Wengertweg
Wo sich Natur und
Kultur die Hand geben
Der junge Wengerter staunte
nicht schlecht, als ich ihm an
einem sonnig warmen Tag Anfang April ein zartgrünes Pflänzchen in seinem Weinberg zeigte
und erklärte, dass es sich um den
Wilden Ackersalat handelt.
„Was, hier in meinem Weinberg
Ackersalat? Das kann doch nicht
sein“, meinte der belesene und
in Sachen Natur sonst bestens bewanderte Mann. Als ich
ihn probieren ließ, war er überzeugt; in der Tat wächst der
Ackersalat, auch Rapunzelsalat
genannt, noch in manchem
Weinberg – insbesondere im Bereich von Trockenmauern, an
Böschungen und Wegrändern.
Kulturgut Weinberg
Valerianella locusta – so der wissenschaftliche Name – wird nicht
umsonst auch als Feldsalat bezeichnet, da man ihn früher oft
auch auf den Feldern gefunden
hat. Das Pflänzchen schmeckt
äußerst intensiv, welkt aber sehr
schnell und kann deshalb mit
dem gezüchteten Freiland-Feldsalat nicht mehr konkurrieren.
Noch vor hundert Jahren war es
für die ohnehin kärglich lebende
bäuerliche Bevölkerung im Württemberger Kernland ganz selbstverständlich, Ackersalat in den
Weinbergen oder auf den Äckern
zu sammeln. Während die heutigen Vorkommen des insgesamt
selten gewordenen Baldriangewächses nicht die benötigten Mengen des schmackhaften
Salates liefern können, gibt es
andere Weinbergbegleitpflanzen, die in Vergessenheit geraten
waren und heute als Zierde der
Weinberge und zum Teil auch
als Küchenkraut eine Renaissance erfahren. Eines ist die
wilde Welt am Wengertweg allemal: blumenbunte Bereicherung
für das Kulturgut Weinberg und
wichtige Lebensgrundlage für
viele Schmetterlings-, Wildbienen- und Schlupfwespenarten.
Viele davon sorgen wiederum
für ökologisch intakte Verhältnisse im Wengert. Und so kommt
wilde Natur am Wengertweg mit
uralter Kultur zusammen.
ermesbeere und
K
Färberkamille
Könnte man Lebensräume mit
Ländern vergleichen, dann wären
in Süddeutschland die Weinbaugebiete die Vereinigten Staaten
von Amerika. Denn so, wie dort
Menschen unterschiedlichster
Kulturen eingewandert sind und
ein neues Staatswesen gebildet
D
fotolia
haben, so sind auch in die Weinberge Pflanzen aus unterschiedlichsten Lebensräumen eingewandert. Dort gibt es Gewächse,
die ansonsten im Bereich von
Waldrändern, in Wiesen oder auf
Geröllhalden vorkommen. Auch
Arten der Felsbänder, etwa im
Neckar-, Jagst- und Kochertal,
sind stellenweise in die Mauerbereiche der Weinberge eingewandert. Hinzukommen zahlreiche
Zuwanderer aus dem europäischen Süden und Südosten sowie Kulturbegleiter aus früheren
Zeiten. Seit die Weinbergböden
nicht mehr ständig offen gehalten werden, sondern zum Schutz
von Boden und Grundwasser
begrünt sind, lassen sich wieder andere Arten nieder. Also
ein vielgestaltiges Stelldichein,
bei dem es jedoch keine starren
Regeln gibt. Denn kein Weinberg
gleicht dem anderen.
er Nebel steigt,
es fällt das Laub;
schenk ein den Wein,
den holden,
wir wollen uns
den grauen Tag
vergolden,
ja vergolden.
Theodor Storm
17
18
Stelldichein: Aus unterschiedlichen Lebensräumen stammende
Claus-Peter Hutter
Pflanzen fühlen sich im Weinberg wohl.
Wein-Boulevard
2
1
3
5
4
6
8
7
10
9
chauen wir uns die
S
Blumen- und Kräuterwelt
am Wengertweg einmal
näher an:
 KERMESBEERE (1)
Der deutsche Name dieser alten
Nutzpflanze stammt vom persischen „kermes“ für rot. Und in
der Tat färben die brombeerähnlichen Früchte tiefrot. Man hat
die Kermesbeeren früher auch
zum Färben des Weines benutzt,
weshalb sie so etwas wie die
Vorläufer des Dornfelders sind.
Die Staude wird bis zu 1,50 Meter hoch, blüht mit traubenartig
angeordneten weißen Blüten
zwischen Mai und August. Die
Früchte reifen zwischen Juli und
Oktober. Es gibt sowohl die sicherlich früher verwilderte Asiatische Kermesbeere als auch die
bei uns ebenfalls eingebürgerte
Amerikanische Kermesbeere.
 WILDE MALVE (2)
Eine der ältesten bekannten
Nutzpflanzen, die schon in der
Antike als Gemüse- und Heilpflanze angebaut wurde. Diese
Blume kommt ursprünglich wohl
aus Südeuropa und Asien, blüht
11
zwischen Juni und September
und wächst mit Vorliebe am
Wengertrand, wenn dieser nicht
gespritzt wird.
BUNTE KRONWICKE (3)
Ein Schmetterlingsblütler, der
zwischen Mai und September
blüht. Die Pflanze hat Pionierpflanzen-Charakter, da die Wurzeln bis fast einen Meter tief in
den Boden vordringen können.
 FÄRBERKAMILLE (4)
Die bis zu 60 Zentimeter hohe
Pflanze – auch Römische Kamille
genannt – stammt wohl ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und
blüht zwischen Mai und Juli. Wie
der Name schon sagt, diente diese
für Schmetterlinge und Wildbienen wichtige Pflanze früher zum
Färben von Wolle.
fotolia
 WEINBERGLAUCH (5)
Neben verschiedenen Wildlaucharten gedeihen in Weinbergen auch Frühlingszwiebeln
und der typische Weinberglauch.
Im Schwäbischen, entlang des
Neckars und seiner Seitentäler,
wird der „Eschlauch“ zur Osterzeit als Zutat für die Maultaschenfüllung verwendet.
ACKER-/ FELDSALAT (6)
Findet sich noch in so manchem
alten Rebhang. Er unterscheidet sich von den Gartenformen
durch die helleren und schmaleren Blätter.
 ECHTER SALBEI (7)
Stammt aus dem Mittelmeerraum und ist von alters her eine
beliebte Gewürzpflanze.
 WEINRAUTE (8)
Wurde wegen der Gerbstoffe früher dem Wein zugesetzt. Feinschmecker verwenden die Blättchen fein dosiert für schmackhafte Salate.
 WILDER MAJORAN (9)
Findet als Oregano den Weg auf
so manche Pizza oder andere
Gerichte. Aber auch der angenehm aromatische Geruch verbreitet eine mediterrane Stimmung. Er ist eine wichtige Bienen- und Schmetterlingsweide.
GROSSE FETTHENNE (10)
Eine mehrjährige Pflanze, die zu
den Sukkulenten gehört. Die Blütenfarbe reicht von blassgelb bis
rosa und tiefrot. Die Fetthennen
sind wichtige Nahrungspflanzen
(Nektar, Pollen) für Schmetterlinge und Wildbienen.
 FELDTHYMIAN (11)
Zählt zu den Heil- und Gewürzpflanzen. Er passt gut zu Wild,
Lamm, Geflügel, Suppen oder
Ragouts und ist oftmals auch
Bestandteil der Gewürz­mischung
„Kräuter der Provence“. Als
Kräu­
tertee mit Honig wird er
zum Beispiel auch bei Bronchitis
oder Keuchhusten als Heilmittel
verwendet.
Claus-Peter Hutter
www.umweltakademie.
baden-wuerttemberg.de
www.lebendiger-weinberg.de
Veranstaltungen
Weintour um den Mönchberg
Untertürkheim
So. 26.07.15
Sommer-Besen Im Weinhof und Garten
22.07. – 05.08.15
Weindorf Marktplatz „Zum Wein-Zaiß“,
Laube 28
26.08. – 06.09.15
4. Stuttgarter Weinsafari – die vielleicht
glücklichste Weinparty Stuttgarts,
rund um den Württemberg
19. + 20.09.15
Weinhof Törggelen mit neuem Wein
24.09. – 04.10.15
d‘ Besa am Kelterplätzle –
Im urigen Gewölbekeller
ab 20.10.15
Weinhof am Württemberg
70327 Stuttgart
Württembergstr. 48
Telefon 0711 331422
[email protected]
www.weinhof-zaiss.de
20
Wein-Boulevard
Weingeist beflügelt
Woher württembergische Dichter
ihre Inspiration nehmen
Symbiose: Dichtkunst und Wein
T
rink’ ich ihn,
den Saft der Reben,
gleich erwärmet
meine Seele
und beginnt in
hellen Tönen
einen Preisgesang
der Musen.
Eduard Mörike
(aus „Wechsellied beim Weine“)
„Wir sind das Volk der Dichter“,
schrieb ehemals der Stuttgarter
Kunsthistoriker Eduard Paulus und entwickelte dabei den
schwäbischen Merksatz: „Der
Schelling und der Hegel, / der
Schiller und der Hauff, / das ist
bei uns die Regel, / das fällt hier
gar nicht auf.“ Daran lässt sich
schwerlich rütteln, die Frage ist
aber, was Württemberg zum Land
der Dichter und Denker machte.
War es etwa der Weingeist, der
den dichterischen Genius so oft
weckte?
„ Wundervoll ist Bacchus’
Gabe!“
Theodor Heuss wurde in Brackenheim geboren, Friedrich Hölderlin in Lauffen und Friedrich
Schiller in Marbach, ihre Wiege
stand also mitten in den Weinanbaugebieten des Neckartals.
Familie Schiller besaß sogar
eigene Weinberge, und Vater
Schiller verfasste eine Schrift
„Vom Weinbau“. Nachdem der
14-jährige Knabe von Herzog
Carl Eugen auf die Hohe Karlsschule geschickt worden war,
kam er in den täglichen Genuss
von leichtem Tafelwein, da auf
Anordnung des Landesvaters die
Schüler je nach Alter beim Mittagessen bis zu einem halben
Schoppen erhalten sollten. Beste
Voraussetzungen, um ein vom
Weingeist beflügelter Dichter zu
werden. Als er erwachsen war,
las Schiller seinen Freunden beim
Wein aus den „Räubern“ vor,
wohnte in Dresden in einem
„Zimmerchen im Weinberg“ und
füllte sich den Keller in Jena und
Weimar mit guten Weinen verschiedenster Herkunft, darunter
heimatlicher Neckarwein. Zur
Inspiration dienten faulige Äpfel in der Schreibtischschublade
und ein Glas Wein neben Feder
und Papier. Im Gegensatz zu den
Äpfeln überdauerte Letzteres
fotolia
allerdings die nächsten Stunden
nicht. Noch einmal zurück in der
Heimat freute sich Schiller 1793,
dass er trotz der allgemeinen
Teuerung für dasselbe Geld doppelt so viel Wein trinken konnte
wie in Thüringen. Kein Wunder,
dass vom „Trinkkönig“, wie der
Dichter Heinrich Voß ihn nannte,
Verse wie „Wundervoll ist Bacchus’
Gabe, / Balsam für’s zerrissne
Herz“ und „Ein Wirtemberger
ohne Wein / kann der ein Wirtemberger sein?“ stammen.
Kerners Weinverordnung
Kräftig getrunken wurde auch im
Hause Kerner. Kurz vor Justinus
Kerners Tod 1862 berechneten er
und sein Sohn, wie viel Wein der
Dichterarzt aus dem Glaspokal
getrunken hat, den Nikolaus Lenau ihm 1834 geschenkt hatte.
Sie kamen auf zweieinhalb Liter täglich und 21 000 Liter insgesamt. Es handelte sich dabei
Wein-Boulevard
um einen leichten Weißwein,
den Justinus Kerner laut seinem
Sohn jeden Herbst „süß in der
Kelter“ kaufte, „fremde Weine
kamen nie auf den Tisch“. Kerner
setzte Wein auch als Medikament ein, so behandelte er Friederike Hauffe, die „Seherin von
Prevorst“, einmal mit Wein, in
dem ein goldener Ring gesiedet
worden war. Im Anschluss fühlte
sich die Kranke, die auf Wein sonst
mit heftigem Kopfschmerz reagierte, „ganz leicht und kräftig“.
e
in Wirtemberger
ohne Wein,
kann der ein
Wirtemberger sein?
Weinselig: Württembergische
Dichter und Denker waren dem
Rebensaft keineswegs abgeneigt.
Bei Hauff wird gebechert
Auch Wilhelm Hauff war kein
Weinverächter. In vielen seiner
Werke wird Wein gebechert, und
er kreierte als Erster das Wort
„Schaumwein“. Nach dem Erscheinen seines Romans „Lichtenstein“, in dem Wein als Sorgenbrecher empfohlen und von
den Weinbergen des Landes
geschwärmt wird, erhielt Hauff
von seinem Verleger 20 Flaschen
Wein und 6 Flaschen Champagner, vielleicht hoffte dieser ja,
seinen Bestsellerautor zu weiteren geistigen Höhenflügen zu
animieren. Sehr erfolgreich waren da die Bremer, sie luden den
1826 bei ihnen weilenden Hauff
mehrmals in den Ratskeller ein.
Die unterirdischen Gewölbe und
darin gelagerten Weine inspirierten den Dichter zu der Novelle „Phantasien im Bremer
Ratskeller – ein Herbstgeschenk
für Freunde des Weines“. Dieses
Denkmal der feucht-fröhlichen
Weinseligkeit regte wiederum den
Maler Max Slevogt an, den Raum,
den Hauff beschreibt und der
heute den Namen „Hauffsaal“
trägt, mit Fresken nach den
Hauff’schen „Phantasien“ auszustatten.
„ … einen Preisgesang der
Musen“
Eduard Mörike, der schon während seines Studiums in Tübingen
gerne dem Wein zusprach, ließ
in reiferem Alter seinem norddeutschen Gast Theodor Storm
jungen, selbst gezogenen Wein aus
Mergentheim kredenzen. Laut
fotolia / Archiv Wager Kommunikation /
Silberburg Verlag
Storm wurde er „natürlich wie
Wasser aus Biergläsern getrunken“. Mörike wusste sehr wohl
um die Macht des Weines in
Sachen Dichtkunst und schrieb
in seinem „Wechsellied vom
Weine“: „Trink’ ich ihn, den Saft
der Reben, / gleich erwärmet
meine Seele / und beginnt in
hellen Tönen / einen Preisgesang
der Musen.“
Qualität. Als er 1961 DiabetikerWeißwein geschenkt bekam,
wies er ihn dankend zurück, denn
wenn er, der jahrzehntelange
Rotweintrinker, abends seine
„Dreiviertelflasche oder Literflasche“ trinke und schreibe, ergebe sich eine „produktive Behaglichkeit“, bei der sehr viel
mehr herauskomme, „als bei der
pedantischen Überlegung, was
gesundheitssichernd ist“.
Produktive Behaglichkeit
Auf der Liste württembergischer
Autoren, die sich vom Wein beflügeln ließen, steht auch Hermann Hesse, der in seinem ersten Roman „Peter Camenzind“
schreibt, dass die Lieblinge des
Weins, „schauernd und flutend“
von der „stürmenden See der
Geheimnisse, der Erinnerung,
der Dichtung, der Ahnungen“
„überrauscht“ würden. In einer
autobiografischen Skizze mit
dem Titel „Weinstudien“ schildert er augenzwinkernd seine
„experimentalwissenschaftlichen
Studien“ zum Wein. Theodor
Heuss widmete sich in seiner Dissertation dem „Weinbau und Weingärtnerstand in
Heilbronn am Neckar“. Vermutlich verfasste er sie unter
weingeistigem Einfluss, denn
dieser sorgte seiner Meinung
nach für schriftstellerische
Thaddäus Troll, dessen Künstlername gerne auf den Trollinger
zurückgeführt wird und der in
dem Gedicht „Kenner trinken
Württemberger“ mit echt schwäbischer Wut auf gesüßte Weine
reagiert, schreibt in „Deutschland deine Schwaben“, dass
„eine ganze Batterie von leeren
Flaschen“ eines „delikaten Muskattrollingers“ aus dem Hause
Adelmann „als Meilensteine
längs der Kapitel dieses Buches“
gestanden hätten. An anderer
Stelle erklärt er, dass der Wein
dank „all seiner guten, berauschenden und befeuernden Eigenschaften“ der Freund des
Dichters sei, denn „wie dieser ist
der Wein ein Zauberer, der Wunder wirkt“. Kein Wunder also,
dass das Weinland Württemberg
so reich an Dichtern ist.
Andrea Hahn
Johann Christoph
Friedrich von Schiller
21
22
Wein-Boulevard
Reinen Wein
einschenken?
Voll im Trend: Mixen mit Wein
„Wein muss pur sein“: Was von vielen Weintrinkern verfochten wird, ist
durchaus richtig – kommt doch nur
dann das ganze Aromenspektrum feiner
Weine zum Tragen. Dennoch kann ein
Mixgetränk mit Wein fein schmecken
und einfach Spaß machen, mit weniger
Alkohol. Und ist nicht ein gemischter
Wein das klassische Getränk der schlotzenden Schwaben: die Weinschorle?
Trinkvergnügen: Junge Leute probieren gerne etwas aus – auch Wein-Cocktails.
Karin Wiemer
Wein-Boulevard
Trollinger-Cocktails: Die gibt es auch
auf dem Stuttgarter Weindorf
Karin Wiemer
Gut gemischt ist halb gewonnen,
könnte man sagen, wenn es um
Mixgetränke geht. Cocktails mit
Sekt haben lange Tradition, Mischungen mit Wein noch länger:
„Salopp gesagt: Der erste Cocktail
war ein verfeinerter Wein“, sagt
Florian Neumann. Der Barchef
der angesagten Stuttgarter Clubs
„Tonstudio“ und „Muttermilch“
denkt dabei an eine Zeit, in der
purer Wein kaum genießbar,
aber mit Beigaben wie verschiedene Kräuter oder gesüßt nicht
nur wohlschmeckender, sondern
auch bekömmlicher wurde. Beim
Mixen mit Wein kommt aber oftmals entrüstete Ablehnung auf.
Zu Recht, wenn es sich um edle
Weine handelt, um besondere
Tropfen, um Weine als Essensbegleiter. Um das Erschmecken
feiner Aromen, um Wein-Genuss
an sich. Geht es um geselliges
Trink-Vergnügen, leichte Mixgetränke und fruchtige SommerDrinks, sind Weinmischungen
durchaus eine gute Wahl.
ein-Cocktails fürs
W
Feiervolk
Mittlerweile haben das nicht nur
etliche Wengerter und Weingärtnergenossenschaften erkannt,
sondern auch das oftmals jüngere
und innovationsfreudige Feiervolk. In seinen Bars an der Theodor-Heuss-Straße, der stark frequentierten Theo-Partymeile, hat
Bartender Florian Neumann vor
einigen Jahren bereits Drinks
mit Württemberger Wein auf die
Karte genommen. „Besonders beliebt sind die Wein-Cocktails
aber auf Weinfesten – Jüngere
probieren das gerne aus“, freut
sich Neumann, der auch vor
Ort den Shaker schwingt und
immer wieder neue Zutaten kombiniert. Und die älteren Semester?
„Bei den Viertelestrinkern ist es
schwieriger, sie überhaupt von
einem Wein-Cocktail zu überzeugen – wenn es gelingt, probieren sie meist weiter“, weiß er
aus Erfahrung. Da findet sich
Trendiges der Saison mit Rhabarber oder Ingwer wie etwa
„Abra Rhababra“ oder „Trolli
Mule“ (s. Rezepte auf Seite 24),
som­merlich-leichte Kreationen, die
auch am Nachmittag Anklang finden – um dann beschwingt in den
Abend zu starten. Übrigens: Diese
und weitere Trollinger-Cocktails
werden auch auf dem diesjährigen Weindorf gemixt: am Stand
von „Trollinger2punkt0“, der jungen Initiative der Württemberger
Weingärtnergenossenschaften,
von der auch die Mix-Ideen stammen.
ecco und Saft mit wenig
S
Alkohol
Manche Weinmacher haben neben den „normalen“ Weinen bereits eigene Weinmischungen
im Angebot, die zunehmend
junge Weinfreunde ansprechen.
Besonders auf Festen und für
Grillabende ist ein Wein-Mix
angesagt: Schnell serviert, fruchtig-unkompliziert getrunken und
der mäßige Alkohol ist leicht
abgebaut. In der Regel gibt es
solche Mixturen in Form eines
spritzigen Secco-Fruchtsaft-Getränks – seit einiger Zeit ist
aber auch die fertige Bio-Weißweinschorle „8 Grad“ zu haben,
laut Angaben der schwäbischen
Jung­unternehmer und Hersteller
die erste ihrer Art.
Dabei ist diese „Erfindung“ nicht
neu: Bereits im Römischen Reich
wurde der – oftmals eher saure –
Wein meist mit Wasser gemischt.
Was ihn alkoholärmer machte
und damit zu einer wesentlichen
Flüssigkeitsquelle: Bis zu einem
Liter Wein soll der römische Bürger im Durchschnitt damals pro
Tag getrunken haben, heute auch
bei stark verdünnter Weinschorle
keine empfehlenswerte Menge –
aber die Menschheit hat es überlebt. Vielleicht auch wegen der
keimabtötenden Wirkung, die
dem Wein zugeschrieben wird.
otwein mit Kaffee –
R
ein Energie-Drink
Einen gewagten, aber für Aufgeschlossene ungewöhnlich-reizvollen Geschmackspfad beschritten die Württemberger Weingärtnergenossenschaften im Frühjahr: Auf der internationalen
Mutig: Wein-Kaffee-Drinks als über­
raschendes Geschmackserlebnis
Karin Wiemer
Weinmesse ProWein stellten
sie zusammen mit „Barista
World“, einem Trainings- und
Beratungs-Unternehmen in Sachen Kaffee, ausgewählte WeinDrinks mit Kaffee vor. Darunter
die Kreation „Fresh Rubin“, bei
der Trollinger sechs Stunden
über grob gemahlene Kenia-Kaffeebohnen tröpfelt: ein Rotwein
mit Koffeingehalt als eine Art
„Energie-Drink“. Weniger aufwendig, aber nicht weniger interessant sind der „Sweet Secco“
oder der „Tea-Wine-Time: Sicher
nicht jedermanns Sache, aber
eine innovative Idee – mit überraschenden Geschmackserlebnissen für zu Hause (s. Rezepte auf
Seite 24).
Klar ist: Trotz aller Mixkunst
geht nichts über ein Glas eines
vielschichtigen Weins aus der
heimischen Region. Reinen Wein
einzuschenken ist für Kenner der
pure Genuss – aber reiner Genuss
muss nicht bierernst sein!
Karin Wiemer
T
rinkt des Weines
dunkle Kraft,
die euch durch die
Seele fließt
und zu heil’ger
Rechenschaft sie im
Innersten erschließt.
Friedrich Hebbel
23
24
Wein-Boulevard
bra Rhababra
A
(der Frauenliebling)
· 1 Teil Trollinger
· 1 Teil Rhabarbernektar
· 1 Teil Holunder-Tonic
(alternativ: Tonic mit
1 Tl Holundersirup)
·Eiswürfel
Trollinger und Rhabarbernektar in ein Longdrinkglas gießen
und mit einem Barlöffel verrühren. Mit Holunder-Tonic
aufgießen und mit Eiswürfeln
servieren.
Deko: Limettenspalte und eine
Scheibe Ingwer auf den Cocktail legen.
fotolia
weet Secco
S
(mit Espresso, für den
Selbstversuch zu Hause)
· fruchtiger Espresso,
vor allem aus Äthiopien
oder Kenia (kleine oder
mittelgroße Röster helfen
da gern weiter)
· Secco Blanc de Blancs
Einen Espresso zubereiten, in
ein Sekt- oder Champagnerglas geben, langsam mit Secco
Blanc de Blancs aufgießen. Der
Cocktail hat eher Zimmertemperatur, bei der die fruchtigen
Aromen sowohl des Weins als
auch des Espressos stärker zur
Geltung kommen!
Wein-Cocktails
für die Sommersaison
DIE HIER
VORGESTELL
TEN
WEIN-COCK
TAILS
GIBT ES AUC
H AUF DEM
WEINDORF
AM STAND
VON „TROLL
INGER
2PUNKT0“ ZU
PROBIEREN!
rolli Mule
T
(der „Scharfmacher“
für Männer)
· 10 cl Trollinger
· 1 cl Limetten- oder Zitronensaft, je nach Gusto
· 8 cl Thomas Henry Spicy
Ginger (alternativ Ingwerlimonade, dann allerdings ohne Schärfe)
· eventuell mit Zuckersirup nachsüßen
·Eiswürfel
Schwäbische
Mixologie: Was
passt zueinander?
„Schmecken muss es“,
das ist die erste Maxime des Stuttgarter
Bartenders Florian
Neumann.
Karin Wiemer
Trollinger mit Limetten- oder Zitronensaft verrühren, im Cocktail- oder Longdrinkglas mit Spicy Ginger aufgießen. Je nach Geschmack mit Zuckersirup süßen. Mit Eiswürfeln servieren.
Deko: Limettenschale spiralförmig abschneiden und zwischen die
Eiswürfel stecken.
Einige Tipps:
Fruchtiger Trollinger eignet
sich gut zum Mixen, ebenso
ein frischer Riesling.
Zitrone oder Limette? Zitrone
liefert die spitzere Säure, ist
stringenter; Limette ist aromatischer und die Säure milder.
Traubig gelagerte Spirituosen
wie Port oder Madeira verstärken den Cocktail; deutlich
mehr Alkohol liefern Weinbrände wie etwa ein Cognac.
Tea-Wine-Time (mit Kaffeekirschentee)
· 20 g Cascara Kaffeekirschentee
El Limoncillo aus Nicaragua
· Honigeiswürfel (Honig in warmem Wasser auflösen, abkühlen,
Eiswürfel zubereiten)
· 100 ml Riesling
Kaffeekirschentee mit 500 ml heißem Wasser (ca. 95 °C) auf­
brühen, sechs Minuten ziehen, dann abkühlen lassen. Honigeiswürfel in ein Weißweinglas geben. Erst 150 ml des Cascara Kaffeekirschentees zugeben, dann mit Riesling auffüllen.
Fruchtliköre können die Wein­
aromen unterstreichen, etwa
Brombeer- oder Himbeerlikör
zu Trollinger, auch Vanillelikör ist eine gute Ergänzung.
Fruchtsäfte, etwa aus Trauben
oder Äpfeln, passen sehr gut
und machen die Drinks leichter.
Schwierig sind starke Kräuteraromen wie bei Majoran, Thymian oder Liebstöckel.
Zwei rote Trauben im
Gault&Millau 2015
ie ß en S ie
U n se r Wei n e gebenn vo n :
in d en L au
Weine für
Könner und
Kenner!
Genießen Sie unsere
Gewächse in der Laube
der Zaißerei auf dem
Schillerplatz. (Nr. 15)
Krehl‘s Linde
1893
Die VfB-Laube
Zur Linde
Wir freuen uns auf
Ihren Besuch.
Weinfactum eG · Stuttgart-Bad Cannstatt
Rommelstr. 20 (direkt beim Römerkastell) · Tel. 0711/54 22 66
W W W. B
A D C A N N S T A T T –W E I N E . D E
Weingärtner Cleebronn-Güglingen eG • Ranspacher Straße 1 • 74389 Cleebronn
4. Stuttgarter
F. Rajtschan
Wein ist Kunst.
Können.
Leidenschaft.
Am Sa. 15. + So. 16. August
19.+20.
Sept. 2015, ab 11 Uhr
Neueröffnung unserer Vinothek:
Weinverkaufsraum mit Einsicht, Sensorik- und Probiermeile
Barriquekeller mit Durchblick, Trauben-Terrasse mit Weitblick,
Sektkeller, Cocktailbar - Dolce Vita am See erleben
Die Wein-Genuss-Gastronomie: Bauerle‘s Rinder-Besen
BesOndeRs. BeWusst. eRLeBen
Weingut Johannes B. | Höhe 1 | 70736 Fellbach
0174 / 248 67 28 | 0711 / 53 41 28
www.weingut-johannesb.de | [email protected]
15_0129_anzeige_weinboulevard_rz_mn.indd 1
30.06.15 11:12
Wissen rund
um den Wein
„Learning by doing“ ist gut,
aber es wäre schade, bei gutem
Wein Genuss zu verschenken.
Mit ein paar Faustregeln haben Sie beim Weingenuss von
Anfang an das Vergnügen auf
Ihrer Seite. Sie brauchen nur …
… die richtige Temperatur
D
as soll am Wein
belobet sein:
Er trinkt am besten
sich zu zwein.
Emanuel Geibel
 KRÄFTIGERE,
GEHALTVOLLE ROTWEINE
16° bis 18 °C
 JUNGE, FRUCHTIGE
ROTWEINE
14° bis 16 °C
 REIFERE, KRÄFTIGERE
WEISSWEINE
11° bis 13 °C
 SÜSSWEINE
9° bis 11 °C
 JUNGE, LEICHTE
WEISSWEINE, ROSÉ
9° bis 11 °C
 SCHAUM- UND
PERLWEIN
8° bis 10 °C
Da sich aber kaum jemand die
Mühe macht, tatsächlich die
Temperatur des Weines zu messen, gilt die Faustregel: Sekt,
Weißweine und Roséweine
mindestens zwei Stunden vor
dem Servieren in den Kühlschrank. Lieber etwas zu kühl
einschenken, denn im Glas und
bei Zimmertemperatur erwärmen
sich die Weine sehr schnell. Bei
heißen Außentemperaturen auf
jeden Fall immer einen Tischkühler benutzen. Praktisch sind
Kühlmanschetten, die zuvor im
Gefrierfach lagen. Damit können
Sie sogar auch einen zu warmen Wein kühlen. Bei Rotwein
ist Zimmertemperatur angesagt,
allerdings auch hier lieber etwas
kühler als zu warm.
… das richtige Glas
Es sollte einen Stiel und einen
tulpenförmigen Kelch haben.
Für Rotweine sollte dieser größer
und voluminöser sein. Es gilt: je
dünnwandiger das Glas, desto
eleganter und desto intensiver
das Geschmackserlebnis. Schenken Sie das Glas nur bis zur breitesten Stelle ein. So kann sich
der Duft im Kelch entfalten, und
Sie können durch leicht kreisendes Schwenken die Aromen
besser freisetzen. Die Farbe des
Weins erkennen Sie am besten,
wenn das Glas ganz klar und
nicht farbig ist.
… den richtigen
Korkenzieher
Haben Sie schon mal beim Picknick festgestellt, dass Sie den
Korkenzieher vergessen haben?
Den Korken aus der Flasche zu
bekommen, kann eine schweißtreibende Arbeit sein, wenn
man nicht das richtige Modell
verwendet. Auch das Schweizer
Taschenmesser ist nur bedingt
tauglich (am besten noch als
Behelf in der oben erwähnten
Situation!). Einfach, aber wirkungsvoll sind sogenannte Kellnermesser, die mit Hebelwirkung
arbeiten, oder Modelle, die auf
die Flasche aufgesetzt werden
und den Korken einfach herausdrehen. Gut, dass immer mehr
Weine mit einem Drehverschluss
oder einem Glasstopfen verschlossen sind. Dafür benötigen
Sie kein Werkzeug!
… die passende Begleitung
Hier sind nicht Ihre Freunde gemeint, obwohl die auch wichtige
Genussfaktoren sind. Zum Weingenuss gehört ein gutes Wasser,
etwa Selters. Auch etwas Brot ist
sinnvoll. Und natürlich das passende Essen. Aber dazu gibt es
ein eigenes Kapitel.
Wein-Boulevard
Weingenuss: Das richtige Werkzeug und einige Faustregeln
vergrößern das Vergnügen.
… etwas Zubehör, je nach
Situation
Zum Beispiel eine Karaffe zum
Dekantieren. Darunter versteht
man das Umschütten eines Weines in die Karaffe. Will man
einen sehr reifen Rotwein von
seinem Depot (Ablagerung in der
Flasche) trennen, muss man dies
sehr vorsichtig tun, damit das Depot nicht aufgewühlt wird. Wenn
ein Wein Luftkontakt bekommen
soll, damit sich seine Aromen
besser entwickeln, kann man
den Wein auch schnell dekantieren. Nicht jeder Wein muss dekantiert werden, aber es schadet
fast nie. Übrigens: Bei Weißweinen finden sich manchmal kleine
Kristalle in der Flasche, die auch
ins Glas gelangen können: Weinstein. Sie bedeuten keinen Qualitätsmangel und beeinflussen den
Geschmack nicht. Sie entstehen durch die Verbindung von
Weinsäure mit Mineralien, die
im Wein enthalten sind. Eher ein
Zeichen für gute Qualität!
fotolia
robieren geht über
P
Studieren
So sagt der Volksmund. Beim
Wein ist es fast dasselbe, denn
jeder Schluck ist eine Erfahrung
mehr und erhöht Ihre Kennerschaft. Bei der Weinprobe geht
es zunächst darum, ob und wie
Ihnen ein Wein schmeckt oder
welche geschmacklichen Unterschiede zwischen zwei Weinen
bestehen. In zweiter Linie – bei
Profiverkostern ein wichtiger
Aspekt – soll ein Wein möglichst
objektiv, also von anderen nachvollziehbar beschrieben werden. Dafür gibt es eine Verkoster-Fachsprache („Nase“ für Duft,
„Körper“ für ein kräftiges Mundgefühl und so weiter). Auch
wenn Sie diese nicht gewohnt
sind, können Sie beschreiben,
wie ein Wein schmeckt, indem
Sie einfach an Ähnlichkeiten
denken: „Dieser Wein erinnert
mich an frische Äpfel.“ Mit etwas Übung werden Sie daran
Spaß haben, denn Wein ist wohl
das einzige Genussmittel mit einer derart ausgefeilten „Genusssprache“. Freilich können Sie
sich auf die lapidare Feststellung beschränken: „Der Wein
schmeckt mir gut!“ Aber Sie
werden feststellen: Weinfreunde
wollen auch wissen, was an dem
Wein wie schmeckt und warum.
Ein Tipp: Organisieren Sie für
Ihre Freunde eine kleine Weinprobe. Dazu brauchen Sie vier
oder fünf verschiedene Weine.
Welche? Hilfreich ist ein Thema,
zum Beispiel Riesling. Dann
vergleichen Sie einige Rieslingweine, vielleicht aus verschiedenen Anbaugebieten. Oder Sie
vergleichen mehrere Sorten miteinander: Spätburgunder, Portugieser, Dornfelder – alle aus einem Anbaugebiet. Reizvoll kann
es sein, wenn die Teilnehmer
zunächst nicht wissen, welchen
Wein sie verkosten. Sie können
die Flasche mit etwas Alufolie
umwickeln oder fertig eingeschenkte Gläser servieren. Dieses
Verfahren heißt Blindprobe und
ermöglicht die Konzentration auf
den Wein, ohne dass das Wissen
über die Herkunft, Sorte oder den
Erzeuger das Urteil beeinflussen
kann. Auch spannend: der Jahrgangsvergleich. Zwei oder drei
Jahrgänge des gleichen Weins
eines Winzers zeigen sehr anschaulich, was Reifung bedeutet.
Oft erweisen sich die gereiften
Weine als die vielschichtigeren
Tropfen, die den „Jungspunden“
überlegen sind! Und oft stoßen
selbst die größten Weinkenner
an ihre Grenzen, wenn sie plötzlich einen Wein beurteilen sollen,
ohne zu wissen, was auf dem Etikett steht.
Muss es Kork sein?
Der Naturkork ist der traditionelle Weinverschluss (auch beim
Sekt). Aber seit einigen Jahren
setzen immer mehr Erzeuger
andere Verschlusstypen ein, um
die Gefahr eines Korkschmeckers
auszuschließen. Beim Kunststoffstopfen bleibt wie beim
Naturkorken der „Plopp“-Effekt
erhalten. Der Drehverschluss,
mit dem mittlerweile jede dritte
Weinflasche aus deutschen Kellern verschlossen wird, ist ebenfalls eine praktische Alternative.
Auch der Glasstopfen, übrigens
eine Erfindung aus Deutschland,
macht optisch einen guten Eindruck und kann eine angebrochene Flasche auch wieder verschließen.
fotolia
27
28
Wein-Boulevard
Wussten Sie schon?
Aromen erkennen und benennen ist eine vergnügliche Herausforderung für jeden Weinliebhaber, die jedoch einige Übung verlangt. Ein
gutes Hilfsmittel ist das Aromarad. Auf diesem sind – getrennt für
Weiß- und Rotweine – die typischen Aromen deutscher Weine nach
Gruppen sortiert übersichtlich angeordnet. Erdbeere, Himbeere oder
doch eher Litschi in der Nase? Leder, Kaffee oder vielleicht Lakritze
am Gaumen? Mit dem Aromarad haben Sie den Dreh schnell heraus!
Im Onlineshop unter
www.deutscheweine.de
Vielfalt der Weinaromen: Ihre Vielfalt ist riesig, das ist das Schöne am Weingenuss.
fotolia
Crashsurs
Wein degustieren
Betrachten: Der Rand kann Aufschluss über die Reife geben.
Vor das Trinken haben die Götter
das Verkosten gesetzt – jedenfalls
bei Weinliebhabern ist das oft so.
Verkosten heißt, einen Wein zu
probieren, aber nicht unbedingt
zu trinken. Profi-Verkoster spucken den Probeschluck nämlich
wieder aus, nachdem sie ihn ausgiebig im Mund bewegt haben.
Nicht nur die Zunge, sondern
fast alle Sinne sind beteiligt. Und
so geht’s:
 1. DAS AUGE
Betrachten Sie die Farbe im Glas,
möglichst bei Tageslicht und vor
einem hellen Hintergrund. Farbe
leuchtend und klar? Ein gutes
Zeichen. Ein Wein darf nicht
trüb sein.
An den Rändern (Glas schräg
halten) kann man manchmal erkennen, dass ein Wein gereift ist.
Reife Rotweine haben bräunliche
Ränder, junge eher violette.
 2. DIE NASE
Riechen Sie am Glas, wobei Sie
den Inhalt leicht kreisförmig
schwenken können. Die Aromen
Riechen: An welche Aromen
erinnert der Wein?
verbinden sich so besser mit
der Luft. Ist der Duft angenehm
frisch, klar und reintönig? Erkennen Sie Fruchtaromen oder Blütendüfte? Junge Weißweine erinnern oft an Zitrusfrüchte, Äpfel
oder Pfirsiche. Reife Weißweine
können nach gelben Früchten
oder Honig duften. Rotweine
duften eher nach roten Früchten wie etwa Kirsche, Erdbeere,
Brombeere und Pflaume.
 3. DER MUND
Bewegen Sie den Probeschluck
im Mund hin und her. Wenn Sie
dabei Luft einsaugen – das bekannte „Schlürfen“ der „Kenner“ –,
werden die Aromen besser an
die Riechorgane transportiert.
Das Mundgefühl sollte intensiv, frisch, saftig und lebendig
sein. Wie lange spüren Sie den
Geschmack nach dem Hinunterschlucken oder Ausspucken des
Probeschlucks? Je länger der
„Abgang“, desto besser!
Wein-Boulevard
Ab in den Keller!
Weine aus der Region Stuttgart
verfügen über eine gute Lagerfähigkeit, die natürlich von der
Rebsorte und der Machart des
Weins ebenso abhängt wie vom
Jahrgang. Beim Rotwein sind
es die Gerbstoffe, beim Weißwein die Säure und die Süße,
die den Weinen das verleihen,
was der Fachmann „Lagerpotenzial“ nennt: die Fähigkeit, sich in
der Flasche über einen längeren
Zeitraum positiv zu entwickeln.
as passiert bei
W
der Reifung?
Reife Weine sind oft harmonischer und zugleich komplexer.
Manche Aromen bilden sich erst
nach einiger Zeit heraus. Während der Reifung verbinden sich
bestimmte Moleküle, auch unter
dem Einfluss des Sauerstoffs in
der Flasche. Dass sich ein Wein
chemisch verändert, erkennt man
unter anderem auch an der Farbe.
Die wird bei Weißweinen intensiver, bei Rotweinen dagegen
oft etwas heller; sie kann von
Schwarzrot ins Bräunliche oder
Ziegelfarbene wechseln.
So lagern Weine richtig
Ideal ist die liegende Lagerung in
einem vor Licht, Erschütterungen
und starken Gerüchen geschützten
Raum mit möglichst gleichbleibenden Temperaturen um zwölf
Grad Celsius. Wer keinen Keller
hat, kann seine Weine auch im
Schlafzimmer lagern, wo es selten
zu warm ist. Weine mit anderen
Verschlüssen als Naturkorken können auch stehen, da die liegende
Lagerung lediglich verhindern
soll, dass ein Korken austrocknet
und luftdurchlässig wird.
ie lange kann deutscher
W
Wein lagern?
Die meisten Weine, die im Lebensmittelhandel angeboten werden,
schmecken im Jahr nach der Ernte
Aufbewahren: Am besten lagert der Wein liegend.
fotolia
am besten und sind nicht für eine
mehrjährige Reifung gedacht.
Je hochwertiger der Wein, desto
eher ist eine Lagerung zu empfehlen. Spätlesen und Auslesen
aus Riesling oder Burgundersorten von guten Lagen können bei
guten Jahrgängen ohne Weiteres
fünf bis acht Jahre reifen, ebenso
gute Rotweine. Edelsüße Weine
haben ein sehr großes Potenzial,
das mehrere Jahrzehnte erreichen kann. Die Faustregel: Je
mehr Alkohol, Säure, Süße oder
Tannine ein Wein enthält, desto
größer sein Reifepotenzial, denn
diese vier Bestandteile wirken
konservierend.
Ein Tipp: Zum Verschenken eines Weines – beispielsweise des
Geburtsjahrgangs zur Volljährigkeit – eignen sich edle Trockenbeerenauslesen und Eisweine am
besten. Schaumweine verbessern
sich durch Lagerung nicht. Sekte
und Perlweine sollten Sie deshalb
direkt nach dem Kauf genießen.
DWI
N
29
ach den Tränen
stellt im Leben
sich auch das Lachen ein;
Tränen haben auch
die Reben.
Aber trotz der Tränen
geben sie den lust’gen,
gold’nen Wein.
Justinus Kerner
30
Wein-Boulevard
Dem Stuttgarter
Wein eine Gala
Erste Veranstaltung war ein toller Erfolg
D
er Wein erfreut
des Menschen Herz,
und die Freudigkeit
ist die Mutter aller
Tugenden.
Johann Wolfgang von Goethe
Hocherfreut: Pro-Stuttgart-Vorstand Werner Koch, Comedian Christoph Sonntag, Pro-Stuttgart-Geschäftsführer Axel
Pro Stuttgart
Grau und Moderator, Monty Bürkle und Weinboulevard-Verleger Wulf Wager (von links).
Gelungen: Essen und Weine harmonierten bei der ersten WeinGala
Pro Stuttgart
bestens.
Pro-Stuttgart-Vorstand
Werner Koch jubelte:
„Das war fantastisch.
Alles hat gepasst. Das
Menü, das Programm,
die Weine, der Ablauf. Eine tolle
Veranstaltung!“ In seinen Jubel
stimmten auch die zahlreichen
Besucher der ersten Stuttgarter
WeinGala ein, die im November
vergangenen Jahres im Cannstatter Kursaal stattfand. Es war
Kochs Idee, und gemeinsam mit
dem Geschäftsführer Axel Grau
hat er die Konzeption für diese
Veranstaltung entwickelt.
Mit mehreren Partnern wurde
diese erste Veranstaltung durchgeplant und sehr erfolgreich durchgeführt. Die Gäste waren begeistert. List & Scholz Genuss­welten
sorgten für ein reibungsloses und
sehr leckeres Fünf-Gänge-Menü,
während Monty Bürkle mit
seiner Band kräftig einheizte.
Stuttgarts Comedystar Christoph
Sonntag hatte die Lacher ebenso
auf seiner Seite wie der Moderator des Abends, Wulf Wager,
der mit seiner Agentur auch die
werbliche Seite der Veranstaltung begleitete.
Mit den besten Weinen war das
Collegium Wirtemberg im Zentrum des Abends. Kellermeister
Martin Kurrle hat im Vorfeld
mit den Köchen die harmonierenden Weine aus seinen besten
Lagen ausgesucht und den Gästen erklärt. Auch die amtierende
Weinkönigin ließ es sich nicht
nehmen, der Gala beizuwohnen
und ihre Lieblingsrebsorten vorzustellen. Pro-Stuttgart-Partner
Teinacher lieferte das Mineralwasser und Hochland nicht nur
eine viel frequentierte Kaffeebar,
sondern auch noch ein leckeres
Betthupferl.
Auch in diesem Jahr wird es
eine WeinGala geben, und zwar
am 23. Oktober wieder im Kursaal Bad Cannstatt. Ebenfalls
mit einem Spitzenmenü und einem tollen Unterhaltungsprogramm. So viel sei schon im Vorhinein verraten: Dieses Mal werden außer dem Collegium Wirtemberg auch die Weinmanufaktur Untertürkheim und das Weinfactum Bad Cannstatt mit dabei
sein.
Nähere Infos gibt es rechtzeitig
unter
www.pro-stuttgart.de.
Karl Krügle
AZ_WeinBoulevard_Anzeige_Wein_Boulevard 06.07.15 12:08 Seite 2
C
Viel Spaß auf dem
Stuttgarter Weindorf
und mit unseren Weinen vom
W
Württemberg ...
Schwäbische Lebensart
erleben Sie bei uns in der
urgemütliche Weinlaube
des „Stuttgarter Stäffele“.
Laube 37
„Die Stäffelesrutscher“ bieten mit handgemachten Spezialitäten für jeden Geschmack etwas Besonderes.
Die Weine der württembergischen Winzerelite sorgen dafür, dass das Weindorfglas nicht leer wird.
... wünscht Ihnen Ihr
collegium-wirtemberg.de
Weinstuben Stuttgarter Stäffele
Buschlestraße 2A/B 70178 Stuttgart
(Ecke Augustenstraße)
Telefon: 07 11 6 6419-0 · www.staeffele.de
Weinproben · Kellerführungen · Verkostung · Seminare · Veranstaltungen
Genießen
SieSie
unsere
unserenWeindorfwirten:
Weindorfwirten:
Genießen
unsereWeine
Weine bei
bei unseren
Laube
1 Zum Remstal-Schmid,
Schillerplatz
� LaubeOx,
3 1893
- Die �VfB
Laube 1 Zum
Remstal-Schmid,
Schillerplatz � Laube
5 Schmücker
Schillerplatz
LaubeLaube,
16 AlteSchillerplatz
Kanzlei, Schillerplatz
Laube
Schmücker
Ox,
Schillerplatz
� Laube
16 Alte
Kanzlei, Schillerplatz
� Laube
22 34
Maultaschenbörse,
Kirchstraße
Becka Wirt,
Kirchstraße
� Laube
29 Zom
Viertelesschlotzer,
Marktplatz
� Laube
Stuttgarter Ratskeller,
Marktplatz
Laube
23 5Zum
Laube
23
Zum
Becka
Wirt,
Kirchstraße
�
Laube
34
Stuttgarter
Ratskeller,
Marktplatz
Laube 35 Inge´s Rathauslaube, Marktplatz � Laube 45 Rauschenberger´s Weinlaube, Marktplatz
Laube 35 Inge’s Rathauslaube, Marktplatz � Laube 45 Rauschenberger’s Weinlaube, Marktplatz
Fellbacher Weingärtner eG · Kappelbergstraße 48 · D-70734 Fellbach
Montag bis Samstag 9.00 bis 18.30 Uhr geöffnet
Telefon 0711 / 57 88 03 - 0· Telefax 0711 / 57 88 03 - 40· info @ fellbacher - weine.de· www.fellbacher - weine.de
32
Wein-Boulevard
iStockphoto
Pro Stuttgart
30 Jahre
Wein an der
Waterkant
Stuttgarter Weindorf
feierte Jubiläum in Hamburg
Zum 30. Jubiläum gastierte das
beliebte Fest Ende Juni/Anfang
Juli bei perfektem Wetter mit
seinen Lauben wieder auf dem
Hamburger Rathausmarkt. Neben
exzellentem Wein und schwäbischen Köstlichkeiten war auch für
Live-Musik gesorgt: Die Besucher
erwartete ein abwechslungsreiches Musikangebot verschiedener
Künstler.
eue Lauben luden zum
N
Verweilen ein
Pro Stuttgart
N
ur garstige
Weine können große
Weine werden.
Die schon schön
geborenen sind
verdächtig.
Mario Scheuermann
Mit dem „Platzhirsch“ und „Sommers Weinlaube“ konnten die Besucher in diesem Jahr zwei neue
Lauben entdecken. Insgesamt
zwölf Wirte bereicherten die einzigartige Atmosphäre auf dem
Rathausmarkt – natürlich mit
typisch schwäbischen Genüssen aus Küche und Keller. Auf
dem Stuttgarter Weindorf zu
Gast in Hamburg warteten Spezialitäten wie die beliebten
„Mauldascha“, „Bubaspitzla“ und
„Ofaschlupfer“ darauf, von den
Gästen probiert zu werden. Begeistert nahmen die Hamburger
die schwäbischen Spezialitäten
an. Zu all den Gerichten servierten
die Wirte den Besuchern ihren
jeweiligen Wunschtropfen aus
über 300 schwäbischen und badischen Weinen.
chs vom Spieß und viele
O
weitere Köstlichkeiten
In der Laube „Schmücker’s OX“
verwöhnte das Ehepaar Schmücker die Gäste mit durchschnittlich
300 Kilogramm Ochsenfleisch vom
Spieß am Tag. Nach traditioneller
Zubereitungsart wird das Fleisch
am Drehspieß gebraten. Und während der Happy Hour, den fröhlichen Stunden zwischen 14 und
18 Uhr, konnten die Besucher
beim „Schluckspecht“ ihre Kehlen
feucht halten.
ive-Musik sorgt für
L
Stimmung
Das Weindorf ist nicht nur bekannt für seine deftigen Speisen
und exzellenten Weine: Musik
unterschiedlicher Stilrichtungen
sorgt für die passende, verstärkerlose Unterhaltung beim Genießen.
Da macht das Sitzen und Vierteleschlotzen Spaß, denn man kann
sich gepflegt unterhalten.
tuttgarter Wein an der
S
Reeperbahn
Der 130 Jahre alte Bürgerverein
Pro Stuttgart e. V. veranstaltet in
Hamburg seit 1986 mit Wengertern
und Gastronomen aus Stuttgart
und der Region das Weindorf.
fotolia
Seit dem zehnjährigen Bestehen
schenken die Weindorf-Wirte der
Hamburgischen Bürgerschaft als
Dank für die hanseatische Gastfreundschaft immer wieder neue
Weinstöcke. Mittlerweile wachsen am Stintfang oberhalb der St.
Pauli Landungsbrücken 100 Rebstöcke, deren Ertrag Familie Currle
aus Uhlbach erntet und ausbaut.
esonderer Service für die
B
Gäste: die iPhone-App
Der Weindorf-Veranstalter Pro
Stuttgart bot auch in Hamburg die
kostenlose Weindorf-App an. Neben aktuellen Tagesmenüs, Speiseund Getränkekarten aller zwölf
Wirte sowie dem Wirteverzeichnis
mit Reservierungstelefonnummern und einem Lageplan gehört
zu der App auch ein „Genießer
A–Z“ mit den Rebsorten und Erklärungen zu den schwäbischen
Speisen. Auch beim originalen
Stuttgarter Weindorf ist diese App
ein adäquates Hilfsmittel.
Karl Krügle
bitte ausschneiden
NICHT
RN.
KLECKE .
ZEN
SCHLOT
SONNTAGE:
F
R
O
D
N
I
E
W
S
DIE VV E ZAHLEN,
VIERTEL BEKOMMEN.
2 VIERTELE
r One
o
F
o
w
T
in
e
h
c
s
t
u
G Sie bestellen zwei Hauptgerichte. n wir.
igen
ines gült
orlage e
6.9.
d
n
u
.
Geg e n V
.8
ts am 30
e
k
orf.
ic
d
-T
in
e
S
VV
er W
Stuttgart
au f d e m
ehme
er Günstigere übern
Das Wertgleiche od
r.
00 – 17. 00 Uh
Gilt Mo. – Fr. von 11.
bis 6. September
Gültig von 26. August
Stand Nr. 45 · Telefon: 0711 / 55340 - 174
vvs.de
RZ_VVS-15-1093_Weindorf_AZ_Weinboulevard_91x135.indd 1
06.07.15 15:24
www.rauschenbergers-weinlaube.de
2015
34
Wein-Boulevard
fotolia
Frisch
Neuigkeiten, Aktuelles,
ie Weindorfwirte geben
D
einen aus: zwei Viertele
Wein bestellen – nur eins
bezahlen!
W
inzerkunst:
Eine der Künste des
Winzers besteht
darin, trockenes
Nass in Flaschen zu
füllen.
Brigitte Berkenkopf
Nagelneu: die VfB-Laube von
List & Scholz Genusswelten
List & Scholz
Bei Vorlage eines gültigen VVSTickets erhalten VVS-Kunden an
beiden Weindorf-Sonntagen
(30. August und 6. September)
an der Info-Laube einen „2 für
1“-Wert-Coupon für ein Viertele
Qualitätswein bis zu einem Preis
von 6 Euro. Der Coupon wird in
allen Weinlauben auf dem Stuttgarter Weindorf eingelöst, wenn
er mit der ersten Bestellung abgegeben wird. Bei einem bezahlten Viertele gibt es dafür ein
weiteres Viertele gratis dazu. Pro
Person kann nur ein Gutschein
eingelöst werden.
entkorkt
Informationen und Wissenswertes
1893 – Die VfB-Laube
Neu auf dem Weindorf sind die
List & Scholz Genusswelten mit
ihrer „1893 – Die VfB-Laube“.
Nach dem Motto „Jetzt wird’s
weiß-rot auf dem Weindorf“ vertreten die Betreiber des VfB-Clubrestaurants ab diesem Jahr den
Bundesligisten auf dem Stuttgarter Weindorf. Mit einer liebevoll
gestalteten, modernen Laube,
Weinen aus Bad Cannstatt und
Untertürkheim und einer qualitativ hochwertigen Küche möchten die beiden Wirte Christian
List und Alexander Scholz neue
Akzente auf dem Weindorf setzen. Und das natürlich auch für
Fans der Kickers, von Bayern
oder Dortmund.
starten zu können“, meint Marc
Nagel, Vorstandsvorsitzender
und Geschäftsführer. „Wir werden jetzt zügig daran arbeiten,
die Marke einzuführen. Die
Qualität unserer Weine und die
Ansprechpartner bleiben für unsere Kunden natürlich weiterhin
Mehr dazu unter www.vvs.de
Weinfactum Bad Cannstatt
VVS-Verbindung: S1–S6/S60 bis
Stadtmitte, U5–U7, U12, U15,
Bus 42, 44.
Im Jahr 1923 schlossen sich
die Weingärtner der Gegend
um Bad Cannstatt zu einer Genossenschaft zusammen. Unter
dem Namen Weingärtner Bad
Cannstatt produzierten sie bisher
qualitätvolle Weine. Das soll sich
ändern – nicht die Produktion
qualitätvoller Weine, sondern
der Name. Künftig nennen sich
die Cannstatter Weingenossen
„Weinfactum Bad Cannstatt“.
Die Änderung ist eine Folge aus
der Unternehmens- und Markenentwicklung. Das neue Konzept,
das bereits seit letztem Jahr
vorbereitet wird, beinhaltet unter anderem ein Markenhaus.
Als eine der vorerst zwei Säulen des neuen Konzepts wird
die Kernmarke Weinfactum Bad
Cannstatt die bisherige Marke
Weingärtner Bad Cannstatt ablösen. „Wir freuen uns darauf, mit
der neuen Marke in die Zukunft
die gleichen.“ Weinfactum ist
ein Kunstwort und enthält das
lateineinische Wort „factum“.
„Weinfactum bedeutet in dem
von uns benutzten Sinne, dass
wir die Dinge anpacken, Fakten
schaffen, Erlebnisse und Genuss
zu einer Tatsache und nicht zu
leeren Versprechen machen“, erklärt Marc Nagel.
Neben der Säule Weinfactum Bad
Cannstatt, die für Tradition und
Regionalität steht, wurde bereits
Anfang des Jahres mit den Attributweinen FRISCH, FRUCHTIG,
SUESS, WEICH und WILD eine
zweite Markenlinie ins Leben
gerufen. „Sie soll gezielt Einsteiger und junge Weinbegeisterte
ansprechen“, so Marc Nagel.
UND
HAUS-
7.–17.0
T
HOFFES
8.2015
H
TÄGLIC
HR
AB 11 U
ERLESENE WEINE
SPRITZIGE SEKTE
EDLE DESTILLATE
Wir bieten Qualität mit Herz
Auf dem Stuttgarter Weindorf in folgenden Lauben:
Hotel Dachswald, Zum Hasenwirt, Alte Lok, Weinstube Löwen,
Ratskeller-Laube, Schmücker’s OX und
in der Obertürkheimer Weinlaube.
Zum gemütlichen Viertele im Sonnen-Besen
trifft man sich von Ende Oktober bis 6. Dezember 2015
und von Ende Januar bis Ostern 2016.
Die Remstalkellerei lädt ein zu
Remstaler Gastlichkeit
Termine und Aktuelles: www.zaiss.com
Das Remstal ist bekannt für seine ausgezeichneten Weine
und gute Küche. Machen Sie sich beim Weindorf selbst ein
Bild davon und genießen Sie unsere Remstal-Weine in
den gemütlichen Lauben:
l „Zum Remstal-Schmid“, Laube 1,
Reservierungen unter Tel. 0 71 51 / 6 51 54
wager.de
l „Linda‘s Piano-Laube“, Laube 33,
Reservierungen unter Tel. 01 71 / 7 74 13 02
l „Inge‘s Rathauslaube“, Laube 35,
Reservierungen unter Tel. 01 72 / 9 96 82 04
Gutschein ein Glas
Remstalkellerei
Sekt für1,-€
Anzeige ausschneiden und in einer unserer drei Lauben für
ein 0,1 l- Glas Remstalkellerei Sekt einlösen. zzgl. Glaspfand
Mörgelenstraße 24 | 70329 Stuttgart-Obertürkheim
Telefon 0711 324282 | Telefax 0711 3280314 | [email protected]
36
Wein-Boulevard
Prädikat
lesenwert
Wissenswertes rund um heimische Rebsorten und Weinregionen im Ländle
Traumziele für Weingenießer
101 Highlights entdecken und erleben
von Gabriele Kalmbach
240 Seiten mit vielen Bildern
und Karten, 12 × 18 cm, Broschur,
Verlag Oertel + Spörer, Reutlingen,
ISBN 978-3-8862-7379-9,
16,95 Euro
Die Weinanbaugebiete in Württemberg und am Bodensee gehören zu den schönsten Kulturlandschaften der Region. Zahllose
Rebterrassen, Trockenmauern
und Stäffele durchziehen die
Steillagen am Neckar, in denen
die Ernte in schweißtreibender
Handarbeit eingebracht wird. In
diesem Buch werden die Weinregionen Stuttgart und Remstal,
Unteres und Mittleres Neckartal
sowie Bodensee mit Schweiz und
Österreich vorgestellt.
Wanderwege mit schönen Ausblicken auf das „Schwäbische
Meer“, Flüsse und Hügel verlocken zu Touren durch die Weinberge. An der Strecke liegen viele
romantische Fachwerkorte, in
denen oft kleine, liebevoll eingerichtete Museen auf vielfältige
Weise über die Geschichte des
Weinbaus informieren. Unterwegs kommt man natürlich auch
in den Genuss geselliger Weinfeste, uriger Besenwirtschaften
oder leckerer Verköstigungen
direkt beim Winzer.
Gabriele Kalmbach lädt ein,
traumhafte Weinberge und köstliche Weine in Württemberg
und am Bodensee zu entdecken.
Kalmbach, eine versierte Kennerin dieser Region und Autorin
zahlreicher, erfolgreicher und
beliebter Freizeitführer, zeigt
die wunderschöne Natur, erzählt
packende, spannende Geschichten und spürt immer wieder verborgene „Kellerschönheiten“ auf.
 GABRIELE KALMBACH
Jahrgang 1959, studierte Germanistik und Romanistik, promovierte und war wissenschaftliche
Mitarbeiterin an den Universitäten in Bielefeld und Köln. Seit
1992 arbeitet sie als Lektorin und
freie Autorin.
 DIE WEINANBAUGEBIETE:
Jagst - Kocher - Tauber - Hohenlohe, Weinsberger Tal, Unteres Neckartal, Heuchelberg,
Mittleres Neckartal, Stromberg,
Enztal, Stuttgart und Remstal,
Oberer Neckar, Bodensee
Die 33 häufigsten Rebsorten in Deutschland
Von Acolon, Bacchus … bis … Trollinger, Weißburgunder
von Hartmut Keil
128 Seiten mit vielen Bildern,
17 × 24 cm, Broschur,
Verlag Regionalkultur,
Ubstadt-Weiher,
ISBN 978-3-8973-5740-2,
12,90 Euro
Weltweit gibt es etwa 8 000 verschiedene Rebsorten. Nach dem
Ampelographen Andreas Jung
(* 1961) aus Lustadt/Pfalz sind
in Deutschland über 600 Sorten
historisch dokumentiert. In kaum
einem anderen Land findet man
eine solche Sortenvielfalt. Im
vorliegenden Buch werden die
33 häufigsten beschrieben. Die
dargestellte Rangfolge und die
Diagramme basieren auf offiziellen Statistiken des Statistischen
Bundesamts in Wiesbaden. Vom
fotolia
Buchautor und Hobbywinzer
Hartmut Keil, Jahrgang 1951,
der in Worms und damit im
Weinland Rheinhessen beheimatet ist, gibt es bereits mehrere
Veröffentlichungen zum Thema
Rebsorten sowie Wein und Geschichte. Die in der Ampelografie, also der Wissenschaft über
Rebsorten, maßgebenden Beschreibungsmerkmale wie Triebspitze, Jungblatt, erwachsenes
Blatt, Traubengröße und -form,
Beerengröße und -form sowie
Beerenfarbe werden in dem Buch
eingehend erläutert und durch
hervorragende Fotos dargestellt.
Darüber hinaus werden auch
die Verwandtschaftsbeziehungen
von Rebsorten aufgezeigt. Nicht
zuletzt wird beschrieben, wie
die Weine aus diesen Rebsorten
schmecken und was bei diesen
Weinen das besonders Typische
ist. Das Buch ist für jeden Weinliebhaber eine wahre Fundgrube
über die 33 häufigsten Rebsorten
in Deutschland.
Wein-Boulevard
Veranstaltungstipps 2015
22. Juli bis 5. August
12. September
Weinhof am Württemberg
Remstalkellerei eG
Sommerbesen
Stuttgart-Untertürkheim
Württembergstraße 48
07 11 33 14 22
Herbstverkostung
Weinstadt
Kaiserstraße 13
0 71 51 690 80
www.weinhof-zaiss.de
www.remstalkellerei.de
8. August
12. September
Schlossgut Hohenbeilstein
Schlossgut Hohenbeilstein
Weine im Park
Beilstein
Schlossstraße
0 70 62 93 71 10
Weine im Park
Beilstein
Schlossstraße
0 70 62 93 71 10
www.schlossgut-hohenbeilstein.de
14. bis 16. August
Weingut W. Häfner
Weintage – Wine, Food
and Rock’n’Roll
Remshalden
Unterer Wasen 11
0 71 51 7 31 39
26. August bis
6. September
Stuttgarter Weindorf
Täglich 11.30 bis 23 Uhr
Marktplatz,
Schillerplatz und
Kirchstraße
www.stuttgarterweindorf.de
www.weinguthaefner.de
www.schlossgut-hohenbeilstein.de
12. und 13. September
Fellbacher Weingärtner eG
Weinerlebnis am Kappelberg /
Tag der offenen Tür
Fellbach
Kappelbergstraße 48
07 11 57 88 03-0
www.fellbacher-weine.de
15. und 16. August
28. bis 30. August
18. und 19. September
Weingut Johannes B.
Käsbergkeller Mundelsheim
Remstalkellerei eG
Neueröffnung Vinothek,
„Rinder-Besen“, Sommerbesen
mit Terrassenflair
Fellbach
Höhe 1
07 11 53 41 28
Weindorf Mundelsheim
Mundelsheim
Hindenburgstraße
07143 81550
Nacht der Keller
Weinstadt
Kaiserstraße 13
0 71 51 690 80
www.weingut-johannesb.de
17. August bis
29. September
Weingut Johannes B.
Vinothek und Bauerles
Rinder-Besen
Fellbach
Höhe 1
07 11 53 41 28
www.weingut-johannesb.de
22. und 23. August
G. und M. Warth
Sommerliche Wein-Zeit
Stuttgart-Untertürkheim
0172 727 10 85
www.wein-zeit.info
www.mundelsheimerwein.de
www.remstalkellerei.de
28. bis 30. August
19. und 20. September
Weingut Kuhnle
Weingut Currle
Kuhnles Weinserenade
Weinstadt-Strümpfelbach
Hauptstraße 49
0 71 51 6 12 93
Wein-Safari
Stuttgart-Uhlbach
Tiroler Straße 17
07 11 32 24 51
www.weingut-kuhnle.de
www.weingut-currle.de
29. bis 31. August
19. und 20. September
Weingut Berthold
Zaiß / Currle / Warth /
Rajtschan
Wein- und Hoffest
Neckarsulm beim Aquatoll
Reutweg 4
0 71 32 371 17
www.weingut-berthold.de
5. bis 7. September
Lauffener Weingärtner eG
Wein auf der Insel
Lauffen am Neckar
Rathausstraße 10
0 71 33 185 43
www.wg-lauffen.de
Wein-Safari
Stuttgart-Untertürkheim /
Rotenberg / Uhlbach
07 11 33 14 22
E
in guter Wein
erweckt die
notwendige Demut
der Natur gegenüber,
die sich mit dem
Menschen vereint hat.
Thomas Holtbernd
37
fotolia
38
11. Oktober
20. bis 22. November
Käsbergkeller Mundelsheim
Schlossgut Hohenbeilstein
Neuer Wein & Zwiebelkuchen
Mundelsheim
Marktplatz
0 71 43 815 50
Weinprobe im Schloss
Beilstein
Schlossstraße
0 70 62 93 71 10
www.mundelsheimerwein.de
20. September
Weingut Idler
Herbstbeginn
Weinstadt-Strümpfelbach
Hauptstraße 75
0 71 51 60 06 31
www.weingut-idler.de
22. bis 27. September
Weingut Berthold
H
ier im
ird’schen Jammertal
Wär’ doch nichts
als Plack und Qual,
Trüg der Stock nicht
Trauben.
Carl Maria von Weber
Neckarsulm beim Aquatoll
Reutweg 4
0 71 32 371 17
www.weingut-berthold.de
22. September bis
8. November
Weingut Currle
Zum Dreimädelhaus
Stuttgart-Uhlbach
Tiroler Straße 17
07 11 32 24 51
www.weingut-currle.de
24. September bis 4. Oktober
Weinhof am Württemberg
Besenzeit mit „Neuem Wein“
Stuttgart-Untertürkheim
Württembergstraße 48
07 11 33 14 22
www.weinhof-zaiss.de
8. Oktober
Fellbacher Weingärtner
Große Weinprobe
Fellbach
Schwabenlandhalle
07 11 57 88 03-0
www.fellbacher-weine.de
20. Oktober bis
28. November
21. und 22. November
d´Besa am Kelterplätzle
Herbstevent
Mundelsheim
Käsberghalle
0 71 43 815 50
Besenzeit
Stuttgart-Untertürkheim
Strümpfelbacher Straße 40
07 11 33 11 49
Käsbergkeller Mundelsheim
www.mundelsheimerwein.de
27. Oktober bis
20. Dezember
22. November
Vinothek und Weingut
Johannes B.
Wein in den Keltern
Lauffen am Neckar
Im Brühl 48
07133 18543
Fellbacher Herbst sowie
Bauerles-Gänse-Besen
Fellbach
Höhe 1
07 11 53 41 28
www.weingut-johannesb.de
6. November
Fellbacher Weingärtner eG
Lemberger – Der markante
Württemberger
Fellbach
Kappelbergstraße 48
07 11 57 88 03-0
www.fellbacher-weine.de
Lauffener Weingärtner eG
www.wg-lauffen.de
27. November
Fellbacher Weingärtner eG
Weinprobe „Unsere Besten“
Fellbach
Kappelbergstraße 48
07 11 57 88 03-0
www.fellbacher-weine.de
3. bis 20. Dezember
Fellbacher Weingärtner eG
Remstalkellerei eG
Glühweinstand
Fellbacher Weihnachtsmarkt
Rathaus Innenhof
07 11 57 88 03-0
Remstal-Markthalle
Weinstadt
Kaiserstraße 13
0 71 51 690 80
27. Dezember bis
10. Januar 2016
7. bis 8. November
www.remstalkellerei.de
11. November
Fellbacher Weingärtner eG
Karz – Geschichte um
den Wein
Fellbach
Kappelbergstraße 48
07 11 57 88 03-0
www.fellbacher-weine.de
9. bis 12. Oktober
20. November
Fellbacher Weingärtner
Fellbacher Weingärtner eG
Fellbacher Herbst
Fellbach
Rathaus Innenhof
07 11 57 88 03-0
Wein & Süßes mit Hochland
Fellbach
Kappelbergstraße 48
07 11 57 88 03-0
www.fellbacher-weine.de
www.schlossgut-hohenbeilstein.de
www.fellbacher-weine.de
www.fellbacher-weine.de
Weinhof am Württemberg
Besenzeit
Stuttgart-Untertürkheim
Württembergstraße 48
07 11 33 14 22
www.weinhof-zaiss.de
23. und 24. Januar 2016
Tourismusverein
Remstal-Route e. V
20. Weintreff
Fellbach
Alte Kelter
0 71 51 276 50 47
www.remstal.info
Der Treffpunkt auf dem
Stuttgarter Weindorf
Schwäbische Spezialitäten
Wild aus eigener Jagd
Li n d e
Krehl’s tz
la
Marktp be 41
u
la
n
i
e
W
und natürlich
die Handy-Maultasche
Seit über 30 Jahren
finden Sie uns
auf dem Schillerplatz!
Laubenzauber
in Krehl’s Weinlaube!
Auf der Tageskarte finden Sie Klassiker wie Fleischküchle oder
lauwarmes Maultaschensalätle. Die Weindorfkarte überzeugt
mit saisonalen Produkten aus der Region – pfiffig interpretiert
und in einer raffinierten Vielfalt. Dazu die herrlichen Weine der
Weinfactum Bad Cannstatt und dem Collegium Wirtemberg.
Wir freuen uns darauf, Sie auf das Vortrefflichste zu verwöhnen.
Birgit und Volker Krehl und das Weindorf-Team
Reservierungen, insbesondere für Gruppen,
unter Telefon 0711 520 490 - 0
Familie Josef Stritzelberger
Innsbrucker Straße 5
70329 Stuttgart (Uhlbach)
Telefon 0711 322070
Weindorf 0172 7139992
Telefax 0711 8497772
[email protected]
www.zum-hasenwirt.de
Hotel Restaurant Krehl’s Linde
Obere Waiblinger Str. 113, 70374 Stuttgart
[email protected],
www.krehl-gastronomie.de
Orange
C
0%
M 45%
Y 90%
K
0%
Blau
C 30%
M
6%
Y
0%
K
0%
Schwarz
Zelte
Bühnen
Möbel
Heizungen
Telefon 0711/5160108
Telefax 0711/5160153
www.mize.de
Willkommen Zuhause!
www.mein-laendle.de
0%
10
rg
4
15
be
tem
ürt
n-W
de
Ba
4 / 20
15
Juli
Augu
st
4,80
EUR
2 / 2014
März
April
R
4,80 EU
ches
äbis
Schw
ein
ochrh
h
ganz na
AmScH
hweiz
Der
buchs
SchöAlnphörner
s
e
d
Echhaord Köhler baut
ln
Bern
re
B ze
n und he
Palme r Karwoc
arium
Kulin
e in de
Bräuch
Lecker
e Straub
Einfa
en
ch du
Baden
ttem
be
k auf
schich
Auf
dem
Sch
luch
tens
teig
üh(l)e
müh
le – ei
Bad Fr
ein R
osen
ländle
unten
iedric
Lohn
n Hoh
enlohe
hsha
ll
r Kle
inod
Bollenhuttracht
mberg
s
Osterdeko
oses
rg ist
– tief
ten in
Der M
Die M
fte
-Wür
Glüc
Salzge
eier
Som
me
rde
Die sc
chen
gserwa
Frühlin
d
im Wal
ko s
e
lbe
rm
ach
en
Die sc
Rosen pflanzen
hönsten
Seiten
Baden-
höns
ten Se
iten Ba
embe
Württ
rgs
den-
Württe
illen
Bris
Heilige Ble
chle
auf der Alb
Mohnt
inte se
lber
mache
n
Im Zeitschriftenhandel oder im Abo
Rezepte, Wandern, Kräuter, Wohnen, Basteln, Wein, Museen,
Natur, Bräuche, Weintipps – und das alles aus dem Ländle.
Sie werden staunen!
Lebendiges Land
Liebenswerte Leute
Lustvolles Leben