Investieren in StartUps – Zu profitabel für Stiftungen?!

„Investieren in StartUps – Zu profitabel für Stiftungen?!“
Etwa 80 Gäste trotzten den hochsommerlichen Temperaturen und fanden
sich am 26. Juni 2015 in der Wiener Industriellenvereinigung ein. Nach
einer kurzen Einführung in das Thema „Risiko-Kapital in Österreich“ durch
Dr. Rudolf Kinsky (AVCO), wurden Dipl.-lng. DDr. Manfred Reichl (MARE
Privatstiftung), Mag. Nikolaus Griller (Junge Industrie Wien), Daniel
Keiper-Knorr (Speedinvest GmbH) sowie Dr. Georg Burger-Scheidlin
(Solutio Stiftungspartner GmbH) von Dr. Dominik Lamezan-Salins (Solutio
Stiftungspartner GmbH) auf das Podium gebeten.
Auch wenn Österreich derzeit noch sehr vorsichtig im Bereich Venture
Capital agiert, gibt es durchaus ein großes Interesse an österreichischen
VC-Fonds. So konnte Speedinvest nach dem ersten erfolgreichen VCFonds (EUR 10 Millionen) nun auch einen zweiten VC-Fonds (EUR 70
Millionen) platzieren. Der Anteil an Stiftungskapital in diesen Fonds ist
jedoch auffallend gering. Die investierenden Stiftungen treibt meist das
Interesse an Insiderwissen über neue, mit dem eigenen Geschäftsfeld
verwandte, Ideen der StartUps. Rein monetäre Gründe stehen im
Hintergrund.
Dabei könnten Investitionen in StartUps gerade für Stiftungen eine
interessante Möglichkeit für profitable Investments sein. Auch
Volkswirtschaftlich wäre es dringend nötig, Gelder, die in Stiftungen
„eingefroren“ liegen, in junge Unternehmen zu investieren. Hierzu wäre
die Politik aufgefordert, diverse Anreize zu schaffen.
Daneben sind aber auch die Stifter dazu aufgerufen, die richtigen
Rahmenbedingungen für derartige Investments zu schaffen. Grundsätzlich
steht es außer Frage, dass auch Privatstiftungen in sämtliche
Risikoklassen investieren dürfen. Der Vorstand muss sich dabei lediglich
innerhalb des gesetzlichen und vor allem des in der Stiftungserklärung
vorgegebenen Rahmens bewegen. Sollte sich der Stiftungsvorstand dabei
außerhalb des Rahmens bewegen und deshalb ein Schaden für die
Privatstiftung eintreten, kann das zu einer persönlichen Haftung des
Stiftungsvorstandes führen.
Solutio Stiftungspartner GmbH
Johannesgasse 4/2/1, 1010 Wien - Tel. +43 1 934 83 88 - [email protected]
Villacher Straße 1A/14, 9020 Klagenfurt - [email protected]
Hafenstrasse 2a, 4020 Linz - [email protected]
HG Wien, FN 413379 k, UID-Nr ATU68629727
Bankverbindung: Erste Bank, IBAN AT21 2011 1824 5568 0300, BIC GIBAATWWXXX
Gerade der Rahmen, den die Stiftungserklärung dem Vorstand für
Investitionen vorgibt, ist aber oft zu eng gefasst. Somit scheuen sich viele
Stiftungsvorstände davor, auch in nicht ganz konventionelle Bereiche,
worunter in Österreich der Bereich StartUps und Venture Capital zu zählen
sind, investiert. Dabei sollten die Stifter aber nicht vergessen, dass eine
Privatstiftung auf die Dauer von 100 Jahren ausgerichtet sein sollte. Somit
ist es nicht absehbar, ob es nicht notwendig sein wird, in Zukunft auch in
heute noch nicht konventionelle Bereiche zu investieren, um vernünftige
Erträge zu erwirtschaften zu können. Es liegt daher auch am Stifter, hier
dem Stiftungsvorstand das notwendige Pouvoir einzuräumen.
Solutio Stiftungspartner GmbH
Wien – Linz - Klagenfurt