12/2015 D 19063 · Dezember 2015 · Einzelpreis 19,00 € · www.productronic.de Das Magazin für die Elektronikfertigung marktübersicht reworksysteme Baugruppenreparatur neu definiert mit cleveren Systemen S. 32 Siegerehrung Erster productronica innovation award feiert Premiere S. 36 SMT-Linien optimieren sich selbst ASM Process Expert: Meilenstein für Smart SMT Factory S.12 B Umweltfreundliche Flussmittel mit guten Löteigenschaften S. 20 Di es e in t P m ter ro e e d Pr iste ssa uc od n nt t u an es s 2 0 Se kte gek ten ite de lic un 15 s 38 Ja kte d a hr n m es Löttechnik Wir haben die bescherung! die volle bescherung beim adventskalendergewinnspiel auf all-electronics.de! Am 01.12.2015 geht‘s los. Machen Sie mit! Tolle Preise für alle Tekkies, powered by Hüthig GmbH Im Weiher 10 D-69121 Heidelberg Tel.: +49 (0) 6221 489-348 Fax: +49 (0) 6221 489-482 www.all-electronics.de Editorial Editorial EDITORIAL VOIDLESS von Chefredakteurin Marisa Robles Consée Ab in die Zielgerade! D ie Elektronikfertig ung, oft belächelt, vergessen oder für selbstverständlich genommen, hat wieder einmal mehr unter Beweis gestellt, welche Innovationskraft in ihr steckt. Ganz klar: der erste unabhängige Preis der Elektronikfertigung – der productronica innovation award – hat alles rausgeholt, was die Branche an Findigkeit und Kreativität zu bieten hat. Die Begeisterung der Gewinner in den jeweiligen Clustern war riesengroß und allesamt waren wir sehr, sehr stolz! Alles in allem war 2015 ein sehr spannendes und ereignisreiches Jahr! Es wurde nie langweilig – schon allein deshalb nicht, weil mich die vielen Daniel Düsentriebs der Elektronikfertigungsbranche mit interessanten Fachbeiträgen gut beschäftigt hielten (weiter so!) und weil liebe Kollegen mich stets mit leckerer „Nervennahrung“ versorgt haben. Da bin ich auch schon gleich in der Zielgeraden: Mit der besinnlichen Zeit ist allerorten der Glühwein- und Plätzchenduft bereits vernehmbar. Wie gut, dass ich mich bereits mit den passenden Servietten eingedeckt habe: Auf knallgelbem Untergrund prangt in dicken giftgrünen Lettern: „Kalorien sind die kleinen Tierchen, die Nachts im Schrank die Kleider enger nähen.“ Zum Glück ist grün die Farbe für Hoffnung... Marisa Robles Consée [email protected] ohne VOIDLESS Modul mit VOIDLESS Modul 10. – 13.11.2015 | München Ersa HOTFLOW 3/20 VOIDLESS Höchste Voidfreiheit beim gleichen Durchsatz, ideale Energiebilanz, optimierte Prozesskontrolle und höchste Maschinenverfügbarkeit. reduziert VOIDS um bis zu 98 % schneller, hoher Durchsatz im Inlinebetrieb sehr kurze Prozesszeiten niedrige Betriebskosten keine zusätzliche Wartung Funktion jederzeit einfach zu-/abschaltbar geringere Investition als bei Vakuumanlagen höhere Reduzierungsrate als unter Vakuum stressless Bild: ©boroboro-Fotolia.com Doch diese erstmals ausgehändigte Innovations-Auszeichnung ist auch Wegbereiter für künftige Produkte, Dienstleistungen und sogar Märkte. Wo wären denn etwa die Wearables, ohne pfiffige Elektronikfertigung? Die diesjährige Productronica hat anschaulich gezeigt, wo die Reise hingehen wird. Mit ihrem 40. Jubiläum gilt die Messe als Trendbarometer. Und dass die Hersteller, Anbieter und Dienstleister sich auf der Messe ein ultimatives Stelldichein geben wollten, haben wir in der Redaktion deutlich zu spüren bekommen: eine superdicke Messe-Ausgabe, oft begleitet von Schlafmangel und Fast Food. Letztlich kommt es aber auf das Ergebnis an – und das kann sich sehen lassen! An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die hier mitgewirkt haben – ohne diese tatkräftige Unterstützung wäre es nicht gegangen, selbst mit Bergen von Chips & Schokolade + Koffein nicht. Ihnen, lieber Leser, wünscht die Productronic-Redaktion einen nicht allzu stressigen Endspurt und einen wunderbaren Jahresausklang, um gestärkt ins neue, nicht minder ereignisreiche Jahr zu rutschen! www.productronic.de Ersa HOTFLOW 3/20 VOIDLESS Inhalt Dezember 2015 22 märkte & technologien 07 Nachruf BuS trauert um Dr. Werner Witte 1 1 Organische und gedruckte Elektronik 18 Prozent Umsatzplus für 2016 Baugruppenfertigung 12 SMT-Linien optimieren sich selbst ASM Process Expert: Meilenstein auf dem Weg zur Smart SMT Factory 16 Bleifrei löten und Feinstaub filtern Absaugsysteme für Lötdämpfe am Arbeitsplatz 1 8 2 0 2 2 26 Im engen Schulterschluss OEM und EMS – ein Beispiel für die „perfekte“ Zusammenarbeit 34 Kompakter Allrounder Reworksystem für die partielle Lötung von BGAs und QFNs 2 9 Gut zugepackt Elektrische und pneumatische Universalgreifer halten alles fest im Griff 35 Lötspitzen schnell ausgetauscht Aktives Lötsystem mit austauschbaren passiven Lötspitzen 30 Funktionsfertige Systembausätze Kinematik, Steuerung und Software im Paket 30 Kommunikation Mensch und Maschine Bestückplattformen für Industrie 4.0 gerüstet 3 1 Neue Produkte Rework & Repair Verunsicherung bremst Hersteller Umweltschutz treibt Kosten oder Produktionsverlagerungen voran (Teil II) 32 Umweltfreundliche Flussmittel Low-VOC mit sehr guten Löteigenschaften Marktübersicht Reworksysteme Zuverlässige Reparatur und Nachbearbeitung mit komfortabler Hightech 34 Lunkerfreie Baugruppenreparatur Hybrid-Reworksystem ermöglicht Restvoidrate von unter 2 Prozent Selektiv aufgetragen Passgenaue Schutzlackierung für sensible Elektronik (Teil I) productronica 2015 36 „Wir sind begeistert!“ Erster productronica innovation award feiert erfolgreiche Premiere Special: Best of 2015 38 Best of 2015 Online-Zugriffszahlen zeigen interessanteste Themen und Produkte Test & qualität 42 Noch mehr Testdienstleistungen Testmöglichkeiten an integrierten Schaltkreisen Messeschau 36Erfolgreiche Premiere: productronica innovation award Den überhaupt ersten unabhängigen Preis der Elektronikfertigung abgeräumt zu haben, versetzte die Gewinner in Hochstimmung. 4 productronic 12/2015 www.productronic.de 38 44 Die kleinsten ihrer Art Photoelektrische Sensoren sorgen für zuverlässige Prüfadapter 47 Halbleiter- und Funktionstestsystem auf PXI-Plattform PXI-basiertes Halbleitersystem 47 Für höchste Prüfgenauigkeit Boundary-Scan-Integration in Flying-Probe-Tester 48 Mit scharfem Blick voran 3D-Prüftechnologie: Know-how in SPI und AOI für Konzeptstudie RUBRIKEN 03 49 50 Editorial Bezugsquellenverzeichnis Verzeichnisse Special 32 Marktübersicht Reworksysteme Die Baugruppenfertigung unterliegt einem steten Wandel – Fehler bleiben dennoch nicht aus: Potente Reworksysteme sind da gefragt. Die exklusive Productronic-Marktübersicht stellt die wichtigsten Parameter vor. www.productronic.de Märkte + Technologien Meldungen Atlas Copco will Oerlikon Leybold übernehmen IoT und Wireless beflügelt Akquisition in der Vakuumbranche Bild: Atlas Copco Noffz auf Wachstumskurs Bild: Noffz Technologies Derzeit stehen bei Noffz Technologies die Fahnen auf Wachstum. Das Unternehmen expandiert weltweit: So wurde das Entwicklungsbüro in der ungarischen Hauptstadt Budapest ausgebaut und durch weitere Entwickler verstärkt. Noffz Technologies erhielt zusammen mit Harman während der NI VIP Days 2015 den Best Paper Award/Technical Innovation & Engineering Impact Award 2015 für den UTP-9010-RF-EOL-Tester. Ein weiterer Standort in China wird Anfang 2016 eröffnet und eine Niederlassung in Mexiko ist konkret in Planung. Im Oktober 2015 konnte Noffz den Ausbau der neuen Fertigungshalle am Hauptstandort Tönisvorst bei Düsseldorf abschließen und die umfangreiche Fertigungsfläche in Betrieb nehmen. „Durch diese Maßnahmen sind wir nun in der Lage, auch sehr umfangreiche Großprojekte im Bereich UTP-RF-Tester und Anlagen für Internet of Things und Automotive-Produkte erfolgreich zum Abschluss zu bringen“, erläutert Markus Solbach, Geschäftsführender Gesellschafter von Noffz, der sich zudem über den diesjährigen NI Engineering Award freuen kann. Auf der diesjährigen NI Week in Austin (Texas, USA) präsentierte Noffz während einer Keynote gemeinsam mit Harman neuartige Testerlösungen für eCall and Infotainment. Das gemeinsame Projekt wurde von National Instruments mit der Auszeichnung in höhere Weihen gehoben. infoDIREKT 113pr1215 Seine Vakuumsparte will Atlas Copco durch gezielte Übernahmen strategisch ausbauen: Nach Edwards ist nun Oerlikon Leybold an der Reihe. Atlas Copco will die Vakuumsparte der Schweizer OC Oerlikon Corporation mit weltweit über 1600 Mitarbeitern für 486 Mio. Euro übernehmen. Eine entsprechende Kaufabsicht wurde jetzt unterschrieben. Damit stärkt der Konzern das Thema Vakuumlösungen im Sinne einer Mehrmarkenstrategie weiter. Erst Anfang 2014 war der Vakuumspezialist Edwards mit rund 1 Mrd. Euro Umsatz übernommen worden. Mit den Vakuumlösungen von Oerlikon Leybold werden saubere, partikelfreie Umgebungen erzeugt, wie sie beispielsweise für Anwendungen in der Au- tomobilindustrie, der Metallurgie, für die Beschichtung von Mikrochips oder die Fertigung von analytischen Instrumenten erforderlich sind. Atlas Copco finanziert die Übernahme aus flüssigen Mitteln. Die Akquisition muss noch von den Wettbewerbsbehörden in mehreren Ländern geprüft und soll im ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen werden. Das erworbene Geschäft wird dann Teil der Division Vakuumlösungen von Atlas Copco im Konzernbereich Kompressortechnik. infoDIREKT 110pr1215 Ikea setzt auf Instrument Systems LED-Beleuchtung Bild: Instrument Systems Seit August 2015 verkauft Ikea of Sweden ausschließlich Lampen und Leuchten auf LED-Basis und ist damit ein Vorreiter bei der Verbreitung energieeffizienter Beleuchtung im breiten Markt. Der Münchner Lichtmesstechnikhersteller Instrument Systems sorgt mit dem Goniophotometer LGS 1000 für die hochpräzise Bestimmung sämtlicher lichttechnischer Größen des gesamten Beleuchtungssortiments des Möbelgiganten. Die Anlage bedient zwei separate Messstrecken und steht im neuen Lichtmesslabor am schwedischen Hauptsitz in Älmhult. Das Komplettsystem LGS 1000 von Instrument Systems ist für den an- Das Testlabor von Ikea im schwedischen Älmhult beherbergt den Goniophotometer LGS 1000 von Instrument Systems für die präzise Bestimmung aller lichttechnischen Größen des gesamten Beleuchtungssortiments des Möbelgiganten. spruchsvollen Einsatz in der Entwicklung und in der Qualitätskontrolle bei Herstellern von SolidState-Lighting-Produkten (SSL) geeignet. Im Fokus stehen die exakte Vermessung von Lichtstärkeverteilung, Lichtstrom, Farbkoordinaten und Farbwiedergabeindices sowie die Überprüfung der Energieeffizienz hinsichtlich der ErP-Richtlinie. Mit seinen verschiedenen Zubehöroptionen wie Lichtstromintegrator und Lagekorrektur erfüllt das LGS 1000-Goniophotometer alle Anforderungen an akkurate Messungen gemäß den gängigen internationalen Normen. infoDIREKT 111pr1215 www.productronic.de Märkte + Technologien Meldungen Infineon erweitert Fertigung in Österreich BuS Elektronik trauert um Dr. Werner Witte Startschuss für Industrie 4.0 Bild: BuS Elektronik Dr. Werner Witte, Geschäftsführer von BuS Elektronik, ist am 09.11.2015 im Alter von 61 Jahren unerwartet verstorben. Im Jahr 2011 wurde Dr. Werner Witte die Ehrenmitgliedschaft im FED verliehen. In der 19-jährigen Geschichte des Verbandes ist er damit die vierte Persönlichkeit, die mit dieser Auszeichnung geehrt wird. Dr. Witte war seit dem Jahr 1993 – also unmittelbar nach Gründung des FED – im Verband aktiv und im September 1999 wählte ihn die Mitgliederversammlung zum stellvertretenden Vorsitzenden. Zwei Jahre später war Dr. Witte bereits Vorstandsvorsitzender, das Amt, das er annähernd zehn Jahre ausfüllte. 2010 übergab er diese Position an seinen Nachfolger Oliver Riese. Seine aktive Zeit im FED war durch hohes Engagement geprägt: Mit ihm unternahm der FED erstmals erfolgreich den Versuch, die Methoden modernen Marketings auch im Fachverband einzusetzen. Zahlreiche Vorschläge für Seminarangebote gehen ebenso auf ihn zurück wie die Mitbegründung des E2MS-Awards, einer der bedeutendsten Auszeichnungen in der EMS-Branche. Die Belange des Verbandsbüros in Berlin verfolgte er stets mit großer Aufmerksamkeit und gab in vielen Fällen wertvolle Hilfestellung. Den Mitarbeitern des Verbandes ließ er während seines Vorsitzes bei der Umsetzung strategischer Zielstellung weitestgehend freie Hand. infoDIREKT108pr1215 www.productronic.de Die Bruttogeschossfläche des neuen Gebäudekomplexes beträgt rund 17.000 m², davon sind 1.800 m² Produktionsflächen im Reinraum und 1.900 m² Laborfläche. Infineon Technologies Austria hat in Villach einen neuen Gebäudekomplex für Produktion sowie Forschung und Entwicklung eröffnet. Die Erweiterung wird mit Investitionen und Forschungsaufwendungen in Höhe von insgesamt 290 Mio. Euro bis 2017 vorangetrieben. Ihr Schwerpunkt liegt in der Gestaltung des Entwicklungs- und Fertigungsumfelds nach Prinzipien von Industrie 4.0. „Die Digitalisierung, also die Verbindung der realen mit der digitalen Welt, ist für Infineon ein zentrales Thema“, erklärt Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender von Infineon Technologies. Den weltweiten Trend zur vernetzten und wissensintensiven Produktion gestaltet der Halbleiterriese auf zwei Ebenen mit: Einerseits durch das Entwickeln und Herstellen von Mikrochips und Sensorik, die in intelligenten Fabriken zum Einsatz kommen. Andererseits als Unternehmen, das Industrie-4.0Technologien selbst konsequent und im großen Stil anwendet. Um das Potenzial der vernetzten Produktion voll auszuschöpfen, werden neben den erforderlichen Technologien auch Fachkräfte benötigt, die sie bedienen und in bestehende Abläufe integrieren können. Infineon wird dazu Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter anbieten und neue Job-Profile schaffen: Beispielsweise überwachen künftig so genannte Work Area Controller von mobilen Leitständen aus die Produktion und steuern die Systeme. Visuelle Assistenzsysteme wie Tablets oder Datenbrillen unterstützen die Informationsverarbeitung. Bis 2017 rechnet Infineon in Villach mit rund 200 neuen F&E-Arbeitsplätzen. Bereits heute sind davon 130 Stellen besetzt. „Industrie 4.0 bietet uns die gewaltige Chance, industrielle Produktion in Europa zu halten und zu stärken“, ist sich Dr. Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Technologies Austria, sicher. Sie will konkrete Beispiele für die Arbeitsplätze der Zukunft schaffen: „So zeigen wir als Innovationsstandort im Infineon-Verbund, wie wissensintensive Fertigung im Produktionsalltag mit 13 Mrd. produzierten Chips pro Jahr aussehen kann.“ Erste Elemente einer intelligenten Fabrik sind in Villach bereits im Einsatz: Alle Produkte sind in der Fertigung permanent und eindeutig lokalisierbar. Zudem liefern sie fertige Produktmessdaten, die in den laufenden Herstellungsprozess einfließen. infoDIREKT114pr1215 Hewa wird Tochtergesellschaft von Coronex Electronic Kompetenzbündelung Mit Wirkung zum 1. Oktober 2015 hat Coronex Electronic aus Ratingen über ihr neugegründetes Tochterunternehmen Hewa den Geschäftsbetrieb von Hewa Elektronik in Tann übernommen. Durch die Übernahme wurde die Schließung des insolventen bayerischen Traditionsunternehmens verhindert. Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten. Der Betrieb wird in vollem Umfang weitergeführt. Hewa als Hersteller elektronischer Baugruppen ist spezialisiert auf die Fertigung von Prototypen sowie kleiner und mittlerer Serien „Made in Germany“, weshalb Erhard Schäfer, Geschäftsführer von Coronex Electronic und Hewa erklärt: „Wir sehen in dem Zusammenschluss der beiden technisch hochentwickelten EMS-Dienstleister eine absolut vorteilhafte Perspektive für beide Unternehmen. Wir können flexibler, schneller und effizienter auf Erhard Schäfer, Geschäftsführer von Coronex Electronic und Hewa. Bild: Coronex Electronic Dr. Werner Witte, Geschäftsführer von BuS Elektronik, ist am 09.11.2015 im Alter von 61 Jahren verstorben. Von seinem überraschenden Tod sind der Vorstand, das Management-Team, der Betriebsrat und die gesamte Belegschaft des Unternehmens zutiefst betroffen. Neben zwei Niederländern vom Mutterkonzern Neways Electronics International war Dr. Werner Witte einer von drei Geschäftsführern der BuS Elektronik. Seit Januar 2005 gehörte der aus Norddeutschland stammende 61-Jährige zum Führungsteam. Zuvor war der promovierte Elektrotechniker unter anderem als Chef von Dräger Electronics in Lübeck tätig. Zum aktuellen Zeitpunkt kann BuS noch keine Aussage zur Nachfolge von Dr. Werner Witte treffen, teilte das Unternehmen mit. Bis dahin werden die beiden weiteren Geschäftsführer Huub van der Vrande und Paul de Koning zusammen mit dem erfahrenen Management-Team aus Riesa die Geschäfte fortführen. Bild:Infineon Nachruf unsere Kundenwünsche reagieren und Synergien nutzen.“ infoDIREKT112pr1215 productronic 12/2015 7 Märkte + Technologien Meldungen kurz & BÜNDIG Hella hat Seica als weltweiten Lieferanten für In-Circuit-Tester für elektronische Baugruppen ausgewählt. Basierend auf einer gründlichen Marktanalyse und nach Benchmark-Vergleichen der wichtigen Lieferanten für ICTs hat sich Hella für das System Compact TK von Seica als Vorzugslösung für seine Anforderungen in den Bereichen In-Circuit-Tests und High-Level digitale Spezifikationstests entschieden. infoDIREKT Exceet Electronics investiert in Fertigung von LED-Beleuchtung und : Der Spezialist für die Entwicklung und Fertigung komplexer elektronischer Baugruppen hat eine Anlage zur präzisen Verklebung elektronischer Komponenten in Betrieb genommen. Mit der Investition in die neue Verklebe- und Bestückungsli- Fujitsu startet als EMS durch: Nachdem bereits seit geraumer Zeit für Partner des Unternehmens gefertigt wird, öffnet das Augsburger Werk seine Produktion nun auch für externe Kunden. Zum Dienstleistungsspektrum zählen Design und Entwicklung, Einkaufsdienstleistungen, Elektronikfertigung und Systemassemblierung, Software-Load und Integ- infoDIREKT 117pr1215 nie ist Exceet in der Lage, Linsen mit bis zu 10 cm Durchmesser zu bestücken. Glaslinsen ermöglichen eine hohe Lichtausbeute bei LEDTechnologien. Um die hohen Qualitätsansprüche und Genauigkeitsanforderungen zu erfüllen, umfasst die neue Produktionsanlage auch ein optisches Inspektionssystem zur automatischen hundertprozentigen Qualitätskontrolle. 118pr1215 rationsleistungen, Logistik sowie ergänzende Services im Customizing und Recycling. Außerdem erbringt Fujitsu im hauseigenen, nach ISO/IEC 17025 akkreditierten Testlabor Prüfdienstleistung und Produktzulassungen für weltweite Märkte. infoDIREKT Productware hat seine SMT-Produktionskapazitäten deutlich erweitert und sechs NXT-III-M6-Bestückmodule von Fuji Machine mit dynamischen Bestückungsköpfen (DynaHead) in die SMT-Fertigung integriert. Damit stehen derzeit drei SMT-Linien mit modernster Infrastruktur wie 3D-SPI-Pasteninspektion, 3DAOI und (Vacuum-)Dampfphasen-Reflow-Lötsysteme zur Verfügung. infoDIREKT Periscope von Minister geadelt Vertriebskooperation für SMD-Kleber EMS als Beispiel für Industrie 4.0 Emil Otto nimmt ins Portfolio Roartis auf infoDIREKT 116pr1215 121pr1215 Mit Roartis hat Emil Otto nun auch Klebstoffe im Angebotsspektrum, die auf Epoxyharzen oder einer Epoxy-Hybridmischung basieren. Bild: Emil Otto/Roartis Zur Eröffnung des Nationalen IT-Gipfels in Berlin stellte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am 19. November 2015 die Online-Landkarte der Plattform „Industrie 4.0“ (eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie) vor. Periscope wurde als ein Beispiel von rund 200 Unternehmen deutschlandweit aufgenommen. Der Elektronikfertigungs-Dienstleister geht im Bereich von Industrie 4.0 mit gutem Beispiel voran, lautet die Begründung. So sieht sich der EMS beispielsweise in der Lage, eine papierlose Fertigung umzusetzen: Arbeitspläne, Aufträge und die gesamte Dokumentation laufen vom Engineering bis zu den Arbeitsplätzen auf elektronischem Weg. Alle Prozesse und Abteilungen sind miteinander vernetzt, sodass die Anweisungen immer aktuell abrufbar sind. Auf der Webseite http://www.plattform-i40.de/I40/ Landkarte sind die rund 200 Firmen auf der Deutschlandkarte hinterlegt, die erfolgreiche Beispiele für Industrie-4.0-Anwendungen sind. 120pr1215 Mit der Vertriebsvereinbarung mit dem belgischen Klebstoffhersteller Roartis rundet Anbieter Emil Otto sein Produktportfolio im Bereich der Aufbau- und Verbindungstechnik ab. Kunden können nun alle Produkte zum Löten, Kleben und Reinigen von Leiterplatten aus einer Hand beziehen. Das Produktportfolio von Roartis erstreckt sich neben klassischen SMDKlebern sowohl über elektrisch leitende Kleb- stoffe zur EMV-Abschirmung als auch wärmeleitende Kleber. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf Klebstoffe, die auf Epoxyharzen oder einer Epoxy-Hybridmischung basieren, wodurch sie sich auch als Underfilleroder Globtop-Substanzen nutzen lassen. Zudem bietet Roartis die Entwicklung und Herstellung von Sonderprodukten an. Die Evaluation der Mischungsverhältnisse erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. infoDIREKT 122pr1215 Factronix und Kyzen Getech und Pb Tec Solutions Erweitertes Portfolio für Reinigungsmedien Partnerschaft für Deutschland und Österreich Factronix wird neuer Vertriebspartner von Kyzen für Deutschland und Österreich. Der amerikanische Hersteller bietet Reinigungsmedien für Baugruppen nach dem Löten (defluxing), Reiniger für Schablonen und fehlbedruckte Leiterplatten sowie Reiniger für Lötrahmen und Ofenteile (Wartungsreiniger). Die Produkte zeichnen sich aus durch zuverlässige Reinigungswirkung, lange Standzeit, gute Umweltverträglichkeit sowie niedrige Einsatzkonzentration. Auch im Bereich der manuellen Reingung sind effiziente Medien zu haben. Die seit vielen Jahren von Factronix angebotenen Reinigungsanlagen der Firma PBT Works finden in den Verbrauchsmedien von Kyzen eine konsequente Ergänzung. Pb Tec Solutions und Getech haben ein Vertriebsabkommen geschlossen. Durch diese Partnerschaft sollen die Vermarktung und der Vertrieb der Nutzentrenner und Markierungssysteme von Getech in Deutschland und Österreich vorangetrieben werden. Seit 24 Jahren beliefert Getech nun Hersteller in der Elektronikindustrie mit zuverlässigen und spannungsfreien in- oder offline Trennsystemen. Das neueste System von Getech ist in der Lage, die derzeit größten existierenden Panels ohne leiterplattenspezifische Klemmung und mit flexiblem Roboter-Handling zu trennen. „Es ist eine große Chance für uns, mit Pb Tec Solutions eng zusammenzuarbeiten“, Allen Duck, Vice President of Sales von Getech. infoDIREKT infoDIREKT 8 productronic 12/2015 123pr1215 115pr1215 www.productronic.de Ionisiergeräte Teststationen Absperrsystem Messgeräte Zutrittskontrollsysteme Katalogseiten 168-173 Katalogseiten 18-21 Katalogseite 121 Katalogseiten 12-17 Katalogseiten 22-25 Widerstandsmessgerät mit Barcodeleser ESD-Kehrbesen Katalogseite 117 ESD-Kehrsammler Katalogseite 117 Lötzinn Recycling ESD-Magazine Katalogseiten 145-147 Erdungsarmbänder, Erdungskabel und -Boxen Bis zu 90% Materialwiedergewinnung Lötzinnaufbereitungsgerät Katalogseite 12 DS 4000 ESD-Zangen und Seitenschneider Katalogseiten 26-29 ESD-Arbeitskleidung Die Temperatur lässt sich über ein übersichtliches Bedienfeld komfortabel einstellen. Katalogseiten 194-205 Katalogseiten 62-77 ESD-Schuhe Schaumstoffe, leitfähig / antistatisch Katalogseite 126 Katalogseiten 31-57 ESD-Regale Polystat Stapelbehälter Herausnehmbarer Karaffenfilter in dem die Rückstände gesammelt werden. Katalogseiten 162-163 ESD-Bürsten und Pinsel Katalogseite 115 ESD-Bürsten und Pinsel Katalogseite 114 Eurobehälter, leitfähig Mit dem Lötzinnaufbereitungsgerät DS 4000 von BJZ ist es möglich, Lötzinnreste direkt am Entstehungsort zu recyclen. Diese werden von oben über einen Trichter in das Gerät eingeführt und im Geräteinneren über einem Schmelztiegel erhitzt. Während sich die Schlacke oberhalb des Schmelztiegels ansammelt, passiert die wiederverwendbare Legierung einen Filter und sammelt sich weiter unten in speziellen Formen an. Sobald die Masse erstarrt ist, kann sie in Barren aus dem Gerät entnommen und wiederverwendet werden. Abhängig von der Zusammen-setzung der zugeführten Reste beträgt der Anteil des wiedergewonnenen Materials bis zu 90 Prozent. Katalogseite 138 ESD-Faltbehälter Katalogseite 140 Arbeitsplatz- und Tischmattenreiniger Bestellnr.: M-210 33464 Katalogseite 60 Reiniger, Lacke, Beschichtungen Mehr Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie in unserem Katalog oder unter www.bjz.de! Katalogseite 150 ESD-Staubsauger EPA-Vac NEU Techn. Änderungen vorbehalten. Katalogseiten 88-89 ESD-Abfallbehälter ESD-Arbeitsstühle belastbar bis 170 kg Katalogseite 116 Katalogseiten 100-108 BJZ Safe-STAT ESD Bodenpuzzle Katalogseiten 84-85 ESD-Schlauchfolien und Folienbeutel Katalogseiten 127-129 GmbH & Co. KG Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen Leiterplattenständer ESD-MultifunktionsWerkzeuge R&R Behälter und Lotionen Katalogseite 159 Katalogseite 205 Katalogseiten 60-61 Telefon: Fax: E-Mail: Web: +49 -7262-1064-0 +49 -7262-1063 [email protected] www.bjz.de Messeneuheit Zum Trennen von geritzten FR4 & Aluminium-Nutzen Nutzentrenner NTM 600 Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen Telefon: Fax: E-mail: Web: +49 -7262-1064-0 +49 -7262-1063 [email protected] www.bjz.de Beispielbild NTM 1200 Optional: - automatisches Zuführen möglich - automatische Taktauslösung - kontinuierlicher Abtransport - Vielfaches der Standardtrennlänge - in Fertigungslinien integrierbar - für geritzte Nutzen - Standardtrennlänge 600 mm - sehr kurze Taktzeiten Mit großem Erfolg konnten wir auf der productronica unsere NTM 600 vorstellen. GmbH & Co. KG Weitere Informationen erhalten Sie unter [email protected] BJZ Märkte + Technologien Meldungen 18 Prozent Umsatzplus für 2016 Verbesserung der mit EUV erzielten Auflösung In der organischen und gedruckten Elektronik herrscht große Zuversicht: Fast 80 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sich ihre Branche im kommenden Jahr weiter positiv entwickeln wird. Dies zeigt die aktuelle vierte Geschäftsklimaumfrage der OE-A (Organic and Printed Electronics Association). Mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 13 Prozent wird 2015 ein sehr erfolgreiches Jahr für die OE-A Mitglieder. Im Vergleich mit der letzten Umfrage Anfang dieses Jahres, ist dies eine Steigerung um weitere 2 Prozentpunkte. Dieser Trend hält an: Für 2016 erwarten die Firmen eine weitere Verbesserung und ein Umsatzwachstum von 18 Prozent. Und dies quer durch alle Regionen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette. infoDIREKT125pr1215 Elektronische Bauelemente mit Rekordwert ZVEI: Knapp 5 Prozent Wachstum infoDIREKT127pr1215 Die Zeichen stehen auf Wachstum, berichtet der ZVEI: Bis zum Jahresende wird der deutsche Markt für elektronische Bauelemente ein Volumen von rund 19 Mrd. Euro erreichen – und somit einen neuen Rekordwert aufweisen. Das entspricht einem Wachstum von knapp 5 Prozent in diesem Jahr, erklärt Stephan zur Verth. Das Vorstandsmitglied des ZVEI-Fachverbands Electronic Components and Systems prognostiziert: „Für das Jahr 2016 gehen wir von gut 3 Prozent Wachstum auf ein Marktvolumen von knapp 20 Mrd. Euro aus. Getrübt wird die Perspektive durch die Krisenherde im Nahen Osten, die an- Kapazitätsausbau 20 Jahre Plasmatreat ZKW plant Erweiterung Plasma aus Leidenschaft ZKW Elektronik im österreichischen Wiener Neustadt fährt erste Erfolge ein und plant daher den Ausbau seiner Kapazitäten. Die gute Auftragslage ermöglicht es dem EMS, sein Umsatzziel für 2015 von 30 Mio. Euro zu erreichen und auch die Produktionskapazitäten auf der bestehenden Fläche von 4.430 m² weiter auszubauen. So soll zu Jahresbeginn 2016 eine vollautomatische Montageanlage zur Fertigung von LEDModulen die bestehenden vier Montagestraßen ergänzen. Ebenso ist eine zusätzliche SMT-Linie geplant. Dabei kommen auch Test- und Laboreinrichtungen zur Absicherung der Produktentwicklung sowie intelligente Logistik-, Lager-, ITund ERP-Systeme zum Einsatz. Ziel ist es, im Jahr 2016 die Produktionskapazität für LED-Module um 40 Prozent auf 2,6 Mio. Stück zu erhöhen. Ebenso sollen 70 Prozent mehr Leiterplatten, nämlich rund 4,8 Mio. Stück, gefertigt werden. Bis Ende 2017 ist geplant, dass rund 200 Mitarbeiter beschäftigt werden sollen. Mit einem großen Fest feierte der Hersteller für atmosphärische Plasmatechnologie zur Vorbehandlung von Materialoberflächen, Plasmatreat, in diesem Herbst sein 20-jähriges Jubiläum auf dem neuen Firmengelände in Steinhagen. Aus dem ursprünglichen Drei-Mann-Start-up ist unter Leitung von Christian Buske, geschäftsführender Gesellschafter der Plasmatreat und President/CEO der Plasmatreat Group, eine in 35 Ländern operierende mittelständige Unternehmensgruppe geworden, bestehend aus dem deutschen Hauptsitz in Steinhagen und 15 Tochtergesellschaften in 11 Ländern. Die mittlerweile weltweit insgesamt rund 180 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2014 einen Umsatz von etwa 30 Mio. Euro. Von seinem Umsatz investiert Plasmatreat jährlich allein 12 Prozent in die Forschung & Entwicklung. Buske hat nach seinem Studium der Kybernetik und Automatisierungstechnik an der technischen Hochschule Leipzig fortan Plasma zu seiner Leidenschaft gemacht. Gemeinsam mit seinem damaligen Partner, dem Ingenieur und Erfinder Peter Förnsel, entwickel- infoDIREKT119pr1215 www.productronic.de Mit der Weiterentwicklung der Schlüsselbaugruppen von EUV-Systemen erreichten die Partner eine Verbesserung der Auflösung auf 14 nm. haltende europäische Schuldenkrise und die wirtschaftliche Abschwächung in China, die „weiterhin hohe Risiken bergen“. Die positive Marktentwicklung in Deutschland wird im Wesentlichen von der starken Nachfrage aus den Bereichen Automobil- und Industrieelektronik getragen. Die beiden Segmente erreichen einen Anteil von rund 70 Prozent am inländischen Markt. Der europäische Markt lege 2015 um 7 Prozent auf gut 50 Mrd. Euro zu, erläutert Stephan zur Verth. infoDIREKT126pr1215 Bild: Plasmatreat Im Aufwind: Die OE-A-Mitglieder rechnen mit weiteren Umsatzsteigerungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das unter der Konsortialführerschaft von Zeiss geführte Verbundprojekt ETIK „EUV-Projektionsoptik für 14-Nanometer-Auflösung“ ist erfolgreich abgeschlossen. Im Fokus stand die EUV-Lithographie, bei der extrem ultraviolettes Licht (EUV) zur Strukturierung von Mikrochips eingesetzt wird. In diesem Verbundprojekt haben Zeiss und sechs weitere deutsche Firmen und Forschungseinrichtungen die mit der EUV-Technologie erreichbare Auflösung weiter verbessert. Dabei wurde ein entscheidendes Projektziel erreicht: eine Auflösung auf 14 nm. Dadurch tragen die Konsortialpartner entscheidend zum Anspruch der Halbleiterindustrie bei, Mikrochips immer kleiner, effizienter und preiswerter bereitzustellen. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 7 Mio. Euro gefördert. Bild: Zeiss BMBF-Verbundprojekt zur Weiterentwicklung der EUV-Lithographie Bild: Messe München Organische und gedruckte Elektronik In seiner Festrede berichtete Christian Buske über den erfolgreichen Werdegang des Unternehmens in den vergangenen 20 Jahren. te er die Openair-Plasmadüsentechnologie, die gleichzeitig mit der Firmengründung im Jahre 1995 zum Patent angemeldet wurde. infoDIREKT124pr1215 productronic 12/2015 11 Coverstory SMT-Prozessoptimierung 1 SMT-Linien optimieren sich selbst ASM Process Expert: Meilenstein auf dem Weg zur Smart SMT Factory Auf der productronica 2015 hat ASM Assembly Systems das erste selbstlernende Expertensystem für die Elektronikfertigung vorgestellt. ASM Process Expert hat das Potenzial, die SMT-Fertigung völlig umzuwälzen. Erstmals übernimmt ein System nicht nur die Steuerung und Kontrolle, sondern stabilisiert und optimiert die SMTLinie – auf Wunsch völlig automatisch und ohne Eingriff eines Bedieners. Der Blick auf Arbeitsweise und FunkAutor: Jérôme Rousval tionen des Expertensystems zeigt: Die Smart SMT Factory rückt näher. D er Schablonendruck hat in der SMT-Fertigung eine besondere Bedeutung. Folgt man einer bekannten Faustregel, so lassen sich etwa 60 Prozent aller Fehler in der Elektronikfertigung direkt oder indirekt auf Schwächen im Druckprozess zurückführen. Das ist nicht verwunderlich, denn der Druckprozess ist von vielen, sich gegenseitig beeinflussenden Parametern abhängig. Neben Druckeinstellungen wie Druckgeschwindigkeit, Rakeldruck und Reinigungszyklen kommen externe Faktoren wie Lotpastenkonsistenz, Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Schablonen-Layout hinzu. Anders gesagt: Der Druckprozess erfordert eine fortlaufende Mikrospiegel für eine Kontrolle und um die richtigen Einstellundeutlich verbesserte gen für stabile Druckprozesse zu setzen, Moiré-Phasenverschiebung braucht es viel Erfahrung. 8 Mio. 12 productronic 12/2015 Genau hier setzt ASM Assembly Systems mit dem innovativen ASM Process Expert an – dem ersten selbstlernenden Inline-Expertensystem. Es kann Druckprozesse stabilisieren, komplett automatisch optimieren und proaktiv steuern. Dafür integriert das System zwei Komponenten: ASM Process Lens, ein hochgenaues Solder-Paste-Measurement-System (SPM), und die Software ASM Process Engine. Bildlich gesprochen bildet Process Lens das Auge und Process Engine das Gehirn des Expertensystems. Die Technologie-Demonstrationen am ASM-Hauptsitz in München führten Fachbesuchern der zeitgleich stattfindenden Messe deutlich vor Augen: Beide Komponenten sind für sich genommen schon technologische Sensationen, als integriertes System verleihen sie einer Elektronikfertigung völlig neue Möglichkeiten für Automatisierung und Prozessintegration. www.productronic.de Coverstory SMT-Prozessoptimierung Eck-Daten Prozessoptimierung vom Feinsten Mit ASM Process Expert steht Elektronikfertigern jetzt das erste System zur Verfügung, mit dem sich Druckprozesse zuverlässig und schnell optimieren, analysieren, stabilisieren und kontrollieren lassen. Seine Ergebnisse gibt ASM Process Expert wahlweise als Empfehlung für die Bediener oder es kontrolliert via Schnittstellen die Drucker direkt und autonom. Dadurch stellt das System jetzt schon einen Meilenstein auf dem Weg zur Smart SMT Factory dar. Hochpräzise Messung: 8 Mio. Mikrospiegel werfen Lichtstreifen Für ASM Process Lens gelang es den ASM-Ingenieuren, die in Highend-SPI-Systemen als Stand der Technik geltende Streifenprojektionstechnik (Moiré-Phasenverschiebung) nochmals deutlich zu verbessern. Um das für die Messung erforderliche Lichtstreifenbeziehungsweise Schattenmuster und deren Bewegungen zu erzeugen, arbeiten klassische Systeme mit einfachen, starren Gittern, die über Piezo-Elemente verschoben werden. Das erfordert eine mechanische Bewegung – ein Faktor, der je nach Methode jedoch Geschwindigkeits- oder Genauigkeitseinbußen bedeutete. In ASM Process Lens werden dagegen Lichtstreifen projiziert. Ein Chip mit 8 Mio. elektronisch schwenkbaren Mikrospiegeln erzeugt und variiert Streifenmuster flexibler, schneller und präziser als mit bisherigen Verfahren. Die Chips sind eine robuste, vielfach bewährte Technologie und bilden das Herzstück moderner Kinoprojektoren. Neben diesem 3D-Messverfahren nutzt ASM Process Lens für weitere Analysen andere 2D-Messverfahren. www.productronic.de 2 Das System lernt – und vergisst nie Die vom SPM-System ASM Process Lens erfassten, absoluten Messdaten werden in Messdatenbanken abgespeichert. Dazu kommen Sensorik- und Einstellungsdaten aus den Schablonendruckern. Der Software ASM Process Engine stehen damit neben den aktuellen auch die historischen Messdaten zur Verfügung. Dank modernster Big-Data-Technologien kann die Software diese Daten in Echtzeit auswerten, Ergebnisse und Einstellungen vergleichen und Abhängigkeiten erkennen. So lernt das Expertensystem ASM Process Expert mit jeder bedruckten Leiterplatte. Bild 1: ASM Process Expert übernimmt nicht nur die Steuerung und Kontrolle, sondern stabilisiert und optimiert die SMT-Linie – völlig automatisch. Bild 2: ASM Process Expert hat das Potenzial, die SMT-Fertigung völlig umzuwälzen. Anlaufkosten minimieren Durch die Vernetzung mit dem Drucker kann ASM Process Expert den Druckprozess kontrollieren und proaktiv steuern. Aber es kann eben noch mehr: Es kann den Druckprozess automatisch und fortlaufend optimieren. Diese Funktionen geben Elektronikfertigern neue, interessante Möglichkeiten. So zeigten die ASM-Ingenieure am Messestand die Funktion „DFM HealthCheck“ (DFM = Design for Manufacturability). Dabei analysierte ASM Prozess Expert die Gerberdaten von Schablonen auf ihre Eignung für die Elektronikfertigung. Das System erlaubt also Drucksimulationen, den virtuellen Druck auf Basis von Schablonendaten. Binnen weniger Minuten präsentierte DFM Health Check umfassende Parametervorschläge für einen stabilen Druck, (inklusive Schablonen- und Pastentyp, productronic 12/2015 13 Bilder: ASM Assembly Systems Coverstory SMT-Prozessoptimierung 3 4 Bild 3: ASM Process Engine stehen dank moderner Big-DataTechnologien neben den aktuellen auch die historischen Messdaten zur Verfügung. Bild 4: Das SPM-System ASM Process Lens verwendet ein verbessertes Moiré-Phasenverschiebungsverfahren. Beschichtungen, Rakeldruck/-geschwindigkeit, Reinigungszyklen, Leiterplattenunterstützung, etc.). Zusätzlich waren auf einem Abbild der Schablone am Monitor die für einen stabilen Druck kritischen Bereiche farbig markiert. Der Klick auf diese Bereiche benannte dann Ursachen für die Einstufung. Mit der Funktion DFM Health Check liefert das Expertensystem also nicht nur Druckeinstellungen für die Produktionsplanung, sondern zusätzlich Hinweise auf aus Fertigungssicht sinnvolle Korrekturen am Layout von Schablonen und Leiterplatten. Eine Analyse, die nur wenige Minuten dauert, kann so unnötige Anlaufkosten und unlösbare Qualitätsprobleme vermeiden. NPI in minimaler Zeit Bei Produktneueinführungen führt ASM Process Expert eine Reihe von Testdrucken durch, variiert gezielt Prozessparameter und sucht so nach dem Optimum für einen besseren Druck. Dafür benötigt es nur ein paar wenige Testdrucke und Minuten. Der Grund: Während wir Menschen uns mit multivariaten Analysen extrem schwer tun, kann der Computer eine Vielzahl von Variablen gezielt variieren und auf Abhängigkeiten und Zusammenhänge analysieren. Das Ergebnis: Wir brauchen viel Zeit und viele Testdrucke, ASM Process Expert dank so genannter Fractional Experiments deutlich weniger, denn bereits diese Testdrucke sind non-destructive. Jede der bedruckten Leiterplatten lässt sich bestücken, der Test produziert keinen Ausschuss. In der laufenden Produktion Beim Einsatz in der Serienfertigung wird der Unterschied zwischen einer rein kontrollierenden SPI-Funktion und der selbstoptimierenden Funktion der SmartFactory-Lösung ASM Process Expert besonders deutlich. Herkömmliche SPI-Systeme arbeiten mit Schwellwerten, schlagen Alarm oder stoppen die Linie, wenn diese Grenzen verletzt werden. ASM Process Expert aber ist auf vom Bediener gesetzte Grenz- und Schwellwerte nicht angewiesen. 14 productronic 12/2015 Das System nutzt die Wissensdatenbanken und die absoluten Messdaten über die Prozessqualität zu einer fortlaufenden aktiven Steuerung. Die Reinigung der Schablonen folgt keinem festen Zyklus mehr, sondern wird abhängig vom Druckergebnis dynamisch und automatisch initiiert. Die üblichen Sicherheitsreserven bei den Einstellungen zur Unterseitenreinigung können entfallen, die Produktivität der Linie steigt. Smart Factory: Enormes Potenzial Die Vorstellung von ASM Process Expert zeigt, wie konsequent ASM eine Produktentwicklung in Richtung Smart SMT Factory vorantreibt. Das erste InLine-Expertensystem für die SMT-Fertigung ist ein technologischer Meilenstein und bringt uns der intelligenten, sich selbst steuernden Fabrik deutlich näher. Wer einen Blick für die technologische Basis von ASM Process Expert hat, kann das künftige Potenzial dieser Innovation erahnen. Das System vergisst kein Detail, stellt der Elektronikfertigung sein Wissen rund um die Uhr zur Verfügung. Und: Wissensdatenbanken von verschiedenen SMT-Linien lassen sich fertigungsoder standortübergreifend vernetzen. Die Expertensysteme an den verschiedenen Linien bilden dann ein „Wissens-Netzwerk“ und lernen voneinander – einen Druckprozess, den das eine System erfolgreich optimiert hat, werden die anderen Systeme sofort fehlerfrei nachvollziehen. Und natürlich ist diese Technologie nicht auf den Druckprozess reduziert: Schon jetzt kann das System Informationen über die Wölbung einer Leiterplatte erfassen und an den Siplace-Bestückautomaten weitergeben. (mrc) n Autor Jérôme Rousval Process Applications Manager, ASM Assembly Systems infoDIREKT220pr1215 www.productronic.de Wir sind näher am markt Als moderner Fachverlag richten wir uns an Fach- und Führungskräfte aus den verschiedensten Industriezweigen – immer kompetent und auf dem neuesten Stand des Wissens. Unser großes Medienangebot reicht von Print und Online über Veranstaltungen und Events bis hin zu speziellen Dienstleistungen. Das ermöglicht Ihnen eine erfolgreiche und zielgerichtete Kommunikation. www.huethig.de Fachwissen kompetent vermittelt. Baugruppenfertigung Löttechnik Bleifrei löten und Feinstaub filtern Absaugsysteme für Lötdämpfe am Arbeitsplatz Auch beim RoHS-konformen bleifreien Löten entstehen Lötdämpfe, die die Gesundheit gefährden können. Absaugsysteme für Lötdämpfe können die Belastung durch die im Dampf enthaltenen Substanzen und lungengängigen Feinstaub auf ein Minimum reduzieren. Der Elektronik-Fachversand Reichelt Elektronik bietet Autor: Sebastian Bley eine breite Palette von Lösungen an. Bilder: Reichelt Elektronik Bild 1: Einfache Absaugsysteme wie der Xytronic Lötdampfabsauger 426 DLX eignen sich für die Hobbywerkstatt. Bild 2: Absaugen ist besser: Der beim Löten entstehende Dampf kann gesundheitsschädigende Substanzen und lungengängigen Feinstaub enthalten. 1 2 M it der Umsetzung der im Jahr 2006 in Kraft getretenen Europäischen RoHS-Richtlinie zur Einschränkung gefährlicher Substanzen (Restriction of Hazardous Substances) sorgten die Gesetzgeber dafür, dass sich die Verwendung des Schwermetalls Blei in der Elektronik auf ein Minimum reduzierte. Blei war bis zu diesem Zeitpunkt ein wesentlicher Bestandteil des Lötmetalls, das bei der Herstellung von Leiterplatten verwendet wurde. Technisch gesehen stellt der Verzicht auf das Blei in Lötmetallen kein Problem dar. Zinn-Silber- oder Zinn-Silber-Kupferlegierungen lassen sich als bleifreie Alternativen zu den früher verwendeten Zinn-Blei-Verbindungen praktisch überall einsetzen. Auf Grund ihres höheren Schmelzpunktes, der stärkeren Oberflächenspannung und einer geringeren Benetzungsgeschwindigkeit auf metallischen Oberflächen kommen in bleifreien Lötmetallen jedoch andere Flussmittel zum Einsatz. Zudem muss beim bleifreien Löten mit höheren Tempe- 16 productronic 12/2015 raturen gearbeitet werden. Dadurch können in der Praxis Probleme entstehen, die oft nicht ausreichend beachtet werden. Die Rede ist hier vom Lötdampf, der bei Temperaturen oberhalb von 300 °C gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen kann. Bleifrei ist nicht schadstofffrei Der Verzicht auf das Blei im Lötmetall bedeutet nicht, dass beim Löten keine gesundheitsgefährdenden Substanzen mehr freigesetzt werden können. Das Blei, das erst bei Temperaturen über 1000 °C verdampft, spielt beim Lötdampf ohnehin praktisch keine Rolle. Die Quelle möglicher Gefahren sind vielmehr die Flussmittel – und davon enthält bleifreies Lötmetall nicht weniger, sondern prozentual sogar mehr als bleihaltiges. Die höheren Löttemperaturen führen außerdem zu einem stärkeren Verdampfen. Der dabei entstehende Lötdampf enthält neben Wasserstoff und Säuren zum Teil auch Formaldehyd sowie Feinstaub. Der Feinstaub besteht aus lungengängigen Kleinstpartikeln, die neben Anteilen der Lötmetalle vor allem die Flussmittel enthalten – das sind meist natürliche oder synthetische Harze, Säuren und halogenhaltige Aktivatoren wie beispielsweise Adipin- oder Bernsteinsäure. Eindeutige wissenschaftliche Belege für eine langfristig gesundheitsschädigende Wirkung der Dämpfe gibt es zwar nicht – doch wer täglich an seinem Arbeitsplatz Lötdämpfen ausgesetzt ist, kennt Probleme wie Kopfschmerzen, brennende Augen oder Geschmacksirritationen meist aus eigener Erfahrung. „Viele Arbeitgeber ergreifen aus diesen Gründen die Initiative und wollen den Arbeitnehmern, die in ihrem Unternehmen mit Lötarbeiten betreut sind, einen angenehmen und nicht gesundheitsbelastenden Arbeitsplatz zur Verfügung stellen“, erläutert Holger Engelbrecht, Produktmanager des Elektronik-Distributors Reichelt Elektronik und Spezialist für Löttechnik. Diese Entwicklung zeige sich bei Reichelt an der kontinuierlichen Nachfrage nach technischen Lösungen für das Absaugen www.productronic.de Baugruppenfertigung Löttechnik von Lötdämpfen. „Lötdampfabsaugungen mit mehrstufigen Filtersystemen in unterschiedlichen Filterklassen helfen zuverlässig gegen unangenehme Dämpfe und gefährlichen Feinstaub“, merkt Engelbrecht weiter an. Der Einsatz dieser Systeme sei in Deutschland zwar bisher nicht gesetzlich vorgeschrieben, werde aber von den Berufsgenossenschaften generell empfohlen. Die von Skeptikern aufgeführten Argumente, dass Absaugvorrichtungen den gewohnten Arbeitsablauf behindern würden und außerdem zu teuer seien, lässt Engelbrecht nicht gelten. „Wer einmal mit einem Absaugsystem gearbeitet hat, wird nicht mehr darauf verzichten wollen“, ist sich der Experte sicher. Neben hochpreisigen Premiumlösungen sind auch leistungsfähige aber deutlich kostengünstigere Lösungen zum Absaugen und Filtern der Lötdämpfe zu haben. So können auch kleinere Unternehmen mit vergleichsweise geringen Investitionsvolumen die Qualität ihrer Lötarbeitsplätze verbessern. Ein Beispiel für Lösungen mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis sind die Absaugsysteme des taiwanesischen Herstellers Xytronic . Das 1980 in Taipeh gegründete Unternehmen blickt auf eine jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung und Produktion temperaturgesteuerter Lötsysteme zurück und bietet ein breites Spektrum an Lösungen zum Absaugen und Filtern von Lötdämpfen an. Xytronic produziert sowohl leistungsstarke Systeme für professionelle Anwender als auch einfache, sehr kostengünstige Lösungen für den privaten Bereich. Lötdämpfe professionell absaugen und filtern Die Lötdampf-Absauganlage Xytronic HV-2 FES ist ein für den professionellen Einsatz ausgelegtes System mit variabler Lüfterdrehzahl, die Lötdämpfe an bis zu zwei Lötarbeitsplätzen gleichzeitig absaugen und die Luft filtern kann. Der Luftdurchsatz pro Stunde liegt bei großzügig dimensionierten 350 m3. Der wartungsfreie Pumpenmotor saugt die Lötdämpfe über Absaugtrichter aus dem Umfeld des Lötarbeitsplatzes ab. Die bis zu zwei Trichter sind mit je einem250 cm langen Schlauch mit 75 mm Durchmesser mit der kompakten Basiseinheit verbunden, die sich problemlos unter dem Arbeitsplatz platzieren lässt. Trotz der hohen Lüfterleistung der Absauganlage liegt das Geräuschniveau unter 50 dB. Die abgesaugten Lötdämpfe werden durch ein dreistufiges Filtersystem aus Vorfilter, Hepa-Filter und Aktivkohlefilter geleitet und dabei von Giftstoffen und dem lungengängigen Feinstaub gereinigt. Die Filter lassen sich bei Bedarf mit wenigen Handgriffen auswechseln. Die Austauschfilter hat Reichelt ebenfalls im Sortiment. Leistungsfähige Lösungen für individuelle Anwendungen Neben der professionellen LötdampfAbsauganlage hat der Distributor auch preiswerte Xytronic-Lösungen für Lötarbeitsplätze im Programm. Diese sind für Anwender ausgelegt, die nur gelegentlich zum Lötkolben greifen oder im Hobbyund Privatbereich genutzt werden. Diese erreichen zwar nicht dieselbe Leistung, können aber trotzdem deutlich zu einer Reduzierung der problematischen Lötdämpfe beitragen. Der Lötdampfabsauger 426 DLX erzielt einen Luftdurchsatz von 120 m3/h und filtert den abgesaugten Lötdampf mit einem leicht wechselbaren Aktivkohlefilter. „Aus unserer Sicht sollte jeder die Möglichkeit haben, sich vor unangenehmen und unter Umständen gesundheitsschädigenden Lötdämpfen zu schützen“, betont Holger Engelbrecht. Die Bandbreite im Angebot des Elektronikdistributors reicht deshalb von einfachen Filtersystemen bis hin zu Zero-Smog-Lötdampfabsaugsystemen, weshalb er resümierend anmerkt: „Dem von den Berufsgenossenschaften und dem Institut für Arbeitssicherheit der BfA dringend empfohlenen Einsatz von Lötdampfabsaugern steht damit nichts mehr im Wege.“ (mrc) ■ Autor Sebastian Bley Senior Marketing Manager, Reichelt Elektronik infoDIREKT 242pr1215 Nonstop Innovations Staying ahead in bonding technology FK_ANZ_Productronic12_178x83_RZ2.indd 1 www.productronic.de 23.11.15 12:05 productronic 12/2015 17 Baugruppenfertigung Reinigung Verunsicherung bremst Hersteller Umweltschutz treibt Kosten oder Produktionsverlagerungen voran (Teil II) Sechs neue Regulierungen zu Umweltschutz und Sicherheit haben weltweit Verunsicherung bei den Elektronikherstellern geschürt. Drei davon – der Ausstieg aus der Chlordifluormethan-Verwendung, der japanische Ausstieg aus HFC-134a / R-134a sowie die Steuerlasten auf Kohlendioxidemissionen – wurden bereits im Teil I in Autor: Mike Jones der November-Ausgabe behandelt. Jetzt folgen die anderen drei Problemverursacher. A us globaler Perspektive muss sich die Elektronikindustrie mit den unterschiedlichen Folgen aus diesen sechs – teilweise weltweiten, teils nationalen – Regulierungen auseinandersetzen: Hier im Teil II des Beitrags geht es um Energiekosten, die Chemikalienverordnung Reach und das Einstufungs- und Kennzeichnungssystem GHS für Chemikalien sowie um das umstrittene transDichlorethylen. Die betreffenden Regulierungen haben für erhebliche Verwirrung unter den Herstellern gesorgt. Sie verursachen teils höhere Kosten und versteckte Steuern in den produzierenden Unternehmen, teils stellen sie gravierende Handelshemmnisse dar, sie erhöhen das wirtschaftliche Risiko oder bremsen mögliche Innovationen. Energiekosten und Reinigungsprozesse Seit dem Desaster in der Tepco-Nuklearanlage in Japan sind Energieversorgung und Kosten im Land zur großen Heraus- forderung geworden. In Deutschland wurden in der Folge mehrere Kernkraftwerke heruntergefahren und man versucht nun verstärkt auf erneuerbare Energien umzusteigen, mit Kostensteigerungen, die teilweise strafende Wirkung haben. Und weil in diesen Ländern jetzt zunehmend Öl und Gas zur Stromerzeugung eingesetzt wird, zeigt sich eine ständige Steigerung der CO2-Emissionen. Damit ist die energieintensive Reinigung mit wässrigen Lösungen in diesen Ländern eine mehr als fragwürdige Entscheidung geworden. Reinigen mit Wasser ist auf den ersten Blick durchaus keine schlechte Idee. Und in unkritischen Anwendungen lassen sich damit ansprechende Ergebnisse erzielen. Rein intuitiv betrachtet erscheinen wässrige Lösungen somit als ein sehr umweltfreundliches Reinigungsmittel. Der hohe Energieverbrauch im Betrieb solcher Reinigungsanlagen lässt diese „grüne“ Alternative jedoch sehr fragwürdig erscheinen. Zudem sind die Kosten für Elektrizität in Japan, Deutschland und in bestimmten Ländern Asiens bis um den Faktor 10 höher als in den USA. Die wässrige Reinigung sieht sich mit diesen Komplexitäten wie Umstieg auf erneuerbare Energie und hohe Stromkosten einer zweifachen Problematik gegenüber. Wie die Industrie diese auflösen will, ist derzeit völlig unklar. Reach, GHS und ihre lokalen Implementierungen Ein anderer Trend in der Politik sind die Versuche, das Leben der Menschen sicherer zu machen, doch viele von solchen Maßnahmen haben entgegengesetzte Effekte zur Folge. Dazu gehören beispielsweise auch die Prozeduren für das Globale Harmonisierte System (GHS) zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien. Theoretisch könnte man damit, falls wirklich weltweit nur ein Satz von Labels und Versandvorschriften verwendet würde, Verwirrungen und Unklarheiten vermeiden sowie den Transport und den Umgang mit Chemikalien wesentlich vereinfachen und sicherer machen. Doch Wo gibt‘s Probleme? Neue Umweltschutz- und Sicherheitsregulierungen beeinflussen die Elektronikproduktion, speziell auch die Präzisionsreinigung. Die Art der Reinigungsmittel und die Prozesskosten stehen dabei im Mittelpunkt. Die weltweiten und teils auch nationalen Regulierungen erfordern vielfach mehr oder weniger schwierige Produktionsumstellungen bei den Herstellern, und in manchen Fällen könnte es zu Produktionsverlagerungen in andere Länder kommen, die weniger restriktiv regulieren. Bei welchen Regelungen und in welchen Ländern der Schuh besonders drückt, das zeigt dieser Beitrag des Reinigungsspezialisten Microcare auf, dessen erster Teil bereits in der NovemberAusgabe der productronic erschienen ist. 18 productronic 12/2015 www.productronic.de Bild: ©Romolo Tavani-Fotolia.com Eck-DATEN Baugruppenfertigung Reinigung unglücklicherweise gibt es bei der Umsetzung der GHS-Richtlinien länderspezifisch mehr oder weniger große Abweichungen von der internationalen Vereinbarung. In den USA kann es sogar zwischen einzelnen Bundesländern zu regulatorischen Problemen kommen. Von dieser Zulassungs- und Kennzeichnungsproblematik sind auch Elektronik-Reinigungsmittel betroffen. Auch die europäischen Regulierungen zu Reach (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals), die EUChemikalienverordnung 1907/2006), sind ziemlich verwirrend. Diese weitreichende Gesetzgebung versucht, ein neues Bezugssystem für Chemikalien zu installieren: Jede Substanz muss vor der Einführung auf die europäischen Märkte grundsätzlich auf ihre Verarbeitungssicherheit überprüft worden sein. Die Beweislast liegt natürlich im Falle eingeführter Chemikalien beim Importeur. Die alleinigen Richter über die Produktsicherheit sind die Gesetzesmacher der Reach-Verordnung. Sie können beinahe jede Testprozedur zum Nachweis der Produktsicherheit verlangen. Die Kosten und Verzögerungen durch umfangreiche Laborprüfungen können dabei so hoch sein und in ihrem Ergebnis nicht absehbar, dass Hersteller bestimmte neue Chemikalien nicht in Europa einführen, obwohl für sie großer Bedarf besteht. Dies gilt dann folgerichtig auch für innovative chemische Formulierungen mit vorteilhaften Eigenschaften für die Umwelt, letztlich mit der Konsequenz, dass bestimmte Fertigungen oder gar komplette Produktlinien in andere Regionen ausgelagert werden. Man kann nicht unbedingt mit letzter Gewissheit feststellen, ob alle diese Bemühungen um Reach nun Auflagen zum Schutz der Mitarbeiter in den Unternehmen sind oder auch verschleierte Handelshemmnisse zum Schutz der regionalen Wirtschaft und Arbeitsplätze, um konkurrierende Produkte vom Markt auszuschließen. Doch wenn sich eine solche Barriere als Hemmnis auswirkt und für den Importeur auch solche Folgen hat, dann ist es klar ein Handelshindernis, aus welchem Grund auch immer. wendet. Diese sind Novec HFE-Reiniger, HFC-Reiniger sowie eine HFO-Formulierung von Chemours. Die HFO-Alternative dieses Herstellers ist neu am Markt verfügbar und sehr interessant, denn sie hat von allen am Markt verfügbaren Produkten die geringsten Auswirkungen auf die globale Erwärmung. Sie wird in Japan hergestellt und erscheint als bestens geeigneter Ersatz für die HCFC-225-Formulierungen, wobei für die direkte Substitution nur geringe Änderungen an der Temperatureinstellung und der Zykluszeit eines Reinigungssystem vorgenommen werden müssen. Allerdings ist das Produkt in Japan aktuell am Markt nicht verfügbar, denn es enthält das Additiv „trans“. Diese leichtfertige Verbannung von Lösungsmitteln mit „trans“ und die hohen Kosten von wässrigen Reinigungen (einschließlich der negativen Auswirkungen auf die Umwelt) könnten die Vermutung aufkommen lassen, dass es für die Elektronikindustrie keine kostengünstigen und dabei sichere Reinigungsalternativen gibt. Das Ergebnis davon könnte die Verlagerung von Elektronikfertigungen mit den entsprechenden Reinigungsprozeduren in jene Länder sein, die hier weniger restriktiv vorgehen. (dw) n Autor Mike Jones Vice President, Microcare infoDIREKT200pr1215 Unsere Dispenser im Einsatz auf unserem YouTube Channel! preeflow® 2K-Dispenser für Klein- und Kleinstmengen. Der Streit um „Trans“ In den meisten Teilen der Welt ist es für Unternehmen auf der Suche nach der passendsten Reinigungsprozedur der schnellste und einfachste Weg, dies mit einem nicht-entflammbaren Produkt auf Lösungsmittelbasis zu versuchen. Firmen, die mit wässrigen Reinigungslösungen gute Ergebnisse erzielen, „haben dies schon lange eingeführt“, merkt Robert Lee von Chemours an. Er sieht aber auch gewichtige Gründe, warum Unternehmen bei nicht-entflammbaren Lösungsmitteln bleiben müssen, wobei der Austausch mit einem leicht einsetzbaren Ersatz (Drop-in) „kein Kinderspiel“ sei. Allerdings gibt es in Japan und einigen anderen Ländern seit längerem ein Verbot eines speziellen Additivs, dem trans-Dichlorethylen (kurz „trans“ genannt). Man setzt es ein, um die Reinigungswirkung von milden, nicht-entflammbaren Lösungsmitteln zu erhöhen. Die Problematik liegt in der Toxizität des transIsomers, das normalerweise bei der Herstellung entsteht (Isomeren-Mischung). Mittlerweile kann dieses problematische Isomer bei der Herstellung eliminiert werden und das Ergebnis ist ein sehr wirksamer und sicherer Lösungsmittelzusatz. Das Additiv „trans“ wird häufig wegen seiner sehr guten Reinigungswirkung in nicht-entflammbaren Lösungsmitteln verwww.productronic.de Flüssigkeiten volumetrisch und präzise Mischen. Mikrodosierung in Perfektion! www.preeflow.com productronic 12/2015 19 Baugruppenfertigung Löttechnik Umweltfreundliche Flussmittel Low-VOC mit sehr guten Löteigenschaften Bei der Produktion von elektronischen Produkten gewinnen VOC-freie und Low-VOC-Flussmittel immer mehr an Bedeutung – nicht zuletzt, da das Umweltbewusstsein in der Elektronikfertigung stetig vorangetrieben wird. Dabei geht es auch darum, die Emission von leichtflüchtiger organischer Verbindung zu vermeiden oder Autor: Paolo Corviseri zumindest auf ein Minimum zu reduzieren. I n der heutigen Zeit wird viel Wert auf ökologische Anliegen, wie die Luftreinhaltung, den Treibhauseffekt und die Abfallbeseitigung gelegt. Ganzheitliches Umweltmanagement bezieht sich daher auf Produktdesign, Produktion, Logistik, Energie- und Rohstoffmanagement sowie Recycling, die nahtlos inei nander greifen müssen. Nicht nur vor dem Hintergrund versiegender Ölquellen und immer knapper werdender Rohstoffen sind Energiesparprodukte en vogue. Sie sind das Instrumentarium, mit dem Verbraucher ihren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten können. Bewusstsein für leichtflüchtige organische Verbindungen Ein wichtiges Bindeglied auf dem Weg zu solchen Energiesparprodukten ist die elektronische Baugruppenfertigung. Hier hat man bereits in den frühen neunziger Jahren begonnen, VOC-freie Flussmittel in der Elektronikindustrie einzuführen. Damals bevorzugte die Mehrheit von Unternehmen noch alkoholbasierte Flussmittel. VOC sind leichtflüchtige organische Verbindungen mit einem Siedepunkt unter 250 °C (Wasser ausgenommen), gemessen bei Standardatmosphärendruck. Die Emission von leichtflüchtigen organischen Verbindungen passte immer weniger zum gestiegenen Umweltbewusstsein. Deshalb galt es, solche Emissionen zu vermeiden oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, denn eine organische Verbindung ist jede chemische Verbindung, die Kohlenstoffmoleküle in Verbindung mit Wasserstoff enthält. Der Wechsel auf VOC-freie Flussmittelsysteme war und ist keine einfache Aufgabe, da zum Beispiel das Verdampfen des gesamten Wassers beim Löten von besonders dicken Leiterplatten sehr schwer bis fast unmöglich ist. Hinzu kommt, dass wasserlösliche Aktivatoren hygroskopisch sind, um in Wasser überhaupt gelöst werden zu können. Das birgt die Gefahr, dass nicht deaktivierte Flussmittelrückstände auf der Baugruppe sich bei Kontakt mit Wasser reaktivieren können. Darüber hinaus lassen sich Harze nicht ohne Weiteres in Wasser lösen. Harze werden aber benötigt, um nach dem Auskristallisieren als „Schutzabdeckung“ zu dienen und etwaige Restaktivatoren zu verkapseln. Das Beste aus zwei Welten Das hat Cobar zum Anlass genommen, sich mit VOC-Flussmittel auseinanderzu- setzen. Im Jahr 1996 erfand Cobar schließlich die Low-VOC-Flussmittelsysteme. Heute gilt der niederländische Hersteller und Tochterunternehmen von Balver Zinn als Erfinder der Low-VOC-Flussmittel. Sie verbinden das Beste aus beiden Welten, da Low-VOC-Flussmittel die meisten alkoholhaltigen Flussmittel ersetzen können, ohne eine Anpassung der Prozessparameter vornehmen zu müssen. Das wichtigste jedoch ist: sie helfen die Emissionen erheblich zu reduzieren. Das erste Produkt war das 94-RXZ, das dann zum 94-RXZM modifiziert wurde. Später kamen weitere Low-VOC-Produkte hinzu. Eigenschaften der Low-VOC-Flussmittel, wie reduzierte Emissionsraten wegen der Alkohol-Wasser-Kombination, niedrige Feststoffgehalte, hohe Aktivität, geringe Rückstände, hohe Zuverlässigkeit im Vergleich zu wasserbasierten Flussmitteln und keine spezielle Beschränkung in der Vorheizung machen es einfach, VOCFlussmittel durch teilwasserbasierte Flussmittel im Prozess zu ersetzen. Die meist höhere Oberflächenspannung von Alkohol-Wasser-Gemischen reduziert die Ausbreitung der aufgebrachten Flussmittelmenge. Dies hilft, das Flussmittel dort zu halten, wo es für die Lötanwendung benö- Bild 1: Auf Grund der positiven Auswirkung der höheren Polarität des Wassers zeigen Low-VOC-Flussmittel bessere Benetzung und Aktivität im Vergleich zu alkoholbasierten Flussmitteln mit selbem Aktivator. 1 Bild 2: Im Jahr 1996 erfand Cobar die Low-VOC-Flussmittel. Das erste Produkt war das 94-RXZ, das dann zum 94-RXZ-M modifiziert wurde. Später kamen weitere Low-VOC-Produkte hinzu. Bilder: Balver Zinn 2 20 productronic 12/2015 www.productronic.de Baugruppenfertigung Löttechnik Die meist höhere Oberflächenspannung von Alkohol-Wasser-Gemischen reduziert die Ausbreitung der aufgebrachten Flussmittelmenge, wodurch die „Unterwanderung“ zwischen Leiterplatte und Lötrahmen weitestgehend vermieden wird. tigt wird und hilft somit, die „Unterwanderung“ zwischen Leiterplatte und Lötrahmen zu minimieren und die Reinigungsintervalle zu verlängern. Für jede Anwendung das passende Flussmittel Sämtliche Low-VOC-Flussmittel aus dem Hause Cobar weisen einen sehr niedrigen Feststoffgehalt auf, neigen zu kaum sichtbaren Rückständen und erfüllen die höchsten Sicherheitsstandards. Auf Grund der positiven Auswirkung der höheren Polarität des Wassers zeigen Low-VOCFlussmittel bessere Benetzung und Aktivität im Vergleich zu alkoholbasierten Flussmitteln mit selbem Aktivator. Bei Alkohol-Wasser-Gemischen mit einem Wasseranteil zwischen 20 Prozent bis hin zu 60 Prozent zeigen Säuren die bessere Aktivität und Benetzungseigenschaft als in Ethanol oder Isopropanol gelöste Säuren. Mittlerweile bietet Cobar ein umfassendes Produktportfolio für die Elektronikindustrie an. Die besonderen positiven Eigenschaften der Low-VOC-Flussmittel von Cobar machen es einfach, VOC-Flussmittel durch teilwasserbasierte Flussmittel im Prozess zu ersetzen. Wesentlicher Vorteil dabei ist, dass sie helfen, die Emissionen erheblich zu reduzieren. Die jüngste Low-VOC-Flussmitteltechnologie liefert sehr gute Löteigenschaften und bietet die optimale Lösung für die steigenden Anforderungen der heutigen bleifreien Lötprozesse. Auf Grund der geringeren Ausbreitung tendieren LowVOC-Flussmittel eher dazu, an der Auftragsstelle zu verbleiben und breiten sich nicht so weit aus wie alkoholbasierte Systeme. Das macht sie auch geeignet für den Einsatz beim Selektivlöten. So ist etwa das 95-DRX-M + ein LowVOC-Flussmittel für industrielle Anwendungen. Die sehr guten Löteigenschaften erlauben es, das Produkt auch ohne Stickstoff zu verwenden. Es ist sehr leistungsstark, besonders um Brückenbildung zu minimieren und funktioniert auf allen lötbaren Lötoberflächen, bei gleichzeitig sehr sauberen, geringen Rückständen. Das System 95-RXZ-M wurde entwickelt, um gute Löteigenschaften unter Stickstoff zu erzielen, insbesondere im Hinblick auf die Beseitigung von Lotperlen. Die geringe Ausbreitung sorgt dafür, dass das Flussmittel nahe der Lötstelle verbleibt. Das Anti-Lotperlen-Flussmittel zeigt sehr geringe Verunreinigung auf der Leiterplattenoberfläche. Alles in allem wartet das Flussmittel mit sehr reduzierten VOC-Emissionen und mit feststoffarmen Rückständen bei sehr guter Benetzung der Durchkontaktierungen und einem sehr gutem Schaumvermögen auf. Das dritte im Bunde ist das Low-VOCFlussmittel 396-BS. Um die Emissionen aufs Bestmögliche zu reduzieren, verfügt das 396-BS über 60 Prozent Wasser und zeigt extrem geringe Rückstände. Obwohl als REL1 gemäß IPC J-STD-004 klassifiziert, ist es ein sehr sicheres und zuverlässiges Flussmittelsystem. (mrc) ■ Autor Paolo Corviseri Head of Technical Department, Balver Zinn infoDIREKT 248pr1215 Baugruppenfertigung Schutzbeschichtung Selektiv aufgetragen Passgenaue Schutzlackierung für sensible Elektronik (Teil I) Die Anforderungen an Lebensdauer und fehlerfreie Funktion hochwertiger Elektronik steigen ständig, wie auch die immer breiteren Einsatzgebiete moderner elektronischer Komponenten. Um die elektronischen Bauelemente zuverlässig zu schützen, wurde die selektive Schutzlackbeschichtung, das Conformal Coating, entwickelt und trägt einen erheblichen Anteil dazu bei, dass moderne Autor: Manuel Schwarzenbolz Elektronik ihre Aufgaben erfüllen kann. D Für die individuelle aber automatisierte Schutzbeschichtung: Die extrem schlanke Stream-Coat-Düse mit einem Außendurchmesser von gerade mal 2,5 mm kann in hoch und eng bestückte Bereiche tief einfahren. 22 er Trend zum selektiven automatischen Auftragen von Schutzlacken auf elektronischen Baugruppen in der modernen Elektronikfertigung hält weiter an. Eine stetige Weiterentwicklung der Elektronik führt zu immer komplexeren Baugruppen. Die Einsatzbedingungen moderner Elektronik werden immer vielfältiger. So ist es heute selbstverständlich, dass etwa ein Outdoor-Navigationssystem sowohl bei -20 °C im Winter als auch bei +30 °C im Sommer ohne Störungen funktioniert. Eine fachgerechte und präzise aufgebrachte Lackierung schützt elektronische Baugruppen vor Feuchte, Staub, Vibration oder anderen Umgebungsbedingungen. Um bei der stetigen Miniaturisierung der Elektronik, die immer engere Toleranzen zwischen den zu lackierenden und freizuhaltenden Bereichen zur Folge hat, productronic 12/2015 noch eine fachgerechte Schutzlackbeschichtung auftragen zu können, bedarf es einer dafür geeigneten Applikationsmethode. Da oft bei der Gestaltung des Layouts einer Baugruppe noch nicht bekannt ist beziehungsweise nicht immer im Vorfeld beim Produktdesign beachtet wird, dass es auch beim Lackierprozess applikationsspezifische Systemgrenzen gibt, stellt die selektive Beschichtung in diesen Fällen eine große Herausforderung dar. Das kann dazu führen, dass trotz eines bereits installierten automatischen Lackiersystems bestimmte komplexe Baugruppen entweder aufwändig manuell maskiert oder sogar komplette Baugruppen extern zur Lackierung vergeben werden müssen. Das bedeutet erheblich höheren Zeit- und größeren Kostenaufwand. www.productronic.de Eck-DATEN Individuelle Beschichtungstechnik Flex-Prototypen & kleine Serien Bilder: Rehm Thermal Systems Bei der Suche nach der passenden Lackieranlage spielen viele Kriterien eine wichtige Rolle. Neben der Technik, deren Möglichkeiten und Grenzen sind oft auch weiche Faktoren wie Service, Beratung, Unterstützung und Fachkompetenz entscheidend. Mit der Conformal-Coating-Anlage Protecto-Line hat Rehm ein äußerst flexibles, an den Bedürfnissen des Marktes orientiertes Produkt entwickelt. Vor allem die neuartige Düsentechnik ermöglicht einen zügigen, automatisierten und damit reproduzierbaren Auftrag der Schutzbeschichtung. Für den Beschichtungsprozess steht eine vielfältige Palette an Applikatoren und Düsen – auch in kundenspezifischer Ausführung – zur Verfügung, die sich flexibel bei verschiedenartigen Baugruppen nutzen lassen. Um diesen zusätzlichen Aufwand zu vermeiden, entwickelte Rehm Thermal Systems in Zusammenarbeit mit KC-Produkte ein Lackiersystem, das dieser Anforderung gewachsen ist – die Lackiereinheit Protecto. Zu der flexiblen Nutzung bei verschiedenartigen Baugruppen tragen insbesondere die hochflexible, kundenspezifische Ausführung und die verschiedenen realisierbaren Applikationsmethoden bei. So hat Rehm neben einer Basisanlage für die einfache Schutzlackanwendung in einem Standardprozess auch eine individualisierte Anlage mit bis zu vier verschiedenen Applikationssystemen auf die speziellen Kundenanforderungen im Angebot. Das geschulte Serviceteam bei Rehm unterstützt in der Auswahl der Lacke, Verfahren und geeigneten Anlage für die unterschiedlichen Produktionsabläufe. ➤ www.productronic.de NEU Flexible Leiterplatten: Günstige Preise dank Pool-Produktion Online kalkulierbar • Made in Germany PCB-POOL® ist eine eingetragene Marke der www.pcb-pool.com Baugruppenfertigung Schutzbeschichtung Neben einer Basisanlage für die einfache Schutzlackanwendung in einem Standardprozess ist auch eine individualisierte Anlage mit bis zu vier verschiedenen Applikationssystemen erhältlich. Mit einer Schutzbeschichtung ist die elektronische Baugruppe vor Feuchtigkeit und Schmutz gut geschützt, was Fehlfunktionen oder gar Kurzschlüsse verhindert. Weitreichender Funktionsverlust: Dank des Kapillareffekts reicht oft schon die kleinste Kontaktfläche zwischen Schutzlack und zum Beispiel einem Steckergehäuse aus, um den Randbereich sowie die Pins vollständig mit Schutzlack zu benetzen. 24 Gezielte Vorbereitung und Produktionsplanung Vor dem eigentlichen Applizieren des Schutzlackes gilt es, eine ganze Reihe Vorbedingungen abzuklären. Zunächst ist es notwendig, die Einsatzvariablen, denen die Baugruppen ausgesetzt sind, zu erfassen und zu bewerten, wie etwa die Umgebungstemperatur, Temperaturwechsel, UV-Strahlung, Luftfeuchte, Staub oder Vibrationen. Anhand all dieser Kriterien lässt sich letztendlich definieren, welcher Schutzlack oder Verguss die gestellten Anforderungen erfüllt. Es sollte unter anderem genau beachtet werden, welche Bereiche der Baugruppe unbedingt mit einem Schutzlack überzogen werden müssen und welche auf keinen Fall lackiert werden dürfen. Nicht bearbeitet werden dürfen in der Regel beispielsweise Stecker, Anschlüsse, Prüfkontakte oder auch Massepads, da deren Benetzung mit Lack zu einer Fehlfunktion der kompletten Baugruppe führen kann. Außerdem sollte zwischen den zu lackierenden und den freizuhaltenden Bereichen je nach angewendeter Applikationsmethode im Layout ein Mindestabstand garantiert sein, weil es sonst zu einem ungewollten Lackauftrag im definierten Sperrbereich kommen kann. Dank des Kapillareffekts reicht oft schon die kleinste Kontaktfläche zwischen Schutzlack und zum Beispiel einem Steckergehäuse aus, um den Randbereich sowie die Pins vollständig mit Schutzlack zu benetzen. Die Folge: Funktionsverlust. Es macht also durchaus Sinn, schon im Layout der Leiterplatte auf solche Faktoren zu achten. productronic 12/2015 Der Lack bestimmt das Verfahren Für die Auswahl des richtigen Lackes sind mehrere Faktoren wichtig. Nicht nur die Viskosität des Lackes hat Einfluss auf die Auswahl. Aus Sicht des Umweltschutzes gibt es ebenfalls einige Punkte, die vor der definitiven Festlegung des Schutzlackes abzuklären sind. So ist etwa zu beachten, ob es firmeninterne Regeln bezüglich lösemittelhaltiger Schutzlacke gibt. Die ausdampfenden VOCs (flüchtige organische Verbindungen), die in fast allen lösemittelhaltigen Schutzlacken enthalten sind, müssen bei Überschreitung eines in der TA-Luft definierten Grenzwertes abgefangen und gereinigt werden, um sie anschließend mit dem hauseigenen Abluftsystem abzuführen. Bei der Auswahl des richtigen Schutzlackes ist ein entscheidender Punkt das bereits vorhandene Anlagenequipment. Ein installierter Trockenofen auf Basis von IR-Strahlern, Konvektion beziehungsweise UVStrahlung begrenzt die Auswahl der möglichen Schutzlacke schon durch das eingesetzte Trocknungsverfahren. Vor allem aber die Applikationsmethoden, mit denen das vorhandene Lackiersystem arbeiten kann, bestimmen deshalb die Auswahl des geeigneten Schutzlackes. Aus diesem Grund hat Rehm bei der Entwicklung der Lackiereinheit Protecto darauf geachtet, dass das Anlagenkonzept möglichst flexibel und individuell an die Anforderungen verschiedener Fertigungsumgebungen angepasst werden kann. Das Basismodell der Protecto mit nur einem Applikator bietet einen optimalen Einstieg in die Lackiertechnik. Es lassen sich jedoch auch bis zu vier verschiedene Lackappliwww.productronic.de Baugruppenfertigung Schutzbeschichtung katoren gleichzeitig installieren. Einerseits können sie dafür genutzt werden, um synchron in einem Multinutzen mehrere Baugruppen im Master-SlaveBetrieb zeitgleich zu lackieren. Andererseits ermöglichen sie aber auch den Einsatz von bis zu vier verschiedenen Materialien ohne zusätzliche Rüstzeiten. Durch diese Flexibilität ist es möglich, für jedes Lackierprogramm den optimal geeigneten Lackapplikator, mit seinen spezifisch zum verwendeten Material passenden Eigenschaften, zu verwenden. Flexible Ventile für flexible Prozesse Für den Beschichtungsprozess steht eine vielfältige Palette an Applikatoren und Düsen zur Verfügung. Auch hierbei gilt: Der Prozess und das eingesetzte Material bestimmen das Equipment. Membranventile eignen sich eher für aggressivere Medien. Nadelventile sind robust und haben einen geringeren Totraum. Sprühventile werden bevorzug t zur Beschichtung großer Flächen eingesetzt. Kolbenventile eignen sich besonders gut für hochviskose Dammmaterialien. Exzenterschneckenventile sorgen für eine hohe volumetrische Reproduzierbarkeit und die Vorhangdüse kann sehr spritzerarm und schnell große Flächen füllen. Flexibel einsetzbar ist auch das Jetting-Ventil. Vor allem in Verbindung mit der patentierten StreamCoat-Düse bietet sie dem Anwender ein sehr breites Nutzungsspektrum. Sie ist die einzige extrem schlanke Sprühdüse. Mit einem Außendurchmesser von gerade mal 2,5 mm kann die Düse in hoch und eng bestückte Bereiche tief einfahren. Dispensen, jetten, sprühen sind die Schlagworte, die einen so komplexen und hoch technologischen Prozess zusammenfassen. Für jeden dieser einzelnen Prozesse gibt es ein optimales Verfahren, bei dem sich im Zusammenspiel mit dem geeigneten Material die besten Ergebnisse erzielen lassen. In der Lackiereinheit Protecto können diese unterschiedlichen Verfahren nun in einer einzigen Anlage zusammengeführt und somit die Varianz der Zusammenstellung optimal auf den Kundenbedarf angepasst werden. (mrc) ■ Autor Manuel Schwarzenbolz Produktmanager Conformal Coating von Rehm Thermal Systems infoDIREKT 240pr1215 Steigern Sie Ihre Produktivität mit Nordson EFD-Dosiersystemen! Nordson EFD bietet eine Vielzahl an Dosiersystemen, die Sie bei unterschiedlichsten Dosieranwendungen und beim Auftragen genauester Mengen Klebstoff, Dichtungsmittel und anderer Flüssigkeit unterstützen. Reproduzierbare, hochpräzise Dosierungen Erhöhte Produktivität und Qualität Reduzierter Materialverbrauch Kompakt, zuverlässig, integrierbar Kostengünstige Lösungen Mit der in Zusammenarbeit mit KC-Produkte entwickelten Lackiereinheit Protecto will Rehm höchstmögliche Prozesssicherheit mit flexiblen Lackiermöglichkeiten und geringer Wartung bieten. 75172 Pforzheim Tel. +49 (0) 7231 9209-0 [email protected] www.nordsonefd.com/de QR-Code scannen für weitere Details und Kataloganforderung! Teil II des Artikels wird in der ProductronicAusgabe 01/02 2016 erscheinen. Baugruppenfertigung EMS Im engen Schulterschluss OEM und EMS – ein Beispiel für die „perfekte“ Zusammenarbeit Als Hersteller von High-End-Broadcast-Lösungen arbeitet Lynx Technik kontinuierlich an der Produkt-Weiterentwicklung. Da diese oft über viele Jahre im Einsatz sind, ist eine hohe Fertigungsqualität unabdingbar. Mit seinem umfangreichen Dienstleistungsportfolio ist EMS-Anbieter Productware nicht nur mit der Produktion zuverlässiger Produkte betraut, Autorin: Lidia Marin sondern steht Lynx auch als Lösungspartner zur Seite. Bild: colourbox.com M 26 aßgeschneiderte, einfach einsetzbare Produkte in enger Kooperation mit weltweit führenden Broadcast-Unternehmen – darauf hat sich Lynx Technik mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt spezialisiert. So wurde eine komplette Familie an Signalverarbeitungslösungen für Anwender in den Bereichen Broadcast, Post-Produktion und professioneller Audio/Video-Verarbeitung realisiert. Dabei erfüllen die Produkte einerseits die höchsten Ansprüche für digitale Rundfunk/TV-Anwendungen, sind aber auf der anderen Seite einfach und effi- productronic 12/2015 zient einzusetzen. Zu den typischen Applikationen zählen Übertragungswagen, zentrale BroadcastControl-Räume, Produktionsstudios, Post-Produktion, Video-Vervielfältigung sowie auch eine Vielfalt an Sicherheitsanwendungen. Skalierbare Produktfamilie Die Produktplatte ist auf Flexibilität und Modularität ausgelegt. So besteht die Yellobrik-Familie unter anderem aus robusten, kompakten und kosteneffektiven 3GBit/s-SDI/Glasfaser-Modulen für einen möglichst www.productronic.de Baugruppenfertigung EMS Eck-DATEN Die „perfekte“ Zusammenarbeit Die enge Zusammenarbeit mit Productware unterstützt Lynx Technik dabei, ihre Hardware schnell, wirtschaftlich und in hoher Qualität zur Serienreife zu bringen und diese bei Bedarf flexibel anzupassen. Durch diese Flexibilität konnte das Unternehmen kürzlich ein Großprojekt gewinnen: die Ausstattung eines internationalen Sportgroßereignisses mit modernstem Broadcast-Equipment. einfachen Einsatz. Das Motto für die YellobrikModule lautet „No Manual Needed“– denn alle wichtigen Anschlussinformationen sind direkt auf dem Gehäuse aufgedruckt. Die Serie umfasst SDI nach HDMI- und HDMI nach SDI-Konverter, Sync-Pulse-Generatoren, Verteilverstärker und Audio-Embedder/Deembedder. Zum Portfolio gehören auch Lösungen für die Umsetzung von Ethernet auf Glasfaser sowie optische Splitter und Multiplexer. Abgerundet wird das Angebot durch entsprechende Baugruppenträger. Anwendung finden die Produkte überall dort, wo einmal erfasste Video- und Audio-Informationen verarbeitet oder für die weitere Verarbeitung übertragen, verstärkt, verteilt oder wieder zusammengeführt werden müssen. Ein Beispiel „Productware unterstützt Lynx Technik dabei, Designs nach Kosten- und Qualitätskriterien zu optimieren und schnell auf den Markt zu bringen. Marco Balling, Geschäftsführer von Productware sind moderne Übertragungswagen wie sie unter anderem bei internationalen Sportereignissen zum Einsatz kommen. EMS-Know-how nutzen Auf der Suche nach einem kompetenten und flexiblen Elektronikfertigungsdienstleister fiel die Wahl schnell auf Productware: Der EMS deckt ein skalierbares und umfassendes Leistungsspektrum für elektronische Baugruppen und Systeme in kleinen und mittleren Stückzahlen ab. Das Leistungsspektrum beinhaltet hierbei nicht nur die Fertigung und Prüfung, sondern reicht von der Entwicklung über die Bereitstellung kundenspezifischer Logistikkonzepte bis zu After-Sales-Services. Begleitend www.productronic.de bietet der EMS dazu durch den gesamten Produktlebenszyklus umfassende Beratungsleistungen. Dieses für den jeweiligen Bedarf skalierbare Leistungsspektrum hat Lynx Technik dazu veranlasst, Productware als Elektronikfertigungsdienstleister auszuwählen. Das Unternehmen nimmt nahezu die komplette Wertschöpfungskette von Productware in Anspruch, weshalb Marco Balling anmerkt: „Productware unterstützt Lynx Technik dabei, Designs nach Kosten- und Qualitätskriterien zu optimieren und schnell auf den Markt zu bringen.“ Der Geschäftsführer von Productware betont, dass bereits während der Layoutphase das Team der technischen Arbeitsvorbereitung darauf achte, dass Ideen und Konzepte aus der Entwicklung in der gewünschten Qualität in Prototypen und Serie umgesetzt und diese auf eventuelle Optimierungspotenziale überprüft würden: „Wir stellen mit unseren DfM-Maßnahmen sicher, dass eine Baugruppe zuverlässig und kostenoptimal unter Anwendung aller qualitätssichernden Prozesse gefertigt werden kann und früh die Serienreife erreicht wird.“ Ein wichtiger Baustein ist dabei die Lebenszyklusanalyse von Bauelementen. Dabei wird die „Lebensdauer“ eines Bauteils in mehrere Phasen unterteilt. Hierzu werden verschiedene Datenquellen und Aspekte berücksichtigt, in einem Rechenmodell verarbeitet und der Lebenszyklusstatus ermittelt. Diese sind unter anderem: aktuelles Absatzvolumen, Bauteileart und -alter und Abkündigungspolitik des Herstellers. Daneben gibt es fixe Größen wie Last-time-BuyMeldung (LTB) und Endof-Life-Status (EoL) des Bauteils. Bereits während der Entwicklungsphase werden die in den vorläufigen Produktstücklisten enthaltenen Bauteile einer Lebenszyklusanalyse unterzogen. Das heißt, schon in diesem frühen Stadium erhält Lynx Technik eine Einschätzung der voraussichtlichen Verfügbarkeit der eingesetzten Komponenten. So lassen sich etwa schon im Zuge des Entwicklungsprozesses nicht mehr für neue Designs empfohlene Bauteile beziehungsweise LTB- und EoL-Bauteile identifizieren und zeitraubende sowie teure Re-Designs vermeiden. Für solche Bauteile werden durch die Arbeitsvorbereitung bereits mögliche Alternativen ermittelt und aufgezeigt. Weiterhin bietet Productware auf Wunsch an dieser Stelle auch PARYLENE Höchste Funktionssicherheit für Baugruppen durch das HEICKS Parylene Konzept... HEICKS PREMIUM EMS: • Entwicklung • SMD/THT Bestückung • Montage • Reinigung • Beschichtung • AOI/ICT/FKT Zertifiziert nach ISO 9001:2008. • Luftfahrt • Industrie • Automotive • Medizin • Militär • E-Mobility Tel.: 0 29 42/9 79 26-0 59590 Geseke, Germany [email protected] · www.heicks.de Photocad SMD-Schablonen www.photocad.de productronic 12/2015 27 Baugruppenfertigung EMS Modulare Produktpalette: Die Yellobrik-Familie von Lynx besteht unter anderem aus robusten und kompakten 3-GBit/s-SDI/Glasfaser-Modulen für einen möglichst einfachen Einsatz. Bilder: roduct Lynx/P ware Unterstützung im Sinne des DfC und DfL, zum Beispiel, indem kostengünstigere Alternativen ermittelt oder die Abhängigkeiten von Single-Source-Produkten reduziert werden. Straffer Prototypenprozess und cleveres Materialmanagement Das Ganze wird durch einen von Productware entwickelten Prototypenprozess unterstützt, der ein schnelleres Time-to-Market beziehungsweise eine kürzere Lieferzeit ermöglicht. „Bei Neuentwicklungen gehen wir schon während der Designphase sukzessive in die Beschaffung der Komponenten“, ergänzt Marco Balling. „So stellen wir sicher, dass das Material rechtzeitig beschafft wird. Wenn die finalen Daten „Ein wichtiger Aspekt war auch die Fähigkeit von Productware, schnell und flexibel auf technische und logistische Veränderungen reagieren und diese umsetzen zu können.“ Holger Schostak, Operations Manager von Lynx Technik kommen, müssen wir nur noch die verbliebenen Komponenten bestellen und dann geht es direkt in die Fertigung.“ Productware liefert bei jedem ProduktNeuanlauf einen ausführlichen Erstbemusterungsbericht, der durch alle beteiligten Bereiche Auffälligkeiten, Probleme und mögliche Optimierungsmöglichkeiten ausführlich und strukturiert dokumentiert. Dieser Erstbemusterungsbericht steigert für die Kunden die Transparenz hinsichtlich der Produzierbarkeit der eigenen Produkte und vermittelt wesentliche Erkenntnisse für zukünftige Entwicklungen. Während dem gesamten Lebenszyklus überwacht der EMS alle Komponenten auf relevante PCN (Pro- 28 productronic 12/2015 duct Change Notifications) wie LTB-/ EoL-Mitteilungen. In diesen Fällen wird der Kunde umgehend, in For m k la r st r u kt u r ier ter Reports, mit allen entscheidungsrelevanten Informationen, zum Beispiel alternativer Komponenten oder betroffene Baugruppen, versorgt. Diese Vorgänge werden erst dann abgeschlossen, wenn eine Entscheidung hinsichtlich der Handlungsalternativen getroffen wurde (etwa die Freigabe von Alternativen oder Lagerresteindeckung). Dieser Prozess entlastet Kunden, reduziert Verfügbarkeits- und Qualitätsrisiken sowie Kosten beispielsweise für ungeplante Re-Designs. „Im Rahmen unseres stabilen Änderungsmanagements sind wir in der Lage, in großem Umfang technische und logistische Änderungen während der Auftragsabwicklungsphase sowie über den gesamten Produktlebenszyklus mit höchsten Qualitätsstandards zuverlässig zu realisieren“, ergänzt Marco Balling und fügt hinzu: „Diese Fähigkeit sichert entwicklungsorientierten Unternehmen wie Lynx Technik ein hohes Maß an Flexibilität.“ Und die ist Holger Schostak wichtig: „Den Ausschlag für die Zusammenarbeit mit Productware haben aber nicht nur die hohe Fertigungsqualität und das Feedback mit Optimierungsvorschlägen, die Schnelligkeit und die Preisgestaltung gegeben“, nimmt der Operations Manager von Lynx Technik Anlauf: „Ein nicht minder entscheidender Pluspunkt war der sehr gute Beschaffungsprozess“, erläutert er weiter. Demnach würden Bauteile professionell geordert, Abkündigungen von Bauteilen überwacht und bei Abkündigungen entscheidungsrelevante Informationen bereitgestellt einschließlich alternativer Komponenten. „Ein wichtiger Aspekt war auch die Fähigkeit von Productware, schnell und flexibel auf technische und logistische Veränderungen reagieren und diese umsetzen zu können. Dies hilft uns wiederum gegenüber unseren Kunden mit der Flexibilität agieren zu können, die diese von uns erwarten“, führt Holger Schostak weiter aus. (mrc) ■ Autorin Lidia Marin Marketing und Vertrieb, Productware infoDIREKT 243pr1215 www.productronic.de Baugruppenfertigung Highlight Was verbindet die ? Wüste und mekko UNIVERSALGREIFER HALTEN ALLES FEST IM GRIFF Gut zugepackt Bild 1: Der PGN-plus-E ist nach Angaben von Schunk der weltweit erste digital angesteuerte Mechatronikgreifer mit patentierter Vielzahnführung. 1 2 Schunk hat bei seinen komplexen Greifmodulen nochmals nachgelegt: Mit dem PGN-Plus-P schraubt der Hersteller die Messlatte bei pneumatisch angetriebenen Universalgreifern noch weiter nach oben. Der elektrische PGN-Plus-E wiederum überträgt die Hochleistungsfeatures des pneumatischen Flaggschiffs direkt auf den Bereich der mechatronischen Handhabung. Drei technische Neuerungen zeichnen den Newcomer PGN-plus-P aus: Erstens, eine verbesserte Vielzahnführung. Indem das Stützmaß zwischen den sechs lasttragenden Schultern der Vielzahnführung vergrößert wurde, lassen sich höhere Momente aufnehmen und damit längere Finger einsetzen. Um eine sehr hohe Passgenauigkeit sicherzustellen, wird jede einzelne Grundbacke aufwändig manuell geschliffen und individuell an das jeweilige Gehäuse angepasst. Zweitens, eine Dauerschmierung über durchgängige Schmierstofftaschen in der Führung. Gerade bei kurzen Hüben bewirkt das Prinzip der Minimalmengenschmierung eine besonders schnelle und gleichmäßige Schmierstoffverteilung, sodass der Greifer annähernd wartungsfrei ist und sich die Lebensdauer weiter verlängert. Drittens schließlich verfügt der PGN-Plus-P über eine vergrößerte Fläche des Antriebskolbens, wodurch die Greifkraft steigt und höhere Werkstückgewichte gehandhabt werden können. www.productronic.de Digital angesteuerter Mechatronikgreifer Geht es nach Schunk, dann handelt es sich beim PGN-plus-E um den weltweit ersten digital angesteuerten Mechatronikgreifer mit patentierter Vielzahnführung. Mit dem Greifer überträgt Schunk das Leistungspaket seines neuen pneumatischen Alleskönners PGN-Plus-P unmittelbar auf den Bereich der elektrischen Handhabung. Wie sein Vorbild verfügt auch der PGN-Plus-E über eine modifizierte Vielzahnführung zur Aufnahme hoher Momente, über durchgängige Schmierstofftaschen in der Führungskontur sowie über die Schrägzugkinematik mit einer hohen Flächenabdeckung in allen Hublagen. Angetrieben wird der mechatronische Universalgreifer von einem bürstenlosen DC-Servomotor. Den Wechsel von pneumatischen auf elektrische Komponenten macht der mechatronische Universalgreifer besonders leicht. Für die Inbetriebnahme sind weder fundiertes mechatronisches Know-how noch eine zusätzliche Programmierung nötig. Die Greifkraft lässt sich in vier Stufen einstellen. Den Greifer gibt es ab Frühjahr 2016 zunächst in der Baugröße 80. (mrc) ■ infoDIREKT 244pr1215 ! Trockenheit Auch ohne teuren Stickstoff. Bauteillagerschränke für extrem geringe Luftfeuchtigkeit (typ. 1% rel. F) • verhindert Pop-Corn-Effekte, Risse und Delamination beim Löten • schnelle Entfeuchtung nach dem Öffnen • erfüllt den Industrie-Standard IPC / J-STD-033B • präzise Überwachung und optionale Datenaufzeichnung • breites Lieferprogramm unterschiedlichster Größen • Betriebskosten ca. 75 Euro/Jahr Tel. +49 (0)8153 90 664-0 [email protected] www.factronix.com KOMMPULS®media • www.kommpuls-media.de Bilder: Schunk Bild 2: Ein vergrößertes Stützmaß der Vielzahnführung und durchgängige Schmierstofftaschen in der Vielzahnführungskontur zeichnen den PGN-plus-P von Schunk aus. Baugruppenfertigung Highlights Funk tionsfertige Systembausätze Schrauben, Dispensen, Testen, Löten, Greifen, Öffnen, Schließen von Gefäßen und vieles mehr: Das „Modulare Handhabungsplattform“ genannte System von Festo eignet sich als Basis für verschiedene Desktopanwendungen. Dieser abgestimmte Systembausatz aus Kinematik, Steuerung und Software soll Kostenvorteile und ein reduziertes Time-to-Market bieten, und zwar von der Entwicklung bis zur Programmierung und Inbetriebnahme. Mit der modularen Handhabungsplattform lassen sich präzise Kurvenfahrten zum Bewegen von Werkstücken oder Werkzeugen realisieren. Sie eignet sich besonders für die Elektronik- und Kleinteilefertigung sowie die Laborautomatisierung. Vordefinierte Funktionsbausteine aus der Software-Library und die intuitive Applikationsprogrammierung mit dem Sequencer vereinfachen zudem Programmierung und Inbetriebnahme. Der Sys- Bild: Festo Kinematik, Steuerung und Software im Paket Mit den vordefinierten Funktionsbausteinen aus der Software-Library und der intuitiven Applikationsprogrammierung mit dem Sequencer gelingt die Programmierung und Inbetriebnahme einfach und schnell. tembausatz ist funktionsfertig und wird einfach in die Applikationsumgebung des Maschinenbauers eingebunden. Die offenen Schnittstellen erleichtern dies. Mit den vordefinierten Funktionsbausteinen der Handling-Motion-Lib gelingt die Programmierung und Inbetriebnahme einfach und schnell, verspricht Festo. Folgende Funktionen sind möglich: Parame- trieren gemäß der angeschlossenen Kinematik, Referenzieren und Joggen der Kinematik, vordefinierte CNC-Programme, Punkt-zu-Punkt-Bewegungen, U-Picks, Kreisfahrten, Kurvenfahrten, ein definiertes Interface zur Kommunikation mit Hostsystemen, Dateimanagement und ein Meldungssystem zur Fehlerbehandlung und Sequenzbearbeitung. Zudem sorgt der Basic-Sequencer (GUI) mit seiner grafischen Oberfläche für einfaches und sicheres Erzeugen von Programmabläufen. Im Systembausatz ist auch der kompakte Controller CECC-X enthalten. Er ermöglicht viele Funktionen auf sehr kleinem Raum und enthält viele vordefinierte Schnittstellen zu einem übergeordneten Steuerungssystem. (mrc) n infoDIREKT 246pr1215 Bestückpl at tformen für Industrie 4.0 gerüstet Bild: Fuji Machine Kommunikation Mensch und Maschine Mit Smartfab gelang es Fuji Machine, ein Maschinenkonzept für die Backend-Automation zu konzipieren, wofür das Unternehmen mit dem erstmals verliehenen productronica innovation award belohnt wurde. Fuji Machine will mit Industrie-4.0-konformen Bestückplattformen und Softwaretools für Furore sorgen. Mit Smartfab – einem neuen Maschinenkonzept für die Backend-Automation – konnte das Unternehmen auf der productronica 2015 den 30 productronic 12/2015 ersten unabhängigen Preis der Elektronikfertigung im Cluster PCB & EMS abräumen. Dabei handelt es sich um eine modular aufgebaute Arbeitszelle, die sich für die Powermodulfertigung, die MID/3D-Bestückung und Solarzellenfertigung einsetzen lässt. Smartfab ist konzipiert, um manuelle Montagearbeiten zu automatisieren, wobei es verschiedenste Bauteilzuführungen unterstützt und die Bestückung von Cut-and-Clinch, Odd-Shape-Teilen mit Höhen von bis zu 75 mm und einem Gewicht von bis zu 200 g ermöglicht. Die Nachfrage nach Lösungen, die die „Kommunikation Mensch und Maschine“ vorantreiben, scheint hoch: Fuji Machine verzeichnete auf der diesjährigen productronica eine hohe Nachfrage, erläutert Klaus Gross: „Wir konnten die höchste Besucheranzahl in der über 20-jährigen Firmengeschichte verzeichnen“, berichtet der Managing Director von Fuji Machine (Europe). Das Industrie-4.0-SoftwareFertigungskonzept „Nexim“ soll den Mitarbeitern eine unterstützende Infrastruktur bieten: „Künftige Systeme sollen Fehler nicht nur erfassen und über Qualitätsberichte dokumentieren, sondern vollautomatisch die Fehlerursache finden und optimieren“, erläutert Gross. So wird ein System aufgebaut, das auf potenzielle Wartungszyklen der Anlagen oder Fehlerquellen an Systemen hinweist und die Fehlleistungskosten gegen Null minimiert. Ein weiterer Schritt ist das Logistik-Lagersystem Stower des Herstellers Tower Factory, das direkt mit der Bestückplattform NXTIII eine smarte Verbindung eingeht und Material entsprechend nach Bedarf und Verbrauch rechtzeitig bereitstellt. (mrc) n infoDIREKT 247pr1215 www.productronic.de Baugruppenfertigung Produkte Ätz- und Galvano-Restiste für feinste Strukturen Probater temporärer Schutz Bild: Kiwo Mit einem Resist wird die Oberfläche vor einer weiteren Veredlung, Weiterverarbeitung oder dem Transport partiell mit einem Design maskiert oder vollflächig abgedeckt und somit vor äußeren Einflüssen geschützt. Anwendungen wie Ätzen, Sandstrahlen, Sputtern und selektives Bürsten von Metalloberflächen stehen im Fokus des Produktprogramms von Kiwo - Kissel + Wolf. Hier sei insbesondere Kiwomask PR 885 Etch zu nennen: Ein fotostrukturierbarer, hochauflösender Ätz- und Galvano-Resist. In der Feinund Feinstleitertechnik lassen sich bei geeigneten Filmvorlagen Linien bis etwa 30 µm realisieren. Darüber hinaus kommen aber noch viele weitere Produkte aus dem Kiwomask-Portfolio infrage wie etwa das W 855 zum Ätzen von Leiterbahnen oder die siebdruckfähige Schutzfolie UV 160. infoDIREKT 261pr1215 Erweiterte Bestückplattform Bestückt flexibel mit hoher Geschwindigkeit Yamaha Motor Intelligent Machines wartet mit den Bestückungssystemen S10 und S20 (Vertrieb: ANS Answer Elektronik) auf. Mit einem max. Platinenformat von 1825 mm x 635 mm und einer max. Bestückleistung von 45.000 BE/h erfüllt das Hybridsystem hohe Ansprüche an die Bestückleistung. Zudem verfügt es über einen Hochpräzisionsdispenser zum Auftrag verschiedener SMT-Pasten und Kleber. Die als Sechs- oder Zwölfkopfmaschine erhältlichen Systeme bieten Platz für bis zu 180 x 8-mm-Feeder bei einem Bauteilspektrum von 03015 (inch) bis hin zu 120 x 90 mm. Komplexe BauteilforBild: Yamaha/ANS Answer men und Höhen bis zu max. 35 mm werden mittels einem Closed-Loop-Force-Control exakt gesetzt. Die FarbFiducial-Kamera kann zusätzlich Dispense-Punkte inspizieren. infoDIREKT 262pr1215 Noch mehr Epoxid-, Silikon- und Polyurethan-Kunstharze Bild: Electrolube Kunstharz-Expertise Electrolube hat mit einem Epoxid-, Silikon- und Polyurethan-Kunstharz seine umfassende Palette an Gießharzsystemen weiter vergrößert. Das Epoxyharz ER4001 ist ein robustes System. Dabei handelt es sich um eine hitzebeständige, aus zwei Komponenten bestehende und wärmeleitfähige Vergussmasse, die Schutz bei Temperaturen von bis zu 150 °C bietet. Das nach der Vorschrift UL94 als V-0 klassifizierte, nachgiebige, aus zwei Komponenten bestehende Silikonharz SC2006 bietet nicht nur eine gute Wärmeleitfähigkeit, sondern ist auch für Anwendungen von bis zu 200 °C geeignet. Das Polyurethanharz UR7002 setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen und ist eine hochleistungsfähige Kunstharz-Vergussmasse. Bemerkenswert ist der große Temperaturbereich von -70 °C bis hin zu +120 °C. Es ist wasserbeständig sowie reiß- und stoßfest. infoDIREKT260pr1215 www.productronic.de productronic 12/2015 31 Marktübersicht Reworksysteme Marktübersicht Reworksysteme Zuverlässige Reparatur und Nachbearbeitung mit komfortabler Hightech Die Baugruppenfertigung unterliegt einem steten Wandel. Trotz engmaschiger Rückkopplung, bleiben Fehler dennoch nicht aus: Potente Reworksysteme sind da gefragt – unsere exklusive Marktübersicht stellt die wichtigsten Parameter vor. Hersteller: Ersa Finetech Wärmeeintrag Generelle Daten Distributor: JBC Martin AAT Aston Pace Rewatronik Factronix Paggen Werkzeugtechnik Zevac Internet-Adresse: www.ersa.de www.finetech.de www.aston.de www.martin-smt.de www.factronix.com www.paggen.de www.zevac.ch Produktbezeich nung bzw. Serie HR 600/2 Fineplacer ReworkPlattform RMSE Expert-10.6 HXV TF1700 IR-Reworksystem RS800 Onyx 29 Preis (€) 31.500 € k.A. ab 2.870 € ab 24.000 € 28.400 € 2.190 € k.A. Automati sierungsgrad automatisch manuell/halbaut./ automatisch* manuell halbautomatisch halbautomatisch manuell manuell bis vollautomatisch Platzier genauigkeit bis ± 25 µm < 5 µm* per Hand bis zu ± 0,015 mm ± 25 µm k.A. Achsenauflösung 1 µm minimal verarbeit- 1 mm x 1 mm bare Bauteilgröße 0,125 mm x 0,125 mm* 201 0201 1 mm x 1 mm 1 mm x 1 mm 0,2 mm max. verarbeitbare Bauteilgröße 50 mm x 50 mm 100 mm x 100 mm* 40 mm x 40 mm 97 mm x 70 mm 65 mm x 65 mm 30 mm x 30 mm 75 mm max. Boardgröße 390 mm x 285 mm (+x) 460 mm x 390 mm* 500 mm x 400 mm 480 mm x 480 mm 305 mm x 305 mm 400 mm x 320 mm 500 mm x unendlich max. Boardstärke 6 mm 6 mm uneingeschränkt 5 mm 10 mm k.A. 10 mm beheizbare Fläche 380 mm x 250 mm 450 mm x 300 mm* 360 mm x 277 mm 450 mm x 420 mm 220 mm x 150 mm 16000 mm² 500 mm x 500 mm Temperaturzonen 5 12* 2 8 7 einstellbar 4 Oberheizung 800 W 900 W Heißluft 300 W 1200 W 400 W 2000 W Unterheizung 2400 W 4200 W* Infrarot 5000 W 400 W 400 W, integriert 6000 W Leiterplatten kühlung aktiv aktiv* passiv aktiv aktiv optional aktiv automatische Prozessführung ja ja ja ja ja ja ja Prozessgas integration nein ja nein ja ja nein ja Prozessübertrag ja barkeit auf andere Systeme ja nein ja ja nein ja adaptive Prozessbibliothek ja ja nein ja ja nein ja geregelte Kraftkontrolle nein ja* nein nein ja nein ja Kamera zur Live-Prozess überwachung ja ja nein ja ja, optional nein ja automatische Kalibrierung ja ja* nein ja nein nein nein Stellfläche 85 cm x 66 cm 80 cm x 80 cm* 500 mm x 600 mm 1030 mm x 630 mm 69 cm x 74 cm nein 850 mm x 850 mm Kontaktwärme k.A. ja ja k.A. nein k.A. ja Heißluft k.A. ja ja Heißluft ja, Oberheizung ja ja IR-Strahlung ja nein ja k.A. ja, Unterheizung ja Vorwärmer Laser ja nein nein k.A. nein k.A. nein Hybrid ja nein nein ja nein ja nein Alle Angaben laut Hersteller 32 productronic 12/2015 www.productronic.de Marktübersicht Reworksysteme Module und Optionen Anwendungen Pastenhandling infoDIREKT450pr0715 Hersteller: Ersa Finetech JBC Martin Pace Rewatronik Zevac integrierter Dispenser k.A. ja nein ja nein nein optional Schablone auf Komponente ja ja nein ja ja nein optional Integrierte k.A. Restlotentfernung ja ja ja optional (manuell) nein optional Dippen ja ja nein ja ja (Flux) nein ja Bedrahtete Bauelemente ja ja ja ja, bedingt nein ja ja SMD-Bauelemente ja ja ja ja ja ja ja BGA/µBGA ja ja ja ja ja ja ja QFP ja ja ja ja ja ja ja CSP ja ja nur auslöten ja ja ja ja Flip-Chip ja ja nur auslöten ja ja ja ja Chip-MELF ja ja ja nein nein ja ja SO-PLCC ja ja ja ja ja ja ja Fine-Pitch ja ja ja ja ja ja ja PGA ja ja nein ja nein ja ja PiP (Pin in Paste) ja ja nein k.A. nein ja ja Konnektoren, Stecker ja ja ja ja, bedingt nur SMT bis 30 mm ja PoP (Package on Package) ja ja nein ja ja ja ja Flex-Substrate ja ja k.A. ja, bedingt ja bedingt ja RF-Shieldings ja ja k.A. ja ja ja ja k.A. ja, bedingt nein ja 1005 k.A. ja Sonstige LEDs ja ja z.B. CPU-Sockel, LEDs QFN alle Sonstigen mit Sonderdüsen Reballing k.A. ja nein ja nein k.A. ja Split-Field-Optik nicht erforderlich ja nein nein ja k.A. ja Zoom-Optik nicht erforderlich ja nein ja 72x k.A. ja Bauteil präsentation ja ja nein in Vorbereitung nein ja ja Flux-Station ja ja nein in Vorbereitung ja k.A. ja Vakuumwerkzeug zur Bauteilhandhabung ja ja ja ja ja ja nicht nötig Saugdüsen und Saugnäpfe ja ja ja ja ja ja ja Temperatur sensoren ja ja ja ja ja ja ja Dosiersysteme k.A. ja nein ja nein ja ja Barcodescanner optional ja nein ja ja k.A. ja RFID-Reader optional ja nein nein nein k.A. optional RFID-Reader k.A. ja nein k.A. ja k.A. optional Lupen k.A. k.A. ja nein ja k.A. optional Mikroskope k.A. k.A. ja nein ja ja optional AOI k.A. k.A. nein nein nein k.A. nein AXI k.A. k.A. nein nein nein k.A. nein Welches Zubehör bieten Sie an? Reflow-Prozess kamera, Dip-&-PrintStation, Restlotentf. Lotmaterialien, Inspektion, Reinigung IR-Temperatur messung, FlexSupport, Traceability Kamera, Restlotentfernung LeiterplattenHalterung, IRThermometer Reballing, Trace ability, automatische Restlotabsaugung * modellabhängig Alle Angaben laut Hersteller www.productronic.de productronic 12/2015 33 Schwerpunkt Rework & Repair Highlights Hybrid-Reworksystem ermöglicht Restvoidrate von unter 2 Prozent Beim Reflow-Lötprozess kann es zu Gaseinschlüssen im Lot kommen – häufig führen solche Lunker oder Voids in der Lötstelle bei Leistungselektronik zu Feldausfällen, eine Reparatur der Baugruppe ist unumgänglich. Dafür gibt es jetzt das Hybrid-Reworksystem HR 600/2 Voidless. Was kann das neue System von Ersa? Die leistungsstarke Basis ist das HybridReworksystem HR 600/2, mit dem Lötverbindungen beim Rework unter der kritischen Grenze von 2 Prozent bleiben. Sogar die Anzahl der Gaseinschlüsse an bereits eingelöteten Bauteilen ist im Nachhinein minimierbar. Mit dem Reworksystem lassen sich Bauteile wie BGA, MLF oder SMTLeistungsbausteine automatisiert entlöten. Neue Bauteile werden mit Lotpaste bedruckt, platziert und eingelötet. Während des Lötprozesses wird die Baugruppe mit Schwingungen angeregt. Hierzu erzeugt ein Frequenzgenerator eine Schwingung in einem definierten Frequenzbereich. Über einen Verstärker wird Bilder: Ersa Lunkerfreie Baugruppenreparatur Anregung der Platine mit einer Sweep-Bewegung, wodurch die Voidbildung minimiert wird. Das Hybrid-Reworksystem HR 600/2 von Ersa dient als Basis für das Voidless-Reworksystem. ein Piezostapel-Aktor angesteuert, der die Sweep-Anregung longitudinal in das Leiterplattensubstrat einkoppelt. Es erfolgt eine Relativbewegung zwischen Substrat und Bauteil, wodurch Gaseinschlüsse unter dem Bauteil aus der Lötverbindung getrieben werden. Die Lötstelle weist dann eine geringere Voidrate auf. Bei Baugruppen, die in einer Röntgenanalyse einen hohen Voidanteil zeigen, kann ein selektiver Reflow-Prozess im HR 600/2 Voidless die Voidrate erheb- lich reduzieren. Bauteilstrukturen und Nachbarlötstellen sowie die Haltbarkeit der Lötstellen werden bei diesem Prozess nicht negativ beeinflusst. So ist das Hybrid-Reworksystem für Elektronikfertiger interessant, die beim Rework-Prozess eine Restvoidrate von unter 2 Prozent erzielen wollen, ist sich Ersa sicher. (mrc) n infoDIREKT252pr1215 Reworksystem für die partielle Lötung von BGAs und QFNs Bild: Paggen Kompakter Allrounder Zwischen zwei getrennt regelbaren IR-Strahlern lassen sich großflächige SMT-Komponenten zuverlässig und bauteileschonend löten. Mit dem Reworksystem RS800 steht ein preiswertes und trotzdem hochpräzises Werkzeug zur partiellen Lötung von BGAund QFN-Bauteilen bereit, verspricht Hersteller Paggen Werkzeugtechnik. Die übersichtliche Bauweise ermöglicht stets den nötigen Überblick und die Steue rung über den Fußschalter lässt immer 34 productronic 12/2015 beide Hände zum Bauteiletausch frei. Das System ist für Anwender konzipiert, die nur gelegentlich mit Rework konfrontiert sind, aber trotzdem professionelle Arbeit abliefern müssen: Zwischen zwei getrennt regelbaren IR-Strahlern werden alle großflächigen SMT-Komponenten bauteileschonend gelötet. Zusätzlich verfügt der Obenstrahler durch seine Kombiheizung aus IR-Strahlung und Heißluft (Hybrid) über eine hohe Energiedichte. Diese Technik führt nicht nur zu einer deutlichen Energieersparnis gegenüber reiner Infrarot- beziehungsweise Heißluftgeräten, sondern gestattet auch einen größeren Abstand von Strahler und Leiterplatte. Der nötige Überblick beim Arbeiten bleibt stets erhalten. Die kleinen Abmessungen des Strahlers ermöglichen auch das Erreichen sonst eher unzugänglicher Stellen. Übersichtlich angeordnete Bedienelemente lassen den Anwender schnell mit dem Gerät vertraut werden. Der zeitgesteuerte Lötvorgang ist vor allem bei Wiederholaufgaben angenehm für den Bediener. Mit einer Heizleistung von bis zu 2 x 400 W wird das RS800 selbst mit „dicken Brettern“ fertig, wobei die getrennte Regelung es auch ermöglicht, das System nur als Wärmeplatte zu verwenden. Der Anwendungsbereich für das IR-Konvektions-Lötsystem RS800 eignet sich für den Einsatz in Service und Reparatur ebenso wie im Labor oder beim Musterbau und ist ohne weiteres Zubehör zu betreiben. (mrc) n infoDIREKT 253pr1215 www.productronic.de Schwerpunkt Rework & Repair Highlight Ak tives Lötsystem mit austauschbaren passiven Lötspitzen Lötspitzen schnell ausgetauscht Mit dem 90-Watt-Lötkolben WTP 90 stellt Weller Technology das nach eigenem Bekunden weltweit erste aktive Lötsystem mit austauschbaren, passiven Hochleistungs-Lötspitzen vor. Geht es nach Weller, dann vereint der für Lötanwendungen im Mikrobereich ausgelegte WTP 90 die Wirtschaftlichkeit eines passiven Lötsystems mit dem Design, der Ergonomie und der beinahe identisch hohen Leistung eines normalen aktiven Lötsystems. Die Besonderheit ist die innovative Plug-in-Lötspitze mit integriertem Heizelement. Durch den Plug-in lassen sich die neuartigen Lötspitzen problemlos austauschen. Dies reduziert die Wechselzeit, insbesondere wenn der Anwender mehrere Applikationen auf der gleichen Arbeitsstation auszuführen hat. Hält 20 mal länger* mit Hochleistungskeramik * mindestens – Maschinenbauteile aus Keramik. Verschleißfest, nicht magnetisch und elektrisch neutral. Mehr unter doceram.com DOCERAM GmbH | 44309 Dortmund 0231 925025 950 | doceram.com Bild: Weller Tools Die Plug-In-Technik des Lötkolbens WTP 90 sorgt für schnelle Lötspitzenwechsel. Bei Materialermüdung der Spitze ist es möglich, die Spitze auch separat vom Heizelement zu tauschen und das Heizelement weiterhin zu verwenden. Mit einer extrem kurzen Aufheizzeit von weniger als 9 s, dem schnellen und einfachen Austausch der Spitzen und dem separat austauschbaren Power-Response-Heiz element leistet der WTP 90 eine annähernd so hohe Performance wie andere aktive Lötsysteme auf dem Markt. Überdies ist der Lötkolben besonders leicht und schlank, weshalb er gut in der Hand liegt. Der gummierte Griff ist ergonomisch geformt und gemeinsam mit dem dünnen Silikonkabel lassen sich feine Lötarbeiten und kleine Anwendungsflächen wie Mikrolötanwendungen unter dem Mikroskop genauso bewältigen. Das können beispielsweise die „Touch-up“-Nacharbeiten bei der Leiterplattenfertigung sein. Ebenso ist der Einsatz bei massereichen Lötverbindungen problemlos möglich. Das Mikrolötsystem entspricht allen ESD-Standards und wurde für alle Mikrolötanwendungen mit kleinsten Baugruppen optimiert. Solche Mikrolötanwendungen sind zum Beispiel in Mobiltelefonen genauso zu finden wie in Hörgeräten und anderen elektronischen Kleinkomponenten. (mrc) n infoDIREKT THERMAL SYSTEMS COATING SYSTEMS Tauchlackieranlagen für kleine bis große Durchsätze mit integrierten Trocknern hocheffiziente Lacktrocknung auf kleinstem Raum mit Vertikalanlagen geeignet für alle Lackarten maßgeschneiderte Ausführungen 254pr1215 www.productronic.de 151114_Knoedel_92x133mm.indd 1 GTL Knödel GmbH Hertichstraße 81 D-71229 Leonberg Tel. +49 7152 97453 gtlknoedel.de productronic 12/2015 35 14.11.2015 17:09:22 Schwerpunkt productronica 2015 Award Glückliche und sehr stolze Gewinner: Den überhaupt ersten unabhängigen Preis der Elektronikfertigung abgeräumt zu haben, versetzte die Gewinner der jeweiligen Cluster in Hochstimmung: „Wir sind echt begeistert und sehr stolz!“ Alle Bilder: Messe München Für jedes Cluster die passende Farbe: Die Plastiken des ersten productronica innovation award wurden in einer feierlichen Zeremonie während des Ausstellerabends an die jeweiligen Cluster-Gewinner verteilt. „Wir sind begeistert!“ Erster productronica innovation award feiert erfolgreiche Premiere Erstmals verlieh die Messe München in Kooperation mit der Fachzeitschrift „Productronic“ des Hüthig Verlags den „productronica innovation award“ auf der Fachmesse „productronica“, die vom 10. bis 13. November 2015 in München stattfand. Mit ihm wurden in fünf Kategorien die innovativsten Produktneuheiten und FertigungsAutorin: Marisa Robles Consée verfahren prämiert. G roße Begeisterung: Die Gewinner waren außer sich vor Freude und vor Stolz: Den überhaupt ersten unabhängigen Preis der Elektronikfertigung abgeräumt zu haben, versetzte die Gewinner in Hochstimmung: „Wir sind echt begeistert und sehr stolz“ ist denn auch der Tenor bei den Dankesreden gewesen. Immerhin: Aus mehr als 70 Einreichungen wurden die innovativsten Produkte und Lösungen von einer unabhängigen Jury festgelegt. Für Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München, ist der Award ein wichtiger Impuls für die Branche: „Die Elektronikfertigung steht am Anfang der Wertschöpfungskette für die Elektronik von morgen – neue Technologien werden hier entwickelt und maßgeblich vorangetrieben. Die zahlreichen Einreichungen zeigen, wie viel Innovationskraft in dieser Branche steckt.“ And the Winner is… Die Bewertungen hat eine hochkarätige Fachjury vorgenommen. Die Jurymitglieder setzte sich aus Kennern der Elektronikfertigungsbranche zusammen: Professor Dr. Klaus-Dieter Lang vom Fraunhofer-Institut IZM, Professor Mathias Nowottnick von der Universität Rostock, Dr. Martin Oppermann von der Technischen Universität Dresden, Professor Lothar Pfitzner vom FraunhoferInstitut IISB sowie Dr. Eric Maiser vom VDMA und Christoph 36 productronic 12/2015 Stoppok vom ZVEI. Die Preise wurden am 11. November 2015 während des Ausstellerabends verliehen. Semiconductor Cluster: F&K Delvotec mit Laserbonder Dr. Farhad Farassat, Geschäftsleitung F&K Delvotec, über die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz darauf, mit dem innovation award der productronica für unseren Laserbonder geehrt zu werden. Entstanden ist diese Maschine in einer ebenso erfolgreichen wie erfreulichen gemeinsamen Entwicklung mit dem Fraunhofer Institut für Lasertechnik in Aachen im Rahmen eines öffentlich geförderten Projektes. Wir sehen bereits eine sehr große Nachfrage nach dieser völlig neuen Technologie.“ Future Markets Cluster: Asys mit Pulse Werner Kreibl, Geschäftsführer der Asys Group, freut sich über den Preis: „Der Gewinn des productronica innovation award für Pulse bestätigt unsere Produkt- und Entwicklungsstrategie der letzten Jahre in eindrucksvoller Weise. Industrie 4.0 innerhalb der Elektronikfertigung ist für uns ein Anspruch, um für unsere Kunden im internationalen Vergleich Standards zu setzen und wettbewerbsfähig zu bleiben.“ PCB & EMS Cluster: Fuji Machine mit dem Smartfab Klaus Gross, Geschäftsführer von Fuji Machine (Europe), zum ersten Platz im PCB & EMS Cluster: „Es ist für uns eine große Ehre der diesjährige Award-Gewinner zu sein. Mit unserer neuwww.productronic.de Schwerpunkt productronica 2015 Award en Produktionszelle Smartfab konnten wir als Einziger – bei einer Vielzahl an Bewerbern – überzeugen. Der Award verdeutlicht, wie wichtig aktive Forschungsarbeit und das Vorantreiben neuer Ideen in der Elektronikindustrie ist. Das Interesse der Fachbesucher an der Smartfab auf der diesjährigen productronica ist sehr groß und wir freuen uns über so viel positive Resonanz!“ Cables, Coils & Hybrids Cluster: Schleuniger mit dem Coax Center 6000 Christoph Schüpbach, CEO der Schleuniger Group, sieht die Auszeichnung als Motivator: „Unsere DNA treibt uns an, die Kabelverarbeitung zu perfektionieren, die aktuellen und künf- Eck-Daten Positive Stimmung auf der productronica 2015 tigen Erfordernisse der Industrie noch genauer zu verstehen und mit überzeugenden Lösungen zu antworten. Unser Coax Center 6000 ist eine solche Lösung. Es hat den productronica innovation award stellvertretend für eine ganze Reihe an SchleunigerInnovationen gewonnen. Darüber hinaus freut es mich sehr, dass unsere Mitarbeitenden auf diese Weise für ihr fortwährend hohes Engagement belohnt wurden.“ SMT Cluster: Rehm Thermal Systems mit einer Reel-to-Reel-Anlage Johannes Rehm, Geschäftsführer von Rehm Thermal Systems, freut sich über die Auszeichnung: „Es ist für uns eine große Ehre, dass wir aus der Vielzahl an Bewerbungen mit unserer innovativen Reel-to-Reel-Technologie überzeugen konnten. Der Award verdeutlicht, wie wichtig aktive Forschungsarbeit und das Vorantreiben neuer Ideen in der Elektronikindustrie ist. Das Interesse der Fachbesucher an der Anlage auf der diesjährigen productronica ist sehr groß und wir freuen uns über so viel positive Resonanz!“ n Autorin Marisa Robles Consée Chefredakteurin Productronic Grund zur Freude: Zum 40. Jubiläum feierte sich die Messe productronica mit einem Regen aus orangefarbigen Luftballons – der von der ersten Stunde an typischen Logofarbe der productronica. Zu ihrem 40. Jubiläum zeigte sich die productronica mit zahlreichen Innovationen wie Augmented Reality, Robotik in der Elektronikfertigung und dem productronica innovation award. Rund 38.000 Besucher aus knapp 80 Ländern nahmen an der Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von Elektronik teil. Stark gestiegen ist der Besucheranteil aus Asien. Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München, zieht ein positives Fazit: „Wir haben in den vergangenen vier Messetagen die unglaubliche Innovationskraft dieser Branche erleben können. Das untermauert die Position der productronica als weltweiten Branchentreffpunkt für die Entwicklung und Fertigung von Elektronik.“ Rainer Kurtz, Fachbeiratsvorsitzender der productronica, Geschäftsführender Gesellschafter von Kurtz Ersa und Vorsitzender des VDMA Electronics, Micro and Nano Technologies (EMINT), sieht positive Signale für die Branche: „Es sind unheimlich viele Chancen da, die unser Geschäft voranbringen. Industrie 4.0 ist ein neuer Markt mit dem größten Wachstumspotenzial. Und im Bereich Automobilelektronik treiben die ganzen Fahrassistenzsysteme erheblich die Elektronikproduktion an.“ Die aktuellen Zahlen der VDMA-Geschäftsklimaumfrage belegen dies. Laut Studien werden Wachstumsraten von rund 15 Prozent bis zum Jahr 2018 erwartet – unter anderem durch Industrie 4.0, Automobilindustrie, drahtlose Netzwerktechniken und mobile Kommunikation. Mit den rund 38.000 Besuchern aus knapp 80 Ländern bleibt die Veranstaltung auf dem hohen Niveau der letzten Jahre. Die Zufriedenheit unter den Besuchern ist laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes TNS Infratest sehr hoch: 97 Prozent bewerten die Veranstaltung mit ausgezeichnet bis gut und 93 Prozent der Besucher gaben an, dass ihre Erwartungen nach Innovationen auf der productronica erfüllt wurden. Die stärksten Besucherzuwächse gab es aus Asien – insbesondere aus China, Japan, Malaysia und Singapur. Die Top-Besucherländer waren neben Deutschland (in dieser Reihenfolge): Italien, Österreich, die Schweiz, die Tschechische Republik, die Russische Föderation und Großbritannien. www.productronic.de infoDIREKT 245pr1215 • • productronic 12/2015 37 Special Best of 2015 Best of 2015 Online-Zugriffszahlen zeigen interessanteste Themen und Produkte Sie lieber Leser haben gewählt und wir haben sie zum Jahresende 2015 zusammengetragen: Die auf unserer Online-Plattform www.all-electronics.de am häufigsten angeklickten Produkte aus diesem Jahr! Würth Elektronik, Ersa und Periscope – das sind die diesjährigen Gewinner „Best of Products 2015“ unserer Online-Plattform www.all-electronics.de! Die Pageimpressions decken den Informationsbedarf der Baugruppenfertigung ab. Die Productronic hat die 10 am häufigsten abgefragten News, Fachartikel und Produktmeldungen zusammengetragen und in Reihenfolge der Attraktivität zusammengestellt. PL ATZ 1: WÜRTH ELEK TRONIK Teile der Produktion zerstört Ein Großbrand bei Würth Elektronik: Das Feuer wütete am Standort Niedernhall (Hohenlohekreis) und zerstörte Teile der Produktion und Verwaltung. Glück im Unglück: Es gab laut Unternehmensauskunft keine Verletzten Aus noch ungeklärter Ursache entwickelte sich in der Nacht von Freitag auf Samstag (26./27.12.2014) ein Großbrand im Leiterplattenwerk von Würth Elektronik am Standort in Niedernhall. Das Feuer zerstörte Teile der Produktion und des Verwaltungsgebäudes. Erste Schätzungen beziffern den Schaden auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Insbesondere das schnelle Eingreifen von 180 Feuerwehrleuten aus acht Wehren mit über 30 Einsatzfahrzeugen, konnte das Übergreifen des Feuers auf weitere Produktionsbereiche verhindern. Zu dieser Zeit ruhte die Produktion auf Grund der Weihnachtsfeiertage. Für die Anwohner bestand laut Angaben der Feuerwehr zu keiner Zeit eine Gefahr. Aus Sicherheitsgründen wurden die Anwohner aber gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Gewässerproben zeigen keine Verunreinigung. Die Kriminalpolizei hat Untersuchungen zur Brandursache aufgenommen, teilte Würth am 27.12.2014 mit. Wie lange die Produktion ausfallen wird, ist noch nicht abzuschätzen. 38 productronic 12/2015 Bild: Würth Der Schaden des Großbrands wird auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt: Würth Elektronik hat kontinuierlich in seine Fertigung investiert, um ein breites Produktspektrum offerieren zu können. Unbeeinträchtigt von dem Großbrand sind die Leiterplattenwerke von Würth Elektronik in Rot am See und Schopfheim. Sie arbeiten autark weiter. (mrc) ■ infoDIREKT 110pr0215 www.productronic.de Special Best of 2015 Pl atz 2: ERsa Keine Lufteinschlüsse beim Löten Bild: Ersa Das Reflowlötsystem Hotflow 3/20 von Ersa bietet neben niedrigen Energiekosten, hoher Flexibilität in der Profilgestaltung und hoher Maschinenverfügbarkeit nun auch mit dem Voidless-Modul eine Reduzierung der Voidrate um bis zu 98 Prozent. Wesentlich zur Reduzierung von Lufteinschlüssen in Lotverbindungen ist aber die richtige Prozessführung in den ReflowLötanlagen. Die Ingenieure von Ersa haben ein Voidless-Modul entwickelt, das in der Reflow-Lötanlage Hotflow 3/20 zum Einsatz kommt. Dabei bedienten sie sich der Piezotechnologie. In Kooperation mit dem Fraunhofer ISC wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um die theoretischen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie waren bereits so überzeugend, dass Ersa sich dazu entschlossen hat, die Piezotechnologie im Bereich der Voidminimierung in Hotflow 3/20 (HF3/20) zu integrieren. Zahlreiche Analysen der einzelnen Prozessparameter wurden durchge- führt, um solide Ergebnisse präsentieren zu können. Bereits in dieser Entwicklungsphase wurden Voidraten von unter 2 Prozent erreicht. Das Ergebnis ist das Reflowlötsystem Hotflow 3/20 Voidless, das Ersas Reflow-Technik mit dem Voidless-Modul kombiniert. Das Modul lässt sich bei Bedarf jederzeit zu- oder abschalten. Somit ist das Erreichen des schmelzschlüssigen Zustandes einer Lotverbindung auch bei massereichen Bauteilen sichergestellt. Es reichen bereits wenige Sekunden aus, um die Voidrate um bis zu 98 Prozent gegenüber einem herkömmlichen Lötprozess zu reduzieren. Das Verfahren basiert auf einer sinusartigen Sweepanregung des Leiterplattensubstrats. Dabei wird primär eine Longitudinalwelle mit einer Amplitude von wenigen Mikrometern in der Leiterplattenebene angeregt. Bei dieser sinusartigen Sweepanregung in einem definierten Frequenzbereich ist es möglich, mehrere Eigenresonanzen der Leiterplatte anzuregen. Die niedrigen Anfangsfrequenzen des Sweeps bewirken eine schonende und homogene Schwingungsausbreitung in der Leiterplatte. (mrc) n infoDIREKT850pr0815 Platz 3: periscope Vergangenheit als Verpflichtung Der Standort Paderborn hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. In den beinahe 50 Jahren führten die Wege von Nixdorf Computer über Siemens, Fujitsu Siemens und schließlich zum EMS-Riesen Flextronics, der in Paderborn seinen aus der Taufe gehobenen Geschäftsbereich Special Business Solutions, kurz SBS, etablierte. Nun hält Periscope das Zepter in der Hand – als unabhängiger EMS. Heinrich Ollendiek blickt zuversichtlich in die Zukunft, kann der CEO von Periscope doch auf ein erfolgreiches Carve Out aus der Investorengruppe verweisen. Heute bietet Periscope als erster eigenständiger EMS am Standort Paderborn das komplette Elektronikfertigungsdienstleistungs-Portfolio an, das von der Material- und Werkzeugbeschaffung über die Fertigung und weltweite Lieferung von elektronischen Baugruppen, Geräten und Systemen bis hin zum After Sales Service alles abdeckt. Die Aufgabe war nicht einfach. Schließlich ging es darum, aus einem Konzernunternehmen einen unabhängigen und www.productronic.de Auf fünf SMT-Linien fertigt Periscope sowohl kleine Stückzahlen mit vielen Variablen als auch sehr große Mengen. selbstständigen Mittelständler zu machen, der über alle Unternehmensfunktionen selbst verfügt. Dabei galt es, einen eigenen EinBild: Periscope kauf, eine vollständige Buchhaltung nebst Controlling und insbesondere einen eigenen Vertrieb aufzubauen. Dazu gehörten die Rückführung von SharedServices sowie die Einführung von SAP in nur fünf Monaten. Dabei wurde nicht nur ein neues und leistungsfähiges ERPSystem installiert, sondern es war dadurch auch notwendig, Schnittstellen zu Fertigung und Logistik zu verbessern. Investitionen in neue IT-Lösungen optimierten die Infrastruktur und die Handhabung. n infoDIREKT240pr1115 productronic 12/2015 39 Special Best of 2015 Produkte Platz 4: Siemens Bundeskanzlerin Merkel besucht Siemenswerk der „Digitalen Fabrik“ Industrie 4.0 zum Anfassen erlebte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch des Elektronikwerks von Siemens in Amberg am 23. Februar 2015. Das Werk gilt als Paradebeispiel für Produktautomatisierung und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. In Amberg verschmelzen virtuelle und reale Welt: Bereits heute kommunizieren dort Produkte mit Maschinen und sämtliche Prozesse sind IT-optimiert und -gesteuert. „Amberg ist der beste Beweis, dass Hochtechnologie und Spitzenin- novation den Standort Deutschland langfristig und nachhaltig sichern können“, sagte Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands von Siemens. 75 Prozent der Wertschöpfungskette bewältigen Maschinen und Computer eigenständig, für ein Viertel der Arbeit sind die Mitarbeiter zuständig. Nur zu Fertigungsbeginn wird das Ausgangsbauteil, eine unbestückte Leiterplatte, von menschlicher Hand berührt. infoDIREKT 112pr0315 Platz 7: ASM Assembly Systems Platz 5: Weber und Zestron Schutz durch Sauberkeit Korrisionsbedingte Unterbrechung, Signalverzerrung, Kriechströme oder elektromechanische Migration: vor all diesen Schädigungen kann eine Baugruppenreinigung schützen. Elektrotechnik Weber hat die eigenen Reinigungsprozesse auf die Baugruppenanforderungen abgestimmt und bedient sich dabei an Zestron-Instrumenten. Zum Reinigungsprozess wird ein detaillierter technischer Bericht in Zusammenarbeit mit Zestron erstellt. Der Bericht zeigt den Zustand vor und nach der Reinigung. Mit dem Flux-Test von Zestron weist Weber durch eine Farbreaktion die Aktivatoren von Flussmitteln sichtbar nach. Der Test ergänzt das Ionenäquivalent, indem er auch solche kritischen Flussmittelrückstände sichtbar macht, die nicht in Wasser-Alkohol-Gemischen nachweisbar sind. Der Flux-Test gibt damit auch Aufschluss über die lokale Verteilung der Verunreinigungen und ermöglicht eine verbesserte Bewertung der Zuverlässigkeit von Baugruppen. Mit dem Resin-Test prüft Weber die lokale Verteilung von Harzrückständen auf Baugruppen durch temporäres Anfärben sichtbar nach. infoDIREKT 270pr0215 Gasströmung entfernt Metallsplitter Bei der Konfektionierung und vor allem beim Abisolieren von geschirmten Koaxial- und Hochvoltleitungen (HF-Leitungen) fallen Mikropartikel, Abriebe und metallische Splitter an. Ein speziell entwickeltes elektropneumatisches Reinigungsgerät von Feintechnik R. Rittmeyer beseitigt diese Partikel wirkungsvoll. 40 productronic 12/2015 Mit der Messepremiere seiner neuen Bestückplattform „E by Siplace“ auf der SMT Hybrid Packaging 2015 will ASM Assembly Systems frischen Wind in den SMT-Markt bringen. Bisher im Highend-Segment aktiv, stellt das Unternehmen mit „E by Siplace“ seine erste AllroundBestücklösung für kleine und mittlere Fertigungen und die Prototypenproduktion vor. Der mit 1,46 m x 1,73 m sehr kompakte Bestückautomat weist einige interessante technische Feinheiten auf. Zum Einsatz kommt daher das digitale Siplace-Visionsystem, das jedes Bauteil einzeln auf Basis modernster Bildanalysealgorithmen prüft und bauteilspezifische Belichtungseinstellungen erlaubt. Die Maschine verfügt über einen sehr steifen Rahmen, Portale und Köpfe werden in allen Achsen über hochpräzise Linearantriebe bewegt. So lassen sich auch superkleine 01005-Bauteile präzise bestücken. infoDIREKT 512pr0715 Platz 8: LOPEC 2015 Platz 6: Feintechnik R. Rittmeyer infoDIREKT Eins, zwei - meins! E by Siplace 512pr0715 Leuchtfolie am laufenden Meter Tausende Elektronikelemente auf Folie oder Papier gedruckt in wenigen Stunden - die gedruckte Elektronik weist viele Vorteile auf. Sukzessive erobert die organische und gedruckte Elektronik immer mehr Terrain: von der Unterhaltungselektronik über die Automobil- bis hin zur Verpackungsindustrie. Auf der LOPEC 2015 wurden die aktuellen Trends vorgestellt. infoDIREKT 310pr0215 www.productronic.de Special Best of 2015 Produkte Platz 9: LPKF Im Siegeszug Im Rechtsstreit mit Motorola um die Verletzung des Patents für die von LPKF entwickelte Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) hat der Garbsener Laserssystemehersteller einen weiteren wichtigen Sieg errungen. Vor einem Jahr hatte LPKF Laser & Electronics bereits in der ersten Instanz in einer von LPKF angestrengten Patentverletzungsklage gegen Motorola gewonnen. Motorola war daraufhin in Berufung gegangen, über die noch nicht entschieden ist. Parallel war eine Nichtigkeitsklage von Motorola gegen das Patent beim Bundespatentgericht in München anhängig. Dieser Nichtigkeitsklage war vor einigen Wochen der chinesische Konzern BYD, ein Teilelieferant von Motorola, beigetreten. Am 9. Juli hat das Bundespatent- Platz 10: Balver Zinn Neuer LötmaterialienStandard Durch die Pionierarbeit von Balver Zinn wird SN100C nun als Alloy 403 (Sn99,25Cu0,7Ni0,05) in die neueste Ausgabe der DIN EN ISO 9453:2014 (Ausgabedatum: 2014-12) aufgenommen. Als im Jahr 1998 die bleifreie Legierung SN100C von Tetsuro Nishimura, Geschäftsführer der Nihon Superior, entwickelt wurde, zeigte sich die Branche überaus skeptisch. Balver Zinn erkannte damals schon das große Potenzial: Als einer der ersten Lizenznehmer des Lotes etablierte das Unternehmen das Lot SN100C binnen eines Jahrzehnts in Europa und leistete Pionierarbeit bei der weltweiten Einführung und Qualifizierung für alle denkbaren Anwendungsgebiete. „Dadurch wurde das nickeldotierte Originallot SN100C zum inzwischen meistverwendeten Wellenlot Europas und quasi zum Standard“, erläutert Paolo Corviseri. Dieser Standard habe künftig nicht mehr nur sprichwörtliche, sondern „jetzt auch rechtliche Bedeutung“, merkt der Head of Technical Support & Area Sales Manager von Balver Zinn an. infoDIREKT www.productronic.de 112pr0215 gericht nun das LDS-Patent nach einer Präzisierung durch LPKF in seiner neuen Fassung aufrechterhalten. „Durch die Präzisierung wird unser LDS-Patent gestärkt. Unsere Chancen, nun im Patentverletzungsverfahren auch in der zweiten Instanz gegen Motorola zu gewinnen, sind damit sicherlich gestiegen“, erklärt CEO Dr. Ingo Bretthauer. Ob Motorola und BYD auch in dem Nichtigkeitsprozess beim BGH in Berufung gehen, ist offen. LPKF wird sich dafür einsetzen, dass das Patentverletzungsverfahren jetzt zügig vorangetrieben wird. infoDIREKT 382pr1015 Test & Qualität Testdienstleistung Noch mehr Testdienstleistungen Testmöglichkeiten an integrierten Schaltkreisen Bald 50 Jahre steht Rood Microtec im Dienste des Kunden: Die Testdienstleistungen reichen von Mixed-Signal-, analoge und digitale integrierte Schaltkreise für Wafer bis hin zu gehäusten Bauteilen. Nun legt das Unternehmen mit einem erweiterten Service nach und kann verbesserte Lösungen für Bauelemente mit besonders hoAutor: Reinhard Pusch her Pinanzahl und Stückzahlen von deutlich mehr als 1 Mio. Bauteilen pro Jahr anbieten. V om Ingenieurbüro und Halbleiter-Testhaus zum Komplett-Dienstleister für Qualitätssicherung: Rood Microtec hat sich über die bald 50 Jahre erfolgreich entwickelt und seinen Platz im großen Netzwerk der Elektronik-Dienstleistungen behauptet. Neben hoch qualifizierten Mitarbeitern wurde kontinuierlich in neuestes Equipment im Testerpark investiert. Im Visier sind die wachsenden Anforderungen der Kunden, weshalb das Testhaus im Gleichklang mit den Entwicklungen des Marktes sein Testdienstleistungsportfolio ausbaut. Verbesserte Lösungen gibt es nun für Bauelemente mit besonders hoher Pinanzahl und Stückzahlen von deutlich mehr als 1 Mio. Bauteilen pro Jahr. Diese Möglichkeiten beziehen sich einmal auf die Realisierung von erhöhtem ParallelTesting und zum zweiten auf die erweiterten Möglichkeiten von Direct-Docking. Dafür hat das Unternehmen unter anderem in den Halbleitertester Diamond 10 (D10) von LTX-Credence (LTXC) investiert. Bild 1: Festgezurrt: Beim Direct-Docking wird der Testkopf des ATE direkt, also mechanisch starr mit dem Handlingssystem verbunden. Reduzierung von Testzeit Bei steigender Komplexität der integrierten Schaltkreise steigen auch die Aufwendungen für den Waferund Finaltest. Man rechnet heute einen Kostenanteil für Tests an den Asic-Herstellkosten von rund 30 Prozent vom Gesamtbaustein. Von daher ist eine Testzeitreduzierung marktentscheidend. Eine Möglichkeit ist die Erhöhung der Parallelität bei Tests. Rood Microtec ist je nach Pincount und Komplexität des Schaltkreises in der Lage, einen bis zu 16-fachen Paralleltest anzubieten. Das bedingt auch eine erhöhte Anzahl von Bild 2: Maximale Freiheitsgrade: Beim Cable-Docking wird das Testboard flexibel über Kabel je nach Applikation mit dem Testkopf des ATE verbunden. 1 42 productronic 12/2015 2 Testkarten im ATE. Hohe Investitionen machen diese Dienstleistung erst möglich, weshalb Rood Microtec heute schon mit dem ATE Diamond 10 (D10) von LTXCredence (LTXC) nun Tests mit einem Pincount von mehr als 600 Pins (das heißt: Gesamtzahl der zu nutzenden Pins) durchführen kann. Weitere Erweiterungen stehen an. Damit ist Rood Microtec weiterhin in der Lage, kostengünstige Lösungen für den Test von integrierten Schaltkreisen anzubieten. In zunehmendem Maße kann das Testhaus auch Hochvolumentests für die Automobilindustrie durchführen. Wesentliche Anforderungen dafür sind ein hochgradig zuverlässiger Test unter gleichzeitig starkem Kostendruck. Das führte dazu, dass Rood Microtec seine Möglichkeit beim Direct-Docking deutlich ausgeweitet hat. Erweiterte Dienstleistungen für Direct-Docking Die technische Bewertung von gängigen DockingSystemen ist umfassend: Cable-Docking Bei dieser Methode wird das Testboard flexibel über Kabel je nach Applikation mit dem Testkopf des ATE verbunden. Sowohl bei der Auslegung des Testboards als auch bei der Verbindung hat man maximale Freiheitsgrade, wodurch man maximal flexibel ist. Dadurch hat man ein sehr flexibles, kurzfristig realisierbares und damit kostengünstiges System für kleine und mittlere Stückzahlen von etwa 10.000 bis hin zu rund 500.000 Stück pro Jahr mit kleiner bis hin zu mittlerer Pinzahl. Der Test ist sehr schnell zu realisieren und benötigt auch keine zusätzliche DockingHardware. Somit wird diese Methode häufig für Applikationen mit der Kombination kleinere Pinzahl und kleinere oder mittlere Stückzahl verwendet und stellt dafür eine probate Lösung mit klarem Kosten- und Flexibilitätsvorteil dar. Der Nachteil: Bei sehr hoher Stückzahl, hoher Pinzahl oder Mehrfach-Paralleltest und häufigem Umrüsten ist diese Methode etwas störanfälliger. Rood Microtec wendet diese Methode seit Jahrzehnten überall da an, wo der Kunde Stückzahlen bis maximal 1. Mio Stück pro Jahr hat und damit diese Methode ihre Kostenvorteile ausspielen kann. www.productronic.de Der Test von elektronischen Flachbaugruppen braucht bezahlbare Adaptionen Eck-DATEN Gerüstet für weitere Herausforderungen Insgesamt hat Rood Microtec seine Möglichkeiten bezüglich Einrichtung und Know-how massiv den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen auf den Gebieten Automotive und Industrial (Industrie 4.0 und Internet-of-Things) angepasst. Mit umfangreichen Testdienstleistungen rund um Halbleiter-Wafer und gehäusten Bauteilen sieht sich das Unternehmen als kompetenter Problemlöser. – – – – Bilder: Rood Microtec – – – – – – – Verbesserte Lösungen stehen nun für Bauelemente mit besonders hoher Pinanzahl und Stückzahl zur Verfügung. Direct-Docking Für Applikationen mit höheren Stückzahlen bietet sich hingegen das „Direct-Docking“ an: Bei dieser Methode wird der Testkopf direkt, also mechanisch starr mit dem Handlingssystem verbunden. Es liegt in der Natur der Dinge, dass in diesem Fall diese Verbindung nur durch aufwändige Mechanik und applikationsspezifische Auslegung möglich ist. Diese Methode benötigt also einen höheren „Anfangsaufwand“, kann dann aber besonders bei hohen Stückzahlen über 1 Mio. pro Jahr und hohem Pincount von deutlich mehr als 100 Pins ihre Vorteile voll ausspielen: • Kürzere und präzisere Einrichtungszeiten • Vermeidung von „Störstellen“ durch Kabel und Steckverbinder • Kürzere Maintenance-Zeiten bei hohen Stückzahlen und Durchsatz • Damit auch bessere Eignung für höhere Testfrequenzen Die Nachteile der hohen Anfangskosten werden bei hohen Stückzahlen durch die genannten Vorteile kompensiert. Rood Microtec bietet das Direkt-Docking für die Tester-Handler-Kombinationen von LTXC D10, Teradyne-Tester Microflex und den SZM 3650 von Advantest an; letzteres mit Multitest-Handler. Rood Microtec hat bereits langjährige sehr positive Erfahrungen mit dieser Dockingmethode speziell bei hochvolumigen Produkten gesammelt. (mrc) ■ Autor Reinhard Pusch Managing Director, Rood Microtec infoDIREKT www.productronic.de 450pr1215 16 Typen manuelle und pneumatische Adapter aus eigener Entwicklung alle Adapter mit beidseitig austauschbaren Wechselplatten Einhandbedienung für Rechts- und Linkshänder präzise Führung, hohe Parallelität, bei Andruckkräften von über 1000/2000 N bei über 1000 Nadeln reduziert auf wenige Kilogramm beidseitige Kontaktierung und Probes für Polaritäts- und Lötfehlertest Einbaumöglichkeiten für Zusatzelektronik und Hilfsmodule langlebig und geringe Folgekosten Schnittstelle mit 18 handelsüblichen vergoldeten VG-Steckern DIN 41612 Software zur Bohrprogramm- und Adaptererstellung halbautomatisches Adaptererstellungssystem in typisch ½ Tag Inlinesysteme mit Nutzung von Standard-Adapterschubladen REINHARDT System- und Messelectronic GmbH Bergstr. 33 D-86911 Diessen Tel. 08196 934100 Fax 08196 7005 E-Mail: [email protected] http://www.reinhardt-testsystem.de Test & Qualität Prüfadapter Die kleinsten ihrer Art Photoelektrische Sensoren sorgen für zuverlässige Prüfadapter Die photoelektrischen Subminiatursensoren der Baugröße ø 4 mm und M5 von Contrinex sind besonders kleine Schalter. In kundenspezifisch abgewandelten Prüfadaptern für den In-Circuit-Test von elektronischen Baugruppen kontrollieren sie die Anwesenheit von Bauteilen wie Stecker oder Varistoren, die elektrisch Autor: Pierre-Yves Dénevaud nicht erfasst werden können. I n der Elektronikfertigung dient der In-CircuitTest (ICT) zur Überprüfung der Bauelementparameter einer bestückten Baugruppe oder zur Prüfung der elektrischen Verbindungen einer Leiterplatte. Die Kontrolle von Fehlern in Leiterbahnführungen wie Kurzschlüsse oder Unterbrechungen sowie von Löt- oder Bauteilfehlern erfolgt in einem speziellen Prüfadapter, in den die zu prüfende Baugruppe oder Leiterplatte eingelegt wird. Ein solcher Nadelbettadapter kontaktiert die Prüflinge, indem er über Federkontaktstifte oder Stecker eine elektrische Verbindung herstellt. Dabei sind die präzise Kontaktierung zwischen Prüftechnik und Prüfling sowie die Langlebigkeit des Steckadapters von entscheidender Bedeutung. Ein Hersteller dieser Adapter ist die Prüftechnik Schneider & Koch aus Bremen. Das Unternehmen hat sich auf AOIs und ATEs spezialisiert, worunter ICTs und Funktionstests zählen, ebenso wie Komponenten dieser Systeme. Zusätzlich bietet Prüftechnik Schneider & Koch produzierenden Unternehmen aller Branchen umfangreiche Systeme und Dienstleistungen rund um die Prüftechnik an. Optische Erfassung von Bauteilen Bild: Contrinex Für die Leiterplattenfertigung eines großen deutschen Pumpenherstellers entwickelte das Unternehmen besondere Prüfadapter, die neben Federkontaktstiften und Steckern auch photoelektrische Sensoren haben. Diese Schalter sitzen in optischer Reichweite zu den zu prüfenden Elementen und registrieren, ob eine Baugruppe in die Prüfvorrichtung eingelegt wurde oder nicht. Zudem kontrollieren sie die Anwesenheit von Bauteilen wie Stecker oder Varistoren, die elektrisch nicht erfasst werden können. „Die Vorgabe des Kunden für diese Anwendung lautete: Schalten ohne Berührung und hohe Zuverlässigkeit“, erklärt Stefan Meier aus dem Testengineering von Prüftechnik Schneider & Koch. Pro Adapter – insgesamt umfasste der Auftrag zehn Prüfeinrichtungen – wurden drei photoelektrische Sensoren verbaut. Zu den entscheidenden Auswahlkriterien zählten neben der Zuverlässigkeit auch der Schaltabstand und die Sensorgröße sowie nicht zuletzt der Preis. „In den Prüfadaptern ist nicht viel Platz, daher suchten wir nach Lichttastern mit einem Durch- 44 productronic 12/2015 Das große Contrinex-Lichttaster-Angebot umfasst photoelektrische Sensoren in zylindrischer oder kubischer Bauform sowie Geräte mit Analogausgang. www.productronic.de Test & Qualität Prüfadapter Bild: Contrinex Der zylindrische SubminiaturLichttaster der Baureihe LTK-1040 besitzt einen Durchmesser von nur 4 mm und einen Schaltabstand von 20 mm. messer < 5 mm und einem Schaltabstand zwischen 10 bis 20 mm“, erläutert Stefan Meier. Ansonsten gab es keine weiteren konkreten Anforderungen, denn die Sensoren sind an ihrem Einsatzort so gut wie keinen weiteren physikalischen Belastungen ausgesetzt. Sie arbeiten in einer sauberen Umgebung bei Raumtemperatur. Zylindrische Subminiatur-Lichttaster Bei der Suche nach geeigneten photoelektrischen Sensoren im Internet wurde Stefan Meier schließlich bei Contrinex Sensor fündig. Im Gegensatz zu anderen Anbietern konnte der Sensorikspezialist mit seinen zylindrischen Subminiatur-Lichttastern der Baureihe LTK-1040 genau die passenden Sensoren zu einem fairen Preis liefern. Diese Schalter sind deutlich robuster als in der Anwendung von Prüftechnik Schneider & Koch benötigt. Dank ihres Metallgehäuses und der vergossenen Elektronik sind sie überdies schock- und vibrationsresistent. Ein Abschluss aus kratzfestem und chemikalienbeständigem Saphirglas und eine Funktionsreserve empfehlen die kleinen Sensoren damit vor allem für die generelle Automation in der Druck- und Verpackungsindustrie sowie im allgemeinen Werkzeugmaschinenbau und für elektronische Baugruppen oder mechanische Handlingsysteme – auch bei rauen Umgebungsbedingungen. Eine Vorausfallmeldung signalisiert Verschmutzung durch eine blinkende LED www.productronic.de bei einer Reduktion der Funktionsreserve und vermeidet auf diese Weise verschmutzungsbedingte Stillstandzeiten. Funktionsweise des Sensors 2,5 ms Bei den Reflexlichttastern befinden sich Sender und Empfänger in einem Gehäuse. Reaktionszeit benötigen Die Sendediode (LED) des Sensors emitdie Lichttaster, um tiert einen Strahl aus gepulstem Licht. Er geschwindigkeitsunab trifft auf das zu erkennende Objekt. hängig ihr Ziel zu erfassen Dadurch wird der Strahl einerseits unterbrochen und andererseits diffus reflektiert. Ein Teil dieser Reflexionen gelangt zurück zum Empfänger. Je nach Gerätefunktion wird entweder die Unterbrechung des Lichtstrahls oder das vom Empfänger empfangene reflektierte Licht genutzt und ausgewertet. ➤ Eck-Daten Komplexe Prüfadapter Grundvoraussetzung für eine wirtschaftliche und erfolgreiche Prüfung bestückter Baugruppen ist, unabhängig vom angewendeten Testverfahren, eine zuverlässige Kontaktierung der Leiterplatten. Neben umfassenden Dienstleistungen rund um die Testautomatisierung bietet Prüftechnik Schneider & Koch auch kundenspezifische Testsysteme und Adapterbau für kundenspezifische Anwendungen an. Für verschiedenste Testsystemtypen und Anwendungen sind eine Reihe von Adaptern unterschiedlichster Bauart zu haben: vom ein-, zweistufigen- oder beidseitigen Vakuumadapter über verschiedene manuelle Adapter bis hin zu In-Line-Adaptern und individuellen Sonderadaptern. productronic 12/2015 45 Test & Qualität Prüfadapter Eck-Daten Sensoren: klein aber fein In den Prüfadaptern von Prüftechnik Schneider & Koch schaltet der Sensor auf Grund der Reflektion. Entscheidend ist die Empfangsenergie. Dabei hängt die erzielbare Reichweite des Sensors von Größe, Farbe und Oberflächenbeschaffenheit des Objekts ab. Sie kann mit dem eingebauten Potentiometer innerhalb weiter Grenzen verändert werden. Der von Prüftechnik Schneider & Koch gewählte Sensortyp LTK1040-303-506 besitzt bei einem Durchmesser von nur 4 mm einen Schaltabstand von 20 mm. Er ist mit einem Kabel versehen, wäre aber auch in der Version mit Stecker erhältlich. Ausgelegt für beengte Platzverhältnisse Auf Grund ihrer geringen Größe sind die Subminiatursensoren geeignet für Anwendungen mit begrenzten Platzverhältnissen. Bei den Geräten der Baugrößen Ø 4 mm und M5 handelt es sich um die heute kleinsten Geräte ihrer Art. Sie sind mit einem zylindrischen Lichtstrahl und einem gut definierten Erfassungsbereich erhältlich. Vor allem für Applikationen in sehr schwer zugänglichen Bereichen bietet Contrinex zusätzlich Lichtleiterverstärker an. Mit Biegeradien Prüftechnik Schneider & Koch entwickelt und fertigt Prüfgeräte wie diesen pneumatischen Nadelbettadapter mit Wechselkassette. Bild: Prüftechnik Schneider Die photoelektrischen Sensoren der Baureihe LTK-1040-303-506 von Contrinex zeichnen sich durch einen Schaltabstand von 20 mm bei einer Baugröße von lediglich ø 4 mm glatt mit einer Gehäuselänge 35 mm respektive 45 mm aus. Die Linse selbst hat eine Größe von 1,8 mm und sie ermöglicht einen zylindrischen Lichtstrahl unter 4 mm im Durchmesser. Bei den Sensoren handelt es sich um vollständige Geräte, sodass kein Auswertegerät erforderlich ist. Auch lassen sie sich versenkt einbauen. Der Spannungsbereich reicht von 10…30 VDC, während der Ausgangsstrom mit 100 mA beziffert wird. Neben Federkontaktstiften und Steckern überprüfen drei Lichttaster (oben links) die Anwesenheit der Bauteile einer Leiterplatte. von 2 mm gestatten sie eine genaue und zuverlässige Objekterfassung auch unter diesen erschwerten Bedingungen. Die Lichttaster erfassen ihr Ziel geschwindigkeitsunabhängig und akkurat in einer Reaktionszeit von 2,5 ms. Ein sichtbares Rotlicht erleichtert die Einstellung. Neben den photoelektrischen Subminiatursensoren umfasst das ContrinexLichttastersortiment drei weitere grundsätzliche Schaltergrößen in zylindrischer oder kubischer Bauform sowie Geräte mit Analogausgang. Die photoelektrischen Sensoren sind in den Größen erhältlich: •Subminiatur (kubisch: 5 mm x 7 mm; zylindrisch: ø 4 mm und M5) •Miniatur (kubisch: 20 mm x 30 mm, 30 x 30 mm; zylindrisch: M12) •Klein (kubisch: 40 mm x 50 mm; zylindrisch: M18) •Kompakt (kubisch: 50 mm x 50 mm) Zusätzlich zu den Standardtypen ist eine Anzahl von Sonderausführungen lieferbar, insbesondere andere Kabellängen, Kabeltypen wie etwa mit ölbeständiger, hochflexibler PUR-Isolation und Gehäusematerialien wie Edelstahl. Die Prüfadapter von Prüftechnik Schneider & Koch mit den ContrinexSensoren sind seit zwei Jahren im Einsatz. „Alles läuft wie es soll. Ausfälle gab es bisher keine“, betont Stefan Meier. (mrc) n Autor Pierre-Yves Dénevaud International Product Manager Photoelectric Sensors, Contrinex Bild 46 productronic 12/2015 fte : Prü chn ik S chn eide r infoDIREKT 451pr1215 www.productronic.de Test & Qualität Highlights PXI-basiertes HAlbleitersystem Halbleiter- und Funktionstestsystem auf PXI-Plattform Der kalifornische Hersteller von PXI-basierten automatisierten Testlösungen Marvin Test Solutions (früher Geotest) und LX Instruments haben auf der productronica 2015 neue Produkte für den Halbleiter- und Funktionstest vorgestellt. Höhepunkt war das PXIbasierte Halbleitertestsystem TS-960, das die TS-900-Plattform abrundet. Die PXI-Plattform bietet eine Funktionalität und Leistung, die laut Hersteller mit proprietären ATE-Systemen vergleichbar LX Instruments zeigte das PXI-basierte Halbleitertestsystem TS-960 Marist, dabei aber bedeutend kleivin Test Solutions auf der productroner ausfällt. Ein wichtiger Sysnica 2015. tembestandteil ist die DigitalI/O-Karte GX5296 von Marvin, mit einem kanalweisen Timing, programmierbaren Logiklevel und voller PMU-Funktionalität. Damit eignen sich die Halbleitertester der TS-900-Familie für Anwendungen in den Bereichen Verifizierung, spezialisierte Produktion und Fehleranalyse. PXI-basierte Testsysteme sind auf Grund des breiten Angebots an SoftwareWerkzeugen, der intuitiven Sof t ware-Entwicklungs- und TestExecution-Umgebung sowie der offenen PXI-Architektur für die Entwicklung kosteneffizienter HochleistungsATE-Plattformen prädestiniert, ist sich Marvin sicher. (lei) n truments Bilder: LX Ins Ein wichtiger Systembestandteil der TS-900 ist die neueste Marvin-Entwicklung, die Digital I/OKarte GX5296. infoDIREKT RoodMicrotec_86x62_11/15_1:microtec 454pr1215 12.11.2015 9:25 Uhr Boundary-Scan-Integration in Flying-Probe-Tester Für höchste Prüfgenauigkeit Bild: Göpel Das JTAG/Boundary ScanPrüfverfahren von Göpel Electronic ist ab sofort auch im Flying-Probe-Tester Condor MTS 500 von Digitaltest verfügbar. Die Kombination beider Prüfverfahren bietet damit eine kosten- und zeiteffiziente Plattform zum Test elektrischer Baugruppen in der Produktion, versprechen die Hersteller. Die Integration der BoundaryScan-Software System Cascon in den Digitaltest Condor MTS-500-FPT soll eine deutliche Ausweitung der Testabdeckung gegenüber den Einzelverfahren ermöglichen. System Cascon bezieht die Flying-Probes des Testers aktiv in die Testgenerierung und -ausführung ein. Die komplette Lösung wurde auf ein komfortables Zusammenspiel beider Systeme optimiert. So wurde bei der Auswahl der Hardwarekomponenten auf kompatible und empfohlene Schnittstellen geachtet. Durch die Verknüpfung der Software kann der Anwender den gesamten Prüfablauf über einen einzigen Testplan in der Flying-Probe-Software CITE steuern. Die Boundary-Scan-Software bleibt auf der Teststation komplett im Hintergrund. Hardwareseitig erfolgt die Integration unter anderem durch einen TAP-Transceiver in einem für Digitaltest typischen Formfaktor für Einschubkarten, welcher sich problemlos in den Flying-Prober einbauen lässt. Die MTS-500-Testsysteme von Digitaltest sind wartungsarm und können auch Boards großer Dimensionen testen. Mit der Boundary-Scan-Integration von Göpel Electronic wird eine noch größere adapterlose Testabdeckung erreicht. (mrc) infoDIREKT www.productronic.de 453pr1215 • eXtended Supply Chain Management und komplette ASIC-Lösungen • Automotive Competence Centre • ESD Beratung, ESD Materialprüfung, ESD Evaluation • Qualifikation von Bauteilen und Baugruppen • Test/Programming von Halbleiter-Bauteilen/Wafern • Test-Engineering Soft- und Hardware • Fehler- und Technologieanalyse DIN ISO IEC • Zuverlässigkeitsbewertung 17025 RoodMicrotec GmbH Tel. +49 (0)711-86709-0 · Tel. +49 (0)9081-804-0 [email protected] · www.roodmicrotec.com Planung & Entwicklung Es gibt Probleme, für die es keine Standardlösung gibt. Spätestens dann kommen wir ins Spiel. Innovationen für die Elektronik. Ideen gegen den Strom. Tel. +49 (0)40.75 24 91-0 | [email protected] | www.wernerwirth.de productronic 12/2015 47 Test & Qualität SPI und AOI Mit scharfem Blick voran 3D-Prüftechnologie: Know-how in SPI und AOI für Konzeptstudie Bilder: Marisa Robles Consée Koh Young Technology feiert sich als weltweiter Marktführer im Bereich der 3D-Prüftechnik. Entsprechend Autorin: Marisa Robles Consée auch das Thema auf der productronica 2015: „Absolute No. 1 Inspection Company“. Für Automotive und Wearables: Mit der (noch) als Konzeptstudie vorgestellten „a SPI re 3“ will sich der Hersteller für die künftigen prosperierenden Märkte rüsten. E rfolg beflügelt: Geht es nach Koh Young Technology, dann kann das Unternehmen mit weltweit mehr als 8000 installierten Systemen auf 10 ununterbrochene Jahre als Marktführer im Bereich der SPI-Systeme zurückblicken. Damit hält der südkoreanische Hersteller nach eigenem Bekunden einen Anteil von 20 Prozent am SPI- und AOIGesamtmarkt. Auf der diesjährigen Messe productronica legte das Unternehmen nochmals nach und stellte mit „a SPI re 3“ eine Konzeptstudie für SPIs vor. Mit einer verbesserten Fremdmaterialprüfung, besseren PCB-Fehlererkennung, Unterstützung für Dispenser und speziell angepassten Features will Koh Young sich für die stark wachsende Automobilindustrie und den Wearables-Markt rüsten. Das Flagschiff Zenith-3D-AOI weist eine neuartige 3D-Multi-Measurement-Camera (MMC) auf, wodurch eine vollständige 3D-Inspektion von versteckten Verbindungen und Komponenten möglich ist. Zudem bietet dies die Möglichkeit für einen flexiblen Softwareeinsatz von Seitenkameras. Die MMC bietet erweiterte Prüfmöglichkeiten und erlaubt eine Erkennung von Defekten, die nicht von der oberen Kamera erkannt werden können. Dies beinhaltet auch die Prüfung von versteckten Lötverbindungen, QFN-Leads, J-Leads, Abschirmungsdosen und ähnlichen Features. 48 productronic 12/2015 Auf der diesjährigen productronica hat Koh Young nochmals Gas gegeben und all seine Expertise in Sachen AOI und SPI vorgestellt. Besondere Beachtung fand das Flaggschiff Zenith-3D-AOI Fit für intelligente Fertigungsanlagen Im Hinblick auf Industrie 4.0 will sich das Unternehmen mit Ksmart positionieren. Das Tool bietet Verfahrenslösungen durch Softwarewerkzeuge und Systeme, welche die Produktivität erhöhen sollen. So ist zum Beispiel das Process-Management von Agile im Ksmart-Remote-Monitoring-System (RMS) von Koh Young möglich. Es teilt wichtige Informationen wie Ertragsdaten, Maschinenzustand und Fehlervorkommen von verschiedenen SPI und AOIs mit einer Stelle. Für ein MultiLine-Management in Echtzeit sind so weniger Ingenieure und Bediener erforderlich, was ein zentralisiertes Arbeiten ermöglichen soll. Verfahrensstatus und Analyse von individuellen Produktionslinien lassen sich auch von einem entfernten Standort aus verwalten. Zudem bietet der Ksmart-Library-Manager ein Verfahrensrisikomanagement durch Wiederherstellungsmöglichkeiten und eine automatische Verfahrenszustandssicherung. Auch ermöglicht das Tool eine einfache Verwaltung von Job-Dateien, einschließlich der Inspektionsbedingungen. Darüber hinaus erlaubt ein Echtzeit-SPC-Diagramm die Verwaltung mehrerer Linien in Echtzeit, wodurch Verfahrenstechniker Daten wie Status, Modell, Ertrag, Verfügbarkeit oder Alarme selektiv überprüfen können. Zudem wird damit eine Analyse- und Vergleichsdatenvisualisierung möglich. Die Auto Verification stellt automatisch sicher, dass SPIs und AOIs immer optimal laufen. Sie verhindert Maschinenfehler durch regelmäßige Überprüfung von Parametern wie 2D-/3D-Beleuchtungsstärke, PZT-Förderrate, Höhenpräzision und XYOffset und leitet bei Bedarf präventive Maßnahmen ein. Die Messung der Höhe von Komponenten war bei AOI bislang immer ein Problem. Jetzt ist die Messung großer Höhen mit im Funktionsumfang des Zenith-3D-AOI enthalten und bietet die Möglichkeit, Komponenten mit bis zu 25 mm Höhe zu inspizieren – und zwar genauso flott wie mit dem bisherigen Höhenlimit von 10 mm. Diese Genauigkeit und Präzision wurde von Cetaq (Anbieter für ISO 9001 zertifizierte, unabhängige Qualitätsanalysen) geprüft und bestätigt. Die Cetaq-Analysen und -Tools helfen Kunden im Zusammenspiel mit Koh Young als Partner bei der Optimierung ihrer SMTProduktionsverfahren. n Autorin Marisa Robles Consée Chefredakteurin Productronic infoDIREKT452pr1215 www.productronic.de Bezugsquellenverzeichnis Land Schweiz Baugruppenfertigung Schleuniger AG Bierigutstrasse 9 CH-3608 Thun Tel.: +41 33 334 03 33 Fax: +41 33 334 03 34 E-Mail: [email protected] Internet: www.schleuniger.com Innovators in Wire Processing Das Thuner Unternehmen Schleuniger ist eine weltweit tätige Technologiegruppe und ein führender Ausrüster in der kabelverarbeitenden Industrie. Kunden der Schleuniger Gruppe beliefern vorwiegend die Automobilindustrie, die Unterhaltungs- und Informationsindustrie sowie die Kommunikationsbranche. Die Produkte von Schleuniger finden überall dort Anwendung, wo präzise Kontaktverbindungen eine Rolle spielen. Schweiz Essemtec AG Mosenstrasse 20 CH-6287 Aesch/LU Tel. +41(0)41/919 6060 Fax. +41(0)41/919 6050 E-Mail: [email protected] Internet: www.essemtec.com Essemtec ist globaler Innovations-Leader im Bereich flexibler Produktionssysteme für die Industrie. Essemtec deckt seit 1991 als einziger Hersteller sämtliche Prozessschritte ab, von Druckern, Dispensern, über Bestücker und Lötsysteme. Manuelle, halb- und vollautomatische Systeme sind erhältlich. Zum Produktsortiment gehören auch Transport- und Lagersysteme sowie Softwarelösungen für die Planung, Simulation, Optimierung und Dokumentation der Fertigung. UK OK International Eagle Close, Chandlers Ford, Hampshire SO53 4NF, UK Telefon : 0049 3222109 1900 E-Mail : [email protected] Web site : www.techconsystems. com Techcon Systems wurde 1961 gegründet, um die Märkte der industriellen Fertigung zu bedienen Deutschland 3 ELSOLD GmbH & Co. KG Hüttenstraße 1 38871 Ilsenburg Phone +49 39452 48 79 10 Fax +49 39452 48 79 60 Mobil +49 172 72 19 864 E-Mail [email protected] Web www.elsold.d Elsold handelt bei der Verarbeitung der Rohmaterialien ökologisch und ökonomisch sinnvoll, um Verschwendung der Ressourcen zu vermeiden. Den aktuellen Herausforderungen als Lothersteller mit deutschem Produktionsstandort, neuem Gebäude, neuen Fertigungsanlagen und erweiterten Fertigungskapazitäten, stellen wir uns mit qualitativ höchstwertigen Produkten, hoher Liefertreue, vor allem aber mit einer permanenten Weiterentwicklung von Produkten und Verfahren auf Basis neuester Technologien. So sind und bleiben wir wettbewerbsfähig in einem hart umkämpften Markt. 4 FELDER GMBH Löttechnik Im Lipperfeld 11 D-46047 Oberhausen Tel.: +49 208 8 50 35-0 Fax: +49 208 2 60 80 E-Mail: [email protected] Web: www.felder.de FELDER Löttechnik steht seit 1979 für erstklassige Produkte. Die perfekte Ausrichtung unserer Produktpalette und Serviceleistungen auf die Bedürfnisse unserer Kunden macht uns zum perfekten Partner auf unserem Spezialgebiet; die Entwicklung und Produktion von innovativen Elektronikloten, SMD-Lotpasten, flussmittelgefüllten Lötdrähten und Flussmitteln zum Weichlöten in der Elektronikfertigung. Zertifizierungen nach ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004 sind für uns selbstverständlich. Markenübersicht: ISO-Tin® Sn100Ni+® - SN100C® – SN100CL® - Sn99Ag+® - Sn98Ag+® - Sn96Ag+® ISO-Core® Lötdrähte, ISO-Cream® SMD-Lotpasten, ISO-Flux® Flussmittel 8 Christian Koenen GmbH HighTech Stencils Otto-Hahn-Str. 24 85521 Ottobrunn-Riemerling Tel.: +49 (0) 89 665618-0 Fax: +49 (0) 89 665618-30 E-Mail: [email protected] Web: www.ck.de Die Firmengruppe Christian Koenen ist Technologieführer und Marktführer in der Herstellung von hochpräzisen Metallschablonen und Präzisionssieben für den technischen Druck. Die Produkte werden in alle Bereiche der Elektronikfertigung geliefert. Das Unternehmen hat als einziger Schablonen- und Siebhersteller ein hauseigenes Labor für Forschung & Entwicklung. Im Application Center entwickeln die Experten die Drucktechnologien für die Zukunft. 8 Rehm Thermal Systems GmbH Leinenstrasse 7 89143 Blaubeuren T: +49 7344 96060 F: +49 7344 9606525 [email protected] www.rehm-group.com Seit über 20 Jahren gehört Rehm Thermal Systems zu den weltweit führenden Anbietern von Fertigungstechnologien für die Elektronikindustrie. Insbesondere die Entwicklung von N2-Reflow-Lötanlagen und kundenspezifischen Systemen setzt Maßstäbe in der wirtschaftlichen Elektronik-Baugruppenfertigung. Ständiger technologischer Dialog mit unseren Kunden – Kreativität, Kompetenz und persönlicher Einsatz, bilden die Grundlage für den globalen Erfolg von Rehm. 8 ASYS Automatisierungssysteme GmbH Benzstraße 10 89160 Dornstadt Tel.: 07348 9855 0 Fax: 07348 9855 93 Internet: www.asys.de Die ASYS Group ist führender Hersteller von Handlings, Prozess- und Sondermaschinen für die Elektronik- und Solarindustrie. Mit über 800 Mitarbeitern entwickeln, fertigen und vertreiben wir qualitativ hochwertige und technisch innovative Produkte. Um fortwährend neuste Technologien nutzen zu können und die eigene Innovationskraft zu stärken, investieren wir in Forschungs- und Enwicklungsprojekte. 8 Inertec Löttechnik GmbH Kreuzstraße 17 97892 Kreuzwertheim Tel.: +49 (0) 9342 92190 Fax: +49 (0) 9342 921960 E-Mail: [email protected] Internet: www.inertec.de INERTEC ist einer der führenden Lieferanten für Selektiv-Lötanlagen. Vom schnellen Einstieg ins selektive Löten mit kleiner Fertigungsinsel bis zur durchsatzoptimierten Fertigungslinie findet INERTEC die optimale Lösung. Die Energieeffizienz, sowie technische Innovation stehen hierbei im Mittelpunkt. Wenn der Standard nicht passt, erarbeiten wir auch bei schwierigen Randbedingungen gerne ein individuelles Konzept für Sie. Land Frankreich Test & Qualität www.productronic.de Vi TECHNOLOGY Rue de Rochepleine, 38120 Saint-Egreve – FRANCE Tel: +33 4 76 75 85 65 Fax: +33 4 76 75 05 19 www.vitechnology.com und hat in dieser Zeit die Versorgung mit Lösungen für die Flüssigkeitsdosierung weltweit ausgebaut. Techcon Systems bietet ein breites Spektrum von Produkten zur Flüssigkeitsdosierung an und liefert Dosierkomponenten vom Einweg-Zubehör über vollständig digital-gesteuerte Dosiersysteme bis zu Präzisionsventilen und Tischrobotern für die Automatisation. Ob Ihr Ziel Kostenersparnis oder Prozessoptimierung ist, wir bieten Ihnen die maßgeschneiderte Lösung für Ihre Anforderungen. Vi TECHNOLOGY bietet Ihnen SPI und AOI mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit. Pi, dass neue 3D SPI. Innovativ, intuitiv, intelligent. Jeder kann es bedienen.Schnelle Programmierung und automatisiertes Definieren von Toleranzen. Nutzen Sie Vorteile wie die 3D-Strukturansicht für eine schnelle Fehlerklassifizierung. Die Systeme sind weltweit im Einsatz und beeindrucken durch hohe Leistungsfähigkeit, schnelle Programmierung, keinem Fehlerschlupf und kleinsten Pseudofehlerraten. SigmaLink verlinkt AOI und PI für volle Prozesskontrolle. productronic 12/2015 49 Verzeichnisse Inserenten ASM Assembly ASYS Beta LAYOUT BJZ DOCERAM Ersa Titelseite 5 23 9 + 10 35 3 EUTECT F&K Delvotec factronix GTL Knödel Heicks Parylene Coating Koh Young Technology 6 17 29 35 27 41 Nordson PHOTOCAD Reinhardt RoodMicrotec S&P Dienstleistungen Seika Sangyo 25 27 43 47 21 31 SPEA 43 ViscoTec19 Werner Wirth 47 Zoller + Fröhlich 37 LPKF Laser & Electronics 40 LTX-Credence42 LX Instruments 47 Lynx Technik 26 Martin32 Marvin Test Solutions 47 Messe München 36 Microcare18 Motorola40 National Instruments 6 Neways Electronics International 7 Nihon Superior 40 Noffz Technologies 6 OC Oerlikon 6 OE-A11 Pace32 Paggen Werkzeugtechnik 32, 34 Pb Tec Solutions 8 8, 39 Periscope Plasmatreat11 Productware 8, 26 44 Prüftechnik Schneider & Koch Rehm Thermal Systems 22, 36 Reichelt Elektronik 16 Rewatronik32 Roartis8 Rood Microtec 42 Schleuniger36 Schunk29 Seica8 Siemens39-40 Technischen Universität Dresden 36 Teradyne42 Tower Factory 30 Universität Rostock 36 VDMA36 Weller Technology 35 Würth Elektronik 38 Xytronic16 Yamaha Motor Intelligent Machines 31 Zeiss11 Zestron40 Zevac32 ZKW Elektronik 11 ZVEI 11, 36 Unternehmen AAT Aston 32 Advantest42 ANS Answer Elektronik 31 ASM Assembly Systems 12, 40 Asys36 Atlas Copco 6 Balver Zinn 20, 40 BMBF11 BuS Elektronik 7 BYD40 Cobar20 Contrinex Sensor 44 Coronex Electronic 7 Digitaltest47 Dräger Electronics 7 Edwards6 Electrolube31 Elektrotechnik Weber 40 8 Emil Otto Ersa 32, 34, 39 Exeet Electronics 8 36 F&K Delvotec Factronix 8, 32 FED7 Feintechnik R. Rittmeyer 40 Festo30 Finetech32 Flextronics39 Fraunhofer Institut für Lasertechnik 36 Fraunhofer-Institut IISB 36 Fraunhofer-Institut IZM 36 Fraunhofer ISC 39 Fuji Machine 8, 30, 36 Fujitsu8 Fujitsu Siemens 39 Getech8 Göpel Electronic 47 Harman6 Hella8 Hewa Elektronik 7 Ikea of Sweden 6 Infineon Technologies 7 6 Instrument Systems JBC32 KC-Produkte22 31 Kiwo - Kissel + Wolf Koh Young Technology 48 Kyzen8 Impressum www.productronic.de 35. Jahrgang ISSN 0930-1100 REDAKTION Chefredaktion: Marisa Robles Consée (mrc), Tel: +49 (0) 8191 125-492, E-Mail: [email protected] Redaktion all-electronics: Melanie Feldmann (mf), Tel: +49 (0) 6221 489-463 Andrea Hackbarth (ah), Tel: +49 (0) 8191 125-243 Hans Jaschinski (jj), Tel: +49 (0) 8191 125-830 Stefan Kuppinger (sk), Tel: +49 (0) 6221 489-308 Dr. Achim Leitner (lei), Tel: +49 (0) 8191 125-403 Alfred Vollmer (av), Tel: +49 (0) 89 60 66 85 79 Office Manager und Sonderdruckservice: Simone Deigner Tel: +49 (0) 6221 489-378, E-Mail: [email protected] Ständig freie Mitarbeiter: Manfred Frank, Jessica Mouchegh ANZEIGEN Anzeigenleitung: Frank Henning, Tel: +49 (0) 6221 489-363, E-Mail: [email protected] Anzeigendisposition: Ulrike Ruf, Tel: +49 (0) 6221 489-379, E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 35 vom 01.10.2015 Vertrieb Vertriebsleitung: Hermann Weixler Abonnement: http://www.productronic.de/abo/ Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland € 128,40 Ausland € 142,31; Einzelheft € 19,00 zzgl. Versandkosten. Der Studentenrabatt beträgt 35% Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. Kündigungsfrist: Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. 50 productronic 12/2015 IHRE KONTAKTE: Redaktion: Tel: +49 (0) 8191 125-492 Anzeigen: Tel: +49 (0) 6221 489-363, Fax: -482 Abonnement- und Leser-Service: Tel: +49 (0) 8191/125-777, Fax: -799, E-Mail: [email protected] Leserservice: E-Mail: [email protected] Tel: +49 (0) 6123 9238-201, Fax: +49 (0) 6123 9238-244 Erscheinungsweise: 9 x jährlich VERLAG Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg www.huethig.de, Amtsgericht Mannheim HRB 703044 Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Rainer Simon Produktmanager Online: Philip Fischer Leitung Herstellung: Horst Althammer Art Director: Jürgen Claus Layout: Cornelia Roth, Brigitte Waldner Druck: az Druck und Datentechnik GmbH, Heisinger Str. 16, 87437 Kempten © Copyright Hüthig GmbH 2015, Heidelberg. 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