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12/2015
D 19063 · Dezember 2015 · Einzelpreis 19,00 € · www.productronic.de
Das Magazin für die Elektronikfertigung
marktübersicht
reworksysteme
Baugruppenreparatur neu definiert mit cleveren Systemen S. 32
Siegerehrung
Erster productronica innovation
award feiert Premiere
S. 36
SMT-Linien optimieren
sich selbst
ASM Process Expert: Meilenstein für Smart SMT Factory S.12
B
Umweltfreundliche Flussmittel
mit guten Löteigenschaften S. 20
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Tel.: +49 (0) 6221 489-348
Fax: +49 (0) 6221 489-482
www.all-electronics.de
Editorial
Editorial
EDITORIAL
VOIDLESS
von Chefredakteurin
Marisa Robles Consée
Ab in die Zielgerade!
D
ie Elektronikfertig ung, oft
belächelt, vergessen oder für
selbstverständlich genommen,
hat wieder einmal mehr unter Beweis
gestellt, welche Innovationskraft in ihr
steckt. Ganz klar: der erste unabhängige
Preis der Elektronikfertigung – der productronica innovation award – hat alles
rausgeholt, was die Branche an Findigkeit und Kreativität zu bieten hat. Die
Begeisterung der Gewinner in den
jeweiligen Clustern war riesengroß und
allesamt waren wir sehr, sehr stolz!
Alles in allem war 2015 ein sehr spannendes und ereignisreiches Jahr! Es wurde nie langweilig – schon allein deshalb
nicht, weil mich die vielen Daniel Düsentriebs der Elektronikfertigungsbranche
mit interessanten Fachbeiträgen gut
beschäftigt hielten (weiter so!) und weil
liebe Kollegen mich stets mit leckerer
„Nervennahrung“ versorgt haben. Da
bin ich auch schon gleich in der Zielgeraden: Mit der besinnlichen Zeit ist allerorten der Glühwein- und Plätzchenduft
bereits vernehmbar. Wie gut, dass ich
mich bereits mit den passenden Servietten eingedeckt habe: Auf knallgelbem
Untergrund prangt in dicken giftgrünen
Lettern: „Kalorien sind die kleinen Tierchen, die Nachts im Schrank die Kleider
enger nähen.“ Zum Glück ist grün die
Farbe für Hoffnung...
Marisa Robles Consée
[email protected]
ohne VOIDLESS Modul
mit VOIDLESS Modul
10. – 13.11.2015 | München
Ersa HOTFLOW 3/20 VOIDLESS
Höchste Voidfreiheit beim gleichen Durchsatz,
ideale Energiebilanz, optimierte Prozesskontrolle
und höchste Maschinenverfügbarkeit.
„„reduziert VOIDS um bis zu 98 %
„„schneller, hoher Durchsatz im Inlinebetrieb
„„sehr kurze Prozesszeiten
„„niedrige Betriebskosten
„„keine zusätzliche Wartung
„„Funktion jederzeit einfach zu-/abschaltbar
„„geringere Investition als bei Vakuumanlagen
„„höhere Reduzierungsrate als unter Vakuum
„„stressless
Bild: ©boroboro-Fotolia.com
Doch diese erstmals ausgehändigte
Innovations-Auszeichnung ist auch
Wegbereiter für künftige Produkte,
Dienstleistungen und sogar Märkte. Wo
wären denn etwa die Wearables, ohne
pfiffige Elektronikfertigung? Die diesjährige Productronica hat anschaulich
gezeigt, wo die Reise hingehen wird. Mit
ihrem 40. Jubiläum gilt die Messe als
Trendbarometer. Und dass die Hersteller,
Anbieter und Dienstleister sich auf der
Messe ein ultimatives Stelldichein geben
wollten, haben wir in der Redaktion
deutlich zu spüren bekommen: eine
superdicke Messe-Ausgabe, oft begleitet
von Schlafmangel und Fast Food. Letztlich kommt es aber auf das Ergebnis an
– und das kann sich sehen lassen! An
dieser Stelle ein herzliches Dankeschön
an alle, die hier mitgewirkt haben – ohne
diese tatkräftige Unterstützung wäre es
nicht gegangen, selbst mit Bergen von
Chips & Schokolade + Koffein nicht.
Ihnen, lieber Leser, wünscht die
Productronic-Redaktion einen
nicht allzu stressigen Endspurt
und einen wunderbaren Jahresausklang, um gestärkt ins neue,
nicht minder ereignisreiche Jahr
zu rutschen!
www.productronic.de
Ersa HOTFLOW 3/20 VOIDLESS
Inhalt Dezember 2015
22
märkte & technologien
07
Nachruf
BuS trauert um Dr. Werner Witte
1 1
Organische und gedruckte Elektronik
18 Prozent Umsatzplus für 2016
Baugruppenfertigung
12
SMT-Linien optimieren sich selbst
ASM Process Expert: Meilenstein auf
dem Weg zur Smart SMT Factory
16
Bleifrei löten und Feinstaub filtern
Absaugsysteme für Lötdämpfe am
Arbeitsplatz
1 8
2 0
2 2
26
Im engen Schulterschluss
OEM und EMS – ein Beispiel für die
„perfekte“ Zusammenarbeit
34
Kompakter Allrounder
Reworksystem für die partielle Lötung
von BGAs und QFNs
2 9
Gut zugepackt
Elektrische und pneumatische Universalgreifer halten alles fest im Griff
35
Lötspitzen schnell ausgetauscht
Aktives Lötsystem mit austauschbaren
passiven Lötspitzen
30
Funktionsfertige Systembausätze
Kinematik, Steuerung und Software im
Paket
30
Kommunikation Mensch und
Maschine
Bestückplattformen für Industrie 4.0
gerüstet
3 1
Neue Produkte
Rework & Repair
Verunsicherung bremst Hersteller
Umweltschutz treibt Kosten oder
Produktionsverlagerungen voran (Teil II)
32
Umweltfreundliche Flussmittel
Low-VOC mit sehr guten Löteigenschaften
Marktübersicht Reworksysteme
Zuverlässige Reparatur und Nachbearbeitung mit komfortabler Hightech
34
Lunkerfreie Baugruppenreparatur
Hybrid-Reworksystem ermöglicht
Restvoidrate von unter 2 Prozent
Selektiv aufgetragen
Passgenaue Schutzlackierung für
sensible Elektronik (Teil I)
productronica 2015
36
„Wir sind begeistert!“
Erster productronica innovation award
feiert erfolgreiche Premiere
Special: Best of 2015
38
Best of 2015
Online-Zugriffszahlen zeigen interessanteste Themen und Produkte
Test & qualität
42
Noch mehr Testdienstleistungen
Testmöglichkeiten an integrierten
Schaltkreisen
Messeschau
36Erfolgreiche Premiere:
productronica innovation
award
Den überhaupt ersten unabhängigen
Preis der Elektronikfertigung
abgeräumt zu haben, versetzte die
Gewinner in Hochstimmung.
4
productronic 12/2015
www.productronic.de
38
44
Die kleinsten ihrer Art
Photoelektrische Sensoren sorgen für zuverlässige Prüfadapter
47
Halbleiter- und Funktionstestsystem auf PXI-Plattform
PXI-basiertes Halbleitersystem
47
Für höchste Prüfgenauigkeit
Boundary-Scan-Integration in Flying-Probe-Tester
48
Mit scharfem Blick voran
3D-Prüftechnologie: Know-how in SPI und AOI für Konzeptstudie
RUBRIKEN
03
49
50
Editorial
Bezugsquellenverzeichnis
Verzeichnisse
Special
32 Marktübersicht Reworksysteme
Die Baugruppenfertigung unterliegt einem
steten Wandel – Fehler bleiben dennoch nicht
aus: Potente Reworksysteme sind da gefragt.
Die exklusive Productronic-Marktübersicht
stellt die wichtigsten Parameter vor.
www.productronic.de
Märkte + Technologien Meldungen
Atlas Copco will Oerlikon Leybold übernehmen
IoT und Wireless
beflügelt
Akquisition in der Vakuumbranche
Bild: Atlas Copco
Noffz auf Wachstumskurs
Bild: Noffz Technologies
Derzeit stehen bei Noffz Technologies die Fahnen auf Wachstum. Das
Unternehmen expandiert weltweit: So wurde das Entwicklungsbüro in der ungarischen Hauptstadt Budapest ausgebaut und
durch weitere Entwickler verstärkt.
Noffz Technologies erhielt zusammen mit Harman während der NI
VIP Days 2015 den Best Paper
Award/Technical Innovation & Engineering Impact Award 2015 für
den UTP-9010-RF-EOL-Tester.
Ein weiterer Standort in China wird
Anfang 2016 eröffnet und eine
Niederlassung in Mexiko ist konkret in Planung. Im Oktober 2015
konnte Noffz den Ausbau der neuen Fertigungshalle am Hauptstandort Tönisvorst bei Düsseldorf
abschließen und die umfangreiche
Fertigungsfläche in Betrieb nehmen. „Durch diese Maßnahmen
sind wir nun in der Lage, auch sehr
umfangreiche Großprojekte im Bereich UTP-RF-Tester und Anlagen
für Internet of Things und Automotive-Produkte erfolgreich zum Abschluss zu bringen“, erläutert Markus Solbach, Geschäftsführender
Gesellschafter von Noffz, der sich
zudem über den diesjährigen NI
Engineering Award freuen kann.
Auf der diesjährigen NI Week in
Austin (Texas, USA) präsentierte
Noffz während einer Keynote gemeinsam mit Harman neuartige
Testerlösungen für eCall and Infotainment. Das gemeinsame Projekt
wurde von National Instruments
mit der Auszeichnung in höhere
Weihen gehoben.
infoDIREKT
113pr1215
Seine Vakuumsparte
will Atlas Copco durch
gezielte Übernahmen
strategisch ausbauen:
Nach Edwards ist nun
Oerlikon Leybold an
der Reihe.
Atlas Copco will die Vakuumsparte
der Schweizer OC Oerlikon Corporation mit weltweit über 1600 Mitarbeitern für 486 Mio. Euro übernehmen. Eine entsprechende
Kaufabsicht wurde jetzt unterschrieben. Damit stärkt der Konzern das Thema Vakuumlösungen
im Sinne einer Mehrmarkenstrategie weiter. Erst Anfang 2014 war
der Vakuumspezialist Edwards mit
rund 1 Mrd. Euro Umsatz übernommen worden. Mit den Vakuumlösungen von Oerlikon Leybold werden saubere, partikelfreie Umgebungen erzeugt, wie sie beispielsweise für Anwendungen in der Au-
tomobilindustrie, der Metallurgie,
für die Beschichtung von Mikrochips oder die Fertigung von analytischen Instrumenten erforderlich sind. Atlas Copco finanziert die
Übernahme aus flüssigen Mitteln.
Die Akquisition muss noch von den
Wettbewerbsbehörden in mehreren Ländern geprüft und soll im
ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen werden. Das erworbene Geschäft wird dann Teil der Division
Vakuumlösungen von Atlas Copco
im Konzernbereich Kompressortechnik.
infoDIREKT
110pr1215
Ikea setzt auf Instrument Systems
LED-Beleuchtung
Bild: Instrument Systems
Seit August 2015 verkauft Ikea of
Sweden ausschließlich Lampen
und Leuchten auf LED-Basis und ist
damit ein Vorreiter bei der Verbreitung energieeffizienter Beleuchtung im breiten Markt. Der Münchner Lichtmesstechnikhersteller Instrument Systems sorgt mit dem
Goniophotometer LGS 1000 für die
hochpräzise Bestimmung sämtlicher lichttechnischer Größen des
gesamten Beleuchtungssortiments
des Möbelgiganten. Die Anlage
bedient zwei separate Messstrecken und steht im neuen Lichtmesslabor am schwedischen
Hauptsitz in Älmhult. Das Komplettsystem LGS 1000 von Instrument Systems ist für den an-
Das Testlabor von Ikea
im schwedischen Älmhult beherbergt den
Goniophotometer LGS
1000 von Instrument
Systems für die präzise
Bestimmung aller lichttechnischen Größen
des gesamten Beleuchtungssortiments des
Möbelgiganten.
spruchsvollen Einsatz in der Entwicklung und in der Qualitätskontrolle bei Herstellern von SolidState-Lighting-Produkten (SSL) geeignet. Im Fokus stehen die exakte
Vermessung von Lichtstärkeverteilung, Lichtstrom, Farbkoordinaten
und Farbwiedergabeindices sowie
die Überprüfung der Energieeffizienz hinsichtlich der ErP-Richtlinie.
Mit seinen verschiedenen Zubehöroptionen wie Lichtstromintegrator und Lagekorrektur erfüllt das
LGS 1000-Goniophotometer alle
Anforderungen an akkurate Messungen gemäß den gängigen internationalen Normen.
infoDIREKT
111pr1215
www.productronic.de
Märkte + Technologien Meldungen
Infineon erweitert Fertigung in Österreich
BuS Elektronik trauert um
Dr. Werner Witte
Startschuss für Industrie 4.0
Bild: BuS Elektronik
Dr. Werner Witte, Geschäftsführer von BuS
Elektronik, ist
am 09.11.2015
im Alter von 61
Jahren unerwartet verstorben.
Im Jahr 2011 wurde Dr. Werner Witte die Ehrenmitgliedschaft im FED verliehen. In der
19-jährigen Geschichte des Verbandes ist er
damit die vierte Persönlichkeit, die mit dieser Auszeichnung geehrt wird. Dr. Witte war
seit dem Jahr 1993 – also unmittelbar nach
Gründung des FED – im Verband aktiv und
im September 1999 wählte ihn die Mitgliederversammlung zum stellvertretenden
Vorsitzenden. Zwei Jahre später war Dr. Witte bereits Vorstandsvorsitzender, das Amt,
das er annähernd zehn Jahre ausfüllte. 2010
übergab er diese Position an seinen Nachfolger Oliver Riese. Seine aktive Zeit im FED
war durch hohes Engagement geprägt: Mit
ihm unternahm der FED erstmals erfolgreich den Versuch, die Methoden modernen
Marketings auch im Fachverband einzusetzen. Zahlreiche Vorschläge für Seminarangebote gehen ebenso auf ihn zurück wie die
Mitbegründung des E2MS-Awards, einer
der bedeutendsten Auszeichnungen in der
EMS-Branche. Die Belange des Verbandsbüros in Berlin verfolgte er stets mit großer
Aufmerksamkeit und gab in vielen Fällen
wertvolle Hilfestellung. Den Mitarbeitern
des Verbandes ließ er während seines Vorsitzes bei der Umsetzung strategischer Zielstellung weitestgehend freie Hand.
infoDIREKT108pr1215
www.productronic.de
Die Bruttogeschossfläche des neuen Gebäudekomplexes beträgt rund 17.000 m², davon sind 1.800 m²
Produktionsflächen im Reinraum und 1.900 m² Laborfläche.
Infineon Technologies Austria hat in Villach einen neuen Gebäudekomplex für Produktion sowie Forschung und Entwicklung eröffnet. Die Erweiterung wird mit Investitionen und Forschungsaufwendungen in Höhe von insgesamt
290 Mio. Euro bis 2017 vorangetrieben. Ihr
Schwerpunkt liegt in der Gestaltung des Entwicklungs- und Fertigungsumfelds nach Prinzipien von Industrie 4.0. „Die Digitalisierung, also
die Verbindung der realen mit der digitalen
Welt, ist für Infineon ein zentrales Thema“, erklärt Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender
von Infineon Technologies. Den weltweiten
Trend zur vernetzten und wissensintensiven Produktion gestaltet der Halbleiterriese auf zwei
Ebenen mit: Einerseits durch das Entwickeln und
Herstellen von Mikrochips und Sensorik, die in
intelligenten Fabriken zum Einsatz kommen. Andererseits als Unternehmen, das Industrie-4.0Technologien selbst konsequent und im großen
Stil anwendet. Um das Potenzial der vernetzten
Produktion voll auszuschöpfen, werden neben
den erforderlichen Technologien auch Fachkräfte benötigt, die sie bedienen und in bestehende
Abläufe integrieren können. Infineon wird dazu
Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter anbieten und neue Job-Profile schaffen: Beispielsweise überwachen künftig
so genannte Work Area Controller von mobilen
Leitständen aus die Produktion und steuern die
Systeme. Visuelle Assistenzsysteme wie Tablets
oder Datenbrillen unterstützen die Informationsverarbeitung. Bis 2017 rechnet Infineon in
Villach mit rund 200 neuen F&E-Arbeitsplätzen.
Bereits heute sind davon 130 Stellen besetzt. „Industrie 4.0 bietet uns die gewaltige Chance, industrielle Produktion in Europa zu halten und zu
stärken“, ist sich Dr. Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Technologies
Austria, sicher. Sie will konkrete Beispiele für die
Arbeitsplätze der Zukunft schaffen: „So zeigen
wir als Innovationsstandort im Infineon-Verbund, wie wissensintensive Fertigung im Produktionsalltag mit 13 Mrd. produzierten Chips
pro Jahr aussehen kann.“ Erste Elemente einer
intelligenten Fabrik sind in Villach bereits im Einsatz: Alle Produkte sind in der Fertigung permanent und eindeutig lokalisierbar. Zudem liefern
sie fertige Produktmessdaten, die in den laufenden Herstellungsprozess einfließen.
infoDIREKT114pr1215
Hewa wird Tochtergesellschaft von Coronex Electronic
Kompetenzbündelung
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2015 hat Coronex
Electronic aus Ratingen über ihr neugegründetes Tochterunternehmen Hewa den Geschäftsbetrieb von Hewa Elektronik in Tann übernommen. Durch die Übernahme wurde die Schließung des insolventen bayerischen Traditionsunternehmens verhindert. Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten. Der Betrieb wird in vollem Umfang weitergeführt. Hewa als Hersteller elektronischer Baugruppen ist spezialisiert auf die Fertigung von Prototypen sowie kleiner und mittlerer Serien „Made in Germany“, weshalb Erhard
Schäfer, Geschäftsführer von Coronex Electronic
und Hewa erklärt: „Wir sehen in dem Zusammenschluss der beiden technisch hochentwickelten EMS-Dienstleister eine absolut vorteilhafte Perspektive für beide Unternehmen. Wir
können flexibler, schneller und effizienter auf
Erhard Schäfer, Geschäftsführer von Coronex Electronic und Hewa.
Bild: Coronex Electronic
Dr. Werner Witte, Geschäftsführer von BuS Elektronik, ist am 09.11.2015 im Alter von 61 Jahren
verstorben. Von seinem überraschenden Tod
sind der Vorstand, das Management-Team, der
Betriebsrat und die gesamte Belegschaft des
Unternehmens zutiefst betroffen.
Neben zwei Niederländern vom Mutterkonzern
Neways Electronics International war Dr. Werner
Witte einer von drei Geschäftsführern der BuS
Elektronik. Seit Januar 2005 gehörte der aus
Norddeutschland stammende 61-Jährige zum
Führungsteam. Zuvor war der promovierte Elektrotechniker unter anderem als Chef von Dräger
Electronics in Lübeck tätig. Zum aktuellen Zeitpunkt kann BuS noch keine Aussage zur Nachfolge von Dr. Werner Witte treffen, teilte das Unternehmen mit. Bis dahin werden die beiden
weiteren Geschäftsführer Huub van der Vrande
und Paul de Koning zusammen mit dem erfahrenen Management-Team aus Riesa die Geschäfte fortführen.
Bild:Infineon
Nachruf
unsere Kundenwünsche reagieren und Synergien nutzen.“
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productronic 12/2015
7
Märkte + Technologien Meldungen
kurz & BÜNDIG
Hella hat Seica als weltweiten Lieferanten für
In-Circuit-Tester für elektronische Baugruppen
ausgewählt. Basierend auf einer gründlichen
Marktanalyse und nach Benchmark-Vergleichen der wichtigen Lieferanten für ICTs hat
sich Hella für das System Compact TK von Seica als Vorzugslösung für seine Anforderungen
in den Bereichen In-Circuit-Tests und High-Level digitale Spezifikationstests entschieden.
infoDIREKT
Exceet Electronics investiert in Fertigung von
LED-Beleuchtung und : Der Spezialist für die
Entwicklung und Fertigung komplexer elektronischer Baugruppen hat eine Anlage zur
präzisen Verklebung elektronischer Komponenten in Betrieb genommen. Mit der Investition in die neue Verklebe- und Bestückungsli-
Fujitsu startet als EMS durch: Nachdem bereits seit geraumer Zeit für Partner des Unternehmens gefertigt wird, öffnet das Augsburger Werk seine Produktion nun auch für externe Kunden. Zum Dienstleistungsspektrum
zählen Design und Entwicklung, Einkaufsdienstleistungen, Elektronikfertigung und Systemassemblierung, Software-Load und Integ-
infoDIREKT
117pr1215
nie ist Exceet in der Lage, Linsen mit bis zu
10 cm Durchmesser zu bestücken. Glaslinsen
ermöglichen eine hohe Lichtausbeute bei LEDTechnologien. Um die hohen Qualitätsansprüche und Genauigkeitsanforderungen zu erfüllen, umfasst die neue Produktionsanlage auch
ein optisches Inspektionssystem zur automatischen hundertprozentigen Qualitätskontrolle.
118pr1215
rationsleistungen, Logistik sowie ergänzende
Services im Customizing und Recycling. Außerdem erbringt Fujitsu im hauseigenen, nach
ISO/IEC 17025 akkreditierten Testlabor Prüfdienstleistung und Produktzulassungen für
weltweite Märkte.
infoDIREKT
Productware hat seine SMT-Produktionskapazitäten deutlich erweitert und sechs
NXT-III-M6-Bestückmodule von Fuji Machine
mit dynamischen Bestückungsköpfen (DynaHead) in die SMT-Fertigung integriert. Damit
stehen derzeit drei SMT-Linien mit modernster
Infrastruktur wie 3D-SPI-Pasteninspektion, 3DAOI und (Vacuum-)Dampfphasen-Reflow-Lötsysteme zur Verfügung.
infoDIREKT
Periscope von Minister geadelt
Vertriebskooperation für SMD-Kleber
EMS als Beispiel für Industrie 4.0
Emil Otto nimmt ins Portfolio Roartis auf
infoDIREKT
116pr1215
121pr1215
Mit Roartis hat Emil Otto nun
auch Klebstoffe im Angebotsspektrum, die auf Epoxyharzen
oder einer Epoxy-Hybridmischung basieren.
Bild: Emil Otto/Roartis
Zur Eröffnung des Nationalen IT-Gipfels in Berlin
stellte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am 19. November 2015 die Online-Landkarte
der Plattform „Industrie 4.0“ (eine Initiative des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie)
vor. Periscope wurde als ein Beispiel von rund
200 Unternehmen deutschlandweit aufgenommen. Der Elektronikfertigungs-Dienstleister
geht im Bereich von Industrie 4.0 mit gutem
Beispiel voran, lautet die Begründung. So sieht
sich der EMS beispielsweise in der Lage, eine
papierlose Fertigung umzusetzen: Arbeitspläne,
Aufträge und die gesamte Dokumentation laufen vom Engineering bis zu den Arbeitsplätzen
auf elektronischem Weg. Alle Prozesse und Abteilungen sind miteinander vernetzt, sodass die
Anweisungen immer aktuell abrufbar sind. Auf
der Webseite http://www.plattform-i40.de/I40/
Landkarte sind die rund 200 Firmen auf der
Deutschlandkarte hinterlegt, die erfolgreiche
Beispiele für Industrie-4.0-Anwendungen sind.
120pr1215
Mit der Vertriebsvereinbarung mit dem belgischen Klebstoffhersteller Roartis rundet Anbieter Emil Otto sein Produktportfolio im Bereich der Aufbau- und Verbindungstechnik ab.
Kunden können nun alle Produkte zum Löten,
Kleben und Reinigen von Leiterplatten aus einer Hand beziehen. Das Produktportfolio von
Roartis erstreckt sich neben klassischen SMDKlebern sowohl über elektrisch leitende Kleb-
stoffe zur EMV-Abschirmung als
auch wärmeleitende Kleber. Dabei
konzentriert sich das Unternehmen auf Klebstoffe, die auf Epoxyharzen oder einer Epoxy-Hybridmischung basieren, wodurch sie sich auch als Underfilleroder Globtop-Substanzen nutzen lassen. Zudem bietet Roartis die Entwicklung und Herstellung von Sonderprodukten an. Die Evaluation der Mischungsverhältnisse erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden.
infoDIREKT
122pr1215
Factronix und Kyzen
Getech und Pb Tec Solutions
Erweitertes Portfolio für Reinigungsmedien
Partnerschaft für Deutschland und Österreich
Factronix wird neuer Vertriebspartner von Kyzen für Deutschland und Österreich. Der amerikanische Hersteller bietet Reinigungsmedien für Baugruppen nach dem Löten (defluxing), Reiniger für Schablonen und fehlbedruckte Leiterplatten sowie Reiniger für Lötrahmen und Ofenteile (Wartungsreiniger). Die Produkte zeichnen sich aus durch zuverlässige Reinigungswirkung, lange Standzeit, gute Umweltverträglichkeit sowie niedrige Einsatzkonzentration. Auch im Bereich der manuellen Reingung sind
effiziente Medien zu haben. Die seit vielen Jahren von Factronix angebotenen Reinigungsanlagen der Firma PBT Works finden in den Verbrauchsmedien von Kyzen eine konsequente Ergänzung.
Pb Tec Solutions und Getech haben ein Vertriebsabkommen geschlossen. Durch diese Partnerschaft sollen die Vermarktung und der Vertrieb
der Nutzentrenner und Markierungssysteme von Getech in Deutschland
und Österreich vorangetrieben werden. Seit 24 Jahren beliefert Getech
nun Hersteller in der Elektronikindustrie mit zuverlässigen und spannungsfreien in- oder offline Trennsystemen. Das neueste System von
Getech ist in der Lage, die derzeit größten existierenden Panels ohne leiterplattenspezifische Klemmung und mit flexiblem Roboter-Handling zu
trennen. „Es ist eine große Chance für uns, mit Pb Tec Solutions eng zusammenzuarbeiten“, Allen Duck, Vice President of Sales von Getech.
infoDIREKT
infoDIREKT
8
productronic 12/2015
123pr1215
115pr1215
www.productronic.de
Ionisiergeräte
Teststationen
Absperrsystem
Messgeräte
Zutrittskontrollsysteme
Katalogseiten 168-173
Katalogseiten 18-21
Katalogseite 121
Katalogseiten 12-17
Katalogseiten 22-25
Widerstandsmessgerät
mit Barcodeleser
ESD-Kehrbesen
Katalogseite 117
ESD-Kehrsammler
Katalogseite 117
Lötzinn Recycling
ESD-Magazine
Katalogseiten 145-147
Erdungsarmbänder, Erdungskabel und -Boxen
Bis zu 90% Materialwiedergewinnung
Lötzinnaufbereitungsgerät
Katalogseite 12
DS 4000
ESD-Zangen und
Seitenschneider
Katalogseiten 26-29
ESD-Arbeitskleidung
Die Temperatur lässt sich über ein übersichtliches
Bedienfeld komfortabel einstellen.
Katalogseiten 194-205
Katalogseiten 62-77
ESD-Schuhe
Schaumstoffe,
leitfähig / antistatisch
Katalogseite 126
Katalogseiten 31-57
ESD-Regale
Polystat
Stapelbehälter
Herausnehmbarer Karaffenfilter in dem die Rückstände gesammelt werden.
Katalogseiten 162-163
ESD-Bürsten
und Pinsel
Katalogseite 115
ESD-Bürsten
und Pinsel
Katalogseite 114
Eurobehälter,
leitfähig
Mit dem Lötzinnaufbereitungsgerät DS 4000 von BJZ ist es
möglich, Lötzinnreste direkt am
Entstehungsort zu recyclen.
Diese werden von oben über
einen Trichter in das Gerät
eingeführt und im Geräteinneren
über einem Schmelztiegel
erhitzt. Während sich die
Schlacke oberhalb des
Schmelztiegels ansammelt,
passiert die wiederverwendbare
Legierung einen Filter und
sammelt sich weiter unten in
speziellen Formen an. Sobald
die Masse erstarrt ist, kann sie in
Barren aus dem Gerät entnommen und wiederverwendet
werden. Abhängig von der Zusammen-setzung der
zugeführten Reste beträgt der Anteil des wiedergewonnenen
Materials bis zu 90 Prozent.
Katalogseite 138
ESD-Faltbehälter
Katalogseite 140
Arbeitsplatz- und
Tischmattenreiniger
Bestellnr.: M-210 33464
Katalogseite 60
Reiniger, Lacke, Beschichtungen
Mehr Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie in unserem
Katalog oder unter www.bjz.de!
Katalogseite 150
ESD-Staubsauger
EPA-Vac
NEU
Techn. Änderungen vorbehalten.
Katalogseiten 88-89
ESD-Abfallbehälter
ESD-Arbeitsstühle
belastbar bis 170 kg
Katalogseite 116
Katalogseiten 100-108
BJZ
Safe-STAT
ESD Bodenpuzzle
Katalogseiten 84-85
ESD-Schlauchfolien und
Folienbeutel
Katalogseiten 127-129
GmbH & Co. KG
Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen
Leiterplattenständer
ESD-MultifunktionsWerkzeuge
R&R Behälter und
Lotionen
Katalogseite 159
Katalogseite 205
Katalogseiten 60-61
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Web:
+49 -7262-1064-0
+49 -7262-1063
[email protected]
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Messeneuheit
Zum Trennen von geritzten
FR4 & Aluminium-Nutzen
Nutzentrenner
NTM 600
Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen
Telefon:
Fax:
E-mail:
Web:
+49 -7262-1064-0
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Beispielbild
NTM 1200
Optional:
- automatisches Zuführen möglich
- automatische Taktauslösung
- kontinuierlicher Abtransport
- Vielfaches der Standardtrennlänge
- in Fertigungslinien integrierbar
- für geritzte Nutzen
- Standardtrennlänge 600 mm
- sehr kurze Taktzeiten
Mit großem Erfolg konnten wir auf der productronica unsere NTM 600 vorstellen.
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Märkte + Technologien Meldungen
18 Prozent Umsatzplus für 2016
Verbesserung der mit EUV erzielten Auflösung
In der organischen und gedruckten Elektronik
herrscht große Zuversicht: Fast 80 Prozent der
Unternehmen erwarten, dass sich ihre Branche
im kommenden Jahr weiter positiv entwickeln
wird. Dies zeigt die aktuelle vierte Geschäftsklimaumfrage der OE-A (Organic and Printed Electronics Association). Mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 13 Prozent wird 2015 ein
sehr erfolgreiches Jahr für die OE-A Mitglieder.
Im Vergleich mit der letzten Umfrage Anfang
dieses Jahres, ist dies eine Steigerung um weitere 2 Prozentpunkte. Dieser Trend hält an: Für
2016 erwarten die Firmen eine weitere Verbesserung und ein Umsatzwachstum von 18 Prozent. Und dies quer durch alle Regionen und
entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
infoDIREKT125pr1215
Elektronische Bauelemente mit Rekordwert
ZVEI: Knapp 5 Prozent Wachstum
infoDIREKT127pr1215
Die Zeichen stehen auf Wachstum, berichtet der
ZVEI: Bis zum Jahresende wird der deutsche
Markt für elektronische Bauelemente ein Volumen von rund 19 Mrd. Euro erreichen – und somit einen neuen Rekordwert aufweisen. Das entspricht einem Wachstum von knapp 5 Prozent in
diesem Jahr, erklärt Stephan zur Verth. Das Vorstandsmitglied des ZVEI-Fachverbands Electronic Components and Systems prognostiziert:
„Für das Jahr 2016 gehen wir von gut 3 Prozent
Wachstum auf ein Marktvolumen von knapp 20
Mrd. Euro aus. Getrübt wird die Perspektive
durch die Krisenherde im Nahen Osten, die an-
Kapazitätsausbau
20 Jahre Plasmatreat
ZKW plant Erweiterung
Plasma aus Leidenschaft
ZKW Elektronik im österreichischen Wiener
Neustadt fährt erste Erfolge ein und plant daher
den Ausbau seiner Kapazitäten. Die gute Auftragslage ermöglicht es dem EMS, sein Umsatzziel für 2015 von 30 Mio. Euro zu erreichen und
auch die Produktionskapazitäten auf der bestehenden Fläche von 4.430 m² weiter auszubauen.
So soll zu Jahresbeginn 2016 eine vollautomatische Montageanlage zur Fertigung von LEDModulen die bestehenden vier Montagestraßen
ergänzen. Ebenso ist eine zusätzliche SMT-Linie
geplant. Dabei kommen auch Test- und Laboreinrichtungen zur Absicherung der Produktentwicklung sowie intelligente Logistik-, Lager-, ITund ERP-Systeme zum Einsatz. Ziel ist es, im
Jahr 2016 die Produktionskapazität für LED-Module um 40 Prozent auf 2,6 Mio. Stück zu erhöhen. Ebenso sollen 70 Prozent mehr Leiterplatten, nämlich rund 4,8 Mio. Stück, gefertigt werden. Bis Ende 2017 ist geplant, dass rund 200
Mitarbeiter beschäftigt werden sollen.
Mit einem großen Fest feierte der Hersteller für
atmosphärische Plasmatechnologie zur Vorbehandlung von Materialoberflächen, Plasmatreat,
in diesem Herbst sein 20-jähriges Jubiläum auf
dem neuen Firmengelände in Steinhagen. Aus
dem ursprünglichen Drei-Mann-Start-up ist unter Leitung von Christian Buske, geschäftsführender Gesellschafter der Plasmatreat und President/CEO der Plasmatreat Group, eine in 35 Ländern operierende mittelständige Unternehmensgruppe geworden, bestehend aus dem
deutschen Hauptsitz in Steinhagen und 15 Tochtergesellschaften in 11 Ländern. Die mittlerweile
weltweit insgesamt rund 180 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2014 einen Umsatz von etwa
30 Mio. Euro. Von seinem Umsatz investiert Plasmatreat jährlich allein 12 Prozent in die Forschung & Entwicklung. Buske hat nach seinem
Studium der Kybernetik und Automatisierungstechnik an der technischen Hochschule Leipzig
fortan Plasma zu seiner Leidenschaft gemacht.
Gemeinsam mit seinem damaligen Partner, dem
Ingenieur und Erfinder Peter Förnsel, entwickel-
infoDIREKT119pr1215
www.productronic.de
Mit der Weiterentwicklung der Schlüsselbaugruppen von EUV-Systemen erreichten die Partner eine Verbesserung der Auflösung auf 14 nm.
haltende europäische Schuldenkrise und die
wirtschaftliche Abschwächung in China, die
„weiterhin hohe Risiken bergen“. Die positive
Marktentwicklung in Deutschland wird im Wesentlichen von der starken Nachfrage aus den
Bereichen Automobil- und Industrieelektronik
getragen. Die beiden Segmente erreichen einen
Anteil von rund 70 Prozent am inländischen
Markt. Der europäische Markt lege 2015 um
7 Prozent auf gut 50 Mrd. Euro zu, erläutert
Stephan zur Verth.
infoDIREKT126pr1215
Bild: Plasmatreat
Im Aufwind: Die OE-A-Mitglieder rechnen mit
weiteren Umsatzsteigerungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Das unter der Konsortialführerschaft von Zeiss
geführte Verbundprojekt ETIK „EUV-Projektionsoptik für 14-Nanometer-Auflösung“ ist erfolgreich abgeschlossen. Im Fokus stand die EUV-Lithographie, bei der extrem ultraviolettes Licht
(EUV) zur Strukturierung von Mikrochips eingesetzt wird. In diesem Verbundprojekt haben
Zeiss und sechs weitere deutsche Firmen und
Forschungseinrichtungen die mit der EUV-Technologie erreichbare Auflösung weiter verbessert. Dabei wurde ein entscheidendes Projektziel erreicht: eine Auflösung auf 14 nm. Dadurch
tragen die Konsortialpartner entscheidend zum
Anspruch der Halbleiterindustrie bei, Mikrochips
immer kleiner, effizienter und preiswerter bereitzustellen. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit
insgesamt 7 Mio. Euro gefördert.
Bild: Zeiss
BMBF-Verbundprojekt zur Weiterentwicklung der EUV-Lithographie
Bild: Messe München
Organische und gedruckte Elektronik
In seiner Festrede berichtete Christian Buske
über den erfolgreichen Werdegang des Unternehmens in den vergangenen 20 Jahren.
te er die Openair-Plasmadüsentechnologie, die
gleichzeitig mit der Firmengründung im Jahre
1995 zum Patent angemeldet wurde.
infoDIREKT124pr1215
productronic 12/2015
11
Coverstory SMT-Prozessoptimierung
1
SMT-Linien optimieren sich selbst
ASM Process Expert: Meilenstein auf dem Weg zur Smart SMT Factory
Auf der productronica 2015 hat ASM Assembly Systems das erste selbstlernende Expertensystem für die Elektronikfertigung vorgestellt. ASM Process Expert hat das Potenzial, die SMT-Fertigung völlig umzuwälzen. Erstmals übernimmt ein System nicht nur die Steuerung und Kontrolle, sondern stabilisiert und optimiert die SMTLinie – auf Wunsch völlig automatisch und ohne Eingriff eines Bedieners. Der Blick auf Arbeitsweise und FunkAutor: Jérôme Rousval
tionen des Expertensystems zeigt: Die Smart SMT Factory rückt näher.
D
er Schablonendruck hat in der SMT-Fertigung eine besondere Bedeutung. Folgt man
einer bekannten Faustregel, so lassen sich
etwa 60 Prozent aller Fehler in der Elektronikfertigung direkt oder indirekt auf Schwächen im Druckprozess zurückführen. Das ist nicht verwunderlich,
denn der Druckprozess ist von vielen, sich gegenseitig
beeinflussenden Parametern abhängig. Neben
Druckeinstellungen wie Druckgeschwindigkeit,
Rakeldruck und Reinigungszyklen kommen externe
Faktoren wie Lotpastenkonsistenz, Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Schablonen-Layout hinzu. Anders gesagt: Der
Druckprozess erfordert eine fortlaufende
Mikrospiegel für eine
Kontrolle und um die richtigen Einstellundeutlich verbesserte
gen für stabile Druckprozesse zu setzen,
Moiré-Phasenverschiebung
braucht es viel Erfahrung.
8 Mio.
12
productronic 12/2015
Genau hier setzt ASM Assembly Systems mit dem
innovativen ASM Process Expert an – dem ersten
selbstlernenden Inline-Expertensystem. Es kann
Druckprozesse stabilisieren, komplett automatisch
optimieren und proaktiv steuern. Dafür integriert das
System zwei Komponenten: ASM Process Lens, ein
hochgenaues Solder-Paste-Measurement-System
(SPM), und die Software ASM Process Engine. Bildlich
gesprochen bildet Process Lens das Auge und Process
Engine das Gehirn des Expertensystems. Die Technologie-Demonstrationen am ASM-Hauptsitz in München führten Fachbesuchern der zeitgleich stattfindenden Messe deutlich vor Augen: Beide Komponenten sind für sich genommen schon technologische
Sensationen, als integriertes System verleihen sie einer
Elektronikfertigung völlig neue Möglichkeiten für
Automatisierung und Prozessintegration.
www.productronic.de
Coverstory SMT-Prozessoptimierung
Eck-Daten
Prozessoptimierung vom Feinsten
Mit ASM Process Expert steht Elektronikfertigern jetzt
das erste System zur Verfügung, mit dem sich Druckprozesse zuverlässig und schnell optimieren, analysieren,
stabilisieren und kontrollieren lassen. Seine Ergebnisse
gibt ASM Process Expert wahlweise als Empfehlung für
die Bediener oder es kontrolliert via Schnittstellen die
Drucker direkt und autonom. Dadurch stellt das System
jetzt schon einen Meilenstein auf dem Weg zur Smart
SMT Factory dar.
Hochpräzise Messung: 8 Mio. Mikrospiegel
werfen Lichtstreifen
Für ASM Process Lens gelang es den ASM-Ingenieuren, die in Highend-SPI-Systemen als Stand der Technik geltende Streifenprojektionstechnik (Moiré-Phasenverschiebung) nochmals deutlich zu verbessern.
Um das für die Messung erforderliche Lichtstreifenbeziehungsweise Schattenmuster und deren Bewegungen zu erzeugen, arbeiten klassische Systeme mit
einfachen, starren Gittern, die über Piezo-Elemente
verschoben werden. Das erfordert eine mechanische
Bewegung – ein Faktor, der je nach Methode jedoch
Geschwindigkeits- oder Genauigkeitseinbußen bedeutete.
In ASM Process Lens werden dagegen Lichtstreifen
projiziert. Ein Chip mit 8 Mio. elektronisch schwenkbaren Mikrospiegeln erzeugt und variiert Streifenmuster flexibler, schneller und präziser als mit bisherigen Verfahren. Die Chips sind eine robuste, vielfach
bewährte Technologie und bilden das Herzstück
moderner Kinoprojektoren. Neben diesem 3D-Messverfahren nutzt ASM Process Lens für weitere Analysen andere 2D-Messverfahren.
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2
Das System lernt – und vergisst nie
Die vom SPM-System ASM Process Lens erfassten,
absoluten Messdaten werden in Messdatenbanken
abgespeichert. Dazu kommen Sensorik- und Einstellungsdaten aus den Schablonendruckern. Der Software
ASM Process Engine stehen damit neben den aktuellen auch die historischen Messdaten zur Verfügung.
Dank modernster Big-Data-Technologien kann die
Software diese Daten in Echtzeit auswerten, Ergebnisse und Einstellungen vergleichen und Abhängigkeiten erkennen. So lernt das Expertensystem ASM
Process Expert mit jeder bedruckten Leiterplatte.
Bild 1: ASM Process
Expert übernimmt
nicht nur die Steuerung und Kontrolle,
sondern stabilisiert
und optimiert die
SMT-Linie – völlig
automatisch.
Bild 2: ASM Process
Expert hat das Potenzial, die SMT-Fertigung völlig umzuwälzen.
Anlaufkosten minimieren
Durch die Vernetzung mit dem Drucker kann ASM
Process Expert den Druckprozess kontrollieren und
proaktiv steuern. Aber es kann eben noch mehr: Es
kann den Druckprozess automatisch und fortlaufend
optimieren. Diese Funktionen geben Elektronikfertigern neue, interessante Möglichkeiten. So zeigten die
ASM-Ingenieure am Messestand die Funktion „DFM
HealthCheck“ (DFM = Design for Manufacturability).
Dabei analysierte ASM Prozess Expert die Gerberdaten von Schablonen auf ihre Eignung für die Elektronikfertigung. Das System erlaubt also Drucksimulationen, den virtuellen Druck auf Basis von Schablonendaten.
Binnen weniger Minuten präsentierte DFM Health
Check umfassende Parametervorschläge für einen
stabilen Druck, (inklusive Schablonen- und Pastentyp,
productronic 12/2015
13
Bilder: ASM Assembly Systems
Coverstory SMT-Prozessoptimierung
3
4
Bild 3: ASM Process
Engine stehen dank
moderner Big-DataTechnologien neben
den aktuellen auch
die historischen
Messdaten zur Verfügung.
Bild 4: Das SPM-System ASM Process Lens
verwendet ein verbessertes Moiré-Phasenverschiebungsverfahren.
Beschichtungen, Rakeldruck/-geschwindigkeit, Reinigungszyklen, Leiterplattenunterstützung, etc.).
Zusätzlich waren auf einem Abbild der Schablone am
Monitor die für einen stabilen Druck kritischen Bereiche farbig markiert. Der Klick auf diese Bereiche
benannte dann Ursachen für die Einstufung. Mit der
Funktion DFM Health Check liefert das Expertensystem also nicht nur Druckeinstellungen für die Produktionsplanung, sondern zusätzlich Hinweise auf
aus Fertigungssicht sinnvolle Korrekturen am Layout
von Schablonen und Leiterplatten. Eine Analyse, die
nur wenige Minuten dauert, kann so unnötige Anlaufkosten und unlösbare Qualitätsprobleme vermeiden.
NPI in minimaler Zeit
Bei Produktneueinführungen führt ASM Process
Expert eine Reihe von Testdrucken durch, variiert
gezielt Prozessparameter und sucht so nach dem Optimum für einen besseren Druck. Dafür benötigt es nur
ein paar wenige Testdrucke und Minuten. Der Grund:
Während wir Menschen uns mit multivariaten Analysen extrem schwer tun, kann der Computer eine
Vielzahl von Variablen gezielt variieren und auf
Abhängigkeiten und Zusammenhänge analysieren.
Das Ergebnis: Wir brauchen viel Zeit und viele Testdrucke, ASM Process Expert dank so genannter Fractional Experiments deutlich weniger, denn bereits
diese Testdrucke sind non-destructive. Jede der
bedruckten Leiterplatten lässt sich bestücken, der Test
produziert keinen Ausschuss.
In der laufenden Produktion
Beim Einsatz in der Serienfertigung wird der Unterschied zwischen einer rein kontrollierenden SPI-Funktion und der selbstoptimierenden Funktion der SmartFactory-Lösung ASM Process Expert besonders deutlich. Herkömmliche SPI-Systeme arbeiten mit Schwellwerten, schlagen Alarm oder stoppen die Linie, wenn
diese Grenzen verletzt werden.
ASM Process Expert aber ist auf vom Bediener
gesetzte Grenz- und Schwellwerte nicht angewiesen.
14
productronic 12/2015
Das System nutzt die Wissensdatenbanken und die
absoluten Messdaten über die Prozessqualität zu einer
fortlaufenden aktiven Steuerung. Die Reinigung der
Schablonen folgt keinem festen Zyklus mehr, sondern
wird abhängig vom Druckergebnis dynamisch und
automatisch initiiert. Die üblichen Sicherheitsreserven
bei den Einstellungen zur Unterseitenreinigung können entfallen, die Produktivität der Linie steigt.
Smart Factory: Enormes Potenzial
Die Vorstellung von ASM Process Expert zeigt, wie
konsequent ASM eine Produktentwicklung in Richtung Smart SMT Factory vorantreibt. Das erste InLine-Expertensystem für die SMT-Fertigung ist ein
technologischer Meilenstein und bringt uns der intelligenten, sich selbst steuernden Fabrik deutlich näher.
Wer einen Blick für die technologische Basis von
ASM Process Expert hat, kann das künftige Potenzial dieser Innovation erahnen. Das System vergisst kein
Detail, stellt der Elektronikfertigung sein Wissen rund
um die Uhr zur Verfügung. Und: Wissensdatenbanken
von verschiedenen SMT-Linien lassen sich fertigungsoder standortübergreifend vernetzen. Die Expertensysteme an den verschiedenen Linien bilden dann ein
„Wissens-Netzwerk“ und lernen voneinander – einen
Druckprozess, den das eine System erfolgreich optimiert hat, werden die anderen Systeme sofort fehlerfrei nachvollziehen. Und natürlich ist diese Technologie nicht auf den Druckprozess reduziert: Schon jetzt
kann das System Informationen über die Wölbung
einer Leiterplatte erfassen und an den Siplace-Bestückautomaten weitergeben. (mrc)
n
Autor
Jérôme Rousval
Process Applications Manager,
ASM Assembly Systems
infoDIREKT220pr1215
www.productronic.de
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am markt
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Baugruppenfertigung Löttechnik
Bleifrei löten und Feinstaub filtern
Absaugsysteme für Lötdämpfe am Arbeitsplatz
Auch beim RoHS-konformen bleifreien Löten entstehen Lötdämpfe, die die Gesundheit gefährden können.
Absaugsysteme für Lötdämpfe können die Belastung durch die im Dampf enthaltenen Substanzen und
lungengängigen Feinstaub auf ein Minimum reduzieren. Der Elektronik-Fachversand Reichelt Elektronik bietet
Autor: Sebastian Bley
eine breite Palette von Lösungen an.
Bilder: Reichelt Elektronik
Bild 1: Einfache
Absaugsysteme wie
der Xytronic
Lötdampfabsauger
426 DLX eignen sich
für die Hobbywerkstatt.
Bild 2: Absaugen ist
besser: Der beim Löten entstehende
Dampf kann gesundheitsschädigende
Substanzen und lungengängigen Feinstaub enthalten.
1
2
M
it der Umsetzung der im Jahr
2006 in Kraft getretenen Europäischen RoHS-Richtlinie zur
Einschränkung gefährlicher Substanzen
(Restriction of Hazardous Substances)
sorgten die Gesetzgeber dafür, dass sich
die Verwendung des Schwermetalls Blei in
der Elektronik auf ein Minimum reduzierte. Blei war bis zu diesem Zeitpunkt ein
wesentlicher Bestandteil des Lötmetalls,
das bei der Herstellung von Leiterplatten
verwendet wurde. Technisch gesehen
stellt der Verzicht auf das Blei in Lötmetallen kein Problem dar. Zinn-Silber- oder
Zinn-Silber-Kupferlegierungen lassen
sich als bleifreie Alternativen zu den früher verwendeten Zinn-Blei-Verbindungen
praktisch überall einsetzen. Auf Grund
ihres höheren Schmelzpunktes, der stärkeren Oberflächenspannung und einer
geringeren Benetzungsgeschwindigkeit
auf metallischen Oberflächen kommen in
bleifreien Lötmetallen jedoch andere
Flussmittel zum Einsatz. Zudem muss
beim bleifreien Löten mit höheren Tempe-
16
productronic 12/2015
raturen gearbeitet werden. Dadurch können in der Praxis Probleme entstehen, die
oft nicht ausreichend beachtet werden. Die
Rede ist hier vom Lötdampf, der bei Temperaturen oberhalb von 300 °C gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen kann.
Bleifrei ist nicht schadstofffrei
Der Verzicht auf das Blei im Lötmetall
bedeutet nicht, dass beim Löten keine
gesundheitsgefährdenden Substanzen
mehr freigesetzt werden können. Das Blei,
das erst bei Temperaturen über 1000 °C
verdampft, spielt beim Lötdampf ohnehin
praktisch keine Rolle. Die Quelle möglicher Gefahren sind vielmehr die Flussmittel – und davon enthält bleifreies Lötmetall
nicht weniger, sondern prozentual sogar
mehr als bleihaltiges. Die höheren Löttemperaturen führen außerdem zu einem
stärkeren Verdampfen. Der dabei entstehende Lötdampf enthält neben Wasserstoff und Säuren zum Teil auch Formaldehyd sowie Feinstaub. Der Feinstaub besteht
aus lungengängigen Kleinstpartikeln, die
neben Anteilen der Lötmetalle vor allem
die Flussmittel enthalten – das sind meist
natürliche oder synthetische Harze, Säuren und halogenhaltige Aktivatoren wie
beispielsweise Adipin- oder Bernsteinsäure. Eindeutige wissenschaftliche Belege
für eine langfristig gesundheitsschädigende Wirkung der Dämpfe gibt es zwar nicht
– doch wer täglich an seinem Arbeitsplatz
Lötdämpfen ausgesetzt ist, kennt Probleme wie Kopfschmerzen, brennende Augen
oder Geschmacksirritationen meist aus
eigener Erfahrung.
„Viele Arbeitgeber ergreifen aus diesen
Gründen die Initiative und wollen den
Arbeitnehmern, die in ihrem Unternehmen mit Lötarbeiten betreut sind, einen
angenehmen und nicht gesundheitsbelastenden Arbeitsplatz zur Verfügung stellen“,
erläutert Holger Engelbrecht, Produktmanager des Elektronik-Distributors Reichelt
Elektronik und Spezialist für Löttechnik.
Diese Entwicklung zeige sich bei Reichelt
an der kontinuierlichen Nachfrage nach
technischen Lösungen für das Absaugen
www.productronic.de
Baugruppenfertigung Löttechnik
von Lötdämpfen. „Lötdampfabsaugungen
mit mehrstufigen Filtersystemen in unterschiedlichen Filterklassen helfen zuverlässig gegen unangenehme Dämpfe und
gefährlichen Feinstaub“, merkt Engelbrecht weiter an. Der Einsatz dieser Systeme sei in Deutschland zwar bisher nicht
gesetzlich vorgeschrieben, werde aber von
den Berufsgenossenschaften generell empfohlen. Die von Skeptikern aufgeführten
Argumente, dass Absaugvorrichtungen
den gewohnten Arbeitsablauf behindern
würden und außerdem zu teuer seien, lässt
Engelbrecht nicht gelten. „Wer einmal mit
einem Absaugsystem gearbeitet hat, wird
nicht mehr darauf verzichten wollen“, ist
sich der Experte sicher. Neben hochpreisigen Premiumlösungen sind auch leistungsfähige aber deutlich kostengünstigere Lösungen zum Absaugen und Filtern
der Lötdämpfe zu haben. So können auch
kleinere Unternehmen mit vergleichsweise geringen Investitionsvolumen die Qualität ihrer Lötarbeitsplätze verbessern.
Ein Beispiel für Lösungen mit gutem
Preis-Leistungs-Verhältnis sind die
Absaugsysteme des taiwanesischen Herstellers Xytronic . Das 1980 in Taipeh
gegründete Unternehmen blickt auf eine
jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung und Produktion temperaturgesteuerter Lötsysteme zurück und bietet
ein breites Spektrum an Lösungen zum
Absaugen und Filtern von Lötdämpfen an.
Xytronic produziert sowohl leistungsstarke Systeme für professionelle Anwender
als auch einfache, sehr kostengünstige
Lösungen für den privaten Bereich.
Lötdämpfe professionell absaugen
und filtern
Die Lötdampf-Absauganlage Xytronic
HV-2 FES ist ein für den professionellen
Einsatz ausgelegtes System mit variabler
Lüfterdrehzahl, die Lötdämpfe an bis zu
zwei Lötarbeitsplätzen gleichzeitig absaugen und die Luft filtern kann. Der Luftdurchsatz pro Stunde liegt bei großzügig
dimensionierten 350 m3. Der wartungsfreie Pumpenmotor saugt die Lötdämpfe
über Absaugtrichter aus dem Umfeld des
Lötarbeitsplatzes ab. Die bis zu zwei Trichter sind mit je einem250 cm langen
Schlauch mit 75 mm Durchmesser mit der
kompakten Basiseinheit verbunden, die
sich problemlos unter dem Arbeitsplatz
platzieren lässt. Trotz der hohen Lüfterleistung der Absauganlage liegt das
Geräuschniveau unter 50 dB.
Die abgesaugten Lötdämpfe werden
durch ein dreistufiges Filtersystem aus
Vorfilter, Hepa-Filter und Aktivkohlefilter
geleitet und dabei von Giftstoffen und dem
lungengängigen Feinstaub gereinigt. Die
Filter lassen sich bei Bedarf mit wenigen
Handgriffen auswechseln. Die Austauschfilter hat Reichelt ebenfalls im Sortiment.
Leistungsfähige Lösungen für
individuelle Anwendungen
Neben der professionellen LötdampfAbsauganlage hat der Distributor auch
preiswerte Xytronic-Lösungen für Lötarbeitsplätze im Programm. Diese sind für
Anwender ausgelegt, die nur gelegentlich
zum Lötkolben greifen oder im Hobbyund Privatbereich genutzt werden. Diese
erreichen zwar nicht dieselbe Leistung,
können aber trotzdem deutlich zu einer
Reduzierung der problematischen Lötdämpfe beitragen. Der Lötdampfabsauger
426 DLX erzielt einen Luftdurchsatz von
120 m3/h und filtert den abgesaugten Lötdampf mit einem leicht wechselbaren
Aktivkohlefilter.
„Aus unserer Sicht sollte jeder die Möglichkeit haben, sich vor unangenehmen
und unter Umständen gesundheitsschädigenden Lötdämpfen zu schützen“, betont
Holger Engelbrecht. Die Bandbreite im
Angebot des Elektronikdistributors reicht
deshalb von einfachen Filtersystemen bis
hin zu Zero-Smog-Lötdampfabsaugsystemen, weshalb er resümierend anmerkt:
„Dem von den Berufsgenossenschaften
und dem Institut für Arbeitssicherheit der
BfA dringend empfohlenen Einsatz von
Lötdampfabsaugern steht damit nichts
mehr im Wege.“ (mrc)
■
Autor
Sebastian Bley
Senior Marketing Manager,
Reichelt Elektronik
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productronic 12/2015
17
Baugruppenfertigung Reinigung
Verunsicherung bremst Hersteller
Umweltschutz treibt Kosten oder Produktionsverlagerungen voran (Teil II)
Sechs neue Regulierungen zu Umweltschutz und Sicherheit haben weltweit Verunsicherung bei den Elektronikherstellern geschürt. Drei davon – der Ausstieg aus der Chlordifluormethan-Verwendung, der japanische
Ausstieg aus HFC-134a / R-134a sowie die Steuerlasten auf Kohlendioxidemissionen – wurden bereits im Teil I in
Autor: Mike Jones
der November-Ausgabe behandelt. Jetzt folgen die anderen drei Problemverursacher.
A
us globaler Perspektive muss sich
die Elektronikindustrie mit den
unterschiedlichen Folgen aus
diesen sechs – teilweise weltweiten, teils
nationalen – Regulierungen auseinandersetzen: Hier im Teil II des Beitrags geht es
um Energiekosten, die Chemikalienverordnung Reach und das Einstufungs- und
Kennzeichnungssystem GHS für Chemikalien sowie um das umstrittene transDichlorethylen. Die betreffenden Regulierungen haben für erhebliche Verwirrung unter den Herstellern gesorgt. Sie
verursachen teils höhere Kosten und versteckte Steuern in den produzierenden
Unternehmen, teils stellen sie gravierende
Handelshemmnisse dar, sie erhöhen das
wirtschaftliche Risiko oder bremsen
mögliche Innovationen.
Energiekosten und
Reinigungsprozesse
Seit dem Desaster in der Tepco-Nuklearanlage in Japan sind Energieversorgung
und Kosten im Land zur großen Heraus-
forderung geworden. In Deutschland wurden in der Folge mehrere Kernkraftwerke
heruntergefahren und man versucht nun
verstärkt auf erneuerbare Energien umzusteigen, mit Kostensteigerungen, die teilweise strafende Wirkung haben. Und weil
in diesen Ländern jetzt zunehmend Öl
und Gas zur Stromerzeugung eingesetzt
wird, zeigt sich eine ständige Steigerung
der CO2-Emissionen. Damit ist die energieintensive Reinigung mit wässrigen
Lösungen in diesen Ländern eine mehr
als fragwürdige Entscheidung geworden.
Reinigen mit Wasser ist auf den ersten
Blick durchaus keine schlechte Idee. Und
in unkritischen Anwendungen lassen sich
damit ansprechende Ergebnisse erzielen.
Rein intuitiv betrachtet erscheinen wässrige Lösungen somit als ein sehr umweltfreundliches Reinigungsmittel. Der hohe
Energieverbrauch im Betrieb solcher Reinigungsanlagen lässt diese „grüne“ Alternative jedoch sehr fragwürdig erscheinen.
Zudem sind die Kosten für Elektrizität in
Japan, Deutschland und in bestimmten
Ländern Asiens bis um den Faktor 10
höher als in den USA. Die wässrige Reinigung sieht sich mit diesen Komplexitäten wie Umstieg auf erneuerbare Energie
und hohe Stromkosten einer zweifachen
Problematik gegenüber. Wie die Industrie
diese auflösen will, ist derzeit völlig unklar.
Reach, GHS und ihre lokalen
Implementierungen
Ein anderer Trend in der Politik sind die
Versuche, das Leben der Menschen sicherer zu machen, doch viele von solchen
Maßnahmen haben entgegengesetzte
Effekte zur Folge. Dazu gehören beispielsweise auch die Prozeduren für das Globale Harmonisierte System (GHS) zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien. Theoretisch könnte man damit, falls
wirklich weltweit nur ein Satz von Labels
und Versandvorschriften verwendet würde, Verwirrungen und Unklarheiten vermeiden sowie den Transport und den
Umgang mit Chemikalien wesentlich vereinfachen und sicherer machen. Doch
Wo gibt‘s Probleme?
Neue Umweltschutz- und Sicherheitsregulierungen beeinflussen die Elektronikproduktion, speziell auch die Präzisionsreinigung. Die Art der Reinigungsmittel und die
Prozesskosten stehen dabei im Mittelpunkt.
Die weltweiten und teils auch nationalen
Regulierungen erfordern vielfach mehr oder
weniger schwierige Produktionsumstellungen bei den Herstellern, und in manchen
Fällen könnte es zu Produktionsverlagerungen in andere Länder kommen, die weniger
restriktiv regulieren. Bei welchen Regelungen und in welchen Ländern der Schuh besonders drückt, das zeigt dieser Beitrag des
Reinigungsspezialisten Microcare auf, dessen erster Teil bereits in der NovemberAusgabe der productronic erschienen ist.
18
productronic 12/2015
www.productronic.de
Bild: ©Romolo Tavani-Fotolia.com
Eck-DATEN
Baugruppenfertigung Reinigung
unglücklicherweise gibt es bei der Umsetzung der GHS-Richtlinien länderspezifisch mehr oder weniger große Abweichungen
von der internationalen Vereinbarung. In den USA kann es sogar
zwischen einzelnen Bundesländern zu regulatorischen Problemen kommen. Von dieser Zulassungs- und Kennzeichnungsproblematik sind auch Elektronik-Reinigungsmittel betroffen.
Auch die europäischen Regulierungen zu Reach (Registration,
Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals), die EUChemikalienverordnung 1907/2006), sind ziemlich verwirrend.
Diese weitreichende Gesetzgebung versucht, ein neues Bezugssystem für Chemikalien zu installieren: Jede Substanz muss vor
der Einführung auf die europäischen Märkte grundsätzlich auf
ihre Verarbeitungssicherheit überprüft worden sein. Die Beweislast liegt natürlich im Falle eingeführter Chemikalien beim Importeur. Die alleinigen Richter über die Produktsicherheit sind die
Gesetzesmacher der Reach-Verordnung. Sie können beinahe jede
Testprozedur zum Nachweis der Produktsicherheit verlangen. Die
Kosten und Verzögerungen durch umfangreiche Laborprüfungen
können dabei so hoch sein und in ihrem Ergebnis nicht absehbar,
dass Hersteller bestimmte neue Chemikalien nicht in Europa
einführen, obwohl für sie großer Bedarf besteht. Dies gilt dann
folgerichtig auch für innovative chemische Formulierungen mit
vorteilhaften Eigenschaften für die Umwelt, letztlich mit der
Konsequenz, dass bestimmte Fertigungen oder gar komplette
Produktlinien in andere Regionen ausgelagert werden.
Man kann nicht unbedingt mit letzter Gewissheit feststellen,
ob alle diese Bemühungen um Reach nun Auflagen zum Schutz
der Mitarbeiter in den Unternehmen sind oder auch verschleierte Handelshemmnisse zum Schutz der regionalen Wirtschaft und
Arbeitsplätze, um konkurrierende Produkte vom Markt auszuschließen. Doch wenn sich eine solche Barriere als Hemmnis
auswirkt und für den Importeur auch solche Folgen hat, dann ist
es klar ein Handelshindernis, aus welchem Grund auch immer.
wendet. Diese sind Novec HFE-Reiniger, HFC-Reiniger sowie
eine HFO-Formulierung von Chemours. Die HFO-Alternative
dieses Herstellers ist neu am Markt verfügbar und sehr interessant, denn sie hat von allen am Markt verfügbaren Produkten
die geringsten Auswirkungen auf die globale Erwärmung. Sie
wird in Japan hergestellt und erscheint als bestens geeigneter
Ersatz für die HCFC-225-Formulierungen, wobei für die direkte
Substitution nur geringe Änderungen an der Temperatureinstellung und der Zykluszeit eines Reinigungssystem vorgenommen
werden müssen. Allerdings ist das Produkt in Japan aktuell am
Markt nicht verfügbar, denn es enthält das Additiv „trans“.
Diese leichtfertige Verbannung von Lösungsmitteln mit „trans“
und die hohen Kosten von wässrigen Reinigungen (einschließlich
der negativen Auswirkungen auf die Umwelt) könnten die Vermutung aufkommen lassen, dass es für die Elektronikindustrie
keine kostengünstigen und dabei sichere Reinigungsalternativen
gibt. Das Ergebnis davon könnte die Verlagerung von Elektronikfertigungen mit den entsprechenden Reinigungsprozeduren
in jene Länder sein, die hier weniger restriktiv vorgehen. (dw) n
Autor
Mike Jones
Vice President, Microcare
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Klein- und Kleinstmengen.
Der Streit um „Trans“
In den meisten Teilen der Welt ist es für Unternehmen auf der
Suche nach der passendsten Reinigungsprozedur der schnellste
und einfachste Weg, dies mit einem nicht-entflammbaren Produkt auf Lösungsmittelbasis zu versuchen. Firmen, die mit wässrigen Reinigungslösungen gute Ergebnisse erzielen, „haben dies
schon lange eingeführt“, merkt Robert Lee von Chemours an. Er
sieht aber auch gewichtige Gründe, warum Unternehmen bei
nicht-entflammbaren Lösungsmitteln bleiben müssen, wobei
der Austausch mit einem leicht einsetzbaren Ersatz (Drop-in)
„kein Kinderspiel“ sei.
Allerdings gibt es in Japan und einigen anderen Ländern seit
längerem ein Verbot eines speziellen Additivs, dem trans-Dichlorethylen (kurz „trans“ genannt). Man setzt es ein, um die Reinigungswirkung von milden, nicht-entflammbaren Lösungsmitteln
zu erhöhen. Die Problematik liegt in der Toxizität des transIsomers, das normalerweise bei der Herstellung entsteht (Isomeren-Mischung). Mittlerweile kann dieses problematische Isomer bei der Herstellung eliminiert werden und das Ergebnis ist
ein sehr wirksamer und sicherer Lösungsmittelzusatz.
Das Additiv „trans“ wird häufig wegen seiner sehr guten Reinigungswirkung in nicht-entflammbaren Lösungsmitteln verwww.productronic.de
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19
Baugruppenfertigung Löttechnik
Umweltfreundliche Flussmittel
Low-VOC mit sehr guten Löteigenschaften
Bei der Produktion von elektronischen Produkten gewinnen VOC-freie und Low-VOC-Flussmittel immer mehr
an Bedeutung – nicht zuletzt, da das Umweltbewusstsein in der Elektronikfertigung stetig vorangetrieben
wird. Dabei geht es auch darum, die Emission von leichtflüchtiger organischer Verbindung zu vermeiden oder
Autor: Paolo Corviseri
zumindest auf ein Minimum zu reduzieren.
I
n der heutigen Zeit wird viel Wert auf
ökologische Anliegen, wie die Luftreinhaltung, den Treibhauseffekt und
die Abfallbeseitigung gelegt. Ganzheitliches Umweltmanagement bezieht sich
daher auf Produktdesign, Produktion,
Logistik, Energie- und Rohstoffmanagement sowie Recycling, die nahtlos inei­
nander greifen müssen. Nicht nur vor dem
Hintergrund versiegender Ölquellen und
immer knapper werdender Rohstoffen
sind Energiesparprodukte en vogue. Sie
sind das Instrumentarium, mit dem Verbraucher ihren Beitrag zum Umwelt- und
Klimaschutz leisten können.
Bewusstsein für leichtflüchtige
organische Verbindungen
Ein wichtiges Bindeglied auf dem Weg zu
solchen Energiesparprodukten ist die elektronische Baugruppenfertigung. Hier hat
man bereits in den frühen neunziger Jahren begonnen, VOC-freie Flussmittel in
der Elektronikindustrie einzuführen.
Damals bevorzugte die Mehrheit von
Unternehmen noch alkoholbasierte Flussmittel. VOC sind leichtflüchtige organische Verbindungen mit einem Siedepunkt
unter 250 °C (Wasser ausgenommen),
gemessen bei Standardatmosphärendruck.
Die Emission von leichtflüchtigen organischen Verbindungen passte immer weniger zum gestiegenen Umweltbewusstsein.
Deshalb galt es, solche Emissionen zu vermeiden oder zumindest auf ein Minimum
zu reduzieren, denn eine organische Verbindung ist jede chemische Verbindung,
die Kohlenstoffmoleküle in Verbindung
mit Wasserstoff enthält.
Der Wechsel auf VOC-freie Flussmittelsysteme war und ist keine einfache Aufgabe, da zum Beispiel das Verdampfen des
gesamten Wassers beim Löten von besonders dicken Leiterplatten sehr schwer bis
fast unmöglich ist. Hinzu kommt, dass
wasserlösliche Aktivatoren hygroskopisch
sind, um in Wasser überhaupt gelöst werden zu können. Das birgt die Gefahr, dass
nicht deaktivierte Flussmittelrückstände
auf der Baugruppe sich bei Kontakt mit
Wasser reaktivieren können. Darüber
hi­naus lassen sich Harze nicht ohne Weiteres in Wasser lösen. Harze werden aber
benötigt, um nach dem Auskristallisieren
als „Schutzabdeckung“ zu dienen und
etwaige Restaktivatoren zu verkapseln.
Das Beste aus zwei Welten
Das hat Cobar zum Anlass genommen,
sich mit VOC-Flussmittel auseinanderzu-
setzen. Im Jahr 1996 erfand Cobar schließlich die Low-VOC-Flussmittelsysteme.
Heute gilt der niederländische Hersteller
und Tochterunternehmen von Balver Zinn
als Erfinder der Low-VOC-Flussmittel. Sie
verbinden das Beste aus beiden Welten, da
Low-VOC-Flussmittel die meisten alkoholhaltigen Flussmittel ersetzen können,
ohne eine Anpassung der Prozessparameter vornehmen zu müssen. Das wichtigste jedoch ist: sie helfen die Emissionen
erheblich zu reduzieren. Das erste Produkt
war das 94-RXZ, das dann zum 94-RXZM modifiziert wurde. Später kamen weitere Low-VOC-Produkte hinzu.
Eigenschaften der Low-VOC-Flussmittel, wie reduzierte Emissionsraten wegen
der Alkohol-Wasser-Kombination, niedrige Feststoffgehalte, hohe Aktivität,
geringe Rückstände, hohe Zuverlässigkeit
im Vergleich zu wasserbasierten Flussmitteln und keine spezielle Beschränkung in
der Vorheizung machen es einfach, VOCFlussmittel durch teilwasserbasierte Flussmittel im Prozess zu ersetzen. Die meist
höhere Oberflächenspannung von Alkohol-Wasser-Gemischen reduziert die Ausbreitung der aufgebrachten Flussmittelmenge. Dies hilft, das Flussmittel dort zu
halten, wo es für die Lötanwendung benö-
Bild 1: Auf Grund der positiven Auswirkung der höheren Polarität des
Wassers zeigen Low-VOC-Flussmittel bessere Benetzung und Aktivität im
Vergleich zu alkoholbasierten Flussmitteln mit selbem Aktivator.
1
Bild 2: Im Jahr 1996 erfand Cobar die Low-VOC-Flussmittel. Das erste
Produkt war das 94-RXZ, das dann zum 94-RXZ-M modifiziert wurde.
Später kamen weitere Low-VOC-Produkte hinzu.
Bilder: Balver Zinn
2
20
productronic 12/2015
www.productronic.de
Baugruppenfertigung Löttechnik
Die meist höhere Oberflächenspannung von Alkohol-Wasser-Gemischen
reduziert die Ausbreitung der aufgebrachten Flussmittelmenge, wodurch
die „Unterwanderung“ zwischen Leiterplatte und Lötrahmen weitestgehend vermieden wird.
tigt wird und hilft somit, die „Unterwanderung“ zwischen Leiterplatte und Lötrahmen zu minimieren und die Reinigungsintervalle zu verlängern.
Für jede Anwendung das
passende Flussmittel
Sämtliche Low-VOC-Flussmittel aus dem
Hause Cobar weisen einen sehr niedrigen
Feststoffgehalt auf, neigen zu kaum sichtbaren Rückständen und erfüllen die
höchsten Sicherheitsstandards. Auf Grund
der positiven Auswirkung der höheren
Polarität des Wassers zeigen Low-VOCFlussmittel bessere Benetzung und Aktivität im Vergleich zu alkoholbasierten
Flussmitteln mit selbem Aktivator. Bei
Alkohol-Wasser-Gemischen mit einem
Wasseranteil zwischen 20 Prozent bis hin
zu 60 Prozent zeigen Säuren die bessere
Aktivität und Benetzungseigenschaft als
in Ethanol oder Isopropanol gelöste Säuren. Mittlerweile bietet Cobar ein umfassendes Produktportfolio für die Elektronikindustrie an.
Die besonderen positiven Eigenschaften der Low-VOC-Flussmittel von Cobar machen es einfach, VOC-Flussmittel durch teilwasserbasierte Flussmittel im Prozess zu ersetzen. Wesentlicher Vorteil dabei ist, dass sie helfen,
die Emissionen erheblich zu reduzieren.
Die jüngste Low-VOC-Flussmitteltechnologie liefert sehr gute Löteigenschaften
und bietet die optimale Lösung für die
steigenden Anforderungen der heutigen
bleifreien Lötprozesse. Auf Grund der
geringeren Ausbreitung tendieren LowVOC-Flussmittel eher dazu, an der Auftragsstelle zu verbleiben und breiten sich
nicht so weit aus wie alkoholbasierte Systeme. Das macht sie auch geeignet für den
Einsatz beim Selektivlöten.
So ist etwa das 95-DRX-M + ein LowVOC-Flussmittel für industrielle Anwendungen. Die sehr guten Löteigenschaften
erlauben es, das Produkt auch ohne Stickstoff zu verwenden. Es ist sehr leistungsstark, besonders um Brückenbildung zu
minimieren und funktioniert auf allen
lötbaren Lötoberflächen, bei gleichzeitig
sehr sauberen, geringen Rückständen.
Das System 95-RXZ-M wurde entwickelt, um gute Löteigenschaften unter
Stickstoff zu erzielen, insbesondere im
Hinblick auf die Beseitigung von Lotperlen. Die geringe Ausbreitung sorgt dafür,
dass das Flussmittel nahe der Lötstelle
verbleibt. Das Anti-Lotperlen-Flussmittel
zeigt sehr geringe Verunreinigung auf der
Leiterplattenoberfläche. Alles in allem
wartet das Flussmittel mit sehr reduzierten
VOC-Emissionen und mit feststoffarmen
Rückständen bei sehr guter Benetzung der
Durchkontaktierungen und einem sehr
gutem Schaumvermögen auf.
Das dritte im Bunde ist das Low-VOCFlussmittel 396-BS. Um die Emissionen
aufs Bestmögliche zu reduzieren, verfügt
das 396-BS über 60 Prozent Wasser und
zeigt extrem geringe Rückstände. Obwohl
als REL1 gemäß IPC J-STD-004 klassifiziert, ist es ein sehr sicheres und zuverlässiges Flussmittelsystem. (mrc)
■
Autor
Paolo Corviseri
Head of Technical Department,
Balver Zinn
infoDIREKT
248pr1215
Baugruppenfertigung Schutzbeschichtung
Selektiv aufgetragen
Passgenaue Schutzlackierung für sensible Elektronik (Teil I)
Die Anforderungen an Lebensdauer und fehlerfreie Funktion hochwertiger Elektronik steigen
ständig, wie auch die immer breiteren Einsatzgebiete moderner elektronischer Komponenten. Um
die elektronischen Bauelemente zuverlässig zu schützen, wurde die selektive Schutzlackbeschichtung, das Conformal Coating, entwickelt und trägt einen erheblichen Anteil dazu bei, dass moderne
Autor: Manuel Schwarzenbolz
Elektronik ihre Aufgaben erfüllen kann. D
Für die individuelle
aber automatisierte
Schutzbeschichtung:
Die extrem schlanke
Stream-Coat-Düse
mit einem Außendurchmesser von gerade mal 2,5 mm kann
in hoch und eng bestückte Bereiche tief
einfahren.
22
er Trend zum selektiven automatischen Auftragen von Schutzlacken auf elektronischen
Baugruppen in der modernen Elektronikfertigung hält weiter an. Eine stetige Weiterentwicklung
der Elektronik führt zu immer komplexeren Baugruppen. Die Einsatzbedingungen moderner Elektronik
werden immer vielfältiger. So ist es heute selbstverständlich, dass etwa ein Outdoor-Navigationssystem
sowohl bei -20 °C im Winter als auch bei +30 °C im
Sommer ohne Störungen funktioniert. Eine fachgerechte und präzise aufgebrachte Lackierung schützt
elektronische Baugruppen vor Feuchte, Staub, Vibration oder anderen Umgebungsbedingungen. Um bei
der stetigen Miniaturisierung der Elektronik, die
immer engere Toleranzen zwischen den zu lackierenden und freizuhaltenden Bereichen zur Folge hat,
productronic 12/2015
noch eine fachgerechte Schutzlackbeschichtung auftragen zu können, bedarf es einer dafür geeigneten
Applikationsmethode.
Da oft bei der Gestaltung des Layouts einer Baugruppe noch nicht bekannt ist beziehungsweise nicht
immer im Vorfeld beim Produktdesign beachtet wird,
dass es auch beim Lackierprozess applikationsspezifische Systemgrenzen gibt, stellt die selektive
Beschichtung in diesen Fällen eine große Herausforderung dar. Das kann dazu führen, dass trotz eines
bereits installierten automatischen Lackiersystems
bestimmte komplexe Baugruppen entweder aufwändig manuell maskiert oder sogar komplette Baugruppen extern zur Lackierung vergeben werden müssen.
Das bedeutet erheblich höheren Zeit- und größeren
Kostenaufwand.
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Individuelle Beschichtungstechnik
Flex-Prototypen &
kleine Serien
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Bei der Suche nach der passenden Lackieranlage spielen viele Kriterien
eine wichtige Rolle. Neben der Technik, deren Möglichkeiten und
Grenzen sind oft auch weiche Faktoren wie Service, Beratung, Unterstützung und Fachkompetenz entscheidend. Mit der Conformal-Coating-Anlage Protecto-Line hat Rehm ein äußerst flexibles, an den Bedürfnissen des Marktes orientiertes Produkt entwickelt. Vor allem die
neuartige Düsentechnik ermöglicht einen zügigen, automatisierten
und damit reproduzierbaren Auftrag der Schutzbeschichtung.
Für den Beschichtungsprozess steht eine vielfältige Palette an Applikatoren und Düsen – auch in kundenspezifischer Ausführung – zur Verfügung,
die sich flexibel bei verschiedenartigen Baugruppen nutzen lassen.
Um diesen zusätzlichen Aufwand zu vermeiden,
entwickelte Rehm Thermal Systems in Zusammenarbeit mit KC-Produkte ein Lackiersystem, das dieser
Anforderung gewachsen ist – die Lackiereinheit Protecto. Zu der flexiblen Nutzung bei verschiedenartigen
Baugruppen tragen insbesondere die hochflexible,
kundenspezifische Ausführung und die verschiedenen realisierbaren Applikationsmethoden bei. So hat
Rehm neben einer Basisanlage für die einfache
Schutzlackanwendung in einem Standardprozess auch
eine individualisierte Anlage mit bis zu vier verschiedenen Applikationssystemen auf die speziellen Kundenanforderungen im Angebot. Das geschulte Serviceteam bei Rehm unterstützt in der Auswahl der
Lacke, Verfahren und geeigneten Anlage für die unterschiedlichen Produktionsabläufe.
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Baugruppenfertigung Schutzbeschichtung
Neben einer Basisanlage für die einfache
Schutzlackanwendung in einem Standardprozess ist auch
eine individualisierte
Anlage mit bis zu vier
verschiedenen Applikationssystemen erhältlich.
Mit einer Schutzbeschichtung ist die elektronische Baugruppe vor
Feuchtigkeit und
Schmutz gut geschützt,
was Fehlfunktionen
oder gar Kurzschlüsse
verhindert.
Weitreichender Funktionsverlust: Dank
des Kapillareffekts
reicht oft schon die
kleinste Kontaktfläche zwischen Schutzlack und zum Beispiel
einem Steckergehäuse aus, um den Randbereich sowie die
Pins vollständig
mit Schutzlack zu
benetzen.
24
Gezielte Vorbereitung und
Produktionsplanung
Vor dem eigentlichen Applizieren des Schutzlackes
gilt es, eine ganze Reihe Vorbedingungen abzuklären.
Zunächst ist es notwendig, die Einsatzvariablen,
denen die Baugruppen ausgesetzt sind, zu erfassen
und zu bewerten, wie etwa die Umgebungstemperatur, Temperaturwechsel, UV-Strahlung, Luftfeuchte,
Staub oder Vibrationen. Anhand all dieser Kriterien
lässt sich letztendlich definieren, welcher Schutzlack
oder Verguss die gestellten Anforderungen erfüllt.
Es sollte unter anderem genau beachtet werden,
welche Bereiche der Baugruppe unbedingt mit einem
Schutzlack überzogen werden müssen und
welche auf keinen Fall lackiert werden dürfen. Nicht bearbeitet werden dürfen in der
Regel beispielsweise Stecker, Anschlüsse,
Prüfkontakte oder auch Massepads, da deren
Benetzung mit Lack zu einer Fehlfunktion
der kompletten Baugruppe führen kann.
Außerdem sollte zwischen den zu lackierenden und den freizuhaltenden Bereichen
je nach angewendeter Applikationsmethode im Layout ein Mindestabstand garantiert sein, weil es sonst
zu einem ungewollten Lackauftrag im definierten
Sperrbereich kommen kann. Dank des Kapillareffekts
reicht oft schon die kleinste Kontaktfläche zwischen
Schutzlack und zum Beispiel einem Steckergehäuse
aus, um den Randbereich sowie die Pins vollständig
mit Schutzlack zu benetzen. Die Folge: Funktionsverlust. Es macht also durchaus Sinn, schon im Layout
der Leiterplatte auf solche Faktoren zu achten.
productronic 12/2015
Der Lack bestimmt das Verfahren
Für die Auswahl des richtigen Lackes sind mehrere
Faktoren wichtig. Nicht nur die Viskosität des Lackes
hat Einfluss auf die Auswahl. Aus Sicht des Umweltschutzes gibt es ebenfalls einige Punkte, die vor der
definitiven Festlegung des Schutzlackes abzuklären
sind. So ist etwa zu beachten, ob es firmeninterne
Regeln bezüglich lösemittelhaltiger Schutzlacke gibt.
Die ausdampfenden VOCs (flüchtige organische Verbindungen), die in fast allen lösemittelhaltigen
Schutzlacken enthalten sind, müssen bei Überschreitung eines in der TA-Luft definierten Grenzwertes
abgefangen und gereinigt werden, um sie anschließend mit dem hauseigenen Abluftsystem abzuführen.
Bei der Auswahl des richtigen Schutzlackes ist ein
entscheidender Punkt das bereits vorhandene Anlagenequipment. Ein installierter Trockenofen auf Basis
von IR-Strahlern, Konvektion beziehungsweise UVStrahlung begrenzt die Auswahl der möglichen
Schutzlacke schon durch das eingesetzte Trocknungsverfahren. Vor allem aber die Applikationsmethoden,
mit denen das vorhandene Lackiersystem arbeiten
kann, bestimmen deshalb die Auswahl des geeigneten Schutzlackes.
Aus diesem Grund hat Rehm bei der Entwicklung
der Lackiereinheit Protecto darauf geachtet, dass das
Anlagenkonzept möglichst flexibel und individuell
an die Anforderungen verschiedener Fertigungsumgebungen angepasst werden kann. Das Basismodell
der Protecto mit nur einem Applikator bietet einen
optimalen Einstieg in die Lackiertechnik. Es lassen
sich jedoch auch bis zu vier verschiedene Lackappliwww.productronic.de
Baugruppenfertigung Schutzbeschichtung
katoren gleichzeitig installieren. Einerseits können
sie dafür genutzt werden, um synchron in einem Multinutzen mehrere Baugruppen im Master-SlaveBetrieb zeitgleich zu lackieren. Andererseits ermöglichen sie aber auch den Einsatz von bis zu vier verschiedenen Materialien ohne zusätzliche Rüstzeiten.
Durch diese Flexibilität ist es möglich, für jedes
Lackierprogramm den optimal geeigneten Lackapplikator, mit seinen spezifisch zum verwendeten
Material passenden Eigenschaften, zu verwenden.
Flexible Ventile für flexible Prozesse
Für den Beschichtungsprozess steht eine vielfältige
Palette an Applikatoren und Düsen zur Verfügung.
Auch hierbei gilt: Der Prozess und das eingesetzte
Material bestimmen das Equipment. Membranventile eignen sich eher für aggressivere Medien. Nadelventile sind robust und haben einen geringeren
Totraum. Sprühventile werden bevorzug t zur
Beschichtung großer Flächen eingesetzt. Kolbenventile eignen sich besonders gut für hochviskose Dammmaterialien. Exzenterschneckenventile sorgen für eine
hohe volumetrische Reproduzierbarkeit und die Vorhangdüse kann sehr spritzerarm und schnell große
Flächen füllen.
Flexibel einsetzbar ist auch das Jetting-Ventil. Vor
allem in Verbindung mit der patentierten StreamCoat-Düse bietet sie dem Anwender ein sehr breites
Nutzungsspektrum. Sie ist die einzige extrem schlanke Sprühdüse. Mit einem Außendurchmesser von
gerade mal 2,5 mm kann die Düse in hoch und eng
bestückte Bereiche tief einfahren.
Dispensen, jetten, sprühen sind die Schlagworte,
die einen so komplexen und hoch technologischen
Prozess zusammenfassen. Für jeden dieser einzelnen
Prozesse gibt es ein optimales Verfahren, bei dem sich
im Zusammenspiel mit dem geeigneten Material die
besten Ergebnisse erzielen lassen. In der Lackiereinheit Protecto können diese unterschiedlichen Verfahren nun in einer einzigen Anlage zusammengeführt
und somit die Varianz der Zusammenstellung optimal
auf den Kundenbedarf angepasst werden. (mrc)
■
Autor
Manuel Schwarzenbolz
Produktmanager Conformal Coating von
Rehm Thermal Systems
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Teil II des Artikels wird
in der ProductronicAusgabe 01/02 2016
erscheinen.
Baugruppenfertigung EMS
Im engen Schulterschluss
OEM und EMS – ein Beispiel für die „perfekte“ Zusammenarbeit
Als Hersteller von High-End-Broadcast-Lösungen arbeitet Lynx Technik kontinuierlich an
der Produkt-Weiterentwicklung. Da diese oft über viele Jahre im Einsatz sind, ist eine hohe
Fertigungsqualität unabdingbar. Mit seinem umfangreichen Dienstleistungsportfolio ist
EMS-Anbieter Productware nicht nur mit der Produktion zuverlässiger Produkte betraut,
Autorin: Lidia Marin
sondern steht Lynx auch als Lösungspartner zur Seite.
Bild: colourbox.com
M
26
aßgeschneiderte, einfach einsetzbare Produkte in enger Kooperation mit weltweit
führenden Broadcast-Unternehmen – darauf hat sich Lynx Technik mit Sitz in Weiterstadt bei
Darmstadt spezialisiert. So wurde eine komplette
Familie an Signalverarbeitungslösungen für Anwender in den Bereichen Broadcast, Post-Produktion und
professioneller Audio/Video-Verarbeitung realisiert.
Dabei erfüllen die Produkte einerseits die höchsten
Ansprüche für digitale Rundfunk/TV-Anwendungen, sind aber auf der anderen Seite einfach und effi-
productronic 12/2015
zient einzusetzen. Zu den typischen Applikationen
zählen Übertragungswagen, zentrale BroadcastControl-Räume, Produktionsstudios, Post-Produktion, Video-Vervielfältigung sowie auch eine Vielfalt
an Sicherheitsanwendungen.
Skalierbare Produktfamilie
Die Produktplatte ist auf Flexibilität und Modularität
ausgelegt. So besteht die Yellobrik-Familie unter anderem aus robusten, kompakten und kosteneffektiven
3GBit/s-SDI/Glasfaser-Modulen für einen möglichst
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Baugruppenfertigung EMS
Eck-DATEN
Die „perfekte“ Zusammenarbeit
Die enge Zusammenarbeit mit Productware unterstützt Lynx Technik dabei, ihre Hardware schnell,
wirtschaftlich und in hoher Qualität zur Serienreife
zu bringen und diese bei Bedarf flexibel anzupassen. Durch diese Flexibilität konnte das Unternehmen kürzlich ein Großprojekt gewinnen: die Ausstattung eines internationalen Sportgroßereignisses mit modernstem Broadcast-Equipment.
einfachen Einsatz. Das Motto für die YellobrikModule lautet „No Manual Needed“– denn alle
wichtigen Anschlussinformationen sind direkt
auf dem Gehäuse aufgedruckt. Die Serie umfasst
SDI nach HDMI- und HDMI nach SDI-Konverter, Sync-Pulse-Generatoren, Verteilverstärker und Audio-Embedder/Deembedder. Zum
Portfolio gehören auch Lösungen für die Umsetzung von Ethernet auf Glasfaser sowie optische
Splitter und Multiplexer. Abgerundet wird das
Angebot durch entsprechende Baugruppenträger.
Anwendung finden die Produkte überall dort,
wo einmal erfasste Video- und Audio-Informationen verarbeitet oder für die weitere Verarbeitung übertragen, verstärkt, verteilt oder wieder
zusammengeführt werden müssen. Ein Beispiel
„Productware unterstützt Lynx
Technik dabei, Designs nach
Kosten- und Qualitätskriterien
zu optimieren und schnell auf
den Markt zu bringen.
Marco Balling, Geschäftsführer von
Productware
sind moderne Übertragungswagen wie sie unter
anderem bei internationalen Sportereignissen
zum Einsatz kommen.
EMS-Know-how nutzen
Auf der Suche nach einem kompetenten und
flexiblen Elektronikfertigungsdienstleister fiel
die Wahl schnell auf Productware: Der EMS
deckt ein skalierbares und umfassendes Leistungsspektrum für elektronische Baugruppen
und Systeme in kleinen und mittleren Stückzahlen ab. Das Leistungsspektrum beinhaltet
hierbei nicht nur die Fertigung und Prüfung,
sondern reicht von der Entwicklung über die
Bereitstellung kundenspezifischer Logistikkonzepte bis zu After-Sales-Services. Begleitend
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bietet der EMS dazu durch den gesamten Produktlebenszyklus umfassende Beratungsleistungen. Dieses für den jeweiligen Bedarf skalierbare Leistungsspektrum hat Lynx Technik
dazu veranlasst, Productware als Elektronikfertigungsdienstleister auszuwählen. Das Unternehmen nimmt nahezu die komplette Wertschöpfungskette von Productware in Anspruch,
weshalb Marco Balling anmerkt: „Productware
unterstützt Lynx Technik dabei, Designs nach
Kosten- und Qualitätskriterien zu optimieren
und schnell auf den Markt zu bringen.“ Der
Geschäftsführer von Productware betont, dass
bereits während der Layoutphase das Team der
technischen Arbeitsvorbereitung darauf achte,
dass Ideen und Konzepte aus der Entwicklung
in der gewünschten Qualität in Prototypen und
Serie umgesetzt und diese auf eventuelle Optimierungspotenziale überprüft würden: „Wir
stellen mit unseren DfM-Maßnahmen sicher,
dass eine Baugruppe zuverlässig und kostenoptimal unter Anwendung aller qualitätssichernden Prozesse gefertigt werden kann und früh
die Serienreife erreicht wird.“
Ein wichtiger Baustein ist dabei die Lebenszyklusanalyse von Bauelementen. Dabei wird
die „Lebensdauer“ eines Bauteils in mehrere
Phasen unterteilt. Hierzu werden verschiedene
Datenquellen und Aspekte berücksichtigt, in
einem Rechenmodell verarbeitet und der Lebenszyklusstatus ermittelt. Diese
sind unter anderem: aktuelles Absatzvolumen, Bauteileart und -alter und
Abkündigungspolitik des
Herstellers.
Daneben gibt es fixe Größen wie Last-time-BuyMeldung (LTB) und Endof-Life-Status (EoL) des Bauteils. Bereits während der Entwicklungsphase werden die in den
vorläufigen Produktstücklisten enthaltenen
Bauteile einer Lebenszyklusanalyse unterzogen.
Das heißt, schon in diesem frühen Stadium
erhält Lynx Technik eine Einschätzung der voraussichtlichen Verfügbarkeit der eingesetzten
Komponenten. So lassen sich etwa schon im
Zuge des Entwicklungsprozesses nicht mehr für
neue Designs empfohlene Bauteile beziehungsweise LTB- und EoL-Bauteile identifizieren und
zeitraubende sowie teure Re-Designs vermeiden. Für solche Bauteile werden durch die
Arbeitsvorbereitung bereits mögliche Alternativen ermittelt und aufgezeigt. Weiterhin bietet
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27
Baugruppenfertigung EMS
Modulare Produktpalette:
Die Yellobrik-Familie von Lynx
besteht unter anderem aus robusten und kompakten
3-GBit/s-SDI/Glasfaser-Modulen
für einen möglichst einfachen
Einsatz.
Bilder:
roduct
Lynx/P
ware
Unterstützung im Sinne des DfC und DfL, zum Beispiel, indem kostengünstigere Alternativen ermittelt
oder die Abhängigkeiten von Single-Source-Produkten reduziert werden.
Straffer Prototypenprozess und cleveres
Materialmanagement
Das Ganze wird durch einen von Productware entwickelten Prototypenprozess unterstützt, der ein
schnelleres Time-to-Market beziehungsweise eine
kürzere Lieferzeit ermöglicht. „Bei Neuentwicklungen
gehen wir schon während der Designphase sukzessive in die Beschaffung der Komponenten“, ergänzt
Marco Balling. „So stellen wir sicher, dass das Material rechtzeitig beschafft wird. Wenn die finalen Daten
„Ein wichtiger Aspekt war auch die
Fähigkeit von Productware, schnell
und flexibel auf technische und logistische Veränderungen reagieren und diese umsetzen zu können.“
Holger Schostak, Operations Manager von
Lynx Technik
kommen, müssen wir nur noch die verbliebenen Komponenten bestellen und dann geht es direkt in die
Fertigung.“ Productware liefert bei jedem ProduktNeuanlauf einen ausführlichen Erstbemusterungsbericht, der durch alle beteiligten Bereiche Auffälligkeiten, Probleme und mögliche Optimierungsmöglichkeiten ausführlich und strukturiert dokumentiert.
Dieser Erstbemusterungsbericht steigert für die Kunden die Transparenz hinsichtlich der Produzierbarkeit
der eigenen Produkte und vermittelt wesentliche
Erkenntnisse für zukünftige Entwicklungen.
Während dem gesamten Lebenszyklus überwacht
der EMS alle Komponenten auf relevante PCN (Pro-
28
productronic 12/2015
duct Change Notifications) wie LTB-/
EoL-Mitteilungen. In diesen Fällen
wird der Kunde umgehend, in
For m k la r st r u kt u r ier ter
Reports, mit allen entscheidungsrelevanten
Informationen, zum
Beispiel alternativer
Komponenten oder
betroffene Baugruppen, versorgt. Diese
Vorgänge werden erst
dann abgeschlossen, wenn eine
Entscheidung hinsichtlich der Handlungsalternativen getroffen wurde (etwa die Freigabe von
Alternativen oder Lagerresteindeckung). Dieser Prozess entlastet Kunden, reduziert Verfügbarkeits- und
Qualitätsrisiken sowie Kosten beispielsweise für
ungeplante Re-Designs. „Im Rahmen unseres stabilen Änderungsmanagements sind wir in der Lage, in
großem Umfang technische und logistische Änderungen während der Auftragsabwicklungsphase
sowie über den gesamten Produktlebenszyklus mit
höchsten Qualitätsstandards zuverlässig zu realisieren“, ergänzt Marco Balling und fügt hinzu: „Diese
Fähigkeit sichert entwicklungsorientierten Unternehmen wie Lynx Technik ein hohes Maß an Flexibilität.“
Und die ist Holger Schostak wichtig: „Den Ausschlag für die Zusammenarbeit mit Productware
haben aber nicht nur die hohe Fertigungsqualität und
das Feedback mit Optimierungsvorschlägen, die
Schnelligkeit und die Preisgestaltung gegeben“,
nimmt der Operations Manager von Lynx Technik
Anlauf: „Ein nicht minder entscheidender Pluspunkt
war der sehr gute Beschaffungsprozess“, erläutert er
weiter. Demnach würden Bauteile professionell geordert, Abkündigungen von Bauteilen überwacht und
bei Abkündigungen entscheidungsrelevante Informationen bereitgestellt einschließlich alternativer
Komponenten. „Ein wichtiger Aspekt war auch die
Fähigkeit von Productware, schnell und flexibel auf
technische und logistische Veränderungen reagieren
und diese umsetzen zu können. Dies hilft uns wiederum gegenüber unseren Kunden mit der Flexibilität agieren zu können, die diese von uns erwarten“,
führt Holger Schostak weiter aus. (mrc)
■
Autorin
Lidia Marin
Marketing und Vertrieb, Productware
infoDIREKT
243pr1215
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Baugruppenfertigung Highlight
Was verbindet die
?
Wüste und mekko
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Gut zugepackt
Bild 1: Der PGN-plus-E ist
nach Angaben von Schunk
der weltweit erste digital
angesteuerte Mechatronikgreifer mit patentierter
Vielzahnführung.
1
2
Schunk hat bei seinen komplexen Greifmodulen nochmals nachgelegt: Mit dem
PGN-Plus-P schraubt der Hersteller die
Messlatte bei pneumatisch angetriebenen
Universalgreifern noch weiter nach oben.
Der elektrische PGN-Plus-E wiederum
überträgt die Hochleistungsfeatures des
pneumatischen Flaggschiffs direkt auf den
Bereich der mechatronischen Handhabung. Drei technische Neuerungen zeichnen den Newcomer PGN-plus-P aus: Erstens, eine verbesserte Vielzahnführung.
Indem das Stützmaß zwischen den sechs
lasttragenden Schultern der Vielzahnführung vergrößert wurde, lassen sich höhere Momente aufnehmen und damit längere Finger einsetzen. Um eine sehr hohe
Passgenauigkeit sicherzustellen, wird jede
einzelne Grundbacke aufwändig manuell
geschliffen und individuell an das jeweilige Gehäuse angepasst. Zweitens, eine
Dauerschmierung über durchgängige
Schmierstofftaschen in der Führung.
Gerade bei kurzen Hüben bewirkt das
Prinzip der Minimalmengenschmierung
eine besonders schnelle und gleichmäßige
Schmierstoffverteilung, sodass der Greifer
annähernd wartungsfrei ist und sich die
Lebensdauer weiter verlängert. Drittens
schließlich verfügt der PGN-Plus-P über
eine vergrößerte Fläche des Antriebskolbens, wodurch die Greifkraft steigt und
höhere Werkstückgewichte gehandhabt
werden können.
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Digital angesteuerter
Mechatronikgreifer
Geht es nach Schunk, dann handelt es sich
beim PGN-plus-E um den weltweit ersten
digital angesteuerten Mechatronikgreifer
mit patentierter Vielzahnführung. Mit dem
Greifer überträgt Schunk das Leistungspaket seines neuen pneumatischen Alleskönners PGN-Plus-P unmittelbar auf den
Bereich der elektrischen Handhabung. Wie
sein Vorbild verfügt auch der PGN-Plus-E
über eine modifizierte Vielzahnführung
zur Aufnahme hoher Momente, über
durchgängige Schmierstofftaschen in der
Führungskontur sowie über die Schrägzugkinematik mit einer hohen Flächenabdeckung in allen Hublagen. Angetrieben
wird der mechatronische Universalgreifer
von einem bürstenlosen DC-Servomotor.
Den Wechsel von pneumatischen auf elektrische Komponenten macht der mechatronische Universalgreifer besonders leicht.
Für die Inbetriebnahme sind weder fundiertes mechatronisches Know-how noch
eine zusätzliche Programmierung nötig.
Die Greifkraft lässt sich in vier Stufen einstellen. Den Greifer gibt es ab Frühjahr
2016 zunächst in der Baugröße 80. (mrc) ■
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Bilder: Schunk
Bild 2: Ein vergrößertes
Stützmaß der Vielzahnführung und durchgängige
Schmierstofftaschen in der
Vielzahnführungskontur
zeichnen den PGN-plus-P
von Schunk aus.
Baugruppenfertigung Highlights
Funk tionsfertige Systembausätze
Schrauben, Dispensen, Testen, Löten,
Greifen, Öffnen, Schließen von Gefäßen
und vieles mehr: Das „Modulare Handhabungsplattform“ genannte System von Festo eignet sich als Basis für verschiedene
Desktopanwendungen. Dieser abgestimmte Systembausatz aus Kinematik, Steuerung und Software soll Kostenvorteile und
ein reduziertes Time-to-Market bieten, und
zwar von der Entwicklung bis zur Programmierung und Inbetriebnahme.
Mit der modularen Handhabungsplattform lassen sich präzise Kurvenfahrten
zum Bewegen von Werkstücken oder
Werkzeugen realisieren. Sie eignet sich
besonders für die Elektronik- und Kleinteilefertigung sowie die Laborautomatisierung. Vordefinierte Funktionsbausteine
aus der Software-Library und die intuitive
Applikationsprogrammierung mit dem
Sequencer vereinfachen zudem Programmierung und Inbetriebnahme. Der Sys-
Bild: Festo
Kinematik, Steuerung und Software im Paket
Mit den vordefinierten Funktionsbausteinen aus
der Software-Library und der intuitiven Applikationsprogrammierung mit dem Sequencer gelingt die Programmierung und Inbetriebnahme
einfach und schnell.
tembausatz ist funktionsfertig und wird
einfach in die Applikationsumgebung des
Maschinenbauers eingebunden. Die offenen Schnittstellen erleichtern dies.
Mit den vordefinierten Funktionsbausteinen der Handling-Motion-Lib gelingt
die Programmierung und Inbetriebnahme
einfach und schnell, verspricht Festo. Folgende Funktionen sind möglich: Parame-
trieren gemäß der angeschlossenen Kinematik, Referenzieren und Joggen der Kinematik, vordefinierte CNC-Programme,
Punkt-zu-Punkt-Bewegungen, U-Picks,
Kreisfahrten, Kurvenfahrten, ein definiertes Interface zur Kommunikation mit Hostsystemen, Dateimanagement und ein Meldungssystem zur Fehlerbehandlung und
Sequenzbearbeitung. Zudem sorgt der
Basic-Sequencer (GUI) mit seiner grafischen Oberfläche für einfaches und sicheres Erzeugen von Programmabläufen. Im
Systembausatz ist auch der kompakte Controller CECC-X enthalten. Er ermöglicht
viele Funktionen auf sehr kleinem Raum
und enthält viele vordefinierte Schnittstellen zu einem übergeordneten Steuerungssystem. (mrc)
n
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246pr1215
Bestückpl at tformen für Industrie 4.0 gerüstet
Bild: Fuji Machine
Kommunikation Mensch und Maschine
Mit Smartfab gelang es Fuji Machine, ein Maschinenkonzept für die Backend-Automation zu
konzipieren, wofür das Unternehmen mit dem
erstmals verliehenen productronica innovation
award belohnt wurde.
Fuji Machine will mit Industrie-4.0-konformen Bestückplattformen und Softwaretools für Furore sorgen. Mit Smartfab
– einem neuen Maschinenkonzept für die
Backend-Automation – konnte das Unternehmen auf der productronica 2015 den
30
productronic 12/2015
ersten unabhängigen Preis der Elektronikfertigung im Cluster PCB & EMS abräumen. Dabei handelt es sich um eine modular aufgebaute Arbeitszelle, die sich für die
Powermodulfertigung, die MID/3D-Bestückung und Solarzellenfertigung einsetzen
lässt. Smartfab ist konzipiert, um manuelle Montagearbeiten zu automatisieren,
wobei es verschiedenste Bauteilzuführungen unterstützt und die Bestückung von
Cut-and-Clinch, Odd-Shape-Teilen mit
Höhen von bis zu 75 mm und einem
Gewicht von bis zu 200 g ermöglicht.
Die Nachfrage nach Lösungen, die die
„Kommunikation Mensch und Maschine“
vorantreiben, scheint hoch: Fuji Machine
verzeichnete auf der diesjährigen productronica eine hohe Nachfrage, erläutert
Klaus Gross: „Wir konnten die höchste
Besucheranzahl in der über 20-jährigen
Firmengeschichte verzeichnen“, berichtet
der Managing Director von Fuji Machine
(Europe). Das Industrie-4.0-SoftwareFertigungskonzept „Nexim“ soll den Mitarbeitern eine unterstützende Infrastruktur bieten: „Künftige Systeme sollen Fehler nicht nur erfassen und über Qualitätsberichte dokumentieren, sondern vollautomatisch die Fehlerursache finden und
optimieren“, erläutert Gross. So wird ein
System aufgebaut, das auf potenzielle Wartungszyklen der Anlagen oder Fehlerquellen an Systemen hinweist und die Fehlleistungskosten gegen Null minimiert. Ein
weiterer Schritt ist das Logistik-Lagersystem Stower des Herstellers Tower Factory,
das direkt mit der Bestückplattform NXTIII
eine smarte Verbindung eingeht und
Material entsprechend nach Bedarf und
Verbrauch rechtzeitig bereitstellt. (mrc) n
infoDIREKT
247pr1215
www.productronic.de
Baugruppenfertigung Produkte
Ätz- und Galvano-Restiste für feinste Strukturen
Probater temporärer Schutz
Bild: Kiwo
Mit einem Resist wird die Oberfläche vor einer weiteren Veredlung, Weiterverarbeitung oder dem Transport partiell mit einem Design maskiert
oder vollflächig abgedeckt und somit vor äußeren Einflüssen geschützt.
Anwendungen wie Ätzen, Sandstrahlen, Sputtern und selektives Bürsten
von Metalloberflächen stehen im Fokus des Produktprogramms von Kiwo
- Kissel + Wolf. Hier sei insbesondere
Kiwomask PR 885 Etch zu nennen: Ein
fotostrukturierbarer, hochauflösender
Ätz- und Galvano-Resist. In der Feinund Feinstleitertechnik lassen sich bei
geeigneten Filmvorlagen Linien bis etwa 30 µm realisieren. Darüber hinaus
kommen aber noch viele weitere Produkte aus dem Kiwomask-Portfolio
infrage wie etwa das W 855 zum Ätzen von Leiterbahnen oder die siebdruckfähige Schutzfolie UV 160.
infoDIREKT
261pr1215
Erweiterte Bestückplattform
Bestückt flexibel mit hoher Geschwindigkeit
Yamaha Motor Intelligent Machines wartet mit den Bestückungssystemen
S10 und S20 (Vertrieb: ANS Answer Elektronik) auf. Mit einem max. Platinenformat von 1825 mm x 635 mm und einer max. Bestückleistung von
45.000 BE/h erfüllt das Hybridsystem hohe Ansprüche an die Bestückleistung. Zudem verfügt es über einen Hochpräzisionsdispenser zum
Auftrag verschiedener SMT-Pasten
und Kleber. Die als Sechs- oder
Zwölfkopfmaschine erhältlichen
Systeme bieten Platz für bis zu 180 x
8-mm-Feeder bei einem Bauteilspektrum von 03015 (inch) bis hin zu
120 x 90 mm. Komplexe BauteilforBild: Yamaha/ANS Answer
men und Höhen bis zu max. 35 mm
werden mittels einem Closed-Loop-Force-Control exakt gesetzt. Die FarbFiducial-Kamera kann zusätzlich Dispense-Punkte inspizieren.
infoDIREKT
262pr1215
Noch mehr Epoxid-, Silikon- und Polyurethan-Kunstharze
Bild: Electrolube
Kunstharz-Expertise
Electrolube hat mit einem Epoxid-, Silikon- und Polyurethan-Kunstharz
seine umfassende Palette an Gießharzsystemen weiter vergrößert. Das
Epoxyharz ER4001 ist ein robustes System. Dabei handelt es sich um eine
hitzebeständige, aus zwei Komponenten bestehende und wärmeleitfähige
Vergussmasse, die Schutz bei Temperaturen von bis zu 150 °C bietet. Das
nach der Vorschrift UL94 als V-0 klassifizierte, nachgiebige, aus zwei Komponenten bestehende Silikonharz
SC2006 bietet nicht nur eine gute Wärmeleitfähigkeit, sondern ist auch für
Anwendungen von bis zu 200 °C geeignet. Das Polyurethanharz UR7002 setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen und ist eine hochleistungsfähige Kunstharz-Vergussmasse. Bemerkenswert ist der große Temperaturbereich von -70 °C bis hin zu
+120 °C. Es ist wasserbeständig sowie reiß- und stoßfest.
infoDIREKT260pr1215
www.productronic.de
productronic 12/2015
31
Marktübersicht Reworksysteme
Marktübersicht Reworksysteme
Zuverlässige Reparatur und Nachbearbeitung mit
komfortabler Hightech
Die Baugruppenfertigung unterliegt einem steten Wandel.
Trotz engmaschiger Rückkopplung, bleiben Fehler dennoch nicht aus:
Potente Reworksysteme sind da gefragt – unsere exklusive Marktübersicht
stellt die wichtigsten Parameter vor.
Hersteller:
Ersa
Finetech
Wärmeeintrag
Generelle Daten
Distributor:
JBC
Martin
AAT Aston
Pace
Rewatronik
Factronix
Paggen
Werkzeugtechnik
Zevac
Internet-Adresse:
www.ersa.de
www.finetech.de
www.aston.de
www.martin-smt.de
www.factronix.com
www.paggen.de
www.zevac.ch
Produkt­­bezeich­
nung bzw. Serie
HR 600/2
Fineplacer ReworkPlattform
RMSE
Expert-10.6 HXV
TF1700
IR-Reworksystem
RS800
Onyx 29
Preis (€)
31.500 €
k.A.
ab 2.870 €
ab 24.000 €
28.400 €
2.190 €
k.A.
Automati­
sierungsgrad
automatisch
manuell/halbaut./
automatisch*
manuell
halbautomatisch
halbautomatisch
manuell
manuell bis vollautomatisch
Platzier­
genauigkeit
bis ± 25 µm
< 5 µm*
per Hand
bis zu ± 0,015 mm
± 25 µm
k.A.
Achsenauflösung
1 µm
minimal verarbeit- 1 mm x 1 mm
bare Bauteilgröße
0,125 mm x 0,125
mm*
201
0201
1 mm x 1 mm
1 mm x 1 mm
0,2 mm
max. verarbeitbare Bauteilgröße
50 mm x 50 mm
100 mm x 100 mm*
40 mm x 40 mm
97 mm x 70 mm
65 mm x 65 mm
30 mm x 30 mm
75 mm
max. Boardgröße
390 mm x 285 mm
(+x)
460 mm x 390 mm*
500 mm x 400 mm
480 mm x 480 mm
305 mm x 305 mm
400 mm x 320 mm
500 mm x unendlich
max. Boardstärke
6 mm
6 mm
uneingeschränkt
5 mm
10 mm
k.A.
10 mm
beheizbare Fläche
380 mm x 250 mm
450 mm x 300 mm*
360 mm x 277 mm
450 mm x 420 mm
220 mm x 150 mm
16000 mm²
500 mm x 500 mm
Temperaturzonen
5
12*
2
8
7
einstellbar
4
Oberheizung
800 W
900 W
Heißluft
300 W
1200 W
400 W
2000 W
Unterheizung
2400 W
4200 W*
Infrarot
5000 W
400 W
400 W, integriert
6000 W
Leiterplatten­
kühlung
aktiv
aktiv*
passiv
aktiv
aktiv
optional
aktiv
automatische
Prozessführung
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Prozessgas­
integration
nein
ja
nein
ja
ja
nein
ja
Prozessüber­trag­ ja
barkeit auf andere
Systeme
ja
nein
ja
ja
nein
ja
adaptive
Prozessbibliothek
ja
ja
nein
ja
ja
nein
ja
geregelte
Kraftkontrolle
nein
ja*
nein
nein
ja
nein
ja
Kamera zur
Live-­Prozess­
überwachung
ja
ja
nein
ja
ja, optional
nein
ja
automatische
Kalibrierung
ja
ja*
nein
ja
nein
nein
nein
Stellfläche
85 cm x 66 cm
80 cm x 80 cm*
500 mm x 600 mm
1030 mm x 630 mm
69 cm x 74 cm
nein
850 mm x 850 mm
Kontaktwärme
k.A.
ja
ja
k.A.
nein
k.A.
ja
Heißluft
k.A.
ja
ja
Heißluft
ja, Oberheizung
ja
ja
IR-Strahlung
ja
nein
ja
k.A.
ja, Unterheizung
ja
Vorwärmer
Laser
ja
nein
nein
k.A.
nein
k.A.
nein
Hybrid
ja
nein
nein
ja
nein
ja
nein
Alle Angaben laut Hersteller
32
productronic 12/2015
www.productronic.de
Marktübersicht Reworksysteme
Module und Optionen
Anwendungen
Pastenhandling
infoDIREKT450pr0715
Hersteller:
Ersa
Finetech
JBC
Martin
Pace
Rewatronik
Zevac
integrierter
Dispenser
k.A.
ja
nein
ja
nein
nein
optional
Schablone auf
Komponente
ja
ja
nein
ja
ja
nein
optional
Integrierte
k.A.
Restlotentfernung
ja
ja
ja
optional (manuell)
nein
optional
Dippen
ja
ja
nein
ja
ja (Flux)
nein
ja
Bedrahtete
Bauelemente
ja
ja
ja
ja, bedingt
nein
ja
ja
SMD-Bauelemente ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
BGA/µBGA
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
QFP
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
CSP
ja
ja
nur auslöten
ja
ja
ja
ja
Flip-Chip
ja
ja
nur auslöten
ja
ja
ja
ja
Chip-MELF
ja
ja
ja
nein
nein
ja
ja
SO-PLCC
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Fine-Pitch
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
PGA
ja
ja
nein
ja
nein
ja
ja
PiP (Pin in Paste)
ja
ja
nein
k.A.
nein
ja
ja
Konnektoren,
Stecker
ja
ja
ja
ja, bedingt
nur SMT
bis 30 mm
ja
PoP (Package on
Package)
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
Flex-Substrate
ja
ja
k.A.
ja, bedingt
ja
bedingt
ja
RF-Shieldings
ja
ja
k.A.
ja
ja
ja
ja
k.A.
ja, bedingt
nein
ja
1005
k.A.
ja
Sonstige
LEDs
ja
ja
z.B. CPU-Sockel, LEDs QFN
alle Sonstigen mit
Sonderdüsen
Reballing
k.A.
ja
nein
ja
nein
k.A.
ja
Split-Field-Optik
nicht erforderlich
ja
nein
nein
ja
k.A.
ja
Zoom-Optik
nicht erforderlich
ja
nein
ja
72x
k.A.
ja
Bauteil­
präsentation
ja
ja
nein
in Vorbereitung
nein
ja
ja
Flux-Station
ja
ja
nein
in Vorbereitung
ja
k.A.
ja
Vakuumwerkzeug zur
Bauteilhandhabung
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nicht nötig
Saugdüsen und
Saugnäpfe
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Temperatur­
sensoren
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Dosiersysteme
k.A.
ja
nein
ja
nein
ja
ja
Barcodescanner
optional
ja
nein
ja
ja
k.A.
ja
RFID-Reader
optional
ja
nein
nein
nein
k.A.
optional
RFID-Reader
k.A.
ja
nein
k.A.
ja
k.A.
optional
Lupen
k.A.
k.A.
ja
nein
ja
k.A.
optional
Mikroskope
k.A.
k.A.
ja
nein
ja
ja
optional
AOI
k.A.
k.A.
nein
nein
nein
k.A.
nein
AXI
k.A.
k.A.
nein
nein
nein
k.A.
nein
Welches Zubehör
bieten Sie an?
Reflow-Prozess­
kamera, Dip-&-PrintStation, Restlotentf.
Lotmaterialien,
Inspektion,
Reinigung
IR-Temperatur­
messung, FlexSupport, Traceability
Kamera,
Restlotentfernung
LeiterplattenHalterung, IRThermometer
Reballing, Trace­
ability, automatische
Restlotabsaugung
* modellabhängig
Alle Angaben laut Hersteller
www.productronic.de
productronic 12/2015
33
Schwerpunkt Rework & Repair Highlights
Hybrid-Reworksystem ermöglicht Restvoidrate von unter 2 Prozent
Beim Reflow-Lötprozess kann es zu
Gaseinschlüssen im Lot kommen – häufig
führen solche Lunker oder Voids in der
Lötstelle bei Leistungselektronik zu Feldausfällen, eine Reparatur der Baugruppe
ist unumgänglich. Dafür gibt es jetzt das
Hybrid-Reworksystem HR 600/2 Voidless.
Was kann das neue System von Ersa?
Die leistungsstarke Basis ist das HybridReworksystem HR 600/2, mit dem Lötverbindungen beim Rework unter der kritischen Grenze von 2 Prozent bleiben. Sogar
die Anzahl der Gaseinschlüsse an bereits
eingelöteten Bauteilen ist im Nachhinein
minimierbar. Mit dem Reworksystem lassen sich Bauteile wie BGA, MLF oder SMTLeistungsbausteine automatisiert entlöten.
Neue Bauteile werden mit Lotpaste
bedruckt, platziert und eingelötet. Während des Lötprozesses wird die Baugruppe mit Schwingungen angeregt. Hierzu
erzeugt ein Frequenzgenerator eine
Schwingung in einem definierten Frequenzbereich. Über einen Verstärker wird
Bilder: Ersa
Lunkerfreie Baugruppenreparatur
Anregung der Platine mit einer Sweep-Bewegung, wodurch die Voidbildung minimiert wird.
Das Hybrid-Reworksystem HR 600/2 von Ersa
dient als Basis für das Voidless-Reworksystem.
ein Piezostapel-Aktor angesteuert, der die
Sweep-Anregung longitudinal in das Leiterplattensubstrat einkoppelt. Es erfolgt
eine Relativbewegung zwischen Substrat
und Bauteil, wodurch Gaseinschlüsse
unter dem Bauteil aus der Lötverbindung
getrieben werden.
Die Lötstelle weist dann eine geringere
Voidrate auf. Bei Baugruppen, die in einer
Röntgenanalyse einen hohen Voidanteil
zeigen, kann ein selektiver Reflow-Prozess
im HR 600/2 Voidless die Voidrate erheb-
lich reduzieren. Bauteilstrukturen und
Nachbarlötstellen sowie die Haltbarkeit
der Lötstellen werden bei diesem Prozess
nicht negativ beeinflusst. So ist das Hybrid-Reworksystem für Elektronikfertiger
interessant, die beim Rework-Prozess eine
Restvoidrate von unter 2 Prozent erzielen
wollen, ist sich Ersa sicher. (mrc)
n
infoDIREKT252pr1215
Reworksystem für die partielle Lötung von BGAs und QFNs
Bild: Paggen
Kompakter Allrounder
Zwischen zwei getrennt regelbaren IR-Strahlern
lassen sich großflächige SMT-Komponenten zuverlässig und bauteileschonend löten.
Mit dem Reworksystem RS800 steht ein
preiswertes und trotzdem hochpräzises
Werkzeug zur partiellen Lötung von BGAund QFN-Bauteilen bereit, verspricht Hersteller Paggen Werkzeugtechnik.
Die übersichtliche Bauweise ermöglicht
stets den nötigen Überblick und die Steue­
rung über den Fußschalter lässt immer
34
productronic 12/2015
beide Hände zum Bauteiletausch frei. Das
System ist für Anwender konzipiert, die
nur gelegentlich mit Rework konfrontiert
sind, aber trotzdem professionelle Arbeit
abliefern müssen: Zwischen zwei getrennt
regelbaren IR-Strahlern werden alle großflächigen SMT-Komponenten bauteileschonend gelötet. Zusätzlich verfügt der
Obenstrahler durch seine Kombiheizung
aus IR-Strahlung und Heißluft (Hybrid)
über eine hohe Energiedichte. Diese Technik führt nicht nur zu einer deutlichen
Energieersparnis gegenüber reiner Infrarot- beziehungsweise Heißluftgeräten,
sondern gestattet auch einen größeren
Abstand von Strahler und Leiterplatte. Der
nötige Überblick beim Arbeiten bleibt stets
erhalten. Die kleinen Abmessungen des
Strahlers ermöglichen auch das Erreichen
sonst eher unzugänglicher Stellen.
Übersichtlich angeordnete Bedienelemente lassen den Anwender schnell mit
dem Gerät vertraut werden. Der zeitgesteuerte Lötvorgang ist vor allem bei Wiederholaufgaben angenehm für den Bediener. Mit einer Heizleistung von bis zu
2 x 400 W wird das RS800 selbst mit
„dicken Brettern“ fertig, wobei die
getrennte Regelung es auch ermöglicht,
das System nur als Wärmeplatte zu verwenden. Der Anwendungsbereich für das
IR-Konvektions-Lötsystem RS800 eignet
sich für den Einsatz in Service und Reparatur ebenso wie im Labor oder beim Musterbau und ist ohne weiteres Zubehör zu
betreiben. (mrc)
n
infoDIREKT 253pr1215
www.productronic.de
Schwerpunkt Rework & Repair Highlight
Ak tives Lötsystem mit austauschbaren
passiven Lötspitzen
Lötspitzen schnell
ausgetauscht
Mit dem 90-Watt-Lötkolben WTP 90 stellt Weller Technology
das nach eigenem Bekunden weltweit erste aktive Lötsystem mit
austauschbaren, passiven Hochleistungs-Lötspitzen vor.
Geht es nach Weller, dann vereint der für Lötanwendungen
im Mikrobereich ausgelegte WTP 90 die Wirtschaftlichkeit eines
passiven Lötsystems mit dem Design, der Ergonomie und der
beinahe identisch hohen Leistung eines normalen aktiven Lötsystems. Die Besonderheit ist die innovative Plug-in-Lötspitze
mit integriertem Heizelement. Durch den Plug-in lassen sich die
neuartigen Lötspitzen problemlos austauschen. Dies reduziert
die Wechselzeit, insbesondere wenn der Anwender mehrere
Applikationen auf der gleichen Arbeitsstation auszuführen hat.
Hält 20 mal länger*
mit Hochleistungskeramik
* mindestens – Maschinenbauteile aus Keramik.
Verschleißfest, nicht magnetisch und elektrisch neutral.
Mehr unter doceram.com
DOCERAM GmbH | 44309 Dortmund
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Bild: Weller Tools
Die Plug-In-Technik des Lötkolbens WTP 90 sorgt für schnelle
Lötspitzenwechsel.
Bei Materialermüdung der Spitze ist es möglich, die Spitze auch
separat vom Heizelement zu tauschen und das Heizelement
weiterhin zu verwenden. Mit einer extrem kurzen Aufheizzeit
von weniger als 9 s, dem schnellen und einfachen Austausch der
Spitzen und dem separat austauschbaren Power-Response-Heiz­
element leistet der WTP 90 eine annähernd so hohe Performance
wie andere aktive Lötsysteme auf dem Markt.
Überdies ist der Lötkolben besonders leicht und schlank, weshalb er gut in der Hand liegt. Der gummierte Griff ist ergonomisch
geformt und gemeinsam mit dem dünnen Silikonkabel lassen
sich feine Lötarbeiten und kleine Anwendungsflächen wie Mikrolötanwendungen unter dem Mikroskop genauso bewältigen.
Das können beispielsweise die „Touch-up“-Nacharbeiten bei der
Leiterplattenfertigung sein. Ebenso ist der Einsatz bei massereichen Lötverbindungen problemlos möglich. Das Mikrolötsystem
entspricht allen ESD-Standards und wurde für alle Mikrolötanwendungen mit kleinsten Baugruppen optimiert. Solche Mikrolötanwendungen sind zum Beispiel in Mobiltelefonen genauso
zu finden wie in Hörgeräten und anderen elektronischen Kleinkomponenten. (mrc)
n
infoDIREKT
THERMAL SYSTEMS
COATING SYSTEMS
 Tauchlackieranlagen für kleine bis große
Durchsätze mit integrierten Trocknern
 hocheffiziente Lacktrocknung auf
kleinstem Raum mit Vertikalanlagen
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productronic 12/2015
35
14.11.2015 17:09:22
Schwerpunkt productronica 2015 Award
Glückliche und sehr stolze
Gewinner: Den überhaupt
ersten unabhängigen Preis
der Elektronikfertigung abgeräumt zu haben, versetzte
die Gewinner der jeweiligen
Cluster in Hochstimmung:
„Wir sind echt begeistert und
sehr stolz!“
Alle Bilder: Messe München
Für jedes Cluster die passende Farbe: Die Plastiken des
ersten productronica
innovation award wurden in
einer feierlichen Zeremonie
während des Ausstellerabends an die jeweiligen
Cluster-Gewinner verteilt.
„Wir sind begeistert!“
Erster productronica innovation award feiert erfolgreiche Premiere
Erstmals verlieh die Messe München in Kooperation mit der Fachzeitschrift „Productronic“ des Hüthig Verlags
den „productronica innovation award“ auf der Fachmesse „productronica“, die vom 10. bis 13. November 2015
in München stattfand. Mit ihm wurden in fünf Kategorien die innovativsten Produktneuheiten und FertigungsAutorin: Marisa Robles Consée
verfahren prämiert.
G
roße Begeisterung: Die Gewinner waren außer sich vor
Freude und vor Stolz: Den überhaupt ersten unabhängigen Preis der Elektronikfertigung abgeräumt zu
haben, versetzte die Gewinner in Hochstimmung: „Wir sind echt
begeistert und sehr stolz“ ist denn auch der Tenor bei den Dankesreden gewesen. Immerhin: Aus mehr als 70 Einreichungen
wurden die innovativsten Produkte und Lösungen von einer
unabhängigen Jury festgelegt. Für Falk Senger, Geschäftsführer
der Messe München, ist der Award ein wichtiger Impuls für die
Branche: „Die Elektronikfertigung steht am Anfang der Wertschöpfungskette für die Elektronik von morgen – neue Technologien werden hier entwickelt und maßgeblich vorangetrieben.
Die zahlreichen Einreichungen zeigen, wie viel Innovationskraft
in dieser Branche steckt.“
And the Winner is…
Die Bewertungen hat eine hochkarätige Fachjury vorgenommen.
Die Jurymitglieder setzte sich aus Kennern der Elektronikfertigungsbranche zusammen: Professor Dr. Klaus-Dieter Lang vom
Fraunhofer-Institut IZM, Professor Mathias Nowottnick von der
Universität Rostock, Dr. Martin Oppermann von der Technischen
Universität Dresden, Professor Lothar Pfitzner vom FraunhoferInstitut IISB sowie Dr. Eric Maiser vom VDMA und Christoph
36
productronic 12/2015
Stoppok vom ZVEI. Die Preise wurden am 11. November 2015
während des Ausstellerabends verliehen.
Semiconductor Cluster: F&K Delvotec mit Laserbonder
Dr. Farhad Farassat, Geschäftsleitung F&K Delvotec, über die
Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz darauf, mit dem innovation
award der productronica für unseren Laserbonder geehrt zu werden. Entstanden ist diese Maschine in einer ebenso erfolgreichen
wie erfreulichen gemeinsamen Entwicklung mit dem Fraunhofer Institut für Lasertechnik in Aachen im Rahmen eines öffentlich geförderten Projektes. Wir sehen bereits eine sehr große
Nachfrage nach dieser völlig neuen Technologie.“
Future Markets Cluster: Asys mit Pulse
Werner Kreibl, Geschäftsführer der Asys Group, freut sich über
den Preis: „Der Gewinn des productronica innovation award für
Pulse bestätigt unsere Produkt- und Entwicklungsstrategie der
letzten Jahre in eindrucksvoller Weise. Industrie 4.0 innerhalb
der Elektronikfertigung ist für uns ein Anspruch, um für unsere
Kunden im internationalen Vergleich Standards zu setzen und
wettbewerbsfähig zu bleiben.“
PCB & EMS Cluster: Fuji Machine mit dem Smartfab
Klaus Gross, Geschäftsführer von Fuji Machine (Europe), zum
ersten Platz im PCB & EMS Cluster: „Es ist für uns eine große
Ehre der diesjährige Award-Gewinner zu sein. Mit unserer neuwww.productronic.de
Schwerpunkt productronica 2015 Award
en Produktionszelle Smartfab konnten wir als Einziger – bei einer
Vielzahl an Bewerbern – überzeugen. Der Award verdeutlicht,
wie wichtig aktive Forschungsarbeit und das Vorantreiben neuer Ideen in der Elektronikindustrie ist. Das Interesse der Fachbesucher an der Smartfab auf der diesjährigen productronica ist
sehr groß und wir freuen uns über so viel positive Resonanz!“
Cables, Coils & Hybrids Cluster:
Schleuniger mit dem Coax Center 6000
Christoph Schüpbach, CEO der Schleuniger Group, sieht die
Auszeichnung als Motivator: „Unsere DNA treibt uns an, die
Kabelverarbeitung zu perfektionieren, die aktuellen und künf-
Eck-Daten
Positive Stimmung auf der productronica 2015
tigen Erfordernisse der Industrie noch genauer zu verstehen und
mit überzeugenden Lösungen zu antworten. Unser Coax Center
6000 ist eine solche Lösung. Es hat den productronica innovation award stellvertretend für eine ganze Reihe an SchleunigerInnovationen gewonnen. Darüber hinaus freut es mich sehr, dass
unsere Mitarbeitenden auf diese Weise für ihr fortwährend hohes
Engagement belohnt wurden.“
SMT Cluster: Rehm Thermal Systems mit einer
Reel-to-Reel-Anlage
Johannes Rehm, Geschäftsführer von Rehm Thermal Systems,
freut sich über die Auszeichnung: „Es ist für uns eine große Ehre,
dass wir aus der Vielzahl an Bewerbungen mit unserer innovativen Reel-to-Reel-Technologie überzeugen konnten. Der Award
verdeutlicht, wie wichtig aktive Forschungsarbeit und das Vorantreiben neuer Ideen in der Elektronikindustrie ist. Das Interesse der Fachbesucher an der Anlage auf der diesjährigen productronica ist sehr groß und wir freuen uns über so viel positive
Resonanz!“
n
Autorin
Marisa Robles Consée
Chefredakteurin Productronic
Grund zur Freude: Zum 40. Jubiläum feierte sich die Messe productronica mit einem Regen aus orangefarbigen Luftballons – der von der ersten Stunde an typischen Logofarbe der productronica.
Zu ihrem 40. Jubiläum zeigte sich die productronica mit zahlreichen Innovationen wie Augmented Reality, Robotik in der Elektronikfertigung
und dem productronica innovation award. Rund 38.000 Besucher aus
knapp 80 Ländern nahmen an der Weltleitmesse für Entwicklung und
Fertigung von Elektronik teil. Stark gestiegen ist der Besucheranteil aus
Asien.
Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München, zieht ein positives
Fazit: „Wir haben in den vergangenen vier Messetagen die unglaubliche Innovationskraft dieser Branche erleben können. Das untermauert
die Position der productronica als weltweiten Branchentreffpunkt für
die Entwicklung und Fertigung von Elektronik.“
Rainer Kurtz, Fachbeiratsvorsitzender der productronica, Geschäftsführender Gesellschafter von Kurtz Ersa und Vorsitzender des VDMA
Electronics, Micro and Nano Technologies (EMINT), sieht positive Signale für die Branche: „Es sind unheimlich viele Chancen da, die unser Geschäft voranbringen. Industrie 4.0 ist ein neuer Markt mit dem größten
Wachstumspotenzial. Und im Bereich Automobilelektronik treiben die
ganzen Fahrassistenzsysteme erheblich die Elektronikproduktion an.“
Die aktuellen Zahlen der VDMA-Geschäftsklimaumfrage belegen
dies. Laut Studien werden Wachstumsraten von rund 15 Prozent bis
zum Jahr 2018 erwartet – unter anderem durch Industrie 4.0, Automobilindustrie, drahtlose Netzwerktechniken und mobile Kommunikation.
Mit den rund 38.000 Besuchern aus knapp 80 Ländern bleibt die Veranstaltung auf dem hohen Niveau der letzten Jahre. Die Zufriedenheit
unter den Besuchern ist laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes
TNS Infratest sehr hoch: 97 Prozent bewerten die Veranstaltung mit
ausgezeichnet bis gut und 93 Prozent der Besucher gaben an, dass ihre
Erwartungen nach Innovationen auf der productronica erfüllt wurden.
Die stärksten Besucherzuwächse gab es aus Asien – insbesondere aus
China, Japan, Malaysia und Singapur. Die Top-Besucherländer waren
neben Deutschland (in dieser Reihenfolge): Italien, Österreich, die
Schweiz, die Tschechische Republik, die Russische Föderation und
Großbritannien.
www.productronic.de
infoDIREKT 245pr1215
•
•
productronic 12/2015
37
Special Best of 2015
Best of 2015
Online-Zugriffszahlen zeigen interessanteste Themen und Produkte
Sie lieber Leser haben gewählt und wir haben sie
zum Jahresende 2015 zusammengetragen: Die auf
unserer Online-Plattform www.all-electronics.de
am häufigsten angeklickten Produkte aus diesem
Jahr!
Würth Elektronik, Ersa und Periscope – das sind die diesjährigen Gewinner „Best of Products 2015“ unserer Online-Plattform www.all-electronics.de! Die Pageimpressions decken den Informationsbedarf der Baugruppenfertigung ab. Die Productronic hat die 10 am häufigsten abgefragten News, Fachartikel und Produktmeldungen zusammengetragen und in Reihenfolge der Attraktivität zusammengestellt.
PL ATZ 1: WÜRTH ELEK TRONIK
Teile der Produktion zerstört
Ein Großbrand bei Würth Elektronik: Das Feuer wütete am
Standort Niedernhall (Hohenlohekreis) und zerstörte Teile der
Produktion und Verwaltung. Glück im Unglück: Es gab laut
Unternehmensauskunft keine Verletzten
Aus noch ungeklärter Ursache entwickelte sich in der Nacht
von Freitag auf Samstag (26./27.12.2014) ein Großbrand im Leiterplattenwerk von Würth Elektronik am Standort in Niedernhall. Das Feuer zerstörte Teile der Produktion und des Verwaltungsgebäudes. Erste Schätzungen beziffern den Schaden auf
einen zweistelligen Millionenbetrag. Insbesondere das schnelle Eingreifen von 180 Feuerwehrleuten aus acht Wehren mit
über 30 Einsatzfahrzeugen, konnte das Übergreifen des Feuers
auf weitere Produktionsbereiche verhindern. Zu dieser Zeit
ruhte die Produktion auf Grund der Weihnachtsfeiertage. Für
die Anwohner bestand laut Angaben der Feuerwehr zu keiner
Zeit eine Gefahr. Aus Sicherheitsgründen wurden die Anwohner aber gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Gewässerproben zeigen keine Verunreinigung. Die Kriminalpolizei hat Untersuchungen zur Brandursache aufgenommen,
teilte Würth am 27.12.2014 mit. Wie lange die Produktion ausfallen wird, ist noch nicht abzuschätzen.
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productronic 12/2015
Bild: Würth
Der Schaden des Großbrands wird auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt: Würth Elektronik hat kontinuierlich in seine Fertigung investiert, um ein breites Produktspektrum offerieren zu können.
Unbeeinträchtigt von dem Großbrand sind die Leiterplattenwerke von Würth Elektronik in Rot am See und Schopfheim.
Sie arbeiten autark weiter. (mrc)
■
infoDIREKT
110pr0215
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Special Best of 2015
Pl atz 2: ERsa
Keine Lufteinschlüsse beim Löten
Bild: Ersa
Das Reflowlötsystem Hotflow 3/20 von Ersa bietet neben niedrigen Energiekosten, hoher Flexibilität in der Profilgestaltung und hoher Maschinenverfügbarkeit nun auch mit dem Voidless-Modul eine Reduzierung
der Voidrate um bis zu 98 Prozent.
Wesentlich zur Reduzierung von Lufteinschlüssen in Lotverbindungen ist aber die richtige Prozessführung in den ReflowLötanlagen. Die Ingenieure von Ersa haben ein Voidless-Modul
entwickelt, das in der Reflow-Lötanlage Hotflow 3/20 zum
Einsatz kommt. Dabei bedienten sie sich der Piezotechnologie.
In Kooperation mit dem Fraunhofer ISC wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um die theoretischen Erkenntnisse
in die Praxis umzusetzen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie waren bereits so überzeugend, dass Ersa sich dazu entschlossen hat, die Piezotechnologie im Bereich der Voidminimierung in Hotflow 3/20 (HF3/20) zu integrieren. Zahlreiche
Analysen der einzelnen Prozessparameter wurden durchge-
führt, um solide Ergebnisse präsentieren zu können. Bereits in
dieser Entwicklungsphase wurden Voidraten von unter 2 Prozent erreicht. Das Ergebnis ist das Reflowlötsystem Hotflow
3/20 Voidless, das Ersas Reflow-Technik mit dem Voidless-Modul
kombiniert. Das Modul lässt sich bei Bedarf jederzeit zu- oder
abschalten. Somit ist das Erreichen des schmelzschlüssigen
Zustandes einer Lotverbindung auch bei massereichen Bauteilen sichergestellt. Es reichen bereits wenige Sekunden aus, um
die Voidrate um bis zu 98 Prozent gegenüber einem herkömmlichen Lötprozess zu reduzieren. Das Verfahren basiert auf einer
sinusartigen Sweepanregung des Leiterplattensubstrats. Dabei
wird primär eine Longitudinalwelle mit einer Amplitude von
wenigen Mikrometern in der Leiterplattenebene angeregt. Bei
dieser sinusartigen Sweepanregung in einem definierten Frequenzbereich ist es möglich, mehrere Eigenresonanzen der
Leiterplatte anzuregen. Die niedrigen Anfangsfrequenzen des
Sweeps bewirken eine schonende und homogene Schwingungsausbreitung in der Leiterplatte. (mrc)
n
infoDIREKT850pr0815
Platz 3: periscope
Vergangenheit als Verpflichtung
Der Standort Paderborn hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. In den beinahe 50 Jahren führten die Wege von Nixdorf Computer über Siemens, Fujitsu Siemens und schließlich zum EMS-Riesen
Flextronics, der in Paderborn seinen aus
der Taufe gehobenen Geschäftsbereich
Special Business Solutions, kurz SBS, etablierte. Nun hält Periscope das Zepter in der Hand – als unabhängiger EMS.
Heinrich Ollendiek blickt zuversichtlich in die Zukunft, kann
der CEO von Periscope doch auf ein erfolgreiches Carve Out
aus der Investorengruppe verweisen. Heute bietet Periscope als
erster eigenständiger EMS am Standort Paderborn das komplette Elektronikfertigungsdienstleistungs-Portfolio an, das
von der Material- und Werkzeugbeschaffung über die Fertigung
und weltweite Lieferung von elektronischen Baugruppen, Geräten und Systemen bis hin zum After Sales Service alles abdeckt.
Die Aufgabe war nicht einfach. Schließlich ging es darum,
aus einem Konzernunternehmen einen unabhängigen und
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Auf fünf SMT-Linien fertigt Periscope
sowohl kleine Stückzahlen mit vielen
Variablen als auch sehr große Mengen.
selbstständigen Mittelständler zu
machen, der über alle Unternehmensfunktionen selbst verfügt.
Dabei galt es, einen eigenen EinBild: Periscope
kauf, eine vollständige Buchhaltung nebst Controlling und insbesondere einen eigenen Vertrieb
aufzubauen. Dazu gehörten die Rückführung von SharedServices sowie die Einführung von SAP in nur fünf Monaten.
Dabei wurde nicht nur ein neues und leistungsfähiges ERPSystem installiert, sondern es war dadurch auch notwendig,
Schnittstellen zu Fertigung und Logistik zu verbessern. Investitionen in neue IT-Lösungen optimierten die Infrastruktur und
die Handhabung. n
infoDIREKT240pr1115
productronic 12/2015
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Special Best of 2015 Produkte
Platz 4: Siemens
Bundeskanzlerin Merkel besucht Siemenswerk der „Digitalen Fabrik“
Industrie 4.0 zum Anfassen erlebte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch des
Elektronikwerks von Siemens in Amberg am
23. Februar 2015. Das Werk gilt als Paradebeispiel für Produktautomatisierung und wurde
bereits mehrfach ausgezeichnet. In Amberg
verschmelzen virtuelle und reale Welt: Bereits
heute kommunizieren dort Produkte mit Maschinen und sämtliche Prozesse sind IT-optimiert und -gesteuert. „Amberg ist der beste
Beweis, dass Hochtechnologie und Spitzenin-
novation den Standort Deutschland langfristig
und nachhaltig sichern können“, sagte Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands von Siemens.
75 Prozent der Wertschöpfungskette bewältigen Maschinen und Computer eigenständig,
für ein Viertel der Arbeit sind die Mitarbeiter
zuständig. Nur zu Fertigungsbeginn wird das
Ausgangsbauteil, eine unbestückte Leiterplatte, von menschlicher Hand berührt.
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112pr0315
Platz 7: ASM Assembly Systems
Platz 5: Weber und Zestron
Schutz durch Sauberkeit
Korrisionsbedingte Unterbrechung, Signalverzerrung, Kriechströme
oder elektromechanische Migration: vor all diesen Schädigungen kann
eine Baugruppenreinigung schützen. Elektrotechnik Weber hat die eigenen Reinigungsprozesse auf die Baugruppenanforderungen abgestimmt und bedient sich dabei an Zestron-Instrumenten. Zum Reinigungsprozess wird ein detaillierter technischer Bericht in Zusammenarbeit mit Zestron erstellt. Der Bericht zeigt den Zustand vor und nach
der Reinigung. Mit dem Flux-Test von Zestron weist Weber durch eine
Farbreaktion die Aktivatoren von Flussmitteln sichtbar nach. Der Test
ergänzt das Ionenäquivalent, indem er auch solche kritischen Flussmittelrückstände sichtbar macht, die nicht in Wasser-Alkohol-Gemischen nachweisbar sind. Der Flux-Test gibt damit auch Aufschluss über
die lokale Verteilung der Verunreinigungen und ermöglicht eine verbesserte Bewertung der Zuverlässigkeit von Baugruppen. Mit dem Resin-Test prüft Weber die lokale Verteilung von Harzrückständen auf
Baugruppen durch temporäres Anfärben sichtbar nach.
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270pr0215
Gasströmung entfernt Metallsplitter
Bei der Konfektionierung und vor allem beim Abisolieren von geschirmten Koaxial- und Hochvoltleitungen (HF-Leitungen) fallen Mikropartikel, Abriebe
und metallische Splitter an. Ein speziell entwickeltes elektropneumatisches Reinigungsgerät von Feintechnik R. Rittmeyer
beseitigt diese Partikel
wirkungsvoll.
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productronic 12/2015
Mit der Messepremiere seiner neuen Bestückplattform „E by Siplace“
auf der SMT Hybrid Packaging 2015 will ASM Assembly Systems frischen Wind in den SMT-Markt bringen. Bisher im Highend-Segment
aktiv, stellt das Unternehmen mit „E by Siplace“ seine erste AllroundBestücklösung für kleine und mittlere Fertigungen und die Prototypenproduktion vor. Der mit 1,46 m x 1,73 m sehr kompakte Bestückautomat weist einige interessante technische Feinheiten auf. Zum Einsatz
kommt daher das digitale Siplace-Visionsystem, das jedes Bauteil einzeln auf Basis modernster Bildanalysealgorithmen prüft und bauteilspezifische Belichtungseinstellungen erlaubt. Die Maschine verfügt
über einen sehr steifen Rahmen, Portale und Köpfe werden in allen
Achsen über hochpräzise Linearantriebe bewegt. So lassen sich auch
superkleine 01005-Bauteile präzise bestücken.
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512pr0715
Platz 8: LOPEC 2015
Platz 6: Feintechnik R. Rittmeyer
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Eins, zwei - meins! E by Siplace
512pr0715
Leuchtfolie am laufenden
Meter
Tausende Elektronikelemente auf Folie oder Papier gedruckt in wenigen
Stunden - die gedruckte Elektronik
weist viele Vorteile auf. Sukzessive erobert die organische und gedruckte
Elektronik immer mehr Terrain: von
der Unterhaltungselektronik über die
Automobil- bis hin zur Verpackungsindustrie. Auf der LOPEC 2015 wurden
die aktuellen Trends vorgestellt.
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310pr0215
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Special Best of 2015 Produkte
Platz 9: LPKF
Im Siegeszug
Im Rechtsstreit mit Motorola um die Verletzung des Patents für die von LPKF entwickelte Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) hat der Garbsener Laserssystemehersteller
einen weiteren wichtigen Sieg errungen. Vor einem Jahr
hatte LPKF Laser & Electronics bereits in der ersten Instanz in einer von LPKF angestrengten Patentverletzungsklage gegen Motorola gewonnen. Motorola war daraufhin in Berufung gegangen, über die noch nicht entschieden ist. Parallel war eine Nichtigkeitsklage von Motorola
gegen das Patent beim Bundespatentgericht in München
anhängig. Dieser Nichtigkeitsklage war vor einigen Wochen der chinesische Konzern BYD, ein Teilelieferant von
Motorola, beigetreten. Am 9. Juli hat das Bundespatent-
Platz 10: Balver Zinn
Neuer LötmaterialienStandard
Durch die Pionierarbeit von Balver Zinn wird SN100C nun als Alloy 403 (Sn99,25Cu0,7Ni0,05) in
die neueste Ausgabe der DIN EN
ISO 9453:2014 (Ausgabedatum:
2014-12) aufgenommen. Als im
Jahr 1998 die bleifreie Legierung
SN100C von Tetsuro Nishimura,
Geschäftsführer der Nihon Superior, entwickelt wurde, zeigte
sich die Branche überaus skeptisch. Balver Zinn erkannte damals schon das große Potenzial:
Als einer der ersten Lizenznehmer des Lotes etablierte das Unternehmen das Lot SN100C binnen eines Jahrzehnts in Europa
und leistete Pionierarbeit bei der
weltweiten Einführung und Qualifizierung für alle denkbaren Anwendungsgebiete. „Dadurch
wurde das nickeldotierte Originallot SN100C zum inzwischen
meistverwendeten Wellenlot Europas und quasi zum Standard“,
erläutert Paolo Corviseri. Dieser
Standard habe künftig nicht
mehr nur sprichwörtliche, sondern „jetzt auch rechtliche Bedeutung“, merkt der Head of
Technical Support & Area Sales
Manager von Balver Zinn an.
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112pr0215
gericht nun das LDS-Patent nach einer Präzisierung
durch LPKF in seiner neuen Fassung aufrechterhalten.
„Durch die Präzisierung wird unser LDS-Patent gestärkt.
Unsere Chancen, nun im Patentverletzungsverfahren
auch in der zweiten Instanz gegen Motorola zu gewinnen, sind damit sicherlich gestiegen“, erklärt CEO Dr. Ingo Bretthauer. Ob Motorola und BYD auch in dem Nichtigkeitsprozess beim BGH in Berufung gehen, ist offen.
LPKF wird sich dafür einsetzen, dass das Patentverletzungsverfahren jetzt zügig vorangetrieben wird.
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382pr1015
Test & Qualität Testdienstleistung
Noch mehr Testdienstleistungen
Testmöglichkeiten an integrierten Schaltkreisen
Bald 50 Jahre steht Rood Microtec im Dienste des Kunden: Die Testdienstleistungen reichen von Mixed-Signal-,
analoge und digitale integrierte Schaltkreise für Wafer bis hin zu gehäusten Bauteilen. Nun legt das Unternehmen mit einem erweiterten Service nach und kann verbesserte Lösungen für Bauelemente mit besonders hoAutor: Reinhard Pusch
her Pinanzahl und Stückzahlen von deutlich mehr als 1 Mio. Bauteilen pro Jahr anbieten.
V
om Ingenieurbüro und Halbleiter-Testhaus
zum Komplett-Dienstleister für Qualitätssicherung: Rood Microtec hat sich über die bald
50 Jahre erfolgreich entwickelt und seinen Platz im
großen Netzwerk der Elektronik-Dienstleistungen
behauptet. Neben hoch qualifizierten Mitarbeitern
wurde kontinuierlich in neuestes Equipment im Testerpark investiert.
Im Visier sind die wachsenden Anforderungen der
Kunden, weshalb das Testhaus im Gleichklang mit
den Entwicklungen des Marktes sein Testdienstleistungsportfolio ausbaut. Verbesserte Lösungen gibt es
nun für Bauelemente mit besonders hoher Pinanzahl
und Stückzahlen von deutlich mehr als 1 Mio. Bauteilen pro Jahr. Diese Möglichkeiten beziehen sich
einmal auf die Realisierung von erhöhtem ParallelTesting und zum zweiten auf die erweiterten Möglichkeiten von Direct-Docking. Dafür hat das Unternehmen unter anderem in den Halbleitertester Diamond 10 (D10) von LTX-Credence (LTXC) investiert.
Bild 1: Festgezurrt:
Beim Direct-Docking
wird der Testkopf des
ATE direkt, also mechanisch starr mit
dem Handlingssystem verbunden.
Reduzierung von Testzeit
Bei steigender Komplexität der integrierten Schaltkreise steigen auch die Aufwendungen für den Waferund Finaltest. Man rechnet heute einen Kostenanteil
für Tests an den Asic-Herstellkosten von rund 30 Prozent vom Gesamtbaustein. Von daher ist eine Testzeitreduzierung marktentscheidend. Eine Möglichkeit ist
die Erhöhung der Parallelität bei Tests. Rood Microtec
ist je nach Pincount und Komplexität des Schaltkreises
in der Lage, einen bis zu 16-fachen Paralleltest anzubieten. Das bedingt auch eine erhöhte Anzahl von
Bild 2: Maximale Freiheitsgrade: Beim
Cable-Docking wird
das Testboard flexibel
über Kabel je nach
Applikation mit dem
Testkopf des ATE verbunden.
1
42
productronic 12/2015
2
Testkarten im ATE. Hohe Investitionen machen diese
Dienstleistung erst möglich, weshalb Rood Microtec
heute schon mit dem ATE Diamond 10 (D10) von LTXCredence (LTXC) nun Tests mit einem Pincount von
mehr als 600 Pins (das heißt: Gesamtzahl der zu nutzenden Pins) durchführen kann. Weitere Erweiterungen stehen an. Damit ist Rood Microtec weiterhin in
der Lage, kostengünstige Lösungen für den Test von
integrierten Schaltkreisen anzubieten.
In zunehmendem Maße kann das Testhaus auch
Hochvolumentests für die Automobilindustrie durchführen. Wesentliche Anforderungen dafür sind ein
hochgradig zuverlässiger Test unter gleichzeitig starkem Kostendruck. Das führte dazu, dass Rood Microtec seine Möglichkeit beim Direct-Docking deutlich
ausgeweitet hat.
Erweiterte Dienstleistungen für
Direct-Docking
Die technische Bewertung von gängigen DockingSystemen ist umfassend:
Cable-Docking
Bei dieser Methode wird das Testboard flexibel über
Kabel je nach Applikation mit dem Testkopf des ATE
verbunden. Sowohl bei der Auslegung des Testboards
als auch bei der Verbindung hat man maximale Freiheitsgrade, wodurch man maximal flexibel ist.
Dadurch hat man ein sehr flexibles, kurzfristig realisierbares und damit kostengünstiges System für kleine und mittlere Stückzahlen von etwa 10.000 bis hin
zu rund 500.000 Stück pro Jahr mit kleiner bis hin zu
mittlerer Pinzahl. Der Test ist sehr schnell zu realisieren und benötigt auch keine zusätzliche DockingHardware.
Somit wird diese Methode häufig für Applikationen
mit der Kombination kleinere Pinzahl und kleinere
oder mittlere Stückzahl verwendet und stellt dafür
eine probate Lösung mit klarem Kosten- und Flexibilitätsvorteil dar. Der Nachteil: Bei sehr hoher Stückzahl,
hoher Pinzahl oder Mehrfach-Paralleltest und häufigem Umrüsten ist diese Methode etwas störanfälliger.
Rood Microtec wendet diese Methode seit Jahrzehnten
überall da an, wo der Kunde Stückzahlen bis maximal
1. Mio Stück pro Jahr hat und damit diese Methode
ihre Kostenvorteile ausspielen kann.
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Der Test von elektronischen Flachbaugruppen braucht bezahlbare Adaptionen
Eck-DATEN
Gerüstet für weitere Herausforderungen
Insgesamt hat Rood Microtec seine Möglichkeiten bezüglich Einrichtung und Know-how massiv den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen auf den Gebieten Automotive und Industrial (Industrie
4.0 und Internet-of-Things) angepasst. Mit umfangreichen Testdienstleistungen rund um Halbleiter-Wafer und gehäusten Bauteilen sieht
sich das Unternehmen als kompetenter Problemlöser.
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Bilder: Rood Microtec
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Verbesserte Lösungen stehen nun für Bauelemente mit besonders hoher
Pinanzahl und Stückzahl zur Verfügung.
Direct-Docking
Für Applikationen mit höheren Stückzahlen bietet sich hingegen
das „Direct-Docking“ an: Bei dieser Methode wird der Testkopf
direkt, also mechanisch starr mit dem Handlingssystem verbunden. Es liegt in der Natur der Dinge, dass in diesem Fall diese
Verbindung nur durch aufwändige Mechanik und applikationsspezifische Auslegung möglich ist. Diese Methode benötigt also
einen höheren „Anfangsaufwand“, kann dann aber besonders
bei hohen Stückzahlen über 1 Mio. pro Jahr und hohem Pincount
von deutlich mehr als 100 Pins ihre Vorteile voll ausspielen:
• Kürzere und präzisere Einrichtungszeiten
• Vermeidung von „Störstellen“ durch Kabel und Steckverbinder
• Kürzere Maintenance-Zeiten bei hohen Stückzahlen und
Durchsatz
• Damit auch bessere Eignung für höhere Testfrequenzen
Die Nachteile der hohen Anfangskosten werden bei hohen
Stückzahlen durch die genannten Vorteile kompensiert. Rood
Microtec bietet das Direkt-Docking für die Tester-Handler-Kombinationen von LTXC D10, Teradyne-Tester Microflex und den
SZM 3650 von Advantest an; letzteres mit Multitest-Handler.
Rood Microtec hat bereits langjährige sehr positive Erfahrungen
mit dieser Dockingmethode speziell bei hochvolumigen Produkten gesammelt. (mrc)
■
Autor
Reinhard Pusch
Managing Director, Rood Microtec
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450pr1215
16 Typen manuelle und pneumatische Adapter aus eigener Entwicklung
alle Adapter mit beidseitig austauschbaren Wechselplatten
Einhandbedienung für Rechts- und Linkshänder
präzise Führung, hohe Parallelität, bei Andruckkräften von über 1000/2000 N
bei über 1000 Nadeln reduziert auf wenige Kilogramm
beidseitige Kontaktierung und Probes für Polaritäts- und Lötfehlertest
Einbaumöglichkeiten für Zusatzelektronik und Hilfsmodule
langlebig und geringe Folgekosten
Schnittstelle mit 18 handelsüblichen vergoldeten VG-Steckern DIN 41612
Software zur Bohrprogramm- und Adaptererstellung
halbautomatisches Adaptererstellungssystem in typisch ½ Tag
Inlinesysteme mit Nutzung von Standard-Adapterschubladen
REINHARDT
System- und Messelectronic GmbH
Bergstr. 33 D-86911 Diessen Tel. 08196 934100 Fax 08196 7005
E-Mail: [email protected] http://www.reinhardt-testsystem.de
Test & Qualität Prüfadapter
Die kleinsten ihrer Art
Photoelektrische Sensoren sorgen für zuverlässige Prüfadapter
Die photoelektrischen Subminiatursensoren der Baugröße ø 4 mm und M5 von Contrinex sind besonders
kleine Schalter. In kundenspezifisch abgewandelten Prüfadaptern für den In-Circuit-Test von elektronischen
Baugruppen kontrollieren sie die Anwesenheit von Bauteilen wie Stecker oder Varistoren, die elektrisch
Autor: Pierre-Yves Dénevaud
nicht erfasst werden können.
I
n der Elektronikfertigung dient der In-CircuitTest (ICT) zur Überprüfung der Bauelementparameter einer bestückten Baugruppe oder zur Prüfung der elektrischen Verbindungen einer Leiterplatte. Die Kontrolle von Fehlern in Leiterbahnführungen wie Kurzschlüsse oder Unterbrechungen sowie
von Löt- oder Bauteilfehlern erfolgt in einem speziellen Prüfadapter, in den die zu prüfende Baugruppe
oder Leiterplatte eingelegt wird. Ein solcher Nadelbettadapter kontaktiert die Prüflinge, indem er über
Federkontaktstifte oder Stecker eine elektrische Verbindung herstellt. Dabei sind die präzise Kontaktierung zwischen Prüftechnik und Prüfling sowie die
Langlebigkeit des Steckadapters von entscheidender
Bedeutung. Ein Hersteller dieser Adapter ist die Prüftechnik Schneider & Koch aus Bremen. Das Unternehmen hat sich auf AOIs und ATEs spezialisiert,
worunter ICTs und Funktionstests zählen, ebenso
wie Komponenten dieser Systeme. Zusätzlich bietet
Prüftechnik Schneider & Koch produzierenden
Unternehmen aller Branchen umfangreiche Systeme
und Dienstleistungen rund um die Prüftechnik an.
Optische Erfassung von Bauteilen
Bild: Contrinex
Für die Leiterplattenfertigung eines großen deutschen
Pumpenherstellers entwickelte das Unternehmen
besondere Prüfadapter, die neben Federkontaktstiften
und Steckern auch photoelektrische Sensoren haben.
Diese Schalter sitzen in optischer Reichweite zu den
zu prüfenden Elementen und registrieren, ob eine
Baugruppe in die Prüfvorrichtung eingelegt wurde
oder nicht. Zudem kontrollieren sie die Anwesenheit
von Bauteilen wie Stecker oder Varistoren, die elektrisch nicht erfasst werden können. „Die Vorgabe des
Kunden für diese Anwendung lautete: Schalten ohne
Berührung und hohe Zuverlässigkeit“, erklärt Stefan
Meier aus dem Testengineering von Prüftechnik
Schneider & Koch.
Pro Adapter – insgesamt umfasste der Auftrag zehn
Prüfeinrichtungen – wurden drei photoelektrische
Sensoren verbaut. Zu den entscheidenden Auswahlkriterien zählten neben der Zuverlässigkeit auch der
Schaltabstand und die Sensorgröße sowie nicht zuletzt
der Preis. „In den Prüfadaptern ist nicht viel Platz,
daher suchten wir nach Lichttastern mit einem Durch-
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productronic 12/2015
Das große Contrinex-Lichttaster-Angebot umfasst photoelektrische Sensoren in zylindrischer oder kubischer Bauform sowie Geräte mit Analogausgang.
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Test & Qualität Prüfadapter
Bild: Contrinex
Der zylindrische SubminiaturLichttaster der Baureihe LTK-1040
besitzt einen Durchmesser von
nur 4 mm und einen Schaltabstand von 20 mm.
messer < 5 mm und einem Schaltabstand zwischen
10 bis 20 mm“, erläutert Stefan Meier. Ansonsten gab
es keine weiteren konkreten Anforderungen, denn
die Sensoren sind an ihrem Einsatzort so gut wie
keinen weiteren physikalischen Belastungen ausgesetzt. Sie arbeiten in einer sauberen Umgebung bei
Raumtemperatur.
Zylindrische Subminiatur-Lichttaster
Bei der Suche nach geeigneten photoelektrischen Sensoren im Internet wurde Stefan Meier schließlich bei
Contrinex Sensor fündig. Im Gegensatz zu anderen
Anbietern konnte der Sensorikspezialist mit seinen
zylindrischen Subminiatur-Lichttastern der Baureihe
LTK-1040 genau die passenden Sensoren zu einem
fairen Preis liefern. Diese Schalter sind deutlich robuster als in der Anwendung von Prüftechnik Schneider
& Koch benötigt. Dank ihres Metallgehäuses und der
vergossenen Elektronik sind sie überdies schock- und
vibrationsresistent.
Ein Abschluss aus kratzfestem und chemikalienbeständigem Saphirglas und eine Funktionsreserve
empfehlen die kleinen Sensoren damit vor allem für
die generelle Automation in der Druck- und Verpackungsindustrie sowie im allgemeinen Werkzeugmaschinenbau und für elektronische Baugruppen
oder mechanische Handlingsysteme – auch bei rauen
Umgebungsbedingungen. Eine Vorausfallmeldung
signalisiert Verschmutzung durch eine blinkende LED
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bei einer Reduktion der Funktionsreserve und vermeidet auf diese Weise verschmutzungsbedingte
Stillstandzeiten.
Funktionsweise des Sensors
2,5 ms
Bei den Reflexlichttastern befinden sich
Sender und Empfänger in einem Gehäuse.
Reaktionszeit benötigen
Die Sendediode (LED) des Sensors emitdie Lichttaster, um
tiert einen Strahl aus gepulstem Licht. Er
geschwindigkeits­un­ab­
trifft auf das zu erkennende Objekt.
hängig ihr Ziel zu erfassen
Dadurch wird der Strahl einerseits unterbrochen und andererseits diffus reflektiert.
Ein Teil dieser Reflexionen gelangt zurück zum Empfänger. Je nach Gerätefunktion wird entweder die
Unterbrechung des Lichtstrahls oder das vom Empfänger empfangene reflektierte Licht genutzt und
ausgewertet. ➤
Eck-Daten
Komplexe Prüfadapter
Grundvoraussetzung für eine wirtschaftliche und erfolgreiche Prüfung bestückter
Baugruppen ist, unabhängig vom angewendeten Testverfahren, eine zuverlässige
Kontaktierung der Leiterplatten. Neben umfassenden Dienstleistungen rund um
die Testautomatisierung bietet Prüftechnik Schneider & Koch auch kundenspezifische Testsysteme und Adapterbau für kundenspezifische Anwendungen an. Für
verschiedenste Testsystemtypen und Anwendungen sind eine Reihe von Adaptern
unterschiedlichster Bauart zu haben: vom ein-, zweistufigen- oder beidseitigen Vakuumadapter über verschiedene manuelle Adapter bis hin zu In-Line-Adaptern und
individuellen Sonderadaptern.
productronic 12/2015
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Test & Qualität Prüfadapter
Eck-Daten
Sensoren: klein aber fein
In den Prüfadaptern von Prüftechnik Schneider &
Koch schaltet der Sensor auf Grund der Reflektion.
Entscheidend ist die Empfangsenergie. Dabei hängt
die erzielbare Reichweite des Sensors von Größe, Farbe und Oberflächenbeschaffenheit des Objekts ab.
Sie kann mit dem eingebauten Potentiometer innerhalb weiter Grenzen verändert werden. Der von Prüftechnik Schneider & Koch gewählte Sensortyp LTK1040-303-506 besitzt bei einem Durchmesser von nur
4 mm einen Schaltabstand von 20 mm. Er ist mit einem
Kabel versehen, wäre aber auch in der Version mit
Stecker erhältlich.
Ausgelegt für beengte Platzverhältnisse
Auf Grund ihrer geringen Größe sind die Subminiatursensoren geeignet für Anwendungen mit begrenzten Platzverhältnissen. Bei den Geräten der Baugrößen
Ø 4 mm und M5 handelt es sich um die heute kleinsten Geräte ihrer Art. Sie sind mit einem zylindrischen
Lichtstrahl und einem gut definierten Erfassungsbereich erhältlich. Vor allem für Applikationen in sehr
schwer zugänglichen Bereichen bietet Contrinex
zusätzlich Lichtleiterverstärker an. Mit Biegeradien
Prüftechnik Schneider &
Koch entwickelt und
fertigt Prüfgeräte wie
diesen pneumatischen
Nadelbettadapter mit
Wechselkassette.
Bild: Prüftechnik Schneider
Die photoelektrischen Sensoren der Baureihe LTK-1040-303-506 von Contrinex
zeichnen sich durch einen Schaltabstand von 20 mm bei einer Baugröße von lediglich ø 4 mm glatt mit einer Gehäuselänge 35 mm respektive 45 mm aus. Die Linse
selbst hat eine Größe von 1,8 mm und sie ermöglicht einen zylindrischen Lichtstrahl
unter 4 mm im Durchmesser. Bei den Sensoren handelt es sich um vollständige Geräte, sodass kein Auswertegerät erforderlich ist. Auch lassen sie sich versenkt einbauen. Der Spannungsbereich reicht von 10…30 VDC, während der Ausgangsstrom
mit 100 mA beziffert wird.
Neben Federkontaktstiften und Steckern überprüfen drei
Lichttaster (oben links) die Anwesenheit der Bauteile einer
Leiterplatte.
von 2 mm gestatten sie eine genaue und zuverlässige
Objekterfassung auch unter diesen erschwerten
Bedingungen. Die Lichttaster erfassen ihr Ziel
geschwindigkeitsunabhängig und akkurat in einer
Reaktionszeit von 2,5 ms. Ein sichtbares Rotlicht
erleichtert die Einstellung. Neben den photoelektrischen Subminiatursensoren umfasst das ContrinexLichttastersortiment drei weitere grundsätzliche
Schaltergrößen in zylindrischer oder kubischer Bauform sowie Geräte mit Analogausgang. Die photoelektrischen Sensoren sind in den Größen erhältlich:
•Subminiatur (kubisch: 5 mm x 7 mm; zylindrisch:
ø 4 mm und M5)
•Miniatur (kubisch: 20 mm x 30 mm, 30 x 30 mm;
zylindrisch: M12)
•Klein (kubisch: 40 mm x 50 mm; zylindrisch: M18)
•Kompakt (kubisch: 50 mm x 50 mm)
Zusätzlich zu den Standardtypen ist eine Anzahl
von Sonderausführungen lieferbar, insbesondere
andere Kabellängen, Kabeltypen wie etwa mit ölbeständiger, hochflexibler PUR-Isolation und Gehäusematerialien wie Edelstahl. Die Prüfadapter von
Prüftechnik Schneider & Koch mit den ContrinexSensoren sind seit zwei Jahren im Einsatz. „Alles läuft
wie es soll. Ausfälle gab es bisher keine“, betont Stefan Meier. (mrc)
n
Autor
Pierre-Yves Dénevaud
International Product Manager Photoelectric
Sensors, Contrinex
Bild
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productronic 12/2015
fte
: Prü
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Test & Qualität Highlights
PXI-basiertes HAlbleitersystem
Halbleiter- und Funktionstestsystem
auf PXI-Plattform
Der kalifornische Hersteller von PXI-basierten automatisierten
Testlösungen Marvin Test Solutions (früher Geotest) und LX
Instruments haben auf der productronica 2015 neue Produkte
für den Halbleiter- und Funktionstest vorgestellt.
Höhepunkt war das PXIbasierte Halbleitertestsystem
TS-960, das die TS-900-Plattform abrundet. Die PXI-Plattform bietet eine Funktionalität und Leistung, die laut
Hersteller mit proprietären
ATE-Systemen vergleichbar
LX Instruments zeigte das PXI-basierte Halbleitertestsystem TS-960 Marist, dabei aber bedeutend kleivin Test Solutions auf der productroner ausfällt. Ein wichtiger Sysnica 2015.
tembestandteil ist die DigitalI/O-Karte GX5296 von Marvin, mit einem kanalweisen Timing,
programmierbaren Logiklevel und voller PMU-Funktionalität.
Damit eignen sich die Halbleitertester der TS-900-Familie für Anwendungen in
den Bereichen Verifizierung, spezialisierte Produktion und Fehleranalyse.
PXI-basierte Testsysteme
sind auf Grund des breiten
Angebots an SoftwareWerkzeugen, der intuitiven Sof t ware-Entwicklungs- und TestExecution-Umgebung
sowie der offenen PXI-Architektur für die Entwicklung kosteneffizienter HochleistungsATE-Plattformen prädestiniert,
ist sich Marvin sicher. (lei) n
truments
Bilder: LX Ins
Ein wichtiger Systembestandteil
der TS-900 ist die neueste Marvin-Entwicklung, die Digital I/OKarte GX5296.
infoDIREKT
RoodMicrotec_86x62_11/15_1:microtec
454pr1215
12.11.2015
9:25 Uhr
Boundary-Scan-Integration in Flying-Probe-Tester
Für höchste Prüfgenauigkeit
Bild: Göpel
Das JTAG/Boundary ScanPrüfverfahren von Göpel
Electronic ist ab sofort
auch im Flying-Probe-Tester Condor MTS 500 von
Digitaltest verfügbar. Die
Kombination beider Prüfverfahren bietet damit eine kosten- und zeiteffiziente Plattform zum Test
elektrischer Baugruppen
in der Produktion, versprechen die Hersteller. Die Integration der BoundaryScan-Software System Cascon in den Digitaltest Condor MTS-500-FPT soll
eine deutliche Ausweitung der Testabdeckung gegenüber den Einzelverfahren ermöglichen. System Cascon bezieht die Flying-Probes des Testers
aktiv in die Testgenerierung und -ausführung ein. Die komplette Lösung
wurde auf ein komfortables Zusammenspiel beider Systeme optimiert. So
wurde bei der Auswahl der Hardwarekomponenten auf kompatible und
empfohlene Schnittstellen geachtet. Durch die Verknüpfung der Software
kann der Anwender den gesamten Prüfablauf über einen einzigen Testplan in der Flying-Probe-Software CITE steuern. Die Boundary-Scan-Software bleibt auf der Teststation komplett im Hintergrund. Hardwareseitig
erfolgt die Integration unter anderem durch einen TAP-Transceiver in einem für Digitaltest typischen Formfaktor für Einschubkarten, welcher sich
problemlos in den Flying-Prober einbauen lässt. Die MTS-500-Testsysteme
von Digitaltest sind wartungsarm und können auch Boards großer Dimensionen testen. Mit der Boundary-Scan-Integration von Göpel Electronic
wird eine noch größere adapterlose Testabdeckung erreicht. (mrc)
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ASIC-Lösungen
• Automotive Competence Centre
• ESD Beratung, ESD Materialprüfung, ESD Evaluation
• Qualifikation von Bauteilen und Baugruppen
• Test/Programming von Halbleiter-Bauteilen/Wafern
• Test-Engineering Soft- und Hardware
• Fehler- und Technologieanalyse
DIN ISO IEC
• Zuverlässigkeitsbewertung
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Planung & Entwicklung
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productronic 12/2015
47
Test & Qualität SPI und AOI
Mit scharfem Blick voran
3D-Prüftechnologie: Know-how in SPI und AOI für Konzeptstudie
Bilder: Marisa Robles Consée
Koh Young Technology feiert sich als weltweiter Marktführer im Bereich der 3D-Prüftechnik. Entsprechend
Autorin: Marisa Robles Consée
auch das Thema auf der productronica 2015: „Absolute No. 1 Inspection Company“.
Für Automotive und Wearables: Mit der (noch) als Konzeptstudie vorgestellten „a SPI re 3“ will sich der Hersteller für die künftigen prosperierenden Märkte rüsten.
E
rfolg beflügelt: Geht es nach Koh
Young Technology, dann kann das
Unternehmen mit weltweit mehr
als 8000 installierten Systemen auf 10
ununterbrochene Jahre als Marktführer
im Bereich der SPI-Systeme zurückblicken. Damit hält der südkoreanische Hersteller nach eigenem Bekunden einen
Anteil von 20 Prozent am SPI- und AOIGesamtmarkt. Auf der diesjährigen Messe productronica legte das Unternehmen
nochmals nach und stellte mit „a SPI re 3“
eine Konzeptstudie für SPIs vor. Mit einer
verbesserten Fremdmaterialprüfung, besseren PCB-Fehlererkennung, Unterstützung für Dispenser und speziell angepassten Features will Koh Young sich für
die stark wachsende Automobilindustrie
und den Wearables-Markt rüsten.
Das Flagschiff Zenith-3D-AOI weist eine
neuartige 3D-Multi-Measurement-Camera (MMC) auf, wodurch eine vollständige
3D-Inspektion von versteckten Verbindungen und Komponenten möglich ist. Zudem
bietet dies die Möglichkeit für einen flexiblen Softwareeinsatz von Seitenkameras.
Die MMC bietet erweiterte Prüfmöglichkeiten und erlaubt eine Erkennung von
Defekten, die nicht von der oberen Kamera erkannt werden können. Dies beinhaltet
auch die Prüfung von versteckten Lötverbindungen, QFN-Leads, J-Leads, Abschirmungsdosen und ähnlichen Features.
48
productronic 12/2015
Auf der diesjährigen productronica hat Koh Young nochmals Gas gegeben
und all seine Expertise in Sachen AOI und SPI vorgestellt. Besondere Beachtung fand das Flaggschiff Zenith-3D-AOI
Fit für intelligente
Fertigungsanlagen
Im Hinblick auf Industrie 4.0 will sich das
Unternehmen mit Ksmart positionieren.
Das Tool bietet Verfahrenslösungen durch
Softwarewerkzeuge und Systeme, welche
die Produktivität erhöhen sollen. So ist zum
Beispiel das Process-Management von
Agile im Ksmart-Remote-Monitoring-System (RMS) von Koh Young möglich.
Es teilt wichtige Informationen wie
Ertragsdaten, Maschinenzustand und
Fehlervorkommen von verschiedenen SPI
und AOIs mit einer Stelle. Für ein MultiLine-Management in Echtzeit sind so
weniger Ingenieure und Bediener erforderlich, was ein zentralisiertes Arbeiten
ermöglichen soll. Verfahrensstatus und
Analyse von individuellen Produktionslinien lassen sich auch von einem entfernten
Standort aus verwalten. Zudem bietet der
Ksmart-Library-Manager ein Verfahrensrisikomanagement durch Wiederherstellungsmöglichkeiten und eine automatische Verfahrenszustandssicherung. Auch
ermöglicht das Tool eine einfache Verwaltung von Job-Dateien, einschließlich der
Inspektionsbedingungen. Darüber hinaus
erlaubt ein Echtzeit-SPC-Diagramm die
Verwaltung mehrerer Linien in Echtzeit,
wodurch Verfahrenstechniker Daten wie
Status, Modell, Ertrag, Verfügbarkeit oder
Alarme selektiv überprüfen können.
Zudem wird damit eine Analyse- und Vergleichsdatenvisualisierung möglich.
Die Auto Verification stellt automatisch
sicher, dass SPIs und AOIs immer optimal
laufen. Sie verhindert Maschinenfehler
durch regelmäßige Überprüfung von Parametern wie 2D-/3D-Beleuchtungsstärke,
PZT-Förderrate, Höhenpräzision und XYOffset und leitet bei Bedarf präventive
Maßnahmen ein. Die Messung der Höhe
von Komponenten war bei AOI bislang
immer ein Problem. Jetzt ist die Messung
großer Höhen mit im Funktionsumfang
des Zenith-3D-AOI enthalten und bietet
die Möglichkeit, Komponenten mit bis zu
25 mm Höhe zu inspizieren – und zwar
genauso flott wie mit dem bisherigen
Höhenlimit von 10 mm. Diese Genauigkeit
und Präzision wurde von Cetaq (Anbieter
für ISO 9001 zertifizierte, unabhängige
Qualitätsanalysen) geprüft und bestätigt.
Die Cetaq-Analysen und -Tools helfen
Kunden im Zusammenspiel mit Koh Young
als Partner bei der Optimierung ihrer SMTProduktionsverfahren.
n
Autorin
Marisa Robles Consée
Chefredakteurin Productronic
infoDIREKT452pr1215
www.productronic.de
Bezugsquellenverzeichnis
Land
Schweiz
Baugruppenfertigung
Schleuniger AG
Bierigutstrasse 9
CH-3608 Thun
Tel.: +41 33 334 03 33
Fax: +41 33 334 03 34
E-Mail: [email protected]
Internet: www.schleuniger.com
Innovators in Wire Processing
Das Thuner Unternehmen Schleuniger ist eine weltweit tätige Technologie­gruppe und ein führender Ausrüster in der kabelverarbeitenden Industrie. Kunden der Schleuniger Gruppe beliefern
vorwiegend die Automobil­industrie, die Unterhaltungs- und Informationsindustrie sowie die
Kommunikationsbranche. Die Produkte von Schleuniger finden überall dort Anwendung, wo
präzise Kontaktverbindungen eine Rolle spielen.
Schweiz
Essemtec AG
Mosenstrasse 20
CH-6287 Aesch/LU
Tel. +41(0)41/919 6060
Fax. +41(0)41/919 6050
E-Mail: [email protected]
Internet: www.essemtec.com
Essemtec ist globaler Innovations-Leader im Bereich flexibler Produktions­systeme für die
Industrie. Essemtec deckt seit 1991 als einziger Hersteller sämtliche Prozessschritte ab, von
Druckern, Dispensern, über Bestücker und Lötsysteme. Manuelle, halb- und vollautomatische
Systeme sind erhältlich. Zum Produktsortiment gehören auch Transport- und Lager­systeme
sowie Softwarelösungen für die Planung, Simulation, Optimierung und Dokumentation der
Fertigung.
UK
OK International
Eagle Close, Chandlers Ford,
Hampshire SO53 4NF, UK
Telefon : 0049 3222109 1900
E-Mail : [email protected]
Web site : www.techconsystems.
com
Techcon Systems wurde 1961 gegründet, um die Märkte der industriellen Fertigung zu bedienen
Deutschland
3
ELSOLD GmbH & Co. KG
Hüttenstraße 1
38871 Ilsenburg
Phone +49 39452 48 79 10
Fax +49 39452 48 79 60
Mobil +49 172 72 19 864
E-Mail [email protected]
Web www.elsold.d
Elsold handelt bei der Verarbeitung der Rohmaterialien ökologisch und ökonomisch sinnvoll,
um Verschwendung der Ressourcen zu vermeiden.
Den aktuellen Herausforderungen als Lothersteller mit deutschem Produktionsstandort, neuem
Gebäude, neuen Fertigungsanlagen und erweiterten Fertigungskapazitäten, stellen wir uns mit
qualitativ höchstwertigen Produkten, hoher Liefertreue, vor allem aber mit einer permanenten
Weiterentwicklung von Produkten und Verfahren auf Basis neuester Technologien.
So sind und bleiben wir wettbewerbsfähig in einem hart umkämpften Markt.
4
FELDER GMBH Löttechnik
Im Lipperfeld 11
D-46047 Oberhausen
Tel.: +49 208 8 50 35-0
Fax: +49 208 2 60 80
E-Mail: [email protected]
Web: www.felder.de
FELDER Löttechnik steht seit 1979 für erstklassige Produkte. Die perfekte Ausrichtung unserer
Produktpalette und Serviceleistungen auf die Bedürfnisse unserer Kunden macht uns zum perfekten Partner auf unserem Spezialgebiet;
die Entwicklung und Produktion von innovativen Elektronikloten, SMD-Lotpasten, flussmittelgefüllten Lötdrähten und Flussmitteln zum Weichlöten in der Elektronikfertigung. Zertifizierungen
nach ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004 sind für uns selbstverständlich. Markenübersicht:
ISO-Tin® Sn100Ni+® - SN100C® – SN100CL® - Sn99Ag+® - Sn98Ag+® - Sn96Ag+® ISO-Core®
Lötdrähte, ISO-Cream® SMD-Lotpasten, ISO-Flux® Flussmittel
8
Christian Koenen GmbH
HighTech Stencils
Otto-Hahn-Str. 24
85521 Ottobrunn-Riemerling
Tel.: +49 (0) 89 665618-0
Fax: +49 (0) 89 665618-30
E-Mail: [email protected]
Web: www.ck.de
Die Firmengruppe Christian Koenen ist Technologieführer und Marktführer in der Herstellung
von hochpräzisen Metallschablonen und Präzisionssieben für den technischen Druck. Die
Produkte werden in alle Bereiche der Elektronikfertigung geliefert. Das Unternehmen hat als
einziger Schablonen- und Siebhersteller ein hauseigenes Labor für Forschung & Entwicklung.
Im Application Center entwickeln die Experten die Drucktechnologien für die Zukunft.
8
Rehm Thermal Systems GmbH
Leinenstrasse 7
89143 Blaubeuren
T: +49 7344 96060
F: +49 7344 9606525
[email protected]
www.rehm-group.com
Seit über 20 Jahren gehört Rehm Thermal Systems zu den weltweit führenden Anbietern von
Fertigungstechnologien für die Elektronikindustrie.
Insbesondere die Entwicklung von N2-Reflow-Lötanlagen und kundenspezifischen Systemen
setzt Maßstäbe in der wirtschaftlichen Elektronik-Baugruppenfertigung. Ständiger technologischer Dialog mit unseren Kunden – Kreativität, Kompetenz und persönlicher Einsatz, bilden die
Grundlage für den globalen Erfolg von Rehm.
8
ASYS Automatisierungssysteme
GmbH
Benzstraße 10
89160 Dornstadt
Tel.: 07348 9855 0
Fax: 07348 9855 93
Internet: www.asys.de
Die ASYS Group ist führender Hersteller von Handlings, Prozess- und Sondermaschinen für die
Elektronik- und Solarindustrie. Mit über 800 Mitarbeitern entwickeln, fertigen und vertreiben
wir qualitativ hochwertige und technisch innovative Produkte. Um fortwährend neuste
Technologien nutzen zu können und die eigene Innovationskraft zu stärken, investieren wir in
Forschungs- und Enwicklungsprojekte.
8
Inertec Löttechnik GmbH
Kreuzstraße 17
97892 Kreuzwertheim
Tel.: +49 (0) 9342 92190
Fax: +49 (0) 9342 921960
E-Mail: [email protected]
Internet: www.inertec.de
INERTEC ist einer der führenden Lieferanten für Selektiv-Lötanlagen.
Vom schnellen Einstieg ins selektive Löten mit kleiner Fertigungsinsel bis zur durchsatzoptimierten Fertigungslinie findet INERTEC die optimale Lösung. Die Energieeffizienz, sowie technische
Innovation stehen hierbei im Mittelpunkt. Wenn der Standard nicht passt, erarbeiten wir auch
bei schwierigen Randbedingungen gerne ein individuelles Konzept für Sie.
Land
Frankreich
Test & Qualität
www.productronic.de
Vi TECHNOLOGY
Rue de Rochepleine,
38120 Saint-Egreve – FRANCE
Tel: +33 4 76 75 85 65
Fax: +33 4 76 75 05 19
www.vitechnology.com
und hat in dieser Zeit die Versorgung mit Lösungen für die Flüssigkeitsdosierung weltweit ausgebaut.
Techcon Systems bietet ein breites Spektrum von Produkten zur Flüssigkeitsdosierung an und
liefert Dosierkomponenten vom Einweg-Zubehör über vollständig digital-gesteuerte
Dosiersysteme bis zu Präzisionsventilen und Tischrobotern für die Automatisation. Ob Ihr Ziel
Kostenersparnis oder Prozessoptimierung ist, wir bieten Ihnen die maßgeschneiderte Lösung für
Ihre Anforderungen.
Vi TECHNOLOGY bietet Ihnen SPI und AOI mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit.
Pi, dass neue 3D SPI. Innovativ, intuitiv, intelligent. Jeder kann es bedienen.Schnelle
Programmierung und automatisiertes Definieren von Toleranzen. Nutzen Sie Vorteile wie die
3D-Strukturansicht für eine schnelle Fehlerklassifizierung. Die Systeme sind weltweit im Einsatz
und beeindrucken durch hohe Leistungsfähigkeit, schnelle Programmierung, keinem
Fehlerschlupf und kleinsten Pseudofehlerraten. SigmaLink verlinkt AOI und PI für volle
Prozesskontrolle.
productronic 12/2015
49
Verzeichnisse
Inserenten
ASM Assembly
ASYS Beta LAYOUT BJZ DOCERAM Ersa Titelseite
5
23
9 + 10
35
3
EUTECT F&K Delvotec
factronix GTL Knödel Heicks Parylene Coating Koh Young Technology 6
17
29
35
27
41
Nordson PHOTOCAD Reinhardt RoodMicrotec S&P Dienstleistungen Seika Sangyo
25
27
43
47
21
31
SPEA 43
ViscoTec19
Werner Wirth 47
Zoller + Fröhlich 37
LPKF Laser & Electronics
40
LTX-Credence42
LX Instruments 47
Lynx Technik
26
Martin32
Marvin Test Solutions
47
Messe München
36
Microcare18
Motorola40
National Instruments
6
Neways Electronics International
7
Nihon Superior
40
Noffz Technologies
6
OC Oerlikon
6
OE-A11
Pace32
Paggen Werkzeugtechnik
32, 34
Pb Tec Solutions
8
8, 39
Periscope
Plasmatreat11
Productware
8, 26
44
Prüftechnik Schneider & Koch
Rehm Thermal Systems
22, 36
Reichelt Elektronik
16
Rewatronik32
Roartis8
Rood Microtec
42
Schleuniger36
Schunk29
Seica8
Siemens39-40
Technischen Universität Dresden
36
Teradyne42
Tower Factory
30
Universität Rostock
36
VDMA36
Weller Technology 35
Würth Elektronik
38
Xytronic16
Yamaha Motor Intelligent Machines
31
Zeiss11
Zestron40
Zevac32
ZKW Elektronik
11
ZVEI
11, 36
Unternehmen
AAT Aston
32
Advantest42
ANS Answer Elektronik
31
ASM Assembly Systems
12, 40
Asys36
Atlas Copco
6
Balver Zinn
20, 40
BMBF11
BuS Elektronik
7
BYD40
Cobar20
Contrinex Sensor
44
Coronex Electronic
7
Digitaltest47
Dräger Electronics
7
Edwards6
Electrolube31
Elektrotechnik Weber
40
8
Emil Otto
Ersa
32, 34, 39
Exeet Electronics
8
36
F&K Delvotec
Factronix
8, 32
FED7
Feintechnik R. Rittmeyer 40
Festo30
Finetech32
Flextronics39
Fraunhofer Institut für Lasertechnik
36
Fraunhofer-Institut IISB
36
Fraunhofer-Institut IZM
36
Fraunhofer ISC 39
Fuji Machine
8, 30, 36
Fujitsu8
Fujitsu Siemens
39
Getech8
Göpel Electronic
47
Harman6
Hella8
Hewa Elektronik
7
Ikea of Sweden
6
Infineon Technologies
7
6
Instrument Systems
JBC32
KC-Produkte22
31
Kiwo - Kissel + Wolf
Koh Young Technology
48
Kyzen8
Impressum
www.productronic.de
35. Jahrgang
ISSN 0930-1100
REDAKTION
Chefredaktion:
Marisa Robles Consée (mrc),
Tel: +49 (0) 8191 125-492, E-Mail: [email protected]
Redaktion all-electronics:
Melanie Feldmann (mf), Tel: +49 (0) 6221 489-463
Andrea Hackbarth (ah), Tel: +49 (0) 8191 125-243
Hans Jaschinski (jj), Tel: +49 (0) 8191 125-830
Stefan Kuppinger (sk), Tel: +49 (0) 6221 489-308
Dr. Achim Leitner (lei), Tel: +49 (0) 8191 125-403
Alfred Vollmer (av), Tel: +49 (0) 89 60 66 85 79
Office Manager und Sonderdruckservice: Simone Deigner
Tel: +49 (0) 6221 489-378, E-Mail: [email protected]
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ANZEIGEN
Anzeigenleitung:
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Anzeigendisposition:
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E-Mail: [email protected]
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Vertrieb
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Abonnement:
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Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland € 128,40
Ausland € 142,31; Einzelheft € 19,00 zzgl. Versandkosten.
Der Studentenrabatt beträgt 35%
Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.
Kündigungsfrist:
Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.
50
productronic 12/2015
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Leserservice:
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Erscheinungsweise: 9 x jährlich
VERLAG
Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg
www.huethig.de, Amtsgericht Mannheim HRB 703044
Geschäftsführung: Fabian Müller
Verlagsleitung: Rainer Simon
Produktmanager Online: Philip Fischer
Leitung Herstellung: Horst Althammer
Art Director: Jürgen Claus
Layout: Cornelia Roth, Brigitte Waldner
Druck: az Druck und Datentechnik GmbH,
Heisinger Str. 16, 87437 Kempten
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„productronic“ im Mitgliedsbeitrag enthalten.
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(Printed in Germany)
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Firmenanschrift (PLZ, Ort)
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Datum, Unterschrift
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