UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG FÜR MEMMINGEN UND DAS UNTERALLGÄU | ALLGÄUER ZEITUNG ... Memminger Zeitung Der Wolf ist unterwegs Das Tier streift wieder häufiger durch Bayern Bayern SAMSTAG/SONNTAG, 2./3. JANUAR 2016 Silvesternacht Brände halten Feuerwehren auf Trab Allgäu-Rundschau Schneeregen, 1 Grad Stark bewölkt, zeitweise Regen oder Schnee Wetter www.all-in.de NR. 1 PREIS ¤ 2,10 Fotos: dpa, Fotolia, Universal; Montage: ws Blickpunkt Lokales 2016 Es steht in den Sternen : Das Jahreshoroskop für Prominente ist auch ein Streifzug durch unsere Zukunft » Wochenend-Journal Praller Terminkalender Zahlreiche Programmpunkte im Memminger Veranstaltungsreigen 2016 stehen bereits fest. Einer der Höhepunkte ist die WallensteinWoche. »Seite 29 Kommentar VON ULI BACHMEIER » [email protected] Kein Grund zur Panik D Terroralarm schockt München Bedrohung Ausnahmezustand in der Silvesternacht. IS-Terroristen wollten offenbar Selbstmordanschläge verüben. Schwer bewaffnete Polizisten waren im Großeinsatz. Fahndung nach Verdächtigen aus Syrien und dem Irak München Nach dem Münchner Terroralarm fahndet die Polizei nach Verdächtigen aus Syrien und dem Irak. Auf Warnungen befreundeter Geheimdienste hin hatten die Behörden am späten Silvesterabend mit schwer bewaffneten Einsatzkräften den Hauptbahnhof sowie den Bahnhof im Stadtteil Pasing evakuiert. Es bestand der konkrete Verdacht, dass Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat gegen Mitternacht Doppelanschläge wie in Paris verüben wollten. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gab am Freitagnachmittag Entwarnung. Es bestehe keine ganz konkrete Anschlagsgefahr mehr, sagte der CSU-Politiker. Die Polizei wird an diesem Wochenende aber weiter verstärkt Präsenz in München zeigen. Im abgelaufenen Jahr hatte es deutschlandweit bereits mehrere konkrete Terrorwarnungen gegeben. So musste Mitte November das Fußball-Länderspiel Deutschland – Niederlande in Hannover kurz vor dem Anpfiff abgesagt werden. In München hätten die Sicherheitsbehörden die Gefährdungslage ähnlich eingeschätzt wie in Hannover, hieß es. Zum Jahreswechsel seien die Hinweise auf möglicherweise bevorstehende Attentate in München sehr konkret gewesen und man habe sehr kurzfristig entscheiden müssen, betonte Innenminister Herrmann an Neujahr. „Die Lage hat sich wieder etwas entspannt, nachdem heute Nacht Gott sei Dank kein Anschlag verübt wurde.“ Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä sagte am Freitagmorgen, man wisse bislang noch nicht, ob es die als Verdächtige genannten fünf bis sieben Personen auch wirklich gebe. Die Ermittlungen liefen noch. Von etwa der Hälfte der erwähnten Verdächtigen seien der Polizei Personalien übermittelt worden. Ein erster Hin- weis auf Anschlagspläne gegen die beiden Bahnhöfe hatte die Behörden nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, WDR und NDR spätestens am 23. Dezember erreicht, wurde aber zunächst für unwahrscheinlich gehalten. Die Informationen verdichteten sich dann aber, und der Bundesnachrichtendienst konnte einen Hinweisgeber im Irak Schwer bewaffnete Polizisten waren nach der Terrorwarnung in München im Einsatz. Der Hauptbahnhof und der Bahnhof in Pasing wurden evakuiert. Die Polizei will auch am Wochenende Präsenz zeigen. Foto: Sven Hoppe, dpa selbst befragen. Den Sicherheitsbehörden lagen aus dem Geheimdienstbereich auch detaillierte Informationen zu Namen, Orten und einem möglichen Tatablauf vor. Eine konkrete Warnung für die Silvesternacht wurde dann an Silvester vom französischen Geheimdienst übermittelt. Bundesinnenminister Thomas de Maizière rechtfertigte die Anti-Terror-Maßnahmen in München. „Die bayerischen Behörden haben mit Unterstützung der Bundespolizei umsichtig, besonnen und entschlossen gehandelt“, erklärte der CDUPolitiker. Am Silvesterabend hatte die Münchner Polizei um 22.40 Uhr via Twitter dazu aufgerufen, den Hauptbahnhof und den Bahnhof im westlichen Stadtteil Pasing zu meiden. Zudem empfahl sie, einen Bogen um größere Menschenmassen gerade im Innenstadtbereich zu machen. Zwischen 3.30 und 4 Uhr gab die Polizei die Bahnhöfe wieder frei. Der Bahnverkehr konnte planmäßig fahren. Viele Münchner ließen sich die Silvesterlaune auch so nicht verderben. (dpa) »Kommentar, Die Dritte Seite, Politik as neue Jahr beginnt mit einer nüchternen Erkenntnis: Wir werden uns auf Situationen wie in der Silvesternacht in München und zuvor bei der Absage des Fußballspiels in Hannover in Zukunft einstellen müssen. Nach den schrecklichen Ereignissen in Paris sind die Sicherheitsbehörden in Deutschland und Europa gehalten, konkrete Hinweise auf Gefahren des fast schon weltweit agierenden islamistischen Terrorismus noch ernster zu nehmen als zuvor. Im Falle Münchens wurden Namen, Orte und die Zeit genannt. Hier nicht zu reagieren, wäre in höchstem Maße fahrlässig gewesen. Auch wenn sich der Verdacht hinterher nicht bestätigte – die Polizei hat, nach allen Informationen, die bisher vorliegen, schnell entschieden und alles richtig gemacht. Dass zwei Bahnhöfe evakuiert wurden, ist nicht zu kritisieren. Genauso richtig aber ist die Aufforderung, sich nicht in Angst und Schrecken versetzen zu lassen. Das würde nicht nur, wie schon oft zu Recht gesagt wurde, den Absichten der Terroristen in die Hände spielen. Es würde auch ihre Macht größer erscheinen lassen, als sie in Wirklichkeit ist. Eine freiheitliche Gesellschaft hat ausreichend Möglichkeiten, sich zu behaupten – zum Beispiel wachsam zu sein und auf konkrete Gefahren entschlossen, aber besonnen zu reagieren. Heute in Ihrer Zeitung Fisch des Jahres Der Hecht wurde zum Fisch des Jahres 2016 gekürt. Warum das auch für Diskussionen sorgt, lesen Sie auf Bayern. Brand in Luxushotel Pkw-Maut: Dobrindt greift Brüssel an München Im Streit um die Rechtmäßigkeit der Pkw-Maut hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) der EU-Kommission vorgeworfen, eine Entscheidung hinauszuzögern. „Offensichtlich scheut sich die EU-Kommission davor, den Streit um die von Deutschland bereits entschiedene PkwMaut beim Europäischen Gerichtshof auszufechten“, sagte Dobrindt dem Magazin Focus. Die EU wolle weitere Auskünfte haben. Aber ein begründetes Mahnschreiben aus Brüssel, das der notwendige Zwischenschritt ist, um zum Europäischen Gerichtshof zu gelangen, sei bis heute nicht eingegangen, sagte Dobrindt. Deswegen werde er noch einmal seine Gründe für die PkwMaut mitteilen. (dpa) Der neue Freund der Sportfans Vierschanzentournee Severin Freund wahrt Chancen auf Gesamtsieg Garmisch-Partenkirchen Es schien, als könnten die Skispringer bei den deutschen Sportfans nicht mehr ganz so gut landen, wie das noch vor zehn, fünfzehn Jahren der Fall gewesen war. Nach den Hoch-Zeiten von Sven Hannawald und Martin Schmitt machten die einst so erfolgsverwöhnten „Adler“ nur noch selten große Sprünge. Jetzt dürfte sich der Wind gedreht haben. Die deutschen Sportfans scheinen einen neuen Freund gefunden zu haben. Er heißt Severin mit Vornamen, was so viel bedeutet wie „der Ernste“. Aber im Moment schaut Severin Freund recht fröhlich drein. Beim Neujahrsspringen belegte er gestern Seve rin F reund Foto: d pa Rang drei. Ein gutes Ergebnis für den Mann aus dem Bayerischen Wald, der sich bisher mit der Schanze in Garmisch-Partenkirchen nicht hatte anfreunden können. In der Gesamtwertung der Vierschanzentournee ist Freund jetzt Zweiter, hinter Peter Prevc, dem favorisierten Slowenen, der gestern gewann. Wie schon der Auftakt in Oberstdorf fand auch Teil zwei der Tournee gestern vor ausverkauftem Haus statt. 25 000 Fans drängten sich im Schanzenauslauf. Grund für den Zulauf ist zum einen sicher die wiederentdeckte Liebe zum Skispringen, zum anderen spielt vielleicht aber auch das milde Wetter eine Rolle, das kaum eigene Wintersportaktivitäten zulässt. So können sich die Sportfreunde nun auf das Duell Freund/ Prevc konzentrieren, das bereits am Sonntag in Innsbruck weitergeht, bevor am Mittwoch in Bischofshofen die finalen Sprünge gemacht werden. (fhn) »Sport Experten erwarten höhere Löhne Berlin Der Wirtschaftsweise Christoph Schmidt rechnet für das bevorstehende Jahr mit einem Anstieg der Kaufkraft und einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent in Deutschland. „2016 gibt es deutlich mehr netto“, sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Bei den Tariflöhnen erwarte er ein Plus von 2,5 Prozent oder mehr. „Die Inflation bleibt deutlich niedriger. Deshalb wird es spürbare Reallohnsteigerungen geben.“ Dass Kindergeld und Kinderfreibetrag steigen, seien „gute Nachrichten“, sagte Schmidt der Passauer Neuen Presse. Auch das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung sagt 1,7 Prozent Wachstum voraus. (afp) Ein spektakulärer Brand in einem Luxushotel hat die Silvesterfeiern im Golfemirat Dubai überschattet: Riesige Flammen schossen an der Fassade des 63-stöckigen Hochhauses empor, 16 Menschen wurden verletzt. »Panorama Kontakt Redaktionsleitung Allgäu (0831) 206-439 [email protected], Fax (0831) 206-123 Lokales Tel. (08331) 109-170, Fax-188 [email protected] Anzeigen Tel. (08331) 109-0, Fax -105, -106 [email protected] Abo-Service Tel. (08331) 109-126, Fax -109 [email protected] MZ Service-Center Donaustraße 14, Memmingen . 60053 4 190469 502101 Ihre Heimatzeitung 2 Wochen gratis ! Gehen Sie bestens informiert in den Tag – mit Ihrer Heimatzeitung Zwei Wochen kostenlos und völlig unverbindlich. 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