Stolz & Demut – Gott heilt Vom Glück SELBSTlos zu leben 28. Juni `15 1) Die Geschichte eines sehr hoffnungsvollen Mannes Mit 8 Jahren wurde er ungewollt in die Verantwortlichkeit König zu sein hineingestellt. Mit 16 begann er Gott zu suchen und nahm den Gott seiner Väter als persönlichen Herrn an. Mit 20 begann er aktiv nach Gottes Willen zu leben und beseitigte die weitverbreitete falsche Anbetung und Götzenanbetung. Er übergab das ganze Land der Herrschaft Gottes. Mit 26 begann er den verfallenen Tempel Gottes zu renovieren. Dabei wurde Gottes Wort (vermutlich das 5. Mosebuch) wieder entdeckt und löste bei ihm eine tiefe Betroffenheit aus. Auf die Befragung der Prophetin Hulda hin prophezeite Gott Gericht über sein Volk Israel. Selber empfing er aber von Gott die Zusage 2Chr 34,27-28: ...weil dein Herz weich geworden ist und du dich vor Gott gedemütigt hast, als du seine Worte gegen diesen Ort und gegen seine Einwohner hörtest, ja, weil du dich vor mir gedemütigt und deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, so habe auch ich darauf gehört, spricht der HERR. Siehe, ich will dich zu deinen Vätern versammeln, daß du in Frieden in dein Grab gebracht wirst und deine Augen all das Unheil nicht sehen müssen, das ich über diesen Ort und seine Einwohner bringen will!« Als Reaktion auf diese Prophezeiung lies er das Volk in einen Bund mit Gott eintreten und feierte ein Passahfest nach dem Wort Gottes, wie es seit der Zeit des Propheten Samuel nicht mehr gehalten wurde. Das Land und der König hatten danach 13 Jahre Ruhe und Frieden ohne nennenswerte Ereignisse. Mit 39 starb er ganz unverhofft und auf tragische Weise, weil er nicht auf die Stimme Gottes hörte (35,22) und sich in einen fremden Krieg einliess! Sein Tod war ein Schock für die ganze Nation und wurde tief beklagt mit Klageliedern Dies war der Beginn des endgültigen Untergangs Israels (Südreich). Es ist die Geschichte des Königs Josia, nachzulesen im 2. Buch der Chronika (Kp. 34&45); 2. Könige (Kp.22). Beim lesen dieser bewegenden Biographie stellten sich mir Fragen: – Warum antwortet Gott mit Gericht auf die grossen Bemühungen Josias? > Er hat doch in allem Gottes Wort getan und könnte sich auf die Schulter klopfen. – Warum trifft Josia dieses Schicksal und riss ihn so aus dem Leben? > Genügt denn schon ein Fehler um Gottes Gunst zu verlieren? – Warum wiederholte sich die Geschichte Israels von Glaube &Abfall immer wieder? Die Reformen mochten zwar das Urteil Gottes über sein Volk aufschieben, aber nicht aufheben. Das Herz des Volkes wurde auch durch diese offiziellen Reformen nicht zu Gott gewandt. Die babylonische Gefangenschaft würde kommen – und niemand konnte sie aufhalten. – Was sollen wir aus diesen Geschichten lernen? -> Lies 1. Kor. 10,6ff Die Geschichte von STOLZ & DEMUT Die Chronik Israels ist eine Geschichte mit dem möglichen Titel STOLZ & DEMUT Im 2. Buch der Chronik finden wir 18 mal den Hinweis auf die Demut (demütigten sich, gedemütigt...). Demut brachte Segen, Stolz aber Strafe und Gericht. Leider wurde das Herz Israels und deren Könige immer stolzer, indem es immer unempfindlicher für Gott und sein Wirken wurde. Je mehr sich Gott offenbarte, er seine Gnade schenkte, sich die nächste Generation aber wieder von Gott abwandte, umso tiefer prägte der Stolz und der Abfall vom Glauben die Nation. Wohin das führte wissen wir! „Es gibt nichts Neues unter der Sonne“ (König Salomo) -> Lies 2. Tim. 3,1-5: Leben wir heute vielleicht in ähnlich dramatischen Zeiten wie Josia? 2) Vom Glück SELBSTlos zu leben Im gleichnamigen Buch von Timothy Keller bin ich auf folgende erstaunliche Aussagen über unser Selbstverständnis & Selbstwertgefühl gestossen das mich aufhorchen lies. Zitat S. 6 – 8. 2.1) Selbstwertgefühl Stolz und wie er sich zeigt C.S. Lewis schreibt über Stolz: Der Stolz lebt wesenmässig von der Konkurrenz mit den anderen. Der Hochmut freut sich nicht an dem, was er hat, sondern daran, dass er mehr hat als ein anderer. Menschen sind stolz auf: Ihren Reichtum, ihre Klugheit, ihre Schönheit, ihre sportliche oder berufliche Leistung und Karriere. Diese Dinge sind nicht an sich schlecht oder böse, aber sie können mein Herz überheblich machen, indem ich meine, sie machen mich gegenüber anderen überlegen. Stolz ist die (Wahn-)Vorstellung, alle Erfolge, Errungenschaften und Leistungen seien primär das Resultat des eigenen Könnens. Lou Priolo weisst noch auf etwas Weiteres hin: (http://www.gvc-stgallen.ch/ges_beziehungen.html) Stolz macht, dass wir Belehrung und Zurechtweisung hassen. Die Tatsache, dass jemand uns als nicht perfekt erkennen könnte verursacht grosse Furcht oder Erregung in unserem Herzen. Eine stolze Person ist ein Meister, statt sich zu öffnen sich zu verschliessen..... Der Stolze empfindet eine Zurechtweisung wie Salz in einer Wunde. Jedoch wäre genau das die Medizin, die er bräuchte. Er ist überempfindlich und er überreagiert bei Korrektur. Ein „Nadelstich“ wird wie ein „Messerstich“ empfunden. Merken wir diese Reaktion bei uns oder anderen Menschen, und wenn das besonders noch in der Öffentlich geschieht, ist das ein deutliches Anzeichen, dass der „Götzen des Ansehens“, eine andere Beschreibung für Stolz, angebetet wird. -> Das Buch der Sprüche ist ein Fundus über den stolzen Menschen Spr 16,18 Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall. Timothy Keller vergleicht Stolz (unser Ego) mit einem Luftballon (1.Kor. 4,6 „aufgeblasen sein“) 1) aufgeblasen aber im Kern leer, suche nach dem Gefühl etwas wert zu sein. STOLZ 2) aufgeblasen aber voller Schmerz, suche nach der wahren Identität (wahre Grösse) 3) aufgeblasen aber rastlos, suche nach Aufmerksamkeit – Vergleichen und Sich-Aufspielen 4) aufgeblasen aber zerbrechlich, suche zwischen Überlegenheit und Minderwertigkeit. Stolz macht „aufgeblasen“. Menschen die auf ihren Stolz ihr leben aufbauen, leben ständig im Stress, fügen sich Schmerzen zu und bleiben doch im tiefsten Innern leer, wie ein Ballon im Kern leer ist! 2.2) Selbstwertgefühl Demut und wie sie sich zeigt Grie.: tapeino-phrosune (= eine niedrige und demütige Meinung über sich selbst; ein tiefes Bewußtsein über seine Niedrigkeit und Schwachheit; Bescheidenheit.) Zitat S. 28 von C.S. Lewis: Der wahrhaft demütige Mensch erweckt keineswegs den Eindruck von Demut, den wir mit dem Wort heute verbinden. Er ist kein schmieriger, kriecherischer Typ, der uns ständig erzählt, dass er – natürlich – völlig unbedeutend sei. Im Gegenteil! Er wird auf uns eher den Eindruck eines aufgeschlossenen und heiteren Menschen machen, der sich wirklich für andere interessiert, was andere ihm erzählen...Er wir nicht über die Demut nachdenken, er wird sich selbst nicht so wichtig nehmen. Demütig sein heisst, sich selbst nicht (so) wichtig nehmen. T. Keller spricht von „SELBST-los leben“. Mir scheint, weil wir ein verschrobenes Verständnis von Demut haben, entgeht uns auch manches von ihrem Segen und merken nicht, dass wir in einer Ich-bezogenen und das heisst, stolzen Haltung bleiben. Frage: Von wem können wir Demut und ihre Ausprägung lenen? -> Jesus Christus. 3) Wie bekomme ich diese Demut? Diese Art des selbstlosen Lebens (Demut) kann uns nur geschenkt werden. Durch das hören auf und glauben an Jesus Christus, und durch die daraus folgende Erfüllung im Heiligen Geist. Mt 11,28 Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Mt 11,29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Gal 5,22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue , Sanftmut, Selbstbeherrschung. Diese Demut ist eine Folge (Frucht), wenn ich mein Leben, also auch meinen Stolz, Jesus bekenne und ihn bitte, mein Leben zu erneuern. Es ist ein Geheimnis des Glaubens, dass Demut nicht erniedrigend ist, sondern von Gott erhöht wird! Sie füllt meine Leere aus, sie ist Gottes Segenskanal denn...: 1. Petr. 5,5b ... »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«. Jak. 4,6 3.1) Aufruf zur Wiederentdeckung des Segens Gottes aus der Demut -> Biblische Demut befreit von der Knechtschaft der Menschenfurcht- & Menschengefälligkeit. -> Lies 1.Kor. 3,21 – 4,7 Wie zeigt sich die Demut in diesem Beispiel des Paulus? -> Die geistgewirkte Demut ist der Schlüssel zu einem gelingenden Leben und friedvollen Beziehungen. -> Lies Röm. 12,3; Eph. 4,2; Phil. 2,3; Kol. 3,12; 1.Petr. 5,5; Jak. 4,6-10 -> Josia bedeutet „Gott heilt“. Gott gewirkte Demut heilt vom Stolz und dessen Folgen! Demut ist die Erkenntnis, dass wir Gott (und zu einem gewissen Grade aufgrund seiner Gnade auch anderen Menschen) alles Erreichte verdanken, und nicht uns SELBST!
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