vorliegende Schriftstück

ARBÖ Mobilitätserziehung
in den Sekundarstufen I+II
im Kalenderjahr 2014
Resümeebericht zur Vorlage an
das Amt der Tiroler Landesregierung
erstellt von
ARBÖ Tirol
Philipp Riccabona
Mobilitätserziehung & Verkehrssicherheit
Projektnummer 320
Innsbruck, Juni 2015
Inhaltsverzeichnis
1.
1.1
1.2
1.3
1.3.1
1.3.2
1.3.3
1.3.4
1.3.5
Einleitung .................................................................................................................... 1
Kurzüberblick ............................................................................................................... 1
Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden im KJ 2014 .......................................... 1
Ergänzende Bemerkungen durch Erhebungen des ARBÖ Tirol .................................. 2
Fahrrad & Helmpflicht ................................................................................................. 3
Mitfahrer im (elterlichen) Kraftfahrzeug...................................................................... 3
Schulbus ....................................................................................................................... 4
Fußgänger ..................................................................................................................... 4
Motorisierte Jugend ...................................................................................................... 4
2.
2.1
2.2
Qualitätssicherung in der ARBÖ Verkehrserziehung ............................................ 9
ARBÖ Verkehrserziehung in der Vergangenheit ......................................................... 9
Das neue Konzept der ARBÖ Verkehrserziehung seit 2013....................................... 11
3.
3.1
3.2
3.3
3.3.1
3.3.2
3.3.3
Das Zwei-Phasen-Modell der ARBÖ Verkehrserziehung ...................................... 12
Phase 1 – Sicher unterwegs auf dem Schulweg ........................................................... 12
Phase 2 – Junge Mopedlenker im Blick ....................................................................... 13
Gemeinsame Zielsetzungen .......................................................................................... 14
Kognitive Ziele ............................................................................................................. 14
Affektive Ziele.............................................................................................................. 14
Verhaltensorientierte Ziele ........................................................................................... 14
4.
ARBÖ safe2school – Kurzüberblick ......................................................................... 15
5.
ARBÖ safe2school Partner in Tirol .......................................................................... 18
6.
Sicher unterwegs auf dem Schulweg.
Programmschrift für die fünfte Schulstufe .............................................................. 19
Nachhaltige Mobilitätserziehung mit dem ARBÖ Tirol
und der ÖBB Postbus GmbH ....................................................................................... 23
6.1
7.
Junge Mopedlenker im Blick.
Programmschrift ab der achten Schulstufe ............................................................. 25
8.
ARBÖ Verkehrserziehung 2014 in Bildern ............................................................. 37
9.
Feedback ...................................................................................................................... 33
9.
Presse- und Medienecho............................................................................................. 38
1. Einleitung
1.1 Kurzüberblick
Das vorliegende Schriftstück informiert den geschätzten Leser
über die im Kalenderjahr 2014 (Januar – Juli & September –
Dezember) absolvierten Verkehrssicherheitsveranstaltungen des
ARBÖ Tirol unter dem Titel „ARBÖ safe2school“ im Kontext der
Sekundarstufen
I
und
II.
Das
Konzept
der
ARBÖ
Verkehrserziehung stellt eine Fortsetzung des ARBÖ Treatments
aus dem Kalenderjahr 2013 dar. Im Zuge der fortwährenden
Qualitätssicherung mit dem Ziel einer empirisch nachweislichen
Wirksamkeit der ARBÖ Verkehrserziehungsmaßnahmen, wurde
das bisherige ganzheitlich ausgerichtete Konzept umfassend im
Jahre 2013 restrukturiert und in seinem konkreten Ablauf für die
Zukunft
standardisiert.
Unter
Berücksichtigung
des
Förderansuchens gegenüber dem Verkehrssicherheitsfonds im
Land Tirol ist es dem ARBÖ Tirol im Kalenderjahr 2014 möglich,
27 Verkehrssicherheitstermine in Tirol mit einer Teilnehmerzahl
bis zu N = 120 je Termin Ausmaß von vier Unterrichtseinheiten Tirols Schulorganisationen in
Form eines parallel gestalteten Unterrichts für alle im Projekt involvierten Teilnehmer ab der
fünften und in/ab der achten Schulstufe anzubieten.
Die folgenden Abschnitte geben einen detaillierten Einblick in die Konzepterstellung, die
Zielgruppe der Maßnahmenklassen der ARBÖ Verkehrserziehung, sowie die konkreten
Zielsetzungen, die letztendlich die positive Beeinflussung des Verkehrsverhaltens im Kindesund Jugendalter implizieren. Die empirisch erhobenen Kennzahlen der Statistik Austria bilden
wie folgt eine wesentliche Grundlage für die Konzepterstellung.
1.2 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden im Kalenderjahr 20141
Die Informationszentren der STATISTIK AUSTRIA berichteten über das Kalenderjahr 2014
im Vergleich zu 2013 über eine insgesamt signifikante Reduktion der Verkehrsunfälle auf
1
Vgl. Onlinebericht der STATISTIK AUSTRIA: Straßenverkehrsunfälle, Jahresergebnisse 2014. (Der
Resümeebericht zur ARBÖ Verkehrserziehung im Kalenderjahr 2014 (Förderansuchen datiert per September
2013) wurde im Zeitraum März bis Juni 2015 erstellt. Im Zuge der Berichtanfertigung konnten die
Unfallstatistiken aus dem Kalenderjahr 2014 in den vorliegenden Bericht aufgenommen werden.
1
Österreichs Straßen. Laut STATISTIK AUSTRIA wurden bei 37.957 Unfällen (-545; -1,4%)
47.670 Personen (-374; -0,8%) verletzt und 430 getötet. Die Zahl der Verkehrstoten sank
damit um 25 oder 5,5% gegenüber 2013. Das Informationsportal weist daraufhin, dass die
Altersklasse zwischen 16 und 29 durch eine deutlich erhöhte Todesrate auffällt. Die Zahl der
verletzten Radfahrer stieg mit einem Zuwachs von 5% im Vergleich zu 2013 auf 6.654. Im
Jahrsbericht 2013 demonstrierte STATISTIK AUSTRIA plakativ, dass etwa jeder 15. Unfall
mit Personenschaden in Zusammenhang mit einem Kind unter 14 Jahren steht. Im Jahr 2014
kam es mit 2.794 verletzten Kindern gegenüber 2013 zu einem fünfprozentigem Rückgang (147 verletzte Kinder), acht Kinder bis zum 14. Lebensjahr – gegenüber zehn im Jahr davor –
wurden getötet. Die Zahl der Alkoholunfälle nahm gegenüber 2013 ebenfalls um 6% auf
2.213 ab, ebenso die Zahl der dabei Verletzten (2.890; -6%). 32 Personen wurden bei
Alkoholunfällen getötet, Im Jahr davor waren es 31.
Nach Einschätzung der Polizeiorgane sind die folgenden fünf Parameter als die wesentlichen
Hauptunfallursachen anzusehen:
-
Unachtsamkeit respektive Ablenkung (34,7 Prozent)
-
Vorrangverletzung, mangelndes Verkehrsregelwissen (24,2 Prozent)
-
Nichtangepasste Geschwindigkeit und mangelnder Sicherheitsabstand (22,6 Prozent)
-
Alkohol, Drogen und/oder Medikamente (4,3 Prozent)
1.3 Ergänzende Bemerkungen durch Erhebungen des ARBÖ Tirol
In den vergangen Schuljahren wurde vom ARBÖ Tirol unter der Projektleitung von Philipp
Riccabona an jeder Schule das Mobilitätsverhalten der Kinder und Jugendlichen systematisch
erhoben. STATISTIK AUSTRIA registrierte im Jahr 2014 insgesamt 490 Schulwegunfälle.
Darunter sind jene Unfälle per Definition zu verstehen, an denen zumindest ein Kind im Alter
von 6 bis 15 Jahren auf dem Schulweg beteiligt war. Der Schulweg ist dabei gekennzeichnet
durch den Weg zur oder von der Schule, ebenso fallen Schulveranstaltungen im Rahmen des
Pflichtunterrichts darunter. Tirolweit sind 37 Schulwegunfälle dokumentiert. Vorrangig
bewältigen Tirols Schülerinnen und Schüler den Schulweg mit den zur Verfügung stehenden
öffentlichen Verkehrsmitteln (Bsp.: ÖBB Postbus GmbH). Darüber hinaus wird der Schulweg
mit dem Fahrrad, als Mitfahrer im elterlichen Fahrzeug oder zu Fuß bestritten. Im Jugendalter
ist zunehmend das Moped das Fahrzeug der Wahl.
2
Im Zuge der ARBÖ Verkehrssicherheitstage in den vergangenen Jahren konnte folgendes
Bild im Hinblick auf die Erfassung des Mobilitätsverhaltens von Kindern und Jugendlichen
charakterisiert werden.
1.3.1 Fahrrad & Helmpflicht
Die Fahrräder der Schülerinnen und Schüler entsprachen zu einem hohen Prozentsatz nicht
einmal der gesetzlichen Ausrüstungspflicht. Trotz Einführung der Helmtragepflicht für
Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr wird diese zwar von den Kindern auf dem Weg
zur Schule großteils wahrgenommen, in der Freizeit verzichten jedoch über 60 Prozent der
befragten Kinder auf den Helm. Erziehungsberechtigte wurden von den Kindern nicht als
erzieherisches Vorbild wahrgenommen, da Erwachsene kaum die Bereitschaft zeigten, einen
Helm beim Fahrradfahren zu tragen.
1.3.2 Mitfahrer im (elterlichen) Kraftfahrzeug
In der Unfallforschung ist seit jeher bekannt, dass der Sicherheitsgurt eine der wichtigsten
Maßnahmen zur Verringerung von unfallbedingten Todesfällen und Verletzungen im
Straßenverkehr darstellt. Ihm werden sogar eine erheblich höhere Bedeutung und
Wirksamkeit zugesprochen als dem Airbag. Das Trageverhalten von Fahrern und Mitfahrern
findet in der verkehrspsychologischen Forschung ebenfalls große Aufmerksamkeit.
Ewert2 (2015) identifizierte in seiner Arbeit neben den bekannten Risikofaktoren Alter,
Geschlecht und soziale Schicht anhand einer durchgeführten Clusteranalyse die folgenden
Einflussgrößen für das Gurttragen:
-
Anschnallzeitpunkt: Je mehr Zeit zwischen dem Einsteigen ins Fahrzeug und dem
Angurten vergeht, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, zu denjenigen zu gehören,
die den Gurt nicht häufig verwenden.
-
Das selbst berichtete Vergessen ist ebenso ein wichtiger Risikofaktor.
-
Das Sich-ohne-Gurt-nicht-wohl-Fühlen ist ein bedeutender Schutzfaktor, die
Erfahrung, dass die Eltern den Gurt nicht getragen haben, hingegen ein wichtiger
Risikofaktor.
Diese bedeutsamen Erkenntnisse wurden in das Programm der ARBÖ Verkehrserziehung
integriert. Im Zuge der Verkehrssicherheitsveranstaltungen des ARBÖ Tirol wurde zudem im
Hinblick auf die gesetzliche Sicherungspflicht von Kindern bis 14 Jahren die Körpergröße der
2
Ewert, U.: Sicherheitsgurt – Gründe für das Nichttragen und Folgerungen für künftige Maßnahmen. Zeitschrift
für Verkehrssicherheit 51 (2005) Nr. 1, S. 28.
3
Schüler bei jeder Schulveranstaltung vor der Teilnahme am ARBÖ Aufprallsimulator erfasst.
Bei
Unterschreiten
der
Mindestgröße
wurden
die
Kinder
über
geeignete
Kinderrückhaltesysteme unterrichtet. Ebenso wurden sie nach dem Sicherungsverhalten im
elterlichen Fahrzeug befragt. Das mahnende Ergebnis: Etwa 75 Prozent der Kinder mit einer
Körpergröße unter 150 cm sind unzureichend gesichert im elterlichen Fahrzeug unterwegs.
Gerade bei kurzen Distanzen berichten viele Schülerinnen und Schüler aufgrund der
vermeintlich geringen Geschwindigkeit regelmäßig auf den Gurt zu verzichten.
1.3.3 Schulbus
Gerade die Gefahrenmomente beim Warten an der Bushaltestelle, beim Ein- und Aussteigen
sowie dem darauf folgenden Überqueren der Straße ohne Sichtabsicherung sowie beim
oftmals lautstarken Verhalten während der Fahrt, werden von den Schülerinnen und Schülern
oftmals unterschätzt. Die ÖBB-Postbus GmbH ist aufgrund der signifikanten Präsenz der
ARBÖ Verkehrserziehung im Raum Tirol an die ARBÖ-Projektleitung mit dem Wunsch nach
einer gemeinsamen Kooperation zur Förderung des Verkehrsregelverhaltens der Schülerinnen
und Schüler im Kontext der Busfahrt herangetreten.
1.3.4 Fußgänger
Im Alter von 10 bis 14 Jahren absolvieren Kinder aus psychologischer Sicht im
Straßenverkehr bedeutsame Entwicklungsschritte in der verkehrsspezifischen Wahrnehmung.
Präventive Verhaltensweisen werden eingesetzt, das Konzentrationsvermögen steigt, das
Verhalten des Kindes wird für andere Verkehrsteilnehmer berechenbarer. In der ARBÖ
Befragung zum individuellen Mobilitätsverhalten berichteten jedoch zahlreiche Kinder, über
wichtige Verkehrsregeln nur unzureichend Bescheid zu wissen. Zudem seien viele Kinder
durch elektronische Mediengeräte im Straßenverkehr abgelenkt.
1.3.5 Motorisierte Jugend
STATISTIK AUSTRIA registrierte im Jahr 2014 insgesamt 4.487 Mopedverunglückte (13
davon tödlich) auf Österreichs Straßen. Eine seitens der STATISTIK AUSTRIA für den
ARBÖ Tirol angefertigte Detailanalyse gibt einen fundierten Einblick in das Unfallgeschehen
des jungen Mopedfahrers: Im ersten Halbjahr 2014 verunglückten bereits 1.991 Mopedlenker
(9 davon tödlich). Von der erfassten Gesamtrate der verunglückten Lenker konnten insgesamt
1.072 Personen im Alter zwischen 15 und 16 Jahren identifiziert werden. Die
Unfallbeteiligung des jungen Fahrers liegt somit bei knapp 54 Prozent und verdeutlicht das
Gefahrenpotential nach der Fahrschulausbildung potentiell auf Tirols/Österreichs Straßen zu
4
verunglücken. Tirolweit wurden im Jahr 2014 74 schwer und 335 leicht verletzte Personen im
Kontext der Mopedfahrt dokumentiert.
Mobilität und Verkehr sind sicherlich in unserer modernen Gesellschaft zu zentralen
Aspekten unseres Lebens geworden. Hierzu zählt auch die tendenziell früher einsetzende
Mobilitätsverwirklichung von Jugendlichen. Den positiv assoziierten Aspekten stehen jedoch
die hohe Risikobereitschaft und das damit einhergehende Unfallpotential von Jugendlichen
als Mopedfahrer gegenüber. Die Restrukturierung der Mopedausbildung mit der wichtigen
Implementierung von Fahrpraxisstunden in der Ausbildungsphase hatte trotzdem sicherlich
einen
signifikant
positiven
Effekt
auf
die
Reduktion
des
Unfallpotentials
als
Mopedfahrerneuling.
ARBÖ Projektleiter Philipp Riccabona als externer Lehrbeauftragter am psychologischen
Institut der Universität Innsbruck (KJ 2014 01-03 & 10-12) mit dem Schwerpunkt in der
psychologischen Methodenlehre ging in den vergangenen Jahren innerhalb der ARBÖ
Verkehrserziehungstage
der
Frage
hinsichtlich
weiterer
personenassoziierter
Unfallprädiktoren im Jugendalter mit dem Blick auf die Mopedausbildung nach.
Dabei
wurden die Schüler im Alter von 13 bis 16 Jahren nach ihrem Verkehrsregelwissen und ihrer
Bereitschaft zur Verkehrsanpassung, welches in Zusammenhang mit der Mopedfahrt besteht,
befragt. Das ernüchternde Ergebnis: Eine Fahrt unter Alkoholeinfluss wurde von knapp 50
Prozent der Befragten verharmlost, denn nahezu alle Schüler kannten die gesetzlichen
Alkoholbestimmungen – trotz positiver Absolvierung der Mopedausbildung – nicht. Bei 0,1
Promille dürfe man laut Aussage der Jugendlichen mindestens ein großes Bier (0,5 l mit ca.
5% Alkoholgehalt) trinken, um noch für die Fahrt auf dem Moped verkehrstauglich zu sein.
Lehrkörper berichteten davon, dass zahlreiche Mopeds der Schülerinnen und Schüler
technische, gesetzeswidrige Modifikationen aufwiesen. Das Pflicht- und Regelbewusstsein
schien in dieser Altersklasse gerade auch in der männlichen Stichprobe herabgesetzt zu sein.
In einem vergangenen Schuljahr trat eine Abschlussklasse der Bundeshandelsschule Imst an
die ARBÖ Projektleitung der Verkehrserziehung in Tirol mit der Bitte um eine gemeinsame
Kooperation heran. Die Klasse verfolgte in ihrer Abschlussarbeit das Ziel, das
Mobilitätsverhalten der Jugendlichen systematisch unter dem Aspekt des Alkoholkonsums zu
untersuchen. Der ARBÖ Tirol unterstützte diese wertvolle Arbeit, indem es die Projektgruppe
zu
einer
standardisierten
Befragung
anleitete.
Nach
der
Befragung
wurde
das
5
Verkehrserziehungsprogramm des ARBÖ Tirol ausführlich der teilnehmenden Stichprobe
vorgestellt.
Die folgenden Ausführungen geben die Einstellungen und Verhaltensweisen der im Projekt
berücksichtigten Stichprobe im Alter von etwa 16 Jahren wieder:
-
Hinsichtlich des Konsums alkoholischer Getränke wurden vorrangig Bier und Wein
genannt. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, häufig auch Hochprozentiges zu
trinken.
-
18 Prozent der männlichen Jugendlichen gaben an, bereits im Schulgebäude Alkohol
konsumiert zu haben.
-
Die Frage, ob die Schülerinnen und Schüler bereits in ihrem Alter ein Fahrzeug unter
dem Einfluss von Alkohol in Betrieb genommen haben, bejahten 23 Prozent der
Männer und 9 Prozent der Frauen.
-
Über 45 Prozent des männlichen Geschlechts könnte sich vorstellen, ein Fahrzeug im
alkoholisierten Zustand zu lenken.
-
Die Bereitschaft mit einem Betrunkenen mitzufahren war besonders bei den Burschen
mit 45 Prozent gegeben. Ihnen stehen 18 Prozent der Mädchen mit einer
herabgesetzten Regelkonformität gegenüber.
Abbildung: Fragebogenerhebung, Auszug (Teil 1/2).
6
Im Zuge der Fragebogenerhebung wurde den Jugendlichen ein Presseartikel mit der
Überschrift „Lehrling betrunken und zu schnell unterwegs“ vorgelegt. Hierbei sollten sie sich
mit dem Leitartikel auseinandersetzen und ihre persönlichen Gedanken schriftlich festhalten.
Die
folgende
Auflistung
gibt
einen
kleinen
Überblick
der
jugendspezifischen
Gedankengänge:
-
Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man alkoholisiert fährt.
-
Auffrisierte Mopeds sehen gut aus, aber durchaus gefährlich.
-
Ich denke, dass Jugendliche ihr Moped schon auffrisieren können, aber dann auch
nicht bis 90 km/h, sondern maximal bis 70 km/h.
-
Ich finde es schlimm, dass man dies macht. Man setzt nicht nur sein Leben aufs Spiel,
sondern das der anderen auch. Außerdem verhaut man sich seine ganze Zukunft.
-
Ich finde es schlimm, dass Jugendliche unter 16 oder 18 schon betrunken sind und
dann auch noch Moped oder Autofahren anstatt einen Freund anzurufen, der sie
abholen könnte.
Abbildung: Fragebogenerhebung, Auszug (Teil 2/2).
7
-
Ich finde es schlimm. Das Gesetz hat sich die Regel nicht ausgedacht, nur um sie zu
ärgern. Er setzt das eigene und das Leben von anderen aufs Spiel.
-
Ich finde es schlimm, dass ein Jugendlicher dies anstellt.
-
Ich denke, dass der Bursche aufpassen sollte.
-
Er ist blöd.
-
Selbst schuld.
-
Es ist nicht gut, so kann man sein ganzes Leben versauen.
-
Ich denke, dass dieser Vorfall sehr dumm war.
-
Solange er nicht total betrunken war, nicht so schlimm.
-
Keine Ahnung, der Junge sollte besser nachdenken.
-
Ich finde es einfach nur blöd und feige, zuerst trinken und dann Angst vor der Polizei
haben.
-
Ich finde, das ist doof.
-
Ich finde es nicht gut, wenn man in jungen Jahren schon anfängt oder wenn man jeden
Tag betrunken wäre. Ich bin gegen Alkohol.
-
Ich finde es schrecklich. Man sollte nicht, wenn man betrunken ist, Autofahren.
-
Ich finde, dass es unverantwortlich war. Mann kann zu Hause mit einem illegalen
Moped ruhig fahren. Aber nicht auf öffentlichen Straßen und alkoholisiert.
-
Ich finde, dass man schon mal was trinken kann, aber nicht zu viel. Wenn man schon
was trinkt, nicht mit einem Fahrzeug fahren.
-
Es ist schlimm, dass man immer wieder mehr und mehr über solche Vorfälle
mitbekommt. Zum Glück ist dem Burschen nichts passiert.
-
Mit 15 sollte man noch nicht so viel trinken, dass man die Kontrolle über sich selbst
verliert.
-
Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn man Alkohol in Grenzen trinkt.
Mopedfahren und Alkohol kommt bei mir nicht in Frage.
-
Der Jugendliche ist dumm, einmal weil er alkoholisiert unterwegs war und das zweite
Mal, weil der die Drossel ausgebaut hat. Das fällt jedem auf, wenn man über 45 km/h
fährt.
-
Illegales ist immer strafbar, das hat er doch gewusst.
8
2. Qualitätssicherung in der ARBÖ
Verkehrserziehung
Die Verkehrsforscherin Dr.-Ing. Iris Utzmann resümierte in dem im Jahre 2008
veröffentlichten Leitartikel der Zeitschrift für Verkehrssicherheit die Möglichkeiten der
summativen Evaluation von Maßnahmen der Verkehrserziehung und –aufklärung.3
Grundsätzlich
zielen
Maßnahmenklassen
der
Verkehrserziehung
darauf
ab,
das
Verkehrsverhalten zu beeinflussen. Die Wirksamkeit von Verkehrserziehungsmaßnahmen
wird jedoch im wissenschaftlichen Fokus kontrovers diskutiert. In einem systematischen
Review untersuchte Utzmann (2008) zahlreiche etablierte wie neu konzipierte Programme der
Verkehrserziehung und -aufklärung hinsichtlich ihres empirischen Wirkungsnachweises. Ihre
Ergebnisse zeigten sehr deutlich, dass Evaluationsstudien im Bereich der Verkehrserziehung
und –aufklärung häufig den methodischen Anforderungen nicht genügen würden. In
einzelnen Bereich sind Wirkungsmessungen bisher äußerst selten durchgeführt worden.
Oftmals sind die Ziele einer Verkehrserziehungsmaßnahme unzureichend definiert.
In ihrem Review stellte Utzmann (2008) einen konkreten Leitfaden zur empirisch
nachweisbaren Wirkungsmessung einer Verkehrssicherheitsmaßname vor. Dieser Leitfaden
stellt die wissenschaftliche Grundlage der ARBÖ Verkehrserziehung im Kontext der
fortwährenden Qualitätssicherung dar.
2.1 ARBÖ Verkehrserziehung in der Vergangenheit
Bereits in der ursprünglichen Form strebte das Modell der ARBÖ Verkehrserziehung in Tirol
nicht nur im Sinne eines ausschließlich erzieherischen Effektes danach, die Schülerinnen und
Schüler an den Straßenverkehr anzupassen. Gemäß der Definition von Maria Limbourg4 war
es dem ARBÖ stets ein Anliegen, junge Menschen zu einer kritischen Auseinandersetzung
mit den derzeitigen Mobilitätsformen hinzuführen. Dementsprechend führte der ARBÖ Tirol
in seinem Verkehrserziehungsprogramm wesentliche Elemente der Mobilitätserziehung ein,
in denen Kinder und Jugendliche in der Schule lernen, ihr Mobilitätsverhalten auch kritisch zu
hinterfragen. Sie sollen in der Lage sein, die für sie relevanten Mobilitätsformen sicher und
kompetent zu nutzen.
3
Utzmann, I.: Zur summativen Evaluation von Maßnahmen der Verkehrserziehung und –aufklärung. Zeitschrift
für Verkehrssicherheit 54 (2008) Nr. 1, S. 25.
4
Maria Limbourg berichtet auf einem Verkehrssicherheits-Symposium im Jahre 1998 über die Ziele, Aufgaben
und Methoden einer zukunftsorientierten Verkehrs- und Mobilitätserziehung.
9
Das Konzept der ARBÖ Verkehrserziehung als Modell einer Sicherheitserziehung sah in den
vergangenen Jahren vor, Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe zu einer
kompetenten Auseinandersetzung mit den Gefahren rund um den eigenen Schulweg zu
befähigen und sich aktiv für die Unfallverhütung einzusetzen. Dabei versuchte das Programm
der ARBÖ Verkehrserziehung in seinem ganzheitlich ausgerichteten Schwerpunkt, Kinder
und Jugendliche unabhängig ihrer Schulstufe gleichermaßen anzusprechen. Durch die
geschützte Plattform der Schule konnten alle relevanten Mobilitätsformen in Theorie und
Praxis in Form eines Zirkels hinsichtlich einer angestrebten Unfallverhütung exerziert
werden. Das Treatment der ARBÖ Verkehrserziehung implizierte dabei die positive
Beeinflussung des Verkehrsverhaltens der im Programm involvierten Kinder und
Jugendlichen über die geschützte Lernplattform der Schule hinaus. Die Maßnahmen der
ARBÖ Verkehrserziehung wurden von den Schülern sowie von den Lehrkörpern und
Schulleitern über die Jahre hinweg höchst positiv bewertet.
Limbourg (1998) verdeutlichte in ihren Aussagen, dass verkehrspädagogische Ansätze nur
dann erfolgreich sein können, wenn sie bei den Lernenden zu dauerhaften Änderungen des
Verkehrs- und Mobilitätsverhaltens führen. Dies sei nur dann gewährleistet, wenn neben der
Information und Aufklärung über Mobilität und Verkehr auch die mobilitätsrelevanten
Einstellungen, Motivationen und Emotionen in der Verkehrserziehung modifiziert werden.
Die Projektleitung der ARBÖ Verkehrserziehung nahm die Forschungsarbeiten von
Limbourg (1998) und die von Utzmann (2008) erstellten wissenschaftlichen Leitlinien zur
Wirksamkeitsmessung von Verkehrserziehungsmaßnahmen zum Anlass, das hauseigene
Programm
im
Zuge
der
fortwährenden
Qualitätssicherung
einer
umfassenden
Restrukturierung zu unterziehen. Das ganzheitlich ausgerichtete Verkehrssicherheitskonzept
des ARBÖ Tirol unterteilt sich seitdem in zwei unabhängige Programme, deren gemeinsame
Zielsetzung es ist, die im Programm involvierten Schülerinnen und Schüler noch stärker mit
den verkehrsrelevanten Gefahren in ihrer alterskorrelierten Lebensumwelt zu konfrontieren.
Eine
alters-
und
entwicklungsspezifische
Verkehrserziehung
beinhaltet
eine
zielgruppenorientierte Aufklärung über Mobilitätsformen und –gefahren. Mobilitätsrelevante
alterskorrelierte Einstellungen, Motivationen und Emotionen können somit noch stärker
beeinflusst werden. Diese Implikationen bedingen letztendlich nach Limbourg (1998) eine
signifikant positive Beeinflussung des Verkehrsverhaltens der spezifischen Lernzielgruppe.
10
2.2 Das neue Konzept der ARBÖ Verkehrserziehung ab 2013
Die ARBÖ Verkehrserziehung an Tirols Schulen in den Sekundarstufen I+II definiert sich als
ein mehrstufiges Instrumentarium im Kontext der Maßnahmenklassen zur Erhöhung der
Verkehrssicherheit im Kindes- und Jugendalter. Die Plattform „Schule“ als mobile
Lebensumwelt der Schülerinnen und Schüler dient hierfür als Modell zur reflexiven
Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit den Gefahren und Potentialen des
individuellen Verkehrsverhaltens. Der Modellcharakter bedingt nach dem Konzept des
Wirkungsprozesses
von
Utzmann
(2008)
die
generalisierte
Beeinflussung
des
Verkehrsverhaltens und damit die Erhöhung der Verkehrssicherheit im Sinne einer Reduktion
des Unfallpotentials im Kindes- und Jugendalter.
Abbildung: Stufenwirkungsmodell nach Utzmann (2008).
Die obige Grafik verdeutlicht, dass eine verkehrserzieherische Maßnahme auf der Ebene der
Wahrnehmung über die Persönlichkeitsfaktoren hin zum (Verkehrs-)verhalten wirken muss,
um vollständig die Ebene des Unfallpotentials – im Sinne einer Reduktion – erreichen zu
können.
Der gegenständliche Fokus der ARBÖ Verkehrserziehung liegt in einem Zwei-PhasenModell, in dem die alterskorrelierten, mobilitätsrelevanten Einstellungen, Motivationen und
Emotionen zum Tragen kommen. Die ARBÖ Verkehrserziehung vermittelt Wissen und
Aufklärung über Mobilitätsformen und -gefahren, die in der jeweiligen Zielgruppe in ihrer
aktuellen verkehrsspezifischen Lebensumwelt von Bedeutung sind.
11
3. Das Zwei-Phasen-Modell der ARBÖ
Verkehrserziehung
3.1 Phase 1 – Sicher zur Schule und zurück
Das verhaltensorientierte Programm des ARBÖ Tirol in der fünften Schulstufe dient der
Förderung der verkehrsspezifischen
Wahrnehmungs- und
Handlungskompetenz
im
Kindesalter zur Vermeidung von Straßenverkehrsunfällen. Der Themenschwerpunkt liegt in
den mobilen Herausforderungen, die durch den Übergang von der Primar- in die
Sekundarstufe gekennzeichnet sind. Die Schüler werden im Rahmen eines vierstündigen,
theorie- wie praxisgeleiteten Workshops mit potentiellen Gefahrenmomenten (ob als
Fußgänger, Fahrradfahrer, Busteilnehmer oder als Beifahrer im elterlichen Fahrzeug)
konfrontiert. Das Verkehrsregelwissen wird dabei altersgemäß adaptiert, die erwobenen
Kenntnisse werden anhand verschiedener Praxisstationen (Schlagwörter: Aufprallsimulator,
Fahrradcheck, Bus(ein-)fahrt, Schutzweg) konsolidiert. Einzigartig ist die initiierte
Kooperation mit der ÖBB Postbus GmbH, die für alle Schulveranstaltungen einen Bus mit
pädagogisch geschultem Fahrer zur Verfügung stellt.
Quelle: www.arboe.at/tirol/verkehrssicherheit
12
3.2 Phase 2 – Junge Mopedlenker im Blick
Der (angehende) motorisierte Jugendliche im Umgang mit Alkohol, Drogen und
Geschwindigkeit steht im Fokus des risikosensitiven, vierstündigen Workshops in und ab der
achten Schulstufe. Durch die initiierte Kooperation mit der Universität Innsbruck erwerben
die Schüler erweiterte Kenntnisse rund um den Mopedführerschein – hierzu zählen die
Schlagwörter: historische Entwicklungen, Unfallanalysen, gesetzliche Bestimmungen,
Atemalkoholkonzentration,
Promilleberechnung,
gesundheitliche
Paramter
im
Zusammenhang mit Alkoholabusus. Auf Grundlage des erworbenen Wissens bearbeiten die
Schülerinnen und Schüler relevante Fallbeispiele ihrer Altersgruppe. Diese Aufgabenstellung
dient der Reflexion des eigenen Verkehrsregelverhaltens und zielt letztendlich auf die
notwendige Trennung von Alkohol und dem Lenken eines Mopeds hin. Eine Praxisfahrt auf
den Mopedsimulatoren unter Einbindung verschiedener Rauschbrillen ergänzt die
theoriegeleiteten Module des Workshops.
Quelle: www.arboe.at/tirol/verkehrssicherheit
13
3.3 Gemeinsame Zielsetzungen
Wie an obiger Stelle beschrieben, definiert sich die ARBÖ Verkehrserziehung an Tirols
Schulen in den Sekundarstufen I + II als ein mehrstufiges Instrumentarium im Kontext der
Maßnahmenklassen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Kindes- und Jugendalter. Die
Zielsetzungen beider Workshops lassen sich wie folgt charakterisieren:
3.3.1 Kognitive Ziele
Hierbei geht es um vertiefende theorie- und praxisgeleitete Informationen und die Aufklärung
über alterskorrelierte Mobilitätsformen und -gefahren im Verkehrslebensraum des
Individuums. Die ARBÖ Verkehrserziehung hat in diesem Zusammenhang die Funktion, bei
den Schülerinnen und Schülern das Interesse für verkehrsbezogene Themen zu wecken und
Informationen über Verkehr und Mobilität über den regulären Schulunterricht hinaus zu
vermitteln. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine Zunahme an Information und Wissen
leider nicht kausal zu einer Veränderung von Gefühlen, Motivationen und Einstellungen
führt, die letztendlich das Mobilitätsverhalten im Sinne der Reduktion des Unfallpotentials im
Straßenverkehr nachhaltig verändern könnte.
3.3.2 Affektive Ziele
Es gilt somit neben den kognitiven Zielen auch die Gefühle und Einstellungen der Kinder und
Jugendlichen im Lebensbereich des Verkehrs zu beeinflussen und zu verändern. In der ARBÖ
Verkehrserziehung erfolgt die Beeinflussung der affektiven Welt der Schülerinnen und
Schüler einerseits durch die Aktualität der in den ARBÖ Workshops behandelten Themen.
Die zahlreichen Praxiselemente (Aufprallsimulator, Mopedsimulatoren, Busfahrt mit der
ÖBB Postbus GmbH, Fahrradcheck, Bearbeitung echter Fälle, und viele mehr) fördern neben
der umfassenden Informationsweitergabe noch stärker das affektive Interesse von Kindern
und Jugendlichen für verkehrsbezogene Themen.
3.3.3 Verhaltensorientierte Ziele
Die Erreichung der letztgenannten Zielsetzungen innerhalb der ARBÖ Verkehrserziehung
fördert letztendlich die Erfüllung der wohl wichtigsten Aufgabe der Mobilitätserziehung im
Allgemeinen: das Verhalten der Menschen beeinflussen und nachhaltig verändern. Die ARBÖ
Verkehrserziehung strebt in ihrem fundierten Programm danach, dass sich Kinder und
Jugendliche in ihrem Verkehrslebensraum sicher bewegen können. Sie sollen sich als
Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr mitverantwortlich und rücksichtsvoll verhalten.
14
4. ARBÖ safe2school – Kurzüberblick
15
16
17
5. ARBÖ safe2school Partner in Tirol
Die vorliegende Tabelle bietet eine prägnante Übersicht jener Schulen, die regelmäßig die
Verkehrssicherheitsworkshops des ARBÖ Tirol unter der Leitung von Philipp Riccabona im
Winter- und Sommersemester buchen.
Die Tiroler ARBÖ Verkehrssicherheitsplattform „ARBÖ safe2school“ abrufbar unter
www.arboe.at/tirol/verkehrssicherheit
bietet
dem
interessierten
Leser
zudem
einen
umfassenden Einblick in das Tätigkeitsfeld der ARBÖ Verkehrserziehung in Tirol.
Schultyp
PTS
NMS
PTS
PTS
PTS
PTS
VS
VS
NMS
VS
NMS
PTS
PTS
PTS
PTS
VS
NMS
NMS
NMS
NMS
NMS
VS
NMS
HUM
NMS
NMS
NMS
PTS
PTS
Örtlichkeit
Brixlegg
Vomp-Stans
Niederndorf
Schwaz
Kössen
Neustift/Stubaital
Zell/Kufstein
Kufstein Stadt
Söll
Sparchen/Kufstein
Stumm/Zillertal
Silz
Kufstein
Telfs
Axams
Absam
Zirl
Axams
Ehrwald
Kössen
Jenbach
Terfens
Lienz Nord
Pfaffenhofen
Wattens
Hall/Schönegg
Reichenau/IBK
Brixen i. Thale
Wattens
Schultyp
PTS
NMS
NMS
NMS
NMS
NMS
NMS
NMS
NMS
NMS
NMS
PTS
PTS
PTS
VS
NMS
BRG
NMS
NMS
NMS
NMS
NMS
PTS
SPZ
NMS
NMS
NMS
PTS
Örtlichkeit
St. Johann
Kufstein I
Kufstein II
Breitenbach
Kitzbühel
Gabelsberger/IBK
Imst-Oberstadt
Sillian/Osttirol
Nussdorf-Debant/O.
Matrei/O.
Egger-Lienz/O.
Matrei/O.
Sillian/O.
Lienz/O.
Kössen
Vorderes Stubai
Wörgl
Silz
Wildschönau
Prutz
Absam (Sport)
Inzing
Hall/Tirol
Kufstein
Landeck
Haiming
Fügen/Zillertal
Wörgl
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6. Sicher unterwegs auf dem Schulweg.
Programmschrift für die fünfte Schulstufe
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6.1 Nachhaltige Mobilitätserziehung mit dem ARBÖ Tirol und der ÖBB Postbus GmbH
Schulbusunfälle mögen zwar quantitativ eine geringe Rolle innerhalb der Wegunfälle von
Schülern spielen. Bei der näheren Analyse der Unfallmeldungen und der statistischen
Datengrundlage ist jedoch deutlich zu erkennen, dass Schulbusunfälle mit zum Teil schweren
Verletzungen einhergehen. Die Unfallursachen selbst sind breit gefächert, der Großteil der
Schulbusunfälle steht in Zusammenhang mit der Fahrt, dem Warten an der Haltestelle und
dem Ein- und Aussteigen. Schwere Unfälle ereignen sich ebenso beim Überqueren der Straße
vor dem Einsteigen oder nach dem Aussteigen.
Das verhaltensorientierte Verkehrssicherheitsprogramm des ARBÖ Tirol zur Förderung der
verkehrsspezifischen Wahrnehmungs- und Handlungskompetenz im Kindesalter zur
Vermeidung von Straßenverkehrsunfällen beinhaltete bereits in ihrer ursprünglichen Form die
theoretische Gefahrenlehre rund um die Schulbusfahrt. Seit dem Kalenderjahr 2013 konnte
nun eine tirolweite Kooperation mit der ÖBB Postbus GmbH vereinbart werden. Die
theoriegeleitete Verkehrserziehung des ARBÖ Tirol ist damit um ein wesentliches
Praxiselement erweitert worden. Die ÖBB Postbus GmbH leistet damit innerhalb der ARBÖ
Mobilitätserziehung in der fünften Schulstufe einen wesentlichen Beitrag, dass sich Kinder
und Jugendliche sicher auf Tirols Verkehrswegen bewegen können.
„Der Weg zur Schule mit seinen mobilen Herausforderungen steht im Fokus unseres
Verkehrssicherheitsprogramms. Unsere Aufgabe ist es, Kindern und Jugendlichen jene
Qualifikation zu vermitteln, die sie für ein sicherheitsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr
benötigen“. (Philipp Riccabona, ARBÖ Tirol Projektleiter der Mobilitätserziehung)
Gute Theorie ist praktisch! – Diesen Leitsatz nimmt sich ÖBB Postbus Regionalmanager
Wolfram Gehri sehr zu Herzen, indem er an den Verkehrssicherheitstagen des ARBÖ stets
einen Schulbus kostenlos zur Verfügung stellt. „Wir sehen uns im Alltag oftmals mit
zahlreichen gefährlichen Momenten konfrontiert. Obwohl der Bus noch nicht zum Stillstand
gekommen ist, beginnt schon das Drängeln. Jeder möchte der Erste sein und Stürze sind
dadurch vorprogrammiert. Im geschützten Bereich der Schule können wir nachhaltige
Übungen umsetzen, die in dieser Form nicht möglich wären. Die Verkehrssicherheitsarbeit
des ARBÖ Tirol können wir mit unseren Bussen toll unterstützen“, so Wolfram Gehri.
Das Verkehrserziehungsprogramm des ARBÖ Tirol wird im Schuljahr von etwa 3.000
Schülerinnen und Schülern im gesamten Raum Tirol wahrgenommen. Das Programm richtet
sich nach wissenschaftlichen Grundsätzen und zielt dabei auf die Förderung der
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verkehrsspezifischen Wahrnehmungs- und Handlungskompetenz im Kindesalter zur
Vermeidung von Straßenverkehrsunfällen ab. Dank der flächendeckenden Kooperation mit
der ÖBB Postbus GmbH ist es dem Team der ARBÖ Verkehrserziehung noch effizienter
möglich, das konsolidierte Wissen innerhalb der theoriegeleiteten Workshops in der
geschützten Praxis umzusetzen.
ARBÖ Tirol und ÖBB Postbus GmbH an
der HS/NMS Söll (26.09.2014).
ARBÖ Tirol und ÖBB Postbus GmbH an
der HS/NMS Vomp-Stans (24.10.2014).
ARBÖ Tirol und ÖBB Postbus GmbH an
der HS/NMS Zirl (28.10.2014).
ARBÖ Tirol und ÖBB Postbus GmbH am
BRG Wörgl (10.11.2014).
ARBÖ Tirol und ÖBB Postbus GmbH am
BRG Wörgl (10.11.2014).
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7. Junge Mopedlenker im Blick.
Programmschrift ab der achten Schulstufe
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8. ARBÖ Verkehrserziehung im KJ 2014 in Bildern
ARBÖ Stationen v.l.n.r.: PTS Axams, VS Kufstein Stadt, PTS Brixlegg, PTS Niederndorf,
VS ZELL/Kufstein, PTS Schwaz.
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ARBÖ Stationen v.l.n.r.: PTS Kufstein, NMS Kufstein I (ST8), NMS Kufstein I (ST5), NMS
Söll, VS Sparchen, VS Kössen.
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ARBÖ Stationen v.l.n.r.: NMS Söll, NMS Vomp-Stans, NMS Kitzbühel, NMS Kufstein II
(ST5), NMS Kufstein II (ST8), PTS Niederndorf.
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ARBÖ Stationen v.l.n.r.: VS Absam-Eichat, NMS Stubaital, NMS Vomp-Stans, NMS Zirl,
NMS Söll, NMS Kufstein I.
31
ARBÖ Stationen v.l.n.r.: BRG Wörgl, NMS Kufstein II, BRG Wörgl.
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9. Feedback
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Feedback zusätzlich ersichtlich unter
www.arboe.at/tirol/verkehrssicherheit.
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10. Presse- und Medienecho ARBÖ
Verkehrserziehung im KJ 2014
Quelle: Medieninformation des ARBÖ Tirol über das Verkehrssicherheitsprogramm „ARBÖ
safe2school“ in der fünften Schulstufe. (Kalenderjahr 2014)
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Quelle: Medieninformation des ARBÖ Tirol über das Verkehrssicherheitsprogramm „ARBÖ
safe2school“ in/ab der achten Schulstufe. (Kalenderjahr 2014)
39
Quelle: Freie Fahrt mit dem Titel Immer ein Aufreger: ARBÖ-Rauschbrille. (März 2014).
Quelle: Freie Fahrt mit dem Titel ARBÖ-Kristall für Verkehrssicherheit. (April 2014).
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Quelle: Gemeindezeitung Niederndorf mit
dem Titel ARBÖ Verkehrssicherheitstag.(Mai 2014)
41
Quelle: Stadtmagazin Kufstein mit dem Titel Volksschule Stadt: zahlreiche Maßnahmen für
mehr Verkehrssicherheit der Schüler. (Mai 2014).
Quelle: Onlineausgabe der Bezirksblätter Kitzbühel
mit dem Titel ARBÖ & Postbus für mehr Sicherheit. (Mai 2014).
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Quelle: Kitzbüheler Anzeiger mit dem Titel Bevor ein Unfall passiert. (Juni 2014)
43
Quelle: Freie Fahrt mit dem Titel Radhelmpflicht: Riccabona im Interview. (September 2014).
Quelle: Web-Präsenz HS Neustift im Stubaital. (September 2014)
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Gemeindezeitung Absam mit dem Titel Autofreier Tag – VS Absam-Eichat
am Innsbrucker Hauptbahnhof. (September 2014)
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Quelle: Söller Akzente mit dem Titel Verkehrssicherheitstag
an der NMS Söll. (September 2014)
Quelle: Freie Fahrt mit dem Titel
ARBÖ, ÖBB-Postbus: Workshops für die Sicherheit unserer Kinder. (Oktober 2014).
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Quelle: tiroler LANDESZEITUNG mit dem Titel Mopedfahren im Rausch. (Oktober 2014).
Quelle: Stadtmagazin Kufstein mit dem Titel Workshop für die Sicherheit. (November 2014).
47
Quelle: SchaufenZter Zirl mit dem Titel Nachhaltige Verkehrserziehung. (Dezember 2014).
Presse- und Medienecho zusätzlich ersichtlich unter
www.arboe.at/tirol/verkehrssicherheit.
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