Wissenschaftliche Anforderung an Qualifikationsarbeiten in den

Wissenschaftliche Anforderung an Qualifikationsarbeiten
in den Studiengängen Gesundheitspädagogik
und Kriterien ihrer Beurteilung
Erstellt von:
Dr. Rainer Wohlfahrt
Überarbeitet von:
Silvia Henninger & Dr. Birgit Susanne Lehner
Stand:
08.06.2015
Version:
1.5
Inhaltsverzeichnis
1
Einführung......................................................................................................................... 5
2
Arbeitsschritte ................................................................................................................... 7
3
2.1
Themenfindung...................................................................................................... 7
2.2
Materialsichtung und -beschaffung ....................................................................... 7
2.3
Strukturierung und Gliederung .............................................................................. 7
2.4
Auswahl und Auswertung des Materials ............................................................... 7
2.5
Überarbeitung/ Schlussredaktion ........................................................................... 7
Arten von Arbeiten ............................................................................................................ 9
3.1
Literaturarbeiten („kompilatorische Arbeiten“) ..................................................... 9
3.2
Empirische Arbeiten .............................................................................................. 9
3.3
Konzeptbildende Arbeiten ................................................................................... 10
4
Literaturrecherche ........................................................................................................... 11
5
Literaturverwaltung ......................................................................................................... 13
6
Allgemeine Formalien für den ganzen Text .................................................................... 14
7
6.1
Zusammenfassung ............................................................................................... 14
6.2
Sprache und Orthografie ...................................................................................... 14
6.3
Seitenlayout und -zahlen...................................................................................... 15
6.4
Schriftart und -ausrichtung .................................................................................. 15
6.5
Überschriften ....................................................................................................... 16
6.6
Absätze und Seitenumbrüche .............................................................................. 17
6.7
Abkürzungen ....................................................................................................... 17
Die Inhalte einer Hausarbeit ............................................................................................ 18
7.1
Das Inhaltsverzeichnis ......................................................................................... 18
7.2
Abkürzungsverzeichnis und Tabellenverzeichnis................................................ 18
7.3
Einleitung ............................................................................................................ 18
7.4
Der Hauptteil ....................................................................................................... 19
2
8
9
7.5
Schlussteil ............................................................................................................ 19
7.6
Weitere Formalien einer Hausarbeit .................................................................... 19
Der Aufbau einer Bachelor- oder Masterarbeit ............................................................... 20
8.1
Formaler Rahmen ................................................................................................ 20
8.2
Abstrakt ............................................................................................................... 20
8.3
Einleitung (ca. 10 % des Umfangs) ..................................................................... 21
8.4
Hauptteil (ca. 80 % des Umfangs) ....................................................................... 21
8.5
Schluss/Diskussion (ca. 10 % des Umfangs) ....................................................... 21
Inhaltliche und formale Bewertung ................................................................................. 23
9.1
Inhaltliche Prüfung .............................................................................................. 24
9.1.1 Inhaltsverzeichnis, Gliederung ................................................................ 24
9.1.2 Die Einleitung .......................................................................................... 24
9.1.3 Hauptteil .................................................................................................. 24
9.1.4 Der Schluss .............................................................................................. 24
10
11
9.2
Die formale Prüfung der Bestandteile der Qualifikationsarbeit ........................... 25
9.3
Checkliste der Bewertungskriterien ..................................................................... 25
Spezielle Formalien ......................................................................................................... 26
10.1
Tabellen und Abbildungen .................................................................................. 26
10.2
Trenn- vs. Gedankenstriche ................................................................................. 26
10.3
Literaturverzeichnis ............................................................................................. 26
Übersicht über Zitation .................................................................................................... 29
11.1
Literaturangaben im Text .................................................................................... 29
11.2
Zitate und Zitieren ............................................................................................... 29
11.2.1 Wörtliche Zitate ....................................................................................... 29
11.2.2 Indirekte Zitate......................................................................................... 30
11.3
12
Das Sekundärzitat ................................................................................................ 32
Angaben im Literaturverzeichnis .................................................................................... 33
12.1
Monographien...................................................................................................... 33
12.2
Kapitel (oder Artikel) eines herausgegebenen Werks.......................................... 34
3
13
12.3
Zeitschriftenartikel............................................................................................... 34
12.4
Qualifikationsarbeiten ......................................................................................... 35
12.5
Online Angaben ................................................................................................... 35
Literatur ........................................................................................................................... 36
Anhang A: Muster Deckblatt Hausarbeit .................................................................................. 37
Anhang B: Muster für die Titelseite der BA/BSc- und MA Arbeit .......................................... 38
Anhang C: Muster für die ehrenwörtliche Erklärung................................................................ 39
Anhang D: Kriterien für die Bewertung ................................................................................... 40
Anhang E: Beispiel für Formulierungen ................................................................................... 43
Anhang F: Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis Hausarbeit ........................................................ 46
Anhang G: Beispiel Gliederung Bachelor- oder Masterarbeit .................................................. 47
Anhang H: Die Literaturarbeit als Abschlussarbeit .................................................................. 48
Anhang I: Die empirische Abschlussarbeit ............................................................................... 50
Anhang J: Gliederung für eine konzeptionelle Arbeit .............................................................. 53
4
1 Einführung
„Wissenschaftliches Arbeiten zeigt sich in einer systematischen und methodisch kontrollierten Verbindung eigenständiger und kreativer Gedanken mit
bereits vorliegenden wissenschaftlichen Befunden. Das Vorgehen ist sorgfältig, begriffsklärend und fach- bzw. disziplinbezogen.“ (Bohl, 2008, S. 13)
Systematisches und methodisch kontrolliertes Vorgehen bedeutet, dass der gewählte
Aufbau sowie die Vorgehensweise vom Autor/von der Autorin erläutert werden müssen,
um die Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten und transparent zu machen.
Das Arbeiten nach wissenschaftlichen Standards zielt auf den Erwerb übergeordneter
Fähigkeiten und Fertigkeiten ab:
•
selbständiges Erarbeiten einer Thematik, Übersicht über einen Forschungsbereich
und die Forschungslage
• systematische und zielorientierte Informationssuche, Erfahrungen im Ordnen und
Strukturieren von Wissen
• Kompetenzen auf sprachlicher, formaler, kommunikativer und organisatorischer
Ebene
• wissenschaftliche Prinzipien, Techniken und formale Standards,
• fachspezifische Arbeitsmethoden und Methodenkritik,
• theoretische Reflexions- und Urteilsfähigkeit,
• kritischer Umgang mit wissenschaftlichen Ergebnissen,
• Neugierde über die Grenzen eines Faches hinaus,
• Fähigkeit zur sprachlich angemessenen Präsentation wissenschaftlicher Erkenntnisse
(in Anlehnung an May, 2010, S. 12).
Dieser Leitfaden bietet eine Orientierung und Einführung in die Anforderungen einer
wissenschaftlichen Arbeit, die den wissenschaftlichen Standards in Form und Sprache
unterliegt. Ziel dieses Leitfadens ist es, die formale Gestaltung von Qualifikationsarbeiten für das Fach Gesundheitspädagogik zu erleichtern. Dieser Leitfaden fasst die wichtigsten Vorschriften zusammen und orientiert sich an den Standards der American Psychological Association [APA] (2010). Wichtig ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen,
dass es keine allgemeingültigen Richtlinien gibt und sich Literatur- und Quellenverweise
manchmal, selbst innerhalb derselben Fachdisziplin unterscheiden. Immer gültig ist hingegen die Regel, dass die einmal gewählte Darstellungsform konsequent und korrekt
verwendet werden muss.
5
Genauso wie eine Arbeit inhaltlich widerspruchsfrei sein sollte, so sollte sie auch in formaler Hinsicht einheitlich gestaltet sein. Hat man sich also einmal für eine bestimmte
Gestaltungsregel entschieden, so ist diese Regel in der ganzen Arbeit durchgängig beizubehalten. Dieses Leitprinzip wird besonders dann leicht verletzt, wenn eine Arbeit von
mehreren Personen in Kooperation erstellt wird. Hier wird man also besonders vorsichtig
sein und sehr sorgfältig auf Einheitlichkeit achten müssen. Der Wechsel von Gestaltungsregeln verwirrt beim Lesen, stört den Lesefluss oder verhindert gar das Verständnis.
Dieser Leitfaden basiert zu großen Teilen auf einer Ausarbeitung von Prof. Wolstein
(o.J.), Universität Bamberg.
Bitte beachten Sie: Dieser Leitfaden dient der Orientierung. Hieraus kann kein
Rechtsanspruch abgeleitet werden. Rechtlich maßgeblich ist ausschließlich die
jeweils geltende Prüfungsordnung.
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2 Arbeitsschritte
Im Folgenden sind stichpunktartig die einzelnen Schritte zusammengefasst, welche für
eine fundierte Prüfungsarbeit notwendig sind.
2.1 Themenfindung
•
•
Formulierung des Themas und Absprache mit dem/der Dozent/in
Präzisierung des Themas anhand von:
o Interesse, Forschungsschwerpunkt
o Geleisteter Vorarbeit
o Verfügbarkeit der Literatur
o Skizzierung einer eigenen Fragestellung
2.2 Materialsichtung und -beschaffung
•
•
Recherche in Universitätskatalogen, überregionalen Datenbanken und Archiven
nach passender Literatur
Auswahl relevanter Texte durch Zuhilfenahme von Bibliographien, Handbüchern
etc.
2.3 Strukturierung und Gliederung
•
•
•
•
Entwicklung einer eigenen Fragestellung
inhaltliche Schwerpunktsetzung
mögliche Gliederung
Umfang oder besondere Inhalte der Bibliographie
2.4 Auswahl und Auswertung des Materials
•
•
•
•
Sondierung und Auswahl der Quellen
Exzerpieren von Texten
kritische Auseinandersetzung mit den Quellen:
o Theoretische Einbettung
o Aufbau einer Argumentationsstruktur
o Zusammenfügen der Bestandteile
Primär- und Sekundärmaterial müssen logisch und nachvollziehbar mit den eigenen Thesen verknüpft werden
2.5 Überarbeitung/ Schlussredaktion
•
Inhaltliche Ebene
o Argumentation
o Objektive und schlüssige Bewertung des zu verhandelnden Gegenstandes
o Sprachliche Ebene
o Orthografie
7
o Grammatik
•
Formale Ebene
o Formatierung /Layout
o Quellenangaben
o Zitierweisen, Fußnoten
o Literaturverzeichnis usw.
8
3 Arten von Arbeiten
Im Bereich der Gesundheitspädagogik bieten sich folgende Arten von Arbeiten an:
Literaturstudie:
Bearbeitung einer wissenschaftlichen Problem- / Fragestellung
auf der Basis wissenschaftlicher Quellen
Empirische Arbeit:
Bearbeitung einer wissenschaftlichen Problem- / Fragestellung
auf der Basis einer Feldstudie, Fallstudie, Befragung, Evaluationsstudie etc.
Konzeptionelle Arbeit:
Bearbeitung einer wissenschaftlichen Problem- / Fragestellung
durch Konzeption / Entwicklung und Reflexion eines Vorschlags, Intervention, Maßnahme
3.1 Literaturarbeiten („kompilatorische Arbeiten“)
Bei diesen wird ein Thema bzw. eine Fragestellung auf der Basis vorhandener Literatur
erarbeitet. Die Literaturarbeit kann entweder ein neues Thema aus vorhandener Literatur
bearbeiten oder das in der Literatur bereits behandelte Thema wiedergeben. Im ersten
Fall kommt es darauf an, die Literatur-Mosaiksteine geeignet auszuwählen und zusammenzusetzen. Im zweiten Fall, wenn also Themen schon behandelt sind, besteht die
Aufgabe in einer differenzierenden Gegenüberstellung mehrerer Literaturarbeiten (Autor
1 wählt folgenden Ansatz, Autor 2 dagegen...) oder in einer wertenden Auseinandersetzung. In Einzelfällen kann die Wertung auch schlichtweg in einer Kürzung und Verdichtung bestehen.
3.2 Empirische Arbeiten
Bei diesen steht die Beobachtung der Realität im Vordergrund. Empirische Arbeiten
können sowohl umfangreichere Erhebungen sein (Befragungen, Statistiken) als auch
Einzelbeobachtungen (z.B. Gruppendiskussionen, Leitfadeninterviews) sein. Die Anforderungen an die Methodik sind in beiden Fällen hinsichtlich der statistischen Methodik
bzw. der Methodik der Beobachtung hoch.
Bei empirischen Arbeiten steht die Datengewinnung bzw. Beobachtung im Vordergrund.
Die Literatur in der empirischen Arbeit dient in erster Linie zur Herleitung von Befra9
gungs- oder Beobachtungskriterien sowie zur Interpretation der Ergebnisse. Die wissenschaftliche Leistung besteht in der Datengewinnung und deren Auswertung ("Analyse").
Sie sollten auch hier einen eigenen Standpunkt entwickeln (z.B. in einem Punkt "Konsequenzen", "Alternativen"). Sie generieren das „Primärmaterial“, auf dem dann später
Literaturarbeiten aufbauen können.
3.3 Konzeptbildende Arbeiten
Bei diesen werden neue Interventionen, Projekte, Programme usw. entworfen z.B. die
Entwicklung einer gesundheitspädagogischen Maßnahme. Diese Arbeiten haben in der
Regel den Charakter von „anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung“. Modelle und Konzepte bauen auf einer vorhandenen Wissensbasis (etwa vorhandenen Umfragen, gesetzlichen Vorgaben, bisheriger Praxis) auf. Konzepte und Programme werden
über logische Folgerungen erreicht und sind widerspruchsfrei zu konstruieren. Bedeutend ist auch die klare Begründung, warum welche Programmelemente eingesetzt werden.
Übersichten zur inhaltlichen Gliederung dieser Arbeiten finden sich im Anhang.
10
4 Literaturrecherche
Eine gute wissenschaftliche Arbeit enthält nicht nur eigene Gedanken, sondern berücksichtigt auch den Forschungsstand. Deshalb müssen in Prüfungsarbeiten auch relevante
wissenschaftliche Forschungsbeiträge eingearbeitet werden.
Was zählt als relevanter Forschungsbeitrag?
Den größten und wichtigsten Teil dieser wissenschaftlichen Quellen bilden Fachartikel
(englisch „Paper“) aus wissenschaftlichen Zeitungen und Fachzeitschriften (englisch
„Journals“). Eine Veröffentlichung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift unterliegt
strengen Begutachtungsrichtlinien und wurde mehrfach von Fachleuten kritisch geprüft,
was die Glaubwürdigkeit wesentlich erhöht.
Daneben gibt es natürlich Bücher zum Thema, Aufsatzsammlungen, Dissertationen, Habilitationen, Diplom-, Bachelor-, Masterarbeiten, evtl. auch Pressemitteilungen und andere amtliche Publikationen.
Das Internet (Wikipedia u.a.) bietet in der Regel keine wissenschaftlich zuverlässigen
Quellen. Natürlich können Sie auch im Internet nach speziellen Informationen oder Artikeln suchen (z.B. über www.scholar.google.com). Jedoch ist die Suche in wissenschaftlichen Datenbanken der Internetsuche vorzuziehen, da sie zu qualitativ hochwertigeren
und damit besser nutzbaren Ergebnissen (in meist kürzerer Zeit) führt. Es kann durchaus,
ebenso wie allgemeine Lexika (Brockhaus Enzyklopädie u.a.), der ersten Orientierung
dienen, muss aber in der Ausarbeitung durch wissenschaftlich geprüfte Quellen ersetzt
werden. Auch Zeitschriften wie Gehirn und Geist, Psychologie heute, Stern Gesundheit,
Geo-Wissen usw. sind keine wissenschaftliche Literatur und dienen nur der ersten Orientierung. In einer Qualifikationsarbeit sollten diese nicht zitiert werden. Auch Hilfen für
den Schulunterricht oder Vorlesungsmaterialien sind keine Forschungsbeiträge.
Wie findet man relevante Forschungsbeiträge? Nicht mit Hilfe von Google oder durch
das Abschreiten von Bibliotheksregalen, sondern durch systematische Recherche, z.B. in
den Datenbanken Medline, Pubmed, Psycinfo, Psyndex, FIS Bildung Literaturdatenbank
oder ERIC Datenbank für die Erziehungswissenschaften im angloamerikanischen Raum.
Sie sollten sich früh mit englischsprachiger Literatur vertraut machen.
Den besten Ausgangspunkt für eine Literaturrecherche bietet eine wissenschaftliche
11
Quelle selbst (also einen Zeitschriftenartikel, ein einschlägiges Buch etc.).
Hat man die ersten wissenschaftlichen Quellen erst einmal in der Hand, ist der Grundstein zur Suche gelegt. Hier findet man in der Regel nicht nur weitere Schlüsselwörter,
die die Recherche erweitern, sondern auch gleich weitere Quellen zum Thema. Ein Blick
in das Literaturverzeichnis der wissenschaftlichen Texte bietet eine Fülle an weiterführender Literatur zum Thema, die es nun gilt in den oben genannten Portalen zu suchen.
Und auch diese Literatur wird jeweils wieder über ein Literaturverzeichnis verfügen
usw. Auf diese Art und Weise entsteht ein Schneeballsystem, über das immer mehr Literatur gefunden werden kann. Inwieweit diese Literatur nun für die eigene Fragestellung
relevant ist, unterliegt dann dem eigenen Ermessen.
Neben der Benutzung der Lehr- und Fachbuchsammlung der PH können sie auf den umfangreichen Bestand an der UB Freiburg zurückgreifen. Zudem besteht die Möglichkeit
wissenschaftliche Artikel aus Fachzeitschriften teilweise kostenfrei im Internet herunterzuladen. Zu diesem Zweck hat die PH und die UB Lizenzen einiger Journals erworben,
so dass Sie innerhalb des PH-internen Netzwerks auf die entsprechenden Datenbanken
zugreifen können. An der UB sind spezielle Terminals für den Zugriff von Studierenden
der PH eingerichtet. Suchen Sie nach einem speziellen Artikel in einer Zeitschrift empfiehlt es sich, die EZB (Elektronische Zeitschriften Bibliothek) zu nutzen, wie auch
dann, wenn Sie ausgehend von einem Forschungsgebiet bzw. Themenbereich Fachzeitschriften systematisch durchsuchen wollen. Die Verfügbarkeit der Literaturquellen wird
über ein Ampelsystem angezeigt. Die EZB ist verfügbar unter:
http://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit/search.phtml?bibid=PHBFR
Auch die Academic Search Elite ist ein Portal zu über 2000 englischsprachigen EJournals aus allen Wissenschaftsbereichen des Datenbankanbieters EBSCO Host.
Academic Search Elite (via EBSCO Host)
Da bei Abruf kostenpflichtiger Datenbankbestände geprüft wird, ob der Nutzer über
eine IP-Adresse der PH verfügt, ist es nötig, sich über einen so genannten VPN-Client
im PH-Netzwerk anzumelden, um die Datenbanken auch vom Heimrechner erreichen zu
können. Was in der PH Bibliothek fehlt, ist an der UB Freiburg erhältlich oder per Fernleihe erreichbar.
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5 Literaturverwaltung
Im Studium lernen Sie, fachspezifische Probleme und Fragestellungen zu verstehen, eigene Untersuchungen durchzuführen, die im Fach erarbeiteten Hilfsmittel kritisch zu
nutzen und gewonnene Einsichten und Ergebnisse in gegliederter, argumentativer Form
darzulegen. Bei all diesen Aktivitäten kann Ihnen das Programm Citavi die Arbeit erleichtern. Es erlaubt Ihnen Daten und verschriftlichte Aussagen so zu speichern, dass sie
jederzeit exakt reproduziert und mit anderen Daten und Aussagen kombiniert werden
können. Citavi entlastet Sie also bei der Sammlung, Aufbewahrung und Verwertung von
Materialien. So unterstützt Citavi Sie von den ersten Recherchen bis zur Anfertigung
einer schriftlichen Ausarbeitung, in der Sie die Ergebnisse Ihrer Bemühungen veröffentlichen. Citavi steht Studierenden kostenlos zur Verfügung.
Um mit Citavi die richtige Zitationsweise und ein stimmiges Literaturverzeichnis zu bekommen, laden Sie sich den Zitationsstil der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
herunter. Dieser entspricht dem APA Zitationsstil.
Hinweis: Nutzen Sie die Information „Wissenschaftlich Arbeiten mit Citavi“ und besuchen Sie einen Einführungskurs an der Bibliothek der PH.
Für Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeit) wird empfohlen, die Literaturverwaltung mit Citavi durchzuführen. Das jeweilige Datenbankfile wird nach Abspreche
mit dem/der Betreuer/in zusammen mit der Abschlussarbeit abgegeben.
Wie erhalten Sie Citavi?
Laden
Sie
zunächst
die
kostenlose
Version
„Citavi
Free“
herunter:
http://www.citavi.com/download
1. Bestellen Sie anschließend Ihren persönlichen Lizenz-Schlüssel für die Vollversion
mit dem entsprechenden Bestellformular (für Personal bzw. Studierende):
http://www.citavi.com/ph-freiburg
2. Sie erhalten einen Lizenzschlüssel für die Citavi Team Version und ihre FreeVersion wird in die Vollversion umgewandelt. Für die Authentifizierung als Mitglied
der PH Freiburg, geben Sie Ihre E-Mail-Adresse der PH an. Mit dem Lizenzschlüssel
erhalten Sie das Recht, Citavi auf zwei Rechnern, z.B. zu Hause und am Arbeitsplatz
oder auf einem Rechner und einem USB-Stick zu nutzen.
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6 Allgemeine Formalien für den ganzen Text
6.1 Zusammenfassung
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Schriftart: Times New Roman (oder Arial Schriftgröße 11)
Schriftgröße: 12 Punkt (1800 Zeichen pro Seite inkl. Leerzeichen)
Zeilenabstand: 1,5
Seitenränder: oben und unten jeweils 2,5 cm, links und rechts jeweils 3 cm
Absatzformat: Blocksatz (auf Trennung achten)
Fußnoten: Schriftgröße 10
Paginierung (Seitennummerierung): alle Seiten nummeriert, außer Titelblatt und
Anhang
Kapitelüberschriften: werden nummeriert (Ausnahme: Inhalts-, Abbildungs-,
Abkürzungsverzeichnis und Abstrakt)
Im Inhaltsverzeichnis erscheinen alle Kapitel (Ausnahme: Inhalts-, Abbildungs-,
Abkürzungsverzeichnis und Abstrakt)
6.2 Sprache und Orthografie
Der Schreibstil einer wissenschaftlichen Arbeit unterscheidet sich von journalistischen
oder belletristischen Texten und ist gekennzeichnet durch eine verständliche und präzise
Sprache. Der wissenschaftliche Anspruch artikuliert sich aber auch nicht durch die häufige Verwendung von Fremdwörtern oder kompliziert konstruierten Sätzen, sondern
durch den sicheren Gebrauch der Fachsprache. Selbstverständlich sollte die Arbeit eine
korrekte Orthografie, Zeichensetzung und Grammatik aufweisen und auf umgangssprachliche Formulierungen verzichten.
Folgende Eigenschaften gelten für eine wissenschaftliche Arbeit:
•
•
•
•
•
•
unpersönlich: Worte wie „ich“ und „wir“ sind unzulässig. Passivformulierungen
stattdessen verwenden, z.B. statt „Im Folgenden untersuchen wir die Frage (…)“
==> „Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, (…)“
zu vermeiden ist auch „der Autor“ oder „der Verfasser“, wenn man selbst sich
damit meint
sachlich und wertfrei: unbelegte Autorenurteile sind zu vermeiden, wenn sie
nicht aus der Literatur zitiert werden. Aber: Transferdenken bzw. die eigene Interpretation ist natürlich wichtig und gewünscht!
präzise und nicht interpretationsbedürftig: Falsch: „Der Bedarf stieg gewaltig
an.“ Richtig: „Der Bedarf stieg von 1999 bis 2001 um 20 Prozent an.“
frei von Redundanz: im Text selber sind Wiederholungen zu vermieden.
Achten Sie auf eine einheitliche Verwendung der Zeitformen (meist Gegenwartsform)
14
•
•
•
•
•
•
keine emotionale, emphatische Darstellungen (z.B. nicht: "die Menschheit sollte
endlich aufwachen...!")
keine „Umgangs- oder Alltagssprache“ (z.B. nicht „Natürlich ist es so...“)
keine Floskel "Eine ausführlichere Behandlung der Fragestellung würde den
Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen“ …
Komplexe, verschachtelte Sätze: "Bei der Maßnahme, die in dieser Arbeit betrachtet wird, handelt es sich um einzelne Interventionen..." Besser: "In dieser
Arbeit werden einzelne Interventionen betrachtet."
Sätze, deren Bedeutung schleierhaft ist: "Um letztendlich eine Vereinfachung zu
bieten, liegt dem Bausteinkasten ein hohes Maß an Komplexität zugrunde."
Zu lange Absätze: Neuer Gedanke: neuer Absatz!
Die Qualifikationsarbeiten sollten durchgängig nach den Regeln der neuen deutschen
Rechtschreibung verfasst sein. Wir raten davon ab, die automatische Silbentrennung zu
aktivieren. Trennen Sie nur sehr lange Wörter, da sonst das Lesen des Textes erschwert
wird. Weitere Formulierungshinweise finden sich im Anhang.
6.3 Seitenlayout und -zahlen
Die Seitenränder sind oben und unten mit 2,5 cm sowie rechts und links mit 3,0 cm einzustellen. Der Zeilenabstand sollte im Allgemeinen 1,5 Zeilen betragen. Bei Blockzitaten
ist ein einfacher Zeilenabstand üblich. Die Seitenzahlen sollten unten oder oben rechts
eingefügt werden, da man sie so beim Blättern in einer einseitig gedruckten Arbeit auf
Anhieb sehen kann. Bei beidseitig gedruckten Arbeiten sind die Seitenzahlen entsprechend wechselseitig zu positionieren. Sinnvoll ist daher das Einrichten einer Kopfzeile,
die z.B. den Titel des jeweiligen Abschnitts enthält. Zu beachten ist, dass die Titelseite
keine Seitenzahl enthält, jedoch bei der Nummerierung mitgezählt wird.
6.4 Schriftart und -ausrichtung
Als Schriftart sollte Times New Roman (oder Arial 11 pt) mit der Schriftgröße 12 pt gewählt werden. In Tabellen oder bei längeren Einzelfallbeschreibungen kann die Schriftgröße auch auf 11 oder 10 pt reduziert werden.
Für den fortlaufenden Text ist der Blocksatz üblich. In Tabellen mit schmalen Spalten
kann dagegen eine linksbündige Ausrichtung des Textes günstiger sein, damit die einzelnen Wörter nicht zu weit auseinander gezogen werden.
Abgesehen von Überschriften ist eine Hervorhebung von Wörtern durch einen fetten
Schriftschnitt unüblich. Stattdessen werden neu eingeführte Begriffe, Betonungen etc.
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kursiv hervorgehoben. Die Verwendung von Anführungszeichen sollte sich auf Erläuterungen von Skalen etc. (Beispiel: „1“ steht im Fragebogen für „trifft überhaupt nicht
zu“), direkte Zitate und ironisch verwendete Begriffe beschränken.
6.5 Überschriften
Die Überschriften werden je nach Gliederungsebene unterschiedlich gestaltet. Nach
APA enthalten die Gliederungsebenen keine Nummerierung; allerdings erleichtert eine
Nummerierung den Überblick und ist deshalb zu empfehlen. Bei umfangreicheren Examensarbeiten ist es auf jeden Fall notwendig, eine nummerierte Untergliederung einzufügen. Dafür bietet sich das Dezimalsystem an (1., 1.1., 1.1.1.). In diesem Fall sind alle
Überschriften, die eine Ziffer tragen, linksbündig zu setzen.
Die Überschriften aller inhaltlichen Kapitel werden nummeriert, dies bedeutet gleichzeitig, dass Inhalts-, Abbildungs-, Abkürzungsverzeichnis und das Abstrakt nicht nummeriert werden. Diese erscheinen auch nicht im Inhaltsverzeichnis.
Nach der letzten Zahl steht niemals ein Punkt - auch nicht auf der ersten Gliederungsebene. Jedes Kapitel mit Unterkapiteln muss mindestens zwei Unterkapitel aufweisen,
d.h. dem Kapitel 1.1 muss unbedingt das Kapitel 1.2 folgen.
Auf der ersten Ebene haben die Überschriften die Schriftgröße 16 pt, auf der zweiten
Ebene 14 pt und ab der dritten Ebene 12 pt. Alle Überschriften werden zudem fett gedruckt, sind linksbündig und die zweite Zeile sollte gegebenenfalls hängend mit dem
Text der ersten Überschriftzeile beginnen.
Die Überschriften sollten außerdem durch ausreichend große Abstände vom Text abgehoben werden. Dies erreicht man z.B. durch zwei Leerzeilen vor und einer Leerzeile
nach der Überschrift - oder entsprechend definierte Abstände. Zwischen zwei direkt aufeinanderfolgenden Überschriften genügt eine Leerzeile.
Weiterhin ist darauf zu achten, dass eine Überschrift nicht ohne nachfolgenden Text am
Ende einer Seite stehen darf - es sollten mindestens noch zwei Textzeilen nach der Überschrift folgen. Zudem sollte für jedes große Hauptkapitel der Arbeit (Gliederungspunkte
1,2,3 etc.) eine neue Seite begonnen werden. Insgesamt sollte man versuchen, möglichst
mit drei bis maximal vier Gliederungsebenen auszukommen - drei Gliederungsebenen
sind optimal.
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6.6 Absätze und Seitenumbrüche
Für eine bessere Lesbarkeit des Textes ist es wichtig, dass einzelne Kapitel in Abschnitte
gegliedert sind. Neue Absätze können bei neuen Gedanken, Argumenten bzw. Inhalten
begonnen werden. Eine neue Seite sollte nie mit einer Leerzeile beginnen - eventuell
erforderliche Leerzeilen vor Überschriften, Tabellen, Abbildungen etc. werden weggelassen.
6.7 Abkürzungen
Abkürzungen sind nur sehr sparsam zu verwenden und wenn möglich zu vermeiden.
Wenn doch Abkürzungen verwendet werden, müssen sie vor der ersten Nutzung im Text
eingeführt werden. Nach dem vollen Wortlaut soll dazu in runden Klammern die Abkürzung eingeführt werden. Danach ist diese konsistent zu verwenden, da ein Wechsel von
Langform und Abkürzung den Leser unnötig verwirrt.
Abkürzungen, die auch im Duden aufgeführt sind, dürfen verwendet werden. Exemplarisch seien hier z.B., usw., etc., IQ und EEG genannt. Auch metrische und nonmetrische
Maßeinheiten wie cm, kg und min sind gebräuchlich und somit auch ohne Erklärung
nutzbar.
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7 Die Inhalte einer Hausarbeit
7.1 Das Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis enthält die in der Arbeit verwendeten Kapitelüberschriften mit
den entsprechenden Seitenangaben und ermöglicht dem/der Leser/in so einen ersten
Überblick über die inhaltliche Gliederung der Arbeit. Es empfiehlt sich, die Überschriften mit arabischen Ziffern zu nummerieren. Je nach Thema kann sich ein unterschiedlicher Aufbau der Hausarbeit anbieten. Deshalb kann hier kein allgemeiner Aufbau der
Qualifikationsarbeiten vorgestellt werden.
Auf der Seite nach dem Titelblatt folgt bei doppelseitigem Druck eine leere Seite. Das
Inhaltsverzeichnis steht damit wieder auf der rechten Seite. Das Inhaltsverzeichnis enthält alle Überschriften der Arbeit einschließlich Nummerierung in genau der Form, in
der sie im Text erscheinen. Rechtsbündig werden die entsprechenden Seitenzahlen angegeben. Dabei zählt das Titelblatt als Seite 1, das Inhaltsverzeichnis als Seite 2 (bzw. 2
und 3 etc.). Die Seitenzahlen beginnen mit dem Inhaltsverzeichnis (also Seite 2).
Das Inhaltsverzeichnis sollte alle Gliederungsebenen bis zur dritten oder vierten Ebene
enthalten. Es ist zu empfehlen, die Schriftgröße und den Fettdruck gemäß den Überschriften im Text zu gestalten. Die meisten Textprogramme können ein automatisches
Inhaltsverzeichnis erstellen, wenn die Überschriften in der Formatvorlage als solche gekennzeichnet wurden. Es ist aber ratsam, die Nummerierungen und Seitenzahlen auf
Übereinstimmung mit dem Text zu überprüfen.
7.2 Abkürzungsverzeichnis und Tabellenverzeichnis
Wenn im Text themen- und fachspezifische Abkürzungen verwendet werden, müssen
diese im Abkürzungsverzeichnis erfasst und erklärt werden. Abbildungs-, Tabellenverzeichnis und Abkürzungsverzeichnis stehen vor oder nach dem Inhaltsverzeichnis und
werden nicht nummeriert.
7.3 Einleitung
Einleitungen haben immer zwei Funktionen: Einführung in das Thema der Arbeit und
Präsentation eines Überblicks über die gesamte Arbeit. Als Leserinnen oder Leser kommen dabei nicht nur Lehrende in Frage; man sollte auch an andere Studierende mit ver18
gleichbarem Ausbildungsniveau denken. In jedem Fall muss durch die Einleitung klar
werden, für was bzw. in welchem Kontext der Inhalt der Arbeit wichtig ist. Ferner sollte
der Aufbau der Arbeit von vorneherein klar sein. So können die einzelnen Abschnitte
besser aufeinander bezogen und eingeordnet werden. Die Arbeit kann dadurch auch flüssiger gelesen und besser verstanden werden. Neben der Einführung in das Thema hat die
Einleitung also die Funktion eines Bindeglieds für alle weiteren Kapitel der Arbeit, die
sie aus einer übergeordneten Perspektive vorstellt.
Die Einleitung aus folgenden Elementen:
•
•
•
•
Relevanz der Arbeit/ Thema
Bezug zur bestehenden Forschungsliteratur
These/ Fragestellung/ Zielsetzung
Hinweise zum methodischen Vorgehen
7.4 Der Hauptteil
Im Hauptteil wird das Thema argumentativ zusammenhängend behandelt. Hier erfolgt
eine kritische und genaue Auseinandersetzung mit der These/ Fragestellung unter Berücksichtigung der Primär- und Sekundärquellen. Dabei sollte immer auf die logische
Verknüpfung und einen kohärenten Aufbau geachtet werden. Für eine sinnvolle Gliederung der Gedankengänge sind weitere Unterteilungen nötig. Die Bezeichnung "Hauptteil" ist in jedem Fall durch eine dem jeweiligen Inhalt entsprechende Überschrift zu
ersetzen.
7.5 Schlussteil
Die Zusammenfassung der gewonnenen Resultate im Schlussteil sollte keine Wiederholung werden, sondern thesenartige, in wenigen Punkten formulierte Ergebnisse. Hier ist
es ratsam, einen Bogen zur Einleitung zu spannen und neben den verhandelten Ergebnissen einen Ausblick oder Hinweis zu offenen Fragestellungen zu geben.
7.6 Weitere Formalien einer Hausarbeit
Bitte verzichten Sie auf Schnellhefter oder ähnliches. Sie sparen sich Geld und Mühe.
Bitte heften Sie die Hausarbeit lediglich mit einer Heftklammer auf der linken Seite
oben.
19
8 Der Aufbau einer Bachelor- oder Masterarbeit
Der Aufbau einer Bachelor- oder Masterarbeit entspricht der folgenden Auflistung. Bitte
beachten Sie auch die in Anhang H, I und J dargestellten unterschiedlichen Inhalte einer
Literaturarbeit, einer empirischen Arbeit und sowie einer konzeptionellen Arbeit
(Schleider, 2008). Für eine Bachelor- oder Masterarbeit ist es notwendig zunächst ein
Exposé anzufertigen und dies mit dem Betreuer/der Betreuerin zu besprechen. Eine
Gliederung für das Exposé finden Sie in Anhang K.
8.1 Formaler Rahmen
Der formale Rahmen orientiert sich an den Vorgaben für eine Hausarbeit. Eine Bacheloroder Masterarbeit muss jedoch gebunden abgegeben werden. Bitte denken Sie daran,
dass eine Spiralbindung nicht zulässig ist. Der Umschlag (meist kartoniert) ist nicht die
Titelseite. Die Titelseite kommt als erste Seite nach dem Umschlag. Dann folgen ggfs.
Danksagung (oder bei doppelseitigem Druck eine leere Seite), Inhaltsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis, Tabellenverzeichnis, Abstrakt und dann die Einleitung.
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis und Abstrakt werden nicht nummeriert und erscheinen auch nicht im Inhaltsverzeichnis. Das Tabellen-/ Abbildungsverzeichnis kann sowohl im Inhaltsverzeichnis erscheinen als auch in einem gesonderten
Tabellen-/ Abbildungsverzeichnis.
Das Titelblatt bekommt keine Seitenzahl. Alle weiteren Seiten werden mit einer Seitenzahl versehen.
8.2 Abstrakt
Das Abstrakt ist eine knappe Inhaltsangabe für Ihr Manuskript. Sie erleichtert dem Leser
einen schnellen Einblick in Ihr Thema und Ihre Thesen. Mehr als 120 Wörter sollten Sie
nicht schreiben. Schreiben Sie das Abstrakt zum Schluss, wenn Sie Ihre Arbeit vollständig geschrieben haben. Sie können Formulierungen aus Ihrem Haupttext übernehmen.
Zitate von Fremdautoren gehören hier allerdings nicht her.
Das Abstrakt wird wie die Bachelorarbeit insgesamt strukturiert. Beginnen Sie mit einer
kurzen Zusammenfassung der Einleitung, dann beschreiben Sie zusammenfassend Methoden, Ergebnisse und Diskussion.
20
8.3 Einleitung (ca. 10 % des Umfangs)
Siehe Seite 19
Die Einleitung kann aus folgenden Elementen bestehen:
•
•
•
•
•
•
•
Vorstellung des Themas und des Zusammenhangs; Begründung für die Themenwahl
relevante Definitionen
aktuelle Forschungssituation, Quellenlage (kurz)
Ziel / Aufgabenstellung; „Beitrag zur Schließung einer Lücke“
Entwicklung der Fragestellung
Formulierung der erkenntnisleitenden Frage(n), Leitfrage(n)
Vorstellung und Begründung der Arbeitsschritte
Wichtig: Wenn Sie Ihre Arbeit im Rahmen eines größeren Projektes schreiben!
Sie können in der Einleitung angeben, wenn Sie in einem Projekt arbeiten, was genau Ihr
Anteil daran war. Zum Beispiel: Haben Sie schon vorhandene Daten erhalten und diese
ausgewertet? Haben Sie an der Entwicklung des Versuchsplanes mitgewirkt? Waren Sie
an der Auswahl der Versuchspersonen mitgewirkt?
8.4 Hauptteil (ca. 80 % des Umfangs)
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Funktion: Kernstück einer Abschlussarbeit; wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema und der spezifischen Fragestellung
orientiert sich an der erkenntnisleitenden Fragestellung aus der Einleitung
Beschränkung auf inhaltlich wesentliche Punkte
Kriterium: „in Breite und Tiefe der erkenntnisleitenden Fragestellung angemessen“
Es gibt keine Regel für den Aufbau der Argumentation, aber häufig wiederkehrende Muster!
Ein möglicher Aufbau (die Erörterung)
Pro-Argumente, Contra-Argumente
Bewertung der vorgetragenen Argumente
These-Antithese-Synthese-Schema
Unterteilung des Hauptteils in Unterkapitel, Faustregel: auf einer Seite maximal
zwei Überschriften
Unterteilung der Kapitel in Absätze, einzelne Gedankengänge, Positionen oder
Argumente durch Absätze optisch voneinander trennen
8.5 Schluss/Diskussion (ca. 10 % des Umfangs)
•
•
Beantwortung Fragestellung und Zusammenfassung (kurzer Rückblick)
Aufgreifen der in der Einleitung formulierten erkenntnisleitenden Fragestellung /
Leitfragen
21
•
•
•
•
•
•
Eingehen auf deren Beantwortung im Hauptteil: Welche sind beantwortet? Welche sind offen?
Interpretation und Bewertung der Ergebnisse
Was leisten die Ergebnisse? Konsequenzen und Umsetzungsmöglichkeiten?
Ergebnisse der Abschlussarbeit „auf den Punkt“ bringen
Ausblick: Anregungen, Ankündigungen, Appelle, neue Fragestellungen
Haben sich durch die Abschlussarbeit neue Fragen ergeben, die noch geklärt
werden sollten?
22
9 Inhaltliche und formale Bewertung 1
Dieser Abschnitt beschreibt ein Verfahren zur Objektivierung des Bewertens von wissenschaftlichen Arbeiten. Im Anhang D „Checkliste der Bewertungskriterien“ wird es
zur praktischen Anwendung verdichtet. Es kann nicht nur den Prüfern / Gutachtern nützlich sein, sondern auch den Verfassern, die zur Kontrolle ihr Werk mit den Augen der
späteren Prüfer kritisch durchsehen und dabei vielleicht noch einige Mängel entdecken
können. Bei Qualifizierungsarbeiten sind die Prüfer zugleich die Betreuer während des
gesamten Entstehungsprozesses. Als solche dürften sie rechtzeitig auf systematische und
methodische Schwächen hinweisen. Aus den nachfolgend beschriebenen Kriterien ist
kein Rechtsanspruch abzuleiten. Jeder Prüfer / Gutachter ist in seiner Bewertung frei.
Tabelle: Übersicht Bewertungskriterien
Inhaltliche Bewertung
Formale Bewertung
Aufgabenstellung
Sprachlicher Ausdruck
Thematische Präzisierung, Abgrenzung
Klarheit, Prägnanz
Literatur-, Quellen-, Materialauswertung
Fachsprache
Lösungsweg, Gliederung
Präsentation, äußere Form
Lösungsansatz, Methodik
Visualisierung
Selbständigkeit
Qualität der Ergebnisse
1
Das Kapitel 10 ist weitgehend entnommen aus: Lorenzen, K. F. (2002). Wissenschaftliche Anforderungen an Diplomarbeiten und Kriterien ihrer Beurteilung. 3. völlig neu bearbeitet Ausgabe 10.2.2002.
Online Quelle: http://web.bui.hawhamburg.de/fileadmin/redaktion/diplom/lorenzen_wissenschaftliche_anforderungen_dipl.pdf
[20.7.2012]
23
9.1 Inhaltliche Prüfung
9.1.1
Inhaltsverzeichnis, Gliederung
Aus der Gliederung des Inhaltsverzeichnisses werden die abgehandelten sachlichen
Schwerpunkte ersichtlich. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen ersten Eindruck von der
thematischen Vollständigkeit sowie der Ausgewogenheit der Behandlung (Kriterium:
Systematik, Vollständigkeit, wissenschaftliches Prinzip).
9.1.2
Die Einleitung
In der Einleitung soll die Zielsetzung der Arbeit beschrieben, ihre Einordnung in einen
übergeordneten Kontext hergestellt und die Bedeutung des Themas erörtert werden.
Der für die Arbeit gewählte Lösungsansatz, z.B. theoretische Untersuchung, Literaturauswertung und -vergleich oder eine empirische, auf eigenen Erhebungen basierende
Untersuchung, ist in der Einleitung darzulegen. Ferner gehören in die Einleitung wesentliche Begriffsbestimmungen und Definitionen (Kriterium: Fachkenntnisse, Selbständigkeit).
9.1.3
Hauptteil
Der Hauptteil muss der in der Gliederung festgelegten Vorgehensweise inhaltlich und
umfangmäßig entsprechen. Die behandelten Sachverhalte müssen wesentlich sein, alle in
der Einleitung genannten Bearbeitungsziele vollständig umfassen und korrekt beschrieben sein. Gleiches gilt für die Darlegung der Argumentation und abweichenden Meinungen anderer Autoren. Die in der Arbeit gezogenen Schlussfolgerungen müssen logisch
sein und bewiesen werden. Die Betrachtung verschiedener methodischer Alternativen
zur Aufgabenlösung wird ebenfalls hier vorgenommen und die Entscheidung für eine
bestimmte Methode erklärt. (Kriterium: Systematik, Vollständigkeit, Fachkenntnisse,
wissenschaftliches Prinzip).
Zum Schluss wird der Prüfer die Qualität des Ergebnisses bewerten: sind es richtige und
neue Erkenntnisse, sind die Aussagen hinreichend belegt und zuverlässig, passen sie in
den größeren Zusammenhang des Faches, werden Hinweise auf noch offene Fragen und
weitere Untersuchungen gegeben? (Kriterium: Qualität).
9.1.4
Der Schluss
Im Schlussteil sollen die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und kritisch reflektiert werden. Daneben sind mögliche Konsequenzen zu diskutieren. Bei der
Formulierung eines Ausblicks kann auf weiterführende Fragen hingewiesen werden. Um
ein geschlossenes Werk zu erhalten, kann man im Schluss auf Gedanken der Einleitung
zurückkommen und Antworten auf die eingangs formulierten Fragen liefern. Der Schluss
sollte auch einen Bezug zur Gesundheitspädagogik aufweisen. Also Konsequenzen und
24
Umsetzungsmöglichkeiten der Ergebnisse in der Gesundheitspädagogik beschreiben und
diskutieren. (Kriterium: Transfer).
9.2 Die formale Prüfung der Bestandteile der Qualifikationsarbeit
Im Wesentlichen werden die sprachliche Kompetenz und die fachlich korrekte Präsentation der Ergebnisse bewertet. Dabei werden die in diesem Manual dargelegten formalen
Kriterien besonders berücksichtigt.
9.3 Checkliste der Bewertungskriterien
Eine Checkliste der Bewertungskriterien finden Sie in Anhang D.
25
10 Spezielle Formalien
10.1 Tabellen und Abbildungen
Sowohl Tabellen als auch Abbildungen müssen fortlaufend nummeriert werden. Ferner
müssen alle Tabellen und Abbildungen im Text verankert sein. Im entsprechenden Textabschnitt vor oder nach der Tabelle bzw. Abbildung müssen diese explizit erwähnt werden - es kann selbstverständlich auch später in der Qualifikationsarbeit immer wieder auf
die Tabelle oder Abbildung verwiesen werden. Wenn direkt im Text auf die Tabelle oder
Abbildung verwiesen wird, werden die Begriffe ausgeschrieben, z.B. siehe Tabelle 1.
Wird die Tabelle bzw. Abbildung dagegen in Klammern erwähnt, werden die Begriffe
abgekürzt (z.B. siehe Tab. 1; siehe Abb. 1).
Alle Tabellen und Abbildungen müssen außerdem eine Überschrift haben, bei Tabellen
steht diese über der Tabelle, bei Abbildungen darunter. Der Nummerierung der Tabelle
bzw. Abbildung folgt ein Titel, der eine kurze Beschreibung des Inhalts der Tabelle bzw.
Abbildung enthält. Bei einer großen Anzahl von Tabellen und Abbildungen in der Qualifikationsarbeit bieten sich Verzeichnisse zu Beginn der Qualifikationsarbeit an, die eine
bessere Übersichtlichkeit gewährleisten sollen. Die Verzeichnisse enthalten alle nummerierten Tabellen- und Abbildungsüberschriften gemäß ihrer Reihenfolge im Text und die
entsprechenden Seitenzahlen.
10.2 Trenn- vs. Gedankenstriche
Eine nicht ganz so zentrale, aber dennoch sinnvolle Formalie ist die Unterscheidung von
kurzen Trennstrichen (-) und langen Gedankenstrichen (–) im Text. Die Trennstriche
werden bei zusammengesetzten Begriffen benötigt, zwischen den Wortteilen und Trennstrichen stehen keine Leerzeichen. Die Gedankenstriche braucht man bei Einschüben,
Zahlenangaben (z.B. 3–4 Stunden) und v.a. bei den Seitenangaben im Literaturverzeichnis (Beispiele siehe 3.4). Während bei Einschüben vor und nach dem Gedankenstrich ein
Leerzeichen steht, gehören keine Leerzeichen zwischen Zahlen und Gedankenstrichen.
10.3 Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis enthält alle direkt und indirekt zitierten Quellen der Qualifikationsarbeit. Gerade bei sehr umfangreichen Literaturverzeichnissen bietet sich ein einzei-
26
liger Zeilenabstand an. Der Blocksatz sollte auch im Literaturverzeichnis beibehalten
werden. Wichtig ist v.a., dass die zweite und alle weiteren Zeilen hängend - um 1,5 cm
eingerückt - sein sollten, damit die einzelnen Literaturangaben deutlich voneinander abgegrenzt werden. Eine Leerzeile zwischen den Angaben ist dann nicht nötig.
Die einzelnen Angaben im Literaturverzeichnis werden in der alphabetischen Reihenfolge der Autorennachnamen aufgeführt. Mehrere Werke eines Autors werden nach ihren
Erscheinungsjahren - mit dem frühesten Werk beginnend - geordnet. Nach den Büchern
und Artikeln, die der Autor alleine verfasst hat, werden gegebenenfalls die Werke aufgeführt, die er mit einem weiteren Autor oder einer Autorengruppe veröffentlicht hat. 2 Dabei richtet sich die Reihenfolge wiederum nach dem Nachnahmen - es zählt der Nachname des zweitgenannten Autors - und dem Erscheinungsjahr. Falls sowohl Artikel mit
einem weiteren Autor als auch mit diesem Autor und anderen zitiert werden, werden erst
die Artikel der ersten beiden Autoren und dann die Artikel der beiden mit den weiteren
Autoren berücksichtigt. Zitiert man mehrere Autoren mit identischem Nachnamen, entscheidet der Vorname.
Wenn man mehrere Bücher bzw. Artikel eines Autors mit dem gleichen Erscheinungsjahr zitieren möchte, muss man die einzelnen Werke durch die Buchstaben a, b, c etc.
kennzeichnen, damit der Leser die einzelnen Angaben unterscheiden kann. Die Buchstaben a, b, c werden der Jahreszahl des Werkes angehängt, dessen Titel mit dem im Alphabet vordersten Buchstaben beginnt. Wenn man während des Schreibens ein zweites
Werk mit identischem Autor und Erscheinungsjahr hinzunimmt, muss man folglich zunächst bestimmen, welches Werk a und welches b erhält, um anschließend die bisherigen
Angaben im Text dementsprechend zu ändern. Die Grundlage der nachfolgenden Regeln
sind die Richtlinien der American Psychological Association (APA, 2010), die für alle
natur- und sozialwissenschaftlichen Fächer, d. h. für alle internationalen Publikationen
und Fachzeitschriften in diesem Bereich Gültigkeit haben.
Woher bekomme ich das APA-Manual?
Das APA-Manual kann in wissenschaftlichen Bibliotheken eingesehen und (auszugsweise) kopiert werden. Zusätzliche Materialien finden Sie auf der Homepage
http://www.apastyle.org.
2
Die Reihenfolge der Autoren übernimmt man direkt gemäß der Aufführung im Artikel bzw. Buch.
27
Grundlegende Informationen: http://www.apastyle.org/learn/index.aspx
Tutorials zum Erlernen des APA-Stils: http://www.apastyle.org/learn/tutorials/basicstutorial.aspx
Kommentierte Beispielmanuskriptes
•
•
•
http://www.apastyle.org/manual/related/sample-experiment-paper-1.pdf
http://www.apastyle.org/manual/related/sample-experiment-paper-2.pdf
http://www.apastyle.org/manual/related/sample-meta-analysis.pdf)
Als Leitsatz für jegliche Arbeit mit Zitaten bzw. Quellen gilt: Beziehen Sie sich in Ihrer
Arbeit immer auf Primärquellen. In der Praxis bedeutet dies: Es muss immer die Originalquelle vor Ihnen liegen, in der das Zitat, welches Sie verwenden wollen, enthalten ist.
Dieses gilt für indirekte Zitate aber auch für direkte.
Quellen, die als fundiert und wissenschaftlich gelten, sind grundsätzlich:
•
•
•
•
•
wissenschaftliche Fach- oder Lehrbücher
wissenschaftliche Veröffentlichungen in Zeitschriften, Aufsatzsammlungen oder
Konferenzbänden
Forschungsberichte, Geschäftsberichte
valide (gültige) Internetquellen
eingeschränkt andere Bachelor-, Master-, Doktorarbeiten
Als nicht zitierfähig gelten:
• Populärliteratur
• Boulevardzeitungen und –zeitschriften
• Vorlesungsskripte
• allgemeine Lexika
• private Webpräsenzen
• Wikipedia
• Seminar- und Hausarbeiten
28
11 Übersicht über Zitation
11.1 Literaturangaben im Text
Jede fremde Ansicht und jede Ansicht des Verfassers, die in einer anderen als der vorliegenden Arbeit schon einmal geäußert worden ist, muss zitiert werden. Die Herkunft aller
Gedanken, Ergebnisse und Zitate, die aus anderen Werken übernommen wurden, müssen
eindeutig belegt und im Text kenntlich gemacht werden. Die Belege/Nachweise können
sich auf ein Wort, einen Satz, einen Absatz oder einen ganzen Abschnitt beziehen.
Jedes Zitat (direkt und indirekt) muss nach der APA-Norm und einheitlich vermerkt
werden.
11.2 Zitate und Zitieren
Ein ganz zentrales formales Qualitätsmerkmal von Prüfungsarbeiten ist das korrekte Zitieren. Jeder Rückgriff auf fremdes Wissen, egal ob als direktes Zitat oder als sinngemäße Wiedergabe, muss markiert werden. Sonst handelt es sich um Plagiat und die Qualifikationsarbeit kann dann nicht anerkannt werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen direkten und indirekten Zitaten.
Folgende Regeln bestehen: es dürfen keine Bücher oder Artikel aufgeführt werden, die
nicht im Text verwendet wurden. Umgekehrt müssen alle Angaben im Text auch im Literaturverzeichnis enthalten sein. Es empfiehlt sich, die Übereinstimmung der zitierten Quellen im Text mit den Angaben im Literaturverzeichnis zu kontrollieren,
wenn die Textüberarbeitung abgeschlossen ist.
Im Folgenden wird zunächst auf spezielle Regeln für direkte sowie für indirekte Zitate
eingegangen und anschließend auf Regeln, die für alle Zitate gelten.
11.2.1 Wörtliche Zitate
Wörtliche Zitate sind zwischen Anführungszeichen zu setzen. Die Fundstelle des Zitats
muss exakt angegeben werden. Beispiel: Höhere Bildung ist die „Summe erweiterter
materieller und ideeller Lebenschancen“ (Wehler, 1980, S. 127).
Bei einem wörtlichen bzw. direkten Zitat übernimmt man eine Quelle Wort für Wort und
prinzipiell mit allen eventuellen Fehlern. Gravierende Fehler, die das Verständnis des
29
Textes erschweren würden, dürfen verbessert werden. Ferner gibt es weitere Änderungen, die man vornehmen darf, um das Zitat dem eigenen Satz anzupassen:
Man darf den ersten Buchstaben des Zitats je nach Bedarf groß oder klein schreiben und
das abschließende Satzzeichen angleichen. Wenn man einzelne Wörter oder Satzteile
weglassen möchte, muss dies durch drei Punkte in eckigen Klammern gekennzeichnet
werden. Eigene Ergänzungen stehen ebenfalls in eckigen Klammern.
Um den Lesern der Arbeit zu ermöglichen, das wörtliche Zitat im Original nachzulesen,
müssen Autor, Erscheinungsjahr und Seitenzahlen des Originals angegeben werden. Zitate, die sich im Original über zwei bzw. mehr als zwei Seiten erstrecken, werden mit f.
bzw. ff. gekennzeichnet (z.B. S. 8 f. bzw. S. 8 ff). Der Autor und das Jahr können sowohl vor als auch nach dem Zitat vermerkt werden, die Seitenzahl steht immer nach dem
Zitat: Kürzere Zitate, die sich über weniger als zwei Zeilen erstrecken, werden - mit Anführungszeichen gekennzeichnet - in den normalen Text eingebaut. Längere Zitate stehen dagegen eingerückt, im einfachen Zeilenabstand und mit Anführungszeichen versehen. Um die Zitate deutlicher abzusetzen, können diese auch kursiv gesetzt werden.
Beispiele für wörtliche Zitate:
„Wer die Literatur durchstöbert, lernt mit der Zeit die grundlegenden Werke kennen. Es sind diejenigen, welche alle anderen auch kennen, die sich
mit dem Thema befasst haben, oder diejenigen, die in jedem Literaturverzeichnis vorkommen. Manchmal gibt es aber einen schnelleren Weg, auf
diese Bücher zu stoßen: Fragen Sie eine Fachperson“. (Hunziker, 2008, S
53)
Müller (2012, S. 8) weist daraufhin, dass „die Unterscheidung der Begriffe Prävention
und Gesundheitsförderung sich als schwierig gestaltet“.
11.2.2 Indirekte Zitate
Bei indirekten Zitaten werden die Aussagen oder Argumente eines anderen Autors inhaltsgemäß, aber nicht wörtlich, wiedergegeben. Dabei muss ebenfalls der Autor und die
Jahreszahl der Quelle angegeben werden. Auch bei indirekten Zitaten können Autor und
Jahreszahl vor oder nach dem Zitat stehen: Nach Müller und Meyer (2000) [...] oder [...]
(Müller & Meyer, 2000). Bei indirekten Zitaten aus wissenschaftlichen Fachartikeln
oder Buchbeiträgen müssen keine Seitenzahlen angegeben werden. Bei diesen Texttypen
kann man aufgrund ihres geringeren Seitenumfangs davon ausgehen, dass man das Zitat
30
dort auch ohne Seitenangaben finden kann. Anders bei indirekten Zitaten aus Monographien: hier muss eine Seitenzahl angegeben werden, um das Wiederfinden der Textstelle
im Original zu erleichtern. Es ist auch möglich, die Argumente eines Abschnitts mit
mehreren Quellen zu belegen. In diesem Fall werden alle Autoren in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt und durch ein Semikolon abgegrenzt. Mehrere Quellen eines Autors
werden ebenfalls durch ein Semikolon abgegrenzt (Beispiel: Meyer, 2000; 2002; Meyer
& Schmidt, 1999; Müller, 1990). Wenn im Text mehrere Autoren mit dem gleichen
Nachnamen vorkommen, können diese durch ihre abgekürzten Vornamen unterschieden
werden, z.B. A. Freud vs. S. Freud.
Wie man bereits an den bisherigen Beispielen sieht, wird sowohl bei direkten als auch
bei indirekten Zitaten das „und" zwischen den Autoren im Text ausgeschrieben und in
Klammern mit „&" abgekürzt. Ab drei Autoren darf und sollte beim zweiten Zitieren der
Quelle mit „et al." abgekürzt werden - z.B. Müller et al. (2000) statt Müller, Schmidt und
Meyer (2000). Ab sechs Autoren darf sogar beim ersten Nennen der Quelle mit „et al."
abgekürzt werden, im Literaturverzeichnis werden jedoch alle Autoren aufgeführt. Bei
einer Institution als Autor wird beim ersten Zitieren die Abkürzung der Institution eingeführt, damit bei weiteren Zitaten nur die Abkürzung angegeben werden muss. Falls in
der Qualifikationsarbeit mehrere Bücher oder Artikel eines Autors bzw. einer Autorengruppe mit dem gleichen Erscheinungsjahr zitiert werden sollen, müssen diese durch das
Anhängen von a, b, c etc. an das Erscheinungsjahr unterschieden werden (Beispiel: Müller, 2000a und Müller, 2000b). Wichtig dabei ist, dass die Vergabe der Buchstaben nicht
gemäß der Reihenfolge der Artikel im Text, sondern im Literaturverzeichnis erfolgt.
Zusammenfassend gilt:
•
•
•
•
Bei zwei Autoren eines Textes werden beide Autoren zitiert.
Bei drei bis fünf Autoren eines Textes werden alle Autoren beim ersten Mal zitiert, danach wird nur mehr der erste Autor vermerkt und die Abkürzung „et al.“
hinzugefügt. Beispiel: (Blondin et al., 2006)
Bei mehr als 6 Autoren eines Textes wird generell immer nur der erste Autor zitiert.
Bei mehreren Quellen werden die verschiedenen Quellen durch ein ; getrennt.
Beispiel: Mehrere Studien (Smith et al., 1990; Murray, 1970) belegen, dass...
31
11.3 Das Sekundärzitat
Über die obigen Beispiele hinaus ist es (in Ausnahmefällen) möglich, Autoren sekundär
zu zitieren. In diesem Fall muss die Primär-Quelle i.d.R. nicht im Literaturverzeichnis
aufgeführt werden, es muss aber im Text eindeutig ersichtlich sein, dass es sich um ein
Sekundärzitat handelt. Cave: Grundsätzlich sollten die im Text zitierten Quellen im Original gelesen worden sein. Sekundäre Zitate sind NUR sehr speziellen Fällen vorbehalten, beispielsweise historischen Quellen (Rudolf Virchow, 1821-1902).
Sekundärzitate sollten als solche kenntlich gemacht werden. Beispiel: (Virchow 1885
zitiert nach Bauer 2005, S. xx), d.h. in einem Buch von Bauer wird Virchow zitiert.
Bei direkten Zitaten sieht dies z.B. so aus: „[...]" (Virchow 1885 zitiert nach Bauer 2005,
S. 113) – es muss also nur die Seitenzahl des unmittelbaren Zitats angegeben werden.
32
12 Angaben im Literaturverzeichnis
Im Literaturverzeichnis sind alle gelesenen und explizit verwendeten Materialien nach
Autorennamen alphabetisch geordnet anzuführen (siehe für ein Beispiel Kapitel 14).
Die hier verwendeten Überschriften sind nur zur besseren Gliederung angeben.
12.1 Monographien
Beispiel: Autor, A. (Jahreszahl). Titel des Werkes. Ort: Verlag.
Bitte beachten
•
Bei zwei oder mehr Autoren wird der letzte Autor in der Aufzählung durch ein &
Zeichen angeführt.
Beispiel: Autor, A., Autor, B. & Autor, C. (Jahreszahl). Titel des Werkes. Ort: Verlag.
•
Bei einem Herausgeberwerk, wird vor der Jahreszahl die Klammer (Hrsg.). mit
abschließendem Punkt nach der Klammer eingefügt.
Beispiel: Autor, A. (Hrsg.). (Jahreszahl). Titel des Werkes. Ort: Verlag.
•
Wird statt einer Autorin/eines Autors eine Körperschaft/ein Verein genannt, so
nennt man diese an Stelle des Autors in ausgeschriebener Form.
Beispiel: Verein. (Jahreszahl). Titel des Werkes. Ort: Verlag.
•
Bei mehreren Literaturangaben zum gleichen Autor im gleichen Jahr werden die
Jahreszahlen zur genaueren Kennzeichnung im Literaturverzeichnis mit einer alphabetischen Zählung versehen, die in der Reihenfolge dem Erscheinen der Literaturangaben im Fließtext entspricht, also zum Beispiel (2003a), (2003b) und
(2003c).
•
Ist das Dokument noch nicht veröffentlicht, dann wird „in Druck“ an Stelle
des Datums hinzugefügt.
Beispiel: Autor, A. (in Druck). Titel des Werkes (3. Band). Ort: Verlag.
•
Ist ein Untertitel vorhanden, wird dieser durch einen Doppelpunkt vom Haupttitel getrennt und ebenfalls in kursiver Schrift beigefügt.
Beispiel: Autor, A. (Jahreszahl). Titel des Werkes: Untertitel. Ort: Verlag.
•
Sollte es Zusatzinformationen zum Titel geben, wie z. B. „2. Auflage“ oder
„3. Band“, so werden diese Angaben hinter dem Titel, aber noch vor dem abschließenden Punkt innerhalb einer Klammer eingefügt. Diese Angaben gehören
nicht zum Titel und werden daher auch nicht kursiv hervorgehoben.
33
Autor, A. (Jahreszahl). Titel des Werkes (3. Band). Ort: Verlag.
•
•
Es werden ausschließlich arabische Zahlen verwendet.
Wenn mehrere Verlagsorte im Buch angegeben werden, wird immer nur ein Ort
genannt und zwar der erste in der Aufzählung.
Beispiele:
Bortz, J. & Döring, N. (2002). Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und
Sozialwissenschaftler. Heidelberg: Springer.
Schorr, A. (Hrsg.). (2003). Psychologie als Profession: Das Handbuch. Bern: Huber.
American Psychological Association (APA). (2001). Publication Manual of the American Psychological Association (5. Aufl.). Washington, D. C.: APA.
12.2 Kapitel (oder Artikel) eines herausgegebenen Werks
Autor, A. (Jahreszahl). Titel des Kapitels. In B. Autor (Hrsg.), Titel des Werks, Ausgabe
(Seitenzahl). Ort: Verlag.
Bitte beachten
•
Alle zusätzlichen Angaben, die für die Monographien erwähnt wurden, gelten
ebenfalls für das Zitieren eines Kapitels aus einem Werk.
Beispiel:
Rubin, A. (2000). Die Uses-And-Gratifications-Perspektive der Medienwirkungsforschung. In A. Schorr (Hrsg.), Publikums- und Wirkungsforschung: Ein Reader (S.
137-152). Wiesbaden: Westdeutsch.
12.3 Zeitschriftenartikel
Autor, A., Autor, B. & Autor, C. (Jahreszahl). Titel des Artikels. Titel der Zeitschrift,
Ausgabe, Seitenzahl.
Beispiele:
Sullivan, C. F. (2003). Gendered cybersupport: A thematic analysis of two online cancer
support groups. Journal of Health Psychology, 8, 83-103.
Tejeda, M. J., Scandura, T. A. & Pillai, Rajnandini (2001). The MLQ revisited: Psychometric properties and recommendations. The Leadership Quartely, 12, 31-52.
34
12.4 Qualifikationsarbeiten
Autor, A. (Jahreszahl). Titel der Diplomarbeit. Nicht veröffentlichte Diplomarbeit.
Beispiel:
Pip, D. (2006). Scheidungskinder. Nicht veröffentlichte Diplomarbeit.
12.5 Online Angaben
Häufig sieht man folgende Zitierweise: Autor, A. (Jahreszahl). Titel. Verfügbar unter:
Internetadresse [Datum des Zugriff] (Datum der letzten Aktualisierung)
Beispiel
Döring, N. (1996). Lernen und Lehren im Netz. Verfügbar unter: http://www.cs.tuberlin.de/~doering/lernen.htm [02.03.1997].
Für das Zitieren eines Artikels aus einem nur online verfügbaren Journals gilt:
Beispiel:
Siiner, M., & Jesper, H. (2002). Eine Entschlüsselung der Prinzipien, die wir alle haben
zu bedienen. Verfügbar unter http://psycprints.ecs.soton.ac.uk/archive/00000211
[21.07.2009].
•
Da sich die Inhalte im Web ständig ändern, ist es wichtig, neben dem vollständigen Pfad der Internetadresse auch das Datum (zumindest den Monat) anzugeben,
an dem man auf die Internetquelle zugegriffen/das Dokument heruntergeladen
hat. Empfehlenswert ist zudem das Datum anzugeben, an dem die Webseite das
letzte Mal aktualisiert wurde.
35
13 Literatur
American Psychological Association (Ed.). (2010). Publication manual (8th ed.).
Washington, DC: APA.
Becker, P., Schulz, P. & Schlotz, W. (2004). Persönlichkeit, chronischer Stress und körperliche Gesundheit: Längsschnittstudie zur Überprüfung eines systemischen Anforderungs-Ressourcen-Modells. Zeitschrift für Gesundheitspsychologie,12, 11–23.
Bohl, T. (2008). Wissenschaftliches Arbeiten im Studium der Pädagogik. 3. überarb.
Aufl. Weinheim und Basel: Beltz.
Hunziker, A. W. (2008). Spass am wissenschaftlichen Arbeiten: So schreiben Sie eine
gute Semester-, Bachelor- oder Masterarbeit (3. Aufl.). Zürich: SKV.
Hurrelmann, K. (2004). Gesundheitsrisiken bei Kindern und Jugendlichen. soFid Gesundheitsforschung, 1, 11-23.
May, Y. (2010). Kompaktwissen. Wissenschaftliches Arbeiten. Eine Anleitung zu Techniken und Schriftform. Stuttgart: Reclam.
Ravens-Sieberer, U., Schulte-Markwort, M., Bettge, S., & Barkmann, C. (2002). Risiken
und Ressourcen für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Das
Gesundheitswesen, 64, 88-94.
Schleider, K. (2008). Darstellung von Forschungsprojekten unter besonderer Berücksichtigung qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden. In E. Badry, U. Kaspers,
K. Schleider, & H. G. Stockinger (Hrsg.), Arbeitshilfen für soziale und pädagogische
Berufe (/S.115-126). Neuwied: Luchterhand.
Wolstein, J. (o.J.). Formalien zur Erstellung von Diplomarbeiten. Regensburg: Universität
Regensburg.
Verfügbar
unter
:
www.uni-
bamberg.de%2Ffileadmin%2Fpathopsych%2FDateien%2FDiplomarbeitsrichtlinien_
Wolstein_2.doc [31.7.2012].
36
Anhang A: Muster Deckblatt Hausarbeit
Pädagogische Hochschule Freiburg BA bzw. BSc Gesundheitspädagogik
Modul: XX
Dozent/in: Titel, Vorname, Nachname
Winter/Sommersemester 20XX
Hausarbeit
„ XXX XXX“
Erika Musterfrau
Matrikel-Nr.: XXX XXX
X. Fachsemester
PLZ Ort
Anschrift
Tel: XXXXX / XXXXXXXX
Email: erika@musterfrau
(nicht vom Studierenden auszufüllen)
Note: _________________
_________________________________________
Unterschrift Dozent/in / Datum
37
Anhang B: Muster für die Titelseite der BA/BSc- und MA
Arbeit
Pädagogische Hochschule Freiburg
Studiengang Gesundheitspädagogik
Bachelor bzw. Masterarbeit
Titel
Erstgutachter: Name
Zweitgutachter : Name
Eingereicht von: Vorname Name
Matrikelnummer
Studiengang
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
Telefon
E-Mail
Freiburg, Abgabetermin: XX. Monat Jahr
38
Anhang C: Muster für die ehrenwörtliche Erklärung
Ehrenwörtliche Erklärung muss in allen Prüfungsarbeiten also Hausarbeiten, Bachelorund Masterarbeiten enthalten und in allen eingereichten Exemplaren unterschrieben sein!
Ehrenwörtliche Erklärung
Ich erkläre hiermit ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende wissenschaftliche Arbeit
selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe. Ich habe keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel und Quellen benutzt. Die wörtlich oder inhaltlich aus Quellen jeglicher Art übernommenen Passagen habe ich in meiner Arbeit ausnahmslos als solche
kenntlich gemacht.
Ergänzender Abschnitt bei empirischen Arbeiten:
Ich habe in keiner Weise versucht, die Ergebnisse im Rahmen der empirischen Erhebung
oder an anderer Stelle zu beeinflussen. Die statistischen Analysen habe ich nach bestem
Wissen und Gewissen durchgeführt und die zugrundeliegenden Daten in keiner Weise
verändert, erweitert oder verkürzt. Gegebenenfalls an den Originaldaten vorgenommene
Modifikationen (z. B. Transformationen, Datenbereinigung) habe ich ausnahmslos und
in nachvollziehbarer Weise benannt und begründet.
Die Arbeit hat bisher nicht in gleicher oder ähnlicher Form oder auszugsweise dieser
oder einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegen.
Die eingereichte schriftliche Fassung entspricht der auf dem elektronischen Speichermedium. Ich bin damit einverstanden, dass die (Haus-, Bachelor- oder Masterarbeit) veröffentlicht wird."
Ort, Datum
(Unterschrift)
39
Anhang D: Kriterien für die Bewertung3
Grundlegende Anforderungen:
•
•
•
•
•
•
•
Nachweis von im Studium erworbenen Fachkenntnissen
Fähigkeit zum systematischen und methodisch korrekten Bearbeiten eines begrenzten Themas
Nachweis der Selbständigkeit bei der Lösung einer vorgegebenen Aufgabe
Fähigkeit zur Problematisierung und (Selbst-)Kritik
Qualität der Ergebnisse - Neuartigkeit, Güte, Zuverlässigkeit
Fähigkeit zur logischen und prägnanten Argumentation
Formal korrekte Präsentation der Ergebnisse
Checkliste der Bewertungskriterien
FORM
Punkte
Deckblatt: Enthält das Deckblatt alle wichtigen Informationen (Name der Autorin/des
Autors, Thema, Veranstaltungstitel, Semester, Dozent, Studiengang, Anschrift der Autorin/des Autors)?
1
Verzeichnisse: Gibt es ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben? Ein
Tabellen-, Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis?
1
Textgestaltung: Ist das Schriftbild übersichtlich, konsistent und gut leserlich gestaltet?
4
Sind formalen Kriterien der Gestaltung eingehalten?
Sprache: Ist der Ausdruck angemessen, die Rechtschreibung und Grammatik fehlerfrei?
8
Zitierweise, Quellenangaben und Verweise: Werden Quellen vollständig, korrekt und konsistent zitiert? Werden wörtliche Zitate korrekt kenntlich gemacht?
8
3
Nach: Lorenzen, K. F. (2002). Wissenschaftliche Anforderungen an Diplomarbeiten und Kriterien ihrer Beurteilung 3., völl. neu bearb. Ausg. 10.2.2002. Online Ressource:
http://www.bui.haw-hamburg.de/pers/klaus.lorenzen/ASP/wisskrit.pdf [20.7.2012]
40
Tabellen und Abbildungen: Sind Tabellen und Abbildungen gut lesbar gestaltet?
Werden Tabellen und Abbildungen im Text oder durch Legenden erläutert? Wird an angemessener Stelle im Text auf die Tabellen und Abbildungen verwiesen?
3
Literaturverzeichnis: Literaturverzeichnis vollständig / korrekt?
5
Länge: Liegt die Länge im angemessenen Rahmen?
2
INHALT: Einleitung
Begründung der Relevanz des Themas: Wird die Wahl des Themas begründet
und das Problem verdeutlicht?
Überblick des Aufbaus der Arbeit: Wird ein Überblick der Arbeit gegeben?
6
4
INHALT: Hauptteil
Formulierung einer Fragestellung und Hypothesen: Wird eine genaue und
bearbeitbare Fragestellung entwickelt? Ist diese begründet? Ist der Untersuchungsgegenstand klar definiert? Sind die Arbeitshypothesen schlüssig und vernünftig?
6
Bearbeitung der Fragestellung: Wird in der Darstellung systematisch auf die Beantwortung einer zuvor formulierten Fragestellung hingearbeitet? Ist die Aufgabenstellung
verstanden worden? Welche Bedeutung hat das Thema für den Stand oder die Weiterentwicklung der Gesundheitspädagogik/-wissenschaften?
Breite und Tiefe der Themenbearbeitung: Ist die für das Thema relevante Forschung wiedergegeben und verstanden? Weist die Darstellung eine konsistente Erläuterungstiefe auf? Umfasst die Darstellung keine Exkurse, die wenig zum Thema beitragen?
10
6
Stand der Forschung am Thema orientiert dargestellt: Wird der Stand der
Forschung kohärent und am Thema orientiert dargestellt, so dass die Bezüge zum Thema
deutlich werden?
Verwendung angemessener Methoden: Wurde eine Literaturrecherche durchgeführt? Werden angemessene/wissenschaftliche Quellen verwendet? Werden die Erkenntnisse aus dem Theorieteil zur Konzeptentwicklung/empirischen Arbeit herangezogen? Ist das
methodische Vorgehen angemessen, korrekt und begründet?
6
10
Ergebnisse: Handelt es sich um neue Erkenntnisse? Sind diese ein Fortschritt auf dem
Gebiet der Aufgabenstellung? Sind diese korrekt dargestellt? Sind die Ergebnisse ausreichend begründet, repräsentativ gemessen, zuverlässig?
8
41
Gedankenführung (Logik/Stringenz): Liegt eine kohärente, logisch aufgebaute,
begründete und nachvollziehbare Gliederung/Argumentation vor? Weist die Darstellung
einen roten Faden auf? Werden die Ergebnisse logisch und nachvollziehbar abgeleitet? Ist
die Argumentation vollständig, objektiv, sachlich korrekt?
Eigenständigkeit: Werden in Formulierung und Argumentation die eigenständige Auseinandersetzung mit dem Thema deutlich? Wird eine kritische Auseinandersetzung mit dem
Thema vorgenommen? Werden eigene Verknüpfungen hergestellt oder Lösungsansätze
entwickelt?
10
10
INHALT: Diskussion
Zusammenfassung der Fragestellung und der Ergebnisse: Werden Fragestellung und Ergebnisse nochmals aufeinander bezogen zusammengefasst?
6
Reflexion der Ergebnisse: Wird die Bedeutung der Ergebnisse vor dem Hintergrund
8
des Standes der Forschung erörtert?
Diskussion möglicher Konsequenzen: Werden mögliche Konsequenzen und Umsetzungsmöglichkeiten der Ergebnisse beschrieben und diskutiert?
6
Die Gesamtnote wird aus den Punkten für die einzelnen Kriterien gebildet. Es ist jedoch
auch eine individuelle Gewichtung möglich. Das ermöglicht einen gewissen Ermessensspielraum, der nicht nur akzeptabel, sondern in bestimmten Fällen sogar notwendig ist.
Die Kriterien unterscheiden sich nicht für Haus-, Bachelor- oder Masterarbeiten. Die
Gewichtung wird jedoch dem jeweiligen Stand der zu erwerbenden Kompetenzen angepasst.
Die in diesem Manual aufgelisteten formalen Kriterien sollten unbedingt beachtet werden, eine Nichtbeachtung kann zu einem Abzug von mindestens einer halben Note führen!
Anmerkung: Diese Kriterienliste dient der Orientierung. Aus ihr ist kein Rechtsanspruch bezüglich der Bewertung einer Prüfungsleistung abzuleiten.
42
Anhang E: Beispiel für Formulierungen4
Die hier zusammengestellten Formulierungen sind eine Form von Hilfen für Ihr eigenes
wissenschaftliches Schreiben. Eine andere Möglichkeit, wissenschaftliches Schreiben
einzuüben, haben Sie beim bewussten Lesen von Forschungsliteratur; machen Sie sich
dabei klar, welchen Argumentationsschritt eines Aufsatzes mit welchen Sprachmitteln
ausdrückt werden. Der beste Methode, um Schreiben zu erlernen, liegt nach wie vor in
der recht einfachen Einsicht: Schreiben lernt man durch Schreiben.
Einleitung
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Das Ziel der Arbeit/dieser Arbeit/der vorliegenden Arbeit/dieser Hausarbeit ist
(...). / (...) zu untersuchen.
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage des/der (…).
Die Arbeit hat die Untersuchung der Frage/des Problems (...) zum Ziel.
Es sollen die folgenden Aspekte analysiert/untersucht/beleuchtet werden: (...).
Zunächst/Als erstes wird (…) untersucht.
Als nächstes wird (…) analysiert.
Dann/Danach/Weiter/Daran anschließend wird zur Analyse des/der (…) übergegangen.
Weiterhin/In Kapitel(3)/Abschließend/Schließlich wird (…) dargestellt
/überprüft/ thematisiert /in
Betracht gezogen/erläutert/erörtert. // wird dargestellt/überprüft/thematisiert/in
Betracht gezogen/erläutert/erörtert, ob/ inwieweit (...).
Zur Erklärung des Phänomens (…) wurden bekanntlich eine ganze Reihe teilweise höchst unterschiedlicher Theorieansätze entwickelt.
Insbesondere hinsichtlich der/des (…) gilt es, (...)/muss man (...).
Es wird vermutet/ Es wird behauptet/ Es wird angenommen, dass (…).
Im Kontext verschiedener theoretischer Entwicklungen (der Gesundheitsförderung) sind Versuche unternommen worden, (…).
4
Universität Heidelberg – Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie. Tutorium: Damit es „schön
wissenschaftlich“ klingt!!! Formulierungshilfen für das Schreiben einer wissenschaftlichen Hausarbeit.
Tutorin: Anastasia Novikova
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Hauptteil
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Aufbau der Argumentation:
Einerseits (…), andererseits (…).
Zum einen (…), zum anderen (...).
Erstens (…). Zweitens (…). Drittens (…).
An dieser Stelle/ In diesem Zusammenhang/ Hier ist darauf hinzuweisen, dass
(...).
Nun kann man einwenden, dass (...). / Nun scheint es so zu sein, dass (...).
Es scheint zunächst plausibel anzunehmen, dass (…).
Auf den ersten Blick erscheinen die angeführten Argumente plausibel/stichhaltig.
Bei näherer Betrachtung jedoch/hingegen zeigt sich, dass (...).
Offensichtlich hat der Autor diesen wichtigen Gesichtspunkt/Aspekt außer Acht
gelassen/nicht genügend berücksichtigt.
Wenn (…), dann / so (…).
Berücksichtigt man (diesen Aspekt/Gesichtspunkt), dann / so wird deutlich, dass
(...).
Nicht nur (…), sondern auch (...).
Als erstes gilt es/ muss man (...). Als nächstes (...).
Die erste These betrifft (…) / bezieht sich auf (…). Die zweite These betrifft (…)
bezieht sich auf (…).
-- Schließlich wird (…) untersucht. // Schließlich wird untersucht,
ob/wie/inwiefern (...).
Insoweit ist der These des Autors zuzustimmen; wenn man jedoch (...) berücksichtigt, so/dann zeigt sich, dass (...).
Gegen diese These kann man einwenden / lässt sich einwenden, dass (...).
Um (…) verstehen zu können, wie/ob/inwiefern (…), muss man eine wichtige
Unterscheidung einführen: (...)
Im Folgenden wird/werden (…) untersucht/dargestellt/betrachtet/näher auf (…)
eingegangen.
(Etwas) lässt sich auch so formulieren, dass (…).
Darüber hinaus muss man (...) berücksichtigen/ gilt es, genauer (...) zu untersuchen/ lässt sich leicht zeigen/beweisen, warum (…).
Abgesehen davon, dass (…), muss man/ gilt es/ lässt sich/ könnte man (...).
Insofern ist auch (…) zu untersuchen/zu berücksichtigen/in Betracht zu ziehen.
Demzufolge wird/ist/werden/sind (…)/
Diese Annahme beruht auf (…). / Diese Annahme beruht darauf, dass (...).
(Etwas) muss in Frage gestellt werden/ist in Frage zu stellen.
(Etwas) ist (so oder so), obwohl/wenngleich (…).
Trotzdem ist festzuhalten, dass (...).
Dem steht entgegen, dass (...).
Dagegen lässt sich anführen, dass (...).
Im Gegensatz hierzu vertritt XY die Auffassung, dass (...).
Dafür gibt es mehrere Gründe/lassen sich mehrere Gründe anführen. Zum einen
(…); zum anderen
(…). Drittens (…). Und schließlich (…).
Die Annahme, dass (...), erscheint im Licht der neueren/neuesten Forschung
überholt/unhaltbar/veraltet.
44
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(Etwas) rückt in den Vordergrund (tritt in den Hintergrund).
Im Vordergrund/Zentrum der Betrachtung/Untersuchung/Analyse steht (...). /
Der Schwerpunkt der Betrachtung/Untersuchung liegt auf (...).
Es liegt nahe, dass (…). / Es liegt nahe, zu vermuten, dass (...).
Eines der größten theoretischen Probleme besteht/liegt darin, dass (…).
An dieser Stelle/ In diesem Zusammenhang führt der Autor den Begriff (...) ein.
Darunter wird/werden (…) verstanden.
Man kann anhand (dieser Zahlen/Daten/Ergebnisse) zeigen, dass (...).
Mit anderen Worten: (...).
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass (…).
In diesem Zusammenhang kann man/muss man/darf man nicht (...).
Diese Behauptung/These bedarf einer näheren Betrachtung/einer kritischen Analyse.
(Das/Dies) hat seinen Grund darin, dass (…).
Verallgemeinernd kann man/lässt sich sagen/festhalten/konstatieren, dass (...).
In diesem Zusammenhang kann man (...) anführen/ muss man auf (...) hinweisen.
/ In diesem Zusammenhang kann man/muss man darauf hinweisen, dass (...).
Beispiele:
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An diesem Beispiel kann (bereits) gezeigt werden/ lässt sich (sehr gut) zeigen/wird deutlich, dass/wie (…).
Die folgenden Beispiele zeigen/illustrieren (...)/ sollen zeigen/illustrieren,
dass/wie (...).
Das folgende Beispiel kann dies verdeutlichen.
Mit dem folgenden Beispiel lässt sich/kann man belegen, dass/wie (...).
(Das/Dies/Dieser Sachverhalt/Diese Fragestellung) soll nun an einem Fallbeispiel
deutlich gemacht/verdeutlicht werden.
Schlussfolgerung
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Abschließend lässt sich feststellen/kann festgestellt werden, dass (…).
Zusammenfassend kann man festhalten, dass (…).
Wenn man die Ergebnisse der neueren/der neuesten Forschung (zu …) berücksichtigt/mit
einbezieht,
erweist
sich
(diese
Einschätzung/Annahme/Hypothese/These) als nicht mehr/nicht länger haltbar/als veraltet/als überholt.
Neuere/Die neuesten/Jüngste Forschungsergebnisse bestätigen/widerlegen diese
Annahme/ stehen im Widerspruch zu dieser Annahme.
(Etwas) bestätigt sich/bestätigt sich nicht.
Hier wird deutlich/zeigt sich, dass (…).
Allerdings/Trotzdem darf man dies nicht (…)/ sollte man (...).
45
Anhang F: Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis Hausarbeit
1 Einleitung
2 Thematischer Titel
2.1 Thematischer Untertitel (2. Ebene)
2.2 Thematischer Untertitel
2.3 Thematischer Untertitel
3 Thematischer Titel
3.1 Thematischer Untertitel (2. Ebene)
3.1.1 Thematischer Untertitel (3. Ebene)
3.1.2 Thematischer Untertitel
3.2 Thematischer Untertitel
4 Schluss/Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang
Ehrenwörtliche Erklärung
46
Anhang G: Beispiel Gliederung Bachelor- oder Masterarbeit
Empirische Arbeiten enthalten die folgenden Abschnitte in der angegebenen Reihenfolge:
Titelblatt
ggf. Danksagung
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abstract (auf Deutsch und Englisch)
Einleitung
Theoretischer Hintergrund
Methode
Ergebnisse
Diskussion
Literaturverzeichnis
Anhang
Ehrenwörtliche Erklärung
Für Literatur-Arbeiten gilt prinzipiell dieselbe Gliederung, wobei jedoch die Abschnitte
„Methode“ und „Ergebnisse“ ggf. wegfallen und durch eine dem Inhalt der Arbeit entsprechende Gliederung ersetzt werden können.
47
Anhang H: Die Literaturarbeit als Abschlussarbeit
Die Literaturarbeit als eine Form der Abschlussarbeit besteht in der Regel aus einer Darstellung von und der kritischen Auseinandersetzung mit Theorien bzw. Konzepten und
Ergebnissen der Forschung. Im Rahmen einer Literaturarbeit setzen Sie sich argumentativ mit verschiedenen Positionen, Theorien oder Konzepten auseinander und/oder diskutieren diese in Bezug auf eine bestimmte Fragestellung (z.B. deren Brauchbarkeit/Anwendbarkeit zur Analyse praktischer Probleme).
Eine Literaturarbeit enthält somit – anders als eine empirische Abschlussarbeit – keine
eigenen empirischen Erhebungen. Stattdessen werden systematisch zu einem Thema
empirische Arbeiten gesucht und bewertet. Dabei sollen Sie verschiedene Theorien,
Konzepte und/oder empirische Ergebnisse sachlich darstellen, vergleichen und schließlich bewerten. Voraussetzung für eine Literaturarbeit sind gute Englischkenntnisse sowie
ein guter Zugang zur Fachliteratur.
Häufige Schwachpunkte/ Schwierigkeiten bei Literaturarbeiten
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Einschlägige Fachliteratur wird nicht oder ungenügend einbezogen.
Originalliteratur wird zu wenig konsultiert, es wird hauptsächlich Sekundärliteratur zusammengefasst.
Zu viele Ansätze werden nur oberflächlich behandelt „weniger kann oft mehr
sein“.
Verschiedene Konzepte/ Studien/ Argumente bleiben unverbunden nebeneinander stehen, ohne dass sie kritisch verglichen, diskutiert oder gegeneinander abgegrenzt werden.
Der / die Leser / die Leserin wird nicht durch den Text geführt und hat deshalb
Mühe, die Logik nachzuvollziehen.
Positionen und Schlussfolgerungen können nicht „auf den Punkt“ gebracht werden.
Formale Kriterien werden nicht eingehalten.
Formulierungen wie:
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„Ich finde, dass Ansatz A...“ statt „Eine Gegenüberstellung der Argumente von
Meier (1999) und Müller (1998) zeigt, dass der Ansatz A ...“
„Soziologen sind der Meinung, dass ...“ statt „Aus soziologischer Sicht argumentieren Muhr und Fürst (1999), ...“
„Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ...“ statt „Cutter (2000), Ferry (2002),
Oven und Wanti (2002) wiesen nach, dass ...“.
48
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„Man sollte (müsste, könnte) ...“ statt „Um die Gesundheit von Studentinnen zu
verbessern, sind Maßnahmen auf struktureller und organisatorischer Ebene notwendig. Die Einrichtung einer Kinderkrippe an der Universität ist Aufgabe des
...“
„In Tabelle 4.2 sieht man ...“ statt „Tabelle 4.2 zeigt ...“ oder „ Aus Tabelle 4.2
ist ersichtlich, dass ...“ etc.
„Es wurden nur schwache Korrelationen zwischen Tabak- und Alkoholkonsum
gefunden.“ statt „Zwischen Tabak- und Alkoholkonsum besteht nur eine geringe
Korrelation (Beller, 2002; Graber, 1999; Kucher, 2001; Sperren & Must, 2003).“
49
Anhang I: Die empirische Abschlussarbeit
Bei empirischen Abschlussarbeiten führen Sie selbst eine empirische Untersuchung
durch und werten diese mit wissenschaftlichen Methoden in Hinblick auf Ihre Fragestellung aus. So besteht gelegentlich die Möglichkeit, eine Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Lehrgebietes im Rahmen von größeren Forschungsprojekten
durchzuführen, bei denen Sie als Forschungsassistentin bzw. Forschungsassistent z.B.
Vorstudien betreuen und/oder Untersuchungen selbst durchführen.
Empirische Abschlussarbeiten können auch von zwei Studierenden gemeinsam durchgeführt werden. Falls Sie dies planen, sollten Sie frühzeitig mit dem Lehrgebiet in Kontakt
treten; bei solchen Gemeinschaftsarbeiten muss die Verantwortlichkeit (oder: die Autorenschaft) für jedes Kapitel der Arbeit ausgewiesen werden.
Im Folgenden werden die Hauptabschnitte einer empirischen Arbeit beschrieben. Die
Zahlen in den eckigen Klammer beziehen sich auf das APA Style Manual:
1 Abstrakt
Kurzzusammenfassung der gesamten Studie (max. 200 Wörter): Fragestellung, Methode
(Stichprobe, Versuchsaufbau, Variablen, Datenerhebung), Ergebnisse (einschl. Effektgrößen/Konfidenzintervalle/Signifikanzniveau), Schlussfolgerungen, ggf. mögliche Anwendungen der Ergebnisse. [Kap. 2.04, S. 25 f.]
2 Einleitung
Hinführung zum Thema und Überblick über den Aufbau
3 Theoretischer Hintergrund5
Bedeutsamkeit der Fragestellung, theoretische/praktische Implikationen, Zusammenfassung bisheriger Forschung zum Thema, Ziel der Studie, konkrete Hypothesen und Fragestellungen [Kap. 2.05, S. 27 f.]
4 Methode
5
Bei Fachartikeln in Zeitschriften wird der Theoretische Hintergrund i.d.R. unter die Überschrift „Einleitung“ gefasst.
50
Teilnehmende: Ein-/Ausschlusskriterien, soziodemographische Merkmale – allgemein
(Alter, Geschlecht) sowie studienbezogen (z.B. Intelligenz, Einkommen, Ethnizität…),
Bestimmung der Stichprobengröße, Methode der Probandenauswahl, Ablehnungsquote.
Stichprobenziehung: Ort und Setting der Datenerhebung, Einwilligungserklärung, Aufwandsentschädigung für Probanden, Einhaltung von ethischen Richtlinien und Sicherheitsvorschriften etc.
Messinstrumente: Beschreibung aller verwendeten Messinstrumente und Indikatoren
(auch solche, die erhoben, aber nicht in den Bericht eingeschlossen wurden), einschließlich Gütekriterien (Reliabilität, Validität) etc.
Forschungsdesign: Studiendesign (z. B. randomisiertes Experiment, Quasiexperiment,
Korrelationsstudie…), Angaben über unabhängige und abhängige Variablen und Kovariaten, ggf. Beschreibung der experimentellen Manipulation etc. [Kap. 2.06, S. 29 ff.]
5 Ergebnisse
Bericht (nicht Diskussion!) der Ergebnisse einschließlich der üblichen Kennwerte statistischer Tests (inklusive Signifikanzniveau, Effektgrößen und Konfidenzintervallen).
Zentrale Ergebnisse werden in Form von Tabellen und ggf. Abbildungen dargestellt und
im Text kommentiert. [Kap. 2.07, S. 32 ff., Kap. 4.41 - 4.49, S. 116 ff.]
6 Diskussion
Angaben über Bestätigung oder Ablehnung jeder einzelnen Hypothese, Post-hocErklärungen, Bezug zu Ergebnissen früherer Studien, Interpretation (dabei berücksichtigen: Reliabilität, Validität, Generalisierbarkeit), Einschränkungen und Schwächen der
Studie, Diskussion der Implikationen für Forschung und Praxis. [Kap. 2.08, S. 35]
Anhang
Im Anhang befinden sich Materialien zur Dokumentation der wissenschaftlichen Vorgehensweise, die zu umfangreich sind, um im Hauptteil des Textes Platz zu finden.
Dazu gehören:
•
alle verwendeten Fragebögen als Word-Dokument - auch wenn die Daten online
erhoben wurden
51
•
•
•
Informationen zu allen verwendeten Instrumenten v.a. Fragebogen
ggf. Transkripte von Interviews, längere Beweise, etc.
Bei empirischen Arbeiten die den dargestellten Ergebnissen zugrundeliegenden
Daten und Syntaxdateien
52
Anhang J: Gliederung für eine konzeptionelle Arbeit
(verfasst von Prof. Dr. U. Spörhase & Dr. J. Feicke, 10/2014)
Abbildungs-, Tabellen-, und Abkürzungsverzeichnis, Zusammenfassung und
Abstract
1. Einleitung
2. Bedingungsanalyse
= Klärung der individuellen, materiellen und organisatorischen Voraussetzungen für Bildungsangebote.
2.1. Beschreibung der Zielgruppe
2.2. Beschreibung der Rahmenbedingungen
2.3. Lehrvoraussetzungen der Dozenten
3. Fachliche Klärung
= Darstellung der aktuellen und evidenzbasierten Erkenntnisse zum Thema, bei der schon relevante
Aspekte (z. B. wichtige Prinzipien übergeordnete Konzepte, Bezüge zur Lebenswelt, Vorstellungen der
Lerner) für die Intervention selektiert werden.
4. Relevanzanalyse
= Bei der Relevanzanalyse wird die Sachstruktur interpretiert und der Lernprozess antizipiert, dabei
werden wichtige mögliche Lehrziele und Unterrichtsschritte identifiziert. Im Einzelnen erfolgt eine
Interpretation und Analyse der Inhalte/Themen bezüglich ihrer fachwissenschaftlichen Relevanz, ihrer aktuellen gesellschaftlichen Relevanz und unter Berücksichtigung der Voraussetzungen, Motive
und Interessen der Adressaten. Dies ist Voraussetzung für eine zeitgemäße, adressaten- und sachgerechte Schulungskonzeption.
4.1. Fachrelevanz
= beinhaltet Anforderungen, die aus den relevanten Fachwissenschaften der Gesundheitspädagogik entspringen; z.B.
 Welche Theorien/Inhalte/Schlüsselkonzepte sollten als theoretische Grundlage für die
Intervention herangezogen werden? Konstituierung von relevanten Alltagskontexten.
 Existieren bereits Schulungen für diesen Bereich? Welchen Effekt konnten sie erzielen
und was waren Erfolgsfaktoren?
4.2. Adressatenrelevanz
= Interessen und Bedürfnisse der Adressaten und die Anforderungen, die aus ihrer altersspezifischen; krankheitsspezifischen, … Situation herrühren (z. B. Analyse von
Lernervorstellungen/subjektiven Krankheitstheorien, wichtige Aspekte im Lernprozess).
4.3. Gesellschaftsrelevanz
= Anforderungen, die aus den gesellschaftlichen, sozialen, ökonomischen (z. B. Krankheitskosten) und politischen Bedingungen (z. B. gesetzliche Vorgaben) resultieren und
die allgemeingültigen Normen der Gesellschaft berühren.
53
5. Didaktische Konstruktion
= Bestimmung, Formulierung und Begründung von Zielen, Inhalten, Methoden, Medien, Sozialformen, Aufgaben und die Gestaltung von entsprechenden Lehr-Lernsequenzen.
5.1.
Sicht auf Lernen und die Auswahl didaktischer Prinzipien
= Didaktische Prinzipien sind Richtlinien für didaktisch- methodische Entscheidungen
(z.B. Handlungsorientierung, Problemorientierung, Teilnehmerorientierung, Differenzierung, …).
5.2. Bestimmung der Lehrziele
Die Bestimmung der Ziele hat mehrere Funktionen: Darstellung der Bedeutung und des
Nutzen der Schulung, Erleichterung der Planung sowie Voraussetzung für die Evaluation
der Schulung. Bei der Bestimmung der Lehrziele sollte die Unterscheidung in kognitive,
affektive und psychomotorische Ziele, die Unterscheidung der Lehrziele hinsichtlich ihrer Reichweite (Leit-, Richt-, Grob- und Feinziele) sowie die Lehrzielhierarchisierung
und die SMART-Regeln berücksichtigt werden.
5.3. Begründung und Beschreibung des methodischen Vorgehens
5.4. Tabellarischer Ablaufplan
5.5. Arbeitsmaterialien (PPP; Arbeitsblätter;…)
6. Formative Evaluation
= Erfassung der Akzeptanz der Teilnehmer sowie Umsetzungsprobleme bzgl. der Schulung
6.1.
6.2.
6.3.
6.4.
Instrumente
Beschreibung der Stichprobe
Datenauswertung
Ergebnisse
7. Diskussion
7.1. Kurze Zusammenfassung der Ergebnisse;
7.7. Einordnung der Ergebnisse in bestehende Forschung z.B. Vergleich mit anderen Schulungen;
7.3. Limitationen;
7.4. Weiterer Forschungsbedarf (Summative Evaluation; Manualerstellung; Train-The-TrainerSeminare)
8. Ausblick
Beachte: Jedes der drei Kapitel "Fachliche Klärung", "Relevanzanalyse", "Bedingungsanalyse"
ist zu untergliedern in Einleitung, Methodik, Ergebnisse, Schlussfolgerungen für das Schulungskonzept.
54
Anhang K: Gliederungsvorschlag des Exposés für eine
Bachelor- oder Masterarbeit
Der folgende Gliederungsvorschlag gilt sowohl für Arbeiten, in welchen Daten erhoben
bzw. Literatur für eine Literaturstudie gesammelt und zusammengestellt wird, als auch
für Arbeiten, in welchen Daten aus einem Projekt oder Literatur zur Verfügung gestellt
wird; entsprechendes ist anzugeben. Bitte passen Sie die Gliederung entsprechend an!
1
Einleitung
Kurzer Problemaufriss
2
Theoretischer Hintergrund
An welche Theorien und/oder empirischen Befunde soll in der Arbeit angeknüpft werden? Welche Bedeutung haben diese Theorien und/oder empirischen Befunde für die in
der Arbeit verfolgte Fragestellung? Welche Lücken sollen durch das Vorhaben geschlossen werden?
Welche Arbeiten dienen als Grundlage für die Bachelorarbeit?
Es genügt, wenn die wichtigste Literatur inhaltlich kurz referiert wird, so dass erkennbar
wird, was davon als relevant erachtet und in der Arbeit verwendet werden soll.
Falls eigene Vorarbeiten zum Thema vorliegen, inwieweit können diese für das Vorhaben genutzt werden?
3
Generelle Fragestellung
Welche Fragestellung soll im Praxisvorhaben verfolgt werden? Welche Relevanz besitzt
diese Fragestellung? Welcher Erkenntnisgewinn ist mit der Beantwortung dieser Fragestellung verbunden?
Welche Ziele ergeben sich aus der allgemeinen Fragestellung? Wie können die Ziele
SMART formuliert werden? Sind die Ziele operational formuliert?
Die prägnante und klare Formulierung und Begründung des eigenen Forschungsanliegens
55
4
Methode
Stichprobe (auch Art der Rekrutierung; bei Literatur- und Theoriearbeiten Angaben darüber, mit welchen Mitteln und nach welchen Kriterien und wo die zu verwendende Literatur gesucht, ausgewählt und zusammengestellt wird (Quellen, Bildung des Korpus)
Untersuchungsplan, Design der Studie: Welche Arbeitsziele lassen sich für das Praxisvorhaben formulieren? Durch welche Arbeitsschritte und mit Hilfe welcher Methoden
sollen die formulierten Arbeitsziele erreicht werden?
Kurze Beschreibung der Materialien und Instrumente
Untersuchungsablauf
Datenauswertung
5
Zeitplan in Arbeitswochen, tabellarisch (ausgelegt auf 16 Wochen)
Welche Zeiträume sind für die verschiedenen Arbeitsschritte vorgesehen?
6
Organisatorischer und finanzieller Aufwand
Welche Hilfsmittel, wie zum Beispiel technische Hilfsmittel, sind zur Realisierung der
Arbeit erforderlich? Wie sollen erforderliche Hilfsmittel verfügbar gemacht werden?
Wo soll die Arbeit durchgeführt werden? Was sind die Besonderheiten der Einrichtung,
des Trägers?
7
Literaturverzeichnis
Nachweis einer Literaturrecherche durch eine themenbezogene Literaturliste (min. 10
relevante Bücher und 10 relevante Aufsätze)
8
Vorläufige Gliederung der Arbeit (mit ungefähren Seitenangaben)
56
Anhang L: Verfahrensablauf bei Verdacht auf Plagiat
Schwäbisch Gmünd, 17.12.2012
Justiziarin
der Pädagogischen Hochschulen und
der LRK der PHen in Baden-Württemberg
Dr. Manuela Freund
Betr.:
 07171-983-245
 - 388
[email protected]
Verfahrensablauf bei Verdacht auf Plagiat (Täuschungsversuch) bei einer akademischen Prüfung im Rahmen eines Studiengangs; Az. 137/12
Vermerk
I
Verfahrensablauf
1 Zuständigkeit
Zuständig für die Sanktionierung eines Plagiats ist bei Akademischen Prüfungen das
Akademische Prüfungsamt.
(Bei Prüfungen im Rahmen der Ersten Staatsprüfung (dies sind die in der jeweiligen
Prüfungsverordnung des KM konkret genannten Prüfungen) das LLPA, vgl. dazu §
21Abs. 1 u. 3 WHRPO I u. GPO I 2011, )
Stellt der Leiter / die Leiterin des Akademischen Prüfungsamtes einen Täuschungsversuch fest, gilt die betreffende Prüfungsleistung als mit „ungenügend " (6,0) bewertet.
Entsprechendes gilt, wenn der Täuschungsversuch erst nach Abgabe der Prüfungsleistung bekannt wird (vgl. z.B. § 16 Abs. 1 APO WHRS 2011).
2 Verfahren
Das Verfahren richtet sich nach der jeweils einschlägigen Prüfungsordnung.
Lehramt 2003:
§ 13 Abs. 1 und 2 APO Lehrämter 2003
Lehrämter 2011:
§ 16 Abs. 1 und 2 sowie Abs. 3 APO WHRS 2011/ GS 2011
57
Bachelor:
§ 26 Abs. 1 und 2 BStPO v. 06.12.2007 i.d.F. v. 31.07.2012
Master:
§ 24 Abs. 1 und 2 StudPO Masterstudiengänge v. 25.06.2009
i.d.F. v. 09.08.2011
Anmerkung: die angegebenen Vorschriften beziehen sich auf die Muster-Ordnungen,
bitte an den einzelnen Hochschulen konkret prüfen.
3 Vermerk und Stellungnahme:
Liegt der Verdacht eines Plagiats vor bzw. ist ein solcher nachgewiesen (durch Plagiatssoftware oder anderes), so fertigt der Prüfer darüber einen kurzen Vermerk an. Der/dem
Betroffenen ist Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Sofern zu diesem Zweck ein
Gespräch geführt wird, ist darüber ein kurzer Gesprächsvermerk anzufertigen und
der/dem Betroffenen zur Kenntnis sowie zur Bestätigung durch Unterschrift auszuhändigen/zuzusenden.
4 Informationen an das Prüfungsamt
•
•
•
Name des/der Studierenden
Studiengang und einschlägige Prüfungsordnung
Konkrete Angaben zu der Prüfung (z.B. Hausarbeit, Referat, o.ä.; Modulprüfung,
Modulteilprüfung)
• Vermerk des Prüfers/der Prüferin
• Stellungnahme des/der Betroffenen.
Ohne die genannten Informationen ist dem Prüfungsamt im Übrigen eine Prüfung bzw.
Beurteilung des Falles nicht möglich.
5. Rechtsfolge
Stellt der Leiter / die Leiterin des Akademischen Prüfungsamtes einen Täuschungsversuch fest, gilt die betreffende Prüfungsleistung als mit „ungenügend " (6,0) bewertet.
Entsprechendes gilt, wenn der Täuschungsversuch erst nach Abgabe der Prüfungsleistung bekannt wird (vgl. z.B. § 16 Abs. 1 APO WHRS 2011).
Die auf der Täuschungshandlung (Plagiat) beruhende Prüfungsleistung wird also nicht
durch den Prüfer/die Prüferin bewertet, sondern die Note 6,0 tritt als unmittelbare
Rechtsfolge der Feststellung der Täuschungshandlung ein.
Das LHG sieht seit kurzem in § 62 Abs. 3 Nr. 4 die Möglichkeit vor, Studierende von
Amts wegen zu exmatrikulieren, wenn sie vorsätzlich oder grob fahrlässig gegen die
58
Grundsätze des § 3 Abs. 5 Sätze 1 bis 3 LHG (Einhaltung der anerkannten Grundsätze
guter wissenschaftlicher Praxis) verstoßen. Diese Möglichkeit ist in die APOs für die
neuen Lehrämter (GS 2011, WHRS 2011) aufgenommen worden.
6 Hinweise
Im Hinblick auf die u.U. gravierenden Auswirkungen des Plagiats für die Studierenden
bis hin zur Exmatrikulation ist das Verfahren unbedingt einzuhalten. Da es sich bei der
Überprüfung und Sanktionierung eines Täuschungsversuchs um ein Verwaltungsverfahren handelt, besteht für den Betroffenen/die Betroffene ein Recht auf Akteneinsicht.
Grundsätzlich ist wegen der Warnfunktion sowie der erforderlichen Feststellung der
Vorsätzlichkeit bzw. groben Fahrlässigkeit der Täuschungshandlung durch die Hochschule zu gewährleisten, dass die Studierenden über die Einhaltung der anerkannten
Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis, insbesondere im Hinblick auf die Übernahme von Texten aus dem Internet, informiert sind.
Dazu gehört auch die Abgabe der in den Akademischen Prüfungsordnungen geforderten
entsprechenden Erklärungen, vgl. z.B. § 10 Abs. 6 APO WHRS 2011 PHSG:
„(6) Schriftliche Modulprüfungsleistungen mit Ausnahme von Klausuren sind mit einer
Erklärung der/des Studierenden zu versehen, dass sie/er die Arbeit, bei einer Gruppenarbeit den Arbeitsanteil, selbständig verfasst und nur die angegebenen Quellen und
Hilfsmittel benutzt hat.“
II
Anmerkungen zur inhaltlichen Prüfung
Die abschließende Entscheidung darüber, ob es sich bei einem „Plagiat“ um einen Täuschungsversuch im Sinne der Prüfungsordnung handelt, trifft wie oben dargestellt, der
Leiter / die Leiterin des Prüfungsamtes. Die erste Beurteilung des Sachverhalts erfolgt
durch den Prüfer / die Prüferin.
Als Anhaltspunkt für das Vorliegen eines Täuschungsversuchs kann die oben genannte
Erklärung dienen, d.h. wenn die Übernahme der fremden Texte / die fehlerhafte Zitierweise quantitativ und/oder qualitativ so gravierend ist, dass dadurch die Erklärung nicht
der Wahrheit entspricht, handelt es sich um eine „nennenswerte“ und somit prüfungsrechtlich relevante Täuschung.
59