REAL ESTATE 2/07 Standards für FM-Submissionen Das jährliche realistische FM-Volumen für Gewerbeimmobilien liegt bei 10 bis 12 Milliarden Franken. Davon wird der grösste Teil mit zirka 6,5 Milliarden Franken als Eigenleistung erbracht. Für ein Grossprojekt wie das Stadion St. Jakob Park Basel müssen unzählige Daten erfasst und Leistungsbeschriebe erstellt werden. (Bild: Josef Zimmermann) Roger Krieg Dipl. Energie- und Betriebsingenieur HTL NDS CFM der RESO Partners AG, Glattbrugg www.resopartners.ch und Vorstandsmitglied der FM-ARENA www.fm-arena.ch Die Beschaffung von Einzeldienstleistungen beinhaltet zirka 4,5 Milliarden Franken, für Paket- und Komplettanbieter entfallen zirka 1,2 Milliarden Franken (Quelle FM Monitor 2006). Damit diese Fremdleistung von knapp 6 Milliarden Franken am Markt abgefragt werden kann, müssen unzählige Daten erfasst und Leistungsbeschriebe erstellt werden. Wenn man von einem Arbeitsanteil von zirka 5 % auf das zu beschaffende Volumen ausgeht, sind dies immerhin Beschaffungskosten von zirka 120 Millionen Franken. Die Arbeiten sind oft repetitiv, da innerhalb von drei bis fünf Jahren eine wiederholte Marktanfrage erfolgt. Somit liegen diese jährlichen FMBeschaffungskosten bei zirka 40 Millionen Franken. Durch den Beschaffungsaufwand sind die Auftraggeber oft verhindert, Submissionen zu Facility Management Solutions - FMS 2/07 erstellen und unterlassen die regelmässige Marktüberprüfung. Der Wirtschaft entgehen jährliche Einsparungen von mehreren Hundert Millionen Franken. Dies haben auch die FM-Verbände erkannt und deshalb verschiedene Konzepte entwickelt, um diese Beschaffungsschwelle zu reduzieren. So bietet die FMMesse eine erstklassige Plattform zum direkten Kontakt zwischen Anfrager und Anbieter. Projekt ProLeMo Des Weitern hat die IFMA mit dem Projekt ProLeMo (ProzessLeistungs-Modell) eine Arbeitsgruppe geschaffen. Es sollen einheitliche Prozesse und Leis tungsbeschriebe entstehen. Daraus ergeben sich fertige Standardprodukte, welche der Kunde anhand einer Menukarte auswählen kann. Mittlerweile werden erste Ausschreibungen auf einer Web- Plattform analog der bereits bewährten Bauausschreibungen realisiert. Der Kunde hat nun die Möglichkeit, die Leistungskataloge auszuwählen und muss nur noch das Mengengerüst erfassen. Wiederholungen sind einfach möglich, der Aufwand reduziert sich erheblich. Plattform «FM Marktforum» Die Plattform «FM Marktforum» ermöglicht, die Beschaffungskosten für den Kunden merklich zu reduzieren, so kann eine Marktbeschleunigung erreicht werden. Der Kunde übernimmt selbst die Rolle des Prozessowners. Die Beratungsleistung gewinnt an Qualität, indem konzeptionelle Fragen im Vordergrund stehen, Fleissarbeiten werden reduziert und stufengerecht abgearbeitet. In ein paar Jahren können viele FM-Leistungen als Commodity beschafft werden. n
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