Was Reiseerlebnisse bewirken können

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www.johannes.gkgbe.ch | august 2015
Kirchgemeinde Johannes
ADRESSEN
Kirchgemeinderat:
Präsidium: Beatrice Stäuber, Tel. 031 869 29 59, [email protected]
Kirche und Kirchgemeindehaus: Wylerstrasse 5, Bern
Redaktion: Karin Hauri, [email protected]
Pfarrer/innen Jürg Liechti-Möri
Blumenbergstr. 50
031 332 13 88
[email protected]
Regula Riniker
Wylerstrasse 5
031 333 43 67
[email protected]
Mirjam Wey
Wylerstrasse 5
031 331 34 70
[email protected]
Helen Duhm-Flühmann Wylerstrasse 5
077 486 77 84
[email protected]
Sozial- und
Monika Clemann
Wylerstrasse 5
031 331 86 61
[email protected]
Beratungsdienst Ingo Schütz
Wylerstrasse 5 031 332 74 24
[email protected]
Daniela Wäfler
Wylerstrasse 5
031 332 02 78
[email protected]
Sekretärin
Karin Hauri
Wylerstrasse 5
031 331 86 80
[email protected]
Sigriste
Toni Tinguely
Wylerstrasse 5
031 331 28 80
[email protected]
Aga Adkovaycin
Wylerstrasse 5
031 331 28 80
[email protected]
Organistin
Magdalena Oliferko
Wylerstrasse 5
[email protected]
Bei Todesfällen sind die Pfarrerinnen und Pfarrer im Wechsel erreichbar unter der Telefonnummer: 031 332 11 00
GOTTESDIENSTE
Gemeindeleben
Sonntag, 2. August, 9.30 Uhr
Gottesdienst zur Sommerzeit, Mirjam
Wey. «Urlaub – das Herz hat Ausgang III».
Magdalena Oliferko, Orgel.
Kindergottesdienst
Sommerpause bis nach den Herbstferien.
Theaterlager: 1. bis 8. August, in TitiseeNeustadt (D).
Kontakt: Jürg Liechti-Möri
Sonntag, 9. August, 9.30 Uhr
Gottesdienst, Regula Riniker. Magdalena
Oliferko, Orgel.
Senevita Dammweg
Mittwoch, 5. August, 15 Uhr
Gottesdienst mit Mirjam Wey und Barbara Rudolf, E-Piano
Sonntag, 16. August, 9.30 Uhr
Gottesdienst mit Taufe, Helen DuhmFlühmann. Magdalena Oliferko, Orgel.
Lorrainehof
Freitag, 7. August, 10.30 Uhr
Gottesdienst mit Mirjam Wey und Robert
Weibel, Orgel
Sonntag, 23. August, 10 Uhr
Gesamtstädtischer Gottesdienst in
der Pauluskirche.
Domicil Spitalackerpark
Freitag, 7. August, 15.30 Uhr
Gottesdienst mit Italo Cherubini, Mirjam
Wey und Fränzi Marbacher, Klavier
Sonntag, 30. August, 9.30 Uhr
Gottesdienst mit Taufe, Regula Riniker.
Magdalena Oliferko, Orgel.
Kirchentaxi
Alfred Röthlisberger, langjähriger Taxichauffeur, kann Sie zu Gottesdiensten
oder kirchlichen Veranstaltungen bringen und abholen. Die Kosten übernimmt
die Kirchgemeinde Johannes. Kontakt:
Alfred Röthlisberger, 031 991 66 89 oder
079 352 58 95.
Alterszentrum Viktoria
Mittwoch, 12. August, 16.45 Uhr
Gottesdienst mit Mirjam Wey und Sr. Therese Hunziker, Orgel
Monatslied
Lied 565: «Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne»
Liturgisches Abendgebet
Jeden Freitag, 19 Uhr
Im Chor der Johanneskirche.
Gesamtstädtischer
Gottesdienst
Chronik
Proben für Gottesdienst-Chor
Montag, 17. August, 18.30 – 21.30 Uhr
sowie Sonntag, 23. August, ab 8.30
Uhr in der Pauluskirche
FOTO: ZVG
Wunderbare Orgelklänge im Spätsommer
Vielfältige Orgelmusik
Es erklingt eine breite Palette musikalischer Werke von norddeutschen
Spielgruppe Johannes
Jeden Donnerstag, 14 - 16.30 Uhr und
Freitag, 8.45 - 11.15 Uhr (ausser Schulferien), Kirchgemeindehaus. Kontakt:
Monica Jakob-Droz, Spielgruppenleiterin,
Tel. 031 351 87 10, monicajakobdroz@
bluewin.ch
Café littéraire
Freitag, 28. August, 9 Uhr, Kirchgemeindehaus. Wer Lust auf engagierte
Diskussionen hat und gerne liest, ist
herzlich eingeladen. Kontakt: Erwin Ruf,
Tel. 031 332 84 36
Sonderorgelkonzert «Tasto solo»
Sonntag, 30. August, 17 Uhr, Kirche.
Prof. Wolfgang Zerer: Werke von N.
Bruhns, G. Böhm, J.S. Bach, C. Franck und
F. Mendelssohn, u.a.
Turnen für Senioren
Jeden Montag, 10.15 Uhr, und Donnerstag, 8.45 und 9.45 Uhr (ausser
Schulferien), Kirchgemeindehaus, Kontakt: Pro Senectute, Tel. 031 359 03 03
Johanneschor
Donnerstag, 13. und 27. August, 19.30 21.30 Uhr, Kirchgemeindehaus. Kontakt:
Regula Riniker
Volkstanz für Senioren
Jeden Dienstag, 14.30 - 16.30 Uhr
(ausser Schulferien), Kirchgemeindehaus, inkl. Zvieri. Kontakt: Therese Mewes,
Tel. 031 901 00 86
leitgedanke
Was Reiseerlebnisse
bewirken können
FOTO: GINA-SANDERS-FOTOLIA.COM
Mitsingen im Gottesdienst-Chor
Bitte anmelden bis 11. August bei judith.
[email protected], Tel. 031 370 71 01
oder 079 602 64 60.
Kollekten im Mai/Juni
-Taizé, Bangladesch
Fr. 536.-Médecins sans frontières
und Unicef
Fr. 1’826.-Mission 21, Nigeria
Fr. 432.-Schweiz. Flüchtlingshilfe
Fr. 48.Herzlichen Dank für Ihre Spenden!
Ich freue mich sehr, Sie zur nächsten besonderen Veranstaltung der «Konzertreihe Johanneskirche Bern» einladen zu
dürfen. Am Sonntag, 30. August, um 17
Uhr, wird in der Johanneskirche ein Sonderorgelkonzert mit Prof. Wolfgang Zerer
(Hochschule für Musik und Theater Hamburg/Musikakademie Basel) als Abschluss seiner Masterclass-Woche am
Berner Münster stattfinden.
Kinder können malen
Mittwoch, 12. und 26. August, 9.30 10.30 Uhr, Kirchgemeindehaus, für Kinder ab 2 1/2 Jahren. Kontakt: Monica Jakob-Droz, Mal- und Gestaltungspädagogin, Tel. 031 351 87 10, monicajakobdroz@
bluewin.ch
Sonntag, 23. August, 10 Uhr
Pauluskirche, Freiestrasse 8, Bus 12 bis
Mittelstrasse.
Hütedienst für die Kleinen, anschliessend
Kaffee mit Zopfkirchen
Trauerfeier
Ruth Dürig-Hug, 1929
Nelly Erpf-Stüssi, 1922
Rita Nyffenegger-Bösch, 1927
Ernst Vetsch, 1948
Organist Prof. Wolfgang Zerer
Ökumenisches Zmittag – Gemeinsam zu Tisch
Freitag, 28. August, 12 Uhr, Kirchgemeindehaus. Feines vegetarisches Mittagessen. Es kocht ein ökumenisches
Team. Kollekte für ein Entwicklungsprojekt. Kontakt: Daniela Wäfler
(Nicolaus Bruhns, Georg Böhm) und süddeutschen (Johann Jakob Froberger) Barockmeistern sowie Musik von Johann
Sebastian Bach (Triosonate d-Moll BWV
527, Präludium und Fuge G-Dur BWV 541,
Partita «Wer nur den lieben Gott lässt
walten» BWV 642) und Werken aus der
französischen und deutschen Romantik
(Choral E-Dur von Cesar Franck und Thema mit Variationen von F. MendelssohnBartholdy).
Auf Orgelempore Musik geniessen
Eine Kostprobe des Talentes des bekannten Künstlers, der in ganz Europa und
Asien konzertiert, können Sie schon in
seiner Masterclass der norddeutschen
Barockmusik am Mittwoch, 26. August,
von
9.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17
Uhr,
auf der Orgelempore der Hauptorgel
des Berner Münsters, geniessen. Anmeldungen für Zuhörerinnen und Zuhörer
sind bis 31. Juli beim Verein Abendmusiken im Berner Münster einzureichen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Magdalena Oliferko
«Haben sie mein Englisch nicht verstanden?»
«Exuse me, where can I find a post
office?» Auf meine Frage nach einem Postbüro werde ich in Grossbritanniens Süden in einen Gemischtwarenladen geschickt. Hilflos
irre ich zwischen Baked-beans-Dosen und einem Regal voller Teigwaren hin und her. Haben sie mein
Englisch nicht verstanden? Oder
habe ich mich bei ihrer Antwort verhört? Dann endlich entdecke ich
ganz hinten im Geschäft einen kleinen Schalter mit dem Royal-Mail-Signet. Meine Rettung! Endlich kann
ich mein Paket für die Schweiz aufgeben.
Hilflose Momente
Häufig erleben wir, dass sogar in
Nachbarländern grundlegende Sachen anders funktionieren. Ich
weiss nicht, ob Sie sich dann auch
immer ein bisschen hilflos fühlen –
sogar wenn Sie die Landessprache
beherrschen. In solchen Momenten
denke ich dann häufig an die Menschen, die in der Schweiz fremd
sind, die sogar aus komplett anderen Kulturen kommen. Menschen,
die nicht einmal ansatzweise unsere
Sprache sprechen.
Unwissende Touristen
Doch zurück in der eigenen ge-
wohnten Umgebung treten solche
Erlebnisse und Gedanken rasch
wieder in den Hintergrund. Man
geht seinem alten Trott nach, alles
ist bekannt und vertraut. Leichter
Ärger kommt auf, wenn das Auto
mit dem französischen Nummernschild sich durch die verkehrsfreie
Altstadt von Bern tastet. Wenn man
an der Kasse des Elektrofachgeschäfts lange warten muss, weil der
amerikanische Tourist in Dollars bezahlen will.
Verständnisvolles Lächeln
Und trotzdem – manchmal besinne
ich mich wieder und erinnere mich
an die Momente in fremden Ländern, wo ich mich verloren und vergessen fühlte. Wo ich ein Unverstanden sein und eigenes Unverständnis spürte. Fremd waren die
Sitten, verwirrend die ungewohnten
Gerüche. Und was für eine Erleichterung, wenn einem dann jemand
helfend zur Seite stand oder auch
einfach nur ein verständnisvolles
Lächeln schenkte.
Nicht mehr anonyme Fremde
Im Ausland finden wir Begegnungen mit ganz anderen Menschen
immer sehr exotisch und interessant. In der Schweiz aber sind sie
uns eine Bürde, eine Bedrohung,
wir stossen uns an ihnen. Was für
ein Glück, wenn dann trotzdem,
dank der Reinigungskraft, der syrische Bürgerkrieg plötzlich ein Gesicht bekommt und man hineinfühlen kann, was es heisst, Angst um
die zurückgelassene Familie zu haben. Oder wenn man nach Gesprächen mit der kongolesischen Angestellten besser verstehen kann, wie
komplex die politischen Konflikte in
Afrika wirklich sind. Indem wir die
Menschen kennenlernen und uns
für sie persönlich interessieren,
sind sie für uns nicht mehr nur einfach anonyme Fremde. Und Kriegsbedrohungen sind dann nicht nur
ferne Tagesschau-Berichte, die wir
gleich wieder vergessen, und die
uns nicht wirklich berühren.
Fremden Menschen entgegen gehen
Dann können unsere eigenen Reiseerlebnisse oder persönliche Begegnungen in der Schweiz tatsächlich
unseren Horizont erweitern. Dann
kann uns das Rückbesinnen an eigene Situationen, wo man sich ohnmächtig, allein und verloren gefühlt
hat, helfen, fremde Menschen hier
bei uns zu verstehen. Kommen wir
ihnen entgegen und schenken wir
ihnen Verständnis, Zeit, Geduld und
Interesse – es wird auch uns selbst
bereichern.
Karin Hauri, Sekretärin
Ärger kommt auf,
wenn der amerikanische Tourist an
der Kasse in Dollars
bezahlen will.
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FOTO: REGULA RINIKER
Auf Legionärspfaden neue Beziehungen knüpfen
Zufriedene Gesichter beim Gemeindeausflug
Erinnerungen an den Gemeindeausflug vom 11. Juni:
An einem schönen Junitag findet
sich eine Gruppe erwartungsfroher
Gemeindemitglieder vor dem Kirchgemeindehaus ein und begrüsst
sich: «Ah ja, wie heisst du schon
wieder? Wir machen doch Duzis!
Tschau zäme. Haben wir abends
noch Singen? Wie geht es deiner
Schwester? ...» Der Car trifft ein, wir
werden nett willkommen geheissen,
steigen ein und bleiben der ganzen
Fahrt über unseren Plätzen treu.
Herr Badertscher erläutert auf der
Fahrt allerhand Wissenswertes über
Juraburgen, Waffenplätze, Industrieanlagen und Schlösser. Schnell
erreichen wir Windisch und damit
das Ziel Königsfelden mit der Gedenkkirche, Klosteranlage und heutigen psychiatrischen Klinik.
Weltberühmte Glasmalereien
Die eine Gruppe macht sich nun auf
zum Legionärspfad, die andere widmet sich ganz der Kirche mit ihren
weltberühmten Glasmalereien: Eine
Gesamtschau des christlichen Geschehens blickt auf uns herab, erweitert durch Darstellungen der
Ordensgründer der beiden Klöster
– Clara und Franziskus – sowie verschiedener Apostel und weiterer
Heiliger, die der Gründerfamilie
nahe standen. Die Klarheit und
Schönheit der Fenster ist überwältigend. Das Auge arbeitet sich kontinuierlich nach oben und bleibt beim
einen oder anderen besonders eindrücklichen Bild haften: Es könnte
Christus am Kreuz, die sterbende
Maria oder einer der männlich
dreinblickenden Apostel sein. Es
gibt so viel zu betrachten, so dass
der Ruf der Kunstführerin, man
möge doch auch noch die übrigen
Teile der Kirche besuchen, fast zu
früh kommt. Diese sind auch sehenswert – z.B. die Bilder der vielen
in der Schlacht von Sempach 1386
umgekommenen Adligen.
Am 11. Juni machten wir uns bei
schönstem Sommerwetter auf den
Weg nach Königsfelden. Dort angekommen, besichtigte eine Gruppe
zuerst den römischen Legionärspfad und anschliessend die Glasfenster der Klosterkirche, während
die andere Gruppe direkt zur Kirche
ging, um die Glasfenster zu geniessen. Auf dem Legionärspfad konnten wir die Unterkünfte der Legionäre bestaunen und mit dem Haus
eines hohen römischen Offiziers
vergleichen. Des weiteren konnten
wir die Leistungen der Römer beim
Strassenbau und bei der Wasserversorgung bewundern. Anschliessend
ging es zur Kirche. Hier betrachteten wir die Glasfenster, die viele interessante Figuren und Geschichten
darstellten.
Einblick in Spitalseelsorge
Nach dem Mittagessen ging es weiter zur Klinik Königsfelden. Dort
wurden wir von der Spitalseelsorgerin, Pfrn. Christine Stuber, begrüsst,
die uns zuerst den wunderbaren
Park der Klinik zeigte und uns vor
einem Brunnen aus der Römerzeit
das Gedicht über den römischen
Brunnen von Conrad Ferdinand
Meyer vortrug. Anschliessend gab
sie uns noch einen Einblick in den
Alltag einer Spitalseelsorgerin.
Dankbar und mit vielen Eindrücken
blicke ich auf den Tag zurück. Die
Führung in der Klosterkirche mit
den einmaligen Glasfenstern aus
Handwerkshand begleitet mich in
den Abend.
Ich staune auch über die riesige Platane mit ihren ausladenden Zweigen vor der Cafeteria. Sie spendet
Schatten. Ich ahne ihr grosses
Stephanie Achebach
Weiterhin bei uns
Bereicherndes Jahr
FOTO: KARIN HAURI
Daten und Information
Samstag, 15. August und 5. September, jeweils von 10.30 bis 12 Uhr
Für Gruppen sind weitere Termine nach
Vereinbarung möglich. Anfragen bei Mirjam Wey.
Kosten
Fr. 20.-. Für Jugendliche/Studierende:
Fr. 10.-. Kinder unter 10 Jahren gratis
Helen Duhm-Flühmann
Treffpunkt
Chindlifrässerbrunnen, Kornhausplatz.
Der Spaziergang endet im Nydegghof.
Mirjam Wey
FOTO: ZVG
Konfirmation vom 7. Juni «Auf dem Weg»
Mein Name ist Helen Duhm-Flühmann und vielen bin ich schon vertraut als Vikarin von Pfr. Jürg Liechti-Möri in der Kirchgemeinde Johannes. Ende Juli endet meine Zeit
als Vikarin, jedoch nicht meine Zeit
in der Johannesgemeinde. Ich freue
mich ganz besonders, dass ich von
August bis Ende November Pfrn.
Martina Schwarz während ihres
Mutterschaftsurlaubs
vertreten
darf.
Ich habe in Leipzig, Bern und Heidelberg Theologie studiert und lebe
mit meinem Mann und 2-jährigen
Sohn auf einem Bauernhof in Mittelhäusern. Meine Lieblingsbeschäftigungen sind Lesen, Zeit mit
meiner Familie und vielerlei Aktivitäten draussen in der Natur. Die Arbeit als Pfarrerin schätze ich besonders, da ich mit vielen Menschen in
Gottesdienst, Kirchlicher Unterweisung und seelsorgerlicher Begleitung ein Stück (Glaubens-)weg teilen kann. Was mir in der Kirchgemeinde Johannes gefällt und am
Herzen liegt, finden Sie in meinem
Rückblick auf das Vikariatsjahr.
Helen Duhm-Flühmann
Acht Fragen – acht Antworten:
diesen Monat mit Verena Schori:
Verena Schori
Hans Graf
Austausch beim Mittagessen
Es bleibt viel Zeit sich auszutauschen, zu plaudern und Bekanntschaften zu machen resp. zu erweitern. Per pedes oder per Bus gelangen wir dann zum Restaurant Kurve. Es heimelet, da sich die Lokalität
im «alten» Stil präsentiert. Das Essen schmeckt, und wir können es in
Ruhe geniessen.
1. Reihe oben v. l. n. r.: Fabian Wolf, Bastiaan Steiner, Linus Ernst, Josua Verploegen
2. Reihe v. l. n. r.: Rosa Lerf, Valerie Schneemann, Paula Zysset, Emilie Bäumlin, Julia
Schnyder
3. Reihe v. l. n. r.: Lea Zysset, Louise Keller, Kira Jakob, Julia Tschopp
4. Reihe v. l. n. r.: Giulio Gallana, Valentin Jaussi, Alma Schindler, Lia Gerber, Samuel Santos
5. Reihe v. l. n. r.:Merit Röhl, Anina Steiner, Yanik Wälti, Silvan Wegenast, Valeria Nobs,
Helen Duhm-Flühmann (Vikarin), Mirjam Wey (Pfarrerin)
Netzwerk im Wurzelbereich. Die
Mitreisenden unserer Gemeinde am
Tisch sprechen bei Kaffee und Gipfeli über Erlebnisse beim Wandern,
Pilgern und beim Besucherdienst.
Für mich tut sich ein Netzwerk auf.
Auch wenn man sich wenig kennt –
in der gleichen Kirchgemeinde verwurzelt zu sein, lässt guten Austausch aufkommen.
Ausgezeichnete Betreuung
Gesättigt von den vielen Eindrücken
kehren wir im Bus ohne Zwischenfälle nach Bern zurück. Winden wir
zum Abschluss unseren beiden Begleiterinnen, Regula Riniker und
Monika Clemann, ein Kränzchen für
die ausgezeichnete Betreuung. An
nichts hat es gefehlt und alles hat
geklappt. Wer dabei war, hat’s nicht
bereut.
Aus tiefen Brunnen schöpfen
Brunnen erzählen Geschichten. Geschichten von Begegnungen, von Streitereien, von Klatsch und Tratsch, von Glück
und Schmerz, von Liebe und Trennung,
von Anfang und Ende, von Krieg und Frieden, von Leben und Tod. In der Bibel, im
Märchen, in der Stadtgeschichte – aus
tiefen Brunnen schöpfen ... diese Geschichten.
Ein Spaziergang entlang der eher unbekannten Berner Brunnen mit musikalischen, meditativen, szenischen, interaktiven Elementen und Impulsen.
Begleitung: Mirjam Wey, Pfarrerin, und
Daniela Wäfler, Sozialdiakonin
Brunnen-Gedicht
Der Nachmittag ist dem Besuch der
psychiatrischen Klinik gewidmet.
Die dortige evangelische Seelsorgerin, Pfrn. Christine Stuber, und ihre
katholische Kollegin zeigen uns auf
einem ausgedehnten Rundgang die
Parkanlagen sowie die neuen und
alten Klinikgebäude. Sehr eindrücklich wird uns das Leben und speziell
die Seelsorge im Alltag der Patientinnen und Patienten nahe gebracht.
Verschiedenste Episoden aus der
Arbeit der Seelsorgerinnen illustrieren, wie dieser Dienst in der
menschlich nicht einfachen Umgebung gelebt wird. Wir erfahren,
dass sich auch der grosse Schweizer Dichter C.F. Meyer in Königsfelden aufgehalten hat. Frau Stuber
liest vor dem Hauptportal des alten
Klinkgebäudes und vis-à-vis des
dort platzierten römischen Brunnens das Gedicht über dieses Wasserbecken von C.F. Meyer vor.
«Einblicke»
Es ist schon wieder Sommer. Vor einem Jahr habe ich als Vikarin hier in
der Kirchgemeinde Johannes begonnen. Ich erinnere mich gut an
meinen ersten Gottesdienst mit Pfr.
Jürg Liechti-Möri. Ein Kind peruanischer Eltern wurde getauft und Anni
Strübin berichtete von ihrer Arbeit
in Brasilien. Junge Erwachsene des
Kindergottesdienst (Kigo)-Teams
wirkten am Gottesdienst mit. Bunt,
lebendig, weltgewandt und fröhlich,
so habe ich den Geist in der Johannesgemeinde stets empfunden.
Schöne Erfahrungen
Es war für mich ein intensives Jahr
mit vielen bereichernden und schönen Erfahrungen. Dazu gehören die
Mitarbeit am entstehenden Theater
«Da draussen bei den Heiden» zu
Mission, Sklaverei und Rassismus,
die Gemeindeweihnacht, die Kirchliche Unterweisung mit den Klassen
3 und 9 inklusive Konflager, das Kigo-Lager in Andeer und die vielen
Gottesdienste, um nur einige Beispiele zu nennen. Ganz besonders
wertvoll waren für mich die entstehenden Kontakte, die Begegnungen
mit den Menschen dieser Gemeinde, die gemeinsamen Gespräche
und das Miteinander-Unterwegssein. In diesem Sinn möchte ich
Euch allen von Herzen Dank sagen
und freue mich, dass ich noch bis
Ende November als Stellvertreterin
von Pfrn. Martina Schwarz in der Johannesgemeinde weiterarbeiten
werde.
Helen Duhm-Flühmann
FOTO: ZVG
august 2015 | www.johannes.gkgbe.ch
Welcher Anlass hat Dich letztmals in
die Kirche geholt?
Der Gottesdienst am vergangenen
Sonntag. Ich brauche Gottesdienste,
um mich seelisch zu ernähren.
Was würdest Du gerne mal von der
«Kanzel» aus predigen?
Der Pfarrer in Steffisburg, wo ich
während meiner Berufszeit wohnte,
sagte oft vor dem Segen: Herr, gib
denen, die kein Brot haben Brot,
und denen, die Brot haben, Hunger
nach deinem Wort. Ich möchte in
den Menschen den Hunger wecken.
Was müsste für Dich unbedingt einmal in der Kirche stattfinden?
Ich feiere gerne Feste, auch in der
Kirchgemeinde!
Zudem sind mir im Alter Gedenktage immer wichtiger geworden. Sich
an Geburtstage von Verstorbenen
zu erinnern oder Gedenktage von
Persönlichkeiten wie Hildegard von
Bingen, Johannes Hus oder Dietrich
Bonhoeffer zu begehen, finde ich
wertvoll.
Welches ist Dein liebster Ort?
Es sind zwei: Die Petersinsel mit
Blick auf Ligerzer Kirche und Bielersee und der Wanderweg der Töss
entlang. Beides sind Kindheitsorte.
Und: Es muss Wasser dabei sein.
Wenn Du eine Gedankenspur hinterlassen möchtest, welcher Satz steht
über Deinem Leben?
Es ist eine Liedzeile, nach der ich
drei Tage lang das methodistische
Gesangbuch meiner Jugend durchsuchte, bis ich sie wiederfand: Wenn
die Stunden sich gefunden, bricht
die Hilf mit Macht herein. Als frühere Leiterin einer Krankenpflegefachschule hatte ich nicht nur einfache
Aufgaben. Mir lagen deshalb die
Seelsorge und die geistliche Seite
des Menschen in der Pflege immer
am Herzen.
Welches ist die beste Idee, die Du im
vergangenen Jahr hattest?
Die Schreibwerkstatt, die ich in den
letzten Jahren besuchte, gab mir
den Mut, Blitzlichter aus meinem
Leben aufzuschreiben. Ich staune
immer wieder über die Zeit und
Ruhe, die ich gefunden habe, das
Buch fertig zu schreiben.
Wenn Dir eine Filmrolle angeboten
würde, welche würde Dir gefallen?
Ein Hirtenmädchen auf Segantinis
Alp auf dem Schafberg.
Glaubst Du an ein Leben nach dem
Tod?
Die Liebe ist ein grosses Geheimnis
und das Leben nach dem Tod ist
auch eins.
Verena Schori, 83, Teilnehmerin Gemeindeausflug
(siehe Artikel links oben), macht aktiv in der
Kirchgemeinde Johannes mit, war in der
Krankenpflege tätig und hat einige Jahre das
Blaukreuz-Wohnheim «Schärme» in Bern geleitet.
Ihr Buch «Lebensreise» ist im Blaukreuz-Verlag
oder direkt bei der Autorin erhältlich.