14 www.johannes.gkgbe.ch | august 2015 Kirchgemeinde Johannes ADRESSEN Kirchgemeinderat: Präsidium: Beatrice Stäuber, Tel. 031 869 29 59, [email protected] Kirche und Kirchgemeindehaus: Wylerstrasse 5, Bern Redaktion: Karin Hauri, [email protected] Pfarrer/innen Jürg Liechti-Möri Blumenbergstr. 50 031 332 13 88 [email protected] Regula Riniker Wylerstrasse 5 031 333 43 67 [email protected] Mirjam Wey Wylerstrasse 5 031 331 34 70 [email protected] Helen Duhm-Flühmann Wylerstrasse 5 077 486 77 84 [email protected] Sozial- und Monika Clemann Wylerstrasse 5 031 331 86 61 [email protected] Beratungsdienst Ingo Schütz Wylerstrasse 5 031 332 74 24 [email protected] Daniela Wäfler Wylerstrasse 5 031 332 02 78 [email protected] Sekretärin Karin Hauri Wylerstrasse 5 031 331 86 80 [email protected] Sigriste Toni Tinguely Wylerstrasse 5 031 331 28 80 [email protected] Aga Adkovaycin Wylerstrasse 5 031 331 28 80 [email protected] Organistin Magdalena Oliferko Wylerstrasse 5 [email protected] Bei Todesfällen sind die Pfarrerinnen und Pfarrer im Wechsel erreichbar unter der Telefonnummer: 031 332 11 00 GOTTESDIENSTE Gemeindeleben Sonntag, 2. August, 9.30 Uhr Gottesdienst zur Sommerzeit, Mirjam Wey. «Urlaub – das Herz hat Ausgang III». Magdalena Oliferko, Orgel. Kindergottesdienst Sommerpause bis nach den Herbstferien. Theaterlager: 1. bis 8. August, in TitiseeNeustadt (D). Kontakt: Jürg Liechti-Möri Sonntag, 9. August, 9.30 Uhr Gottesdienst, Regula Riniker. Magdalena Oliferko, Orgel. Senevita Dammweg Mittwoch, 5. August, 15 Uhr Gottesdienst mit Mirjam Wey und Barbara Rudolf, E-Piano Sonntag, 16. August, 9.30 Uhr Gottesdienst mit Taufe, Helen DuhmFlühmann. Magdalena Oliferko, Orgel. Lorrainehof Freitag, 7. August, 10.30 Uhr Gottesdienst mit Mirjam Wey und Robert Weibel, Orgel Sonntag, 23. August, 10 Uhr Gesamtstädtischer Gottesdienst in der Pauluskirche. Domicil Spitalackerpark Freitag, 7. August, 15.30 Uhr Gottesdienst mit Italo Cherubini, Mirjam Wey und Fränzi Marbacher, Klavier Sonntag, 30. August, 9.30 Uhr Gottesdienst mit Taufe, Regula Riniker. Magdalena Oliferko, Orgel. Kirchentaxi Alfred Röthlisberger, langjähriger Taxichauffeur, kann Sie zu Gottesdiensten oder kirchlichen Veranstaltungen bringen und abholen. Die Kosten übernimmt die Kirchgemeinde Johannes. Kontakt: Alfred Röthlisberger, 031 991 66 89 oder 079 352 58 95. Alterszentrum Viktoria Mittwoch, 12. August, 16.45 Uhr Gottesdienst mit Mirjam Wey und Sr. Therese Hunziker, Orgel Monatslied Lied 565: «Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne» Liturgisches Abendgebet Jeden Freitag, 19 Uhr Im Chor der Johanneskirche. Gesamtstädtischer Gottesdienst Chronik Proben für Gottesdienst-Chor Montag, 17. August, 18.30 – 21.30 Uhr sowie Sonntag, 23. August, ab 8.30 Uhr in der Pauluskirche FOTO: ZVG Wunderbare Orgelklänge im Spätsommer Vielfältige Orgelmusik Es erklingt eine breite Palette musikalischer Werke von norddeutschen Spielgruppe Johannes Jeden Donnerstag, 14 - 16.30 Uhr und Freitag, 8.45 - 11.15 Uhr (ausser Schulferien), Kirchgemeindehaus. Kontakt: Monica Jakob-Droz, Spielgruppenleiterin, Tel. 031 351 87 10, monicajakobdroz@ bluewin.ch Café littéraire Freitag, 28. August, 9 Uhr, Kirchgemeindehaus. Wer Lust auf engagierte Diskussionen hat und gerne liest, ist herzlich eingeladen. Kontakt: Erwin Ruf, Tel. 031 332 84 36 Sonderorgelkonzert «Tasto solo» Sonntag, 30. August, 17 Uhr, Kirche. Prof. Wolfgang Zerer: Werke von N. Bruhns, G. Böhm, J.S. Bach, C. Franck und F. Mendelssohn, u.a. Turnen für Senioren Jeden Montag, 10.15 Uhr, und Donnerstag, 8.45 und 9.45 Uhr (ausser Schulferien), Kirchgemeindehaus, Kontakt: Pro Senectute, Tel. 031 359 03 03 Johanneschor Donnerstag, 13. und 27. August, 19.30 21.30 Uhr, Kirchgemeindehaus. Kontakt: Regula Riniker Volkstanz für Senioren Jeden Dienstag, 14.30 - 16.30 Uhr (ausser Schulferien), Kirchgemeindehaus, inkl. Zvieri. Kontakt: Therese Mewes, Tel. 031 901 00 86 leitgedanke Was Reiseerlebnisse bewirken können FOTO: GINA-SANDERS-FOTOLIA.COM Mitsingen im Gottesdienst-Chor Bitte anmelden bis 11. August bei judith. [email protected], Tel. 031 370 71 01 oder 079 602 64 60. Kollekten im Mai/Juni -Taizé, Bangladesch Fr. 536.-Médecins sans frontières und Unicef Fr. 1’826.-Mission 21, Nigeria Fr. 432.-Schweiz. Flüchtlingshilfe Fr. 48.Herzlichen Dank für Ihre Spenden! Ich freue mich sehr, Sie zur nächsten besonderen Veranstaltung der «Konzertreihe Johanneskirche Bern» einladen zu dürfen. Am Sonntag, 30. August, um 17 Uhr, wird in der Johanneskirche ein Sonderorgelkonzert mit Prof. Wolfgang Zerer (Hochschule für Musik und Theater Hamburg/Musikakademie Basel) als Abschluss seiner Masterclass-Woche am Berner Münster stattfinden. Kinder können malen Mittwoch, 12. und 26. August, 9.30 10.30 Uhr, Kirchgemeindehaus, für Kinder ab 2 1/2 Jahren. Kontakt: Monica Jakob-Droz, Mal- und Gestaltungspädagogin, Tel. 031 351 87 10, monicajakobdroz@ bluewin.ch Sonntag, 23. August, 10 Uhr Pauluskirche, Freiestrasse 8, Bus 12 bis Mittelstrasse. Hütedienst für die Kleinen, anschliessend Kaffee mit Zopfkirchen Trauerfeier Ruth Dürig-Hug, 1929 Nelly Erpf-Stüssi, 1922 Rita Nyffenegger-Bösch, 1927 Ernst Vetsch, 1948 Organist Prof. Wolfgang Zerer Ökumenisches Zmittag – Gemeinsam zu Tisch Freitag, 28. August, 12 Uhr, Kirchgemeindehaus. Feines vegetarisches Mittagessen. Es kocht ein ökumenisches Team. Kollekte für ein Entwicklungsprojekt. Kontakt: Daniela Wäfler (Nicolaus Bruhns, Georg Böhm) und süddeutschen (Johann Jakob Froberger) Barockmeistern sowie Musik von Johann Sebastian Bach (Triosonate d-Moll BWV 527, Präludium und Fuge G-Dur BWV 541, Partita «Wer nur den lieben Gott lässt walten» BWV 642) und Werken aus der französischen und deutschen Romantik (Choral E-Dur von Cesar Franck und Thema mit Variationen von F. MendelssohnBartholdy). Auf Orgelempore Musik geniessen Eine Kostprobe des Talentes des bekannten Künstlers, der in ganz Europa und Asien konzertiert, können Sie schon in seiner Masterclass der norddeutschen Barockmusik am Mittwoch, 26. August, von 9.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, auf der Orgelempore der Hauptorgel des Berner Münsters, geniessen. Anmeldungen für Zuhörerinnen und Zuhörer sind bis 31. Juli beim Verein Abendmusiken im Berner Münster einzureichen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Magdalena Oliferko «Haben sie mein Englisch nicht verstanden?» «Exuse me, where can I find a post office?» Auf meine Frage nach einem Postbüro werde ich in Grossbritanniens Süden in einen Gemischtwarenladen geschickt. Hilflos irre ich zwischen Baked-beans-Dosen und einem Regal voller Teigwaren hin und her. Haben sie mein Englisch nicht verstanden? Oder habe ich mich bei ihrer Antwort verhört? Dann endlich entdecke ich ganz hinten im Geschäft einen kleinen Schalter mit dem Royal-Mail-Signet. Meine Rettung! Endlich kann ich mein Paket für die Schweiz aufgeben. Hilflose Momente Häufig erleben wir, dass sogar in Nachbarländern grundlegende Sachen anders funktionieren. Ich weiss nicht, ob Sie sich dann auch immer ein bisschen hilflos fühlen – sogar wenn Sie die Landessprache beherrschen. In solchen Momenten denke ich dann häufig an die Menschen, die in der Schweiz fremd sind, die sogar aus komplett anderen Kulturen kommen. Menschen, die nicht einmal ansatzweise unsere Sprache sprechen. Unwissende Touristen Doch zurück in der eigenen ge- wohnten Umgebung treten solche Erlebnisse und Gedanken rasch wieder in den Hintergrund. Man geht seinem alten Trott nach, alles ist bekannt und vertraut. Leichter Ärger kommt auf, wenn das Auto mit dem französischen Nummernschild sich durch die verkehrsfreie Altstadt von Bern tastet. Wenn man an der Kasse des Elektrofachgeschäfts lange warten muss, weil der amerikanische Tourist in Dollars bezahlen will. Verständnisvolles Lächeln Und trotzdem – manchmal besinne ich mich wieder und erinnere mich an die Momente in fremden Ländern, wo ich mich verloren und vergessen fühlte. Wo ich ein Unverstanden sein und eigenes Unverständnis spürte. Fremd waren die Sitten, verwirrend die ungewohnten Gerüche. Und was für eine Erleichterung, wenn einem dann jemand helfend zur Seite stand oder auch einfach nur ein verständnisvolles Lächeln schenkte. Nicht mehr anonyme Fremde Im Ausland finden wir Begegnungen mit ganz anderen Menschen immer sehr exotisch und interessant. In der Schweiz aber sind sie uns eine Bürde, eine Bedrohung, wir stossen uns an ihnen. Was für ein Glück, wenn dann trotzdem, dank der Reinigungskraft, der syrische Bürgerkrieg plötzlich ein Gesicht bekommt und man hineinfühlen kann, was es heisst, Angst um die zurückgelassene Familie zu haben. Oder wenn man nach Gesprächen mit der kongolesischen Angestellten besser verstehen kann, wie komplex die politischen Konflikte in Afrika wirklich sind. Indem wir die Menschen kennenlernen und uns für sie persönlich interessieren, sind sie für uns nicht mehr nur einfach anonyme Fremde. Und Kriegsbedrohungen sind dann nicht nur ferne Tagesschau-Berichte, die wir gleich wieder vergessen, und die uns nicht wirklich berühren. Fremden Menschen entgegen gehen Dann können unsere eigenen Reiseerlebnisse oder persönliche Begegnungen in der Schweiz tatsächlich unseren Horizont erweitern. Dann kann uns das Rückbesinnen an eigene Situationen, wo man sich ohnmächtig, allein und verloren gefühlt hat, helfen, fremde Menschen hier bei uns zu verstehen. Kommen wir ihnen entgegen und schenken wir ihnen Verständnis, Zeit, Geduld und Interesse – es wird auch uns selbst bereichern. Karin Hauri, Sekretärin Ärger kommt auf, wenn der amerikanische Tourist an der Kasse in Dollars bezahlen will. 15 FOTO: REGULA RINIKER Auf Legionärspfaden neue Beziehungen knüpfen Zufriedene Gesichter beim Gemeindeausflug Erinnerungen an den Gemeindeausflug vom 11. Juni: An einem schönen Junitag findet sich eine Gruppe erwartungsfroher Gemeindemitglieder vor dem Kirchgemeindehaus ein und begrüsst sich: «Ah ja, wie heisst du schon wieder? Wir machen doch Duzis! Tschau zäme. Haben wir abends noch Singen? Wie geht es deiner Schwester? ...» Der Car trifft ein, wir werden nett willkommen geheissen, steigen ein und bleiben der ganzen Fahrt über unseren Plätzen treu. Herr Badertscher erläutert auf der Fahrt allerhand Wissenswertes über Juraburgen, Waffenplätze, Industrieanlagen und Schlösser. Schnell erreichen wir Windisch und damit das Ziel Königsfelden mit der Gedenkkirche, Klosteranlage und heutigen psychiatrischen Klinik. Weltberühmte Glasmalereien Die eine Gruppe macht sich nun auf zum Legionärspfad, die andere widmet sich ganz der Kirche mit ihren weltberühmten Glasmalereien: Eine Gesamtschau des christlichen Geschehens blickt auf uns herab, erweitert durch Darstellungen der Ordensgründer der beiden Klöster – Clara und Franziskus – sowie verschiedener Apostel und weiterer Heiliger, die der Gründerfamilie nahe standen. Die Klarheit und Schönheit der Fenster ist überwältigend. Das Auge arbeitet sich kontinuierlich nach oben und bleibt beim einen oder anderen besonders eindrücklichen Bild haften: Es könnte Christus am Kreuz, die sterbende Maria oder einer der männlich dreinblickenden Apostel sein. Es gibt so viel zu betrachten, so dass der Ruf der Kunstführerin, man möge doch auch noch die übrigen Teile der Kirche besuchen, fast zu früh kommt. Diese sind auch sehenswert – z.B. die Bilder der vielen in der Schlacht von Sempach 1386 umgekommenen Adligen. Am 11. Juni machten wir uns bei schönstem Sommerwetter auf den Weg nach Königsfelden. Dort angekommen, besichtigte eine Gruppe zuerst den römischen Legionärspfad und anschliessend die Glasfenster der Klosterkirche, während die andere Gruppe direkt zur Kirche ging, um die Glasfenster zu geniessen. Auf dem Legionärspfad konnten wir die Unterkünfte der Legionäre bestaunen und mit dem Haus eines hohen römischen Offiziers vergleichen. Des weiteren konnten wir die Leistungen der Römer beim Strassenbau und bei der Wasserversorgung bewundern. Anschliessend ging es zur Kirche. Hier betrachteten wir die Glasfenster, die viele interessante Figuren und Geschichten darstellten. Einblick in Spitalseelsorge Nach dem Mittagessen ging es weiter zur Klinik Königsfelden. Dort wurden wir von der Spitalseelsorgerin, Pfrn. Christine Stuber, begrüsst, die uns zuerst den wunderbaren Park der Klinik zeigte und uns vor einem Brunnen aus der Römerzeit das Gedicht über den römischen Brunnen von Conrad Ferdinand Meyer vortrug. Anschliessend gab sie uns noch einen Einblick in den Alltag einer Spitalseelsorgerin. Dankbar und mit vielen Eindrücken blicke ich auf den Tag zurück. Die Führung in der Klosterkirche mit den einmaligen Glasfenstern aus Handwerkshand begleitet mich in den Abend. Ich staune auch über die riesige Platane mit ihren ausladenden Zweigen vor der Cafeteria. Sie spendet Schatten. Ich ahne ihr grosses Stephanie Achebach Weiterhin bei uns Bereicherndes Jahr FOTO: KARIN HAURI Daten und Information Samstag, 15. August und 5. September, jeweils von 10.30 bis 12 Uhr Für Gruppen sind weitere Termine nach Vereinbarung möglich. Anfragen bei Mirjam Wey. Kosten Fr. 20.-. Für Jugendliche/Studierende: Fr. 10.-. Kinder unter 10 Jahren gratis Helen Duhm-Flühmann Treffpunkt Chindlifrässerbrunnen, Kornhausplatz. Der Spaziergang endet im Nydegghof. Mirjam Wey FOTO: ZVG Konfirmation vom 7. Juni «Auf dem Weg» Mein Name ist Helen Duhm-Flühmann und vielen bin ich schon vertraut als Vikarin von Pfr. Jürg Liechti-Möri in der Kirchgemeinde Johannes. Ende Juli endet meine Zeit als Vikarin, jedoch nicht meine Zeit in der Johannesgemeinde. Ich freue mich ganz besonders, dass ich von August bis Ende November Pfrn. Martina Schwarz während ihres Mutterschaftsurlaubs vertreten darf. Ich habe in Leipzig, Bern und Heidelberg Theologie studiert und lebe mit meinem Mann und 2-jährigen Sohn auf einem Bauernhof in Mittelhäusern. Meine Lieblingsbeschäftigungen sind Lesen, Zeit mit meiner Familie und vielerlei Aktivitäten draussen in der Natur. Die Arbeit als Pfarrerin schätze ich besonders, da ich mit vielen Menschen in Gottesdienst, Kirchlicher Unterweisung und seelsorgerlicher Begleitung ein Stück (Glaubens-)weg teilen kann. Was mir in der Kirchgemeinde Johannes gefällt und am Herzen liegt, finden Sie in meinem Rückblick auf das Vikariatsjahr. Helen Duhm-Flühmann Acht Fragen – acht Antworten: diesen Monat mit Verena Schori: Verena Schori Hans Graf Austausch beim Mittagessen Es bleibt viel Zeit sich auszutauschen, zu plaudern und Bekanntschaften zu machen resp. zu erweitern. Per pedes oder per Bus gelangen wir dann zum Restaurant Kurve. Es heimelet, da sich die Lokalität im «alten» Stil präsentiert. Das Essen schmeckt, und wir können es in Ruhe geniessen. 1. Reihe oben v. l. n. r.: Fabian Wolf, Bastiaan Steiner, Linus Ernst, Josua Verploegen 2. Reihe v. l. n. r.: Rosa Lerf, Valerie Schneemann, Paula Zysset, Emilie Bäumlin, Julia Schnyder 3. Reihe v. l. n. r.: Lea Zysset, Louise Keller, Kira Jakob, Julia Tschopp 4. Reihe v. l. n. r.: Giulio Gallana, Valentin Jaussi, Alma Schindler, Lia Gerber, Samuel Santos 5. Reihe v. l. n. r.:Merit Röhl, Anina Steiner, Yanik Wälti, Silvan Wegenast, Valeria Nobs, Helen Duhm-Flühmann (Vikarin), Mirjam Wey (Pfarrerin) Netzwerk im Wurzelbereich. Die Mitreisenden unserer Gemeinde am Tisch sprechen bei Kaffee und Gipfeli über Erlebnisse beim Wandern, Pilgern und beim Besucherdienst. Für mich tut sich ein Netzwerk auf. Auch wenn man sich wenig kennt – in der gleichen Kirchgemeinde verwurzelt zu sein, lässt guten Austausch aufkommen. Ausgezeichnete Betreuung Gesättigt von den vielen Eindrücken kehren wir im Bus ohne Zwischenfälle nach Bern zurück. Winden wir zum Abschluss unseren beiden Begleiterinnen, Regula Riniker und Monika Clemann, ein Kränzchen für die ausgezeichnete Betreuung. An nichts hat es gefehlt und alles hat geklappt. Wer dabei war, hat’s nicht bereut. Aus tiefen Brunnen schöpfen Brunnen erzählen Geschichten. Geschichten von Begegnungen, von Streitereien, von Klatsch und Tratsch, von Glück und Schmerz, von Liebe und Trennung, von Anfang und Ende, von Krieg und Frieden, von Leben und Tod. In der Bibel, im Märchen, in der Stadtgeschichte – aus tiefen Brunnen schöpfen ... diese Geschichten. Ein Spaziergang entlang der eher unbekannten Berner Brunnen mit musikalischen, meditativen, szenischen, interaktiven Elementen und Impulsen. Begleitung: Mirjam Wey, Pfarrerin, und Daniela Wäfler, Sozialdiakonin Brunnen-Gedicht Der Nachmittag ist dem Besuch der psychiatrischen Klinik gewidmet. Die dortige evangelische Seelsorgerin, Pfrn. Christine Stuber, und ihre katholische Kollegin zeigen uns auf einem ausgedehnten Rundgang die Parkanlagen sowie die neuen und alten Klinikgebäude. Sehr eindrücklich wird uns das Leben und speziell die Seelsorge im Alltag der Patientinnen und Patienten nahe gebracht. Verschiedenste Episoden aus der Arbeit der Seelsorgerinnen illustrieren, wie dieser Dienst in der menschlich nicht einfachen Umgebung gelebt wird. Wir erfahren, dass sich auch der grosse Schweizer Dichter C.F. Meyer in Königsfelden aufgehalten hat. Frau Stuber liest vor dem Hauptportal des alten Klinkgebäudes und vis-à-vis des dort platzierten römischen Brunnens das Gedicht über dieses Wasserbecken von C.F. Meyer vor. «Einblicke» Es ist schon wieder Sommer. Vor einem Jahr habe ich als Vikarin hier in der Kirchgemeinde Johannes begonnen. Ich erinnere mich gut an meinen ersten Gottesdienst mit Pfr. Jürg Liechti-Möri. Ein Kind peruanischer Eltern wurde getauft und Anni Strübin berichtete von ihrer Arbeit in Brasilien. Junge Erwachsene des Kindergottesdienst (Kigo)-Teams wirkten am Gottesdienst mit. Bunt, lebendig, weltgewandt und fröhlich, so habe ich den Geist in der Johannesgemeinde stets empfunden. Schöne Erfahrungen Es war für mich ein intensives Jahr mit vielen bereichernden und schönen Erfahrungen. Dazu gehören die Mitarbeit am entstehenden Theater «Da draussen bei den Heiden» zu Mission, Sklaverei und Rassismus, die Gemeindeweihnacht, die Kirchliche Unterweisung mit den Klassen 3 und 9 inklusive Konflager, das Kigo-Lager in Andeer und die vielen Gottesdienste, um nur einige Beispiele zu nennen. Ganz besonders wertvoll waren für mich die entstehenden Kontakte, die Begegnungen mit den Menschen dieser Gemeinde, die gemeinsamen Gespräche und das Miteinander-Unterwegssein. In diesem Sinn möchte ich Euch allen von Herzen Dank sagen und freue mich, dass ich noch bis Ende November als Stellvertreterin von Pfrn. Martina Schwarz in der Johannesgemeinde weiterarbeiten werde. Helen Duhm-Flühmann FOTO: ZVG august 2015 | www.johannes.gkgbe.ch Welcher Anlass hat Dich letztmals in die Kirche geholt? Der Gottesdienst am vergangenen Sonntag. Ich brauche Gottesdienste, um mich seelisch zu ernähren. Was würdest Du gerne mal von der «Kanzel» aus predigen? Der Pfarrer in Steffisburg, wo ich während meiner Berufszeit wohnte, sagte oft vor dem Segen: Herr, gib denen, die kein Brot haben Brot, und denen, die Brot haben, Hunger nach deinem Wort. Ich möchte in den Menschen den Hunger wecken. Was müsste für Dich unbedingt einmal in der Kirche stattfinden? Ich feiere gerne Feste, auch in der Kirchgemeinde! Zudem sind mir im Alter Gedenktage immer wichtiger geworden. Sich an Geburtstage von Verstorbenen zu erinnern oder Gedenktage von Persönlichkeiten wie Hildegard von Bingen, Johannes Hus oder Dietrich Bonhoeffer zu begehen, finde ich wertvoll. Welches ist Dein liebster Ort? Es sind zwei: Die Petersinsel mit Blick auf Ligerzer Kirche und Bielersee und der Wanderweg der Töss entlang. Beides sind Kindheitsorte. Und: Es muss Wasser dabei sein. Wenn Du eine Gedankenspur hinterlassen möchtest, welcher Satz steht über Deinem Leben? Es ist eine Liedzeile, nach der ich drei Tage lang das methodistische Gesangbuch meiner Jugend durchsuchte, bis ich sie wiederfand: Wenn die Stunden sich gefunden, bricht die Hilf mit Macht herein. Als frühere Leiterin einer Krankenpflegefachschule hatte ich nicht nur einfache Aufgaben. Mir lagen deshalb die Seelsorge und die geistliche Seite des Menschen in der Pflege immer am Herzen. Welches ist die beste Idee, die Du im vergangenen Jahr hattest? Die Schreibwerkstatt, die ich in den letzten Jahren besuchte, gab mir den Mut, Blitzlichter aus meinem Leben aufzuschreiben. Ich staune immer wieder über die Zeit und Ruhe, die ich gefunden habe, das Buch fertig zu schreiben. Wenn Dir eine Filmrolle angeboten würde, welche würde Dir gefallen? Ein Hirtenmädchen auf Segantinis Alp auf dem Schafberg. Glaubst Du an ein Leben nach dem Tod? Die Liebe ist ein grosses Geheimnis und das Leben nach dem Tod ist auch eins. Verena Schori, 83, Teilnehmerin Gemeindeausflug (siehe Artikel links oben), macht aktiv in der Kirchgemeinde Johannes mit, war in der Krankenpflege tätig und hat einige Jahre das Blaukreuz-Wohnheim «Schärme» in Bern geleitet. Ihr Buch «Lebensreise» ist im Blaukreuz-Verlag oder direkt bei der Autorin erhältlich.
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