Ein Theaterstück, das erschüttert und ermutigt

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www.johannes.gkgbe.ch | oktober 2015
Kirchgemeinde Johannes
Kirchgemeinderat:
Präsidium: Beatrice Stäuber, Tel. 031 869 29 59, [email protected]
Kirche und Kirchgemeindehaus: Wylerstrasse 5, Bern
Redaktion: Karin Hauri, [email protected]
ADRESSEN
Pfarrer/innen
Jürg Liechti-Möri
Blumenbergstr. 50 031 332 13 88
[email protected]
Regula Riniker
Wylerstrasse 5
031 333 43 67
[email protected]
Mirjam Wey
Wylerstrasse 5
031 331 34 70
[email protected]
Helen Duhm-Flühmann Wylerstrasse 5
031 331 87 97
[email protected]
Sozial- und
Monika Clemann
Wylerstrasse 5
031 331 86 61
[email protected]
Beratungsdienst
Ingo Schütz
Wylerstrasse 5 031 332 74 24
[email protected]
Daniela Wäfler
Wylerstrasse 5
031 332 02 78
[email protected]
Sekretärin
Karin Hauri
Wylerstrasse 5
031 331 86 80
[email protected]
Sigrist/Hausdienstleiter Daniel Strahm
Tellstrasse 35
031 331 46 34
[email protected]
Sigrist/Hauswart
Aga Adkovaycin
Wylerstrasse 5
079 590 66 85
[email protected]
Organistin
Magdalena Oliferko
Wylerstrasse 5
[email protected]
Bei Todesfällen sind die Pfarrerinnen und Pfarrer im Wechsel erreichbar unter der Telefonnummer: 031 332 11 00
Gemeindeleben
GOTTESDIENSTE
Sonntag, 27. September, 9.30 Uhr
Gottesdienst mit Taufe, Jürg Liechti-Möri.
Predigttext: Psalm 18: «Weiten Raum
schaffst du meinem Schritt». Max Glauser, Orgel.
Kindergottesdienst
Sommerpause bis nach den Herbstferien.
Kontakt: Jürg Liechti-Möri
Sonntag, 4. Oktober, 9.30 Uhr
Gottesdienst, Helen Duhm-Flühmann und
Jürg Liechti-Möri. Hans-Peter Graf, Orgel.
Sonntag, 11. Oktober, 9.30 Uhr
Gottesdienst, Regula Riniker. Magdalena
Oliferko, Orgel.
Fiire mit de Chliine – Ökumenische
Kleinkinderfeier
Samstag, 17. Oktober, 16.30 Uhr
Marienkirche, Wylerstrasse 26. Thema:
«Erntedank». Die Feier ist für Kinder ab
ca. 2 Jahren. Anschliessend «Teilete».
Kontakt: Helen Duhm-Flühmann.
Senevita Dammweg
Mittwoch, 7. Oktober, 15 Uhr
Gottesdienst mit Mirjam Wey und Barbara Rudolf, E-Piano
Sonntag, 18. Oktober, 9.30 Uhr
Thematischer Gottesdienst zu Mission
mit Abendmahl, Helen Duhm-Flühmann.
Magdalena Oliferko, Orgel.
Lorrainehof
Freitag, 9. Oktober, 10.30 Uhr
Gottesdienst mit Mirjam Wey und Robert
Weibel, Orgel
Sonntag, 25. Oktober, 9.30 Uhr
Thematischer Gottesdienst zu Mission,
Helen Duhm-Flühmann. Magdalena Oliferko, Orgel.
Domicil Spitalackerpark
Freitag, 9. Oktober, 15.30 Uhr
Gottesdienst mit Italo Cherubini, Mirjam
Wey und Fränzi Marbacher, Klavier
Kirchentaxi
Alfred Röthlisberger, langjähriger Taxichauffeur, kann Sie zu Gottesdiensten
oder kirchlichen Veranstaltungen bringen und abholen. Die Kosten übernimmt
die Kirchgemeinde Johannes. Kontakt:
Alfred Röthlisberger, 031 991 66 89 oder
079 352 58 95.
Ökumenisches Zmittag – Gemeinsam zu Tisch
Freitag, 30. Oktober, 12 Uhr, Kirchgemeindehaus. Feines vegetarisches Mittagessen. Es kocht ein ökumenisches
Team. Kollekte für ein Entwicklungsprojekt. Kontakt: Daniela Wäfler
Kinder können malen
Mittwoch, 14. und 28. Oktober, 9.30 10.30 Uhr, Kirchgemeindehaus, für Kinder ab 2 1/2 Jahren. Kontakt: Monica Jakob-Droz, Mal- und Gestaltungspädagogin, Tel. 031 351 87 10, monicajakobdroz@
bluewin.ch
Café littéraire
Freitag, 30. Oktober, 9 Uhr, Kirchgemeindehaus. Wer Lust auf engagierte
Diskussionen hat und gerne liest, ist
herzlich eingeladen. Kontakt: Erwin Ruf,
Tel. 031 332 84 36
Spielgruppe Johannes
Jeden Donnerstag, 14 - 16.30 Uhr und
Freitag, 8.45 - 11.15 Uhr (ausser Schulferien), Kirchgemeindehaus. Kontakt:
Monica Jakob-Droz, Spielgruppenleiterin,
Tel. 031 351 87 10, monicajakobdroz@
bluewin.ch
Johanneschor
Donnerstag, 15. und 29. Oktober, 19.30
- 21.30 Uhr, Kirchgemeindehaus.
Kontakt: Regula Riniker
Turnen für Seniorinnen/Senioren
Jeden Montag, 10.15 Uhr, und Donnerstag, 8.45 und 9.45 Uhr (ausser
Schulferien), Kirchgemeindehaus, Kontakt: Pro Senectute, Tel. 031 359 03 03
Volkstanz für Seniorinnen/Senioren
Jeden Dienstag, 14.30 - 16.30 Uhr
(ausser Schulferien), Kirchgemeindehaus, inkl. Zvieri. Kontakt: Therese Mewes,
Tel. 031 901 00 86
leitgedanke
Ein Theaterstück, das erschüttert und
ermutigt
Alterszentrum Viktoria
Mittwoch, 14. Oktober, 16.45 Uhr
Gottesdienst mit Mirjam Wey und Sr. Therese Hunziker, Orgel
FOTO: JONATHAN LIECHTI
Monatslied
Lied 834: «Für die Heilung aller Völker
bitten wir»
Liturgisches Abendgebet
Jeden Freitag, 19 Uhr
Im Chor der Johanneskirche
Chronik
Taufen
Moritz Loosli
Romy Vollenwyder
Daniela Wäfler
Yuri Robin Wölfli
Trauerfeiern
Heinrich Adrian Baur, 1936
Isabelle Frischknecht-Brennecke, 1936
Katharina Lüthi-Pfander, 1929
Kollekten im Juli/August
-Pfarramtliche Hilfskasse
Fr. 372.Herzlichen Dank für Ihre Spenden!
FOTO: DANIELA WÄFLER
Ferien in Berns Norden – wo denn sonst?
Es entstanden wunderbare Mobiles.
Im August verwandelte sich
der Innenhof der Kirche St.
Marien in einen Ort des Sommer-Plauschs. Bei meist
schönstem Wetter wurde gegessen, gesungen getanzt,
gebastelt, gespielt und erzählt, was das Zeug hielt.
Kleines Jubiläum
Vom 10. bis 14. August erfreute sich
bereits zum fünften Mal der Sommerplausch, ein ökumenisches Angebot der Kirchgemeinden im Nordquartier, grösster Beliebtheit. Um
die 40 Seniorinnen und Senioren
fanden sich täglich herausgeputzt
und bei bester Laune unter dem
Baldachin der St. Marienkirche ein.
Das Angebot konnte nur dank unermüdlichem Einsatz von vielen freiwilligen Helferinnen durchgeführt
werden. Diese sind Gold wert und
verdienen das grösste Dankeschön.
Bunter Sommer, buntes Programm
Schuhe tragen uns durchs Leben.
So lautete das Thema des
Erzählcafés. Vieles gibt es dazu zu
berichten: die Holzzoggeli, die fehlenden Socken, die roten Schuhe,
die abgehauenen Stiefel … Die richtigen Schuhe braucht es auch für
die Volkstänze aus aller Welt. Über
die Freude und Ausdauer der Tanzenden konnten wir nur staunen.
Tanzen gibt Hunger, und so wurden
wir täglich mit herrlichen Menus
verwöhnt vom Küchenteam mit
Olga Breda, der langjährigen Sommerplauschköchin. Der Lottonachmittag gehört zum traditionellen
Programm und wird jeweils sehr seriös begangen. Grosse Kreativität
und eine herrliche Farbenpracht
zauberten die Bastelfrauen bei den
Schwemmholzmobiles in kürzester
Zeit hin. Und mit Jürg Bernet am
Klavier schwelgten die Sängerinnen
zu erinnerungsträchtigen Volksliedern. Allen ein grosses, kräftiges
Danke! Daniela Wäfler, Bettina Kipp,
Heidi Wilhelm, Sozialdiakoninnen
Die Schauspieler Tobias Harnickell und Jael Stuber als Ehepaar Zimmermann-Mulgrave
Anfangs August hat das Theaterensemble der Kirchgemeinde Johannes eine Woche
in Süddeutschland verbracht,
um am diesjährigen Theaterprojekt «Da draussen bei den
Heiden – Szenen zu Mission,
Rassismus und Sklaverei» zu
arbeiten. Das Theater ist zum
200-jährigen Bestehen der
Basler Mission (heute mission
21) entstanden.
Was haben die Themen Mission,
Rassismus und Sklaverei mit uns zu
tun? Was haben sie zu tun mit der
noch heute bestehenden Sklaverei
an manchen Orten dieser Welt? Mit
der weltweit ungerechten Verteilung von Land und Wasser, von Bodenschätzen, Geld und Gütern? Mit
dem Ungleichgewicht von Wohlstand, Gesundheit, Bildung und Lebenserwartung in unserer Welt?
Was haben sie zu tun mit Unterdrückung und Ausbeutung von Menschen? Mit den unzähligen Flüchtlingen unserer Zeit und unseren
Vorurteilen anderen Menschen gegenüber? Mit Verwüstung der
Schöpfung und Klimawandel? Was
haben sie zu tun mit uns als Christinnen und Christen eines der
reichsten Länder der Welt? Mit uns
als reformierte Kirche der Schweiz?
Mit dir und mit mir?
Diesen Verbindungen und diesen
Fragen geht das Theaterstück nach,
indem es Geschichte – kritisch und
wertschätzend – aufdeckt, indem es
Fragen stellt und zum Nachdenken
führt; es erschüttert, erschreckt, berührt, erfreut und ermutigt.
Mission heisst «geschickt werden»
Mission ist eines der grossen Themen in diesem Theater-Projekt.
«Mission» bedeutet übersetzt: Sendung, Aussendung, geschickt werden. Der Begriff geht zurück auf die
Szene im Evangelium (Matthäus 28,
16-20), als der auferstandene Jesus
seine Jüngerinnen und Jünger in
alle Welt aussandte, damit sie seine
gute und frohe Botschaft zu allen
Völkern und allen Menschen bringen. Viele Christinnen und Christen
haben heute Mühe mit diesem Text.
Er erinnert uns an die Verwicklung
der christlichen Mission mit der Kolonialgeschichte, als ganze Kontinente erobert und ausgebeutet und
unzählige Menschen mit Gewalt zu
Christen gemacht wurden. Wir alle
haben wohl eine Ahnung davon,
was – im Namen Jesu – alles an Unrecht über Menschen gekommen
ist. Und es ist gut verständlich, dass
uns der Missions-Begriff deshalb
problematisch geworden ist.
Menschen können frei werden
Doch im Evangelium geht es nicht
um menschliche Macht und Machtgelüste über andere Menschen. Nur
von einer Macht ist da die Rede –
nämlich von der Macht des auferstandenen Jesus: «Mir ward gegeben alle Vollmacht im Himmel und
auf der Erde.» Es ist die Macht, die
alles Dunkle und Böse bezwingen,
ja selbst den Tod überwinden kann;
es ist die Macht des Lebens und der
Liebe, vor der sich niemand fürchten muss, ohnmächtig und doch unendlich durchsetzungsfähig, immer
wieder getötet und doch lebendiger
als alles. Von dieser Macht wurden
die Jüngerinnen und Jünger ausgesandt in alle Welt und zu allen Menschen, «sie lehrend, alles zu wahren, was ich euch gewiesen.» Das
Gewiesene – damit sind nicht bestimmte Worte oder Lehren gemeint, sondern vielmehr alle lebenspendenden Worte und befreienden
Geschichten von Gott, dessen Name
lautet «Ich werde dasein als der ich
dasein werde».
Diese Worte zu verkünden und vor
allem zu leben, bis an die Grenzen
der Erde, das ist der neue und bleibende Auftrag der Jüngerinnen und
Jünger damals – und bis zu uns heute. Denn was Jesus während seines
ganzen Lebens gelehrt und gelebt
hat, das hat Bedeutung für die ganze Erde, für alle Menschen und für
alle Zeiten. Da verändern sich die
Verhältnisse unter den Menschen,
da wird auf Gewalt verzichtet und
Reichtum geteilt, da können Menschen frei und heil werden.
Sich ins Weltgeschehen einmischen
Das Ausgesandt-Werden zu allen
Völkern, das Ausgesandt-Sein für
alle Menschen, das gehört seither
für alle Zeiten zur Kirche; Kirche
ohne Mission kann es gar nicht geben. «Mission» in diesem Sinne ist
Jesu Ermutigung für uns alle, uns
nicht abzufinden mit den Verhältnissen auf Erden und uns «allen Gewalten zum Trotz» immer wieder
einzumischen in das Geschehen
dieser Welt – so wie Catherine Mulgrave und Johannes Zimmermann
(Sie werden sie in unserem Theater
kennenlernen) dies in ihrer Zeit und
auf ihre Weise getan haben.
Wir alle sind auf den Weg Geschickte, von ihm begleitet und getragen
von seinem Bei-uns-Sein: «Und da!
Ich bin mit euch durch das All der
Tage bis zum Voll-Ende der Weltzeit.» Regula Riniker
oktober 2015 | www.johannes.gkgbe.ch
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«Da draussen bei den Heiden»
Konzerte
Ronny Kummer und Reto Schiegg erzählen mit Klaviertönen, Mundharmonikaklängen und Gesang von New Orleans,
dem Mississippi-Delta und Baumwollplantagen. Blues und Boogie wechseln
sich ab, und der Konzertsaal beginnt zu
swingen.
Freitag, 16. Oktober, 19.30 Uhr
Anne Schmid (Alt), Prof. Jonathan Rubin
(Laute, Theorbe) und Magdalena Oliferko
(Orgel) stechen musikalisch in See, im
Bugwasser von Ferdinand Magellan.
Seine Erdumsegelung von 1519 bis 1522
läutete ein neues Zeitalter ein. Meister
der grossen Seefahrernationen wie Bartolomeo Tromboncino, Juan de Encina
und John Dowland vertonten die europäische Aufbruchsstimmung der Kolonialzeit.
Während des Konzerts werden Ausschnitte aus den Chroniken der Erdumsegelung
gelesen.
Sonntag, 18. Oktober, 17 Uhr
Ausstellung
«Auf den Spuren schwarzer Geschäfte».
Koloniale Rohstoffe sind Massenware,
Menschen aller Hautfarben leben in Europa und Amerika – der Dreieckshandel des
19. Jahrhunderts prägt die heutige Welt
mit. Auf die Spuren dieser schwarzen Geschäfte begibt sich die von Cooperaxion
gestaltete Ausstellung und vertieft die
Hintergründe des transatlantischen Sklavenhandels, an dem auch die Schweiz beteiligt war.
13. Oktober bis 8. November, jeweils
Dienstag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr.
Öffentliche Führungen: Dienstag, 13. Oktober, Samstag, 17. Oktober, Dienstag,
20. Oktober, jeweils 16 Uhr.
Der Weg zur Schoggi-Schweiz
Schokolade war früher eine exklusive Kolonialware, heute findet sich beinahe in
jedem Küchenschrank eine Tafel der geliebten Süssigkeit.
Die Degustation und die Geschichten
rund um den Schokoladenhandel bringen
aber nicht nur Süsses, sondern auch Bitteres mit sich.
Karl J. Rechsteiner ist selbsternannter
Chocologiker und führt fachkundig durch
den Abend.
Mittwoch, 21. Oktober, 19.30 Uhr
Kollekten
Die Kollekten kommen mission 21 und
der Stiftung Cooperaxion zugute.
Die nigerianische Partnerkirche von mission 21 leistet mitten im blutigen Konflikt
mit der Terrorsekte Boko Haram interreligiöse Friedensarbeit. Cooperaxion setzt
sich unter Nachfahren ehemaliger Sklavinnen und Sklaven in Brasilien für die
Menschenrechte und eine funktionierende Wasserversorgung ein, und in Liberia
engagiert sie sich für ein Projekt zur Plastikwiederverwertung.
Acht Fragen – acht Antworten:
diesen Monat mit Tobias Harnickell:
FOTO: ZVG
Vernissage
Zur Eröffnung der Ausstellung «Auf den
Spuren schwarzer Geschäfte» wird der
bekannte Autor Lukas Hartmann aus seinem Roman «Die Mohrin» lesen. Dieser
erzählt von einer freigekauften Sklavin,
die ab 1763 für eine Berner Patrizierfamilie arbeitete. Die Vernissage mit Apéro eröffnet die Veranstaltungsreihe, ist aber
auch die Feier zum 10-jährigen Bestehen
der Stiftung Cooperaxion. Claudia Bandixen, Direktorin mission 21, wird ein
Grusswort halten. Musikalisch untermalt
wird die Veranstaltung von Isaac Biaas
(Kamerun/Bern) und Frederik Rechsteiner (Bern).
Sonntag, 11. Oktober, 17 Uhr
Welcher Anlass hat Dich letztmals in
die Kirche geholt?
Meine Ferien in Taizé. Kirche erhält
dort für mich eine andere Bedeutung.
FOTOS: JONATHAN LIECHTI
Mundarttheater
Das Missionsehepaar Johannes Zimmermann und Catherine Mulgrave in Ghana,
eine Basler Bankiersfamilie und das Missionskomitee, ein Sklavenschiff, Jugendliche in Bern: Diese Szenen zu Mission,
Sklaverei und Rassismus hat das junge
Theaterensemble Johannes zu einem
Mundartstück zusammengefügt. Das collageartige Stück zeigt verschiedenste
Welten, deren Widersprüche die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Weiterdenken anregen. Fragen werden aufgeworfen:
Haben wir noch eine Mission? Und: Wie
kann eine einzelne Person die globalisierte Welt beeinflussen? Die Figuren kommentieren und nehmen dabei kein Blatt
vor den Mund. Die Livemusik von Moritz
Achermann gibt dem Geschehen Rhythmus und Leben. Gespielt wird das Stück
für Menschen ab 12 Jahren im Kirchgemeindehaus Johannes. Platzreservation
wird empfohlen (www.theaterensemble.
ch oder 079 766 12 86, Mo bis Fr). Weitere
Informationen auf dem beiliegenden Flyer oder unter www.theaterensemble.ch
Sonntag, 25. Oktober, 17 Uhr
Freitag, 30. Oktober, 19 Uhr
Samstag, 31. Oktober, 19 Uhr
Sonntag, 1. November, 17 Uhr
Freitag, 6. November, 19 Uhr
Sonntag, 8. November, 15 Uhr
«Einblicke»
Hannah Blaser als König Odonkor Azu in
farbenprächtigem Kostüm
«Wildfremd, hautnah»
Menschen im Zoo, hinter Gittern? In Basel, Zürich, Bern? Unvorstellbar! Rea
Brändles Buch «Wildfremd, hautnah» befasst sich aber mit genau diesem Phänomen. Bis ins 20. Jahrhundert wurden
Menschen aus Afrika, Asien und Amerika
gegen Einritt zur Schau gestellt. Brändle
interessiert an dem Thema besonders die
Frage, wann Gedankenlosigkeit in Rassismus kippt. In ihrem Buch befasst sie sich
mit Menschenausstellungen im Raume
Zürich. Für diese Veranstaltungsreihe
machte Brändle zusätzlich Recherchen in
Bern und wird die Resultate präsentieren.
Mittwoch, 14. Oktober, 19.30 Uhr
Ort
Alle Veranstaltungen finden im Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5,
3014 Bern, statt. Der Eintritt ist frei.
Platzreservation wird für das Theaterstück empfohlen unter www.theaterensemble.ch oder 079 766 12 86, Mo bis Fr).
Was müsste für Dich unbedingt einmal in der Kirche stattfinden?
Ein von Kindern und Jugendlichen
selber organisierter Gottesdienst.
Kinder haben eine wunderbare Art,
Bibeltexte zu interpretieren.
Welches ist Dein liebster Ort?
Kommt auf den Kontext an – Mein
Bett, meine Gedanken, ein Abteil für
mich während langen Zugfahrten,
Taizé, die Kirchgemeinde Johannes
… Manche Orte bedeuten für mich
Geborgenheit, andere Verständnis,
wieder andere Familie, Entspannung oder Gemeinschaft.
Wenn Du eine Gedankenspur hinterlassen möchtest, welcher Satz steht
über Deinem Leben?
Nicht aufhören, zu denken.
Szenen aus den Theaterproben: Lorena Kuratle und Janine Brodmann gehen schon beim
Üben in ihren Rollen auf.
In «Ab-der-Welt» am Theater proben
Morgenlaudes
MAGDALENA OLIFERKO
FOTO: JONATHAN LIECHTI
FOTO: ZVG
kalten See laufen oder man kann
einfach das ganze Lager geniessen
und glücklich sein!
Am Samstag, 24. Oktober, wird unsere
Kirche bereits um 8 Uhr die Stadt mit
schönen Klängen wecken. Im Rahmen
des Kirchenmusikkongresses Bern laden
wir Sie zum Programm «Jeremias Gotthelf und die Musik zu seiner Zeit» ein.
Wir verbinden Texte von Jeremias Gotthelf (1797 – 1854) mit musikalischen
Werken von Komponisten, die in seinem
Jahrhundert lebten. Gespielt werden: die
«Legende op. 17» (um 1860) des polnischen Geigenvirtuosen Henryk Wieniawski (1835 – 1880) und der etwas später
entstandene Zyklus op. 150 von Josef Gabriel Rheinberger (1839 – 1901).
Dazu werden Texte aus den Schriften von
Jeremias Gotthelf gelesen. Es wirken mit:
Monika Urbaniak-Lisik, Violine, Magdalena Oliferko, Orgel, Mirjam Wey, Wort.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Samstag, 24. Oktober, 8 Uhr, Johanneskirche.
Gemeinsames Singen, bevor dann die Theaterproben anfangen.
Um das Theaterstück «Da
draussen bei den Heiden» zu
proben, verbrachte das Theaterensemble Johannes eine
arbeitsreiche und trotzdem
sehr lustige Woche in
Deutschland.
«Essen ungeniessbar», «Alles abder-Welt» – die Kommentare im Internet über unsere Jugendherberge
klangen nicht gerade rosig. Trotzdem fuhren wir an dieses Ab-der-
Was würdest Du gerne mal von der
«Kanzel» aus predigen?
Gott ist nicht dafür da, unsere Probleme zu lösen, sondern gibt uns vielmehr die Kraft diese anzugehen.
Gott hat uns nicht mit einem eigenen Bewusstsein und einem freien
Willen gesegnet, damit er anschliessend trotzdem alles selber machen
muss. Ich denke, dass viele Menschen dies von Gott erwarten.
Welt. Als Willkommensgeschenk
konnten wir unten am Bahnhof erst
mal eine halbe Stunde auf den Taxiservice warten, nur um dann zu erfahren, dass wir doch laufen «durften», an dieses Ab-der-Welt. Aber
eben, auch im Ab-der-Welt kann
man im Theaterlager echt viel Spass
haben. Man kann versuchen, herauszufinden, welche Treppe jetzt
wirklich zum Theaterproberaum
und welche halt doch zu den Zimmern führt, man kann zu einem eis-
Singende Busfahrt
Ein Highlight war wohl der Ausflug
nach Freiburg: Domführung, Shopping, Pizzaessen und Verspätung.
Wegen gewissen Personen verpassten wir den Bus und fuhren daher
nachts um elf in einem total überfüllten Bus singend heim. Dies war
wohl der heimliche Höhepunkt von
allen.
Sternenhimmel am letzten Abend
Ende der Woche schafften wir es sogar, das ganze Theater auf die Bühne zu bringen. (Was, neben all diesen anderen Sachen?!). Zuletzt – für
mich war dies aber das Schönste –
machten wir einen Bunte-AbendErsatz: Wir sangen unter einem
wunderbaren Sternenhimmel. Ich
wünschte mir, dass dieser Moment
nie vorbeigehen würde. Und genau
wegen diesen Momenten liebe ich
den Kindergottesdienst und die Lager so sehr!
«Ab-der-Welt» ist übrigens TitiseeNeustadt in Deutschland!
Leira Seewer, 14 Jahre
Welches ist die beste Idee, die Du im
vergangenen Jahr hattest?
Meinen Militärdienst zugunsten des
Theaterensembles zu verschieben.
Auf das Projekt zu verzichten, war
für mich undenkbar, da mir das Theaterspiel sehr wichtig ist.
Wenn Dir eine Filmrolle angeboten
würde, welche würde Dir gefallen?
Im Allgemeinen würde mir wohl die
Rolle des Bösewichts am besten gefallen. Den Bösewicht finde ich
meist am Interessantesten im Film,
da seine Motive meist sehr rational
begründet sind. Der Superheld hingegen handelt meist aus rein emotionalen und ethischen Motiven.
Glaubst Du an ein Leben nach dem
Tod?
Ich hoffe vielmehr auf ein Leben
nach dem Tod. Nach dem Tod wieder ein Teil des Ganzen zu werden,
das ist meiner Meinung nach eine
schöne Vorstellung.
Tobias Harnickell, 20, Informatiker und Schauspieler in «Da draussen bei den Heiden»