4 Monate in ‚amazing Cape Town‘ – eine unvergessliche Zeit Für mich war Afrika schon immer ein Traum. Letztes Jahr ergab sich nun die Möglichkeit innerhalb des Praxissemesters diesen Traum zu verwirklichen. Mit zwei Studien-Freundinnen, beschlossen wir unser Praxissemester in Kapstadt zu absolvieren. Durch die berühmten „Connections“ kamen wir auf ‚First Step Abroad‘. Dort nahmen wir Kontakt mit Susanne auf. Sie schickte uns gleich wichtige Informationen und vermittelte uns an Praxiseinrichtungen, welches eine enorme Erleichterung für uns darstellte. Ich fühlte mich bei der Agentur von Anfang an wohl und gut aufgehoben. Es war für mich wichtig zu wissen, dass ich jemanden vor Ort habe, der mir bei möglichen Problemen zur Seite steht. Zu Beginn der Planung des Auslandaufenthaltes stellte der Visumsantrag das größte Problem dar. Für Studentinnen und Studenten gestaltet es sich ziemlich schwierig, ein Visum als Freiwillige, das sogenannte ‚Volunteer Visa’ zu erhalten. Mitte September sollte es losgehen. Doch einen Tag vor dem Flug hatten wir noch immer kein Visum. Dies war deshalb so problematisch, da wir den Reisepass bei der Südafrikanischen Botschaft in München mit abgeben mussten. Daher blieb uns nichts anderes übrig als dorthin zu fahren und den Reisepass persönlich abzuholen. Wir bekamen eine Ablehnung für das Visum, aber wir konnten nun doch mit dem Touristenvisum einreisen, welches eine 90 Tage – Gültigkeit hat. Nach dem Stress mit dem Visum, war die Vorfreude trotzdem riesig. Für mich war es der erste längere Auslandsaufenthalt und dann auch noch auf einem anderen Kontinent, also aufgeregt war ich auf jeden Fall Am Flughafen angekommen, wurden wir vom Eigentümer der Studentenunterkunft empfangen und direkt nach Observatory, einem Stadtteil von Kapstadt gefahren. Das Haus indem wir wohnten, teilten wir mit 10 anderen Personen ‚from all over the world‘. Am Nachmittag trafen wir uns mit Susanne. Sie gab uns noch einige hilfreiche Tipps und machte uns auch darauf aufmerksam, worauf man hier in Kapstadt zu achten hat. Anfangs war alles noch ein bisschen ungewohnt, aber nach zwei Tagen Sightseeingtour mit dem Bus ‚hop on hop off‘ haben wir schon einmal einen Vorgeschmack bekommen können, was Kapstadt so alles bietet. Schon in den ersten Tagen habe ich mich in die Stadt verliebt. Man hat einfach alles – Berge, Meer, Strand und Menschen, die sehr offen und herzlich sind. Ein paar Tage später hatten Jana und ich auch schon unseren ersten Praktikumstag an einer Schule für Straßenkinder. Es stellte sich dann aber heraus, dass die Kinder bzw. Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren alt waren. Dieser Altersbereich entsprach nicht unserem Studiengang. Daher mussten wir die Einrichtung wechseln. Zum Glück konnte uns Susanne dabei weiterhelfen. Schnell hatten wir dank ihrer Hilfe eine Praktikumsstelle bei einer Preschool im Stadtteil Tamboerskloof. Dort wurden wir von den Teachern und Kindern herzlichst empfangen. Wir fühlten uns sehr wohl und die Kinder wuchsen uns mehr und mehr ans Herz. Insgesamt wurde die Preschool nur von 12 Kindern besucht. Dies ermöglichte uns eine intensivere Beziehung und Betreuung zu den Kindern. Auffällig in diesem Stadtteil ist, dass viele von Nannys betreut werden und somit keine Kindertageseinrichtung besuchen. Von den Teachern bekamen wir große Unterstützung bezüglich des Forschungsprojekts, welches wir in unserem Praxissemester als Aufgabenstellung hatten. Wir waren über den Wechsel sehr dankbar und hatten eine tolle Zeit bei der Preschool. Wir fuhren jeden Tag mit dem Zug zum Civic Center und von dort aus mit dem ‚myCity Bus‘ weiter in Richtung Tafelberg. Viele Leute sagen, man solle den Zug eher meiden, wir haben jedoch nie negative Erfahrungen gemacht. Teilweise sind wir auch mit den Minibussen in die Stadt gefahren, was auch jedes Mal ein echtes Erlebnis war Wenn man denkt, es passt keiner mehr ins Auto, dann hat man sich in Südafrika getäuscht. Überladene Minibusse gibt es in Südafrika wie Sand am Meer ;) Abends haben wir allerdings immer ein ‚normales‘ Taxi genommen. Die Fahrten mit den Taxis sind im Gegensatz zu Deutschland kostengünstiger und wenn man dann noch in einer Gruppe unterwegs ist – perfekt! Nicht nur die Taxis sind günstig in Südafrika, sondern auch Restaurants. Sehr oft haben wir Gebrauch davon gemacht. Das Kochen stellte für uns daher eher eine Nebensache dar. Selbstverständlich blieb am Wochenende viel Zeit die Stadt, das Leben, die Kultur und die Leute näher kennenzulernen. In den ersten Wochen standen natürlich die Touri- Attraktionen auf dem Programm: Tafelberg, V&A Waterfront, Bloubergbeach, Camps Bay, Hout Bay, Kirstenbosch, Longstreet und dabei auch das Nachtleben . Kapstadt hat so viel zu bieten, manchmal ist es echt schwierig, sich zu entscheiden Unzählige Male sahen wir uns Sonnenuntergänge an. Am besten bietet sich dazu der Signal Hill an. Dort lässt sich bei einem Picknick der Sonnenuntergang sehr schön anschauen Das absolute Highlight ist aber der Lion’s Head. Von dort aus liegt einem Cape Town zu Füßen. Es gab auch regelmäßige Treffen von First Step Abroad. Wir trafen uns meistens in Restaurants und konnten uns so mit anderen Freiwilligen über Erfahrungen austauschen und Erlebnisse teilen. Außerdem machten wir als Gruppe eine Weintour, welche auch ein Highlight war. Schon in den ersten vier Wochen beantragten wir bei Home Affairs die Verlängerung. Es ist wichtig, dass dieser Antrag in den ersten vier Wochen gestellt wird, ansonsten wird der Antrag nicht angenommen. Wir bekamen dann auch ein paar Wochen später die Zusage Nun konnten wir glücklicherweise noch einen weiteren Monat Südafrika genießen. Dies nutzte ich aus und machte mich noch für 4 Wochen auf die Reise, das Land, die Leute und die Kultur näher kennenzulernen. Mit dem Reiseveranstalter ‚Nomad‘ ging es von Kapstadt die Garden Route entlang, bis hin zu Lesotho, Swaziland, dem Krüger Nationalpark und die Tour endete dann in Johannesburg. Von dort aus nahm ich den Baz Bus, den ich übrigens nur empfehlen kann wieder in Richtung Kapstadt und legte noch einige Stopps ein, beispielsweise in Coffee Bay, Port Elizabeth, Wilderness, und Mosselbay. Der ‚Baz Bus‘ ist eine hop on hop off – Möglichkeit, von Hostel zu Hostel zu reisen und an bestimmten Orten Halt zu machen. Die Route verläuft zwischen Johannesburg und Kapstadt. Es ist eine tolle Möglichkeit, sich die verschiedenen Orte anzuschauen und das tolle daran ist, dass man von Haustüre zu Haustüre gefahren wird. Auf meiner 4-wöchigen Reise hatte ich sehr viele tolle und unvergessliche Momente und Erlebnisse, die mir wohl niemand mehr nehmen kann. Wir besuchten ein Weingut, die Cango Caves (Tropfsteinhöhle), Straußenfarm, Addo Elephant Park, verschiedene Game Reserves etc. Mein absolutes Highligt war die Elephant Sancutary in Plettenberg Bay. Dort hatte ich die Möglichkeit einen ‚Elephant Walk‘ zu machen Dies wird mir immer in Erinnerung bleiben. Nun bin ich schon fast wieder 2 Monate in Deutschland und ich vermisse die Zeit in Kapstadt/Südafrika. Aber ich kann immer wieder von den Erfahrungen und Erlebnissen, die ich in diesem wunderschönen Land gemacht hab, zehren. Sehr gerne denke ich an die Zeit zurück. Es haben sich Freundschaften entwickelt und ich selbst habe mich weiterentwickelt. Ich konnte letztendlich sehr viel für mich mitnehmen und würde es auch jedem empfehlen, diesen Schritt zu wagen Ihr werdet es nicht bereuen! Eines ist sicher: Ich war nicht das letzte Mal in Kapstadt
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