Coole Sache - All

SPS/IPC
LÜFTERLOSER INDUSTRIE-PC
Halle 1,
Stand 419
Coole Sache
IP65 ist üblicherweise nur durch vollständiges Verkapseln eines Gerätes erreichbar, das gilt auch für Industriecomputer. Hier bereitet jedoch die notwendige
Wärmeabfuhr Probleme, oft sitzen die Geräte aus thermischen Gründen deshalb in unattraktiven Gehäusen.
Anders der lüfterlose IPC von Leukhardt: Das kompakte und elegante Gerät lässt sich ohne Spezialkonstruktion an übliche Tragarmsysteme anbauen.
Großflächige Kühlrippen im Aluminium-Umgehäuse sorgen dafür, dass
die im Innenraum des Gehäuses entstehende Wärme an die Umgebung
abgegeben wird. Die Kühlung erfolgt ohne Lüfter und Filtermatten
mit sogenannten ’Heat Pipes‘. Dieses
Prinzip bietet entscheidende Vorteile im Vergleich zur Stempel-Kontaktierung: Es erfolgt keine mechanische Beanspruchung durch Andruck der Kühlmechanik auf die
Leiterplatte (bzw. CPU).
Das kompakte und flache
Design lässt auf den ersten
Blick IP65 nicht vermuten
A
ls Steuerungs- und Visualisierungsrechner sind klassische
Industrie-PCs überwiegend in
Schaltschränke eingebaut. Entsprechend ist auch der konstruktive Aufbau ausgelegt: Die Frontseite erfüllt
die Schutzklasse IP65, während das
Gehäuse mit Lüftungsprofilen ausgestattet ist, um die notwendige Kühlung über die Lüfter sicherzustellen.
Heat Pipes statt
Stempelkontaktierung
Applikationen direkt an der Maschine sorgen jedoch zunehmend dafür,
dass Komplettsysteme verlangt werden, bestehend aus Rechnereinheit
und Umgehäuse. Diesen Trend
nahm Leukhardt Systemelektronik
zum Anlass, ein lüfterloses IPC-System zu entwickeln: Der ’Alpha‘ ist
ein kompakter und robuster Industriecomputer mit einem hochintegrierten PC-Funktionsspektrum.
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Trumpfkarte für
Nach der ISA-Slot-SPS SAT-C5 stellt
Leukhardt nun als Weiterentwicklung das Modell SAT-X7 vor: Die PCISlot-SPS basiert auf einer CPU vom
Typ AMD Elan 520 (133 MHz) und
realisiert eine Verarbeitungsgeschwindigkeit von 35 µs (1 KB Anweisungen, integer). Zur nochmaligen Steigerung der Rechenleistung
steht ein PC/104-Interface für eine
zweite CPU zur Verfügung. 4 MB
Programmspeicher sorgen für ausreichend Reserven bei der Programmierung. Es können bis zu 8192 E/A
angesprochen werden.
Eine Flash-Disk dient als Bootlaufwerk. Die Ansteuerung der Periphe-
Innern des IPCs ein wichtiger
Gesichtspunkt. Ein abnehmbarer
Deckel gewährt deshalb freien Zugang zur Elektronik. Die Frontplatte
bietet flexible Erweiterungsmöglichkeiten, beispielsweise für zusätzliche Schalter. Die Verbindungsleitungen sind durch den Rohrflansch
nach außen geführt.
Der IPC basiert auf dem neuen
Single-Board-Computer mit Pentium III-CPU. Alle wichtigen Funktionen sind bereits on board vorhanden, Flachbandkabel – bei Vibration
oft eine Fehlerquelle – entfallen
komplett.
Die
Rechnerleistung
reicht bis zum Pentium III-Low-Voltage-Prozessor mit 700 MHz. Der Speicher (SDRAM) ist bis auf 256 MB aufrüstbar. Eine direkte Bestückung – ohne DIMM-Sockel – vermeidet dabei
Kontaktprobleme als Folge von Vibrationen. Der Video RAM-Ausbau bietet
4 MB Speicher. Als Massenspeicher
kommt eine Hard-Disk (2,5”) mit mindestens 4.8 GB zum Einsatz, alternativ
eine Flashdisk.
Feldbus- und Ethernetanschluss ohne Nachrüstung
Auch die Anzahl der freien Slots
bleibt unverändert. Das lüfterlose
System führt außerdem zu einer höheren Betriebssicherheit, weil keine
Lüfter ausfallen können.
Ein weiterer Aspekt betrifft die mechanische Aufnahme des Geräts. Der
IPC lässt sich über eine universelle
Ankopplung an alle marktgängigen
Tragarm- und Standfuß-Systeme
montieren, ohne zusätzliche Adapter. Hinsichtlich Servicefreundlichkeit ist die gute Zugänglichkeit zum
Neben den Standardschnittstellen
für den Anschluss externer Komponenten (Tastatur, Mouse, VGA)
verfügt der Rechner über FeldbusInterfaces (Profibus, Interbus-S, DeviceNet, CANopen, SDS, AS-I) und –
zunehmend von Interesse – über
einen 10/100 Base-T Ethernet-Anschluss. Die Versorgungsspannung
für den IPC liefert ein internes Netzteil (24 V DC). Unterstützt werden
die Betriebssysteme Windows 95/
NT/2000. TFT-Displays (12” SVGA
IEE 45. Jahrgang 2000, Nr. S1
Steuerungsaufgaben
rie erfolgt über integrierte Schnittstellen. Es sind alle marktgängigen
Feldbus-Systeme integrierbar, alternativ Ethernet (RJ45 10/100 Base-T).
Am Slotblech sitzen als weitere
Schnittstellen der Diagnose-Feldbus
und COM1 (RS 232). Eine 4-fach LED
informiert über den Status von SPSFunktion, Feldbus und Ethernet.
Sicherheit und Verfügbarkeit erhielten bei der Konzeption des Boards einen hohen Stellenwert: Das Bootprojekt bleibt im permanenten Speicher
verfügbar und wird automatisch
nach dem Einschalten der SPS gestartet. Der gesamte Programmcode ist
auf der Flash-Disk speicherbar. Die
externe, vom PCI-Bus getrennte
Stromversorgung (24 V DC) macht die
Slot-SPS vom Industrie-PC unabhängig und den Einsatz einer USV für die
SPS möglich. Bei Absturz des Systems
oder Spannungsausfall des Hostrechners behält die SPS die Kontrolle über
den Prozess. Ein Watchdog für die
Spannungsversorgung sichert alle Da-
und 15” XGA) sorgen mit hoher
Farbsättigung und Hintergrundbeleuchtung für brillante Darstellungen des Prozessabbilds. Die Eingabe ist über Folientastatur oder
Touchscreen möglich.
Mit seiner gekapselten Bauart und
seinem Konzept als Stand-Alone-IPC
eignet sich das Gerät für den Einsatz
in Maschinen und Anlagen, wo Umgebungseinflüsse entsprechend resistente IPC-Systeme erforderlich
IEE 45. Jahrgang 2000, Nr. S1
ten im batteriegepufferten CMOS-RAM (128
KB). Im Gegensatz
zu vergleichbaren
Produkten belegt
die Einsteckkarte nur einen Slot, der benachbarte Steckplatz wird nicht überlagert. Das
Board eignet sich für zeitkritische
und rechenintensive Anwendungen
wie bspw. Mehrachssysteme. Es ist
außerdem eine preiswerte Alternative zu herkömmlichen SPS-Systemen bei gleicher Leistung.
SAT-X7
PCI-Slot-SPS
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machen. Der Hersteller sichert für
fünf Jahre Nachliefergarantie auf
Form/Fit/Function zu.
ALPHA
Industrie-PC
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