Kanton Zürich Bildungsdirektion Zentrum Breitenstein Kontakt: Mütter- Väterberatung, Landstrasse 36, 8450 Andelfingen Telefon 043 258 46 11, [email protected] Breizettel Mütter-Väterberatung Andelfingen Bildungsdirektion Zentrum Breitenstein 2/4 Warum Brei? Zwischen vier und acht Monaten reicht Milch als ausschliessliche Ernährungsform nicht mehr aus. Der Nährstoff- und Energiebedarf des Kindes ist mit dem rasch zunehmenden Körpergewicht so gross geworden, dass flüssige Nahrung wie Muttermilch und Säuglingsmilchnahrung nicht mehr genügen. In diesem Alter sind die Verdauung, der Stoffwechsel und die Ausscheidung über die Nieren so weit entwickelt, dass das Kind neue und weniger aufgeschlossene Nahrungsmittel in Brei form aufnehmen und verdauen kann. (aus R. Largo; Babyjahre) Ein paar Tipps zur neuen Nahrung Neue «Dinge» am Tag einführen, damit beobachtet werden kann, wie sich das Kind fühlt. Den richtigen Tages-Zeitpunkt wählen (Sie und das Kind sollten Zeit haben, das heisst, das Kind sollte nicht zu hungrig und müde sein --- und die Mutter sollte Ruhe und Zeit haben) --- das Essen sollte Spass machen. Nur ein neues Produkt auf einmal einführen und nur in kleinen Mengen, denn die ersten Breimahlzeiten dienen dazu, das Kind mit dem Löffel, dem neuen Geschmack und den neuen Empfindungen im Mund vertraut zu machen (es braucht also nicht dauernd Abwechslung). Salzen/süssen; ist im 1. Lebensjahr nicht nötig. Das Kind beginnt erst ab dem 3. Monat sich für die diversen Geschmacksempfinden zu interessieren. Wenn Sie Salz/Meersalz verwenden, dann nur wenig und wählen Sie ein Produkt, das Jod (wichtig für die Schilddrüse) und Fluor (wichtig für die Zähne) enthält. Pürieren --- zerdrücken? Im 1. Lebensjahr kann das Kind feste Speisen nicht kauen; also pürieren. Ab dem 9. Monat kann ein Teil der Kinder halbfeste Bildungsdirektion Zentrum Breitenstein 3/4 Speisen, die weich gekocht und fein geschnitten sind mit der Zunge zerdrücken und so schlucken. Trinken? Nicht zwischen der Breimahlzeit; nach der Mahlzeit anbieten (Stillen/Tee) Achtung: bei Beginn der Breimahlzeit verändert sich der Stuhlgang (das heisst, er wird geformter, oder verfärbt sich je nach Gemüse). Wichtig: nichts Neues einführen, wenn das Kind krank ist oder sonst viel Neues „verdaut‘‘. Gemüse --- Tipps für die Zubereitung Gemüse mit wenig Wasser (und ohne Salz) garen Gemüse mit wenig «Gemüse-Wasser» pürieren Vor dem Essen 1-2 TL (8gr.) warmgepresstes Öl (Sonnenblumen, Raps-, Distel Öl) unterrühren Kann im Voraus zubereitet werden Aufbewahrung im Tiefkühlschrank oder 2 Tage im Kühlschrank (ohne Öl), anschliessend nur im Wasserbad wärmen Geeignete Gemüse: (mit 1/3 Anteil Kartoffeln anbieten) Kartoffeln, Rüebli, Fenchel, Zucchetti, Randen, Kürbis und Krautstiel Später: Broccoli, Blumenkohl, Kohlrabi (nicht auf Vorrat kochen, frisch beifügen, verhindert, dass das Kind an aufeinanderfolgenden Tagen blähendes Gemüse isst) Nach 12 Mt: Tomaten Spinat (nie aufwärmen) Früchte Bildungsdirektion Zentrum Breitenstein 4/4 Beginnen Sie mit Apfelmus (ohne Zucker), später Birnenmus dazu und wenn die Verdauung problemlos ist, 1/2 Banane dazu geben (reife Früchte sind leichter verdaulich, da die Stärke bereits in leichtverdaulichen Fruchtzucker umgewandelt wurde). Rohe, geraffelte Äpfel wirken stopfend und sind ein gutes Mittel gegen Durchfall. Ab dem 5. Monat können 2 - 3 Essl. Hirseflöckli dazugegeben werden und ab dem 6. Monat löffelweise Bifidus Natur Joghurt. Getreide Ab dem 5. Monat kann Ihr Kind glutenfreies Getreide wie Hirse, Reis und Mais essen. Nach dem 6. Monat kann es auch glutenhaltige Getreidearten wie Hafer und Weizen verdauen. Und: Getreide ist ein wichtiger Kohlenhydrat + Eiweiss-Lieferant. Hirsebrei 200 ml Milch/Wasser (d.h. anfänglich 100 ml Milch + 100 ml Wasser, später 150 ml Milch und 50 ml Wasser, ab 12 Mt. 200 ml Milch) erwärmen + 2 - 3 Essl. Hirseflocken dazugeben und 10 Minuten köcheln lassen. Dem Kind mit Früchten anbieten. Milchreis und Polenta genau gleich zubereiten
© Copyright 2024 ExpyDoc