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Serbien
und
Kosovo
sollen
Reformbemühungen aufrechterhalten
Plenartagung [04-02-2016 - 12:46]
Die Abgeordneten begrüßten den Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit Serbien
und die Fortschritte bei der Normalisierung der Beziehungen zwischen Serbien und
dem Kosovo in zwei am Donnerstag verabschiedeten Entschließungen. Sie hoben
hervor, dass die Anerkennung des Kosovo durch alle EU-Länder diesen Prozess
zusätzlich fördern würde.
Das Parlament begrüßte die Fortschritte, die 2015 zur Normalisierung der Beziehungen
zwischen dem Kosovo und Serbien erzielt wurden. Es fordert Belgrad und Priština auf, die
vollständige und fristgerechte Umsetzung bislang erzielter Vereinbarungen voranzutreiben
und wies darauf hin, dass dies eine der Bedingungen für den EU-Beitritt Serbiens ist.
Serbien
"Wir sagen ganz klar, Serbien ist auf dem Weg in die Europäische Union. Das Land hat
seine ersten Verhandlungskapitel mit Blick auf den EU-Beitritt eröffnet, dank weiterer
Normalisierung seiner Beziehungen zum Kosovo. Dies ist ein wohlverdienter Erfolg für
Serbien", sagte der Berichterstatter David McAllister (EVP, DE).
Die Entschließung zu Serbien wurde mit 498 Stimmen angenommen, bei 66
Gegenstimmen und 70 Enthaltungen und begrüßt den Start der Beitrittsverhandlungen.
Das Parlament fordert darin Serbien auf, die Reformen fortzuführen und sicherzustellen,
dass die Arbeit von Richtern und Staatsanwälten sowie der Medien ohne politische
Einflussnahme vonstattengehen kann, und verlangt stärkere Anstrengungen bei der
Bekämpfung von Korruption und organisiertem Verbrechen.
Kosovo
"Die Zukunft eines unabhängigen Kosovo liegt in der Europäischen Union, aber das Land
muss mehr zur Bekämpfung der Korruption und des organisierten Verbrechens tun, und
konkrete Ergebnisse liefern, auch in der Wirtschaft", sagte die Berichterstatterin Ulrike
Lunacek (Grüne/EFA, AT). "Das Kosovo ist das einzige Land auf dem Westbalkan,
dessen Bürger nicht frei für drei Monate in die EU einreisen können." Diese unnormale
Situation müsse sich schnell ändern, so Lunacek, damit die Bürger sich nicht mehr
"eingeschlossen" fühlen.
Die Abgeordneten haben zur Kenntnis genommen, dass fünf EU-Länder das Kosovo noch
als unabhängigen Staat anerkennen müssen. Sie unterstrichen, dass dies die Stabilität in
der Region verbessern und zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Kosovo und
Serbien beitragen würde.
Sie hoben ebenfalls hervor, dass das EU-Kosovo-Assoziierungsabkommen, vom
Europäischen Parlament am 21. Januar ratifiziert, einen starken Anreiz für Reformen
darstellt und den Weg für die Integration des Kosovo in die EU bereitet. Die
Unabhängigkeit der Medien und der Justiz, die Bekämpfung der Korruption auf hoher
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Ebene und des organisierten Verbrechens sowie Arbeitsmarktreformen sind nur einige
unter den wichtigsten Problembereichen, so der Text der Entschließung.
Die Kosovo-Entschließung wurde mit 403 Stimmen angenommen, bei 130 Gegenstimmen
und 104 Enthaltungen.
Weitere Informationen
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Die verabschiedeten Texte werden hier verfügbar sein (unter folgendem Datum: 04.02.2016):
http://www.europarl.europa.eu/plenary/de/texts-adopted.html
Video der Debatte (unter folgendem Datum: 03.02.2016): http://www.europarl.europa.eu/eplive/de/plenary/search-by-date
Merkblatt zu den Verfahrensschritten (Serbien):
http://www.europarl.europa.eu/oeil/popups/ficheprocedure.do?lang=en&reference=2015/2892(RSP)
Merkblatt zu den Verfahrensschritten (Kosovo):
http://www.europarl.europa.eu/oeil/popups/ficheprocedure.do?lang=en&reference=2015/2893(RSP)
EP-Hintergrundinformationen: "Kosovo - Erster formeller Schritt hin zu einem EU-Beitritt":
http://www.europarl.europa.eu/thinktank/de/document.html?reference=EPRS_ATA(2016)573943
EP-Hintergrundinformationen: "2015 - Serbien eröffnet seine ersten Verhandlungskapitel":
http://www.europarl.europa.eu/thinktank/de/document.html?reference=EPRS_ATA(2016)573942
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