Ergebnisse des Fachtreffens in Kurzform -Ein alternatives Anflugverfahren ist machbar. -Die Simulation dafür wird ernsthaft in Erwägung gezogen. -Die DFS zieht für ihr lärmendes Horizontalverfahren eine erste Notbremse: Der Anflug erfolgt ab sofort 320 m (1000 ft) höher. Im Einzelnen: Wie beschrieben, fand um 15.00 das Fachgespräch statt. Alle angekündigten Mitglieder sind erschienen, insbesondere auch der Fachabteilungsleiter der DFS selbst. Dazu gesellten sich 2 Frankfurter Stadtverordnete (Sylvia Mommsen von den Grünen und Dr. Rahn, FDP?, vormals FAG) sowie der Fluglotse Daniel Dumke und Dr. Schroers vom Luftsportverband RheinlandPfalz. Die Diskussion verlief auf hohem, teils rein technischem Niveau, auch phasenweise mit gegenseitigen Vorwürfen. Mike Morr , (Simulatorexperte, ehemals DFS, jetzt mit eigener Firma weltweit in diesem Bereich tätig) ist sich sicher, dass ein anderes, deutlich höher beflogenes Verfahren einführbar ist. „Es geht, mit aller ICAO-Konformität, auch frührer ist der Gegenanflug in 7000ft erfolgt, moderne Systeme können den Anflug bis zum ILS(Landefunkstrahl) den Maschinen exakt und sicher vorgeben,“ soweit Herr Morr. Ob dabei ein lupenreines CDA-Verfahren oder ein Anflug, durchsetzt mit kleineren Horizontalabschnitten, herauskommt, wurde offen gelassen. Der DFS Vertreter meinte, dass ein reines CDA-Verfahren evtl. sogar bei den Lotsen selbst nicht durchsetzbar sei. Bei der DFS sei ein solches zunächst mit Erfolg simuliert worden, es hätte aber den internen Praxistest nicht bestanden. Mike Morr dämpfte etwas die Erwartungen, die Systeme seien neu und müssten Schritt für Schritt implementiert werden und bräuchten auch Nachbesserungen, aber an der Durchführbarkeit ließ er keinen Zweifel. Um 17.00 erfolgte die öffentliche Präsentation vor etwa 30 Anwesenden von unterschiedlichem Colouer, Sportpiloten, regionalen Politikern aber auch wichtigen Personen wie MdB Dr. Tauber und Landrat Dr.Pipa aus dem Main-Kinzig-Kreis. Als Pressevertreter war die Frankfurter Rundschau und das Gelnhäuser Tagblatt anwesend, der DFS-Vertreter konnte nicht mehr teilnehmen. Nach Einführung von Dr. Matthäus Müller erfolgte auch hier eine rege Aussprache, wobei die Kreispolitiker mitteilten, dass am Vortag beim Gespräch in der DFS in Langen versprochen wurde, die kurz zuvor um 320m wege Lärmprotesten angehobenen Flugrouten nicht mehr, wie geplant, erneut nach unten zu ziehen. Die Politiker waren sich aber sicher, dass ein Gutachten durch Mike Morr notwendig sei, um den Horizontalanflug politisch wie rechtlich zu verhindern. Es wird jetzt ernstlich geprüft, dies in Auftrag zu geben. Siehe außerdem die Power-Point-Präsentation zum Thema von Matth. Müller.
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