WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN WIRTSCHAFTSINFORMATIK | WIRTSCHAFTSRECHT Jun.-Prof. Dr. Maximilian Becker | Juniorprofessur Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht 2. Voraussetzungen a. Schuldverhältnis b. Pflichtverletzung c. Vertretenmüssen d. Exkurs: § 278 • • • • bei Einschaltung einer Hilfsperson Schuldner muss sich deren Verschulden anrechnen lassen Handeln in Erfüllung der Verbindlichkeit Verschulden e. Schaden • kausaler Schaden • Ersatz des negativen Interesses WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN WIRTSCHAFTSINFORMATIK | WIRTSCHAFTSRECHT Jun.-Prof. Dr. Maximilian Becker | Juniorprofessur Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht II. Schadensersatz statt der Leistung, §§ 280 Abs. 1, Abs. 3, 282 BGB 1. Allgemeines • auch bei Verletzung einer nichleistungsbezogenen Nebenpflicht i.S.d. § 241 Abs. 2 BGB • schwerwiegende Pflichtverletzung • Treu und Glauben 2. Voraussetzungen • Schuldverhältnis/Pflichtverletzung/Vertretenmüssen • Unzumutbarkeitskriterien o Intensität der Pflichtverletzung o Verschuldensform (zB Vorsatz) o Häufigkeit der Pflichtverletzung • kausaler ersatzfähiger Schaden • Rechtsfolge: Gläubiger kann Geldersatz statt Leistung verlangen WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN WIRTSCHAFTSINFORMATIK | WIRTSCHAFTSRECHT Jun.-Prof. Dr. Maximilian Becker | Juniorprofessur Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht III. Systematisierung der Rechtsfolgen bei Rücksichtnahme-/ Schutzpflichtverletzungen Schadensersatz statt der Leistung, §§ 280 Abs. 1, Abs. 3, 282 BGB I. Schuldverhältnis II. Pflichtverletzung Im Rahmen des hier erläuterten Bereichs ist die Vorschrift des § 241 Abs. 2 BGB relevant. Sie bestimmt das Pflichtenprogramm im Hinblick auf Rücksichtnahme-/ Schutzpflichten. III. Vertretenmüssen IV. Unzumutbarkeit àKriterien zur Bestimmung der Unzumutbarkeit: • Intensität der Pflichtverletzung • Häufigkeit der Pflichtverletzung • Verschuldensform V. Ersatzfähiger Schaden WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN WIRTSCHAFTSINFORMATIK | WIRTSCHAFTSRECHT Jun.-Prof. Dr. Maximilian Becker | Juniorprofessur Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht § 46 Die Haftung aus culpa in contrahendo (c.i.c.) A. Allgemeines • • • • • Erfassung der Verletzung vorvertraglicher Pflichten Begründer: Rudolf von Jhering Mängel im Deliktsrecht Inanspruchnahme und Gewährung persönlichen Vertrauens Kompensation erhöhter Einwirkungsmöglichkeit B. Voraussetzungen I. Vorliegen eines Schuldverhältnisses 1. Aufnahme von Vertragsverhandlungen, § 311 II Nr. 1 BGB • Keine Willenserklärungen • Kommunikation zwischen den Parteien WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN WIRTSCHAFTSINFORMATIK | WIRTSCHAFTSRECHT Jun.-Prof. Dr. Maximilian Becker | Juniorprofessur Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht 2. Anbahnung mit Einwirkungsmöglichkeiten, § 311 II Nr. 2 BGB • Umfassendste Form der c.i.c. a. Anbahnung • Weite Auslegung • Anwendungsbeispiele • Exkurs: § 241a BGB schließt c.i.c. grundsätzlich aus b. Einwirkungsmöglichkeiten • Keine hohen Anforderungen 3. Ähnliche geschäftliche Kontakte, § 311 Abs. 2 Nr. 3 BGB • Auffangtatbestand II. Pflichtverletzung III. Vertretenmüssen IV. Schaden • äquivalent (conditio sine qua non-Formel) und adäquat kausal • Ermittlung durch Differenzhypothese WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN WIRTSCHAFTSINFORMATIK | WIRTSCHAFTSRECHT Jun.-Prof. Dr. Maximilian Becker | Juniorprofessur Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht Schadensersatzhaftung wegen Verschulden bei Vertragsverhandlung nach §§ 280 Abs. 1, 311 Abs. 2, 241 Abs. 2 BGB I. Vorliegen eines Schuldverhältnisses Schuldverhältnisse mit Rücksichtnahme-/Schutzpflichten i.S.v. § 241 Abs. 2 BGB 1. FG: Aufnahme von Vertragsverhandlungen 2. FG: Vertragsanbahnung mit Einwirkungsmöglichkeiten 3. FG: Ähnliche geschäftliche Kontakte II. Pflichtverletzung § 241 Abs. 2 BGB bestimmt das Pflichtenprogramm im Hinblick auf Nebenpflichten III. Vertretenmüssen IV. Schaden
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