mieteinander – Das Magazin der HOWOGE www.howoge.de mieteinander Ausgabe 1 | 2016 Selbst gemacht So töpfern Sie Ihre eigene Vase in der Leopolder Keramikrunde Demokratische Musik Die Bürgersinfonie Berlin spielt große Klassik – ohne einen Dirigenten Kulturs ta d t p l a n und Kunst, Musik uch a Theaterspaß z in Ihrem Kie Zelles Zeilen für unsere Stadt Abendschau-Reporter Ulli Zelle erkundet ab sofort für die mieteinander den Berliner Osten 02 inhalt inhalt 03 Europatournee Per Fahrrad in Lichtenbergs Partnerstädte Weichenstellung für die Zukunft Seite 14 Das Wohnraumversorgungsgesetz Berlin Kirstin Gebauer Leiterin Unternehmenskommunikation und Marketing Seite 20 Liebe Mieterinnen, liebe Mieter, beim Stichwort „Kultur“ fällt uns in Berlin sofort eine Menge ein: die Berlinale, die Philharmonie oder das Deutsche Theater … Diese leuchtenden Beispiele sind aber nicht die einzigen Einrichtungen, die das Kulturleben Berlins so besonders machen. In dieser Ausgabe wollen wir Ihnen zeigen, wie viele interessante Angebote Sie gleich vor Ihrer Haustür finden. Da ist beispielsweise die Bürgersinfonie Berlin: Berlins erstes demokratisches Orchester bringt klassische Musik in eine alte Scheune hoch im Norden der Stadt. Und auf unserem HOWOGE-Kulturstadtplan ab Seite 12 sind allein drei hervorragende Theater verzeichnet. Das Schönste aber sind die vielen Gelegenheiten, bei denen Sie selbst schöpferisch tätig werden können: In den Schnupperkursen der Schostakowitsch-Musikschule können Sie ausprobieren, welches Instrument zu Ihnen passt. Und in der Leopolder Keramikrunde lernen Sie, wie Sie für Ihren ersten Frühlingsstrauß eine Blumenvase gestalten – und zwar ganz nach eigenem Geschmack und Stil. Nur zwei Beispiele aus einem reichhaltigen Angebot. Die HOWOGE findet: Kultur gehört in jeden Kiez! meinkiez 4–5 Frühlingstermine: Alle Veranstaltungen im Frühjahr 2016 6–9 Bürgersinfonie Berlin: Berlins erstes Orchester ohne einen Dirigenten 10 Schnupperkurs in der Musikschule: Mein erster Zug am Saxophon 11 NEU! Zelles Zeilen: Die Kolumne von Abendschau-Reporter Ulli Zelle 12–13 Kulturstadtplan Lichtenberg 14–15 Stephen Rakowski radelte 2.015 Kilo- meter. Jetzt kennt er alle Lichtenberger Partnerstädte in Osteuropa meinzuhause Hallo Nachbar! Installationskünstler Yukihiro Taguchi Seite 17 Keramikkurs Blumenvasen selber machen Seite 16 Das Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Freude bei den ersten Sonnenstunden auf Ihrem Balkon! Mehr Demokratie Ein Orchester ohne einen Dirigenten Seite 6 Neulich war ich in Hanoi. Die Hauptstadt Vietnams liegt in Lichtenberg, gleich in der Herzbergstraße. Zelles Zeilen Ulli Zelle erforscht Berlin Seite 11 16 NEU! Selber machen: Mit Ton arbei- ten in der Leopolder Keramikrunde 17 Hallo Nachbar! Yukihiro Taguchi baut Hütten, die ins Museum kommen meinehowoge 18 HOWOGE startet OnlineMieterportal 19 Die Stimme der HOWOGE: Marina Scheibe beantwortet Mieterfragen – und leistet Lebenshilfe 20 Wussten Sie schon …? Aktuelles und Tipps 21 Unsere Gewerbemieter im Porträt 22 Raten und Gewinnen: Jahreskarten für die „Gärten der Welt“ 23NEU! Kinderseite: Spaß mit Lotte + Lasse Kulturstadtplan Wichtige Veranstaltungs rte in Lichtenberg o Seite 12 @ Onlinetipp: Jetzt registrieren für das neue Mieterportal der HOWOGE auf www. howoge.de/mieterportal. Siehe Seite 18. Gewinnen Sie ein LEGO-Ferienhaus für alle Jahreszeiten auf Seite 23. 04 meinkiez meinkiez 05 Frühlingstermine Die schönsten Veranstaltungen in Lichtenberg und Umgebung für das Frühjahr – und ein Tipp für den September. 22. April bis 4. Juni Kunstmeile Weitlingkiez Auf den Schirm: Rummelsburg Verschiedene Orte im Weitlingkiez Galerien und Lokale zeigen sechs Wochen lang Kunst. Den Abschluss bildet das interkulturelle Stadtteilfest „Wir im Kiez“ auf dem Münsterlandplatz am 4. Juni ab 14 Uhr. www.awo-südost.de/ kunstmeile 30. März Rennefanz liest 19 Uhr, Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, Frankfurter Allee 149 Sabine Rennefanz (Berliner Zeitung) liest aus „Die Mutter meiner Mutter“. Ihr Roman schildert ein Flüchtlingsschicksal nach dem Zweiten Weltkrieg. April 16. April 24. April Monat des Jazz Berliner Trüffel Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112 Neubau besichtigen Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112 Gefühl für Rhythmus und Lust zur Improvisation: Zum vierten Mal organisieren der Jazz Treff und das Kulturhaus in Karlshorst den „Monat des Jazz“. www.jazztreff.de Frau zu Kappenstein verbindet Talkgäste und Live-Musik zu unterhaltsamem Kulturkabarett. Im April zu Gast: Musiker Lüül, Designexperte Günter Höhne und Thomas Ziolko von den Freunden der Hauptstadtzoos. www.frauzukappenstein. wordpress.com 10–13 Uhr, Treskowstr. 26–28 Besichtigen Sie Musterwohnungen verschiedenster Grundrisse im HOWOGE-Neubau in Heinersdorf (Pankow). Um Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir um Anmeldung im Servicebüro Buch unter (030) 54 64 48 00. 26. März 4. September 22. Mai Bis 25. Mai HOWOGEOsterfeuer Tierparkfest mit Inka Bause Museum Herzberge Bechtold: Architektur 9–17 Uhr, Tierpark Berlin, Am Tierpark 125 Am Internationalen Museumstag „Museen in der Kulturlandschaft“ feiert der Förderverein Museum Kesselhaus Herzberge sein 15-jähriges Bestehen mit einer Führung um 13 Uhr und einem Tanzabend ab 18.30 Uhr. www.museumkessel haus.de 15–21 Uhr, FennpfuhlPark, Paul-Junius-Straße Die HOWOGE-Mieter rund um den Fennpfuhl feiern den Frühling mit einem fröhlichen Fest. Ein Osterfeuer wärmt die Besucher, für Kinder gibt es viele Spielideen. Krönender Abschluss: das Höhenfeuerwerk um 20.45 Uhr. www.howoge.de/ osterfeuer Was für ein Wonneproppen! Elefantenbaby Edgar lockte schon in den ersten vier Tagen nach seiner Geburt 3.000 Gäste in den Tierpark Berlin. Der Kleine wird wohl auch zum Star des HOWOGETierparkfestes am 4. September avancieren. Dabei hat er starke Konkurrenz. Zu Gast ist die berühmteste Bürgerin Hohenschönhausens: TV-Star Inka Bause (Foto) erfüllt Autogrammwünsche. Die Band „Keimzeit“ gibt Kostproben ihres neuen Studioalbums. Außerdem auf der Bühne: Sarah und Pietro Lombardi, Frank Schöbel sowie mieteinander-Kolumnist Ulli mit seinen „Grauen Zellen“. www.howoge.de/tierparkfest 11–20 Uhr, Kesselhaus, Herzbergstr. 79 (Haus 29) Mo–Fr 11–18 Uhr, So 14–18 Uhr, Studio im Hochhaus, Zingster Str. 25 Matias Bechtold hat den „Raum der Architektur“ im Studio am Hochhaus mit riesengroßen Stadtmodellen ausgestaltet, sie beflügeln die Fantasie. Bis 25. Mai. www.studio-im-hochhaus.de Ein Kulturreiseführer für einen der schönsten Flecken Berlins mit einer düsteren Geschichte: Die Rummelsburg-App führt Interessierte per Handy durch den südlichsten Teil Lichtenbergs. Im Fokus steht der „Gedenkort Rummelsburg“ auf dem ehemaligen Gefängnisgelände. Noch bis 1990 saßen hier rund 900 Häftlinge ein. Drei Rundgänge über das Areal an der Rummelsburger Bucht stehen zur Verfügung, darunter auch eine Tour, die speziell für Kinder und Jugendliche gemacht ist. Nun wurde das Angebot noch ausgebaut: Auf dem Handybildschirm lassen sich nun aktuelle und historische Fotos vergleichen. „Die VorherNachher-Bilder stoßen auf großes Interesse, weil sie spannende visuelle Vergleiche ermöglichen“, sagt AppGestalter Oliver Brentzel. „Mit einem Schieberegler kann man zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechseln.“ Anhand von 18 Biografien wird erzählt, wer hier aus welchen Gründen einsitzen musste. So gab es im zentralen Männergefängnis Ostberlins auch viele Westdeutsche, die wegen „Fluchthilfe“ an der innerdeutschen Grenze verurteilt worden waren. Die Rummelsburg-App ist kostenlos und verfügbar für iPhones und Android-Handys. Sogar eine englische Version steht bereit. Stichwort im Appstore: „Gedenkort Rummelsburg“. meinkiez 07 Entfesselte Musik ohne einen Dirigenten Die Bürgersinfonie Berlin will mehr Demokratie wagen: Das Orchester spielt in großer Besetzung, aber ohne einen Dirigenten. Das fordert jeden Einzelnen und setzt ungeahnte Kräfte frei. Sogar die Zuhörer dürfen sich beteiligen. Ein Probenbesuch bei anspruchsvollen Musikern. A In den 80er-Jahren kam Martin Majewski nach Berlin, um an der UdK Posaune zu studieren n der Posaune ist Martin Majewski ein Profi. Sein zweitwichtigstes Instrument ist das Fahrrad. Radelnd erkundet der Musiker und Jurist aus Karow den Norden Berlins. „Ich nehme gerne Umwege“, sagt der 50-Jährige, der hauptberuflich bei einem Berufsverband für Musiker arbeitet. „Ich gucke immer nach besonderen Konzertorten, zum Beispiel Lokschuppen.“ Warum sollte man Wiener Klassik nicht mal in einer alten Berliner Scheune spielen? „Ungewöhnliche Kombinationen sind die spannendsten“, findet der gebürtige Braunschweiger. Auf einer seiner Radtouren hat Martin Majewski vor fast drei Jahren den Künstlerhof in Buch entdeckt. Beim Blick durch die verglasten Torbögen ist er begeistert: Die Wände sind aus unverputztem Backstein, mächtige Holzbalken stützen das Dach, gleichzeitig versprühen ein Kristallleuchter und rotgoldene Ornamente an den Wänden Opernflair. Der an der Universität der Künste ausgebildete Posaunist macht die Betreiber ausfindig und lässt sich die Scheune von innen zeigen. Dort klatscht er einmal in die Hände, um zu hören, wie Boden und Wände den Hall zurückgeben. Sein Urteil ist euphorisch: „Hier müssen wir Musik machen!“ Die Scheune auf dem Stadtgut Buch bietet eine ideale Akustik. „Hier klingt klassische Musik so gut wie in den bekannten Konzertsälen Berlins“, schwärmt Martin Majewski. Die Scheune hat ihn nicht mehr losgelassen. Hier sollte schöne Musik spielen. Also gründet er mit befreundeten Musikern die Bürgersinfonie Berlin und beginnt eines der interessantesten Musikexperimente der Stadt: ein Sinfonieorchester, das ohne einen Dirigenten spielt. „Im Frühjahr 2013 habe ich ein Konzept geschrieben und bekannte Musi- Bürgersinfonie Berlin: Konzerttermine 2016 24. April, 16 Uhr, Kammermusik für Holzbläseroktett 5. Juni, 16 Uhr, Sinfoniekonzert (Mendelssohn: Ouvertüre „Ruy Blas“ und Violinkonzert in e-Moll; Brahms: 2. Sinfonie in D-Dur) 3. Juli, 16 Uhr, Kammermusik für Streicher und Holzbläser (Mozart: Klarinettenquintett; Rheinberger: Nonett) 8. Oktober, 18 Uhr, Schlosskirche Buch, Konzert mit dem Chor der Schlosskirche (Schubert: Kleines Stabat Mater und „Unvollendete“; Mendelssohn: Hör mein Bitten; Lauda Sion) 18. November, 18 Uhr, HTW Berlin, HOWOGE-Mieterkonzert, Infos auf www.howoge.de/mieterkonzert Veranstaltungsort ist, falls nicht anders angegeben: Feste Scheune, Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51. Preisnachlass von zwei Euro für HOWOGE-Mieter gegen Vorlage der Servicekarte. Weitere Termine auf www.buergersinfonie.de ker angefragt“, erzählt Martin Majewski. „Als Erstes habe ich mich mit Bratsche und Cello zusammentelefoniert, weil ich wusste: Die beiden sind gut vernetzt.“ Schnell hatten die drei ein Ensemble aus 20 Leuten zusammen. Ihr Pilotprojekt: die erste Sinfonie von Robert Schumann. „Viele waren anfangs skeptisch“, erinnert sich Martin Majewski. „Eine Schumann-Sinfonie ohne einen Dirigenten? Das ist riskant!“ Ohne einen Taktgeber zu spielen, ist kein Problem für einen Profi. In der Kammermusik ist das die Regel: Zwei bis neun Musiker musizieren zusammen, zum Beispiel als Klaviertrio mit Pianist, Cellist und Violinist. Aber in großer Besetzung? „Das war ein Experiment“, gesteht Martin Majewski. Das große Vorbild der Berliner ist das Orpheus Chamber Orchestra aus New York. Gegründet wurde es 1972, aber eine Bewegung hat es nicht ausgelöst. Viele Musikstücke sind einfach zu komplex. Eine Mahlersymphonie mit über 50 Mitwirkenden, Singstimmen und Chor funktioniert nicht ohne einen Orchesterleiter. Dazu kommt: Der oft verspottete „Diktator mit Taktstock“ macht Konzerte effizienter. „Mit einem Dirigenten würden zwei Probentage für eine Schumann-Sinfonie locker reichen“, erklärt Martin Majewski. Die demokratische Bürgersinfonie braucht für das gleiche Stück vier bis fünf Tage. Die Mitwirkenden müssen sich erst einmal auf eine Interpretation einigen. Aber das ist es den Musikprofis wert: Schon nach dem ersten Durchlauf der Schumann-Sinfonie sind alle überzeugt: >> Die Musiker sind skeptisch. Eine SchumannSinfonie ohne einen Dirigenten? Aber nach einem Durchlauf sind alle überzeugt. 08 meinkiez meinkiez 09 Ein Ausschnitt der Bürgersinfonie: Im Gespräch und in vielen Proben finden bis zu 35 Musiker zu einer gemeinsamen Interpretation des Stückes Orchester – das geht auch demokratisch! „Viele Musiker fühlen sich regelrecht entfesselt, wenn sie ohne einen Dirigenten mit ihren Kollegen zusammenspielen“, berichtet Martin Majewski. „Das schafft mehr Kreativität.“ Sandrine Albrecht (38) kann das bestätigen. „Wir müssen einander ganz anders zuhören“, sagt die freiberufliche Klarinettistin. „Da steht vorne ja keiner, der einem zeigt: Hey, jetzt ist dein Einsatz!“ Die Abstimmung mit den Kollegen kostet allerdings Zeit. „Jeder hat ja eine eigene Auffassung des Stückes“, erklärt Sandrine Albrecht. „Allein das Grundtempo kann extrem schwanken. Auch die Konzertmeisterin sagt dann nicht: So geht’s nach vorne! Sondern wir diskutieren und probieren es aus.“ Dabei wird die Probenzeit absichtlich recht knapp angesetzt, wie Martin Majewski erklärt: „Es dürfen nicht zu wenige, aber auch nicht zu viele Probentage sein – damit wir nicht stundenlang debattieren.“ Dieses Prozedere schweißt das Ensemble am Ende zusammen. „Die Konzerterlebnisse mit der Bürgersinfonie sind auch deshalb so schön, weil es menschlich so nett ist“, berichtet Sandrine Albrecht. „Man hält immer Blickkontakt und freut sich mit einem Lächeln, wenn eine Stelle besonders gut klingt.“ Die Freude der Musiker überträgt sich auf das Publikum. Zum Sommerkonzert 2014 kamen über 400 Zuhörer ins Stadtgut Buch. „Wir mussten zusätzliche Bierbänke heranschleppen, damit alle sitzen konnten“, berichtet Martin Majewski begeistert. An die Stelle von philharmonischem Ernst tritt Festival-Fröhlichkeit: Die Zuhörer kommen mit dem Rad zur Scheune, trinken einen Kaffee im nahen Künstlerhof, Kinder klettern auf dem Spielplatz herum. „Die Toleranz bei unseren Zuhörern ist groß“, betont Martin Majewski. „Und wenn ein Baby kräht, gehen die Eltern halt kurz mal raus.“ Die fröhliche Atmosphäre gehört zum Konzept der Bürgersinfonie. Nicht nur das Orchester soll demokratisch sein, sondern auch seine Aufführungspraxis. „Zu unseren Konzerten soll die ganze Gesellschaft kommen können“, betont Martin Majewski. Vorwissen ist unnötig, wenn die Bürgersinfonie spielt. Ein Moderator erzählt etwas zu den einzelnen Stücken und ihren Komponisten. Der Eintritt beträgt höchstens zwölf Euro. Der Richtwert für Martin Majewski: „Ein klassisches Konzert sollte höchstens so viel kosten wie eine Kinokarte. Wer mehr geben möchte, kann das natürlich gerne tun.“ Das Wichtigste aber: Die Bürgersinfonie Bürgersinfonie Berlin Die Bürgersinfonie ist ein Orchester ohne einen Dirigenten. Das Ensemble legt großen Wert auf den Austausch mit seinem Publikum. Interessierte Laien können in Workshops von den Profimusikern lernen und bei Konzerten gemeinsam mit ihnen auftreten. Kooperationsanfragen und Spendeninformationen unter [email protected] spielt tagsüber und ganz in der Nähe, damit auch ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern ohne Stress klassische Musik genießen können. Neben ihrem Ursprungsort Buch gastiert die Bürgersinfonie demnächst auch in Reinickendorf und Lübars. „Der Berliner ist ja ein Kiezmensch“, erläutert Martin Majewski. „Andere Stadtteile sind für ihn so weit weg wie eine andere Stadt.“ Das gelte umso mehr, wenn die Mobilität nachlasse. „Im Alter ist die halbe Stunde Fahrt zur Philharmonie am Potsdamer Platz schon eine Fernreise“, sagt Martin Majewski. Oder mit den Worten einer Besucherin des Bucher Sommerkonzerts: „Ein Konzert vor der Haustür ist doch viel schöner!“ Anders als im traditionellen Konzerthaus ist das Publikum der Bürgersinfonie auch viel näher dran am Orchester. „Die Zuschauer sehen genau, was wir machen und wie wir während des Stücks kommunizieren“, berichtet Martin Majewski. Manchmal verschwimmen sogar die Grenzen zwischen Profis und Laien: Beim Sommerkonzert 2014 trat erstmals „Bürgerbrass“ auf, ein zehnköpfiges Blechbläser-Ensemble aus den Berufsmusikern der Bürgersinfonie. Bei einzelnen Ein demokratisches Orchester vermittelt Bürgertugenden: Wer in der Gruppe musiziert, kommuniziert auch im restlichen Leben rücksichtsvoller. Stücken wurden sie von Hobbybläsern unterstützt. Ein Wochenende lang hatten Profis und Laien dafür gemeinsam geprobt. „Künstler und Publikum bilden bei der Bürgersinfonie eine Symbiose“, erläutert Martin Majewski. Seine Kollegen arbeiten regelmäßig mit Laien zusammen: mit dem Posaunenchor in Karow, der Geigenschule Thomas Posselt. Seit Dezember 2015 läuft das Projekt „MiniBrass“ für die Kinder in der Hohenschönhausener Feldmark-Schule (siehe unten). „Wir müssen die Menschen gar nicht an die Musik ranführen“, versichert Martin Majewski und lächelt. „Die musizieren genauso leidenschaftlich wie wir.“ Musik ist ein Gemeinschaftserlebnis. Das weiß Majewski, seit er als Zehnjähriger im Posaunenchor anfing: „Das schwingt in einem, ein Leben lang.“ Zudem schule das Orchester Bürgertugenden: Wer in der Gruppe musiziere, lerne auf andere zu achten, auch wenn er gerade beschäftigt sei. Wie sehr die Bürgersinfoniker harmonieren, ist am 24. April bei einem Kammerkonzert der Holzbläser zu erleben. Am 5. Juni folgt das Sommerkonzert der Bürgersinfonie: 35 Musiker – ganz ohne einen Dirigenten! Mit Posaunen und Trompeten Bei „MiniBrass“ an der Feldmark-Schule erfahren Kinder, dass Musik viel Spaß machen kann. Sie lernen Trompete und Posaune bei einer Blechbläserin der Bürgersinfonie. Die HOWOGE unterstützt das Projekt. L aut mit der Trompete schmettern? In Mietshäusern ist das nicht so einfach, die Probenzeiten sind genau geregelt. Die jungen Blechbläser von „MiniBrass“ haben es besser: Sie können im Hort spielen. Im Dezember 2015 startete das gemeinsame Projekt der Bürgersinfonie Berlin und der Feldmark-Schule in Hohenschönhausen. Acht Viertklässler lernen hier einmal die Woche Trompete, Posaune oder Horn, angeleitet von der Tubistin der Bürgersinfonie. Jeden Nachmittag dürfen sie selbstständig üben. „Kinder sollen möglichst früh erleben, wie toll es ist, Musik zu machen“, erklärt Bürgersinfonie-Sprecher Martin Majewski. Die gebrauchten Instrumente haben die Mitglieder der Bürgersinfonie besorgt. „Für die ersten Gehversuche in der Musik reichen sie vollkommen aus“, versichert der Posaunist Majewski. „Mit einem Blechblasinstrument kommt man recht zügig beim Spielen voran und hört schnell die ersten Erfolge“ – eine wichtige Motivation für junge Musiker. „Wir schauen mal, wie unser Versuchsballon in der Feldmark-Schule ankommt“, sagt Martin Majewski. Wächst das Interesse, werden die Bürgersinfoniker das Programm noch ausbauen. So könnten die neu eingerichteten Willkommensklassen für Flüchtlingskinder eingebunden werden. „Musik ist eine internationale Sprache“, betont Martin Majewski. „Sie ist ein Gemeinschaftserlebnis und verbindet Menschen aus aller Welt.“ www.feldmark-schule.de Blechblasinstrumente sind ideal für Kinder: Die ersten Erfolge sind schnell zu hören 10 meinkiez meinkiez 11 M Mein erster Zug am Saxophon mieteinander testet die Schnupperkurse der Schostakowitsch-Musikschule in Lichtenberg: Welches Instrument passt zu mir? Für HOWOGE-Mieter ist die Teilnahme kostenlos. B eim letzten Jazzkonzert sah das so einfach aus: Der Saxophonspieler schwang seine Hüften, als er dem goldschimmernden Instrument die schönsten Töne entlockte. Als ich das erste Mal ein Saxophon in Händen halte, taste ich zaghaft nach den Tasten, von oben kann ich sie kaum sehen. Allein den Korpus zu halten, ist für mich als Anfängerin nicht einfach. Einen Ton zu spielen ist noch schwieriger. Mit einem Schnupperkurs will ich an der SchostakowitschMusikschule herausfinden, ob aus mir eine Saxophonistin werden könnte. „Es kommt auf die richtige Atemtechnik an. Das ist ein wenig wie Yoga“, sagt Lehrer Burkhard Schmidt. Der 50-Jährige ist ein erfahrener Jazz-Saxophonist, der seine Begeisterung für das Instrument an seine Musikschüler weitergibt. Ich will von dem Musizieren für jedermann Die Schostakowitsch-Musikschule Lichtenberg bietet für die Mieter der HOWOGE 50 kostenlose Schnupperkurse an. Einfach die HOWOGEServicekarte vorlegen und vier Mal 45 Minuten Einzelunterricht auf einem Instrument der Wahl nehmen. Der Unterricht findet an einem der drei Musikschul-Standorte statt: PaulJunius-Straße 71, Stolzenfelsstraße 1 oder Wustrower Straße 26. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich. Weitere Informationen gibt es unter (030) 90 29 65 97 8 und auf www. howoge.de/mieterservice/vorteilefuer-mieter/musikschule.html. Burkhard Schmidt und Katarina Melkonjan von der Schostakowitsch-Musikschule in Lichtenberg demonstrieren: Ein Instrument zu lernen macht viel Spaß! Profi lernen, wie man einem Saxophon den berühmten samtig-warmen Ton entlockt. Schmidt pumpt einen tiefen Zug Luft in seine Lungen und gibt ihn langsam über das Mundstück an das Instrument ab. Ein rauchiger, sanfter Ton erklingt. „Wer Saxophon spielen will, der muss zuerst richtig atmen lernen“, erklärt Burkhard Schmidt. „Die Schultern bleiben unten, geatmet wird in den Bauch.“ Ich nehme nun ebenfalls einen tiefen Zug Luft, mein Bauch wölbt sich. Das Mundstück des Saxophons, das wie ein Entenschnabel zu mir weist, umschließe ich mit den Lippen und puste fest hinein. Statt eines Tons höre ich nur den Luftstrom entweichen. „Das Geheimnis ist, mit wenig Luft viel Druck zu erzeugen“, verrät der Lehrer. Ein zweiter Versuch – ein Ton erklingt! Der Lehrer lächelt und macht mir Mut. Nur eine Dreiviertelstunde später spiele ich mein erstes Stück. Der „Slow Blues“ besteht aus zwei Tönen und einem einfachen Rhythmus. „Ein Musikinstrument kann in jedem Alter erlernt werden“, motiviert mich Schmidt zum Unterrichtsschluss. Seine älteste Schülerin ist 74 Jahre alt. Neben Burkhard Schmidt erteilen an der Schostakowitsch-Musikschule rund 150 Lehrer Unterricht. Holz- und Blechblasinstrumente sind sehr beliebt, ebenso Streich- und Tasteninstrumente wie Geige oder Akkordeon. Sogar Dudelsack kann man hier lernen. HOWOGE-Mieter erhalten einen kostenlosen Schnupperkurs für das Instrument ihrer Wahl. „Wir wollen insbesondere Erwachsenen, die in ihrer Jugend ein Instrument gespielt haben, den Wiedereinstieg erleichtern“, sagt Olaf Hengst, Leiter der SchostakowitschMusikschule. Viele Freizeitmusiker sind sich nach Jahren des Pausierens unsicher, auf welchem Stand sich ihre Spielfertigkeit befindet. Ein Instrument wird dabei für die Zeit des Unterrichts gestellt, weiterführender Unterricht ist möglich. Wer dann auf den Geschmack gekommen ist, dem stehen auch die zahlreichen Musikensembles und Combos der Musikschule offen – denn jeder kann Musik! Keiner kennt Berlin so gut wie er: Abendschau-Reporter Ulli Zelle ZELLES ZEILEN Frühling in Hanoi rbb-Reporter Ulli Z elle geht in seiner neuen Kolumne auf Erkundungstour durch Berlin – und entdeckt Vietnam in Lichtenberg. ein Job als rbb-Reporter führt mich jeden Tag in einen anderen Winkel Berlins. Ich entdecke die Stadt täglich neu, lerne sympathische Leute kennen, interessante Ecken. Der Beruf wird zum Abenteuer. Und manchmal sogar zur Weltreise. Kürzlich habe ich eine „gefühlte Reise“ nach Hanoi gemacht – die Hauptstadt Vietnams liegt in Lichtenberg, gleich in der Herzbergstraße. Zu DDR-Zeiten war dort der VEB Elektrokohle, ein riesiger Industriekomplex. Ein paar Gebäude davon stehen noch. Aber auf alter Industriebrache wuchs eine „Frühlingswiese“. Auf Vietnamesisch klingt das schöner: „Dong Xuan“. So heißt das Klein-Hanoi in Lichtenberg. Dieses Areal mit sieben Hallen und fast 300 kleinen Läden macht den Kiez so international wie kaum einen anderen in Berlin. Schon auf den ersten Metern in den schmalen Gängen der Hallen tauche ich in eine andere Welt: Es riecht anders, es klingt anders, es sieht anders aus. In den Läden stapelt sich die Ware, Textilien liegen nicht auf Tischen, sondern auf Teppichen. Die Regale quellen über, es sieht aus wie in einem „Kaufhaus Kunterbunt“ – nein, knallbunt! Es blinkt, glänzt und glitzert überall. Die großen Gemüseläden und die kleinen Lokale verströmen einen Duft von Fernost: süßsauer Frittiertes, scharfer Pfeffer, würzige Räucherstäbchen. Aus den Lautsprechern rieselt ein Musikmix aus traditioneller und moderner vietnamesischer Musik, er wird durchdrungen von Wortfetzen verschiedener Sprachen, denn hier arbeiten und kaufen neben den Vietnamesen auch Inder, Afghanen, Pakistani und Menschen vieler anderer Nationen. Für Vietnamesen ist das Dong Xuan Center nicht nur Arbeitsplatz und Einkaufsquelle, sondern auch ein Stück zweite Heimat. Die meisten von ihnen kamen schon zu DDR-Zeiten nach Berlin, um hier zu arbeiten. Und geschätzt leben heute noch über 10.000 in der Stadt. Ich treffe ausnahmslos auf äußerst höfliche und freundliche Menschen. Und fleißige! Längst machen die Vietnamesen den Japanern den Ruf als „Preußen Asiens“ streitig. Obwohl in einigen der Miniläden ein kleiner Altar zu Ehren der Ahnen aufge- baut ist, gelten die Vietnamesen nicht als sonderlich religiös. Das macht das Zusammenleben mit Menschen anderen Glaubens entspannt. Im Dong Xuan Center treffe ich auch einen indischen Händler, ein Hindu mit Turban. Er sagt: „Hier werde ich von allen respektiert und toleriert.“ Nach ein paar Stunden auf der „Frühlingswiese“ habe ich fast vergessen, dass ich ja noch in Lichtenberg bin. Ein brummiges „Ooch mal hier, Herr Zelle?“ bringt mich zurück nach Berlin. Ich treffe viele deutsche Kunden, die zum Teil von weit her kommen. Sie finden es in Lichtenberg „exotisch“, lieben die Atmosphäre und die freundliche Art der Asiaten. Ich komme mit zwei Damen ins Gespräch, die sich gerade abmühen, mit Essstäbchen Reiskörner aufzuspießen. Beide schwelgen hier in Urlaubsgefühlen: Dong Xuan – das sei für sie Abtauchen aus dem Alltag. Ich schaue in fast jeden Laden, aber das meiste will ich nicht kaufen: viel Nippes und Krimskrams made in China ist dabei. Gucken macht trotzdem Spaß. Oder der eine oder andere deutschvietnamesische Small Talk. Der Gemüsehändler lässt mich gar nicht mehr gehen und erzählt, welche Wunder die Bittergurke bei Diabetes vollbringt und welches Gemüse dem Krebs vorbeugt. Ich höre mich langsam rein, in die Melodie seiner Sprache, und doch verstehe ich ihn nicht immer – und nicht immer jedes Wort. Auf das „Abenteuer Friseur“ im Dong Xuan will ich mich deshalb nicht einlassen, obwohl es viele kleine Salons gibt, mit nettem Personal und niedrigen Preisen, aber auch Kommunikationsproblemen mit ihren Kunden … Aber am wichtigsten war mir ohnehin das Entdecken und Erleben mit den Augen, Ohren, der Nase und dem Gaumen: am Ende meiner kleinen Vietnamreise in der Herzbergstraße in Lichtenberg. Der Gemüsehändler lässt mich nicht mehr gehen und erzählt, welche Wunder die Bittergurke bei Diabetes vollbringt. 12 meinkiez 7 W ilt meinkiez 13 be S Kultur in tra ße 6 Theater an der Parkaue, Parkaue 29 ee Bu ch er Cha uss B uc her rg be ofs tr. um Bl ch nh na ah ße SB ra St Konzerte, Theater, Ausstellungen – Lichtenberg steckt voller Möglichkeiten. Kunst und Kultur ohne lange Fahrt ins Zentrum. Eine Übersicht. 7 Zimmertheater „Das Schräge Brett“, re n ld S S ße 8 Museum Kesselhaus Herzberge, Wartenberger Weg S 5 1 Darßer St r. 2 Kulturhaus Karlshorst, Falkenberger Chaussee der sfel n e r Ah e s an S 3 . str ee Bitter s felde n r Str. re S eh 12 9 Zimmertheater in der KULT-Schule, S 10 Nachbarschaftshaus Orangerie, llee Blumb Türrschmidtstr. 24 Ein Highlight dieser Kultur- und Bildungsstätte ist die Dauerausstellung „In den Zeiten“: 700 Jahre Stadtgeschichte. www.museum-lichtenberg.de La 6 11 S S S 10 gstr. S Josef-Orlopp-Straße Weit lin Eldenaer Str. S 4 Tierpark 9 Sew ans tr. Schulze-Boysen-Str. 38 Im Vereinshaus der „Kiezspinne FAS“ sind Jung und Alt willkommen. Regelmäßig wird von hier die Live-Talkshow „Zu Gast bei Franziska Troegner“ gesendet. www.kiezspinne.de 11 Museum Lichtenberg, 8 rA erge b s nd erger Dam llee rA erge b s nd S S raße Herzbergstr. 79 Industriemuseum und Galerie. Im Sommer läuft hier Open-Air-Theater, z. B. Shakespeares „Sommernachtstraum“. www.museumkesselhaus.de Sewanstr. 43 Schrill und lustig: Hier zeigen Laienschauspieler, was sie können. Etwa eine Hommage an den großen Woody Allen. www.zimmertheater-kultschule.de La ko Tres ee wall Wechselnde Ausstellungen in einem Wohnturm der HOWOGE: bis 25. Mai die Stadtmodelle von Matias Bechtold. www.studio-im-hochhaus.de wer S t G S 4 Schloss Friedrichsfelde, 5 Studio im Hochhaus, Zingster Str. 25 Meh ro e usse Cha m H ß tra as 3 Mies van der Rohe Haus, Am Tierpark 41 Willkommen bei Hofe! Das schöne Schloss steht mitten im Tierpark Berlin. Der Verein „Freunde der Hauptstadtzoos“ organisiert Vorträge und Konzerte. www.schloss-friedrichsfelde.de St ra Lind e Prerower Platz 2 Filmabende, Internetkurse, Lesungen – die Anna-Seghers-Bibliothek bietet so viel mehr als Bücher. In der neuen Veranstaltungsreihe „Oma, Opa & ich“ treffen Enkel auf Großeltern und lassen sich von alten Zeiten berichten. HOWOGE-Mieter haben dabei freien Eintritt. www.stadtbibliothek-berlinlichtenberg.de er nber ger S tr. 1 Anna-Seghers-Bibliothek, Oberseestr. 60 Ein Ausflug zu diesem Landhaus lohnt gleich dreifach – wegen der BauhausArchitektur, der Kunstausstellungen und der tollen Lage am Obersee. Besonders schön im Frühjahr: Sogar der Garten ist eine Ausstellungsfläche. www.miesvanderrohehaus.de Viereckweg 2 Berlin-Buch hat viel Kultur zu bieten. Schauspielerin Evelyn Heidenreich betreibt dort mit „Das Schräge Brett“ ihr eigenes Theater mit 60 Plätzen. www.evelyn-heidenreich.de Ah sfe Treskowallee 112 Das Kulturhaus lädt ein zu Jazzkonzerten (www.jazztreff.de), Poetry Slam, Kabarett und Ausstellungen. Am „verflimmerten Donnerstag“ laufen Kinoklassiker. www.kulturhauskarlshorst.de Das Staatstheater für Kinder und Jugendliche spielt auf mehreren Bühnen. Derzeit wird das Gebäude in Lichtenberg erweitert. Gleich um die Ecke ist übrigens eine weitere familienfreundliche Spielstätte: Im Weiten Theater in der Parkaue 23 agieren Puppen auf der Bühne. Mehr Infos auf www.das-weite-theater.de www.parkaue.de Str . Lichtenberg rg s 2 12 Schloss Hohenschönhausen, Hauptstr. 44 Ein Schloss für die Kultur: Ausstellungen der Galerie 100, Programmkino und Salongespräche mit Burkhard Eschenbach. www.museum-lichtenberg.de Weitere Kulturtipps auf @ Onlinetipp: www.howoge.de/kulturstadtplan und howoge.de/veranstaltungen 14 meinkiez meinkiez 15 Sattel statt Sofa: 2.015 Kilometer und viele neue Freunde in 25 Tagen Mit dem Fahrrad besuchte Stephen Rakowski im 25. Jubiläumsjahr der Wiedervereinigung alle europäischen Partnerstädte des Bezirks Lichtenberg. Ein Reisebericht. Botschafter für Lichtenberg: Stephen Rakowski und sein Europarad Neue. Mit seiner Tour durch Osteuropa feiert er auch 25 Jahre Reisefreiheit seit dem Mauerfall. Beruflich hat ihn die Wende erst einmal aus der Bahn geworfen. Stephen Rakowski war lange arbeitslos, bis er im Jahr 2002 seinen ersten kleinen Fahrradladen eröffnete. Der Sprung in die Selbstständigkeit hat sich ausgezahlt. Seit 2009 betreibt er den Laden „Radelkowski“ in Lichtenberg gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Gabor Pflüger. „Der Laden war das Beste, was mir passieren konnte“, sagt Stephen Rakowski. Trotz der vielen Arbeit bleibt Zeit für tolle Touren. Schon zum 20. Jahrestag 2010 ist der Familienvater 2.010 Kilometer durch Deutschland geradelt und hat historische Orte wie die Brücke von Torgau besucht. Seine zweite große Radtour von 2015 zu den Partnerstädten Lichtenbergs sieht er als Symbol: „Partnerschaft ist anstrengend und man hat immer wieder mit Gegenwind zu kämpfen – aber sie lohnt sich.“ @ E uropa kennen lernen, neue Menschen treffen und fremde Kulturen erleben – das war für Stephen Rakowski die Motivation, um zu einer 2.015 Kilometer langen Fahrradtour in Richtung Osteuropa aufzubrechen. In 25 Tagen radelte der Inhaber des Fahrradladens „Radelkowski“ von Lichtenberg aus durch Polen bis nach Litauen und wieder zurück. Auf seiner Tour besuchte er die vier Partnerstädte seines Stadtbezirks: Zuerst ging es nach Warschau, dann an die weißrussische Grenze nach Hajnowka. Die nächste Station war Jubarkas in Litauen, und auf dem Rückweg nach Berlin schaute Rakowski in der russischen Exklave Kaliningrad vorbei. „Det war ne dolle Sache“, resümiert der gebürtige Berliner, „ich habe viel gelernt, und alle, die ich getroffen habe, waren offen und hilfsbereit.“ Besonders aufgefallen ist ihm die begeisterte Gastfreundschaft der Menschen: Erst Warschau, bald Wien Hauptberuflich verkauft und repariert Stephen Rakowski Fahrräder. Bekannt ist der Lichtenberger aber für seine Touren. Vor seiner Partnerstädtereise hat er 2010 schon Deutschland durchquert. Seine Idee für den 30. Jahrestag der deutschen Einheit 2020: 2.020 Kilometer von Berlin über Warschau nach Wien. Der Stadtteil Margareten soll neuer Partnerbezirk von Lichtenberg werden. „Unterwegs ist jede Entscheidung, die man trifft, die richtige“, sagt der Langstreckenradler. „Da quatscht einem einfach keener rin.“ Fahrradladen Radelkowski Weitlingstr. 33 (030) 50 01 88 99 www.radelkowski.de „Alle haben versucht, deutsch zu sprechen und haben sich gefreut, wenn sie ein paar Brocken anbringen konnten.“ In Hajnowka spendierte ihm die Gemeinde nicht nur eine Hotelübernachtung, sondern auch ein umfangreiches Kulturund Besichtigungsprogramm in Begleitung einer Stadtführerin. „Ick kam mir vor wie‘n Staatsgast“, schmunzelt Rakowski bei dieser Erinnerung. Beeindruckt hat ihn die Kultur des christlich-orthodoxen Glaubens, über die er bei seinem Besuch viel erfahren hat. In Jubarkas organisierten die Repräsentanten der Stadt sogar spontan ein Fest für ihren Gast – mit Tanz, Kindertheater und Lagerfeuer. „So was erlebt man nicht, wenn man zu Hause auf dem Sofa sitzen bleibt“, stellt der reiselustige Lichtenberger fest. Die Möglichkeit, sich frei zu bewegen und andere Länder kennenzulernen, genießt Stephen Rakowski jedes Mal aufs Onlinetipp: Fotogalerie zur Partnerstädte-Tour von Stephen Rakowski auf www.howoge.de/ radelkowski Warszawa (Polen) Das Rad rollt. Erst vor Marienburg reißt eine Speiche. Der freundliche Hausmeister im Hotel stellte seine Werkstatt zur Verfügung. Berlin 2.015 Kilometer in 25 Tagen – das schafft man mit einer guten Aufteilung: Täglich 80 Kilometer radeln, 35 davon vor der Mittagspause. 0 km 620 km Fahrradtipps vom „Radelkowkski“ So machen Sie Ihren Drahtesel frühlingsfit. Ob alt oder neu: Bei Fragen rund ums Rad hilft „Radelkowski“ gerne weiter Auf den Frühling vorbereiten Anfang März ist noch eine gute Zeit, um sich auf die ersten Radtouren im Frühling vorzubereiten. „Lassen Sie Ihr Fahrrad jetzt schon durchchecken, bevor im April alle auf die Idee kommen“, rät Stephen Rakowski. „Jetzt haben die Profis in der Werkstatt noch Zeit.“ Auch für die Tourenplanung bieten sich die Wintermonate an. „Dann können Sie in den ersten Frühlingstagen direkt starten.“ Schöne Routen in Berlin finden Sie auf www.berlin.de/tourismus/ fahrradtouren Hajnowka (Polen) Eine russisch-orthodoxe Enklave im sonst so katholischen Polen. Hier erfährt Stephen Rakowski, warum Kirchen Zwiebeltürme haben: Ihre Form gleicht einer Kerzenflamme und symbolisiert das Licht der Welt. 845 km Sicherheit hat Vorfahrt Die wichtigsten Punkte beim Sicherheitscheck sind die Bremsanlage, die Bereifung, das Licht, die Lager und das Schaltgetriebe. Häufig greifen die Streumittel im Winter das Getriebe an. Einmal im Jahr sollten die Züge für Bremse und Schaltung erneuert werden. Wer lange Freude an seinem Fahrrad haben will, darf nicht am Schloss sparen und sich für den Alltag um einen sicheren und trockenen Unterstellplatz bemühen. Guter Rat fürs neue Rad Fixie, Crossrad oder Pedelec? Wer ein neues Fahrrad kaufen möchte, sollte sich vorher Gedanken machen. Wozu soll das Rad gut sein: Nur für die Fahrt zur Arbeit? Als Lastesel? Zur Alpenüberquerung? Wer weiß, was er will, hilft dem Verkäufer bei der Beratung, denn die Auswahl ist riesig. Legen Sie außerdem ein Budget fest, rechnen Sie dabei Helm und Schloss mit ein. Jurbarkas (Litauen) Wichtig für Langstrecken: bequemer Sattel, gut eingestelltes Rad – und leichtes Gepäck. Gastgeschenk ist auch in Litauen der HOWOGE-Stoffbeutel mit dem Aufdruck „I love Lichtenberg“. Kaliningrad (Russland) Zwischen Trakehnen und Kaliningrad gibt es kein Hotel. Da hilft nur eines: 155 Kilometer durchradeln. Der herzliche Empfang lohnt jede Anstrengung! 1.175 km 1.425 km ZIEL BERLIN 2.015 km 16 meinzuhause meinzuhause 17 HALLO NACHBAR! Wo Kunst zum Ereignis wird Der japanische Künstler Yukihiro Taguchi zeigt seine Werke nicht im Museum, sondern mitten im Alltagsleben. Sie entstehen spontan – manchmal wohnt er sogar in einem. Ein Gespräch über Momente der Kunst. 1 ➍ Die Berliner Mauer als Domino 2 3 DO IT YOURSELF! Blumenvasen selber machen Arbeiten mit Ton Bei Renate Neef kann jeder lernen, Keramik zu gestalten. Nach sechs Wochen sind die wichtigsten Techniken vertraut. Auch Schnupperkurse sind möglich. Die HOWOGE unterstützt das Angebot. Teilnehmer zahlen nur die Materialkosten. Leopolder Keramikrunde Renate Neef Leopoldstr. 24 Mi/Do 17–21 Uhr (030) 51 00 98 92 [email protected] Yukihiro Taguchi wurde 1980 in Osaka geboren und lebt seit zehn Jahren in Berlin. 2004 machte er an der „Nationalen Universität für Kunst und Musik“ in Tokio seinen Abschluss in der Fachrichtung Ölmalerei. Bald darauf zog es den jungen Künstler hinaus auf die Straßen der Großstädte. Dort findet er seine kreativen Ideen, die er in künstlerische Aktionen umsetzt und auf Fotos und Filmen festhält. Eine seiner bekanntesten Berliner Installationen war eine Mauer aus Styropor-Stelen. Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls ließ er diese Kunstmauer wie ein Dominospiel umfallen. 4 V or über 30 Jahren kam Renate Neef mit Ton in Berührung und hat seitdem Hunderte von Figuren und Gefäße aus dem Naturmaterial geschaffen. Doch wenn sie heute in ihrer offenen Werkstatt Kurse gibt, bleibt kaum Zeit für Theorie: „Die Leute wollen gleich ran an den Ton“, erzählt die gelernte Werbegestalterin. ➊ Die rotierende Töpferscheibe ist zu kompliziert für Hobby-Keramiker. Sie bauen ihre Gefäße aus Tonstreifen auf. Diese verbinden sie mit einem Ton-Wasser-Gemisch. Nach acht Stunden ist der Ton lederhart und lässt sich gut schneiden, glätten und bemalen. ➋ Im Brennofen erhält die gut getrocknete Vase ihren ersten @ Gemeinsam mit ihrem Mann organisiert sie die „Leopolder Keramikrunde“ in Alt-Lichtenberg. Dort entstehen Buch stützen, Vogeltränken und Tassen mit Widmung – oder eine Blumenvase als Mitbringsel zum Frühlingsstrauß. „Selbst gefertigte Geschenke kommen von Herzen“, sagt Renate Neef, „bei der Herstellung sind wir gerne behilflich.“ Rohbrand bei Temperaturen, die langsam auf rund 900 Grad steigen. So entweicht erst das physikalisch, dann das chemisch gebundene Wasser aus dem Ton. ➌ Die Vase wird entstaubt, in weiße Glasur getaucht und mit einem feinen Pinsel bemalt. Die Glasur gibt es in allen Farben und beim Auftra- „Ein schöner Stadtteil“: Nachwuchskünstler Yukihiro Taguchi lebt in Lichtenberg gen lassen sich wirkungsvolle Effekte erzielen, etwa indem vom Vasenhals herab eine zweite Glasurschicht über die erste läuft. mieteinander: Herr Taguchi, wo finden Sie die Ideen für Ihre künstlerischen Aktionen? Yukihiro Taguchi: Meistens finde ich sie einfach auf der Straße, zum Beispiel beim Spazierengehen. Oft baue ich auch Dinge aus Materialien, die draußen herumliegen. Ein Beispiel ist das Discuvry-Projekt, das ich gemeinsam mit Chiara Ciccarello begonnen habe. Auf dem Cuvry-Gelände in Kreuzberg haben wir 2013 ein Haus gebaut – nur aus Dingen, die wir auf der Straße gefunden haben. Darin haben wir auch eine Zeit lang gewohnt. ➍ Die Vase kommt noch einmal in den Ofen zum Glattbrand bei 1.080 Grad. Bei höheren Temperaturen sintert der Ton zum wasserdichten Steinzeug. Wo finden Sie die Ideen für Ihre Kunst? Die Umgebung ist für mich immer ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeiten, in denen ich Vergangenheit, gesellschaftliche Gegenwart und meine eigenen Erfahrungen miteinander verbinde. Onlinetipp: Sie möchten noch mehr erfahren? Auf www.howoge.de zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Blumenvase gestalten können. Und wie kommt Ihre Kunst von der Straße ins Museum? Ich halte die Entstehung meiner Installationen und meine Kunstaktionen in Skizzen, Fotos und Videos fest, meistens in Zeitraffer. Die zeige ich in den Ausstellungen. Manchmal zieht auch eine ganze Installation um. Das Haus aus Kreuzberg bauen wir gerade ab und transportieren es in einem Container nach Koge in Dänemark. Dort wird es in einem Museum aufgebaut, und ich werde etwa einen Monat wieder darin wohnen. Wir stellen die Frage: Was braucht ein Stadtmensch zum Leben? Sie leben seit zehn Jahren in Lichtenberg und kommen viel in der Welt herum. Was hält Sie hier in Berlin? Berlin bietet viele Möglichkeiten für die künstlerische Arbeit. Hier leben viele junge Künstler und es gibt gute Ausstellungsorte. Vor zehn Jahren war es hier noch sehr einfach, günstige Räume zu bekommen – im Gegensatz zu anderen Metropolen wie New York, Tokio oder London, wo die Preise extrem hoch sind. Meine Wohnung und mein Atelier sind in Lichtenberg. Dort fühle ich mich wohl, es ist ein schöner und ruhiger Stadtteil. Taguchis Styropor-Dominospiel erinnerte 2009 an den Mauerfall Ihre Vorschläge: Hallo Nachbar! Wir treffen Menschen aus unseren Kiezen. Vorschläge an: [email protected] oder an HOWOGE, Unternehmenskommunikation, FerdinandSchultze-Str. 71, 13055 Berlin 18 meinehowoge meinehowoge 19 Von Nebenkosten und Rosensträußen Mieterportal eröffnet Seit Januar können HOWOGE-Mieter noch einfacher auf Informationen zu ihrem Mietverhältnis zugreifen. Alle Infos zum neuen Mieterportal und seinen Funktionen. ➊ Meine Dokumente: Ob telefonisch oder persönlich – Marina Scheibe ist immer für die Mieter der HOWOGE erreichbar. Als Mitarbeiterin im Zentralservice ist sie die allererste Ansprechpartnerin. Ein Besuch am anderen Ende der Leitung. ➌ Meine Daten: Hier können Sie unter anderem die letzte Betriebskostenabrechnung einsehen. Teilen Sie uns bequem mit, wenn sich Kontaktdaten oder Bankverbindung ändern. ➍ Download-Center: Nutzen Sie HOWOGE-Vordrucke und informieren Sie sich über unsere Serviceangebote. ➋ Meine Wohnung: Erfassen Sie alle Daten zu Ihrer Wohnung auf einen Blick. Das Möblierungstool erleichtert das Einrichten. Aktivierung: Seit Januar ist das neue HOWOGE-Mieterportal aktiv. Das Angebot ist eine zusätzliche Option für alle, die jederzeit auf wichtige Daten und Dokumente zum Mietverhältnis zugreifen möchten. Sobald Sie sich auf www.howoge.de registrieren, erhalten Sie per Post einen Aktivierungscode. Ist der einmal eingegeben, können Sie sich jederzeit einloggen. Dann sehen Sie auf einen Blick die Kontaktdaten von Kundenbetreuer und Hausmeister sowie – für Notfälle – vom Bereitschaftshausmeister. Erfahren Sie auch mehr über HOWOGE-Serviceangebote wie Kiezhelfer und Spielewohnungen. Dazu gibt es Veranstaltungstipps. Das Portal ist in vier Bereiche gegliedert: 1 Meine Dokumente: Hier finden Sie Ihre letzte Betriebskostenabrechnung. In Zukunft können Sie so die Entwicklung des Energieverbrauchs über mehrere Jahre hinweg vergleichen. Zudem finden Sie hier weitere Dokumente, die Ihr Mietverhältnis betreffen. 2 Meine Wohnung schlüsselt alle Wohnungsdaten auf, nicht nur Mietund Nebenkosten, sondern zum Beispiel auch Wohnfläche und Energiekennzahlen. Mit dem Möblierungstool lassen sich in Ihrem eigenen Grundriss Möbel bequem virtuell verschieben. 3 Meine Daten enthält Ihre persönli- chen Angaben, die Sie bequem verwal- ten können. Hier teilen Sie uns ohne großen Aufwand mit, wenn sich zum Beispiel Kontaktdaten oder Bankverbindungen geändert haben. W enn sie auf der Straße freundlich gegrüßt wird, und es sind nicht zufällig Freunde, dann weiß Marina Scheibe sofort: Es sind Mieter der HOWOGE, die sie aus dem Kundenzentrum im Ostseeviertel kennen. „Wir werden oft erkannt“, erzählt sie über sich und die anderen Kolleginnen vom Kundenservice, „und ich selbst kenne auch viele Mieter.“ Seit rund 30 Jahren arbeitet Marina Scheibe bei der HOWOGE. Angefangen hat sie 1986, noch bei der "Kommunalen Wohnungsverwaltung" (KWV). Als junge Mutter war sie froh über einen Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung. Das erleichterte den Alltag mit zwei kleinen Kindern. Im Laufe der Jahre hat sie in verschiedenen Bereichen des Unternehmens gearbeitet, zum Beispiel in der Instandhaltung, in der Vermietung, und ab den 1990er-Jahren immer mehr in der Kundenbetreuung. Heute sitzt sie im Zentralservice des Kundenzentrums im Ostseeviertel, der ersten Anlaufstelle für Mieter und Wohnungsinteressenten aus der Gegend. Hier fühlt sie sich zu Hause: „Ich arbeite gern im direkten Kontakt mit den Kunden,“ sagt Marina Die HOWOGE-Kundenzentren Für Mieter wie Mietinteressenten der HOWOGE sind die fünf Kundenzentren und das Servicebüro Buch die ersten Anlaufstellen. Erreichbar sind sie montags, mittwochs und donnerstags von 8 bis 17 Uhr, dienstags bis 19 Uhr sowie freitags bis 13 Uhr per Telefon, Fax oder E-Mail. Sie können auch persönlich vorbeikommen. Eine Liste mit allen Kundenzentren finden Sie auf der Rückseite der mieteinander. „Die meisten Anfragen können wir schon beim Zentralservice ganz schnell klären.“ 4 Download-Center: Mit einem Klick haben Sie Zugriff auf nützliche Formulare, mit denen Sie beispielsweise ein SEPA-Lastschriftmandat erteilen können, außerdem finden Sie hier Infomaterial wie das HOWOGE-Serviceheft oder Tipps zum Wohnen im Alter. @ Onlinetipp: Gleich registrieren unter www.howoge.de/ mieterkonto Optatem fugia quatetur, que pla quod mint.t, te cus aut minctor repero blabo. Nam hiliquo magnatenist, ut vernatis et Scheibe. „Jeder hat ein anderes Anliegen, das macht die Aufgabe so interessant.“ Zum Alltag im Zentralservice gehören die telefonischen Anfragen nach einem Wohnungsangebot ebenso wie die persönliche Vorstellung von Mietinteressenten. Es kommen Mieter, die wegen einer Reparatur nachhaken, die sich über einen lärmenden Nachbarn beschweren, oder solche, die Fragen zur Nebenkostenabrechnung haben. „Viele der Anfragen können wir im Zentralservice ganz schnell klären“, berichtet Marina Scheibe, „wir können beispielsweise Auskünfte zu Kündigungsfristen oder rechtlichen Schritten beim Nachbarschaftsstreit geben. Wir können auch Handwerker beauftragen.“ Nur was der Zentralservice nicht klären kann – etwa Entscheidungen, die mit Geld oder baulichen Veränderungen zu tun haben – leitet er an die zuständigen Kundenbetreuer weiter. „Wichtig ist, dass auch bei uns im Kundenzentrum alles vertraulich behandelt wird“, erklärt Marina Scheibe. Im Gespräch „unter vier Ohren“, wie sie es nennt, erfährt die Mitarbeiterin im Zentralservice auch von so manchem persönlichen Schicksal. Dann ist nicht nur ihre fachliche Kompetenz gefragt, sondern oft auch ihre menschliche – mit Trost und Rat. Dazu ein anonymes Beispiel: Nur wenige Wochen, nachdem er mit seiner Freundin eine Wohnung bezogen hatte, kam ein Mann mit traurigem Gesicht zu Marina Scheibe ins Kundenzentrum. Er benötige eine kleinere Wohnung, weil seine Freundin ihn verlassen wolle. Marina Scheibe hörte ihm zu, nahm die Wohnungsanfrage auf und riet ihm gleichzeitig, es doch noch einmal mit einer Versöhnungsinitiative zu versuchen. „Mit einem schönen Rosenstrauß und Abendessen bei Kerzenschein“, wie sie schmunzelnd erzählt. Drei Wochen später kam der Mieter wieder ins Kundenzentrum, diesmal mit strahlender Miene. Das Paar blieb zusammen, die Anfrage für eine Einzimmerwohnung wurde storniert. 20 meinehowoge meinehowoge 21 Wussten Sie schon ...? Unsere Gewerbemieter Neues Gesetz schützt Mieter Frisches und Feines zu Mittag und Abend Versicherungsmakler in Marzahn Besser hören, mehr Lebensqualität „Zwei Monate nach Eröffnung haben wir schon eine Stammkundschaft“, erzählt Kazim Keskin von Apfel & Co in den Treskow-Höfen. Das Stammgeschäft nahe des S-Bahnhofs Karlshorst ist im Stadtteil seit Jahren wohlbekannt für sein reichhaltiges Angebot an Obst und Gemüse, mediterraner Feinkost und leckeren hausgemachten Salaten. Letztere sind vor allem als Mittagssnack beliebt. Zu den Favoriten gehört der „Marmara-Salat“ mit Schafskäse, Walnüssen und Minze. Die vielen jungen Familien aus der Nachbarschaft versorgen sich hier mit frischen Zutaten fürs Abendessen oder Spezialitäten wie Öl und eingelegten Oliven. Über die Kinder, die vor dem Einkauf von der Kita oder Schule abgeholt wurden, freut sich Kazim Keskin am meisten: „Zu den Kleinen habe ich einen sehr guten Draht.“ Haftpflicht, Unfall, Kfz: Für Versicherungen geben private Haushalte viel Geld aus. Dennoch seien sie oft für den Schadensfall nicht optimal abgesichert, sagt Jan Kunkel von BerlinFinanz. „Wichtig ist, dass die Bedingungen verbraucherorientiert sind“, betont der Versicherungsfachmann und erläutert das am Beispiel Unfallversicherung: „Ein Freizeittaucher hat ein anderes Risiko als ein Spaziergänger. Nicht jeder braucht alles, was angeboten wird.“ Jan Kunkel und sein Kollege André Tornow sind als unabhängige Versicherungsmakler nicht an ein Unternehmen gebunden, sondern vermitteln Versicherungen von über 100 verschiedenen Anbietern. Seit über zehn Jahren lädt Jan Kunkel dazu ins Büro der BerlinFinanz in Marzahn ein, das nach einem Immobilienzukauf seit Kurzem zur HOWOGE gehört. HörPartner ist einer der führenden Hörgeräteakustiker in Berlin und Brandenburg. In mehr als 40 Fachgeschäften erhalten Kunden Hörsysteme, die ihnen wieder zum besseren Verstehen und mehr Teilhabe im Alltag verhelfen. Eines der Geschäfte liegt in der Genslerstraße in Lichtenberg-Ost. Filialleiterin Anica Schöttke erklärt, worauf es bei ihrer Arbeit ankommt: „An erster Stelle steht die Frage nach den Wünschen und Bedürfnissen des Kunden – zum Beispiel, ob er sich vorwiegend im familiären Umfeld aufhält oder oft Veranstaltungen besucht.“ Mit Hörund Sprachtests wird die Stärke des Hörverlusts ermittelt. Anschließend können die Kunden mit einem Trainingsgerät zwei bis drei Wochen lang Erfahrungen sammeln – erst danach entscheiden sie sich endgültig für eine perfekt abgestimmte Hörhilfe. Apfel & Co Treskowallee 24b (0177) 17 63 513 BerlinFinanz Schwarzwurzelstr. 50 (030) 93 49 52 10 www.berlinfinanz.com HörPartner GmbH Genslerstr. 33a (030) 98 60 13 10 www.hoerpartner.de S eit Jahresbeginn gilt das neue Wohnraumversorgungsgesetz Berlin. Ziel dieses Gesetzes ist es, vor allem die Mietenentwicklung in Berlin zu dämpfen und einkommensschwache Haushalte bei der Wohnraumversorgung noch besser zu unterstützen. Eine wichtige Neuerung: Der Senat fördert den Bau von Sozialwohnungen noch stärker. Bis 2026 planen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, darunter die HOWOGE, rund 60.000 Neubauwohnungen. Etwa ein Drittel davon ist geförderter Wohnungsbau. 55 Prozent der Neuvermietungen im Bestand erfolgen an Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins (WBS). Auch die Mieterpartizipation wird noch mehr gestärkt: Zu den bereits bestehenden Mieterbeiräten werden noch zusätzlich Mieterräte eingeführt. Sie schicken künftig einen Vertreter in die Aufsichtsräte der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Ausführliche Informationen zum Wohnraumversorgungsgesetz Berlin finden Sie Anfang Juni in der nächsten Ausgabe der mieteinander. www.stadtentwicklung.berlin.de Entscheidung: Stefan-Heym-Platz R eger Verkehr auf der Frankfurter Allee – viel Grün und schöne Sitzecken auf dem Stefan-Heym-Platz, Ecke Möllendorffstraße. Eine Oase der Erholung soll dort entstehen. Wie sie genau aussehen wird, steht jetzt fest: Mehr als 60 Prozent der teilnehmenden Lichtenberger sowie die Jury haben sich für den Vorschlag des Büros „gm013“ entschieden. Der Entwurf für die Neugestaltung des StefanHeym-Platzes sieht neben einem multifunktionalen Platz und einem Stadtbalkon für den Neubau auch einen Leseweg mit Sitznischen durch eine Gartenwelt vor. Baustart ist 2018. Damit der neue Platz bei allen Lichtenbergern gut ankommt, gab es vor der Entscheidung ein großes Mitmachprogramm des Bezirks Lichtenberg, der HOWOGE und der Stattbau GmbH. Es begann im Februar 2015 mit einer Workshop-Phase und endete im November 2015 mit dem Bürgervotum für den besten Entwurf. Mehr Infos unter www.howoge.de/shp Doppel-Lob für Treskow-Höfe H ochwertig, ökologisch und bezahlbar – die Treskow-Höfe sind uns gut gelungen. Das bestätigen gleich zwei Auszeichnungen. Im Februar erhielt die HOWOGE erstmals den „Deutschen Bauherrenpreis“. Die Jury lobte die „Klarheit und Detailqualität“ der Gestaltung sowie die soziale und generationenübergreifende Mieterstruktur. Auch der Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau (NaWoh) hat den Treskow-Höfen zwei Qualitätssiegel verliehen: eines für den Neubau von 378 Mietwohnungen sowie ein zweites für einen Altbau, der vollständig entkernt und mit 36 Mietwohnungen wieder aufgebaut wurde. Was das Projekt besonders nachhaltig macht: Alle Wohnungen haben barrierearme Zugänge und entsprechen dem Energiesparstandard „KfW-Effizienzhaus 70“. Auf dem Areal an der Treskowallee hat die HOWOGE 414 Mietwohnungen errichtet, inklusive altersgerechter Wohnungen, zweier Senioren-Wohngemeinschaften, einer Kita sowie vielfältiger Einzelhandelsangebote. www.gdw.de und www.nawoh.de 22 meinehowoge meinehowoge 23 Raten & Gewinnen LÖSUNGEN AUS HEFT 4/2015 Hallo Kinder! Kreuzworträtsel: Lösungswort: Anrichte Viel Spaß beim Gehirnjogging mit dem mieteinander-Rätsel. Diesmal zu gewinnen: Jahreskarten für die „Gärten der Welt“. Und Ihr Kind kann sich ein LEGO-Ferienhaus ergrübeln. Kinder-Quiz: Antwort: Schneeflocke Wir sind‘s, Lotte und Lasse. Mit uns könnt Ihr Berlin entdecken und tolle Sachen erleben! IMPRESSUM Vorrich- gerautes, tung weiches Hast zum Gewebe Heizen weibHang, liches Vorliebe Lasttier Lenkvorrichtung germanische Gottheit männliches Borstentier Ruhemöbelstück mäßig warm 6 Binnenstaat in Westafrika früherer äthiopischer Titel österr. Lyriker (Nikolaus) 3 7 Maße, Gewichte amtlich prüfen große Tür, Einfahrt ein Erdteil Bitterstoff in Getränken 4 persönliches Fürwort Europ. Fußballverband (Abk.) Höchstleistung beständig, gleichbleibend Bezeichnung Leistungsbescheinigung Stacheltier flüchtiger Augenblick unanständiger Witz altertümlich schändlich, niederträchtig 8 tierisches Milchorgan 2 1 Verwandter Schreibwarenartikel Abfolge von Augenblicken Stadt in Norditalien 5 Weltorganisation (Abk.) Hochschule (Kzw.) Gewürz aus weise, gescheit Baumrinde Drama von Goethe Verbindung zw. Stuhlbeinen Platzdeckchen (engl.) Soße zum Eintunken Kastenmöbel Herausgeber: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH Ferdinand-Schultze-Straße 71 13055 Berlin Telefon: (030) 5464 2401 Fax: (030) 5464 2405 Web: www.howoge.de Leitung: Kirstin Gebauer (V.i.S.d.P.) Redaktion: Kirstin Gebauer, Jacqueline Tartler, Rilana Mahler, Claudia Hasler, Burghard Wieckhorst 2 3 4 5 6 das Ich (lateinisch) 7 1 8 Zu gewinnen: Jahreskarte „Gärten der Welt“ Erleben Sie in den schönsten Landschaftsgärten Berlins, wie die Natur erwacht! Wir verlosen zwei Jahreskarten 2016 für die „Gärten der Welt“, den Botanischen Volkspark und das Schöneberger Südgelände. Stichwort: Gärten Gewinnchance Senden Sie den Lösungsbegriff und das dazugehörige Stichwort per Post an: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH, Unternehmenskommunikation und Marketing, Ferdinand-Schultze-Str. 71, 13055 Berlin oder per E-Mail an [email protected]. Teilnahmebedingungen Einsendeschluss ist der 9. Mai 2016. Gewinnspielteilnahme erst ab 18 Jahren. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre persönlichen Daten werden nur für das Gewinnspiel genutzt. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Teilnahme über Dritte, insbesondere Gewinnspiel-Service-Anbieter, ist ausgeschlossen. Heute besuchen wir ein Konzert in der Musikschule. Ihr würdet staunen, wie viele verschiedene Musikinstrumente es dort gibt. Nur eines passt nicht in ein Orchester. Welches? Verlag: Axel Springer SE Axel-Springer-Str. 65 10888 Berlin E-Mail: [email protected] Web: www.as-corporate-solutions.de Geschäftsleitung (Corporate Solutions): Frank Parlow, Lutz Thalmann Projektmanagement: Franziska Winter Redaktion: Dorothea Rohde, Philip Eicker Gestaltung: Anna Schlichter (AD), Lisa Moder Bildredaktion: Birgit Kohne Druck: Möller Druck & Verlag GmbH Zeppelinstr. 6 16356 Ahrensfelde OT Blumberg Hinweis: Die im Magazin enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte werden vorbehalten. Redaktionelle Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Bildnachweise: Cover: Claudius Pflug; S. 2/3: Matthias Bender, dpa/Alina Novopashina, Jakob Hoff, Christian Kielmann, Museum Lichtenberg, Claudius Pflug, Uwe Tölle; S. 4: Getty Images/Christian Augustin, Michaela Hanf; S. 5: Matias Bechthold, Getty Images/ Nyi Maung, picture alliance/Frank May; S. 6: Uwe Tölle; S. 8: Uwe Tölle (3); S. 9: GettyImages/Jim Jordan Photography; S. 10: David Heerde (3); S. 11: Claudius Pflug; S. 12/13: dpa-ZB/Hubert Link Nr. 3/4, dpa-ZB/Manfred Krause Nr. 12, dpa-ZB/ Sören Stache Nr. 6, Getty Images/Michael Blann Nr. 7, Kiezspinne Nr. 10, Kulturhaus Karlshorst Nr. 2, Museum Lichtenberg Nr. 11, Museum Kesselhaus Nr. 8, picture alliance/Wulf Ohm Nr. 1, Wilfried Platzek Nr. 5, Zimmertheater Kultschule Nr. 9; S. 14: Jakob Hoff; S. 15: Jakob Hoff, Stephen Rakowski (3); S. 16: Claudius Pflug (4); S. 17: Claudius Pflug, dpa/Alina Novopashina; S. 18: HOWOGE; S. 19: Claudius Pflug; S. 20: Illustration: Matthias Bender (3); S. 21: David Heerde (3); S. 22: Grün Berlin; S. 23: Illustration: Martina Leykamm; S. 23: Lego; S. 24: HOWOGE ? Warum klatschen wir nach einem Musikstück? Klatschen und Musik gehören zusammen. Schon Steinzeitmenschen nutzten ihre Hände wie eine Trommel. Das war die Musik zu ihren Tänzen. Noch heute klatschen Flamencotänzer im Takt ihrer Füße. Und wir klatschen nach dem Konzert. Damit sagen wir den Musikern: Gut gemacht! Den längsten Applaus der Welt gab es in Berlin: 1988 klatschten die Zuschauer der Deutschen Oper 67 Minuten lang, weil Luciano Pavarotti so schön gesungen hatte. Rätseln und gewinnen! Welches Instrument passt nicht ins Orchester? Schicke uns die Lösung! Infos auf Seite 22. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir das LEGO-Ferienhaus „Creator Wechselnde Jahreszeiten“. Stichwort: „Ferienhaus“ KUNDENZENTREN KUNDENZENTRUM IM OSTSEEVIERTEL Wiecker Str. 3b, 13051 Berlin Tel. / Fax: 030 5464-3400 / -3401 E-Mail: [email protected] KUNDENZENTRUM AM FENNPFUHL Anton-Saefkow-Platz 3, 10369 Berlin Tel. / Fax: 030 5464-2800 / -2801 E-Mail: [email protected] KUNDENZENTRUM KARLSHORST Treskowallee 109, 10318 Berlin Tel. / Fax: 030 5464-3200 / -3201 E-Mail: [email protected] KUNDENZENTRUM WARNITZER BOGEN Warnitzer Str. 22, 13057 Berlin Tel. / Fax: 030 5464-3800 / -3801 E-Mail: [email protected] KUNDENZENTRUM ALT-LICHTENBERG Frankfurter Allee 172, 10365 Berlin Tel. / Fax: 030 5464-3000 / -3001 E-Mail: [email protected] SERVICEBÜRO BERLIN-BUCH Walter-Friedrich-Str. 10, 13125 Berlin Tel. / Fax: 030 5464-4800 / -4801 E-Mail: [email protected]
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