www.pwc.de/bdi-pwc-mittelstandspanel2015 BDI/PwC-Mittelstandspanel Digitalisierung im Mittelstand Eine Zusammenfassung der aktuellen Ergebnisse der Frühjahrsbefragung 2015 Einführung Dieses Management Summary fasst den ausführlichen Ergebnisbericht zur 21. Befragungswelle des BDI/PwC-Mittelstandspanels zusammen, der unter www.bdi-panel.emnid.de und www.pwc.de/bdi-pwc-mittelstandspanel2015 als Download zur Verfügung steht. Angesichts der vierten industriellen Revolution stand die Digitalisierung des industriellen Mittelstands im Mittelpunkt der Frühjahrsbefragung 2015. Zudem wurden die Teilnehmer auch zu ihrer Einschätzung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, dem Wirtschafts standort Deutschland sowie zu einem möglichen Zerfall der Eurozone befragt. Forschungsansatz Die Grundgesamtheit des BDI/PwC-Mittelstandspanels setzt sich aus allen deutschen Industrie unternehmen der Wirtschaftsabschnitte „Verarbeitendes Gewerbe“, „Baugewerbe“, „Energieund Wasserversorgung“ sowie „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“ zusammen. Da die Gesamtzahl der deutschen Industrieunternehmen auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche und Beschäftigtengrößenklassen ungleich verteilt ist, wurde die Bruttostichprobe des BDI/PwC-Mittelstandspanels umgekehrt proportional nach Beschäftigtengrößenklassen geschichtet, um sicherzustellen, dass in den verschiedenen Unternehmensgrößenklassen ausreichend viele Antworten erzielt werden. Im Segment der Unternehmen mit 200 und mehr Mitarbeitern wurde eine Vollerhebung durchgeführt; in den unteren Größenk lassen erfolgte eine Zufallsauswahl. Um von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit schließen zu können, wurden die Befragungsergebnisse anhand der Beschäftigtenzahlen gewichtet bzw. hochgerechnet. Dieses methodische Vorgehen lässt repräsentative Aussagen für die Gruppe der deutschen Industrieunternehmen zu. Insgesamt beteiligten sich zwischen März und Juni 2015 knapp 1.000 Unternehmen an der Befragung. 2 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Digitalisierung im Mittelstand Zentrale Ergebnisse 1 „Made in Germany“ bleibt klarer Standortvorteil Der industrielle Mittelstand stellt den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen lediglich ein befriedigendes Zeugnis aus. Ihre wirtschaftliche Situation bewerten sie (dennoch) mehrheitlich als gut bis sehr gut. Der Standortvorteil par excellence ist und bleibt die Herkunftsbezeichnung „Made in Germany“. Nach Ansicht der industriellen Mittelständler steht das Label auch weiterhin für qualitativ hochwertige, innovative und zuverlässige Produkte – und wird auch international als Kaufargument eingesetzt. Erst dahinter folgen die Transport- bzw. Telekommunikationsinfrastruktur, das Innovationsklima sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen. Ähnlich hatten sich die mittelständischen Industrie unternehmen bereits in der Herbstbefragung 2013 geäußert, als gleichfalls der Wirtschaftsstandort Deutschland anhand verschiedener Standortfaktoren beleuchtet worden war. Standortfaktoren in Deutschland aus Sicht der Industrie Marke „Made in Germany“ bleibt Aushängeschild des Wirtschaftsstandorts Deutschland – fehlende Fachkräfte belasten heimischen Standort Mittelwerte: Werte hochgerechnet, n = 785–831 Skala von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut) Vergleich zum Herbst 2013 Image „Made in Germany“ 4,02 Transportinfrastruktur 3,74 Telekommunikations infrastruktur 3,49 Innovationsklima rechtliche Rahmen bedingungen 3,39 3,23 Angebot an qualifizierten Fachkräften 2,83 Personal-/Arbeitskosten 2,82 Energie-/Rohstoffkosten 2,80 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Digitalisierung im Mittelstan 3 2 Die Angst vor einem Zerfall der Eurozone sinkt Die europäische Schuldenkrise bleibt für die Mehrheit der deutschen Industrie unternehmen das größte Risiko für ihre unternehmerische Entwicklung. Aufgrund der hohen Bedeutung des europäischen Absatzmarktes für deutsche Waren fühlen sich die exportorientierten Unternehmen hiervon stärker bedroht als die Unternehmen, die sich allein auf den Binnenmarkt konzentrieren. Gleichwohl fürchtet die Mehrheit der industriellen Mittelständler inzwischen einen Zerfall der Eurozone nicht mehr: Während 2011 noch jedes zweite Unternehmen (sehr) negative wirtschaftliche Konsequenzen für das eigene Unternehmen in diesem Fall erwartete, teilt diese Einschätzung heute nur noch jedes dritte. Allerdings steigt mit der Größe und der Exportaktivität die Sorge der Unternehmen um den Zerfall. Auseinanderfallen der Eurozone – Auswirkungen auf die Unternehmens entwicklung aus Sicht der Industrie Industrieller Mittelstand sieht mehrheitlich keine Gefahr für die eigenen Geschäfte Werte hochgerechnet, n = 914–1.034 50,0 % 53,3 % 35,1 % 32,4 % 11,0 % 11,2 % 3,2 % 3,7 % (sehr) negativ 2015 4 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Digitalisierung im Mittelstand keine Auswirkung 2011 (eher) positiv weiß nicht Die zunehmende Gelassenheit kann darauf hindeuten, dass sich die deutschen Industrieunternehmen bereits auf den Ernstfall vorbereitet haben. Allerdings könnte das Ergebnis auch ein Zeichen dafür sein, dass die Allgegenwärtigkeit dieser Thematik eine zunehmende Unempfindlichkeit der Unternehmen mit sich bringt – und die Gefahren unter Umständen unterschätzt werden. Zunehmend kritisch bewerten die mittelständischen Industrieunternehmen hingegen die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank: Vier von zehn Mittel ständler stufen sie inzwischen als Konjunkturrisiko ein. Auch die Entwicklung des Euro/Dollar-Wechselkurses wird mit Sorge betrachtet: Schätzte vor sechs Monaten noch knapp jedes zehnte Industrieunternehmen dessen Entwicklung als ein konjunkturelles Risiko ein, ist es inzwischen jedes vierte. Der Grund: Die Abwärtsdynamik des Euro hat zwar einerseits positive Auswirkungen auf das Exportgeschäft, andererseits schwindet offensichtlich aber das Vertrauen in die Stabilität des Eurosystems. Etwas weniger Sorgen als die europäische Schuldenkrise bereiten den industriellen Mittelständlern die hohen Energie- und Rohstoffpreise sowie die zunehmend schwieriger werdende Suche nach geeigneten Fachkräften. Insbesondere die kleineren Industrieunternehmen und Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten sehen darin ein Risiko. 3 D igitalisierung vor allem im Westen Deutschlands und in den größeren Unternehmen Die vierte industrielle Revolution ist allgegenwärtig und auch in den mittelständischen Industrieunternehmen angekommen: Mehr als jedes Dritte geht davon aus, dass die Digitalisierung in fünf Jahren eine (sehr) hohe Bedeutung für ihre Wettbewerbsfähigkeit haben wird. Aus diesem Grund investierten die mittelständischen Industrieunternehmen im Jahr 2014 durchschnittlich 4,3 % ihres Investitionsvolumens in die Digitalisierung ihrer Unternehmen. Ziel ist es, vor allem die Effizienz zu steigern und weiteres Wachstum zu generieren. Sorgen bereitet den industriellen Mittelständlern die Datensicherheit. Dabei scheinen sich diejenigen Unternehmen, die bereits heute einen mittleren bis sehr hohen Digitalisierungsgrad1 aufweisen, deutlich häufiger mit Themen wie Internetspionage oder Datendiebstahl auseinanderzusetzen als Unternehmen mit einem niedrigen Digitalisierungsgrad. Zudem greifen exportierende Unternehmen aufgrund ihrer stärkeren internationalen Verflechtungen das Thema Daten sicherheit häufiger auf als rein binnenmarktorientierte Unternehmen. Insgesamt bescheinigen sich allerdings aktuell selbst nur rund drei von zehn Unternehmen einen (sehr) hohen Digitalisierungsgrad, während sich der überwiegende Teil der Unternehmen als mittelmäßig digitalisiert einschätzt. Dabei gilt: Je höher der Digitalisierungsgrad, desto größer ist der Anteil der Unternehmen, bei denen dieses Ziel auch in der strategischen Ausrichtung verankert ist. Vor allem die Unternehmen der Investitionsgüterindustrie sehen dabei großes Potenzial in der intelligenten Vernetzung von Mensch, Maschine und Prozess. Sie schätzen die Digitalisierung überdurchschnittlich häufig als bedeutend für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens ein. 1 Der Digitalisierungsgrad der Unternehmen wurde über eine Selbsteinschätzung erfasst. BDI/PwC-Mittelstandspanel – Digitalisierung im Mittelstan 5 Ein Viertel der Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten weist eine (sehr) stark digitalisierte Produktion auf – aber nur 19,9 % der kleineren Unternehmen. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass die größeren Unternehmen in der Regel über eine bessere IT-Infrastruktur, mehr Personal und die besseren finanziellen Möglichkeiten verfügen. Infolgedessen dürften sich die hohen Kosten, mit denen die Digitalisierung von Produktionsprozessen – insbesondere zu Beginn – verbunden ist, aufgrund größerer Produktions- und Absatzmengen schneller amortisieren als bei den kleineren Unternehmen. Digitalisierungsgrad der deutschen Industrie Digitalisierte Industrieunternehmen haben ihre Standorte vor allem im Westen des Landes Werte hochgerechnet, in %, n = 894 27,1 41,7 42,9 35,3 30,0 23,0 Norddeutschland Ostdeutschland 26,0 22,8 37,2 56,3 36,8 20,9 Westdeutschland (sehr) hoch mittel Süddeutschland (sehr) gering 6 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Digitalisierung im Mittelstand Am digitalisiertesten sind die Unternehmen im Westen Deutschlands (NordrheinWestfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen oder dem Saarland) – hier findet sich der größte Anteil von Industrieunternehmen mit (sehr) hohem Digitalisierungsgrad (36,8 %). In Ostdeutschland ist hingegen nur jedes vierte Industrieunternehmen (sehr) stark digitalisiert und in Bayern und Baden-Württemberg lediglich jedes fünfte Unternehmen. Da in den beiden südlichen Bundesländern der Anteil der kaum digitalisierten Unternehmen sehr niedrig ist, rangieren Bayern und BadenWürttemberg insgesamt mit einem durchschnittlichen Digitalisierungsgrad auf dem dritten Platz hinter den norddeutschen Bundesländern. Für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit misst allerdings jedes dritte Unternehmen in dieser Region der Digitalisierung eine (sehr) hohe Bedeutung bei – Industrieunternehmen mit Standort in Ostdeutschland sehen dagegen aktuell seltener Handlungsbedarf. Die größten Potenziale für zukünftige Kooperationen hinsichtlich Digitalisierung sieht der industrielle Mittelstand vor allem in zwei Bereichen: dem Absatz und der Beschaffung. Beide Unternehmensbereiche sind bereits heute verhältnismäßig stark digitalisiert. Nur rund jedes fünfte Industrieunternehmen verfügt über einen (sehr) stark digitalisierten Produktionsbereich. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass Unternehmen, die am Anfang des Digitalisierungsprozesses stehen, zunächst über den Einsatz moderner digitaler Technologien die Optimierung ihrer Absatz chancen anstreben. Die Digitalisierung des Produktionsprozesses ist hingegen zeit- und ressourcenintensiver, so dass dieser Bereich erst in den Fokus rückt, wenn die übrige Digitalisierung des Unternehmens bereits weiter vorangeschritten ist. Dabei dürfte zukünftig auch die Analyse und Nutzung von Big Data eine immer größere Rolle spielen. Bereits heute haben die mittel bis sehr stark digitalisierten Unternehmen die Chancen von Big Data erkannt und nutzen diese vor allem, um ihre Absatzchancen zu optimieren. In den nächsten fünf Jahren wird Big Data vor allem im Produktionsprozess an Bedeutung gewinnen. Daneben zeigen die Ergebnisse der aktuellen Frühjahrsbefragung auch, dass die digitale Vernetzung der vertikalen und horizontalen Wertschöpfungsketten in der Industrie bereits deutlich vorangeschritten ist: Aktuell gibt mehr als die Hälfte der Unternehmen an, innerhalb des eigenen Unternehmens (sehr) hoch vernetzt zu sein. Lediglich jedes siebte stuft das eigene Unternehmen als (sehr) gering vernetzt ein. BDI/PwC-Mittelstandspanel – Digitalisierung im Mittelstan 7 Im Hinblick auf die horizontale Wertschöpfungskette schätzen jeweils rund vier von zehn die Vernetzung mit Lieferanten und Kunden als (sehr) hoch ein. Die Vernetzung mit Kooperationspartnern scheint hingegen noch ausbaufähig zu sein. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Aufbau von digitalen Netzwerken immer auch mit dem Austausch von (sensiblen) Daten verbunden ist. Allerdings zeigen sich abhängig von der Unternehmensgröße Unterschiede bei der Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette: Während größere Unternehmen mit 100 und mehr Beschäftigten stärker innerhalb des Unternehmens vernetzt sind, streben kleinere Unternehmen vorrangig Partnerschaften mit Kunden, Lieferanten oder anderen externen Kooperationspartnern an. Die Gründe hierfür dürften gleichfalls in der unterschiedlichen personellen und finanziellen Ausstattung liegen. Digitalisierung der deutschen Industrieunternehmen: Bedeutung von Kooperationspartnern Digitalisierung geht nur zusammen mit Partnern Mittelwerte: Werte hochgerechnet, n = 821–881 Skala von 1 (nicht wichtig) bis 4 (sehr wichtig), nach Digitalisierungsgrad 3,90 3,75 3,77 Kunden/Abnehmer 3,35 3,16 3,26 Zulieferer 2,77 2,29 2,51 Unternehmen gleicher Branche/ Wertschöpfungsstufen 2,70 IT-/Softwareanbieter 1,97 2,30 branchenfremde Kooperations partner 2,19 1,69 1,93 Hochschulen/Forschungs einrichtungen 2,22 1,71 2,00 2,00 digitale Start-ups 1,64 1,64 Unternehmen mit (sehr) hohem Digitalisierungsgrad Unternehmen mit (sehr) geringem Digitalisierungsgrad insgesamt 8 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Digitalisierung im Mittelstand Auch messen Unternehmen mit einem (sehr) hohen Digitalisierungsgrad Partnerschaften einen merklich höheren Stellenwert bei als Unternehmen, deren Digitalisierung weniger vorangeschritten ist. Für sie ist die Zusammen arbeit mit Partnern, die nicht Teil der eigenen Wertschöpfungskette sind (z. B. IT-Softwareanbieter oder branchenfremde Unternehmen), aber auch mit Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen oder digitalen Startups deutlich wichtiger. Schließlich erhöhen sich die Chancen für (innovative) Geschäftsideen, je unterschiedlicher die Fachgebiete sind, in denen die Kooperationspartner tätig sind. Für die Zukunft planen die mittelständischen Industrieunternehmen noch mehr Geld in die Digitalisierung zu stecken. So planen sechs von zehn Unternehmen, die bereits 2014 in Digitalisierung investierten, noch mehr Finanzmittel hierfür in den kommenden fünf Jahren zu verwenden. Allerdings gilt auch hier: Je höher der Digitalisierungsgrad bereits ist, desto höher ist auch die Investitionsbereitschaft. Und: Die Investitionen werden vorrangig in die weitere Digitalisierung des Vertriebs und Absatzes fließen: Mehr als die Hälfte der Unternehmen, die im vergangenen Jahr in die Digitalisierung investiert haben, planen ihr Engagement in diesem Bereich auszuweiten. Vier von zehn Unternehmen – vorrangig größere – planen hingegen mehr in die Digitalisierung des Produktionsprozesses zu investieren. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass das Breitband-Internet weiter ausgebaut wird: Rund die Hälfte der mittelständischen Industrieunternehmen (49,6 %) sehen in der Verfügbarkeit der digitalen Infrastruktur aktuell ein Problem. BDI/PwC-Mittelstandspanel – Digitalisierung im Mittelstan 9 Fazit Auch wenn die Zufriedenheit mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen leicht gesunken ist, sind die mittelständischen Industrieunternehmen mit dem Wirtschaftsstandort Deutschland an sich zufrieden. Angesichts der zukünftigen Herausforderung, die die Digitalisierung mit sich bringt, ist der Ausbau des Breitband-Internets wichtig – möchte man die Wettbewerbsfähigkeit der industriellen Mittelständler und den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht gefährden. Denn die Ergebnisse des BDI/PwC-Mittelstandspanels belegen, dass die vierte industrielle Revolution grundsätzlich auch in der deutschen Industrie angekommen ist – gleichwohl sieht jedes vierte Unternehmen das Thema „Digitalisierung“ noch nicht als relevant für sich an. Gerade in Zeiten von Big Data und neu definierter (digitaler) Standards wird jedoch zukünftig der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich von einer schnellen Marktanpassung bestimmt sein. Hier gilt es, das Bewusstsein unter den Unternehmen zu schärfen, dass der digitale Wandel auch international zum Wettbewerbsfaktor geworden ist. Mehrheitlich sind die industriellen Mittelständler der Meinung, dass die Zukunfts aufgabe „Digitalisierung“ am besten mit Partnern zu meistern ist. Unabhängig vom Digitalisierungsgrad der Unternehmen – vorrangig jedoch bei den kleinen mittelständischen Industrieunternehmen – zählen die Kunden und Zulieferer zu den wichtigsten Kooperationspartnern. Größere Unternehmen mit 100 und mehr Beschäftigten vernetzen sich hingegen stärker innerhalb des Unternehmens. Die Gründe für diese unterschiedliche Herangehensweise dürften insbesondere in den verschiedenen personellen und finanziellen Möglichkeiten der Unternehmen liegen: Größere Unternehmen sind hier klar im Vorteil und können die Digitalisierung und Vernetzung innerhalb der Unternehmen besser und schneller vorantreiben als kleinere. Auch im Hinblick auf die digitalisierte Produktion sind die größeren Unternehmen klar im Vorteil: So werden hier die hohen Kosten, mit denen die Digitalisierung der Produktionsprozesse vor allem zu Beginn verbunden ist, nicht nur schneller aufgrund größerer Produktions- und Absatzmengen amortisiert, sondern es können auch höhere Einsparpotenziale und größere Effizienzsteigerungen erzielt werden. Insgesamt lässt sich konstatieren, dass der industrielle Mittelstand durchaus für die Herausforderungen des digitalen Wandels sensibilisiert ist – auch wenn unternehmensintern noch zahlreiche Aspekte wie beispielsweise die permanenten Erreichbarkeit der Mitarbeiter, Homeoffice-Regelungen oder dem ausreichenden Schutz vor Datendiebstahl zu klären sind. Letzteres wird zukünftig auch ein Thema für die Politik sein, denn die gezielte Ausspähung von Unternehmensdaten sorgt in vielen Unternehmen noch für viel Misstrauen gegenüber dem Aufbau digitaler Prozesse. 10 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Digitalisierung im Mittelstand Ihre Ansprechpartner Dr. Peter Bartels Tel.: +49 211 981-2176 [email protected] Holger Lösch Tel.: +49 30 2028-1719 [email protected] Über uns Unsere Mandanten stehen tagtäglich vor vielfältigen Aufgaben, möchten neue Ideen umsetzen und suchen Rat. Sie erwarten, dass wir sie ganzheitlich betreuen und praxisorientierte Lösungen mit größtmöglichem Nutzen entwickeln. Deshalb setzen wir für jeden Mandanten, ob Global Player, Familienunternehmen oder kommunaler Träger, unser gesamtes Potenzial ein: Erfahrung, Branchenkenntnis, Fachwissen, Qualitätsanspruch, Innovationskraft und die Ressourcen unseres Expertennetzwerks in 157 Ländern. Besonders wichtig ist uns die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Mandanten, denn je besser wir sie kennen und verstehen, umso gezielter können wir sie unterstützen. PwC. 9.400 engagierte Menschen an 29 Standorten. 1,55 Mrd. Euro Gesamt leistung. Führende Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft in Deutschland. Über den BDI Der BDI transportiert die Interessen der deutschen Industrie an die politisch Verantwortlichen. Damit unterstützt er die Unternehmen im globalen Wettbewerb. Er verfügt über ein weit verzweigtes Netzwerk in Deutschland und Europa, auf allen wichtigen Märkten und in internationalen Organisationen. Der BDI sorgt für die politische Flankierung internationaler Markterschließung. Und er bietet Informationen und wirtschaftspolitische Beratung für alle industrierelevanten Themen. Der BDI als Spitzenverband der deutschen Industrie und der industrienahen Dienstleister in Deutschland spricht für 36 Branchenverbände. Er repräsentiert die politischen Interessen von über 100.000 Unternehmen mit gut acht Millionen Beschäftigten gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Der Ergebnisbericht steht als Download unter www.pwc.de/bdi-pwc-mittelstandspanel2015 zur Verfügung. © Juli 2015 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. „PwC“ bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft. www.pwc.de
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