Dr.in Karin MARTIN Wenn ein Legastheniker mehrsprachig ist

Dr.in Karin MARTIN
0650/6125667 | [email protected]
www.karinmartin-linguist.com
Workshop:
Wenn ein Legastheniker mehrsprachig ist
Kurze Beschreibung
Praxisorientierter Workshop über den Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und
Legasthenie mit dem Ziel, Legasthenietrainern und Legasthenietrainerinnen zu helfen, mit
mehrsprachigen Kindern bzw. Kindern mit Migrationshintergrund bestmöglich zu arbeiten.
Inhalt
Immer mehr Kinder wachsen in Österreich mehrsprachig auf. Viele sind Kinder mit
Migrationshintergrund. Die Sprachwissenschaft hat in den letzten Jahren Erkenntnisse
hervorgebracht, dass zweisprachige Entwicklung etwas Dynamisches an sich hat. Zahlreiche
Studien haben festgestellt, dass die Zweitsprache nicht auf Kosten, sondern nur in Kombination
mit der Muttersprache erworben werden kann.
Allerdings sind große Unsicherheiten in der Praxis mit mehrsprachigen Legasthenikern noch
spürbar. Sind Kinder nicht mit zwei Sprachen überfordert? Wäre es nicht besser, mit den Kindern
nur auf Deutsch zu sprechen? Wie kann man die Kinder unterstützen und die Eltern am besten
beraten? Diese und andere Fragen werden hier bearbeitet.
Der Workshop soll die Möglichkeit eröffnen, einen Überblick über Mehrsprachigkeit zu erhalten,
neue Ansätze zu diskutieren und die eigene Arbeit mit den Themen Mehrsprachigkeit und
Legasthenie zu reflektieren. Sie bietet Legasthenietrainern und Legasthenietrainerinnen, die mit
mehrsprachigen Kindern arbeiten, ein konkretes Angebot an, das einerseits für Mehrsprachigkeit
sensibilisiert und anderseits Möglichkeiten aufzeigt, wie man im eigenen Umfeld sprachsensibel
handeln kann.
Teilnehmer:
Maximum 10-12 Teilnehmer.
Workshop-Dauer:
2 Tagesseminare
- Samstag 21. Nov. 2015: 10:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 17.00 Uhr (Mittagspause: 12.00 – 14.00).
- Sonntag 22. Nov. 2015: 9.00 – 12.00 Uhr.
Themen am ersten Tag:
 Was bedeutet Mehrsprachigkeit? Warum ist es in Zusammenhang mit dem Thema Migration
in der gesellschaftlichen Debatte so wichtig?
 Unterschiedliche Wertschätzung von Sprachen und die Bedeutung der Muttersprache.
 Stellt Mehrsprachigkeit generell eine Überforderung für Kinder dar? Was ist Semilingualismus /
Doppelte Halbsprachigkeit?
 Beispiele Kennzeichen des Mehrspracherwerbs (Asynchronität des Verlaufs, Metasprachliche
Fähigkeiten, Mischäußerungen).
 (Eltern)Beratung: Auf was sollte man achtgeben?
Themen am zweiten Tag:
 In zwei Sprachen lesen und schreiben: Forschungsergebnisse.
 Untersuchungen über mehrsprachige Legastheniker.
 Wie können mehrsprachige Kinder unterstützt werden? Eltern Kooperation.
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Die Workshop-Leiterin Dr.in Karin Martin
Sie promovierte in Linguistik an der Universität von Verona (Italien) im September 2013. Die
wichtigsten Themen ihrer Arbeit auf dem Gebiet der klinischen und der angewandten Linguistik
waren: Die sprachlichen und kognitiven Aspekte der Legasthenie; Mehrsprachigkeit; und die
Schwierigkeiten bei dem Lernen einer neuen Sprache.
Sie untersuchte verschiedene Manifestationen der Lesestörung in verschiedenen europäischen
Sprachen, erforschte die kognitiven und neuronalen Aspekte des Lesens und Lesenlernens.
Ihr wurde der Magistertitel in Sprach- und Literaturwissenschaften an der Universität von Verona
verliehen. Seit 2012 wohnt sie aus beruflichen Gründen in Villach und beschäftigt sich als
Selbstständige mit dem Thema Mehrsprachigkeit.
Dr.in Karin Martin hat neben ihrer Linguistik-Ausbildung ebenfalls Diplome als zertifizierte
Italienisch-(CEDILS) und Legasthenie-Trainerin erworben. Sie ist nebenberuflich auch als
Italienisch- und Englisch-Sprachtrainerin tätig.
Wichtige Arbeitserfahrungen:
2013:
 Fachexpertin im Organisationsteam für die Konferenz
„Klein_Kind_Pädagogik_und_Migration“, veranstaltet von der Plattform Migration Villach.
 Autorin der Kolumne „Multilingualism matters“, veröffentlicht on-line durch den Carinthian
International Club (CIC).
2014:
 Leiterin für die professionelle Fortbildung der Lehrer zum Thema Sprachenlernen und
Mehrsprachigkeit, International School Carinthia.
 Referentin bei der Elternveranstaltung “The opportunity and challenges of multilingualism“,
International School Carinthia.
 Autorin von “Sprache und Bildung als Mittel der Integration?“ in Gruber, Bettina / Kopeinig,
Rosalia (Hg.) MIGRATION ZUSAMMEN LEBEN. Klagenfurt/Celovec: Wieser Verlag.
2015:
 Referentin und Organisatorin bei der Workshops „Zweisprachige Entwicklung in den ersten
Jahren“ und „In die Schule gehen und zweisprachig sein“, Villach und Klagenfurt.
 Vortragende bei der Veranstaltung „Fremdsprachen(lernen) und Emotionen“ für den Projekt
Mentoring für MigrantInnen, Klagenfurt.
 Referentin für das Projekt „Please mind the gap between research and school practice“, bei der
Sommerschule Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit, Barcelona, Spanien.
2016:
 Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule Kärnten.