Unter Gottes Blick Unter Gottes Blick! Dr. Johannes Hartl! ______________________________________________________________________________________________! Quer durch die Bibel finden wir ein einfaches Konzept, das massive Auswirkungen auf beinahe jeden Lebensbereich hat: stehe ich unter dem Blick Gottes oder dem Blick der Menschen (Eph 6,6; Kol 3,22)? Der paradiesische Urzustand des Menschen ist, unter einem Blick der totalen Aufmerksamkeit und bedingungslosen Annahme zu stehen. Seit dem Sündenfall ist der Blick Anderer auf mich aber gebrochen. Bereits als Babys bekommen wir durch den Blick unserer Eltern eine Prägung, die wir dann verinnerlichen (internalisieren). ! - Ich bin nur gesehen, wenn ich mich soundso verhalte (fleißig bin, nicht schreie, lieb zu Mama bin etc.). ! - Ich bin nur als abc gesehen (als Vorzeigekind, kranker Schwächling, Störenfried, graue Maus…). ! - Ich werde weniger gesehen als Person xy (z.B. Geschwister). ! ! Leben unter anderen Blicken: ! Mein Lohn im Blick der anderen! - kein anderer Mensch kennt Deine persönliche Problematik! kein anderer Mensch weiß was die Arbeit genau beinhaltet! jeder andere Mensch mit sich selbst beschäftigt! 90% der Arbeit kann garnicht gesehen werden! viele Menschen sagen es nicht, können es nicht ausdrücken! Menschen haben unrealistische Erwartungen! Menschen kritisieren leichter als dass sie loben! Bestätigung reicht emotional meistens nur kurz! >> Mein „Lohn ist dahin“ wenn er darin besteht, von Menschen gesehen zu werden! ! ! Mein Ansehen im Blick der anderen! - ! jeder Mensch will etwas Besonderes sein! in fast allen Punkten sind viele andere Menschen besser! ich verliere Individualität! ich versteife mich in Dinge, die ich gar nicht gut kann! Mein Wert im Vergleich zu anderen! - ! Neid ist Ärger und Traurigkeit über den Erfolg eines anderen. ! Neid tarnt sich als etwas anderes (z.B. Empörung über Ungleichbehandlung). ! Neid bleibt verborgen bis eine Gelegenheit kommt (Gen 3,4-7). ! Neid ist Wurzel vieler Sünden (Jak 3,16), selbst der Ermordung Jesu (Mt 27,18)!! Neid ist eine räuberische Lüge, denn auf der Suche nach dem angeblich noch grüneren Gras auf der anderen Seite der Wiese verpasse ich das, was Gott mir geschenkt hat (vgl. Ex 20,17). ! Meine Rolle in den Erwartungen anderer! - ich werde manipulierbar (unter wessen Blick Du stehst, wirst Du manipulierbar)! - ich diene nicht mehr Gott (Gal 1,10)!! - Meinungen anderer haften an mir! ! Mein eigener Blick! - ! Falle der Selbstgerechtigkeit (familiärer blinder Fleck wird übertragen)! Falle der Selbstverdammnis! ich muss mich bei Kritik selbst verteidigen und rausreden! Verachtung, Überforderung, innerer Antreiber! Leben unter Gottes Blick! - ich werde gesehen (1 Sam 16,7)! ich werde belohnt (Mt 6,5)! ich diene Gott als Original (Gal 1,10)! ich bin dankbar (Ps 139, 14)! ich bin frei von Delegationen und Erwartungen anderer (2 Sam 6,20)! ich bin mutig und sicher (Spr 29,25)! ich darf versöhnt sein mit meiner Unvollkommenheit! ich bin kritikfähig!
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