Dienstag, 16. August 2016, 20.00 Uhr Pfr. Frank Witzel (Kleinwalsertal) „Trauma.Über.Wunden“ Wie geschieht ein hilfreicher Umgang mit Belastungen nach traumatischen Erfahrungen? Zum Beispiel nach den Erlebnissen einer Flucht oder in Fällen von häuslicher Gewalt. Aber auch andere schwierige Lebenserfahrungen können überwunden werden. In Vortrag und Gespräch widmet sich diesen schwierigen Themen Frank Witzel, 53, evang.-luth. Pfarrer im Kleinwalsertal. Zudem ist er Traumatherapeut (Zentrum für Psychotraumatologie Niedersachsen, zptn, und Evang. Stiftung Wings of Hope), Geistlicher Begleiter (Christusbruderschaft Selbitz), NLP-Master (Society of nlp), Schwerhörigenseelsorger. Dienstag, 23. August 2016, 20.00 Uhr P. Michael Hubatsch OFM (Füssen) „Träume Die vergessene Sprache Gottes“ Großorganisationen beklagen die zunehmende Interessenlosigkeit und das "Aussteigen" ihrer Mitglieder. Sie fragen sich aber viel zu selten, warum das so ist? Wie ein Wanderpokal wird derzeit in der westlichen Welt die Verantwortung für moralische Werte und Umgangsregeln weitergereicht: Von den Eltern an die Schule, von der Schule an die Medien, von den Medien an die Wirtschaft und von der Wirtschaft an den Staat ... Verunsicherung, wohin man schaut. Die Folge: Jeder macht sich seine Regeln selber. "Wertekanon", "Verhaltenskodex" und verbindliche "Normen" sind Fremdwörter geworden. Gehen Gemeinsinn und Wertmaßstäbe verloren, weil sich immer weniger Bürger füreinander verantwortlich fühlen? Was hält die Gesellschaft noch zusammen? Darüber will sich P. Christoph (Sozialpädagoge, Theologe und psycho-spiritueller Lebensberater), der das Thema soziologisch, psychologisch und theologisch betrachten wird, Gedanken machen. Alle Vorträge: 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr Franziskanerkloster Franziskanerplatz 1, 87629 Füssen WENN ES DIR GUT TUT, DANN KOMM Hl. Franziskus in seinem Brief an Bruder Leo Um einen Spendenbeitrag wird gebeten. „Träume sind Briefe der Seele an uns, schade, dass sie nicht gelesen werden“, sagt der Talmud, eine altjüdische Schrift. Die Botschaft der Träume ist auch für unseren Glaubensweg bedeutsam. Träume vertreten die andere Seite der Seele und vermitteln eine Sicht der Dinge, die den verengten täglichen Horizont überschreitet. Träume sagen uns, wie es um uns steht und zeigen uns die Aufgaben, denen wir uns stellen müssen. Die Bibel meint nicht zu Unrecht, dass Gott auch im Traum zu uns spricht. Dienstag, 30. August 2016, 20.00 Uhr P. Christoph Kreitmeir OFM (Vierzehnheiligen) „Wer sagt mir eigentlich, wo es lang geht?“ Sinn– und Wertediskussion heute Landauf, landab wird der Verlust der Werte beklagt und Orientierungs- und Sinnlosigkeitsgefühle nehmen zu. Politik, Gewerkschaften, Kirchen, alle Kath. Kurseelsorge im Füssener Land Kur Rehabilitation Tourismus P. Michael Hubatsch OFM PR Christian Schulte Franziskanerplatz 1 87629 Füssen Tel.: 08362 / 21 32 Email: [email protected] www.kurseelsorge-fuessen.de Evangelisch im Königswinkel Füssener Kurgespräche Ökumenische Vortragsreihe Tourismusseelsorge Ev. Luth. Kirchengemeinde Füssen Pfronten Lechbruck Pfr. Jörn Foth Tel. Pfr. Foth: 0 162/27 50 444 E-Mail: [email protected] www.evangelisch-koenigswinkel.de Juli und August 2016 Franziskanerkloster Dienstag, 5. Juli 2016, 20.00 Uhr P. Franz Josef Kröger OFM (München) „Ein Gott, der stört“ Ein möglichst störungsfreies Leben, das wünschen sich viele Menschen. Sowohl für ihren Alltag, als auch in ihrer Beziehung zu Gott. Der Gott der Bibel ist allerdings kein stromlinienförmiger Weggefährte des Menschen, sondern erweist sich oft genug als ein Gott, der störend in das allzu angepasste Leben des Gottesvolkes und in das Leben einzelner Menschen eingreift. Einen Gott, der nicht mehr stört, der sich uns nicht mehr in den Weg stellt, den hätten wir als Menschen an unsere Bedürfnisse angepasst, in unserem schmalen Horizont eingepasst, für unsere Kleingläubigkeit sozusagen domestiziert. Ein Gott, der nicht mehr stört, der wäre zu einem Produkt des Menschen geworden – abhängig von Gnaden des Menschen. Von daher plädiere ich für "einen Gott, der stört". Dienstag, 12. Juli 2016, 20.00 Uhr Prof. Dr. Katharina Ceming (Augsburg) “Ein philosophischer Streifzug durch die Welt der Gelassenheit“ Je stressiger unser Leben wird, desto mehr sehnen wir uns nach Gelassenheit. Stress hat aber nicht nur eine individuelle Seite, sondern auch eine strukturelle. Es gibt belastende Lebenssituationen, die man nicht entstressen kann. Wer heute nach mehr Gelassenheit im eigenen Leben sucht, tut gut daran, einen Blick in die philosophische Tradition zu werfen, denn in einem waren sich alle philosophischen Schulen einig, so unterschiedlich ihre Lehren sonst auch waren, Gelassenheit ist etwas, was sich aus einer bestimmten Lebenshaltung speist. Und zwar aus einer Lebenshaltung, die erkennt, dass es nicht sehr viel bringt, die Außenwelt den eigenen Vorstellungen und Ansprüchen anpassen zu wollen, da wir auf die äußeren Umstände nur sehr bedingt Zugriff und Verfügungsvermögen haben. Hilfreicher ist es das zu verändern, worauf wir Einfluss haben, nämlich unsere Überzeugungen und Haltungen. Dienstag, 19. Juli 2016, 20.00 Uhr Dr. Brigitte Fuchs (Harburg) „Spiritualität, die an der Zeit ist“ Ruheloses Arbeiten, Freizeit-Stress, die hektische Jagd nach Lebensglück führen dazu, dass immer mehr Menschen an den typischen Zeit-Krankheiten unserer Epoche leiden: Aufmerksamkeitsdefizit Syndrom, Erschöpfungssyndrom, Burnout-erschöpfte Menschen, die auch dann nicht mehr zur Ruhe kommen, wenn sie es wollen. Diesen Zeit-Krankheiten hat christliche Spiritualität mehr entgegenzusetzen als nur die "Auszeit". Sie lehrt einen anderen Umgang mit der Zeit, sie leitet an den zerstreuten Geist zu sammeln und zu sich selbst zu kommen. Sie bietet Hilfen, um das Leiden an der temporalen Zerstreuung und ihren Folgen zu lindern. Dr. theol. habil. Brigitte Fuchs, PD war Professorin für praktische Theologie an der Universität Fribourg, jetzt lehrt sie als Privatdozentin an der Universität Würzburg. Sie ist Meditationslehrerin und Seelsorgerin. Dienstag, 26. Juli 2016, 20.00 Uhr Pfr. Jörn Foth (Pfronten) "Synkretismus in Brasilien“ Wie christliche Religion, afrikanische Kulte und Spiritismus miteinander leben Brasilien ist zwar immer noch das Land mit den meisten Katholiken weltweit, es ist aber auch ein Land mit großer religiöser Vielfalt. Aus Afrika kommende Kulte wie Candomblé oder Umbanda sind in der Gesellschaft ebenso fest verwurzelt wie moderne Erscheinungsformen des Spiritismus. Die Kirchen gehen auf sehr unterschiedliche Weise mit dieser Vielfalt um. Das reicht von Toleranz über synkretistische Koexistenz bis hin zu gegenseitiger Verteufelung mit Exorzismen. Jörn Foth hat neun Jahre als Gemeindepfarrer in einer lutherischen Kirche in São Paulo gearbeitet und berichtet von seinen Erfahrungen. Dienstag, 2. August 2016, 20.00 Uhr Elisabeth Berchtold (Augsburg) „Neid: Leid oder Chance für gesunde Persönlichkeitsentwicklung“ Neid! Ein Angriff auf unsere innere Ausgeglichenheit. Unter welchen Bedingungen ist Neid eine Emotion, die sogar krank machen kann? Unter welchen Aspekten ist jedoch das Gegenteil der Fall und Neid damit gerade ein Faktor von gesunder seelischer Weiterentwicklung? Neidlose Anerkennung macht glücklich und zufrieden. Anerkennung für die eigenen Lebensleistungen zu bekommen, ist ein erfüllendes Gefühl. Die Menschen tun viel dafür, geliebt zu werden, für Ihre Leistungen oder auch Ihren Besitz. Wer dann auch noch beneidet wird, kann sich freuen. Sollte man denken, oder? Im Vortrag erfahren Sie u.a., warum der Neid aber auch ein Leid sein kann, warum er – nicht bearbeitet - sogar die seelische Gesundheit bedrohen kann. Aber auch, wie man ihn produktiv nutzen kann als Potenzial für das eigene Wachstum. Wie erkenne ich Neider im Job oder im Privatleben? Muss ich mich gegen sie schützen? Bin ich selbst auch manchmal ein Neider? Welchen Chancen stecken in der Verarbeitung dieses Gefühls? Neid ist immer da. Jedoch sinnvoll wahrgenommen, akzeptiert und bewusst bearbeitet ist er ein äußerst produktives Gefühl für die Persönlichkeitsentwicklung, für unser Leistungspotenzial, unsere seelische Gesundheit, Weiterkommen und Kreativität! Auf diese Fragen antwortet Elisabeth Berchtold, Dipl. Päd., Trainerin und systemischer Coach, aus ihrer Praxis. Dienstag, 9. August 2016, 20.00 Uhr Helga Kramer-Niederhauser (Augsburg) „Knoten in Beziehungen“ Konflikte und Auseinandersetzungen in einer Partnerschaft sind unvermeidbar. Langfristig ungelöste Probleme führen zu Enttäuschung, Entfremdung, Verhärtung; ein destruktiver Umgang mit Konflikten führt zu Verletzungen. Das Ergebnis: Knoten in der Beziehung. Im Vortrag soll es darum gehen, wie (Ehe-)Paare miteinander umgehen können, damit sich möglichst wenig Knoten bilden und welche Möglichkeiten es gibt, damit sich entstandene Knoten wieder lösen können. Der Vortrag gibt Antworten aus der psychologischen Forschung sowie den Erfahrungen aus jahrelanger Beratungstätigkeit der Referentin. Frau Kramer-Niederhauser ist Koordinatorin der Augsburger Diözesanstelle „Seelsorge in besonderen Lebenslagen“.
© Copyright 2024 ExpyDoc