135-15 Unterrichtsausfall

Unterrichtsausfall an allgemein
bildenden Schulen bleibt konstant
niedrig
Schwerin, 14. Dezember 2015
Minister Brodkorb: Lage an beruflichen Schulen
nicht befriedigend
Nummer: 135-15
An den allgemein bildenden Schulen in MecklenburgVorpommern bleibt der Unterrichtsausfall auch im
Schuljahr 2014/2015 auf niedrigem Niveau. Das geht
aus dem aktuellen Bericht zum Vertretungsunterricht
hervor. Der originäre Unterrichtsausfall lag im
vergangenen Schuljahr bei 2,0 Prozent und war damit
genauso niedrig wie im Schuljahr 2012/2013. Dies ist der
niedrigste
Anteil
an
originär
ausgefallenen
Unterrichtsstunden
seit
Beginn
der
Erhebung.
Unterrichtsausfall aufgrund elementarer Ereignisse
(Wettergeschehen) gab es im vergangenen Schuljahr an
den allgemein bildenden Schulen nicht.
„Ich freue mich, dass die Zahl der ausgefallenen
Unterrichtsstunden an den allgemein bildenden Schulen
auf diesem Niveau gehalten werden konnte“, sagte
Bildungsminister Mathias Brodkorb. „Seit sieben
Schuljahren schwankt der Anteil des originären
Unterrichtsausfalls lediglich um 0,2 Prozentpunkte. Der
Einsatz
von
Vertretungslehrerinnen
und
Vertretungslehrern an den allgemein bildenden Schulen
macht sich bemerkbar“, schlussfolgerte Brodkorb.
An den beruflichen Schulen ist der originäre
Unterrichtsausfall leicht gestiegen. Im Schuljahr
2014/2015 lag er bei 6,0 Prozent. Im Schuljahr
2013/2014 waren es 5,8 Prozent. Im vergangenen
Schuljahr ist somit jede zweite zur Vertretung
angefallene Unterrichtsstunde tatsächlich ausgefallen.
Dies entspricht dem Wert des Vorjahreszeitraumes.
Lediglich 0,1 Prozent der Unterrichtsstunden fielen
aufgrund elementarer Ereignisse aus, für die von
vornherein keine Vertretung organisiert werden konnte.
Ministerium für Bildung,
Wissenschaft und Kultur
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„Der Unterrichtsausfall an den beruflichen Schulen mit
einer Quote von 6,0 Prozent ist nicht akzeptabel“, sagte
Bildungsminister Brodkorb. „Wir bringen deshalb
Maßnahmen auf den Weg, um die Zahl der
Ausfallstunden an den beruflichen Schulen zu
verringern. Das Land stellt in einem Modellvorhaben
zusätzlich 18 Stellen für Vertretungslehrkräfte an den
beruflichen Schulen bereit. In Mecklenburg-Vorpommern
gibt es insgesamt 24 öffentliche berufliche Schulen.
Das Land stellt für die 18 Vertretungslehrkräfte
insgesamt 1,3 Mio. Euro bereit. „Von diesen 18 Stellen
sind 10 Stellen für eine langfristige strategische
Personalplanung gedacht“, erläuterte Bildungsminister
Brodkorb. „Berufliche Schulen können Lehrerinnen und
Lehrer bereits im laufenden Schuljahr einstellen, auch
wenn sie erst zu einem späteren Zeitpunkt regulär
unterrichten
sollen.
Bis
dahin
erteilen
sie
Vertretungsunterricht. Eine frühe Einstellung ist wichtig,
weil Lehrerinnen und Lehrer mit bestimmten Fächern auf
dem bundesweiten Lehrerarbeitsmarkt sehr gefragt
sind“, so der Minister.
8 weitere Stellen sollen beruflichen Schulen mit
besonders hohem Ausfall zu Gute kommen. 4 Schulen
erhalten jeweils eine Stelle für eine Vertretungslehrkraft.
Die Vertretungslehrerin bzw. der Vertretungslehrer soll
dann zum Beispiel Unterricht in allgemein bildenden
Fächern wie Deutsch oder Mathematik erteilen.
Außerdem sollen 4 weitere Schulen jeweils eine Stelle
erhalten.
Dadurch
kann
die
reguläre
Unterrichtsverpflichtung der Lehrerinnen und Lehrer des
Kollegiums von jeweils 27 Stunden pro Woche um eine
Stunde abgesenkt werden. An der Schule steht somit
eine Reserve von 27 Vertretungsstunden zur Verfügung.
„Mit dem Modellvorhaben wollen wir in Erfahrung
bringen, welche Maßnahmen am besten geeignet sind,
um die Zahl der Ausfallstunden zu reduzieren“, betonte
Brodkorb.
Der Bericht zum Vertretungsunterricht weist den
originären
und
tatsächlichen
Unterrichtsausfall
aufgeschlüsselt aus. Für das Bildungsministerium ist die
Unterscheidung wichtig, weil nur der originäre
Unterrichtsausfall
durch
geeignete
Maßnahmen
verringert werden kann. Unterrichtsausfall durch
elementare Ereignisse (z. B. Wettergeschehen) und
durch Lehrerstreiks ist nicht zu verhindern.