5. Starke Blutung mit Bildung von Blutgerinnsel im Urin: diese

Aufklärungsprotokoll über Nierenbiopsie
Liebe Patientin, Lieber Patient
Aus diagnostischen Gründen halten wir es für notwendig, bei Ihnen eine Nierenbiopsie
durchzuführen. Wir wollen Sie vorher über die Methode und die möglichen Komplikationen
orientieren.
Methode:
Mit einer Ultraschallsonde wird in Bauchlage (bei transplantierten Nieren in Rückenlage) über
der Niere die Hautstelle markiert, von welcher aus die Niere punktiert werden soll. Dort
erfolgt eine Desinfektion und gründliche Lokalanästhesie. Anschliessend werden Sie
aufgefordert, während ein paar Sekunden die Atmung anzuhalten, dabei wird die
Punktionsnadel eingeführt und damit ein kleiner Nierengewebszylinder (ca. 1 cm lang und 1
mm breit) entnommen. In der Regel entnehmen wir bei einer Biopsie 3 solcher Zylinder.
Diese werden durch einen Facharzt für Pathologie untersucht und beurteilt. Selten gelingt es,
die Zylinder mit nur 3 Stichen zu entnehmen, meistens braucht es dazu 3-5 Stiche.
Anschliessend werden Ihr Blutdruck und Ihr Puls während 6-8 Stunden überwacht.
Mögliche Komplikationen:
1. Schmerz trotz Lokalanästhesie: selten und meist von geringer Intensität. In der Regel
verschwindet der Schmerz nach kurzer Zeit.
2. Lokale Nervenschädigung: In sehr seltenen Fälle kann es durch die Punktion zu einer
Schädigung von Nerven kommen.
3. Blutung in die Umgebung der Niere: es gibt immer eine kleine Blutung bei Punktion
der Niere. Gelegentlich entsteht ein grösserer Bluterguss, der im Anschluss an die
Nierenbiopsie vorübergehend Schmerzen verursacht.
4. Blutiger Urin: Etwa in 10-20% der Biopsien wird der Urin nach der Biopsie leicht
blutig. Schon bei geringer Blutbeimengung sieht der Urin rötlich-trüb bis tiefrot aus.
In der Regel wird der Urin nach einigen Stunden bis 2 Tage wieder gelb und klar.
5. Starke Blutung mit Bildung von Blutgerinnsel im Urin: diese Komplikation ist selten.
Es können grosse Blutgerinnsel in der Blase entstehen, die einen SpannungsBlasendruck hervorrufen (sogenannte Blasentamponade). In solchen Fällen muss die
Blase gespült werden. Es ist extrem selten, dass auch eine stärkere Blutung nicht
spontan nach 2-3 Tagen aufhört. Im Falle einer massiven Blutung müsste die Gabe
von Blutkonserven, eine radiologische Intervention zum Stop der Blutung an einem
Zentrumsspital oder gar eine Operation erwogen werden.
Im Wesentlichen ist eine Nierenbiopsie ein weitgehend schmerzloser und komplikationsarmer
Eingriff
Wie können Sie mithelfen, das Komplikationsrisiko gering zu halten?
Indem Sie untenstehende Fragen vollständig beantworten.
Nehmen Sie gerinnungshemmende Medikamente zur Blutverdünnung
(z.B. Sintrom, Marcoumar) oder haben Sie in den letzten 7 Tagen Aspirin,
Alcacyl, Tiatral oder ähnliche Grippe- bzw. Schmerzmittel genommen?
Ja 
Nein 
Besteht eine vermehrte Neigung zu Blutergüssen (auch bei kleinen
Verletzungen z.B. einer Zahnextraktion)?
Ja 
Nein 
Ja 
Nein 
Besteht eine Allergie auf bestimmte Medikamente?
Wenn ja, welche ________________________________________________
Ja 
Leiden Sie an einem Herzklappenfehler?
Nein 
Wir werden die geplante Punktion Ihrer Niere noch persönlich mit Ihnen besprechen. Dieses
Merkblatt gibt Ihnen die wichtigsten Informationen, damit Sie sich auf unser Gespräch
vorbereiten können.
Notieren Sie sich Fragen, die Sie Ihrem Arzt/Ärztin stellen möchten.
Ihre Fragen:
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Lachen, den
Unterschrift Patient
Unterschrift Arzt/Ärztin
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