Entwicklung des Pharmamarktes in Deutschland im

IMS Health Marktbericht
Entwicklung des deutschen
Pharmamarktes im Januar 2016
- Kommentierte Grafiken -
Einleitung
Der IMS Health Marktbericht informiert in kompakter Weise über die aktuelle
Entwicklung im deutschen Arzneimittelmarkt. Der Bericht beinhaltet Analysen zu
den Bereichen Pharmagesamtmarkt, Klinik- und Apothekenmarkt sowie zum GKVMarkt.
Die vorliegende Januar-Ausgabe gibt außerdem einen Einblick in den Gesamtmarkt
der rezeptfreien Produkte über den Versandhandel und zeigt die Marktbedeutung
von Gesundheitsmitteln, Apothekenkosmetik, Medizinprodukten und Ernährungspräparaten auf (Seite 18).
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Pharma-Gesamtmarkt und Klinikmarkt
Zusammenfassung
● Der Pharma-Gesamtmarkt (Apotheke und Klinik) verbucht zu
Jahresbeginn nach Umsatz und Absatz einen Rückgang (-1 %/-3 %). Das
Umsatzvolumen beläuft sich auf 3,1 Mrd. Euro. Dahinter stehen 7,9 Mrd.
Zähleinheiten (Tabletten, Kapseln, Hübe etc.).
Der aktuelle Monat beinhaltet einen Arbeitstag weniger als der Vorjahresmonat.
● Der stationäre Sektor legt entgegen dem Gesamtmarktrend im Januar 2016
nach Umsatz um 3 % zu (394 Mio. Euro). Gleichzeitig sinkt der Arzneimittelverbrauch um 4 %.
● Die führenden zehn Präparategruppen im Krankenhausmarkt legen in
Summe um 8 % zu. MAB Antineoplastika, Mittel zur Blutgerinnung, Immunsuppressiva und Ophthalmologika zur Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration wachsen im Januar niedrig zweistellig.
Antimetaboliten, Anti-TNF Produkte und spezielle Antibiotika zur Behandlung
von multiresistenten Keimen sind rückläufig
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Apotheken-Gesamtmarkt
HINWEIS: Die Basis der hier dargestellten Umsatzwerte bildet
der Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzüglich des Herstellerabschlages in Höhe von 6 % für Januar bis
März 2014 und 7 % ab April 2014 und der gemeldeten Rabatte
aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V.
Einsparungen aus Rabattverträgen nach §130a Abs. 8 SGB V
sind nicht berücksichtigt.
● Im Januar 2016 zeigt sich die Umsatzentwicklung für Arzneimittel und Diagnostika im Apothekenmarkt mit einem
Volumen von 2,6 Mrd. (inkl. Impfstoffe) leicht rückläufig.
Der Absatz nach Packungen geht im ersten Monat des Jahres
2016 um rund 4 % zurück. Bei der Einordnung der Marktentwicklung ist ein Arbeitstag weniger als im Vergleichsmonat
des Vorjahres zu berücksichtigen.
● Auch der Umsatz in den beiden Teilmärkten der Rx- und OTCPräparate verbucht im ersten Monat des Jahres 2016 einen
leichten Rückgang (je -1 %). Außerdem gingen weniger
Packungen rezeptfreier und -pflichtiger Arzneimittel über die
Apothekentheken (-4 %/-5 %). Neben einem Arbeitstag weniger
erklärt sich dieser bei OTC-Präparaten wesentlich durch den
aktuell milderen Winter, in dem es keine so starke Erkältungswelle gab wie im Vorjahr. Bei Rx-Medikamenten zeigen sich
Rückgänge u.a. bei Dauermedikationen für hoch prävalente
Erkrankungen, z. B. aus dem Bereich Herz-Kreislauf, was auf
noch vorhandene Vorräte schließen lässt.
● Im Januar 2016 stagniert die Entwicklung der umsatzstärksten zehn Arzneimittelgruppen in Summe bei einer
roten Null. Während antineoplastisch wirksame Proteinkinasehemmer, MAB Antineoplastika und Faktor Xa Hemmer niedrig
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Zusammenfassung
zweistellig wachsen, sinkt der Umsatz von antiviralen Mitteln
exkl. HIV um 37 %. Diese Gruppe enthält innovative Präparate
zur Therapie der Hepatitis C. Leichte Rückgänge verbuchen
weiterhin Humaninsuline und Analoga, Virustatika gegen HIV
und Diabetes-Tests.
● Acht der zehn nach Menge führenden Präparategruppen
verbuchen im Januar 2016 Rückgänge. Neben den Arzneimitteln, die der Linderung von Erkältungssymptomen dienen,
sinkt auch der Absatz von Ulkustherapeutika, Beta-Blockern und
nicht-steroidalen Antirheumatika. Topische Schnupfenmittel
und topische Antirheumatika/Analgetika werden etwas stärker
nachgefragt als im Vorjahresvergleichsmonat.
● Der Apothekenversandhandel mit rezeptfreien Arzneiund Nichtarzneimitteln wächst im Januar 2016 um 9 % nach
Umsatz und 8 % nach Absatz. Zwei Drittel der Packungen, die
Verbraucher über den Versandweg bestellen, entfällt auf die
Sparte der Arzneimittel. Gesundheitsmittel, wie z. B. Nahrungsergänzungsmittel oder Augenpräparate, machen weitere 15 %
aus. Den drittgrößten Bereich umfassen Kosmetika und Körperpflegeprodukte (12 %). Auf Medizinprodukte (z. B. Tests, Verbandsmittel, Hilfsmittel) und Präparate zur Ernährung (z. B.
Schlankheitsmittel, Traubenzucker) entfallen weitere 5 bzw. 2 %
des Absatzes.
● Mehrere der absatzstärksten Gruppen bei OTC-Arznei- und
Gesundheitsmitteln im Versandhandel verbuchen im Januar
2016 ein niedrig zweistelliges Wachstum, darunter Vitamine/
Mineralstoffe/Nahrungsergänzungsmittel und Augenpräparate.
Auch Husten- und Erkältungspräparate, Produkte für den
Verdauungstrakt und Beruhigungs-/Schlafmittel/Stimmungsaufheller werden vom Verbraucher deutlich nachgefragt.
GKV-Markt
Zusammenfassung
Hinweis: Die Basis der hier dargestellten Umsatzwerte bildet der Apothekenverkaufspreis abzüglich des
Herstellerabschlages in Höhe von 6 % bzw. 7 % und der gemeldeten Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach
§130b SGB V sowie der Apothekennachlässe.
Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8 SGB V sind mit Ausnahme von Chart 22 nicht
berücksichtigt.
5
●
Der Wert der GKV-Arzneimittelausgaben unter Berücksichtigung von Einsparungen aus
Rabattverträgen und Abschlägen der Hersteller (§ 130a Abs. 1 SGB V) sowie Apotheken beläuft sich
im Jahr 2015 auf 32,3 Mrd. Euro (+5 %). Prägend für die Umsatzentwicklung ist das Wachstum bei
innovativen Präparaten gegen Hepatitis C, verschiedenen onkologischen Therapien und Immunmodulatoren. Für die Ausgaben von Hepatitis C-Arzneimitteln wurde vom GKV-Spitzenverband ein
Sonderausgabevolumen für das Jahr 2015 vereinbart. Diese werden demnach bei der Steigerung des
gesamten Ausgabevolumens nicht berücksichtigt werden.
●
Durch Herstellerabschläge spart die GKV im ersten Monat des Jahres 216 Mio. Euro
(+16 %). Der Grund für diesen Anstieg sind vor allem die stark gestiegenen Einsparungen durch
Erstattungsbeträge.
●
Durch Herstellerabschläge auf Arzneimittel sparen auch die privaten Versicherer, deren
Einsparvolumen im Januar 2016 nach IMS Health-Berechnungen bei 34 Mio. Euro liegt (+5 %).
●
Die rückläufige Marktentwicklung im Januar 2016 wirkt sich auf die Einsparungen durch Apothekennachlässe nach §130 SGB V aus. Sie liegen um 4 % (93 Mio. Euro) unter Vorjahresniveau.
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Introduction
The IMS Market Report offers concise information on current developments in
the German Pharmaceutical Market. It comprises analyses on the Total Pharmaceutial Market, the Hospital and Retail Markets, as well as the Statutory Health
Insurance Market (SHI Market).
Apart from this, the current January edition offers deeper insight into the segment of
rx-free products within the mail order market and the significance of sub segments
like non-pharmaceutical health products (Gesundheitsmittel), pharmacy cosmetics,
medicinal products and nutritionals. (page 18).
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© 2016, IMS HEALTH
Total Pharmaceutical Market and Hospital Market
Summary
• In January 2016 Euro sales in the Total Pharmaceutical Market (hospital
and retail pharmacies) decreased by -1% to 3.1 billion Euro. Counting Unit
(capsules, tablets, puffs etc.) sales were down -3% (7.9 billion CU).
January 2016 had one working less than January 2015.
• Contrary to the total market trend, Euro sales in the Hospital Market grew by
+3% in January 2016 Euro and amounted to 394 million Euro. At the same time
Counting Unit consumption decreased by -4%.
• The leading ten product groups by Euro sales in the hospital market
increased by +8% in total. Euro sales of MAB Antineoplastics, Anticoagulants,
Immunosuppressants and Ophthalmologicals for the treatment of neovascular
age-related macular degeneration increased in the lower double-digit range in
January 2016. There was a decline in sales of Antimetabolites, TNF-AlphaInhibitors and special Antibiotics against multiresistant bacteria.
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Total Retail Market
NOTE: All Euro sales mentioned on this page are calculated on the
basis of ex-manufacturer prices (ApU) less compulsory manufacturers discounts of 6 % from January to March 2014 and 7 %
effective April 2014, as well as reported rebates on the ex-manufacturer price negotiated between Pharmaceutical manufacturers
and the National Association of SHI Funds on patent protected
drugs with approved additional benefit (§130b SGB V).
Savings from rebate contracts (§130a (8) SGB V) are not included.
● In January 2016 Euro drugs and diagnostics sales in the total
retail market were down slightly totalling 2.6 billion Euro
(including vaccines). Unit sales were down by about-4%.
January 2016 had one working day less than January 2015
which has to be taken into account in the evaluation of market
development.
● With -1% each, Euro sales of both, the market segment of rxbound drugs and the OTC segment showed a slight decrease, as
well, in the first month of 2016. Unit sales of the two segments
also decreased by -4% (OTC) and -5% (Rx). Besides the fact
that there was one working day less than last January, the OTC
segment ‘s decline can be explained by this year’s mild winter
with no strong common cold outbreak as compared to last year.
In the Rx-segment there was a sales decline in drugs for longterm medication of highly prevalent diseases, i.e. in the
cardiovascular area, which suggests patients using remaining
stock.
● In January 2016 Euro sales of the leading ten product groups
stagnated at a red zero. While Euro sales of Antineoplastic
Protein Kinase Inhibitors, MAB Antineoplastics and Factor Xa-
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© 2016, IMS HEALTH
Summary
Inhibitors grew in the low double-digit range, those of
Antivirals excl. HIV decreased by -37%. This group contains
innovative products for the therapy of Hepatitis C. Sales of
Human Insulins and Analogues, Virostatics against HIV and
Diabetes Tests continued to show a slight decline.
● In January 2016 unit sales of eight of the leading ten product
groups were down. Besides cough and cold remedies, the unit
sales of Antiulcerants, Beta-Blockers and Non-Steroid
Antirheumatics decreased, as well. As compared to January
2015 there was a slight increase in demand for Topical Nasal
Decongestants and Topical Antirheumatics/Analgesics.
● In mail order business the segment of rx-free pharmaceuticals
and non-pharmaceuticals increased by +9% in terms of Euro
sales and +8% in terms of unit sales in January 2016 . Two
third of packs ordered via this distribution channel were
pharmaceuticals. Health products like food supplements or eye
health products accounted for another 15% . Ranking third
were cosmetics and body care (12%). Medicinal products (i.e.
diagnostic tests, bandages and wound dressings, medical aids)
and Medical devices accounted for 5% and Nutritionals (i.e.
slimming products, glucose products) for another 2% of unit
sales.
● In January 2016 unit sales of several of the leading groups of
OTC pharmaceuticals and non-pharmaceuticals grew in the low
double-digit range. Among these were
Vitamins/Minerals/Food Supplements and Eye Health
Products. There was also significant consumer demand for
Cough and Cold remedies, Digestives and
Hypnotics/Sedatives/Mood Elevators.
Statutory Health Insurance Market (SHI)
Summary
NOTE: All Euro sales figures on this page are calculated on the basis of ex-pharmacy prices less compulsory
manufacturers discounts of 6 % from January to March 2014 and 7 % effective April 2014 and reported rebates
on the ex-manufacturer price (ApU) negotiated between pharmaceutical manufacturers and the National
Association of SHI Funds on patent protected drugs with approved additional benefit (§130b SGB V), as well
as pharmacy discounts.
With the exception of Chart 22, savings from rebate contracts according to §130a (8) SGB V are not
included.
•
SHI Euro expenditure taking into account savings from discount agreements and
manufacturers’ (§130a (1), SGB V) and pharmacies’ discounts amounted to 32.3 billion Euro
(+5%) in 2015. Key factor in this development was the sales growth of innovative Hepatitis C
drugs, several oncological therapies and immunomodulators. The National Association of SHI
funds agreed on an extra volume of expenditure in 2015 for Hepatitis C drugs which thus will
not be included in total SHI expenditure volume growth.
● In the first month of 2016 SHI savings from manufacturers’ discounts amounted to
216 million Euro which was +16% above last year’s figure . This is mainly due to the fact that
savings from negotiated rebates have increased significantly.
● Private insurers, as well, are granted discounts on rx-drugs by the pharmaceutical
manufacturers. According to IMS Health calculations these amounted to 34 million Euro
(+5%).
● The negative market development in January 2016 had an impact on SHI savings from
pharmacies’ discounts ($130 SGB V) which were down -4% totalling 93 million Euro.
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© 2016, IMS HEALTH
Pharma-Gesamtmarkt
Der Pharma-Gesamtmarkt (Apotheke und Klinik) verbucht am Jahresanfang 2016 einen
Rückgang nach Wert und Menge
Veränderungsrate
in %
15
10
7,9 Mrd. ZE
3,1 Mrd. EUR
5
0
-5
Umsatz (EUR)
Absatz (ZE)
-10
Jan.-15
Febr.-15 März-15
Januar 2016:
Apr.-15
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Umsatz
Absatz
Aug.-15
3,1
7,9
Sept.-15
Okt.-15
Nov.-15
Mrd. Euro
Mrd. Zähleinheiten
Dez.-15
Jan.-16
(-0,9 %)
(-2,8 %)
Der Umsatz mit Arzneimitteln verbucht im ersten Monat des Jahres einen Rückgang nach Wert und Menge (Umsatz -1 %/Absatz 3 %). Insgesamt beläuft sich der Umsatz auf 3,1 Mrd. Euro. Es wurden rund 8 Mrd. Zähleinheiten an Patienten abgegeben, bei
einem Arbeitstag weniger als im Vorjahresvergleichsmonat.
Während die Umsatzentwicklung in der Apotheke aktuell wie im Gesamtmarkt rückläufig ausfällt (-1 %), verbucht der Klinikmarkt
ein Plus von 3 %. Nach Menge sind beide Teilmärkte rückläufig. (siehe nächste Seite)
Quelle: IMS Dataview® Arzneimittelverbrauch (AMV) Datenbank: Klinikdaten aus IMS® Krankenhausindex (DKM®), Umsatz in Euro zu bewerteten
Klinik-preisen, Absatz in Zähleinheiten (ZE = Tabletten, Kapseln, Fertigspritzen etc.); IMS PharmaScope® National, Umsatz in Euro zum Abgabepreis
des pharma-zeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) ohne Berücksichtigung
von Herstellerabschlägen und Ein-sparungen aus Rabattverträgen, Absatz in Zähleinheiten, Berücksichtigung von Zubereitungen ab Jahr 2010,
Apothekenumsatz inkl. Impfstoffe
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Pharma-Gesamtmarkt
Unterschiedliche Entwicklung im Januar 2016: Klinik mit Umsatzzuwachs – Apotheke mit
Rückgang
Apotheke
Klinik
Umsatz (ApU) in +/- %
Umsatz (Eur bewertet) in +/- %
12,6
8,0
11,3
5,7
10,1 9,2
9,7
6,9
5,7
5,6
4,1 4,7
4,0
3,7
-0,7
4,1
3,7 3,4
1,0
3,7 4,8
2,9
-1,4
-4,5
Febr.- März- Apr.- Mai- Juni- Juli- Aug.- Sept.- Okt.- Nov.- Dez.- Jan.15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
16
Febr.- März- Apr.- Mai- Juni- Juli- Aug.- Sept.- Okt.- Nov.- Dez.- Jan.15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
16
Absatz (ZE) in +/- %
Absatz (ZE) in +/- %
8,3
8,0
5,4
7,4
3,0
0,6 1,3 1,9 1,7 1,3 1,2
1,2
-3,6
-2,8
-0,3
2,9 1,6 2,3
-0,4
-1,4
-4,4
-1,4
-3,5
-7,9
Quelle: IMS Dataview® Arzneimittelverbrauch (AMV) Datenbank: Klinikdaten aus IMS ® Krankenhausindex (DKM®), Umsatz in Euro zu bewerteten
Klinikpreisen, Absatz in Zähleinheiten; IMS PharmaScope ® National, Umsatz in Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers*
(ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) ohne Berücksichtigung von Abschlägen und Einsparungen aus
Rabattverträgen, Absatz in ** Zähleinheiten, Berücksichtigung von Zubereitungen ab Jahr 2010, Apothekenumsatz inkl. Impfstoffe
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© 2016, IMS HEALTH
Klinikmarkt
Die Hälfte des Klinikumsatzes entfällt auf die zehn umsatzstärksten Arzneimittelgruppen
im Januar 2016
Januar
2015
Januar
2016
L01G MAB ANTINEOPLASTIKA
72,6
81,6
B02D BLUTGERINNUNG
24,8
30,4
J02A ANTIMYKOTIKA, SYSTEMISCH
15,5
15,3
L04X SONST.IMMUNSUPPRESSIVA
11,1
13,9
J06C POLYVAL.IMMUNGLOBUL.,I.V
L01B ANTIMETABOLITEN
L04B ANTI-TNF PRODUKTE
13,9
12,4
12,5
13,9
11,5
11,2
L01X SONSTIGE ANTINEOPLASTIKA
10,2
10,2
S01P OPH.ANTINEOVASKULAR.PROD
7,4
8,3
J01X SONST.ANTIBAKTER.PROD.
9,0
8,0
SUMME TOP 10
189,4
204,3
GESAMT
383,1
394,1
Veränderungsrate zum Vorjahr in +/-%
12,4
22,7
-1,8
25,5
0,1
-7,0
-10,9
0,6
12,8
-11,2
7,9
2,9
Die zehn führenden Präparategruppen im Klinikmarkt verbuchen im Januar 2016 kumuliert ein Umsatzwachstum von 8 %. Die Entwicklung im
gesamten stationären Bereich fällt mit +3 % deutlich geringer aus.
Zu den führenden Arzneimittelgruppen zählen verschiedene onkologische Therapien, Mittel zur Blutgerinnung, Immunmodulatoren zur Behandlung von Rheuma, Psoriasis, chronischen Darmerkrankungen und anderen ernsten Erkrankungen. Die umsatzstärkste Gruppe der MAB*
Antineoplastika werden in der modernen Krebstherapie eingesetzt, um die körpereigene Abwehr des Patienten zu aktivieren. Ein Fünftel des
gesamten Klinikumsatzes entfällt im Januar 2016 auf diese Präparategruppe (+12 %). Ein zweistelliges Wachstum verbuchen auch Mittel zur
Blutgerinnung, Immunsuppressiva und Ophthalmologika zur Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration.
Rückgänge in unterschiedlichem Maße sind bei Antimetaboliten (-7 %), Anti-TNF Produkten (-11 %), speziellen Antibiotika zur Behandlung
multiresistenter Keime (J01X; Sonstige antibakterielle Produkte; -11 %)) und bei systemisch anzuwendenden Antimykotika (-2 %) zu beobachten.
Quelle: IMS Dataview® hospital, Umsatz in Mio. EUR bewertet
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© 2016, IMS HEALTH
* MAB: Monoklonale Antikörper (monoclonal antibody)
Apothekenmarkt
Rückläufige Entwicklung im Apothekenmarkt im Januar 2016
Umsatz in EUR (ApU*)
Absatz in Packungen
Veränderungsrate
in %
15
10
134 Mio. Pack.
2,6 Mrd. EUR
5
0
-5
-10
Jan.-15
Febr.-15 März-15
Januar 2016:
Apr.-15
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Umsatz
Absatz
Aug.-15
2,6
134
Sept.-15
Okt.-15
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Nov.-15
Dez.-15
Jan.-16
(-1,3 %)
(-4,3 %)
Der Umsatz mit Arzneimitteln in der Apotheke (inkl. Versandhandel) beläuft sich im Januar 2016 auf 2,6 Mrd. Euro* und verbucht einen
Rückgang von 1 %. Die Menge ist ebenfalls rückläufig (-4 %). Zum einen ist die Nachfrage nach Erkältungsmitteln gegenüber dem
Vorjahr deutlich gesunken, zum anderen verbuchen Medikamente zur Dauermedikation bei hoch prävalenten Erkrankungen wie z. B.
Herz-Kreislauf-Leiden aktuell Rückgänge. Der Januar 2016 beinhaltet außerdem einen Arbeitstag weniger als der
Vorjahresvergleichsmonat.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG
Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a SGB V;
Absatz in Packungseinheiten.
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© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Umsatz- und Absatzrückgang im Apothekenmarkt der rezeptpflichtigen Präparate zu
Jahresbeginn 2016
Umsatz in EUR (ApU*)
Absatz in Packungen
Veränderungsrate
in %
15
10
60 Mio. Pack.
2,2 Mrd. EUR
5
0
-5
-10
Jan.-15
Febr.-15 März-15
Januar 2016:
Apr.-15
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Umsatz
Absatz
Aug.-15
2,2
60
Sept.-15
Okt.-15
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Nov.-15
Dez.-15
Jan.-16
(-1,3 %)
(-4,5 %)
Der Markt der Rx-Präparate verbucht im Januar einen Rückgang nach Umsatz und Absatz (-1 %/-5 %). Insgesamt beläuft sich das
Umsatzvolumen auf 2,2 Mrd. Euro, die Menge umfasst 60 Mio. Packungen.
Hintergrundanalysen zur Marktentwicklung im Januar zeigen, dass die absatzstärksten Präparategruppen, die im Vormonat
Zuwächse verbuchten, aktuell rückläufig sind: Beta-Blocker als Monopräparate -4 %; Ulkustherapeutika -5 %, nicht-steroidale
Antirheumatika -3 %. Innerhalb der im weiteren Sinne führenden Gruppen fällt der Mengenrückgang bei Makroliden (-17 %) und
Cephalosporinen (-12 %) und Breitspektrumpenicillinen (-9 %) am deutlichsten aus – ein Hinweis auf die diesjährig nur schwach
ausgeprägte Erkältungswelle.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG
Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8
SGB V; Absatz in Packungseinheiten.
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© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Rezeptfreie Arzneimittel im Apothekenmarkt: Umsatz- und Absatzrückgang im Januar
2016
Umsatz in EUR (ApU*)
Absatz in Packungen
25
Veränderungsrate
in %
20
15
74 Mio. Pack.
10
414 Mio. EUR
5
0
-5
-10
Jan.-15
Febr.-15 März-15
Januar 2016:
Apr.-15
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Umsatz
Absatz
Aug.-15
0,4
74
Sept.-15
Okt.-15
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Nov.-15
Dez.-15
Jan.-16
(-1,4 %)
(-4,1 %)
Die Nachfrage nach rezeptfreien Arzneimitteln liegt im Januar 2016 deutlich unter dem Vorjahresniveau. Bei einem Umsatzrückgang von 1 % beläuft sich das Markvolumen auf 414 Mio. Euro. Der Mengenrückgang liegt bei -4 %, was sich durch den im
Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich schwächeren Absatz von Erkältungs- und Hustenmitteln erklärt.
Hintergrundanalysen zeigen, dass die 25 absatzstärksten Präparategruppen aktuell fast sämtlich rückläufig sind. Mit Ausnahme
von topischen Schnupfenmitteln (+2 %) und topischen Antirheumatika/Analgetika (+1 %) verbuchen alle Gruppen Rückgänge in
unterschiedlichem Maße: Schmerzmittel -8 %, Auswurfmittel ohne antiinfektive Komponente -9 %, Diabetes-Tests -3 % oder
Immunstimulantien -6 %.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG
Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8
SGB V; Absatz in Packungseinheiten.
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© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Nach Umsatz führende Präparategruppen im Januar 2016: Onkologische Präparate und
direkte Faktor Xa Hemmer mit zweistelligem Zuwachs
L04B ANTI-TNF PRODUKTE
L01H PROTEINKIN.HEMM.A.NEOPL.
A10C HUMANINSULIN UND ANALOGA
L01G MAB ANTINEOPLASTIKA
J05B ANTIVIRALE MITT.EXKL.HIV
J05C VIRUSTATIKA GEGEN HIV
B01F DIREKTE FAKTOR XA HEMMER
L04X SONST.IMMUNSUPPRESSIVA
N02A BETAEUBUNGSMITTEL
T02D DIABETES-TESTS
SUMME TOP 10
GESAMT
Januar
2015
127,8
78,4
80,3
69,3
113,3
69,0
50,4
60,7
62,9
63,2
775,2
2.636,7
Januar
2016
133,6
93,9
78,5
77,1
71,4
65,6
65,3
63,3
63,0
59,9
771,7
2.602,7
Veränderungsrate zum Vorjahr in +/- %
4,6
19,8
-2,1
11,2
-37,0
-4,9
29,5
4,3
0,3
-5,2
-0,5
-1,3
Im Januar 2016 stagnieren die führenden zehn Präparategruppen im Apothekenmarkt in Summe bei einer „roten Null“.
Einige onkologische Therapien (antineoplastisch wirksame Proteinkinasehemmer +20 %; MAB Antineoplastika +11 %) und direkte Faktor Xa
Hemmer (+30 %) wachsen zweistellig. Verschiedene Gruppen von Immunmodulatoren, die zur Behandlung schwerer chronischer Erkrankungen
(Rheuma, Psoriasis, chronische Darmerkrankungen) eingesetzt werden, verbuchen einen Zuwachs von je 4 %. Zu den Gruppen mit rückläufiger
Entwicklung gehören u.a. antivirale Mittel exkl. HIV, die innovative Präparate zur Behandlung von Hepatitis C beinhalten (-37 %).
** MAB: Monoklonale Antikörper (monoclonal antibody)
Quelle: IMS PharmaScope® Real, *Basis: Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für
AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen §130a
Abs. 8 SGB V; seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert
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© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Absatzstärkste Präparategruppen im Januar 2016 überwiegend rückläufig
Januar
2015
Januar
2016
N02B SONSTIGE ANALGETIKA
12,6
11,9
R01A RHINOLOGIKA, TOPISCH
8,6
8,8
R05C EXPECTORANT.O.ANTIINFEKT
7,0
6,4
A02B ULCUSTHERAPEUTIKA
3,6
3,5
C07A BETA-BLOCKER REIN
3,6
3,5
V03X SONST.THERAPEUT.PRAEP.
3,4
3,2
M01A NICHTSTEROID.ANTIRHEUMAT
3,3
3,2
T02D DIABETES-TESTS
3,1
3,0
M02A TOP.ANTIRHEUM+ANALGETIKA
3,0
3,0
R05A ERKAELT.PRAEP.O.ANTIINF.
2,9
2,8
SUMME TOP 10
51,2
49,2
GESAMT
139,8
133,8
Veränderungsrate zum Vorjahr in +/- %
-6,0
2,1
-9,7
-2,5
-3,5
-6,2
-5,0
-3,3
0,6
-1,2
-3,9
-4,3
Unter den absatzstärksten Präparategruppen im Apothekenmarkt herrscht im Januar überwiegend Rückgang. Das Vorjahr startete mit einer
ausgeprägten Erkältungswelle, die die Nachfrage nach Erkältungsmitteln stark ansteigen ließ. Im Januar 2016 wiederholt sich diese Situation
nicht, so dass z. B. Schmerzmittel (-6 %), Auswurfmittel ohne antiinfektive Komponente (-10 %) und Mittel zur Stärkung des Immunsystems bei
Infekten (V03X; -6 %) rückläufig sind.
Weitere Gruppen zur Behandlung chronischer Erkrankungen , z. B. des Herz-Kreislauf-Systems oder solche gegen rheumatische Beschwerden,
sind aktuell ebenfalls rückläufig: Beta-Blocker -4 %, Diabetes-Tests -3 %; nichtsteroidale Antirheumatika -5 %.
Quelle: IMS PharmaScope® National, Absatz in Packungen
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Apothekenmarkt
Apothekenversandhandel mit rezeptfreien Produkten zu Jahresbeginn 2016:
Steigerung im höheren einstelligen Bereich
Umsatz im Januar 2016: 34 Mio. Euro (+9 %)
+25 %
Absatz im Januar 2016: 13,2 Mio. Packungen (+8 %)
-17 %
-6 %
+17 %
6%
5%
+8 %
2%
+9 %
12%
13%
56%
+8 %
+12 %
2%
15%
65%
22%
+7 %
+12 %
OTC*-Arzneimittel
Kosmetik- und Körperpflegeprodukte
Gesundheitsmittel
Medizinprodukte (z.B. Tests, Hilfsmittel etc.)
Ernährung (z.B. Schlankheitsmittel, Traubenzucker etc.)
Der Versandhandel mit OTC*-Produkten startet das Jahr 2016 mit einem Umsatz- und Absatzzuwachs im höheren einstelligen Bereich (+9 %/+8 %).
Insgesamt beläuft sich der Umsatz mit rezeptfreien Produkten über den elektronischen/telefonischen Bestellweg im Januar auf 134 Mio. Euro (zum
effektiven Verkaufspreis). Dahinter stehen 13 Mio. Packungen aus verschiedenen Bereichen. Der größte Anteil entfällt auf rezeptfreie Arzneimittel, die
über die Hälfte des Umsatzes und gut ein Drittel des Absatzes über den Versandhandel ausmachen , gefolgt von Gesundheitsmitteln (Umsatz 22 %/
Absatz 15 %). Die Marktbedeutung von Kosmetikprodukten über den Versandhandel liegt aktuell bei 13 bzw. 12 %. Fast alle Bereiche legen im Januar
zu. Die stärkste Umsatz- und Absatzsteigerung verbucht der relativ kleine Bereich der Medizinprodukte (+25 %/+17 %). Ernährungspräparate sind
dagegen rückläufig (-17 %/-6 %).
Hinweis: Für die Betrachtung der Entwicklung zum Vorjahr ist zu beachten, dass ab Januar 2016 das IMS Versandhandelspanel erweitert wurde und sich
daher die Basis für die Projektion des Apothekenversandhandels verändert hat.
Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke, Basis: Umsatz in EUR zum effektiven Verkaufspreis; Absatz in Packungen; *OTC: over the counter (rezeptfrei)
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Apothekenmarkt
Die zehn absatzstärksten OTC-Arznei- und Gesundheitsmittelgruppen im Versandhandel
starten mit Zuwächsen ins Jahr 2016
+/-% Anzahl Packungen
+16%
VERSCHIEDENES
VITAMINE/MINERALSTOFFE/NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL
+12%
AUGENPRÄPARATE
+12%
+9%
HUSTEN-/ERKÄLTUNGSMITTEL/ATEMWEGSPRÄPARATE
PRÄPARATE FÜR DEN VERDAUUNGSTRAKT
+9%
BERUHIGUNGS-/SCHLAFMITTEL/STIMMUNGSAUFHELLER
+8%
+6%
MITTEL FÜR BLASE UND FORTPFLANZUNGSORGANE
+6%
HERZ- UND KREISLAUFMITTEL
HAUTMITTEL
SCHMERZMITTEL/MUSKEL-/GELENKTHERAPEUTIKA
+4%
+4%
Die zehn am häufigsten über den elektronischen/telefonischen Bestellweg georderten Gruppen im Bereich der OTC-Arznei- und Gesundheitsmittel verbuchen Zuwächse in unterschiedlichem Maße. Die Kategorie „Verschiedenes“ (überwiegend Homöopathika, Jodpräparate, ätherische
Öle) wächst um 16 %.Außerdem legen Vitamine/Mineralstoffe/Nahrungsergänzungsmittel und Augenpräparate im niedrig zweistelligen Bereich
zu. Husten- und Erkältungspräparate, Präparate für den Verdauungstrakt und Beruhigungs-/Schlafmittel/Stimmungsaufheller wachsen im
höheren einstelligen Bereich.
Hinweis: Für die Betrachtung der Entwicklung zum Vorjahr ist zu beachten, dass ab Januar 2016 das IMS Versandhandelspanel erweitert wurde
und sich daher die Basis für die Projektion des Apothekenversandhandels verändert hat.
Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke, Basis: Absatz in Packungen
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Apothekenmarkt
Geringer Umsatzrückgang im Apothekenmarkt im Januar 2016
(Umsatzbasis: Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzgl. Herstellerabschlägen)
-1,3 %
-1,3 %
-1,4 %
-1,3 %
+0,6 %
+2,1 %
-13,9 %
-2,1 %
-0,6 %
554
2.603
2.189
1.235
2.603
1.606
371
442
414
Gesamt zu
ApU real
Rezeptpflichtig
Rezeptfrei
Gesamt zu
ApU real
Generika
Originale
+ Zweitanbieter,
geschützt
Originale+
Zweitanbieter,
nicht mehr u.
nie geschützt
* Restgruppe beinhaltet u.a.: Impfstoffe und Testdiagnostika als
umsatzstärkste Kategorien, des Weiteren auch Therapeutika, die körpereigene Stoffe substituieren oder ergänzen
Originale/
Zweitanbieter
geschützt+
ungeschützt
Restgruppe*
Der Umsatz mit Arzneimitteln im Apothekenmarkt ist im Januar 2016 um 1 % rückläufig (2,6 Mrd. Euro**).
Die umsatzstärkste Gruppe der rezeptpflichtigen Präparate und ebenso die rezeptfreien Arzneimittel verlieren je um 1 % gegenüber dem
Vorjahresvergleichsmonat.
Das Segment der patentgeschützten Präparate verbucht aktuell einen geringen Umsatzzuwachs von 2 %. Den stärksten Rückgang müssen Präparate
hinnehmen, deren Patentschutz abgelaufen ist (-14 %).
Generika verzeichnen ein e Steigerung von 1 %. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Berechnungen zu Listenpreisen wie hier dargestellt
überhöhte Umsätze ausweisen, denn ein Großteil dieser Arzneimittel ist „rabattiert“.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: **Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für
AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen und Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums, ohne
Einsparungen aus Rabattverträgen §130a Abs. 8 SGB V. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert.
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Apothekenmarkt
Apothekenmarkt ist im Januar 2016 durch Mengenrückgang gekennzeichnet
-4,3 %
-4,5 %
-4,1 %
-4,3 %
60
-2,8 %
+0,7 %
-9,0 %
-7,3 %
23
28
-4,5 %
69
134
134
5
74
37
Gesamt
Rezeptpflichtig
Rezeptfrei
Gesamt
Generika
Originale/
Zweitanbieter,
geschützt
Originale/
Zweitanbieter
nicht mehr +
nie geschützt
Originale/
Zweitanbieter,
geschützt+
nicht/nie
geschützt
Restgruppe*
* Restgruppe beinhaltet u.a.: Impfstoffe und Testdiagnostika als
umsatzstärkste Kategorien, des Weiteren auch Therapeutika, die körpereigene Stoffe substituieren oder ergänzen
Der Absatz des gesamten Apothekenmarktes ist im Januar 2016 um 4 % rückläufig. Eine geringere Nachfrage führt bei Rx- und OTC-Präparaten
gleichermaßen zu einem Rückgang von je 4 %.
In einer zweiten Betrachtungsweise wird der Markt in Generika, geschützte Präparate und Präparate nach Ablauf des Patentschutzes unterteilt.
Gut die Hälfte der Packungen entfällt hierbei auf Generika, die aktuell um 3 % rückläufig sind. Das relativ kleine Segment der geschützten
Präparate verbucht als einziges einen geringen Zuwachs (+1 %).
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: Absatz in Mio. Packungseinheiten. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert.
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GKV-Markt
GKV-Ausgaben steigen im letzten Quartal des Jahres im mittleren einstelligen Bereich
15
Veränderungsrate
in %
Umsatz in EUR zu AVP*
181 Mio. Pck.
8,5 Mrd. €
Absatz in Packungen
10
5
0
-5
Qtr 12/2013
Qtr 03/2014
Jahr 2015:
Qtr 06/2014
Qtr 09/2014
Qtr 12/2014
Umsatz
Absatz
Qrt 03/2015
32,3
702
Qrt 06/2015
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Qrt 09/2015
Qtr 12/2015
(+5,4 %)
(+1,2%)
Im vierten Quartal des Jahres steigen die GKV-Arzneimittelausgaben unter Berücksichtigung von Einsparungen aus Rabattverträgen* und
Abschlägen der Hersteller (§ 130a Abs. 1 SGB V) und Apotheken um 6 %. Der Wert der Ausgaben beläuft sich auf 8,5 Mrd. Euro. Gleichzeitig
steigt der Absatz um nur einen Prozentpunkt gegenüber dem letzten Quartal 2014.
Hintergrundanalysen zeigen, dass der Absatz der führenden Präparategruppen nicht nennenswert steigt. Innerhalb der nach Menge führenden
zehn Kategorien liegen die höchsten Zuwächse im mittleren einstelligen Bereich. Analgetika, Thyreoidpräparate und Lipidregulatoren verbuchen
einen Zuwachs von je 4 %.
Die Umsatzentwicklung ist auch im vierten Quartal vom Wachstum bei verschiedenen onkologischen Therapien, Immunmodulatoren und oralen
Antikoagulanzien (Gerinnungshemmer) geprägt. Hierbei ist zu beachten, dass die Ausgaben der Hepatitis C-Therapie im Jahr 2015 gemäß
Vereinbarung des GKV-Spitzenverbandes über ein Sonderausgabenvolumen abgerechnet werden und in die Berechnung der tatsächlichen
Ausgabensteigerung der GKV nicht einfließen werden.
Quelle: IMS PharmaScope® Polo, Basis: *Umsatz in Euro zum Apothekenverkaufspreis (AVP) abzüglich der von Herstellern und Apotheken zu
leistenden Abschläge, abzüglich gemeldeter Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V; abzgl. Einsparungen aus Rabattverträgen nach
§130a Abs. 8 SGB V; *Hochrechnung/IMS Health auf Basis BMG KV-45 für 1.-3- Quartal 2015; Absatz in Packungseinheiten; ohne Impfstoffe
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GKV-Markt
Herstellerabschläge im Januar 2016 unter Vorjahresniveau
200
Rabatt in Mio. EUR
2014
2015
2016
150
100
50
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Im aktuellen Monat liegt der Wert der GKV-Herstellerabschläge um 4 % unter dem Vorjahreswert und beläuft sich auf 135 Mio. Euro.
Der Abschlag für patentgeschützte, nicht festbetragspflichtige Arzneimittel lag im Jahr 2013 bei 16 %. Im Januar 2014 wurde der Rabattsatz
zunächst auf 6 % gesenkt und zum 1. April 2014 dann auf 7 % festgelegt.
Hinweis: In den Werten für den Herstellerabschlag sind die Einsparungen durch Erstattungsbeträge nach § 130b SGB V wegen der Umstellung
der Abrechnungsweise seit April 2014 (Erstattungspreis = neuer Listenpreis ) nicht mehr berücksichtigt.
Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen; inkl. Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums, inkl.
gemeldete Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V bis einschließlich März 2014
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GKV-Markt
Bedingt durch die rückläufige Marktentwicklung im Januar 2016 fallen die
Apothekennachlässe geringer aus als im Vorjahresmonat
125
2014
2015
2016
Rabatt in Mio. EUR
100
75
50
25
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Im Januar 2016 beläuft sich der Wert der Apothekennachlässe auf 93 Mio. Euro. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert (-4 %) begründet
sich aus der aktuell rückläufigen Marktentwicklung.
Seit Januar 2015 liegt der GKV-Apothekenabschlag pro abgegebene Rx-Packung bei 1,77 Euro. Im Jahr 2014 betrug der Wert noch 1,80 Euro.
Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen
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GKV-Markt
Die Einsparungen der GKV bei den Arzneimittelkosten durch Herstellerabschläge und
Apothekennachlässe liegen im Januar 2016 bei 300 Mio. Euro
+16%
216
Euro in Mio.
187
47
81
Rabatte durch Erstattungsbeträge
Herstellerabschläge
-4%
+5%
141
135
32
26
Januar 2015
Januar 2016
Hersteller GKV
97
93
Januar 2015
Januar 2016
34
6
Januar 2015
23
10
Januar 2016
Hersteller PKV
Apotheken
Im Januar 2016 spart die GKV durch Herstellerabschläge und Apothekennachlässe rund 300 Mio. Euro bei den Kosten von Arzneimitteln
ein (+9 %).
Einen Großteil dieser Einsparungen (216 Mio. Euro; +16 %) leisten die pharmazeutischen Hersteller durch Abschläge, Nachlässe
aufgrund des Preismoratoriums und Rabatte durch Erstattungsbeträgen.
Der Wert der Apothekennachlässe gegenüber der GKV liegt um 4 % unter dem Vorjahresniveau und beläuft sich auf 93 Mio. Euro.
Die pharmazeutischen Hersteller gewähren auch den privaten Assekuranzen gegenüber Abschläge. Dieses Volumen liegt im Januar
2016 bei 34 Mio. Euro (+5 %).
Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen; *inklusive Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums und inklusive Berücksichtigung von gemeldeten Rabatten aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V; PKV-Rabatte berechnet
aus Umsatz und Abschlagshöhe pro Segment
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Datenquellen
IMS® Krankenhausindex (DKM®): Arzneimittel-Verbrauchsstudie der IMS Krankenhausforschung. Über
die jeweils versorgende Klinikapotheke werden monatlich Verbrauchsdaten auf Basis von Fachabteilungen
und Stationen erhoben. Ermittelt wird das Absatz- und bewertet das Umsatzvolumen des kompletten Klinikmarktes sowie dessen Entwicklung gegenüber Vorjahres-zeitraum. Die Datenbasis bilden rund 480 Panelkrankenhäuser.
Die Hochrechnung erfolgt nach 4 Bettengrößenklassen, 15 Fachrichtungen und 7 Regionen.
IMS PharmaScope®: Die Daten umfassen die Arzneimittelabgaben der Apotheken für den GKV-Markt,
Privatrezepte und Barverkäufe auf Basis der Abgaben der öffentlichen Apotheken. Datenbasis für den GKVMarkt sind von den Apothekenrechenzentren getätigte GKV-Abrechnungen. Der Anteil der Privatrezepte
und Abgaben ohne Rezept werden auf Basis einer Stichprobe von rund 4.000 Apotheken erhoben.
Marktinformationen zum Versandhandel umfassen die Einkäufe der deutschen Verbraucher beim Versandhandel.
Dazu bildet ein Versandhandelspanel die Grundlage, die um eine Projektion ergänzt wird.
Der IMS® Consumer Report Apotheke ist eine kontinuierliche Marktstudie über die Verkäufe von
rezeptfreien Arzneimitteln und Nichtarzneimitteln/diätetischen Lebensmitteln sowie Medizinprodukten
in öffentlichen Apotheken und Versandhandelsapotheken in Deutschland.
Die Verkäufe in öffentlichen Apotheken in Deutschland werden über eine repräsentative Stichprobe von
rund 4.000 Apotheken erfasst und hochgerechnet. Informationen zum Apothekenversand werden durch
eine gesonderte Projektion aus dem IMS Versandhandelspanel ermittelt. Außerdem gehen Verkäufe von
öffentlichen Apotheken ein, sofern sie als Versandhandelsverkäufe deklariert werden.
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Impressum
Herausgeber:
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Frankfurt am Main HR A 29291, Persönlich haftende
Gesellschafter sind: IMS HEALTH Beteiligungsgesellschaft mbH,
Frankfurt am Main, Registergericht Frankfurt am Main, HR B 46001
Geschäftsführer: Dr. Frank Wartenberg (Vorsitzender), Jens Thumann
Chefredaktion:
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Redaktion:
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Dr. Gisela Maag, Tel. 069 6604 4888
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Alle Angaben und Informationen in diesem IMS-Newsletter wurden sorgfältig zusammengestellt und geprüft.
Die gegebenenfalls im Zusammenhang mit Daten verwendeten Begriffe „Patient, Arzt, Arztpraxis, Verordner oder Apotheke“ bezeichnen keine
personenbezogenen, sondern ausschließlich (nach § 3 Abs. 6 Bundesdatenschutzgesetz) anonyme Informationen.
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seinen Kunden in der Gesundheitsbranche ganzheitliche Lösungen zur Messung und Verbesserung
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unterstützen die Healthcare-Branche dabei, effizienter zu arbeiten. Zu den Kunden zählen u.a.
Pharma-, Consumer-Health- und Medizintechnik-Unternehmen, Leistungserbringer, Kostenträger
und Regierungsbehörden.
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