Nr. 84-BEA der Beilagen

Nr. 84-BEA der Beilagen zum stenographischen Protokoll des Salzburger Landtages
(4. Session der 15. Gesetzgebungsperiode)
Beantwortung der Anfrage
der Abg. Klubvorsitzenden Steidl und Brand an Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Stöckl
(Nr. 84-ANF der Beilagen) betreffend Anzahl der ambulanten Frequenzen
Hohes Haus!
Zur Beantwortung der Anfrage der Abg. Klubvorsitzenden Steidl und Brand betreffend Anzahl
der ambulanten Frequenzen vom 30. November 2015 erlaube ich mir, Folgendes zu berichten:
Zu Frage 1: In welchen Ambulanzen neben der INA werden noch NotfallpatientInnen aufgenommen?
Akutpatientinnen und -patienten werden in Ambulanzen nahezu aller Fachrichtungen behandelt. Die am stärksten frequentierten Fachrichtungen neben der Inneren Medizin sind Unfallchirurgie, HNO, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Allgemeinchirurgie, Dermatologie, Frauenheilkunde sowie Augenheilkunde. Analog dazu sind die pädiatrischen und kinderchirurgischen
Ambulanzen resp. deren Notaufnahme hochfrequent.
Zu Frage 2: Wie viele von den 314.113 ambulanten PatientInnen waren tatsächliche NotfallpatientInnen in den jeweiligen Spezialambulanzen und in der Notaufnahme?
Für die Notaufnahme kann diese Zahl gut aufgrund der Ersteinschätzung wiedergegeben werden (siehe Anfragebeantwortung Nr. 864 der Beilagen, Fragen 1 und 18). Aktuelle Verteilung:
„Sofort“ (rot): 1 %, „Sehr dringend“ (orange): 16 %, „Dringend“ (gelb): 45 %, die restlichen
Patienten wurden als „Normal“ bzw. „Nicht dringend“ eingeschätzt.
In Spezialambulanzen werden keine Akutfälle bzw. Notfälle betreut (siehe Begriffsbestimmung in Anfragebeantwortung Nr. 864 der Beilagen, Frage 10).
Für die Ambulanzen der Fächer außerhalb der Notaufnahmen besteht eine derartige Ersteinschätzung nicht und somit gibt es hier kein Datenmaterial. Jedenfalls erfolgen 11 % der Frequenzen dieser Ambulanzen (LKH ohne Notaufnahmen Erwachsene und Kinder) außerhalb der
Kernarbeitszeiten. Dies sind jedenfalls ungeplante Patienten.
Zu Frage 3: Wie viele von diesen PatientInnen kamen ohne Zuweisung in die Notaufnahme?
Vergleiche dazu Anfragebeantwortung Nr. 864 der Beilagen, Frage 5. Aktuelle Zahlen zur Zuweisung von Patientinnen und Patienten in die Notaufnahme:
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Selbstzuweiser: 54 %
Rettung: 22 %
Hausarzt: 14 % (davon 41 % mit Einschätzung „grün“ oder „blau“)
Anderes Krankenhaus: 1 %
Ärztl. Notdienst: 1 %
Konsil: 1 %
Intern LKH: 2 %
Übrige: 4 %.
Zu Frage 4: Wie viele von diesen werden vom Arzt überwiesen bzw. sind zur Nachuntersuchung angemeldet?
Nachuntersuchungen sind in der Notaufnahme nicht vorgesehen.
Zu Frage 5: Wie viele ÄrztInnen sind an einem Vormittag durchschnittlich in einer Ambulanz
eingesetzt?
Das ist von der Art und Größe der Ambulanz, vom Patientenaufkommen und von den Betriebszeiten abhängig. Beispiele: In der Notaufnahme Erwachsene sind tagsüber fünf Ärzte im Einsatz (Betrieben werden vier Kojen und die Überlauf-Bettenstation), in der unfallchirurgischen
Ambulanz vormittags bis zu sechs (Erstversorgung, Frischverletzte, Gipsraum, Nachversorgung). Zusätzlich verweise ich auf Anfragebeantwortung Nr. 864 der Beilagen, Frage 17.
Zu Frage 6: Wie viele externe Ärzte arbeiten in der INA im Nachtdienst und zu welchen Tarifen?
Fünf Ärztinnen bzw. Ärzte zum Tarif € 65,-- (brutto) pro Stunde.
Zu Frage 7: Wie viele Ärzte aus den SALK, der CDK und St. Veit könnten aufgrund der fachlichen Kompetenz den Dienst in der INA erfüllen?
Alle Ärztinnen und Ärzte. Es werden auch Turnusärzte in der Notaufnahme eingesetzt.
Ich ersuche das Hohe Haus um Kenntnisnahme dieser Anfragebeantwortung.
Salzburg, am 18. Dezember 2015
Dr. Stöckl eh.
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