Mehr Lebensqualität für Frauen mit Genitalverstümmelung Die Beschneidung des weiblichen Genitals (engl. Female Genital Mutilation, kurz FGM) steht fast überall unter Strafe – und wird dennoch praktiziert. Die Annahme, nur eine beschnittene Frau sei „rein, hält sich vor allem in ländlichen Regionen Afrikas hartnäckig. Nach Angaben der WHO wird weltweit alle elf Minuten ein Mädchen an seinen Genitalien verstümmelt. Überlebt es die unmittelbaren Folgen bleiben oft lebenslang Schmerzen zurück. Späte Komplikationen treten z.B. bei Schwangerschaften oder Entbindungen auf. Hinzu kommen anhaltende Traumata und Angst vor Sexualität. Im „Desert Flower Center“ Waldfriede (DFC) in Berlin-Zehlendorf erhalten genitalverstümmelte Mädchen und Frauen seit September 2013 kostenfrei medizinische Hilfe und psychosoziale Betreuung. Bis zum März 2016 wurden bereits mehr als 100 von FGM betroffene Frauen aus 19 verschiedenen Ländern Afrikas medizinisch behandelt. Viele weitere nehmen regelmäßig an der monatlichen Selbsthilfegruppe teil. Am 25.01.2016 hat eine der im DFC betreuten Frauen nach Rekonstruktion des weiblichen Genitales komplikationslos ein Baby in BerlinZehlendorf zur Welt gebracht. Initiator des Projekts ist Chefarzt Dr. Roland Scherer. Der international anerkannte Chirurg hatte sich schon 2011 in Afrika über die körperlichen und psychischen Folgen einer Genitalverstümmelung informiert und den Kontakt zu Waris Dirie hergestellt. Dirie stammt aus Somalia und engagiert sich seit 1997 gegen FGM. Mit ihrer „Desert Flower Foundation“ Wien (DFF) besteht eine enge Kooperation. Das Behandlungskonzept basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz und wurde von hochspezialisierten Gynäkologen, Chirurgen, Sozialarbeitern und Therapeuten entwickelt. 1. Chirurgische Behandlung: Entzündungen und Schmerzen können durch die Abtragung von hartem Narbengewebe und durch die Entfernung von Fisteln in Scheide oder Darm gelindert werden. Bei Notwendigkeit und Wunsch findet eine Rekonstruktion der von FGM betroffenen Bereiche statt. Diese wird jedoch nur von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn die Frau in Deutschland versichert ist. In allen anderen Fällen übernimmt der Förderverein Krankenhaus Waldfriede e.V. die OP-Kosten. 2. Psychosoziale Betreuung FGM ist eine schwere traumatische Erfahrung. Meist haben die Frauen noch nie über ihr Leid und ihre Qualen gesprochen. Im DFC sind eine Sozialarbeiterin und zwei Beraterinnen mit Migrationshintergrund für die Frauen da. 3. Selbsthilfegruppe 30 bis 45 Frauen besuchen monatlich die Selbsthilfegruppe im DFC. Jeden Monat werden es mehr. Unterstützt von Dolmetscherinnen und Beraterinnen tauschen sie sich hier über das Erlebte aus, werden über Hilfsangebote informiert und erfahren, wie sie ihre eigenen Töchter vor der Beschneidung bewahren können. Psychosoziale Beratungsstunden und die Selbsthilfegruppe müssen komplett über Spenden an den Förderverein Krankenhaus Waldfriede e.V finanziert werden. Gleiches gilt für Öffentlichkeitsarbeit inklusive Spenderwerbung und Gewinnung von Kooperationspartnern. Spenden für mehr Lebensqualität jederzeit willkommen Seit dem 4. April 2016 hat das DFC eine eigene Website mit Blogfunktion (www.dfc-waldfriede.de), eine Facebookpräsenz (www.facebook.com/dfcwaldfriede) und ein Profil bei betterplace (https://www.betterplace.org/de/projects/41357-desert-flower-center-waldfriede-hilft-frauen-mitgenitalverstummelung) Für betterplace benötigen wir möglichst viele 5-EUR-Spender, um das Projekt auf der Spendenplattform zu positionieren. Ohne den Mindesteinsatz von 250,00 EUR wird es von betterplace nicht in die Projektsuche aufgenommen, wird also von Spendenwilligen, die noch ein Projekt suchen, nicht gefunden. Eine gute Idee ist auch, zum eigenen Geburtstag statt Geschenken eine Spendenaktion einzurichten. Wie das geht ist bei betterplace einfach erklärt. Wir sind dankbar für jede Form von Unterstützung und freuen uns, wenn Ihr unseren Spendenaufruf an Eure Freunde, Kollegen oder Geschäftspartner weiterleitet. Auch Likes bei Facebook sind eine gute Form der Unterstützung, so erfahren immer mehr betroffene Frauen von den Hilfsmöglichkeiten im DFC. Eine Verlinkung mit Eurem Projekt auf der DFC-Website ist möglich. Kontakt: Gerburg Richter, www.rsplus.net, +49 39 7974 81 83
© Copyright 2024 ExpyDoc