Pressemitteilung 11.11.2015 Wie die Bürgerinnen und Bürger in den Medien verfolgen können, ist die Anzahl der wöchentlich ankommenden Flüchtlinge stetig gestiegen, so auch in der Gemeinde Weilerswist. Bürgermeisterin Anne Horst rechnet damit, dass die Gesamtzahl bis zum Jahresende auf bis zu 350 Personen ansteigen wird. Angesichts dieser Zahlen sieht sie eine enorme Herausforderung hinsichtlich Unterbringung und Integration auf die Gemeinde Weilerswist zukommen, denn die vorhandenen Strukturen und Ressourcen sind nicht geeignet, die aktuelle Situation zu bewältigen. Vor diesem Hintergrund hat Bürgermeisterin Horst folgende Maßnahmen zur raschen Umsetzung ins Auge gefasst: 1. Ein Informationsschreiben an alle Haushalte in der Gemeinde Weilerswist, unter anderem mit der Bitte, vorhandene Unterbringungsmöglichkeiten und Leerstände an die Verwaltung zu melden. 2. Bildung einer so genannten „Task Force“ (Arbeitsgruppe) zur Bündelung von Informationen und Maßnahmen. 3. Aufstockung des Verwaltungspersonals durch interne Umorganisation und Neueinstellungen in den Fachbereichen Soziales sowie Planen und Bauen. 4. Schaffung einer Stelle „Migrations- und Integrationsbeauftragte/r“ zur Vernetzung von Verwaltung und Ehrenamt sowie zur Betreuung von Projekten, die das Zusammenleben und die Integration fördern, beispielsweise „Runder Tisch“. 5. Weitere personelle Planungen zum konstanten Einsatz von Ansprechpartnern in den mit Flüchtlingen belegten Turnhallen. Mit einer besseren Vernetzung der Arbeitsabläufe und einer zusätzlichen personellen Ausstattung sollen in Zukunft auch Reparatur- und Sanierungsarbeiten in den von der Gemeinde betreuten Unterkünften zeitnah umgesetzt werden. Nach einer aktuellen Begehung der Flüchtlingsunterkunft Bahnhof Derkum mit Vertretern des Gesundheitsamts Kreis Euskirchen konnten angeblich erkannte Missständen in einen grünen Bereich eingestuft werden. Aus Sicht von Bürgermeisterin Anne Horst drängt die Zeit, Entscheidungen zum Bau von Unterkünften für die Flüchtlinge zu treffen. Auch, um die Belegung von Turnhallen möglichst kurz zu halten. Allerdings spricht sie sich auch im Sinne der nachfolgenden Generation für eine Bauweise aus, die eine spätere Nutzung als Hotelbetrieb oder Verwaltungsgebäude im Gewerbegebiet oder als Wohnungen für Mitbürgerinnen und Mitbürger mit geringem Einkommen im Wohngebiet ermöglicht. Bürgermeisterin Horst bevorzugt deshalb eine Lösung, die sich aus kurzfristig zu errichtenden Unterkünften und Unterkünften mit nachhaltigem Nutzungswert zusammensetzt. Aussagekräftige Unterlagen und Lösungsvorschläge mit Kennzahlenvergleichen liegen dem Gemeinderat bereits vor. Neben der ausführlichen Darstellung der aktuellen Situation und den bereits ergriffenen Maßnahmen wird Bürgermeisterin Horst dem Ausschuss vorschlagen, bei der Akquise von leerstehenden Gebäuden als Flüchtlingsunterkunft das Netzwerk der ehrenamtlichen Politiker vor Ort einzusetzen. Schließlich kennen diese in der Regel die Eigentümer persönlich und können so zielgerichtete Überzeugungsarbeit leisten. Für das Zusammenleben der Flüchtlinge und der Nachbarschaft wäre es hilfreich, wenn sich die Ortsbürgermeister als Ansprechpartner in ihren Ortsteilen zur Verfügung stellen. Konflikte, oft verursacht durch Missverständnisse oder Unkenntnisse zum Leben im Deutschland, könnten so im Keim erstickt werden. Für Fragen und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern wird in den nächsten Tagen in der Gemeindeverwaltung eine so genannte Hotline eingerichtet werden. Die Kontaktdaten sind dann auf der Internetseite www.weilerswist.de zu finden. Ansprechpartnerin für Rückfragen Bürgermeisterin Anne Horst Gemeinde Weilerswist, Bonner Str. 29, 53919 Weilerswist Tel. 02254 9600-104
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