Duftende Bälle stabilisieren den Körper

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WOHLFÜHLWOCHEN
MANNHEIMER
MORGEN
Mittwoch
3. MÄRZ 2010
Rezept, 15. Tag
Rezeptschwerpunkt: Brot als
Grundnahrungsmittel
쮿 Tag des Brotes
쮿 Frühstück: 1 Scheibe Vollkornbrot
(45 g), 1 TL Tomatenmark, 1 Scheibe
Edamer (30 g, 30 % Fett i. Tr.), 200 g
Salatgurke (in Scheiben gehobelt),
Jodsalz, Pfeffer (schwarz, frisch
gemahlen), Kaffee oder Tee. Dazu:
150 g Weintrauben
Volles Korn
bietet mehr
Das altgermanische Wort Brot, so
das Herkunftswörterbuch, bezeichnet eigentlich das Produkt der Sauerteiggärung. Für feste Brotnahrung
wurde früher das Wort Laib benutzt.
Wie auch immer das uralte Grundnahrungsmittel genannt wird, an
seiner ernährungsphysiologischen
Bedeutung hat sich nichts geändert –
denn Brot ist nach wie vor weltweit
das wichtigste aus Getreide verarbeitete Erzeugnis.
Allerdings ist der Nährwert stark
von dem verwendeten Mehl, den
Zusätzen und Backverfahren abhängig. „Die Vorliebe für weißes Brot
stammt aus einer Zeit, als sich dieses
nur reiche Leute leisten konnten“,
klärt Ernährungswissenschaftlerin
Sabine Berndt-Sinzt auf. Aber schon
Justus von Liebig erkannte, dass weißes Mehl den geringsten Wert hat.
Als Faustregel gilt: Helle Brot- und
Brötchensorten, die aus einem Mehl
mit hohem Ausmahlungsgrad gefertigt werden, weisen einen höheren
Grad an Kohlenhydraten auf, besitzen jedoch gegenüber dunkleren Erzeugnissen weniger Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß und Ballaststoffe.
Unsere Fachfrau kommentiert:
„Heute hat sich die Erkenntnis
durchgesetzt, dass Vollkornbrot gesünder ist.“ Brot gilt vor allem als Vitaminquelle für Thiamin und Niacin, Vollkornerzeugnisse tischen
dazu Vitamin B und E besonders üppig auf.
wam
293 kcal (1231 kJ)
쮿 Mittagessen: Rosenkohl-Brot-Auflauf, Banane
Zutaten: 2 Scheiben Vollkorntoast
(60 g), 1 EL Senf, 1/2 TL Pflanzenöl (für
die Form), 60 g Edamer (30 % Fett i.
Tr., grob geraspelt), 100 g Rosenkohl
(blanchiert), 150 ml Milch (1,5 % Fett),
1 Ei, Jodsalz, Pfeffer. Dazu: 1 Banane.
Zubereitung: Toastscheiben mit Senf
bestreichen, in eine gefettete Auflaufform setzen. Abwechselnd mit Käse
und Rosenkohl belegen, mit einer
Käseschicht abschließen. Milch, Ei
und Gewürze verquirlen, über Auflauf
gießen. Im vorgeheizten Backofen bei
180 Grad 30 Minuten backen.
663 kcal (2785 kJ)
쮿 Abendessen: Vollkornbrot mit
Schafskäsecreme
Zutaten: 50 g Salatgurke (fein gewürfelt), 100 g Paprika (rot, fein gewürfelt), 50 g Schafskäse (40% Fett i. Tr.),
1 TL Meerrettich (gerieben), 1 TL Petersilie (fein gewiegt), Paprika (edelsüß), Pfeffer, Jodsalz, 1 Scheibe Vollkornbrot (45 g), 1-2 Salatblätter. Dazu:
2 Tomaten (in Scheiben geschnitten),
Jodsalz, Pfeffer
Zubereitung: Gurke, Paprika, Schafskäse, Meerrettich, Petersilie und
Gewürze gründlich vermengen. Vollkornbrot mit Salatblatt belegen,
Masse darauf streichen.
292 kcal (1226 kJ)
Gesamt: 1249 kcal (5246 kJ)
쮿 TIPP: Am Abend die Trockenpflaumen und Feigen über Nacht in Wasser
einweichen. Die Linsen für das Mittagessen ebenfalls in Wasser einweichen.
Einkaufskorb
Von unserer Mitarbeiterin
Unverzichtbar für die Gesundheit – aber auch ein Krankmacher
쮿 Salz (NaCL) ist die chemische Verbindung aus Natrium (0,4 g) und
Chlorid (0,6 g). Beide sind lebensnotwendige Mineralstoffe und an der
Steuerung des Säure-Basen-Haushalts beteiligt. 0,9 Prozent der Körperflüssigkeit sind Salze.
쮿 Ungesund ist aber auch eine überhöhte, den Körperzellen Wasser entziehende Salzzufuhr. Als tödliches
Maß gelten pro Tag 3 g je Kg Körpergewicht. Beim Kleinkind sind das zwei
Esslöffel (20 g), beim Erwachsenen
zehn Esslöffel (100 g).
쮿 Natrium reguliert den Wasserhaushalt, hält den Druck in den Körperzellen und im Gewebe aufrecht und
ist für die Nervenfunktion und Muskeltätigkeit wichtig.
쮿 Die empfohlene Tagesdosis ist
sechs Gramm (1 TL), aber dazu zählen auch versteckte Salze in Brot,
Wurst, Käse, Fertigprodukten, Chips,
Salzgebäck, Würzsoßen.
쮿 Bei Salzverlust schwindet die
Fähigkeit, Flüssigkeit in der Blutbahn
zu halten. Sie tritt in Lunge und Hirn
über und führt zu oft tödlichen Ödemen.
쮿 Wegen Jodmangels wird in Süddeutschland Jodsalz empfohlen.
Ungereinigtes Meersalz enthält
zudem noch Mineralien wie Kalium,
Mangan und Magnesium. sd
Bewegungstipp: Auf die Matte
für Rücken und Beine
Brücke mit
dem Becken
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Aktion: Wohlfühlwochen-Lesergruppen treffen sich im Wellness- und Fitness Park Pfitzenmeier zum Training
Duftende Bälle stabilisieren den Körper
Von unserem Redaktionsmitglied
Simone Kiß-Epp
Sanft fließen die Bewegungsabläufe
ineinander, der Chi-Ball gleitet am
Körper entlang, und im Hintergrund
gibt die Musik leise einen Dreivierteltakt vor – ein Rhythmus, der Studien zufolge das Herz-Kreislauf-System beruhigt und die Bewegungen
harmonisiert. „Das ist eine Mischung aus Pilates, Yoga und BodyArt, bei der man nicht merkt, dass
man sich anstrengt“, erklärt Ines
Pantuschky, Trainerin beim Wellness- und Fitness Park Pfitzenmeier,
die mit den Teilnehmern der Wohlfühlwochen-Lesergruppe regelmäßig Ausdauer, Kraft, Koordination
und Konzentration schult.
Ines Pantuschky (vorne) mit einigen
Teilnehmern der Wohlfühlwochen. BILD: SIK
Die Übungen sollen den ganzen
Körper mobilisieren, ihn beweglicher machen, ohne dass die Wohlfühlsportler außer Puste kommen
oder hinterher mit Muskelkater zu
kämpfen haben. „Jeder das, was er
kann“, gibt Ines Pantuschky das
Motto vor. Der weiche Ball rollt dabei langsam über die Arme, wird
über den Kopf gehalten und durch
die geöffneten Beine gegeben.
Grundlage für die Gymnastik mit
dem Chi-Ball sind fließende Übungen, deren Elemente aus fernöstlichen Philosophien stammen. Wichtig sind bei der Ausführung deshalb
vor allem bewusstes Atmen sowie
das Spüren des Körpers – Chi bedeutet nämlich Lebensenergie, die Geist
und Körper positiv stimuliert. Der
Clou bei dieser Gymnastik: Die farbigen Bälle duften besonders und fördern damit verschiedene Empfindungen wie Ruhe, Freude oder Spiritualität.
Sport und Bewegung gehören für
Ines Pantuschky unbedingt zum Abnehmen und Wohlfühlen dazu.
„Zwei- bis dreimal in der Woche, so
zwischen 30 und 90 Minuten“, empfiehlt sie. Jeder solle sich dabei sein
Level suchen. „Es muss Spaß machen, das gehört dazu“, findet die
Trainerin. So würden die regelmäßigen Übungen zur Gewohnheit werden. Wohlfühlwochen-Teilnehmerin Annette Baumann ist jedenfalls
begeistert: „Mir hat diese Mischung
aus Wellness, Musik und Entspannung einen Mordsspaß gemacht.“