Radikale Gastfreundschaft

Evangelisch-methodistische Kirche
Bezirk Region Oberaargau
Gesprächsnotizen
zum Jahresthema
für Kleingruppen
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Radikale Gastfreundschaft
Die Gedankenanstösse zum Gespräch in den Kleingruppen basiert auf der Predigt zu diesem
Thema. Die Predigt kann unter dem Link www.emk-langenthal.ch angehört werden.
Es steht den Kleingruppen frei aus den Gedankenanstössen diejenigen auszuwählen, welche
in der Kleingruppe besprochen werden sollen. Es ist auch gut möglich, die verschiedenen
Gedankenanstösse in mehreren Treffen zu behandeln. Wichtig ist, dass Gespräche
entstehen, die mit dem Leben der Menschen verbunden sind und nicht theoretisch
abgehobene Diskussionsrunden. Das bedeutet, dass am Ende nicht alle einer Meinung sein
müssen, sondern dass jedes Einzelne seine Antwort auf seine Fragen rund um das Thema
Evangelisation gefunden hat.
Ziel der Gesprächsrunden:
 Sich mit dem eigenen Christsein, seinem Leben als Christin, als Christ und der Forderung
der radikalen Gastfreundschaft auseinander zu setzen.
 Gedanken zum Thema Gastfreundschaft, Umgang mit Fremden – konkrete Massnahmen
ableiten.
 Sich in die Gedankenwelt von „Nichtchristen“ hineinversetzen, in deren Gefühle,
Gedanken, Hoffnungen und Ängsten. Dies an konkreten Beispielen üben.
Themen der Gesprächsrunden:
1. Gesprächsrunde: Radikale Gastfreundschaft – ein Kennzeichen des Christseins
Lesen: Bibeltext Mt 25,31-46 „Was ihr einem meiner Geringsten getan habt …“
Betrachtungen zum Text: Die Rede Jesu in Kapitel 25 ist Teil seiner grossen
Endzeitrede. Der genannte Abschnitt erinnert an eine Gerichtszene. Das Leben der
Gläubigen wird durch Jesus Christus (in seiner Funktion als „Richter der Welt“) beurteilt.
Zunächst werden die Schafe (die Gerechten) zu seiner rechten Seite ausgesondert und
die Böcke (die Ungerechten) zu seiner Linken. Anschliessend wird das Urteil über beide
Gruppen gesprochen.
Lest zunächst einmal den Text in aller Ruhe und geht den Gedanken und Gefühlen nach,
die diese Rede Jesu in euch auslöst. Was sind das für Gedanken und Gefühle? Welche
Aussagen lösen welche Gefühle und Gedanken aus? Was fasziniert an diesen Aussagen,
was bereitet Mühe oder schreckt gar ab?
In einem weiteren Schritt versucht die Rede Jesu in das eigene Leben zu übertragen.
Versucht den Aussagen nachzugehen, welche euch positiv ansprechen. Weshalb sprechen
mich diese Aussagen an, wo sind die konkreten Berührungspunkte zu meinem Leben im
Alltag.
Welche Aussagen engen mich ein, lösen negative Gefühle aus? Woher kommen diese
Gefühle? Wie kann diesen Gefühlen begegnet werden? Von wem brauche ich welche
Unterstützung? Mit welchen konkreten Schritten will ich mich diesen Herausforderungen
stellen?
Gebet: Dank für all Ermutigung und Stärkung der Worte Jesu. Fürbitte und Bitte für die
allenfalls vorhandenen offenen Fragen und Ängste. Zuspruch und Segen für die einzelnen
Personen.
[Anmerkung: Die Rede Jesu ist sehr herausfordernd und kann das Gefühl eines
ungenügenden Christseins auslösen. Wichtig ist, dass immer auch die Perspektive der
Vergebung mit enthalten ist. Deshalb ist es sehr wichtig, dass das Treffen mit Zuspruch
und Segen abgeschlossen wird.
Wer sich Herausforderung dieses Textes stellt, wird mit Gewinn aus diesem Treffen
gehen!)
The United Methodist Church
Evangelisch-methodistische Kirche
Bezirk Region Oberaargau
2. Gesprächsrunde: Radikale Gastfreundschaft konkret
Lesen: Die einzelnen Teilnehmer suchen mit Hilfe der Konkordanz Texte zum Thema
Gastfreundschaft, Fremde und stellen diese Texte und ihre Gedanken dazu beim Treffen
vor.
Betrachtungen zum Text: Tauscht über die verschiedenen Texte aus. Was sagen diese
Texte aus zum Umgang mit Fremden, über Gastfreundschaft. Wichtig auch die Frage
nach den Folgen der Gastfreundschaft, was ist am Schluss anders als am Anfang? Welche
Veränderung haben die Betroffenen erfahren?
Praktische Umsetzung: Welche Anregungen erhalte ich aus diesen Texte für meine
eigenes Christsein bezüglich meiner Gastfreundschaft? Welchen konkreten Beitrag kann
ich in meiner Gruppe und in der Gemeinde beitragen, damit auch hier die
Gastfreundschaft radikal gelebt wird? Welche konkreten Schritte will ich, wollen wir als
Gruppe gehen? Welche Anregungen wollen wir der Gemeindeleitung weitergeben?
Gebet:
3. Gemeindeanalyse: Wie Radikal Gastfreundlich ist die EMK Langenthal?
Eigene Erfahrungen: Zurückerinnern an die eigene erste Begegnung mit der Gemeinde
(oder einer anderen), was wurde als gut und angenehm empfunden, was war
unangenehm? Gegenseites erzählen. Eine Liste erstellen mit den Dingen, welche aus
eurer Sicht unbedingt dazugehören und welche auf keinen Fall sein dürfen, wenn eine
Gemeinde radikale Gastfreundschaft üben will.
Welche Gedanken und Gefühle hast du über die Gemeinde, wenn du mit Freunden,
Bekannten und Kolleginnen über die Gemeinde sprichst – positive und negative? Stellt
eine Liste zusammen, was erstaunt euch bei dieser Liste?
Praktische Übung: Besucht die EMK Langenthal mit den Augen, Gedanken, Gefühlen
kirchenfremder Personen. Was ist einladend, verwirrend oder gar abstossend? Mit
welchen Massnahmen könnten die „Mängel“ behoben werden? Stellt eine Liste zusammen
und gebt sie der Gemeindeleitung ab.
Abschluss: Schliesst euer Treffen nach eigenen Vorstellungen ab.
Für Anregungen, Rückmeldungen, Ideen:
EMK Langenthal, Pfr. Urs Eichenberger, Talstrasse 24, 4900 Langenthal,
062/530 02 08, [email protected]
Anmerkung:
die Predigt und die Kleingruppenvorschläge basieren auf dem Buch von Robert C. Schnase
"Fruchtbare Gemeinden und was sie auszeichnet". Einige Exemplare dieses Buches sind
vorhanden und können gegen ca. Fr. 25.- bei Urs Eichenberger bezogen werden.
The United Methodist Church