Evangelisch-methodistische Kirche Bezirk Region Oberaargau Gesprächsnotizen zum Jahresthema für Kleingruppen ??/12 Radikale Gastfreundschaft Die Gedankenanstösse zum Gespräch in den Kleingruppen basiert auf der Predigt zu diesem Thema. Die Predigt kann unter dem Link www.emk-langenthal.ch angehört werden. Es steht den Kleingruppen frei aus den Gedankenanstössen diejenigen auszuwählen, welche in der Kleingruppe besprochen werden sollen. Es ist auch gut möglich, die verschiedenen Gedankenanstösse in mehreren Treffen zu behandeln. Wichtig ist, dass Gespräche entstehen, die mit dem Leben der Menschen verbunden sind und nicht theoretisch abgehobene Diskussionsrunden. Das bedeutet, dass am Ende nicht alle einer Meinung sein müssen, sondern dass jedes Einzelne seine Antwort auf seine Fragen rund um das Thema Evangelisation gefunden hat. Ziel der Gesprächsrunden: Sich mit dem eigenen Christsein, seinem Leben als Christin, als Christ und der Forderung der radikalen Gastfreundschaft auseinander zu setzen. Gedanken zum Thema Gastfreundschaft, Umgang mit Fremden – konkrete Massnahmen ableiten. Sich in die Gedankenwelt von „Nichtchristen“ hineinversetzen, in deren Gefühle, Gedanken, Hoffnungen und Ängsten. Dies an konkreten Beispielen üben. Themen der Gesprächsrunden: 1. Gesprächsrunde: Radikale Gastfreundschaft – ein Kennzeichen des Christseins Lesen: Bibeltext Mt 25,31-46 „Was ihr einem meiner Geringsten getan habt …“ Betrachtungen zum Text: Die Rede Jesu in Kapitel 25 ist Teil seiner grossen Endzeitrede. Der genannte Abschnitt erinnert an eine Gerichtszene. Das Leben der Gläubigen wird durch Jesus Christus (in seiner Funktion als „Richter der Welt“) beurteilt. Zunächst werden die Schafe (die Gerechten) zu seiner rechten Seite ausgesondert und die Böcke (die Ungerechten) zu seiner Linken. Anschliessend wird das Urteil über beide Gruppen gesprochen. Lest zunächst einmal den Text in aller Ruhe und geht den Gedanken und Gefühlen nach, die diese Rede Jesu in euch auslöst. Was sind das für Gedanken und Gefühle? Welche Aussagen lösen welche Gefühle und Gedanken aus? Was fasziniert an diesen Aussagen, was bereitet Mühe oder schreckt gar ab? In einem weiteren Schritt versucht die Rede Jesu in das eigene Leben zu übertragen. Versucht den Aussagen nachzugehen, welche euch positiv ansprechen. Weshalb sprechen mich diese Aussagen an, wo sind die konkreten Berührungspunkte zu meinem Leben im Alltag. Welche Aussagen engen mich ein, lösen negative Gefühle aus? Woher kommen diese Gefühle? Wie kann diesen Gefühlen begegnet werden? Von wem brauche ich welche Unterstützung? Mit welchen konkreten Schritten will ich mich diesen Herausforderungen stellen? Gebet: Dank für all Ermutigung und Stärkung der Worte Jesu. Fürbitte und Bitte für die allenfalls vorhandenen offenen Fragen und Ängste. Zuspruch und Segen für die einzelnen Personen. [Anmerkung: Die Rede Jesu ist sehr herausfordernd und kann das Gefühl eines ungenügenden Christseins auslösen. Wichtig ist, dass immer auch die Perspektive der Vergebung mit enthalten ist. Deshalb ist es sehr wichtig, dass das Treffen mit Zuspruch und Segen abgeschlossen wird. Wer sich Herausforderung dieses Textes stellt, wird mit Gewinn aus diesem Treffen gehen!) The United Methodist Church Evangelisch-methodistische Kirche Bezirk Region Oberaargau 2. Gesprächsrunde: Radikale Gastfreundschaft konkret Lesen: Die einzelnen Teilnehmer suchen mit Hilfe der Konkordanz Texte zum Thema Gastfreundschaft, Fremde und stellen diese Texte und ihre Gedanken dazu beim Treffen vor. Betrachtungen zum Text: Tauscht über die verschiedenen Texte aus. Was sagen diese Texte aus zum Umgang mit Fremden, über Gastfreundschaft. Wichtig auch die Frage nach den Folgen der Gastfreundschaft, was ist am Schluss anders als am Anfang? Welche Veränderung haben die Betroffenen erfahren? Praktische Umsetzung: Welche Anregungen erhalte ich aus diesen Texte für meine eigenes Christsein bezüglich meiner Gastfreundschaft? Welchen konkreten Beitrag kann ich in meiner Gruppe und in der Gemeinde beitragen, damit auch hier die Gastfreundschaft radikal gelebt wird? Welche konkreten Schritte will ich, wollen wir als Gruppe gehen? Welche Anregungen wollen wir der Gemeindeleitung weitergeben? Gebet: 3. Gemeindeanalyse: Wie Radikal Gastfreundlich ist die EMK Langenthal? Eigene Erfahrungen: Zurückerinnern an die eigene erste Begegnung mit der Gemeinde (oder einer anderen), was wurde als gut und angenehm empfunden, was war unangenehm? Gegenseites erzählen. Eine Liste erstellen mit den Dingen, welche aus eurer Sicht unbedingt dazugehören und welche auf keinen Fall sein dürfen, wenn eine Gemeinde radikale Gastfreundschaft üben will. Welche Gedanken und Gefühle hast du über die Gemeinde, wenn du mit Freunden, Bekannten und Kolleginnen über die Gemeinde sprichst – positive und negative? Stellt eine Liste zusammen, was erstaunt euch bei dieser Liste? Praktische Übung: Besucht die EMK Langenthal mit den Augen, Gedanken, Gefühlen kirchenfremder Personen. Was ist einladend, verwirrend oder gar abstossend? Mit welchen Massnahmen könnten die „Mängel“ behoben werden? Stellt eine Liste zusammen und gebt sie der Gemeindeleitung ab. Abschluss: Schliesst euer Treffen nach eigenen Vorstellungen ab. Für Anregungen, Rückmeldungen, Ideen: EMK Langenthal, Pfr. Urs Eichenberger, Talstrasse 24, 4900 Langenthal, 062/530 02 08, [email protected] Anmerkung: die Predigt und die Kleingruppenvorschläge basieren auf dem Buch von Robert C. Schnase "Fruchtbare Gemeinden und was sie auszeichnet". Einige Exemplare dieses Buches sind vorhanden und können gegen ca. Fr. 25.- bei Urs Eichenberger bezogen werden. The United Methodist Church
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