Nahe TV sendet jetzt aus dem Ellerbach-Brückenhaus

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Stadt Bad Kreuznach 12.05.2015
Nahe TV sendet jetzt aus dem Ellerbach-Brückenhaus
OB Heike Kaster-Meurer (2.v.li.) erprobte sich bei der Eröffnung des neuen Büros von Nahe TV als Interviewerin. Ihr
Gesprächspartner war Marc Feuser (2.v.re.), Erster Vorsitzender des Trägervereins des Offenen Kanals Bad Kreuznach.
Foto: Christine Jäckel
Von Christine Jäckel
BAD KREUZNACH - Das Kreuznacher Bürgerfernsehen ist jetzt mitten im Zentrum präsent: in der Mannheimer
Straße 54 hat der Offene Kanal ein neues Domizil gefunden. Die Eröffnung des kleinen, aber feinen neuen
Standorts im Ellerbach-Brückenhaus erregte denn auch gleich die Neugier der Passanten, die am Samstagmorgen
einen Einkaufsbummel unternahmen. Und Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer wurde multifunktional
eingespannt: mit Marc Feuser, dem Ersten Vorsitzenden des Vereins Offener Kanal KH, durchschnitt sie nicht nur
das Band zur offiziellen Inbetriebnahme. Im Anschluss an einen Rundgang durch die neuen Räume des Nahe TV
probierte die Stadtchefin selbst aus, wie Bürgerfernsehen geht und betätigte sich als Interviewerin.
Equipment ausleihen
KURSE
Am Samstag, 30. Mai, steht ein Crashkurs Kamera zu den Themen Filmen und Schneiden auf dem
Programm und am Freitag, 19. Juni, Stimmbildung mit der Sprechtrainerin Julia Knokke.
Nicht-Mitglieder des Vereins zahlen einen Teilnehmerbeitrag von 15 Euro beziehungsweise 20 Euro.
Anmelden kann man sich unter www.bz-bm.de.
Das Stadtfernseh-Büro ist in den neuen Räumen zwar wesentlich beengter, aber für die Mitglieder des Vereins ist
die zentrale Lage ein deutliches Plus im Vergleich zum Büro im Gebäude der BKEG in der Richard-Wagner-Straße.
Denn Nahe-TV sendet zwar schon einige Jährchen, aber man hat nach wie vor Bedarf, den Bekanntheitsgrad zu
erhöhen. Schließlich hat nicht jeder Kabel wie die ungefähr 44 000 Haushalte, die von den beiden Offenen Kanälen
Bad Kreuznach und Idar-Oberstein beliefert werden. Seit dem 1. September 2011 teilen sich die beiden Standorte
einen Kabelplatz, erklärt Verena Metzler, die als hauptamtliche Referentin der Landeszentrale für Medien und
Kommunikation (LMK) für den Offenen Kanal tätig ist und mehrere Standorte betreut. In Bad Kreuznach ist sie
derzeit immer montags vor Ort und wird durch eine FSJ-Kraft unterstützt. Metzler führt unter anderem Projekte zur
Vermittlung und zum Erwerb von Medienkompetenz mit Schulen durch, wie das Ohrenspitzer-Projekt. „Die
Landeszentrale stellt außerdem die Technik zur Verfügung und unterstützt uns bei der Durchführung der Seminare“,
ergänzt Marc Feuser. Im neuen Stadtfernseh-Büro kann man Kameras und Zubehör ausleihen, es gibt ein
Greenscreen für Aufnahmen und zwei komplett ausgestattete Schnittplätze. Der Offene Kanal lebt von der
ehrenamtlichen Mitarbeit der Vereinsmitglieder. „Wir suchen immer Mitstreiter, vor allem für die Bürozeiten freitags
von 16 bis 18 Uhr, für Verwaltungsarbeiten oder Fundraising“, betont Feuser die Vielseitigkeit der Mitarbeit beim
Trägerverein des Offenen Kanals, der rund 50 Mitglieder hat. Wer sich entschließt, Mitglied zu werden, zahlt 20
Euro Jahresbeitrag und kann dafür das Angebot an Kursen und Seminaren kostenlos nutzen.
Direkt ins Internet
Das enorme Engagement der Bad Kreuznacher Vereinsmitglieder unterstreicht auch Christian Köllmer von der
Landeszentrale für Medien und Kommunikation. „Das ist schon eine besondere Leistung, immerhin war das der
dritte Umzug“, erinnert Köllmer an die Anfänge des Offenen Kanals in der damaligen Hauptschule in der Ringstraße.
Lokales Fernsehen zum Zuschauen und Mitmachen ist aus seiner Sicht nach wie vor ein wichtiges Element in der
Medienlandschaft und ein trotz Internet immer noch gefragtes Angebot. Auch Nahe-TV sendet seit 2010 nicht mehr
ausschließlich über Kabel, sondern auch direkt ins Internet, den Livestream findet man wie auch den Facebook-Link
auf der Webseite www.ok-nahetv.de.
Außerdem hat das Bad Kreuznacher Stadtfernsehen eine Mediathek, in der man Beiträge über You-tube ansehen
kann. Und nachhaltig ist die Erfahrung des Fernsehens von Bürgern für Bürger insbesondere für junge Menschen,
hebt Köllmer hervor, denn 70 Prozent der Aktiven, die über die ehrenamtliche Mitarbeit erstmals praktische
Erfahrungen für Film und Fernsehen geschnuppert haben, setzen dies in einer beruflichen Tätigkeit fort.
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13.05.2015 08:57

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